Das Schauspiel unterm Mondschein

Tokio Hotel - Fanfictions
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    Re: Das Schauspiel unterm Mondschein

    Anonymous - 12.04.2006, 20:55

    Das Schauspiel unterm Mondschein
    Also Leute, hier mal eine Kurz FF, aber nicht von mir, sondern von meinem Freund. Er wollte mir zeigen, das er auch eine FF zum Thema TH schreiben kann.
    Also, hier ist sie. Lasst ein Kommi da, wenns euch gefällt und wenn nicht auch ^^

    Kiri


    Das Schauspiel unterm Mondschein

    Diese Kurzgeschichte widme ich meiner Freundin Ronja (Kiritani).
    Ich hoffe, sie gefällt dir. Verstehe bitte, dass ich nicht ganz so emotional beflügelt darüber schreiben kann, da ich kein Fan der Band oder einziger Personen dieser bin.
    Trotz all dem: Ich liebe dich!

    Jenen Freitag Abend beschloss ich, ein wenig spazieren zu gehen.. Ich wollte meinen Kopf frei kriegen und einfach mal abschalten – die alltäglichen Sorgen und Probleme eine Zeitlang hinter mir lassen. Er war schon dunkel und ich durchquerte seelenruhig unseren Stadtpark, fernab vom Verkehr und Stress. Es war irgendwie seltsam: ich schritt alleine meinen Weg; links und rechts herrschte Stille – nicht einmal mehr die Vögel sangen. Warum denn auch? – Es war späte Nacht geworden.
    Ich setzte mich etwas erschöpft auf eine Parkbank und genoss es – das, was heute nicht mehr zu genießen gilt – das Leben. Ich spürte, wie der seichte Wind meine Wangen zart umwehte. Ich schloss die Augen und wusste, ja, ich war hier; ich existierte und wahrhaftig, es war ein schönes Gefühl, sich dem Gewiss zu sein.
    Da saß ich nun – mit geschlossenen Augen der Stille berauschend – bis ich es vernahm. Erst dachte ich, ich wäre verrückt geworden, aber je länger ich dem lauschte, um so deutlicher wurde es: Ich hörte wie jemand sang und dazu Gitarre spielte.
    Jetzt rang ich mit mir selbst: Sollte ich der Sache auf den Grund gehen und herausfinden, wer diese Stille zum Musizieren nützt oder es einfach überhören und nach Hause gehen?
    Ich hielt es nicht mehr aus; ich musste einfach wissen, wer das war, wer der Nacht ihre sanften Melodien entlockte. Ich erhob mich sodann von der Bank und folgte ihnen. Der Weg führte mich hindurch Gestrüpp und über Wiesen. Schließlich kam ich an einen Fluss, der den Park ungerade in zwei Hälften spaltete. Er war erhellt von zahlreichen Straßenlampen und da sah ich ihn; angelehnt an einen Baum mit der Gitarre in den Händen. Sein Blick wanderte verträumt über den Fluss hinauf zum finsteren Himmel.
    „Ist es nicht ein schöner Abend?“, fragte er, wandte sich in meine Richtung und legte die Gitarre nieder.
    Aufgeregt musterte ich sein Gesicht – es war schmal und etwas blass, dafür mit zwei schönen, tiefbraunen Augen verziert, die mich sofort in den Bann zogen.
    „Äh – ja! Jedoch Abend ist es längst nicht mehr!“, erwiderte ich etwas verlegen.
    „Nicht?“, fragte er, die Antwort schon längst wissend, und blickte wieder auf. „Schnell verrinnt die Zeit, wenn man sich dem widme, was man gerne macht.“
    „Stimmt.“
    Ich war hin und weg gerissen; er war etwas sehr Besonderes – davon war ich überzeugt. Die langen, leicht zerzausten Haare auf seinem Kopf stimmten mit den Gewändern, die er trug überein – sie fügten sich ganz der Dunkelheit. Es war seine Zeit des Tages und innerlich erhob er sich zur Hoheit über aller Köpfe und ich hätte meinen dafür gegeben, um nur an seiner Seite stehen zu dürfen – wenigstens diese eine Nacht lang.
    „Darf ich erfahren, wer du bist?“, sprach er mit sanfter Stimme.
    „Ich heiße Amy. Und wie ist dein Name?“
    „Ich bin Bill. Möchtest du dich zu mir setzten?“
    „Gerne!“, schoss es aus mir raus und im nächsten Moment lief ich rot an.
    Also setzte ich mich neben ihn.
    „Sag mal, Amy, was machst du denn noch zu so einer späten Stunde draußen?“
    „Ich wollte etwas spazieren gehen.“, stotterte ich und vermochte ihm dabei nicht in die Augen zu sehen.
    „Verstehe.“
    „Ich habe gehört, wie du gespielt hast – du machst das sehr gut – du solltest Musiker werden.“
    „Danke. Das hört man wahrlich gern. Siehst du den Mond dort oben?“
    „Natürlich; wie kann man diesen übersehen? – Warum fragst du?“
    „Schätzt du dein Leben?“
