The Elder Scrolls IV Oblivion| Test

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    Re: The Elder Scrolls IV Oblivion| Test

    [SKz] joini - 14.04.2006, 13:21

    The Elder Scrolls IV Oblivion| Test
    3-Seiten-Test von gamezone, etwas zusammengefasst!!:

    Für die Rollenspieler unter uns geht in diesen Tagen eine lange Zeit des Wartens zu Ende: Nach dem Genre-Meilenstein "Morrowind" kommt mit "The Elder Scrolls IV: Oblivion" endlich der lang ersehnte Nachfolger auf den Markt. Kaum ein anderer Titel demonstriert mit seiner Grafik so eindrucksvoll, wie schön die Spiele der kommenden Generation aussehen werden. Doch "Oblivion" geht noch weit darüber hinaus: Es ist auch in Sachen Gameplay der Startschuss für die nächste Generation der Offline-Rollenspiele und fesselt mit einer fantastisch inszenierten Spielwelt vom Fleck weg an den Bildschirm.




    Während die wahren Rollenspieler unter uns bereits zahllose Stunden in der Provinz Morrowind beim Spielen des gleichnamigen Vorgängers verbracht haben, entführt uns "Oblivion" nach Cyrodiil, der Heimatprovinz des mächtigen Imperiums. Serientypisch steckt ihr zu Beginn des Spiels in der Klemme, genauer gesagt im Knast der Hauptstadt und wartet auf euer Urteil. Da kommt ein unerwarteter Besuch des Kaisers Uriel Septim in eurer Zelle gerade recht, denn glücklicherweise kennt euch der Herrscher aus seinen Träumen und spricht von einer schrecklichen Prophezeiung, die sich nun sehr bald erfüllen soll. Doch eigentlich kam der Kaiser nicht zu eurer Begnadigung in die fauligen Verließe seines Schlosses, vielmehr ist er zusammen mit seinen Leibwächtern bereits auf der Flucht vor zahllosen Meuchelmördern und der gut versteckte Fluchtweg führt mitten durch eure Zelle. So schlägt das unausweichliche Schicksal eines jeden Rollenspielhelden wieder einmal knallhart zu und betraut euch innerhalb kürzester Zeit mit nichts geringerem, als die Welt vor dem sicheren Untergang zu retten.




    Wir verraten an dieser Stelle sicherlich nicht zu viel, wenn wir euch erzählen, dass der gute Kaiser Septim kurze Zeit später von einem heimtückischen Attentäter umgebracht wird und damit eine Kaskade schrecklicher Ereignisse in Gang gerät. Da der Kaiser seinem Imperium keinen Thronerben hinterlassen hat, bricht der magische Schutz vor der finsteren Reich Oblivion zusammen und überall im Land öffnen sich blutrote Portale, um Heerscharen der dunklen Daedra in die einst friedliche Fantasywelt zu entlassen. Einer eurer ersten Quests wird es nun sein, den Gerüchten über einen unehelichen Sohn des Kaisers nachzugehen und mit ihm eine mögliche Rettung vor Oblivions Höllenbrut zu finden. Schnell trefft ihr dabei auf einen Geheimkult namens "Mythic Dawn", welcher bereits seit langer Zeit auf die gegenwärtige Katastrophe hingearbeitet hat.

    Die Hintergrundgeschichte von "The Elder Scrolls IV: Oblivion" beginnt zwar sehr genretypisch, entfaltet sich aber innerhalb kürzester Zeit zu einem spannenden Abenteuer rund um Intrigen, Ehre und natürlich legendäre Helden. Der wichtigste davon seid ihr - doch was ihr daraus macht, bleibt ganz und gar euch überlassen.

    Herzlich willkommen in Cyrodiil!




