"Gottesdienstrituale als Sänger/in"

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    Re: "Gottesdienstrituale als Sänger/in"

    chero - 20.04.2006, 16:43

    "Gottesdienstrituale als Sänger/in"
    Hallo,

    wie ist das denn wenn ihr bspw. eine Messe mitgestaltet und ihr nicht von der Empore singt, sondern vorne mit dabei seid evt. noch mit anderen Sängern oder anderen Musikern?

    Gerade in der katholischen Messe gibt es ja, ich nenne es mal Rituale wie aufstehen, setzen, knien etc. Macht ihr diese dann auch oder bleibt ihr immer sitzen? Hmm und wie ist das bei den Gemeindeliedern, singt ihr die mit oder nicht.

    Liebe Grüße
    Chero



    Re: "Gottesdienstrituale als Sänger/in"

    kaja - 20.04.2006, 17:11


    hallo chero,

    bisher hab ich dabei zwar vorne gesessen, aber halt seitlich neben den ersten kirchbänken bzw. in der ersten kirchenbank neben den gottesdienstbesuchern. aufstehen und setzen hab ich mitgemacht, die gemeindelieder nicht. wie auch? "normal" mit halber stimme oder "richtig" und dadurch nicht mehr "teil der masse"? also lieber garnicht.
    ich finde das singen in der katholischen kirche in der weihnachtszeit sehr schön, alles ist feierlich geschmückt und irgendwie gibt es eine ganz besondere atmosphäre. ansonsten mag ich halt auch das singen bei hochzeiten sehr gern, aber da ist man ja meist auf der empore.

    liebe grüße
    kaja



    Re: "Gottesdienstrituale als Sänger/in"

    dola - 20.04.2006, 17:59


    Hallo,
    ein bisschen richtet sich das danach, wie mir ist, aber ich finde, dass es die Höflichkeit erfordert, bei bestimmten Dingen, wie z. B. Aufstehen, wenn alle aufstehen u.ä. mitzumachen. Liturgische Worte kenne ich meistens nicht und deshalb sage ich dann i. d. R. nichts.
    Beim Mitsingen von Gemeindeliedern kommt es ein wenig darauf an, ob genug sangeskräftige und -fähige Leute da sind, u.a., weil ich da viel vom Blatt singen muss (oder müsste). Wenn es zu einsam aussieht, lasse ich es lieber, es sei denn, ich kenne das Lied mal zufällig.
    Ob man mich dann da heraushört, betrachte ich grundsätzlich als nicht so wichtig, denn als Solistin hat mich dann sowieso jeder gehört. Aber können will ich das Lied dann schon.
    Zuletzt war ich bei einem evangelischen Abendmahlsgottesdienst, und da die evangelische Kirche es anderen Getauften auch gibt, bin ich hin.
    Ein gewisses Problem habe ich mit dem Klingelbeutel, weil ich dieses Vorgehen grundsätzlich ablehne. Ich war einigermaßen erstaunt, dass dies in der evangelischen Kirche auch gemacht wird, kam aber nicht in die Verlegenheit, weil ich auf der Empore war.
    Ich möchte aber festhalten, dass diese Ausführungen nur beschreiben, wie ich das sehe und dass ich sie nicht als allgemein gültig betrachte. Ich fände es aber durchaus interessant, wenn hier eine über das Singen hinausgehende Debatte stattfände.
    Liebe grüße,
    dola



    Re: "Gottesdienstrituale als Sänger/in"

    musika - 20.04.2006, 18:38


    Wenn ich eine Messe vom Altar aus singe mit anderen Solisten und wir sitzen vorne neben dem Dirigenten, stehe ich grundsätzlich nicht auf. Erstens bin ich nicht katholisch und zweitens ist es nicht üblich, ober habt ihr schon mal gesehen, dass ein Orchester während der Messe ständig aufsteht und sich wieder setzt?

    Liebe Grüsse :d_neinnein:



    Re: "Gottesdienstrituale als Sänger/in"

    dola - 20.04.2006, 18:53


    Hallo, musika,
    über die Konstellation "vorne am Altar" habe ich dabei weniger nachgedacht, denn die hatte ich noch nicht. Wenn nicht auf der Empore, dann war ich meistens zwischen den Gesängen irgendwo auf der Kirchenbank.
    So mit Dirigent, Orchester etc. ist das eh ein ziemlicher Aufbau, der einen gar nicht mehr Teil der Gemeinde sein lässt, vermute ich mal. Empore ist eh besser, finde ich, wenn man mit einem Instrument (Orgel) allein ist.
    Ausserdem sollte es jeder machen wie er /sie meint.
    Grüße, dola