    „Na ja, ich sag’s mal so: ich danke Gott für jeden Tag meines Lebens, doch wäre ich lieber bei ihm geblieben – es ist nicht sehr einfach für mich und manchmal verliere ich die Hoffnung auf bessere Zeiten. Aber du würdest mich das sowieso nicht fragen, wenn du mir nicht etwas zu sagen hättest, habe ich Recht?“
    Bill sah nachdenklich hinauf.
    „Ich behaupte, die Antworten auf unsere Fragen befinden sich direkt vor unserer Nase. Der Mond zum Beispiel. Er ist so unbeständig, so wild und ungestüm. Genauso oft wie er die Bahnen wechselt, wechselt unser Leben ihre Wege und diese verlaufen, klar, nicht immer gerade. Wenn wir Gott für seine guten Gaben dankbar sind, dann sollten wir es auch für die weniger guten sein. Wie oft nur saß ich hier draußen und verlor mich in mir selbst; wollte flüchten in eine andere, bessere Welt?! – Oft, sehr oft.“
    „Dir sind Schmerzen also nicht fremd?“, wollte ich von ihm wissen und schaute diesmal auf zu ihm – direkt in seine Augen.
    „Keinem sind Schmerzen fremd; jeder hat doch mit ihnen zu kämpfen. Ob man sich dem gewiss ist; sich den Kampf eingesteht, gar Hilfe holt, bleibt jedem selbst überlassen. Ich, allerdings bekämpfe meinen inneren Dämonen mit Musik. Mit ihr teile ich meine Ängste und Leiden und gebe Einblick in meine Gedankenwelt.“
    Es blieb einige Momente still.
    „Was will er jetzt hören?“, dachte ich mir.
    „Was meinst du,“, brach Bill das Schweigen, „werden wir uns jemals wieder sehen, wenn sich unsere Wege schon bald scheiden?“
    „wenn ich ehrlich bin, ich bezweifle dies.“
    „Und?“
    „Hm?“
    „Würdest du mich wieder sehen wollen?“
    Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte; mein Herz raste wie verrückt. Was war das nur, dieses Gefühl ganz tief in mir?
    „Und du? – Willst du mich wieder sehen?“, entgegnete ich ihm mit einer unsicheren Stimme.
    „Nein!“
    Nein? Nein? – Ich war ganz außer mir. Wofür das alles? Sah er sich etwa als eine Art moderner Rattenfänger, der sich das Recht nahm, Menschen – mich – mit seiner Musik anlocken, sie mit seinem Gefasel beeindrucken, ihnen Hoffnung und Geborgenheit schenken und ihnen letzt endlich ihr Herz brechen zu dürfen?
    Ich fasste es nicht; wie konnte ich nur so dumm sein? Und bevor ich ihm meine Meinung geigen konnte, fuhr er auch schon fort:
    „Ich möchte dir diesen Abend unvergesslich machen und damit all das verewigen, was wir erlebt und besprochen haben. Wärest du damit einverstanden?“
    Ich nickte.
    „Gut.“
    Er rappelte sich auf.
    „Erlaubst du?“, erkundigte er sich, während er mir die Hände reichte.
    Ohne jegliches Wort zu verlieren, ließ ich mir aufhelfen.
    Nun standen wir uns gegenüber – nicht als Feinde – nein – ganz nah beieinander.
    Bill war etwas größer als ich, so dass sein blick von oben auf mich herunter fiel. Seine Augen ließen nur erahnen, welche Absicht er verfolgte, doch zu spät; längst nahmen sie von mir Gefangenschaft und erstickten jeden Wiederstand im Keim.
    Sanft zog er mit der Außenseite seiner rechten Hand über mein Gesicht. Ein leichter Windstoß wehte ihm die Strähne aus dem seinen und brachte den Baum, der über uns wachte, zum Erklingen.
    „Weißt du eigentlich, wie schön du bist?“, flüsterte er mir seine letzte Frage ins Ohr.
    Gefühlvoll nahm er mich dann in den Arm, beugte sich zu mir runter, wir schlossen die Augen – ganz dem Moment geopfert – und er legte seine Lippen auf die meinen.
    Es war ein einziger Traum. Der Mond schien heller als zuvor und die Sterne bevölkerten auf einmal millionenfach das Firmament, so, als ob alle gemeinsam dem Schauspiel folgten, welches sich dort zutrug – dem Schauspiel zwischen Bill und mir.
    „So!“, schien er allen verkünden zu wollen. „Wenn’s dir schlecht geht; du weißt nicht wohin, dann soll das dir künftig helfen. Erinnere dich an jene Nacht, auf das sie dir, wie die Insel einem Schiffbrüchigen, Zuflucht bietet. Doch sei gewarnt: Verweile nicht zu lang auf ihr. Jetzt aber geh; lauf nach Hause und denk nicht mehr darüber nach.“
    Ich tat, was er mir sagte – war der Schmerz auch groß. Ich lief hindurch Gestrüpp und über Wiesen; über Straßen und über Gärten bis ich kam zum Schluss.
    Damals wusste ich nicht, was Bill mit all dem meinte. Aber mit der Zeit:
    Immer wenn es mir schlecht geht und nichts mehr im Leben seine Ordnung hält, denke ich an jene Nacht und finde zurück die Hoffnung auf bessere Tage.
    Bill sah ich nie wieder, aber das war nicht weiter schlimm – einfach nicht schlimm.