    Selbstverständlich bestehen die ersten Handgriffe nach dem Start von "Oblivion" darin, sich einen individuellen Helden zusammenzubasteln und das sehr gelungen in den Spielablauf integrierte Tutorial zu absolvieren. Für das digitale Ebenbild dürft ihr aus zehn verschiedenen Rassen wählen, neben handelsüblichen Elfen, Orks und Menschen sind auch exotische Katzenwesen (Khajit) oder Reptilien (Argonier) mit von der Partie. Jedes Volk bringt natürlich von Haus aus ein paar besondere Vor- und Nachteile mit sich: Beispielsweise vermögen die Elfen in der Dunkelheit wesentlich besser zu sehen und sparen sich den Einsatz von Fackeln, während die Orks dank ihres wuchtigen Körperbaus deutlich mehr Gepäck mit sich herumschleppen können. Als äußerst praktisch haben sich im Laufe unserer Abenteuer auch die Feuerresistenz der Dunkelelfen und die Wasseratmung der Argonier herausgestellt. Nach der Wahl der Rasse verpasst ihr eurem Recken mit Hilfe des detailverliebten Gesichtseditors noch ein individuelles Aussehen. Die gebotenen Optionen gehen dabei weit über das übliche Nasenlängen-Feature anderer Spiele hinaus und stellen im Prinzip genau den Baukasten dar, mit dem die Entwickler die über 1000 verschiedenen NPCs des Spiels erstellt haben. Direkt im Anschluss daran beginnt das Abenteuer mit der oben beschriebenen Story-Sequenz und ihr macht euch auf den Weg, in den verwinkelten Geheimgängen des Schlosses das hervorragende Tutorial zu absolvieren. Anhand von kleinen Scharmützeln gegen die obligatorischen Ratten wird euch dabei das Kampfsystem näher gebracht, später legt ihr in einem letzten Gespräch mit dem Kaiser noch euer Sternzeichen und die primäre Charakterklasse fest. Die 13 verschiedenen Sternzeichen können beispielsweise dem Krieger mehr Stärke geben, bieten aber auch ungewöhnliche Varianten wie die klassenunabhängige Fähigkeit einmal pro Tag für eine Minute unsichtbar zu werden.




    Anschließend dürfen sich Profis in der liebevoll und sehr einsteigerfreundlich gestalteten Klassenauswahl sogar völlig neue Klassen-Varianten zusammenbasteln, wer darauf verzichten will, wählt einfach eine aus über 20 fertigen Vorgaben aus. Wie bereits in "Morrowind" gibt es auch in "Oblivion" keine genretypischen Erfahrungspunkte, vielmehr wird euer Held genau in den Fähigkeiten besser, die ihr am häufigsten einsetzt. Wer also mit Vorliebe im Kampf Pfeil und Bogen verwendet, steigert dadurch nicht nur den entsprechenden Waffen-Skill, sondern verbessert auch gleichzeitig seine Reflexe und Zielgenauigkeit. Springen und Schwimmen steigern ganz langsam die körperliche Verfassung und ein häufig im Schatten schleichender Spieler wird immer schwerer von seinen Gegnern zu entdecken sein. Erreichen eure primären Fähigkeiten (durch die Klasse festgelegt) eine höhere Stufe, steigt schließlich auch eure Spielfigur in ihrer Erfahrungsstufe auf. Dann dürfen auch die altbekannten Attribute wie Stärke, Geschick oder Willenskraft schrittweise verbessert werden. Das Charaktersystem von "Oblivion" ist genau wie das des Vorgängers nicht nur realistisch (man wird in den Fähigkeiten immer besser, die man häufig trainiert), sondern auch sehr intuitiv und einsteigerfreundlich. Außerdem werden damit endlose Auflevel-Feldzüge in die Prärie relativ unnötig, da man nicht ständig zur Jagd nach Erfahrungspunkten gezwungen wird. Alle primären und sekundären Fähigkeiten können im Lauf des Spiels in fünf Stufen ausgebaut und dadurch nochmals verbessert werden. Erreicht man beispielsweise mit 50 Fähigkeitspunkten den Rang eines "Gesellen", kann der Waffenschmied auch magische Gegenstände reparieren, der Dieb spart sich Dietriche beim Schlösserknacken und der Bogenschätze darf beim Zielen näher an seine Opfer heranzoomen.

