Wort und Unwort des Jahres

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    Re: Wort und Unwort des Jahres

    dejost - 12.11.2008, 09:30

    Wort und Unwort des Jahres
    Wörter und Unwörter des Jahres, des Jahrfünft, Jahrzehnt etc sind bis zu einem gewissen Grad Anzeiger der Kultur und des sozial-politischen Status quo. Außerdem haben sie immer einen gewissen zeithistorischen Aspekt.


    http://www-oedt.kfunigraz.ac.at/oewort/

    Unter diesem Link sieht man die vergangenen Worte, kann im entsprechenden Zeitraum Vorschläge abgeben und vor allem abstimmen!



    Re: Wort und Unwort des Jahres

    Der Alchemist - 12.11.2008, 15:26


    Für die österreichischen (Un)Wörter hab' ich mich jetzt nicht entscheiden können, aber international betrachtet habe ich ob der Niederschlagung eines Tibetaufstandes bereits vor längerem hier abgestimmt. :wink:



    Re: Wort und Unwort des Jahres

    dejost - 11.12.2008, 10:14


    (Quelle: der selbe Link wie oben)

    2008 ist das Wort des Jahres

    Lebensmensch

    Platz 2 Krocha, Platz 3 Wachteleierkoalition

    Unwort des Jahres

    Gewinnwarnung
    (von mir im EA- Bash Thread vermutet)

    Platz 2 Heimatpartei, Platz 3 Kulturdelikt

    Der Spruch des Jahres hat mit Fußball zu tun, gäähn (Wir haben nur unsere Stärken trainiert, deswegen war das Training heute nach 15 Minuten abgeschlossen.), der Un-Spruch, wenig überraschend, "Es reicht!"


    Noch ein bisschen Geschichte:

    2007 war das Unwort Komasaufen, der Spruch "The world in Vorarlberg is too small".

    2006 Wort PENTHOUSESOZIALISMUS, Unspruch Platz 2 "Kärnten wird einsprachig!"

    2005 Wort SCHWEIGE-KANZLER , Unwort Negativzuwanderung

    2004 Wort Platz 2 Kampflächeln, Unwort Bubendummheiten

    2003 Spruch Kinder statt Parties

    2002 Wort Teuro, Unwort RÜCKTRITT vom RÜCKTRITT, Spruch (zum Unwort passend) BIN SCHON WEG - BIN SCHON WIEDER DA!

    2001 Wort Nulldefizit

    2000 Unwort soziale Treffsicherheit

    1999 Wort Sondierungsgespräche und es wurde ein "Halbjahrhunderwort" vergeben/verliehen: Proporz.

    Vorher gab es das noch nicht. Immer spannend, wie viel Zeitgeschichte in diesen Worten und Sprüchen steckt.



    Re: Wort und Unwort des Jahres

    dejost - 03.06.2009, 16:41


    Auch wenn es etwas zu früh ist, habe ich jetzt

    Übernächstenliebe

    für das Jahr 2009 eingereicht. Mal sehen ob mir eine Antwort geschickt wird.



    Ein bisschen internationales:

    In Deutschland gibt es sei 1971 die Wahl zum Wort des Jahres. Die Liste gibt es hier
    http://www.gfds.de/index.php?id=11
    1971 waren die Worte

    aufmüpfig
    Junktim
    Umweltschutz
    Umweltverschmutzung
    Nostalgie
    heiße Höschen

    Für die Schweiz lautet die Seite
    http://www.chwort.ch/
    Das Wort des Vorjahres war, wenig überraschend, Rettungspaket

    Ebenso in Liechtenstein gibt es solch eine Wahl
    http://www.wort.li/
    Steueraffäre, ebenso kein Überraschungssieg im Jahr 2008

    Und für die USA
    http://www.merriam-webster.com/info/08words.htm
    Auch da im Vorjahr alles klar:
    Bailout
    2007 war es w00t (kein Scherz)
    2006 truthiness (ich denk das ist ein Bushismus)



    Re: Wort und Unwort des Jahres

    dejost - 03.06.2009, 18:40


    Habe auch schon Antwort erhalten, inklusive "Gratis-Analyse" des Vorschlags:

    Zitat: Wir werden es wohl unter die Unwörter einreihen müssen -
    hier handelt es sich um die Neuschöpfung der Nächstenliebe nach den
    Kriterien eines Menschenfeindes.



