Onimusha 3

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    Re: Onimusha 3

    [SKz] joini - 15.04.2006, 19:41

    Onimusha 3
    Auch wenn "Onimusha 3" eigentlich der letzte Teil der legendären Serie sein sollte, steht den PS2-Besitzern in diesem Frühling bereits der Nachfolger ins Haus. Um das kultige Samurai-Abenteuer auch den PC-Spielern schmackhaft zu machen, bringt Capcom nun den dritten Teil als preisgünstige Umsetzung auf den Markt. Doch kann das Spiel auf leistungsstarken PCs immer noch so überzeugen wie einst auf der PS2?




    Guildenstern, der Videospiel-Bösewicht mit der eindringlichsten Lache aller Zeiten, hat sich mal wieder selbst übertroffen: Für seinen Herren und Meister Nobunaga Oda hat er über Jahrhunderte hinweg eine Zeitmaschine entwickelt. Dieses Meisterstück der Genma-Technologie funktioniert sogar außerordentlich gut und versetzt den langjährigen Held der Serie, Akechi Samonosuke, ins heutige Paris. Dort tobt bereits die Hölle, denn Guildenstern hat eine ganze Armee der Genma über der Stadt an der Seine losgelassen. Zum Glück ist der französische Polizist Jacques Blanc bereits voll damit beschäftigt die asiatischen Dämonen in Jenseits zu schicken, jedoch bekommt auch er von Guildenstern eine unfreiwillige Zeitreise ins mittelalterliche Japan des Jahres 1582 spendiert. Ihr seht also das Dilemma: Ein Samurai im heutigen Paris und ein schlecht gelaunter Franzose im mittelalterlichen Japan und beide mit nur einem Ziel: Dämonenfürst Nobunaga töten und dann zurück in ihre geliebte Zeit und Heimat. Das ungleiche Zweigespann der beiden Hauptdarsteller wird im Verlauf der Story natürlich einiges erleben und wenn es geht auch eng zusammenarbeiten müssen. Außerdem dürft ihr an manchen Stellen auch Jacques Geliebte Michelle steuern, welche größtenteils damit beschäftigt sein wird Jacques ungezogenen Sohn aus gefährlichen Situationen zu retten. Die Story des Spiels ist zwar nicht schlecht, jedoch um einiges abgefahrener als die der Vorgänger. Fliegende Zombie-Monster in Paris sind ja schon relativ gewöhnungsbedürftig, aber ein aufgesetzt wirkender Vater-Sohn-Stiefmutter-Konflikt ist dann doch etwas zu viel des Guten.

    Fesselndes Abenteuer quer durch Raum und Zeit




    Doch was juckt uns die etwas schnulzige Story, wenn das Gameplay stimmt? Und das trifft auch beim dritten Teil der überaus beliebten Onimusha-Serie hundertprozentig zu: Wie schon in den Vorgängern müsst ihr reihenweise Genma-Monster mit verschiedenen Waffen und abwechslungsreich ausgefallenen Kampftechniken zu Staub verarbeiten, wodurch die fauligen Widersacher sehr oft leuchtende Seelen hinterlassen. Diese saugt ihr mit Hilfe eures magischen Oni-Handschuhs auf und verbessert somit eure Waffen- und Rüstungsstärke. Durch drei verschiedene und immer weiter aufgerüstete Waffen ist jede Menge Abwechslung in Sachen Kampfsystem geboten und wer besonders auf Zack ist, erledigt seine Gegner sogar auf einen Streich mit gut platzierten Counters, Criticals oder eindrucksvollen magischen Attacken. In "Onimusha 3" vermöbelt ihr aber nicht nur Nobunagas fauliges Gefolge, sondern werdet auch vor serientypische Rätsel und Puzzles gestellt: Da gibt es Kisten, die nur nach dem Lösen eines kniffligen Schiebepuzzles geöffnet werden können, Türen die nur mit einem passenden Schlüssel aufgehen und Maschinen, die nur mit einem guten Gedächtnis eurerseits ihre Arbeit verrichten wollen.