    Immer feste drauf: Das Kampfsystem




    Kein Rollenspiel ohne zahllose Kämpfe. Deshalb ist es auch von entscheidender Bedeutung, dass sich die Entwickler in Bezug auf das Kampfsystem etwas einfallen lassen. Wer seine erste Ratte in "Oblivion" erledigt, wird sich sofort an das actionbetonte Kampfsystem des Vorgängers erinnert fühlen. Viel hat Bethesda Softworks auch nicht an der Echtzeit-Prügelei geändert, lediglich das Blocken ist nun von größerer Bedeutung. Mit einer Maus- bzw. Schultertaste wird angegriffen, mit der anderen geblockt und durch zusätzlich gedrückte Richtungstasten könnt ihr die Angriffe variieren oder auch geschickt ausweichen. Natürlich haben die Feinde verschiedene Angriffsmuster und wer sich damit vertraut macht, hat es in den späteren Konfrontationen deutlich einfacher. Trotzdem haben wir uns selbst häufig dabei erwischt, nur wie wild auf die Feinde einzuprügeln - beim Kampf gegen die mächtigen Daedra Fürsten sicherlich keine besonders gute Strategie. Wer seine Fähigkeiten für Schwert- oder Faustkampf auf Experten-Niveau trainiert hat, darf übrigens zusätzlich auf besonders gefährliche Power-Angriffe oder entwaffnende Spezialmanöver zurückgreifen.




    Sehr gelungen ist auch die Integration der Magie in das Kampfsystem: Per Knopfdruck ist es beispielsweise ohne Probleme jederzeit möglich, mitten im Schwertkampf einen Feuerball auf den Gegner zu schleudern oder sich selbst zu heilen - ideal für die Kampfmagier-Klasse. Dank einer praktischen Hotkey-Funktion lassen sich diese Zaubersprüche sogar blitzschnell wechseln, genau wie die momentan ausgerüsteten Waffen. Natürlich können sich auch die Feizeit-Elfen unter euch voll und ganz auf den Fernkampf mit Pfeil und Bogen spezialisieren, denn wer hier fleißig übt, trifft mit der Zeit immer besser und steigert ganz automatisch die entsprechende Bogen-Fertigkeit. Beim Fernkampf fällt auch die verwendete Havok-Physikengine zum ersten Mal richtig auf, da die verschossenen Pfeile physikalisch korrekt durch die Luft segeln, in ihrem Ziel stecken bleiben und anschließend sogar einzeln wieder von euch aufgesammelt werden können. Je nach Entfernung und aktueller Fähigkeitsstufe solltet ihr dabei etwas höher Zielen, da sonst die Pfeile nicht ins Schwarze treffen werden - Übung macht in diesem Spiel sprichwörtlich den Meister.




    Doch auch wer als Dieb oder Meuchelmörder in der Provinz Cyrodiil Karriere machen möchte, kann dies mit Hilfe der vollwertigen Schleichfunktion tun: Per Knopfdruck geht euer Held in die Hocke und ist in dunklen Ecken der Dungeons nur noch schwer zu erkennen. Anhand einer kleinen Anzeige über dem Fadenkreuz seht ihr genau, ob euch die Feinde bereits entdeckt haben oder ob noch genügend Zeit für einen tödlichen Überraschungsangriff aus dem Hinterhalt ist. Ideal für schleichende Spieler ist natürlich auch der Schlossknack-Skill, welcher sich beim Öffnen von Türen und Schatztruhen allmählich steigern lässt. Alle Schlösser müssen übrigens mit Hilfe eines kleinen Minispiels im Stil von "Splinter Cell" geöffnet werden, für Nicht-Diebe sind die kleinen Geschicklichkeitstests natürlich etwas schwieriger.