    Re: "Gottesdienstrituale als Sänger/in"

    Silje - 20.04.2006, 19:58


    Da ich überzeugte Katholikin bin, mache den Gottesdienst mit, es sei denn ich sitze als Solistin vorne im Altarraum. Da fände ich es auch etwas unpassend, aber es wäre im Grunde konsequent.
    Ich finde, das sollte jeder von seiner eigenen Einstellung abhängig machen. Wenn man nicht gläubig ist, dann sollte man auch nicht so tun als ob, andererseits...wenn alle aufstehen, mitsingen und mitbeten, dann wirkt es natürlich auch ein bisschen komisch, wenn man als einzige gar nichts macht., bzw. sitzenbleibt. Beten , Mitsingen, Kommunion usw. erübrigt sich ja dann eh.
    Ich finde , es gibt dafür keine festen Regeln und man sollte es davon abhängig machen, was einem der Gottesdienst persönlich bedeutet.
    Ob Klingelbeutel hin- oder her...das sind ja Kleinigkeiten, die man halten kann wie man will. Und Gemeindelieder singe ich auch mit, na klar.
    In Palma während des Godi in der Kathedrale habe ich das Vater Unser
    auf deutsch mitgebetet und Lieder , die ich kenne, eben auf deutsch gesungen. Glaube kann sich in allen Sprachen der Welt ausdrücken.

    Liebe Grüße,

    Silje



    Re: "Gottesdienstrituale als Sänger/in"

    Silje - 20.04.2006, 19:59


    Also, dieser Party-Bär ist ja zu blöd !!



    Re: "Gottesdienstrituale als Sänger/in"

    canteva - 20.04.2006, 20:01


    Hallo!

    Bei uns ist es so üblich, dass der Chor bei den besagten Stellen aufsteht, die Worte und Gebete mitspricht (sofern er sie kann...), auch die Kommunion empfängt, sich aber nicht hinkniet, sondern auch aufsteht. Evtl. Orchestermusiker bleiben sitzen. Die sitzen ja beim Spielen auch.

    Wir gestalten jedes Jahr z.B. die Messe im Stift Melk zum Abschluss unserer Vokalwoche. Da ist die Empore für ca. 90 Sänger zu klein. Und die Patres haben sich noch nie beschwert, dass wir uns vielleicht falsch benommen hätten... ;-) :n94: :n8:

    Heuer singen wir "Cantus missae" von J.G. Rheinberger. Ich hab schon eine CD vom Kammerchor Stuttgart - sensationell - da wird mir ganz warm ums Herz. :dafür:
    Aber das nur nebenbei.

    LG
    Canteva



    Re: "Gottesdienstrituale als Sänger/in"

    Cleopatra - 20.04.2006, 20:47


    Ich kenne es von "unseren" Solisten so, wie es Musikavokale beschreibt. Die Solisten bleiben sitzen da ja auch nicht davon auszugehen ist, dass sie gläubig sind.

    In der Gemeinde, in der ich im Chor oft Orchestermessen mitsinge, ist es üblich, dass die großen Werke der Komponisten eben auch dort aufgeführt werden, wofür sie bestimmt waren: Nämlich im Gottesdienst. Klar kann man viele Messen auch in konzertanten Aufführungen hören, aber ich finde es gut und richtig, dass die Kirchenmusik eben auch von den Kirchen gepflegt wird. (Das dies viel zu kurz kommt ist ein anderes Thema...)

    Solisten, Orchester und Chor finden ihren Platz im Chorraum weil die Empore sonst vermutlich die Besucher unter sich begraben würde und somit auch die Mitwirkenden zumindestens einen Krankenhausaufenthalt gewinnen würden.... Daher hat die Gemeinde die gesamten Mitwirkenden gut im Blick.

    Es ist bei der Auswahl der Solisten meiner Meinung nach nicht zu verlangen, dass sie den "richtigen" Taufschein haben. Da spielen doch eher andere Qualifikationen eine Rolle.... :lol:

    Bei uns gibt der Dirigent vorher immer die Anweisung an die Solisten, dass sie einfach sitzen bleiben und nur für ihre Stücke aufstehen.

    Ich denke, wenn es einem Solisten ein Bedürfnis ist, können die Gebete ja "innerlich" mitgesprochen werden. So mache ich das als Chorsängerin auch.

    Aber ich freue mich jedes Mal aufs Neue darüber, wenn wir im Gottesdienst singen. Wenn man einen Pfarrer erwischt der dann mal der Musik den Platz lässt und nicht meint lange reden zu müssen....



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