    Andrei (Polly)



    Re: Das Schauspiel unterm Mondschein

    Anarfael - 12.04.2006, 21:45


    Sehr Schön!!! Ach ja dein Freund...Kannste dich noch an unser Gespräch erinnern? Jaja die Lieben Männer...

    Man ich komme vom Thema weg. Das ist voll gut beschrieben....er konnte vieles aus seinem Schriebstil amchen!!! Jahh...VLlt bekomme ich nochmehr von ihm zu lesen...

    LG
    Franci



    Re: Das Schauspiel unterm Mondschein

    engeL - 12.04.2006, 21:47


    OMG! 0.0 das hat dein b0i geschrieben? 0.0
    das ist aeeeehm 0.0 der absoLute hammer? 0.0
    ich bin wirkLich sprachLos weiß ga nich was ich schreiben soLL o0
    das is so aehm...schön? <3
    wirkLIch geniaL (=
    man soLLte mehr von ihm hören.. wirkLish... :D



    Re: Das Schauspiel unterm Mondschein

    LiL´Babe - 12.04.2006, 21:59


    Uff O.O
    Sehr genialer Schreibstil ! Wirklich hammer <3
    Und vorallem SOWAS aus der Feder eines Jungen .. wirklich einzigartig <3 .. bin sehr beeindruckt :]
    Erschlag ihn bitte, wenn er nochmal sagt, dass ers nich gefühlvoll schreiben kann xD ..
    WeiL : Das ist mehr als gefühlvoll :] <33



    Re: Das Schauspiel unterm Mondschein

    Anonymous - 13.04.2006, 10:00


    O.o BOA....
    das ist ein so geiler schreibstil...
    der absolute hammer....ich bin echt beeindruckt!!!
    das hat mir glatt die sprache verschlagen!

    lg Caro



    Re: Das Schauspiel unterm Mondschein

    whatsername182 - 13.04.2006, 14:22


    Boah dein Freund is ja süß.. echt sehr cool geschrieben.. und so philosophisch :)

    achja und die Gefühlsduseilei hat er perfekt drauf..also ich würde ihn zwingen noch mehr zu schreiben Kiri... er macht sich nämlich nicht schlecht!!

    also sag ihm das ja...

    lieb disch
    kuskus Tina.*



    Re: Das Schauspiel unterm Mondschein

    BlackFrozenRose - 13.04.2006, 16:16


    also ich stimme lil' babe vol und ganz zu also ich mir fehlt echt die sprache o.o



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