    Re: Wort und Unwort des Jahres

    dejost - 18.08.2009, 16:45


    Blindes- Vertrauen- Notstand ist mein nächster Vorschlag.

    Da man letztes Jahr ab September vorschlagen konnte, werde ich also noch etwas abwarten, bis ich einreiche.



    Re: Wort und Unwort des Jahres

    dejost - 06.10.2009, 13:54


    Es darf schon vorgewählt werden.


    Meine Vorschläge bis jetzt, wie angekündigt, waren:

    Übernächstenliebe

    Blindes- Vertrauen- Notstand

    Freundal- Wirtschaft (=Freunderl + Feudal)



    http://www-oedt.kfunigraz.ac.at/oewort/



    Re: Wort und Unwort des Jahres

    dejost - 20.10.2009, 17:46


    Jetzt habe ich auch noch "Es hat keine bewusste Manipulation stattgefunden, es war ein technischer Fehler der den Inhalt des mp3 entscheidend änderte. Beim Kopieren des Files vom USB-Stick auf CD sei dies passiert. " als Unspruch vorgeschlagen, weil mich das soooooo aufregt.



    Re: Wort und Unwort des Jahres

    dejost - 10.12.2009, 14:22


    Das österreichische Wort des Jahres 2009:

    http://www-oedt.kfunigraz.ac.at/oewort/2009/08_Presse/Wort%20des%20Jahres%202009-Pressemitteilung.pdf

    Zitat: [...]etwa 1.200 Vorschläge gemacht wurden. Das ist neuer Rekord[...]

    Wort des Jahres 2009: Audimaxismus
    Begründung: Eh klar, ist seit 2 Monaten aktuell.
    Platz 2: Kuschelkurs
    (für den SPÖ/ÖVP Regierungskurs)
    Platz 3: Ungustlvermutung
    (eine Persiflage auf die Unschuldsvermutung, von einem nicht namentlich genannten Kabarettisten. Habe ich noch nie gehört. Ob der KHG das kennt?)

    Un-Wort des Jahres 2009: Analogkäse
    Platz 2: Exiljude
    Zitat: Dieses Wort wurde im Laufe eines Wahlkampfes [in Vorarlberg, von der FPÖ] gegenüber einem Amtsträger in doppelt abwertender Absicht wahrheitswidrig verwendet. Es kombiniert zwei Begriffe, die in Österreich von Teilen der Bevölkerung immer noch negativ verstanden werden, sodass sie unter Ausnutzung seiner abwertenden Bedeutung als Wahlkampfargument verwendet werden konnten.
    Platz 3: Herkunftskriminalität
    Zitat: Das Wort unterstellt, dass jemand allein schon aufgrund seiner/ihrer Herkunft kriminell handelt oder dazu fähig ist[...] Es wurde von einer ranghohen Politikerin im öffentlichen Diskurs geprägt und gehört mittlerweile sogar zum Begriffsinventar der Ermittlungsbehörden.

    Spruch des Jahres 2009: Reiche Eltern für alle!

    Un-Spruch des Jahres 2009: Wer alt genug ist zum Stehlen, ist auch alt genug zum Sterben

    Leider zu spät ist mir ein neuer Vorschlag für den Spruch des Jahres 2009 gekommen, so dass ich für den nicht mehr kampagnisieren konnte: Chuck Norris studiert in Mindeststudienzeit.