    Zwar gibt es auch in "Oblivion" keine Möglichkeit eine Gruppe zu bilden, allerdings begleiten euch in manchen Situationen auch NPCs in die Kämpfe. Hier zeigt sich eine kleine Schwäche des Spiels, da die computergesteuerten Recken nicht unbedingt vor Intelligenz strotzen und auch mal von einer Brücke fallen oder euch mitten vor das Schwert rennen. Dann sollte man nur noch sehr vorsichtig zuschlagen, denn wenn ihr euren Begleiter zu oft aus versehen erwischt, greift er auch euch an. Das ist zwar eigentlich nur realistisch, jedoch fällt es aufgrund der Team-KI teilweise ziemlich schwer den Mitstreiter nicht zu treffen.


    Eine ganze Welt erwartet euch




    Sobald das ca. 45-minütige Tutorial des Spiels in den Kerkern der Residenz abgeschlossen ist, öffnet ihr endlich die geheime Türe des Fluchtwegs am Rande der Stadt. Was dann folgt, dürfte den meisten Spielern ein lautes "Wow!" entlocken: Der erste Blick auf die gigantische und bis zum Horizont frei begehbare Spielwelt ist schlichtweg umwerfend, denn gleichzeitig wird einem in genau diesem Moment der gewaltige Spielumfang erst richtig bewusst. Man wird sofort von der spielerischen Freiheit verleitet einen kleinen Ausflug zum nahe gelegenen Hügel zu machen und sich damit einen noch schöneren Blick über die fantastisch inszenierte Fantasywelt zu verschaffen. Doch bereits dort warten wieder ein paar kampierende Banditen, die euch in einen knackigen Kampf verwickeln. Ein paar Meter und begeisterte "Wows" weiter findet sich eine unscheinbare Türe zwischen ein paar Felsen. Wer hineingeht, wird urplötzlich in einem der 200 handgearbeiteten Dungeons verschüttet und darf sich als nächstes Ziel erst einmal den Weg an die Oberfläche bahnen. Klar, dass sich in dieser Höhle ein paar anspruchsvolle Feinde und verlockende Schätze finden lassen. Wer zum ersten Mal in eine Stadt oder ein Dorf kommt, wird sicherlich von den unzähligen NPCs begeistert sein, denn jeder davon hat seine eigene kleine Geschichte zu erzählen, geht selbstständig seinem Tagesablauf nach und ist auf euch entweder gut oder schlecht zu sprechen. Die persönliche Einstellung der NPCs euch gegenüber kann in einem kleinen Minispiel verbessert oder verschlechtert werden, je nachdem wie ihr auf euer Gegenüber eingeht. Bei den zahlreichen Händlern hat dies natürlich auch einen praktischen Nutzen, da ihr bei guten Freunden natürlich auch wesentlich bessere An- und Verkaufspreise bekommt.

    Von Anfang an genau wissen, wo's lang geht




    Ein großes und von vielen Spielern kritisiertes Problem des Vorgängers war das unübersichtliche Questlog und die dadurch häufig aufkommende Planlosigkeit, da man nur selten wirklich genau wusste, wo es mit den einzelnen Aufträgen nun weitergeht. Dieses Problem, unter dem auch die Einsteigerfreundlichkeit zu leiden hatte, gehört nun endlich der Vergangenheit an: "Oblivion" sagt euch immer ganz genau wo ihr mit welchem Quest weitermachen müsst, zeichnet selbstständig Markierungen in die detaillierte Weltkarte ein und aktualisiert jeden noch so kleinen Fortschritt im vorbildlich organisierten Questlog. Und solltet ihr kurzzeitig von der momentanen Aufgabe genug haben, genügt ein Knopfdruck und schon habt ihr die Ziele und Wegmarkierungen eines anderen Quests vor Augen. Auch der kleine Kompass am unteren Bildschirm gibt euch jederzeit genau Auskunft über das nächste Ziel - verlaufen kann man sich in "Oblivion" nun beim besten Willen nicht mehr.




