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    Re: Themensammlung

    Simbeat (Suttner) - 29.10.2008, 19:10

    Themensammlung
    So Leute, jeder der was zu den Themen rausgefunden aht soll das doch bitte hier reinschreiben. Thx :D



    Re: Themensammlung

    sascha - 29.10.2008, 20:58


    Gedanken zu Bildung und Jugendkriminalität in Oldenburg
    06.07.2007, Beitrag von Andreas Hollweg

    Der Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsens, Herr Professor Dr. Pfeiffer, hat Ende 2006 eine kriminologische Studie zu Jugendkriminalität in Deutschland vorgelegt.

    Wenn in dieser Studie primär Gewalterfahrung und Medienkonsum als Ursache für kriminelles Jugendverhalten beschrieben wird, kann man das nur als verkürzte Ursachenanalyse beschreiben. Dass hoher und unkontrollierter Medienkonsum mit schlechten Schulleistungen korrespondiert, würde ich nicht in Frage stellen. Hoher Medienkonsum führt bei Schülern in allen sozialen Schichten zu Minderleistungen. Das gedankliche Durcharbeiten von Erlerntem wird durch hohen Fernsehkonsum und Gewaltcomputerspiele reduziert. Auch persönliche Gewalterfahrungen wirken sich oft negativ aus.

    Dennoch meine ich, dass die Widerspiegelung und Reflektion der persönlichen Lebenssituation mithin die relative Perspektivlosigkeit und Ausgrenzung, die Jugendliche erfahren, die eigentliche Ursachen für kriminelle Jugendkarrieren sind.

    Jugendkriminalität ist oft ein periodisches Geschehen dass sich beim Älterwerden wieder gibt. Wenn viele Jugendliche als Berufsperspektive angeben “Ich werde Hatz IV. Ich werde Rapper und Dealer”, ist das sehr realistisch. Welche Berufsaussichten haben Schüler mit Hauptschulabschluss heute? Im Idealfall blüht Ihnen die zwangsweise Zuweisung einer Arbeit auf Zeit zu Niedriglöhnen, die mit einem erlernten Beruf nichts, mit abstrakter Arbeit und Tagelöhnerei umso mehr zu tun hat. Eine Gesellschaft, die sich auf eine dauerhafte Massenarbeitslosigkeit eingestellt hat, die große Teile der Langzeitarbeitslosen als eigentlich “überflüssig” definiert, schafft sich auch ihre Ausbildungsgänge für die “Überflüssigen”: Die Hauptschulen und zum Teil auch die Förderschulen bilden diejenigen aus, die zu großen Teilen ohne Chance auf eine qualifizierte Berufsausbildung bleiben, die häufig direkt nach der Schulpflicht in der Arbeitslosigkeit landen und kaum eine Chance haben, jemals einen längerfristigen Arbeitsplatz zu finden, dessen Entlohnung zu einem Leben oberhalb der Armutsgrenze ausreicht.

    Die Kids, die in Haupt- und andere Restschulen aktuell zu Schulverlierern gemacht werden, gehen oft zu recht davon aus, dass Schulleistung für sie nichts mehr bringt.

    Es wird mit der Renaissance von Werteerziehung, sprich der Verpflichtung auf den Wertekanon der Leitkultur, der Unterwerfung unter Schul- und Gesellschaftskonkurrenz, Schluss gemacht mit einer Pädagogik, die auf den Willen zum Mitmachen setzte.

    Die Verlängerung der Erziehungsgewalt in die Polizeigewalt ist vor diesem Hintergrund leider die momentan richtungweisende Umgangsform. Das in Niedersachsen durch die CDU/ FDP Regierung viel Geld für den Ausbau der Gefängnisse ausgegeben wird ist da nur logisch.

    Jugendliche - Inländer wie Ausländer - denen mit der Aussortierung und Zurichtung zu zukünftigen “Sozialfällen” der Gesellschaft ohnehin klar ist, dass Schulleistung für sie nichts mehr bringt, haben sich längst daran gewöhnt, dass ihr weiteres Leben eine einzige permanente Konfrontation mit der Staatsgewalt ist. Dennoch hat nach der Untersuchung von Prof. Dr. Pfeiffer von 2006 Oldenburg die niedrigste Täter-/Opferrate unter Jugendlichen. Kinder mit Migrationshintergrund sind übermäßig gut sozial integriert.