    Re: Wort und Unwort des Jahres

    dejost - 20.01.2010, 17:10


    Für mich hat 2010 schon einen Spruch Kandidat:

    No na ned, part of the game



    Re: Wort und Unwort des Jahres

    dejost - 06.10.2010, 12:18


    Dieses Jahr geht es wieder los.

    http://www.oewort.at/

    (No na ned, part of the game habe ich schon als Spruch vorgeschlagen. Die Standardposter schlagen zahlreich Unschuldsvermutung vor)



    Re: Wort und Unwort des Jahres

    dejost - 30.11.2010, 09:23


    http://derstandard.at/1289608998833/Online-Wahl-Das-Jugendwort-des-Jahres-2010-Niveaulimbo-vor-Arschfax

    Zitat: Bereits zum dritten Mal suchte der Verlag Langenscheidt sein "Jugendwort" des Jahres. Im vergangenen Jahr hatte der umstrittene Begriff "hartzen" (arbeitslos sein oder rumhängen) gewonnen, vor zwei Jahren ein böses Wort für Ü-30-Feste: "Gammelfleischparty". 2010 waren 30 Kandidaten im Rennen, für die im Internet abgestimmt werden konnte.
    Zitat: Beeindruckt hat die diesjährige Jury, die trotz ihrer äußerst heterogenen Besetzung ihre Entscheidung einstimmig getroffen hat, die Zusammensetzung der beiden Begriffe "Niveau" und "Limbo" zu einem neuen selbstständigen Wort mit einer völlig anderen Bedeutung. Mit der Neuschöpfung "Niveaulimbo" bezeichnen die Jugendlichen ein "ständiges Absinken des Niveaus", vor allem in Bezug auf aktuelle TV-Formate, aus dem Ruder laufende Partys und sinnlose Gespräche.
    Zitat: Platz 2 belegte das "Arschfax", also "das Unterhosenetikett, das hinten aus der Hose hängt" und deshalb sehr spannend ist, weil es für dieses Phänomen keine einfache Bezeichnung in der Hochsprache gibt. "Egosurfen", also "sich selbst im Internet über Suchmaschinen suchen", machte den 3. Platz.

    http://www.oewort.at/ - Abstimmen nicht vergessen!



    Re: Wort und Unwort des Jahres

    dejost - 27.12.2010, 13:13


    Wort des Jahres 2010 - Wahlergebnisse und Begründungen

    Zitat: Wort des Jahres 2010: fremdschämen
    Begründung:
    Dieses Wort beschreibt Empfindungen, die auftreten, wenn jemandem die
    Verhaltensweisen einer anderen (meist bekannten) Person oder Gruppe so peinlich sind, dass man sich für diese schämt, während dies bei der betreffenden Personen gerade nicht der Fall ist. Angesichts des Verlusts an Qualität in vielen Bereichen (Bildung, Verwaltung, Krankenwesen usw.) und der Stagnation in der heimischen Politik verschiebt sich das Verantwortungsgefühl auf die einzelnen Bürger, die sich für die Zustände und die dafür Verantwortlichen immer öfter genieren (fremdschämen), obwohl die Lösung nicht in ihren Händen, sondern in jenen der zuständigen PolitikerInnen liegt, die aber vielfach untätig bleiben. Zum Wort des Jahres wurde es, da es auf ein weit verbreitetes Unbehagen verweist und als Wortschöpfung originell ist: ein durch ein Adjektiv
    bestimmtes Verb, das eine neue Art des (kollektiven) sich Schämens für andere bezeichnet.

    Zitat: 2. Wort des Jahres 2010: verhaltenskreativ
    Begründung:
    Die besondere Qualität dieses Wortes besteht darin, dass es für Verhaltensweisen steht, die man früher als „verhaltensauffällig“, „undiszipliniert“ oder einfach „schlimm“ (vor allem bei Jugendlichen) bezeichnet hat. Nun wird für unangepasstes Verhalten das an sich positiv besetzte Wort ‚kreativ’ herangezogen. So wird der Sachverhalt des störenden Verhaltens je nach Kontext ironisch oder verschleiernd umschrieben. Der Bezug von verhaltenskreativ zu 2010 erschließt sich mir nicht ganz.