    Der Clou kommt aber noch: Jeder bekannte Ort und die neun großen Städte des Landes können auf der Weltkarte ganz einfach per Mausklick angesprungen werden, wodurch lange Reisen zu Fuß eigentlich komplett entfallen. Zwar hat man später auch die Möglichkeit auf einem Pferd durch die Provinz zu reiten, aufgrund des praktischen Quick-Travel-Systems wird man davon aber nur sehr selten Gebrauch machen - es sei denn, man ist auf der Suche nach ein paar Nebenquests. Da sich auch die einzelnen Fortschritte einer Aufgabe ganz automatisch auf der Weltkarte aktualisieren und man sogar innerhalb größerer Städte von einem Viertel ins nächste springen kann, sind kleinere Aufgaben blitzschnell abgearbeitet. Zwar erntete der Vorgänger "Morrowind" für die teilweise sehr langwierigen Reisen durch die etwas zu groß geratene Spielwelt auch berechtigte Kritik, in "Oblivion" wird einem das Erkunden der Umgebung aber fast schon wieder zu einfach gemacht.




    Aber selbst wenn man sich vornimmt ausschließlich dem Hauptquest zu folgen, verführt einen das Spiel immer wieder sehr erfolgreich dazu, auch ein paar Nebenquests anzunehmen. Diese Bezeichnung wird den zahllosen optionalen Abenteuern aber nur wenig gerecht, da man in den meisten Fällen mehr als eine ganze Spielstunde damit beschäftig ist. Beispielsweise gab uns die Gräfin von Bruma den einfach klingenden Auftrag ein verschwundenes Artefakt zu besorgen. Knapp zwei Stunden später hatten wir uns nicht nur durch einen knackigen Dungeon und ein verlassenes Tal gekämpft, sondern auch eine Burgruine samt fallengespickten Verlies durchquert. Das Schöne an "Oblivion" ist allerdings, das diese anfangs unscheinbaren Nebenquests sehr abwechslungsreich, mitunter sehr lang und gleichzeitig immer wieder aufs Neue spannend sind. Auch die verschiedenen Gilden tragen einen großen Teil zur Abwechslung bei, da man alleine schon mit dem Erfüllen der damit verbundenen Aufträge mehrere Spieltage verbringen kann. Die Magiergilde schickt euch als Aufnahmeprüfung beispielsweise quer durch ganz Cyrodiil, nur um Empfehlungsschreiben der jeweiligen Gildenmeister zu besorgen. Doch die wollen für eine Empfehlung wiederum ein paar private Problemchen gelöst haben, was euch abermals spannende Abenteuer beschert.

    Solltet ihr es tatsächlich schaffen und auf so gut wie alle Nebenquests verzichten, müsstet ihr nach ca. 20 Stunden das große Finale der Story erreicht haben. Wer jedoch auf alle optionalen Aufgaben verzichtet oder sich ausschließlich mit der Schnellreise-Funktion durchs Land klickt, verpasst eine Menge des fast 200-stündigen Mammut-Rollenspiels. Darunter natürlich auch die äußerst lukrativen und einzigartigen Belohnungen in Form von Gold und magischen Gegenständen, welche es bei keinem normalen Händler zu kaufen gibt. Je nach gewählter Klasse sollte man seinen Charakter ohnehin durch die unzähligen Nebenquests entsprechend aufbauen, da man es dann hinter den Toren von Oblivion um einiges leichter hat.

    Ist das alles? Aber noch lange nicht!




    Die spielerische Freiheit von "Oblivion" scheint fast grenzenlos: Hinter fast jeder Türe wartet eine neue Mission, zahllose Oblivion-Portale wollen geschlossen werden und Geheimnisse gibt es eigentlich überall zu entdecken. Auch bleibt man ständig motiviert die Fertigkeiten anderer Klassen auszuprobieren, denn auch ein Krieger freut sich über den Licht-Zauberspruch, da er sich damit das Herumschleppen von Fackeln erspart und im Kampf eine zweite Hand frei hat. Auch der Serienvater "The Elder Scrolls: Arena" wird 13 Jahre nach seiner Veröffentlichung in "Oblivion" geehrt: In der kaiserlichen Hauptstadt wartet ein riesiges Kolosseum auf euch, in dem ihr entweder als Zuschauer euer Geld durch Wetten mehren könnt oder aber selbst in den Ring steigen dürft. Wer hier besonders fleißig ist, steigt natürlich im Rang auf (Xbox Live-Erfolge!) und darf sich schließlich auf ein hartes Match gegen den großen Champion der Arena freuen - und der hat natürlich auch wieder einen Quest für euch auf Lager.




