Unfallforschungsprojekt 2005 - Motorisierte Zweiradunfälle

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    Re: Unfallforschungsprojekt 2005 - Motorisierte Zweiradunfälle

    Frehni - 23.04.2006, 16:05

    Unfallforschungsprojekt 2005 - Motorisierte Zweiradunfälle
    Zitat: Lieber ein Motorrad
    Ein neues, aufwendiges Gutachten der Uni Saarland stellt überraschend fest: Roller sind klar das größere Risiko
    von Elke Bodderas

    Eine jetzt veröffentlichte Untersuchung der Uni Saarland mit dem Titel "Unfallforschungsprojekt 2005 - Motorisierte Zweiradunfälle" bilanziert überraschende Verschiebungen im Unfallgeschehen. Zwar bestätigt die Untersuchung, daß die meisten Motorradunfälle in der Stadt bei niedrigem Tempo (60 bis 70 Prozent) geschehen. Zudem, daß es am häufigsten bei unerfahrenen Fahrern kracht. Kuriose Erkenntnis am Rande: die meisten Motorradunfälle ereigenen sich unter der Woche. Überrascht hat die Experten allerdings, daß es seit neuestem nicht mehr Biker, sondern Rollerfahrer am heftigsten trifft.


    Während die Zahl der tödlichen Motorradunfälle seit Jahren sinkt, verunglücken junge Rollerfahrer beim Crash zunehmend schwer oder tödlich. Die Gründe: Brechende Bremsscheiben und Federbeine, splitternde Verkleidungen bei Billiggefährten. Vor allem aber sind extrem viele Roller getunt. "Von 400 Maschinchen, die wir im vergangenen Jahr untersuchten, waren 399 frisiert", sagt der Unfallforscher Johannes Priester. Viele seien doppelt so schnell wie erlaubt. Einige schafften 150 Stundenkilometer - dafür seien weder Fahrwerke noch Bremsen ausgelegt. Nichts sei leichter, als einen Roller zu frisieren, "das lernen die Kids auf dem Schulhof", sagt Priester, "bei vielen Modellen reicht es, einen Stecker zu ziehen".


    Im Gegensatz zu den rückläufigen Motorrad-Neuzulassungen steuert das Rollergeschäft auf kräftige Zuwachsraten zu. Ende der siebziger Jahre gab es nur 30 000 Roller in Deutschland. Heute sind es nach Schätzungen des Industrie-Verbandes Motorrad in Deutschland rund 1,5 Millionen. Die Unfallzahlen sind folgerichtig mitgestiegen. Festgehalten sind sie allerdings nur für Roller mit weniger als 125 Kubik, die kleinste Gruppe. Hier verdoppelte sich bereits Mitte der Neunziger die Zahl der Unfälle mit Personenschäden - auf 3000.


    Crashtests vom TÜV oder der Winterthur Schweizerische Versicherungs-Gesellschaft haben gezeigt: Stoßen Roller und Auto zusammen, sind die Folgen weit schlimmer als mit dem Motorrad. Prallt der Roller seitlich in ein Auto, bleibt der Rollerfahrer meist mit dem Becken am Lenkrad hängen und schlägt mit dem Kopf gegen die Dachkante des Autos. Motorradfahrer rutschen bei einem solchen Unfall dagegen über Sitzbank und Tank, werden aufs Autodach geschleudert oder landen mit weniger Wucht dahinter auf dem Asphalt. Weit fliegen ist gut, kurz fliegen ist lebensgefährlich, heißt es in der Unfallstudie der Winterthur-Versicherung.


    Das hat auch Unfallforscher Priester festgestellt: "Bei einem Motorrad wirkt der Tank wie ein Katapult", erklärt er. Der Fahrer wird über das Hindernis hinweggeleitet und verletzt sich nicht schon an Teilen des eigenen Fahrzeugs. "Beim Roller prallt er dagegen auch gegen die Verkleidung."


    Die Unfallforscher empfehlen Rollerfahrern deshalb statt offener Jethelme lieber Integralhelme zu tragen, die das ganze Gesicht schützen. Aber Rollerfahrer schludern bei der Sicherheit, auch das hat die Saarland-Studie gezeigt. "90 Prozent der Verletzungen hätten durch Schutzkleidung vermieden werden können", sagt Priester.


    Vor zwei Jahren forderte die Stiftung Warentest eine aufsteigende Sitzbank, die den Fahrer beim Crash über den Lenker katapultiert. Die Dekra plädiert für die bessere Innenverkleidung des Schildes vor den Beinen. Polster und ein splitterarmer Kunststoff könnten das Risiko von Beinverletzungen verringern.


    Doch es gibt auch Unfälle, bei denen der Roller im Vergleich zum Motorrad das geringere Risiko ist. Trifft ein Auto beim Crash den Roller genau von der Seite, wird der Fahrer heruntergeschleudert. Der Fahrer eines Motorrads würde dagegen unter das Auto gezogen. Schwer verletzt wären allerdings beide.

    Quelle: welt.de



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