    Zitat: Das JUGENDWORT des Jahres 2010: KABINENPARTY
    Analog zum deutschländischen Jugendwort des Jahres, hat die Jury heuer erstmals ein österreichisches Jugendwort bestimmt.
    Kabinenparty ist der Titel eines Rapsongs von Skero und Joyce Muniz, der 2010 als Song des Jahres mit dem Amadeus ausgezeichnet wurde. Das Lied (ein Videoclip) erreichte ausschließlich durch eine Kampagne auf Facebook und der Downloadseite auf Youtube den vierten Platz der österreichischen Singlescharts und damit vor allem in der Jugend enorme Bekanntheit. Es steht für einen ungezwungenen und spontanen Lebensstil, der mit einem lustigen Text und flotter Rapmusik dargestellt wird. Das Video wurde bereits 4.3 mio. Mal auf Youtube aufgerufen. Das Wort und die Art und Weise, wie das Lied bekannt wurde, steht für neue Wege der Verbreitung von Informationen und einen neuen Stil der Kommunikation über soziale Netze und Videoportale im Zeitalter der ausgebauten Internetnutzung. Auch hier ist mir nicht ganz klar, was das Jugendwort mit dem soeben beschriebenen Phänomen zu tun haben soll.

    Zitat: Un-Wort des Jahres 2010: humane Abschiebung
    Begründung:
    Der Umstand, dass eine Abschiebung von Menschen ins Ausland einen Akt staatlicher Gewaltausübung darstellt und damit nicht „human“ ist, insbesondere, wenn sie Kinder betrifft, macht diesen Begriff widersprüchlich und damit sowohl aus sprachlicher wie auch aus sachlicher Sicht zum Unwort. Er verschleiert die zuletzt häufig erfolgte
    Abschiebung von gut integrierten Zuwandern, denen die Fremdengesetze
    entgegenstehen und geht auf die derzeitige Innenministerin zurück, die im Oktober 2010 angekündigt hat, dass sie veranlasst habe, Abschiebungen „humaner“ gestalten zu wollen.

    Zitat: 2. Un-Wort des Jahres 2010: Türkenmilch/Türkmilch
    Begründung:
    Bei diesem abwertenden Begriff handelt es sich um ein politisches Kampfwort von rechten Aktivisten, das gegen die auf Türkisch und Deutsch beschriebenen Milchpackerl der NÖM gerichtet ist. Den zweisprachigen Aufdruck fassten die Protestierenden als einen Angriff auf ihre einsprachige Identität auf, zugleich behauptete eine politisch rechts stehende Partei, dass dadurch der Entstehung von Parallelgesellschaften Vorschub geleistet würde. Es sollte bekannt sein, dass es in Österreich sieben anerkannte Sprachminderheiten gibt, die sich nicht zu einer Parallelgesellschaft entwickelt haben und dass Mehrsprachigkeit international als hoher Wert betrachtet wird.

    3. Un-Wort des Jahres 2010: E-CARD-Urlaub
    Ein vor allem von Arbeitgeberseite verwendetes Wort, das Menschen in Misskredit bringt, die sich krank melden und unterstellt, dass der Krankenstand nicht echt, sondern vorgetäuscht ist und damit eine Art Urlaub darstellt.

    Zitat: Spruch des Jahres 2010:
    Ich werde auf die Einhaltung des Defizits achten! (Finanzminister J. Pröll am 24.11.2010 in der ZIB13)
    Begründung:
    Hier handelt es sich um einen Freudschen Versprecher des derzeitigen Finanzministers, der damit unbeabsichtigt die tatsächlichen Verhältnisse des Budgets offen gelegt hat, da das Defizit des Staatshaushalts selbst nach vielfachen Sparmaßnahmen bestehen bleiben wird.


    Zitat: Un-Spruch des Jahres 2010:
    Es gilt die Unschuldsvermutung!
    Begründung:
    In den Medien oft verwendete Formulierung, die im heurigen Jahr in unzähligen Berichten über zahlreiche Korruptionsaffären verwendet wurde, um anzudeuten, dass der Verfasser keine Vorverurteilung vornimmt und sich damit vor rechtlichen Schritten zu schützen versucht. Die hohe Anzahl dieser Affären und die diesbezüglichen Berichte, die mit der immer gleichen Formulierung enden, sind für viele irritierend und machen den Spruch aus sachlicher Sicht zum Unspruch. Zugleich dient der Spruch manchen kleinformatigen Medien als sinnentleertes Feigenblatt, um hinter dessen Schutz erst recht Vorverurteilungen vorzunehmen.