    Die Heimwerker unter euch können natürlich auch magische Waffen mit den in Oblivions Höllenwelt erbeuteten Siegelsteinen herstellen oder sich in der Kunst der Alchemie durch das Herstellen von Zaubertränken versuchen. Besonders gute Magier, denen die Auswahl an Zaubersprüchen im nächsten Laden nicht üppig genug ist, dürfen im Spielverlauf auch noch völlig neue Hexereien kreieren und damit für jeden Gegner das passende Gegenmittel finden. Leseratten werden wie schon beim Vorgänger mit einer Fülle verschiedener Bücher versorgt, welche beim Studieren mitunter sogar die eine oder andere Fertigkeit verbessern. Wer unbedingt will, darf sich schließlich in der Stadt seiner Wahl auch noch ein Häuschen kaufen und es nach Belieben einrichten. Die Möglichkeit des Heiratens hat man sich hier im Gegensatz zu "Fable" gespart, aber mal ganz ehrlich: Wer will bei all diesen spielerischen Möglichkeiten auch noch freiwillig die Strapazen einer Ehe auf sich nehmen?


    Das erste NextGen-Rollenspiel




    Über "Oblivion" wurde im Vorfeld natürlich auch sehr viel aufgrund seiner herausragenden NextGen-Technik berichtet. Die ersten Screenshots sahen tatsächlich so aus, als müsse die Grafikkarte, die eine derartige Pixelpracht darstellen kann, erst noch erfunden werden. Nach 18 Monaten voller Spekulationen, neuen Grafikkarten und Spielkonsolen ist das Mammutwerk in Sachen Grafik und Gameplay nun endlich fertig. Natürlich zieht "Oblivion" alle Register wenn es um den Einsatz von Pixelshadern, Bump-Mapping und realistischer HDR-Beleuchtung geht und wird seinen Vorschusslorbeeren auf jeden Fall gerecht. Aktuelle Hardware oder eine Xbox 360 samt HDTV-Fernseher vorausgesetzt, kann man diesen Optik-Leckerbissen sicherlich als das bisher schönste und technisch komplexeste Rollenspiel bezeichnen. Lediglich die Gesichter der Charaktere hätte man in einigen Fällen etwas schöner gestalten können: Zwar glänzen alle Figuren mit jeder Menge Details, nur wirken die Proportionen manchmal etwas seltsam. Natürlich kommt auch bei diesem Technik-Hammer die preisgekrönte Havok-Physikengine zum Einsatz, welche der realistisch aussehenden Umgebung scheinbar echtes Leben einhaucht. Aber auch im Hintergrund leistet das Spiel Unglaubliches: Die Wälder der Spielwelt werden dynamisch generiert und verhalten sich sogar ganz realistisch nach aktuellen Wetterbedingungen und Tageszeiten. Natürlich merkt sich Oblivion dabei jeden Stein und jeden Stock, den ihr im Spielverlauf bewegt habt und die zahllosen NPCs behalten euer Verhalten ihnen gegenüber bis zum Schluss in Erinnerung.