    In einer Erklärung der FDP Fraktion vom März 2007 beklagt diese Symptome wie Schuleschwänzen und Jugendkriminalität. Die sind aber genau das Resultat der Perspektivlosigkeit und Ausgrenzung der Jugendlichen durch das dreigliedrige Schulsystem und die Begabungsideologie, dass die CDU/ FDP Landesregierung betreibt.

    Als Begründung für die Polizeigewaltsynonymen Maßnahmen wie Rückführung von Schulschwänzern und das Versenden in US Amerikanische Militärerziehungskamps, wie es der FDP Ratsherr und Richter Schwarz praktiziert, wird angeführt, dass Schüler, die nur unregelmäßig oder gar nicht am Unterricht teilnehmen, in einen Entwicklungskreislauf geraten, der auch nach der Schule von abweichendem Verhalten gekennzeichnet sei und oftmals den Einstieg in eine kriminelle Karriere bedeute.

    Es befinden sich in Oldenburg jährlich 400 bis 500 Jugendliche allein an den Berufsbildenden und Fach- bzw. Fachoberschulen in Warteschleifen, weil sie keinen geeigneten Ausbildungs- oder Arbeitsplatz finden konnten. Zusätzlich hat die ARGE 500 Maßnahmeplätze (einschließlich Arbeitsgelegenheiten) für die Zielgruppe.

    Etwa 23% der von der ARGE betreuten Jugendlichen hat keinen Hauptschulabschluss, über 70% haben keinen beruflichen Abschluss.

    Mehr als 40 Prozent aller arbeitslosen Jugendlichen bleibt auch langfristig ohne Berufsausbildung.

    Deshalb ist die Förderung dieser Jugendlichen statt polizeilicher Maßnahmen zu fordern.

    Wenn Herr Trautmann von der ARGE (Oldenburger Agentur für Arbeit) in einem NWZ Artikel zu Fördermaßnahen von benachteiligten Jugendlichen sagt “hier ist jeder Euro gut investiert” hat er natürlich im Prinzip recht. Aber es handelt es sich bei den Maßnahmen U25 an den berufsbildenden Schulen, die von Schütz und der ARGE installiert wurden, lediglich um Vorzeigeprojekte, die vor allem die Funktion haben vor der Presse und in der Öffentlichkeit zu glänzen. Wie geht man mit Jugendlichen um die sich sich eher in Warteschleifen geparkt fühlen.

    Ein gemeinsamer Unterricht aller Schüler aus den bisherigen Schulformen ist wie das PISA-Beispiel Finnland zeigt die richtige Antwort. Dringend notwendig ist endlich auch eine Arbeitsplatzabgabe für nicht ausbildenden Betriebe und eine staatliche Ausbildungsoffensive. In Zukunft werden, bei der Beschleunigung des technischen und sozialen Wandels, Investitionen in eine Ausweitung von Bildung und Wissenschaft, aber auch Investitionen in die Selbstorganisierungsstrukturen der sozialen Milieus immer wichtiger. Nichts belegt dies besser als die Modernisierungsschub der bundesdeutschen Wirtschaft ab Mitte der sechziger Jahre, in der steigende Sozialtransfers, kräftige Investitionen in die soziokulturelle Infrastruktur und das Bildungswesen auffällig mit steigender Arbeitsproduktivität korrelieren.

    Aktualisiert am 6. August 2007



    Re: Themensammlung

    sascha - 29.10.2008, 21:00


    http://www.zeit.de/2008/02/01-Gewalt

    http://www.zeit.de/bildung/index

    Ich denke mal, dass man mit der Zeit nichts falsch machen kann.



    Re: Themensammlung

    Simbeat (Suttner) - 29.10.2008, 21:49


    und im pafnet Forum hat der Steff noch folgende Adresse genannt:

    http://www.tagesschau.de/inland/jugendkriminalitaet20.html



    Re: Themensammlung

    Schäfie - 30.10.2008, 07:29


    danke leute ;)
    ich hab alles durchgearbeitet, befürchte aber, dass wir alle was ziemlich ähnliches schreiben werden xD

    hat mir sehr geholfen
    grüße. schäfie



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