    Re: Wort und Unwort des Jahres

    dejost - 08.01.2011, 10:51


    orf.at hat folgendes geschrieben: Der Begriff „App“, Kurzform für das englische Wort Application wurde gestern von der US-Dialekt-Gesellschaft zum Wort des Jahres 2010 gewählt. Mit dem Siegeszug der Smartphones im vergangenen Jahr waren auch die von den Mobilbetreibern angebotenen „Apps“ in aller Munde.

    Die Gesellschaft wählt bereits seit 1990 die Wörter des Jahres, Begriffe aus dem IT-Bereich sind dabei äußerst populär: „Tweet“ war etwa das Wort des Vorjahres, „Google“ das Wort des Jahrzehnts.

    Vorschläge für das Wort des Jahres kann jeder einbringen. „App“ setzte sich in diesem Jahr unter anderem gegen den aus der Kinderserie „Sesamstraße“ stammenden Begriff „Nom“ (als Bezeichnung für gutes Essen) durch.


    Ob's für das Einbringen von Vorschlägen auch eine App gibt?



    Re: Wort und Unwort des Jahres

    dejost - 15.11.2011, 07:44


    Die Zeit vergeht.

    Die Abstimmung 2011 läuft

    http://www-oedt.kfunigraz.ac.at/oewort/

    "konkreter Russe" und "letal vergrämen" finde ich witzig, bin aber noch untentschlossen. Schon wieder Unschuldsvermutung wär' etwas fad.
    (Un-)Spruch fällt mir jetzt gar keiner ein. "Journalistischer Bettnässer hat noch ein Tatsachensubstrat" ev?

    Abstimmen nicht vergessen!



    Re: Wort und Unwort des Jahres

    dejost - 06.12.2011, 08:59


    http://news.orf.at/stories/2093164/

    Zitat: Wer früher auf beneidenswerte Art cool und lässig war, ist heute „Swag“: Das durch Rap-Musik populär gewordene Wort aus dem US-Amerikanischen ist das deutsche Jugendwort des Jahres 2011. sagt Langenscheidt.

    Ich habe das noch nie gehört. Daran muss ich wohl merken, dass ich alt werde. :old

    Zitat: Auf dem zweiten Platz landete ebenfalls ein Begriff aus dem Englischen, in diesem Fall „Fail“ beziehungsweise „Epic Fail“ für grobe Fehler und Versagen. Auf Rang drei landete als Neuschöpfung nach der Plagiatsaffäre des deutschen Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg „guttenbergen“ als Synonym für abschreiben.

    Und, ganz arg, Jugendliche sagen googeln, wenn sie in einem Wörterbuch (!) was suchen.

    In Ö kann man noch immer Abstimmen (siehe voriger Post) und Jugendwort (inkl swag und todesoag) ist auch wählbar.



    Re: Wort und Unwort des Jahres

    dejost - 07.12.2011, 09:34


    Ö-Wort des Jahres 2011

    http://www-oedt.kfunigraz.ac.at/oewort/2011/08_Presse/OEWORT-Pressemitteilung-2011.pdf

    Platz 1: Euro-Rettungsschirm
    Platz 2: Arabischer Frühling
    Platz 3: Inseratenkanzler
    Begründung: liegt jeweils auf der Hand.

    Unwort Platz 1: Töchtersöhne
    "Das Unwort des Jahres 2011 ist aus der Verkürzung der neu formulierten Zeile „Heimat bist du großer Töchter, Söhne“ der österreichischen Bundeshymne entstanden und stellt eine sprachlich sehr unglückliche Formulierung dar[...]"
    Platz 2: Lobbyist
    Platz 3: letal vergrämen
    "Im steirischen Naturschutzgesetz, das kürzlich novelliert wurde, heißt es diesbezüglich: „Zusätzlich soll die Möglichkeit geschaffen werden, bei einer „letalen Vergrämung“ die Höchstzahl der zu erlegenden Vögel festzulegen.“ Zum Unwort wird der Ausdruck, weil es sich um einen Euphemismus für „töten“ handelt[...]"