    In Sachen Grafik sind sich die beiden Versionen für die Xbox 360 und den PC ebenbürtig, allerdings nur dann, wenn man auch die aktuellste Grafikhardware in seinem Rechner stecken hat. Die Xbox 360 lagert bei vorhandener Festplatte sogar einen Teil der Daten darauf aus, was die Ladezeiten genauso kurz wie bei der PC-Version werden lässt. Allerdings müssen wir an dieser Stelle auch erwähnen, das "Oblivion" relativ häufig nachlädt und dies nur in den seltensten Fällen im Hintergrund abläuft. Meist wird das Spiel von kurzen, wenn auch häufigen Ladebildschirmen unterbrochen. Hier wäre ein unterbrechungsfreier Ablauf wie bei "World of Warcraft" sicherlich wünschenswert gewesen, aufgrund der traumhaften Prachtgrafik kann man diesen Umstand aber auch verstehen und eines der verwöhnten Augen zurücken. Die Steuerung geht bei beiden Versionen sehr einfach von der Hand, uns hat aber trotzdem die Xbox-Version besser gefallen. Umständliche Wege und Klicks mit der Maus erspart man sich hier gänzlich, da alle Menübefehle hervorragend auf die einzelnen Knöpfe des Joypads verteilt wurden. Während beispielsweise der PCler nach dem Öffnen einer Schatzkiste seinen Mauszeiger noch umständlich auf den "Alles mitnehmen"-Button zubewegt, hat der Konsolero schon längst den entsprechenden Knopf dafür gedrückt. Entspannten Reisen von der gemütlichen Couch aus steht dank den kabellosen Joypads der Xbox 360 also nichts mehr im Wege. Die einfache Bedienung ist natürlich auch auf das hervorragend ausgearbeitete Menüsystem zurückzuführen, welches im Vergleich zu "Morrowind" fast schon eine Offenbarung darstellt. Alle Gegenstände, Waffen und Zauber sind in praktische Kategorien unterteilt und auch das praktische Questlog könnte kaum übersichtlicher sein. Abschließend wollen wir auch noch dem Soundtrack des Spiels das Lob zukommen lassen, das ihm gebührt: Die aufwendig produzierte Hintergrundmusik hat absolutes Hollywood-Niveau und alleine schön das Titellied des Spiels sorgt für eine unvergleichliche Rollenspiel-Atmosphäre.

    Lokalisierung mit unschönen Macken




    Die deutsche Version von "Oblivion" wurde vollständig und sehr aufwendig lokalisiert, es befindet sich keine zweite Sprachversion auf der DVD. Leider haben sich einige unschöne Fehler eingeschlichen, welche bei einem Spiel dieser Größenordnung eigentlich nicht hätten passieren dürfen. Beispielsweise mutiert folgende Überschrift während der Klassenauswahl zum unfreiwilligen Kreuzworträtsel: "Wäh. eine Kl. O. Erst. Selb. Def. Kl.". Auch die Bezeichnungen einiger Gegenstände hätten wesentlich besser sein können, da der genretypische "Leichte Heiltrank" hier seltsamerweise mit "Schw. Tr. D.Le.en.-W." übersetzt wurde. Die mit der Lokalisierung beauftragte Firma hatte mit Videospielen wohl nicht sonderlich viel am Hut, anders lässt sich auch nicht erklären, dass "Blocken" mit "Blockieren", der Heilzauber mit "Feuerball" und der Feuerball-Zauber wiederum mit "Fackel" übersetzt wurde. Die deutsche Vertonung ist da schon deutlich besser ausgefallen: Alle Sprecher sind echte Profis und bis auf ganz wenige Ausnahmen hören sich die knapp 50 Stunden gesprochener Dialoge genauso stimmungsvoll wie im englischen Original an. Kaiser Septim wird während seines kurzen Auftritts beispielsweise von Joachim Kerzel gesprochen, der als Synchronstimme von Jack Nicholson und Dustin Hoffman berühmt geworden ist. Im Tonstudio hat man also keine Kosten und Mühen gescheut, bei der Übersetzung der zahllosen Texte anscheinend aber schon. Wenigstens lassen sich fehlerhafte Texte durch einen nachgereichten Patch noch ausbessern, wir können also nur hoffen, dass Entwickler und Publisher in dieser Hinsicht am Ball bleiben. Ob die Version für die Xbox 360 ebenfalls mittels Patch nachgebessert werden kann, bleibt allerdings abzuwarten.



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