Die Zukunft der Musikindustrie

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    Re: Die Zukunft der Musikindustrie

    Don Dirkoloni - 24.04.2006, 18:18

    Die Zukunft der Musikindustrie
    Die Zukunft der Musikindustrie

    2002: Als beste Künstler werden Madonna, Herbert Grönemeyer, Tom
    Jones, Cher, und Santana ausgezeichnet. Zu den Top-Hits gehören
    Westlife mit \"Uptown Girl\", die No Angels mit \"All Cried Out\", Kelly
    Osbourne mit \"Papa Don't Preach\", Madonna mit \"American Pie\". Die
    Musikindustrie erfährt zum ersten Mal nach einer langen Boomzeit
    einen Umsatzrückgang. Als Hauptursachen macht sie das in Mode
    gekommene Kopieren von CDs und das Tauschen von Musikdateien im
    Internet verantwortlich. Um den Kids klar zu machen, daß das Kopieren
    von Musik letzendlich die Künstler schädigt, startet die Industrie
    die Kampagne \"Copying Music is Killing Music\".

    2003: Die Musikindustrie zeichnet Herbert Grönemeyer, Nena, Kim
    Wilde, Ozzy Osbourne und Metallica als beste Künstler aus. Das Album
    Nr. 1 ist Nena mit Remixen ihrer größten Hits. In den Hitparaden
    finden sich neben Alexander, Juliette und Daniel K. auch Jeanette
    Biedermann mit \"Rock my Life\", das stark nach Roxette klingt.
    Weiterhin gehören Lichtenfels mit \"Sounds like a Melody\", Outlandish
    mit \"Aicha\", Kraftwerk mit \"Tour de France 2003\", KCPK mit \"We will
    Rock You\" und Murphy Brown mit \"Axel F 2003\" und Culture Beat mit
    \"Mr. Vain Recall\" zu den Tophits.

    Die meisten CDs haben Kopierschutz. Seit August ist das Kopieren
    kopiergeschützter CDs verboten, ebenso das Herunterladen von Musik
    aus dem Internet. Der Umsatz der Musikindustrie geht um weitere 15%
    zurück, besonders betroffen Hit-Kompilationen mit 47%.

    2004: Die Musikindustrie zeichnet Herbert Grönemeyer, Marius
    Müller-Westernhagen, DJ Bobo, Marianne Faithfull und Pur aus. In den
    Charts stehen das Hollywood Dance Project mit \"Relax Reloaded\",
    Kajagoogoo mit \"Too Shy 2004\", Nena mit \"Haus der 2004 Sonnen\" und
    Nico W aus \"GZSZ\" mit \"Ich vermiß Dich wie die Hölle\" lange Zeit ganz
    oben.

    Mit Hilfe einer automatisierten Sauger-Suche kann die Musikindustrie
    alle Nutzer von Tauschbörsen ausfindig machen. Fünf Millionen
    Haushalte in Deutschland erhalten daraufhin Post des Münchner Anwalts
    G., der ultimativ die Unterzeichnung einer Unterlassungserklärung
    einfordert und die Erstattung von Auslagen über 583,74 Euro.

    Die Tauschbörsen brechen zusammen. Die Hälfte aller T-DSL-Anschlüsse
    wird gekündigt. Der Umsatz der Musikindustrie geht um weitere 10%
    zurück.

    2005: Es werden Herbert Grönemeyer, Tom Jones, die Supremes, Suzi
    Quatro und Elvis Presley als Künstler des Jahres ausgezeichnet, dazu
    Status Quo mit dem Innovationspreis des Musiker-Managements. Die
    Charts führen an Peter Maffay mit \"So bist Du 2005\", Roberto Blanco
    mit \"Ein bißchen Spaß muß wieder mal sein\" und Zarah Leander mit \"Ich
    weiß, auch 2005 wird ein Wunder gescheh'n.\"

    Der Umsatz der Musikindustrie schrumpft erneut um 50%.

