ZUM INHALT : Ein Dorf in Wallonien, zwischen Charleroi und Nivelles, vor und während des II. Weltkrieges. Einfache Menschen mit beiden Füßen auf der Erde, die arbeiten, aber auch lieben, trinken, feiern. Und stets im Hintergrund die Tiere, besonders die Vögel. Dann der Ausbruch des Krieges im Mai 1940: die Flucht für die einen, Gefangenschaft und Irrwege für andere. Und hier steht der Tod nicht nur kämpfenden Soldaten an der Front bevor, sondern auch diesen anderen Betroffenen.
MEINE GEDANKEN: Gabriel Deblander versteht es, in diesem Buch ein kerniges Dorf zu zeigen, doch ohne falsche Idylle. Schon vor (und auch nach!) dem Kriege gibt es Tod und Trauer, Hoffnungslosigkeit, auch inmitten allen menschlichen Beisammenseins. Und zur selben Zeit gibt es auch schöne Gesten inmitten der Hässlichkeit. Wir begleiten mehrere Familien und auch z.B. den Dorfpfarrer in ihrem Erleben der Enddreißiger und dann des Ausbruchs des Krieges. Hier wird der Krieg nicht in großen Schlachten geschlagen, sondern in den persönlichen Lebenswegen Einzelner und von Familien. Einige brechen dabei zusammen. Der so genannte Feind ist nicht nur der deutsche Einmarschierer, sondern manchmal auch jemand aus den eigenen Reihen. So vermeidet Deblander eine Schwarz-Weiß-Sicht. Sehr gut beschreibt er, wie manche innere Maßstäbe und Werte verlorengehen können, und doch zur selben Zeit an anderer Stelle auch Großzügigkeit und Mut geboren werden. Das war für mich eine interessante Lektüre über ein nahes, fernes Land und eine Zeit, die man vielleicht nicht aus dieser Perspektive geschildert bekommen hat.
ZUM AUTOR : Gabriel Deblander wurde im April 1934 in Rèves, Belgien, geboren.
Karteikarte zu Gabriel Deblander : http://www.ecrivainsbelges.be/auteur.ph ... &Deblander
Link zur französischen Amazonseite : http://www.amazon.fr/LOiseau-sous-chemi ... 757&sr=8-1
Reliure inconnue: 363 pages
Editeur : R. Laffont (1976)
Langue : Français
ASIN: B0000E80VM
Parution :: 12/09/1999
ISBN : 9782221020678
Editeur : Robert LaffontDimensions
