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Re: Zu Ostern an den Tierschutz denken / 11.04.2006
WHeimann - 11.04.2006, 23:05Zu Ostern an den Tierschutz denken / 11.04.2006
Zu Ostern an den Tierschutz denken
Iserlohn. (rd) Vier Bitten hat der Tierschutzvereins Iserlohn zur Osterzeit.
Nachdem in den vergangenen Tagen schon mehrfach Anrufe von besorgten Bürgern beim Tierschutzverein eingingen, wird noch einmal eindringlich darauf hingewiesen, dass die oftmals schon vor Wochen oder Monaten errichteten riesigen Reisighaufen, die als genehmigungspflichtige Osterfeuer der Brauchtumspflege dienen, unbedingt vor dem Abbrennen umgeschichtet werden müssen. Viele Kleintiere und bodennistende Vögel nutzen sie als sicheren Unterschlupf - bis zum Anzünden! Dann sterben sie einen grausamen und qualvollen Flammentod, da sie im Schock verharren und nicht flüchten. Das Umschichten ist tierschutzrechtlich vorgeschrieben und der Tierschutzverein bittet alle Bürger, Verstöße gegen diese Pflicht im Interesse der Tiere umgehend dem Tierschutzverein oder dem zuständigen Ordungsamt zu melden. Auch an den Feiertagen und Wochenenden ist über die Kreisleitstelle (Feuerwehr) immer ein notdiensthabender Beamter zu erreichen.
Weiterhin weist der Verein auf das seit 1. März geltende Rodungsverbot von Hecken und Gehölzen hin. Gerade zur Zeit, wenn es langsam wärmer und sonniger wird, beginnt in den Gärten vieler Bürger das große "Aufräumen". Dabei wird oft vergessen, dass die Vögel nach dem Winter nun auch mit dem Nestbau beginnen. Um ihnen dies ungestört zu gewährleisten, ist es verboten, Hecken, Gehölze und Gebüsch radikal zu entfernen. Lediglich ein sogenannter "Formschnitt" ist erlaubt.
Im Zuge der aktuellen politischen Diskussion über eine Aufhebung des Käfigverbotes für Legehennen, das ab 2007 gelten sollte, ruft der Tierschutzverein dazu auf, keine Eier aus Legebatterienhaltung zu kaufen. "Ein Rückschritt in die Tierquälerei", so bezeichnet Barbara Kemper, 1. Vorsitzende, diese erneute Debatte der Politiker. Diese absolut grausame Haltung von Hühnern in einem Käfig auf Rosten von der Größe eines Din-A-4-Blattes könne nur durch das konsequente Kaufverhalten aller Verbraucher beeinflußt werden. Durch die Kennzeichnungspflicht kann der Verbraucher genau unterscheiden, welche Eier aus Käfighaltung und welche aus Freiland- oder Bodenhaltung stammen. Lediglich die schon gefärbten Ostereier unterliegen nicht dieser Deklarationspflicht und sollten deshalb auch auf keinen Fall erworben werden.
Zu guter Letzt warnt der Tierschutzverein vor "lebenden" Ostergeschenken. Anstelle von Schokoladenhasen, hat es sich in den letzten Jahren die Mode eingebürgert, "lebende" Hasen, sprich Zwergkaninchen, an Kinder zu verschenken. Die Anschaffung eines Tieres aber will gut überlegt sein, da hieraus viele und jahrelange Verpflichtungen resultieren. Die Tierheime in ganz Deutschland wissen bald nicht mehr, wie sie die massenhaft abgegebenen oder ausgesetzten Kaninchen, noch unterbringen sollen. Beim Kauf eines "süßen" Zwergkaninchens, die gerade jetzt zur Osterzeit wieder scharenweise in den Zoogeschäften angeboten werden, wird das oft nicht bedacht. Soll wirklich so ein Tier angeschafft werden, bittet der Tierschutzverein darum, sich zuerst im Tierheim umzusehen. Dort sitzen noch immer die lästig gewordenen "Weihnachtsgeschenke". Eine rundherum gute Beratung zum Thema artgerechte Kaninchenhaltung gibt es dort auch. Sollte man die Bedingungen dafür nicht erfüllen können, sollte man beim "genügsamen" Schokohasen bleiben.
11.04.2006
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