    Die Trend-Scouts entdecken, daß unter den Jugendlichen 60er- 70er-
    80er und 90er- Revivals in sind. Sie treffen sich zu FlowerPower-,
    Disco-, New Wave- und Rave-Parties und hören die CDs ihrer Eltern.
    Original-CDs und LPs der vergangenen vier Jahrzehnte werden verstärkt
    bei Ebay gehandelt. Es wird vermutet, daß die Kids die CD erwerben,
    kopieren und dann weiterverkaufen. Das ist legal, da die alten CDs
    keinen Kopierschutz haben und nur Originale angeboten werden.

    2006: Die Musikindustrie bringt ein neues Tonträgerformat heraus: Die
    \"Smart CD\". Sie benötigt spezielle Abspielgeräte mit
    Internet-Anschluß. Die Smart-CDs lassen sich nur abspielen, nachdem
    vorher eine Lizenz über das Internet gekauft wurde. Lizenzen gibt es
    nur noch temporär, es ist nicht mehr möglich, ein Musikstück \"für
    immer \" zu erwerben. Dafür werden die \"Smart-CD\"-Spieler im Bundle
    mit einem Musik-Abo für einen Euro angeboten.

    Als erfolgreichste Künstler werden Herbert Grönemeyer, die Scorpions,
    Mark Oh, Oli P. und Peter Kraus ausgezeichnet. Die Charts werden
    beherrscht durch Songs wie \"Flugzeuge im Bauch Ultimate Edition\" mit
    Herbert Grönemeyer, Oli P. und Xavier Naidoo, \"You Keep Me Hanging
    On\" mit den Supremes, Kim Wilde und Sinema sowie \"Anyplace, anywhere,
    whatever\" von Nena, Kim Wilde und Jan Delay.

    Aus Anlaß der Fußball-WM wird mit großem Marketing-Aufwand eine neue
    Latino-Salsa-Welle propagiert, mit Carlos Santana und Richie Valens
    (\"La Bamba World Cup 2006 Mousse T. Remix\") als Galionsfiguren.
    Obwohl Brasilien zum sechsten Mal Weltmeister wird, hat die Welle nur
    mäßigen Erfolg.

    Der Absatz der Musikindustrie sinkt weiter.

    2007: Mit Hinweis auf die vielen bedrohten Arbeitsplätze setzt die
    Musik-Lobby ein Gesetz durch, nachdem der Rückruf einmal erteilter
    Lizenzen möglich ist. Prompt widerruft die Industrie alle bisher
    erteilten Lizenzen auf nicht kopiergeschützte Tonträger. Damit werden
    alle älteren CDs und alle LPs illegal, ebenso Plattenspieler und
    CD-Spieler, die nicht dem \"Smart CD\" Standard entsprechen. Im
    Austausch für ihre Original-CDs bietet die Industrie CD-Besitzern
    eine Einjahreslizenz für die auf der CD vorhandene Musik an.

    Nach einer erneuten Abmahnwelle der Kanzlei G. aus M. bricht der
    Tonträgerhandel über eBay zusammen.

    Auf die Veröffentlichung von Charts und die Auszeichnung von
    Künstlern wird verzichtet. Zunächst einmal müssen die Lagerbestände
    an CDs abverkauft werden.

    2008: Musik wird in Deutschland nur noch im Radio oder bei Konzerten
    gehört. Das Radio verliert aber an Popularität, seit die Industrie
    die Sender zwingt, nur noch neueste Produktionen zu spielen und über
    diese drüberzusprechen, damit das Aufnehmen mit Tapedecks verhindert
    wird. Konzerte sind fast unbezahlbar geworden, da das gesamte
    Management von den Eintrittspreisen mitbezahlt werden muß.

    Dagegen häufen sich die sogenannten \"Open Jams\", spontane
    Zusammenschlüsse von Hobby-Musikern, die auf öffentlichen Plätzen mit
    Gitarre, kleinem Schagzeug, Keyboard, Saxophon etc. Musik spielen und
    von begeisterten Zuhörern gefeiert werden.
    2009: Die Musiklobby setzt beim Gesetzgeber das Verbot öffentlicher
    und privater Performance urheberrechtlich geschützen Materials durch.
    Musikinstrumente werden mit einer Urheber-Abgabe belegt, da man ja
    eine Gitarre etwa zum Raub-Abspielen von Stones-Songs mißbrauchen
    kann. \"Making music is killing music\" lautet die begleitende
    Kampagne, die den Leuten Unrechtsbewußtsein beibringen soll.