    Jugendwörter: liken, planking, egosurfen

    Spruch des Jahres 2011: „shortly, without von delay“
    ""Die Zeit, die wir uns gegeben haben, ist shortly. Und auf Ihre Frage, was das heißt, sage ich Ihnen: „shortly, without von delay". (Maria Fekter: Finanzministerin, nach einer EU-Krisensitzung zur Schuldenkrise, 13.07.2011)
    Dieser Ausspruch ist symptomatisch für die Überforderung von europäischen Politikern in der komplexen wirtschaftlichen Situation, in der sich die EU derzeit befindet. Die Jury meint dazu: „Without von comment“ und zitiert stattdessen einen Zeitungskommentar:
    "Shortly without von delay" - das mag dem Niveau einer Innenministerin entsprechen, die von Zuwanderern einfordert, künftig schon bei der Einreise Deutsch können müssen; einer Finanzministerin ist es absolut unwürdig. Deshalb empfehlen wir dringendst einen Englisch-Crashkurs und zwar "Shortly without von delay". ("Tourismus.Austria.International" Nr. 2063-2064/11 vom 29.07.2011 )."

    Un-Spruch des Jahres 2011: „Wos woa mei Leistung?“



    Re: Wort und Unwort des Jahres

    dejost - 18.01.2012, 08:00


    http://derstandard.at/1326502942618/Jury-aus-Sprachwissenschaftern-Doener-Morde-ist-Unwort-des-Jahres-in-Deutschland

    Zitat: Der jahrelang für die Neonazi-Mordserie benutzte Begriff "Döner-Morde" ist in Deutschland zum Unwort des Jahres 2011 gewählt worden. Der Ausdruck stehe dafür, "dass die politische Dimension der Mordserie jahrelang verkannt oder willentlich ignoriert wurde", erklärte die Jury der sprachkritischen Aktion am Dienstag in Darmstadt. Weitere Unwörter des Jahres waren nach ihrer Auffassung "Gutmensch" und "marktkonforme Demokratie".

    Die Bezeichnung "Döner-Morde" habe über Jahre hinweg die Wahrnehmung vieler Menschen und gesellschaftlicher Institutionen "in verhängnisvoller Weise beeinflusst", erklärte die Jury. Im Jahr 2011 sei dann "der rassistische Tenor des Ausdrucks" in vollem Umfang deutlich geworden. "Mit der sachlich unangemessenen, folkloristisch-stereotypen Etikettierung einer rechts-terroristischen Mordserie" würden die Opfer in höchstem Maße diskriminiert, "indem sie aufgrund ihrer Herkunft auf ein Imbissgericht reduziert werden", kritisierte die Jury.
    Zitat: Die Bezeichnung "Gutmensch" ist nach Ansicht der Jury ein Unwort, weil damit "das ethische Ideal des 'guten Menschen' in hämischer Weise" aufgegriffen werde, "um Andersdenkende pauschal und ohne Ansehung ihrer Argumente zu diffamieren und als naiv abzuqualifizieren."

    Der Ausdruck "marktkonforme Demokratie" steht der Jury zufolge für "eine höchst unzulässige Relativierung des Prinzips, demzufolge Demokratie eine absolute Norm ist, die mit dem Anspruch von Konformität mit welcher Instanz auch immer unvereinbar ist."
    Zitat: Das Unwort des Jahres wird seit 1991 von einer unabhängigen Jury aus Sprachwissenschaftern ausgewählt. Die Aktion soll den Blick auf "sachlich unangemessene oder inhumane Formulierungen" lenken.



    Re: Wort und Unwort des Jahres

    dejost - 22.02.2012, 10:51


    Das hätte meiner Meinung nach 1996 das Wort des Jahres in der Schweiz sein müssen, als die Schweizer Armee ihren Brieftaubendienst abgeschafft hat:

    „selbstreproduzierende Kleinflugkörper auf biologischer Basis mit festprogrammierter automatischer Rückkehr aus beliebigen Richtungen“



    Re: Wort und Unwort des Jahres

    dejost - 03.10.2012, 06:29


    Vorschläge für 2012 werden aktzeptiert.

