Die Lions kommen morgen in Topform
Huskies müssen sich warm anziehen - Frankfurter fast in Bestbesetzung - Gordon hat deutschen Pass
Von Manfred Schäfer
Hessenderby in der Deutschen Eishockey-Liga: Wenn die Frankfurt Lions nach Kassel kommen (erstes Bully: Freitag, 19.30 Uhr), dann ist immer eine ganz besondere Stimmung in der Kasseler Eissporthalle.
Und derzeit sind die Gäste aus Südhessen in Topform. Nach der Länderspielpause starteten die Lions mit zwei 3:2-Siegen gegen Spitzenmannschaften durch. Dabei zeigten sie in Krefeld ihre beste Saisonleistung. Beim 3:2 gegen Düsseldorf brauchten sie ein Drittel, um ins Rollen zu kommen. Dann waren die Gäste ohne Chance.
Trainer Rich Chernomaz bewunderte vor allem die Geduld, mit der seine Mannschaft zu Werke ging: "Wir haben in beiden Spielen sehr clever agiert. Gegen Düsseldorf war mir das im ersten Drittel fast schon zu geduldig. Aber ab dem zweiten Drittel haben wir hervorragend nach vorne gespielt."
Dabei sah es in den ersten Wochen der Saison gar nicht so gut aus bei den Frankfurtern. Guten Spielen folgten katastrophale Auftritte. Zwischenzeitlich blieben sie mal sieben Spiele ohne ein Tor im Powerplay.
Aber seitdem dieser Powerplay-Fluch in Berlin geknackt wurde, geht es nur noch aufwärts. Inzwischen zählt das Überzahlspiel wieder zu den Stärken der Löwen. In Unterzahl waren sie sowieso immer stark.
Wie ein roter Faden zieht sich allerdings das Verletzungspech durch die Saison. Am schlimmsten hat es Ilja Vorobjev erwischt.
Der Stürmer erlitt beim Pokalspiel gegen Bietigheim vor der Saison eine Gehirnerschütterung und ist bis jetzt noch nicht fit. Bei jeder Belastung bekommt er Kopfschmerzen und Schwindelgefühle.
Dazu fielen immer wieder Spieler aus. Zuletzt Torjäger Josh Langfeld, der aber in Kassel wieder dabei sein wird.
Waren alle Lions fit, musste ein Ausländer auf die Tribüne, denn der deutsche Pass von Torhüter Ian Gordon ließ monatelang auf sich warten. Am Mittwoch war es aber soweit. Der Kanadier bekam seinen Pass und steht am Freitag erstmals als Deutscher im Kasten der Frankfurter.
So spielen die Lions bis auf Vorobjev in Bestbesetzung. Das wird ein harter Brocken für die Huskies, zumal die Südhessen auch auswärts immer besser in Schwung gekommen sind. Chernomaz hat sein Saisonziel hoch gesteckt: "Wir wollen in die Play-offs und dann besser abschneiden, als in der vergangenen Saison."
Da waren die Löwen erst im Halbfinale an Köln gescheitert. Heißt: Sie peilen in dieser Saison das Finale an.
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