    2010: Um Arbeitsplätze bei Musikern zu schützen, wird Musikunterricht
    rationiert: Es dürfen nur noch so viele Nachwuchsmusiker ausgebildet
    werden, wie der Markt braucht. Da dieser schneller schrumpft als die
    Musiker wegsterben, bedeutet das faktisch ein Verbot des
    Musikunterrichts. Hunderte Musikschulen werden geschlossen.

    2011: Sarah Connor versucht mit \"Terminate Me\" einen neuen, nicht
    gecoverten Song herauszubringen, wird aber da.für von den Anwälten der
    Musikrechteinhaber verklagt, die es nicht erlauben, daß neue Urheber
    am kleiner werdenden Kuchen mitverdienen wollen. \"Composing music is
    killing music\" heißt das Schlagwort der Inhaber alter Rechte. Sarah
    Connor gewinnt den Rechtsstreit, wird aber kurz darauf unter
    mysteriösen Umständen ermordet aufgefunden. Von nun an traut sich
    niemand mehr, neue Songs zu schreiben.

    2012: Die Eltern des 6-jährigen Wolfgang Amadeus Moherb, des
    \"Jugend-musiziert\"-Siegers, werden zu 150.000 Euro Schadenersatz an
    die Musikindustrie verurteilt, weil sich herausgestellt hat, daß ihr
    Kind erst seit eineinhalb Jahren musiziert, also nach dem
    Inkrafttreten der Unterrichts-Rationierung. Seine Lehrerin, die
    Violinistin Anne-Sophie Mutter, entzieht sich einer Gefängnisstrafe
    durch Flucht in den Irak, dem einzigen Land, das nicht unter
    Kontrolle der westlichen Wertegemeinschaft und damit der
    Musikindustrie ist.

    2020: Nahezu jede tonliche Äußerung, darunter Motorgeräusche,
    Trittschall, Türschließgeräusche und gesprochenes Wort, sind unter
    urheberrechtlichen Schutz gefallen. Eine Tür zumachen darf quasi nur
    noch, wer nachweisen kann, daß der dabei erzeugte Schall nicht dem
    von Porsche patentierten ähnelt. Die einzigen lizenzfreien Worte sind
    \"der\", \"die\", \"das\", \"und\" und \"hallo\". Die Gespräche von
    Menschen,
    die sich das \"Deutsche Sprache Abo\" nicht leisten können, sind daher
    fast unverständlich geworden. Überhaupt ist es sehr still geworden,
    da fast jede Schallerzeugung das Risiko einer Abmahnung durch den
    Münchner Justizkonzern G. und Söhne mit sich birgt.

    Die Anwälte der Ton und Schall Industrie-Gemeinschaft machen Jagd auf
    Park- und Waldbesitzer, die in ihren Anwesen das illegale Singen von
    Vögeln dulden.

    2050: Europa und die USA sind in einem Handstreich vom Irak
    eingenommen worden. Die Iraker brauchten nur einen einzigen Muezzin,
    um die halbe Streitmacht der Westmächte auszuschalten, die sich, an
    Schall nicht mehr gewöhnt, mit zugehaltenen Ohren am Boden wälzte.
    Die andere Hälfte und die zivile Bevölkerung wurden dadurch gewonnen,
    daß man ihnen Kinderlieder vorsang. Die Menschen fingen an zu weinen
    und den Invasoren auf Knien zu danken, für diese neue und wunderbare
    Gabe, die sie so lange vermißt hatten. Seither ist der Islam die
    größte Weltreligion und das Reich Allahs unter der weisen Herrschaft
    des Kalifen von Washington schwingt sich auf zu neuer Blüte.



    Re: Die Zukunft der Musikindustrie

    qualle - 24.04.2006, 22:18


    yo das werden wir alle noch erleben
    ich wander schonma aus innen irak



    Re: Die Zukunft der Musikindustrie

    sp33d - 25.04.2006, 10:06


    nicht schlecht, diese zukunftsvision - und garnedmal so unrealistisch - ich hab angst...



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