    Doch die Entwickler haben sich nicht auf diesen bewährten Spielelementen ausgeruht, sondern auch einiges an neuen Features integriert: Wichtigster Punkt dabei ist, dass ihr abwechselnd mit Samonosuke und Jacques auf die Monsterjagd geht, jeweils 500 Jahre von einander entfernt. Spätestens seit "Zurück in die Zukunft" wisst ihr, was das bedeutet: Wenn Jacques in der Vergangenheit etwas verändert, hat dies mitunter deutliche Auswirkungen auf die Umgebung des in der Zukunft befindlichen Samonosuke. Somit eröffnet sich für die gebotenen Aufgaben und Rätsel eine völlig neue Dimension und an manchen Stellen wird euch mehr der Kopf vom Grübeln, als die Finger vom Metzeln qualmen. Eine weitere Neuerung ist die kleine "Tengu" namens Ako, welche so etwas wie eine japanische Fee im Lolita-Look darstellt und die beneidenswerte Fähigkeit besitzt nach Lust und Laune in der Zeit reisen zu können. An manchen Stellen im Spiel kann sie sogar Gegenstände durch das Raum-Zeit-Kontinuum transportieren, was wiederum weitere spielerische Möglichkeiten in Sachen Puzzles ermöglicht. Doch Ako kann noch mehr: Durch verschiedene Kostüme, die ihr im Laufe des Spiels finden könnt, verändern sich ihre Fähigkeiten, welche sich wiederum sehr positiv auf euch auswirken. So verhilft euch eines der Kostüme zu weitaus mehr freigegebenen Seelen im Kampf, andere wiederum zeigen die Lebensenergie der Feinde an oder bessern eure langsam wieder auf. Entscheidend ist Akos Garderobe für das Spiel zwar nicht, allerdings an manchen Stellen überaus nützlich und lässt euch somit schneller vorankommen.




    Natürlich sind auch wieder ein paar zusätzliche Bonusaufgaben im Spiel versteckt: Ihr könnt eure Kampfkünste entweder im dunklen Reich der Genma mit stetig ansteigendem Schwierigkeitsgrad unter Beweis stellen oder in einem neuartigen Trainingsmodus eure Schwerttechnik perfektionieren. Der Umfang des Abenteuers ist ebenfalls sehr ordentlich ausgefallen: Für den ersten Durchgang brauchen Kenner der Serie ca. 10 Stunden, wer all die zusätzlichen Aufgaben auch noch mitnehmen will und auch das letzte Geheimnis Nobunagas lüften will, kommt locker auf 15 Stunden.

    Technisch äußerst schwache Umsetzung




    Die grundlegende Darstellung des Spiels hat sich im Vergleich mit dem Vorgängern deutlich gewandelt: Orientierte man sich bisher noch am optischen Stil von "Resident Evil", indem man 3D-Figuren auf gezeichnete 2D-Hintergründe setzte, hat man die Grafik bei diesem Teil vollständig in 3D realisiert. Erfreulich dabei ist, dass die automatische Kamera jederzeit das Spielgeschehen passend einfängt und man trotz 3D-Umgebung jederzeit den Überblick behält. Die beiden Hauptdarsteller Jean Reno (Mission: Impossible, Ronin, Godzilla) und Takeshi Kaneshiro hat man gelungen in digitale Form gebracht, vor allem die Animationen der polygonisierten Stars sind bemerkenswert gut gelungen und sorgen für echte Samurai-Atmosphäre vor dem Monitor.




    Doch das größte Problem einer zeitlich verspäteten PC-Umsetzung von einem PS2-Spiel ist sicherlich der Detailgrad der Texturen und die Steuerung. Hier haben sich Capcom und Ubisoft nicht gerade mit Ruhm bekleckert, denn "Onimusha 3" sieht auf dem PC alles andere als zweitgemäß aus. Moderne PC-Spieler sind halt einfach keine verwaschenen Texturen mehr gewöhnt und auch der Verzicht auf jegliche Shader-Effekte trägt zum optischen Gesamteindruck nur sehr wenig bei. Diese Umstände wären ja noch gut verständlich, aber richtig übel hat es leider die Framerate erwischt: Auf unserem Testsystem (Geforce 7800 GTX) ruckelte das Spiel in kläglichen 15-20 Frames über den Monitor. Ob dieser eklatante Technik-Mangel auch bei anderen Grafikkarten (ATI) auftritt, können wir an dieser Stelle nicht sicher sagen, allerdings scheint die zugrunde liegende Grafikengine ziemlich wackelig und unsauber programmiert zu sein - anders lassen sich die deutlichen Ruckler einfach nicht erklären. Auch die Steuerung ist für Spieler ohne USB-Joypad ziemlich gewöhnungsbedürftig, denn es ist nicht gerade gängig, dass die Escape-Taste für eine wichtige Spielfunktion (Seelen aufsaugen) verwendet wird. Der Menübildschirm liegt dafür von Haus aus auf der Leertaste, was genauso wenig sinnvoll erscheint. Zusammenfassend kann man die technische Seite der PC-Umsetzung nur als ausreichend bis mangelhaft bezeichnen, denn mit etwas mehr Feintuning und Qualitätssicherung hätte "Onimusha 3" deutlich schöner und ausgereifter werden können.

    Glücklicherweise stimmt wenigstens der akustische Teil des Spiels, denn die asiatische Hintergrundmusik sorgt für Stimmung und die im Original belassenen Stimmen der Akteure sind ebenso professionell ausgefallen. Um die packende Stimmung des Spiels zu bewahren, hat man von einer deutschen Synchronisation abgesehen und lediglich Untertitel integriert.



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