    Leider fällt mir nix ein.

    http://www-oedt.kfunigraz.ac.at/oewort/



    Re: Wort und Unwort des Jahres

    harald - 07.10.2012, 16:49


    dejost hat folgendes geschrieben: Vorschläge für 2012 werden aktzeptiert.

    Leider fällt mir nix ein.

    http://www-oedt.kfunigraz.ac.at/oewort/

    Unwort: Shitstorm



    Re: Wort und Unwort des Jahres

    dejost - 29.11.2012, 18:40


    Abstimmung läuft (noch)!

    http://www-oedt.kfunigraz.ac.at/oewort/

    Btw, kann mir wer erklären was
    MOF
    Winkefleisch
    Zehentanga
    überhaupt heißt?



    Re: Wort und Unwort des Jahres

    dejost - 05.12.2013, 07:36


    Wie peinlich, Wort Unwort 2012 vergessen.

    Schnell nachtragen:

    Ö-Wort des Jahres 2012
    Rettungsgasse
    Schulschwänzbeauftragter
    präfrustriert

    Unwort:
    Unschuldsvermuteter
    Pleitegriechen
    Anfütterungsverbot

    (Entschlagungsorgie hätte mir besser gefallen)

    Spruch:
    "Ich trete nicht zurück, ich mache den Weg frei."
    (Ich fand auch, dass G. Moser die Situation sehr gut gehandhabt hat, aber deswegen hätte ich ihren Satz trotzdem nicht mit einer lobeshymnischen Begründung zum Spruch des Jahres 2012 gewählt.

    Unspruch:
    "Das ist mir nicht erinnerlich." (Stichwort Entschlagungsorgie)
    "Ich bin kein Politiker!" (Frankie Onkel).


    Und der letztgenannte begegnet uns 2013 wieder:

    Ö-Wort des Jahres 2013
    Frankschämen
    Lauschangriff (war sicher schon oft Kandidat)
    enkelfit (ist das eine Wortschöpfung der NEOS? In der Presseerklärung steht nicht, wer es wortgeschöpft hat)

    Unwort
    inländerfreundlich (vulgo ausländerfeindlich - die F wird oft "prämiert")
    Arbeitszeitflexibilisierung
    Zitat: Harmlos scheinendes Wort, mit dem euphemistisch verschweigen wird, dass damit massive Einkommensverluste für Arbeitnehmer verbunden sind. Bei der Einführung der vorgeschlagenen Arbeitszeitflexibilisierung würden nämlich Überstundenzuschläge nicht mehr bezahlt. Ich sag' nur Entfesselung! (war wohl zu spät, um dafür noch zu kampagnisieren).
    Begegnungszone (Wurde zwar wegen der Mahü prämiert, aber ich erlaube mir auf das Standardposting hinzuweisen, wo jemand vermutet, dass die F eigene Rücklagen bildet, um die Begegnungszone mit dem Gesetz zu finanzieren.)


    Jugendworte
    whatsappen
    YOLO (carpe diem auf lolspeak sozusagen)
    chüün

    Spruch
    Ich wähle die NSA, die interessieren sich wenigstens für mich! (finde ich sehr gut)

    Unspruch
    Es gibt kein Budgetloch. Es gibt nur Einnahmen und Ausgaben, die auseinanderklaffen. (für solch dreiste Verharmlosungen sollte es höhere Strafen als bloß den Unspruch des Jahres geben)
    Österreich ist abgesandelt Zitat: Pauschalisierender und damit problematischer Ausspruch eines [langgedienten, einflussreichen] österreichischen Wirtschaftspolitikers zu Beginn des Wahlkampfs 2013, mit dem überschießende Kritik an der österreichischen Wirtschaftslage geübt wurde[, womit dieser Politiker gleichzeitig sein völliges Scheitern und sein Versagen gegenüber jenen, die er vertritt - nämlich der Wirtschaft - eingestanden hat, ohne es selbst zu merken].



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