Wir wollen mehr Arbeit!

Kränki Kränk
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    Re: Wir wollen mehr Arbeit!

    stephdesteph - 17.04.2006, 13:36

    Wir wollen mehr Arbeit!
    Wir wollen mehr Arbeit!

    “Die Zeitbombe Jugendarbeitslosigkeit tickt!”



    Man muss sich wirklich fragen, was die Bundesregierung mit der Jugend in Österreich noch vorhat. Das Schulsystem wird vernachlässigt und trotz schlechter PISA-Ergebnisse nicht reformiert, die Universitäten zu Tode gespart und auch die Lehrlinge werden alles andere als gefördert.



    Bundesweit sind 60 000 junge Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren ohne Arbeit. Alleine in Oberösterreich beläuft sich die Zahl der arbeitssuchenden jungen Menschen auf über 10 000. Viele Jugendliche befinden sich dabei in diversen Kursen, die vor allem als Übergangslösungen dienen und die Statistiken schönen sollen.



    Jugendarbeitslosigkeit steigt und steigt...



    De facto hat die Bundesregierung keinerlei Vorschläge, um der wachsenden Jugendarbeitslosigkeit entgegen zu treten. Nach der Streichung der Lehrlingsstiftungen im Jahr 2000 hat man versucht, die Unternehmen mit einer jährlichen Förderung zu locken - ebenfalls nur mit mäßigem Erfolg. Seit Neuestem dienen so genannte "Arbeitsmarktgipfel" dazu, die Nicht-Politik von Schwarz-Orange-Blau als Erfolg zu verkaufen. Das soll darüber hinwegtäuschen, dass die Jugendarbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr um 6,4 % gestiegen ist.



    Auch wenn wir europaweit eine im Vergleich niedrige Jugendarbeitslosenquote haben, werden sich die arbeitssuchenden Jugendlichen wohl kaum mit diesem billigen Vergleich zufrieden geben. Vor allem wenn man bedenkt, dass Österreich im europäischen Vergleich den zweithöchsten (!) Anstieg in den letzten 5 Jahren mit über 92 % zu verzeichnen hat! Nur Luxemburg steht mit einem Anstieg von 169 % noch schlechter da. Diese Entwicklung seit dem Antritt der Schwarz-Blauen Regierung wird natürlich beharrlich verschwiegen.



    Anstatt aktiv in den Arbeitsmarkt einzugreifen, werden weiterhin einseitig finanzielle Anreize für Betriebe angeboten. Letzter "Coup" in diesem Zusammenhang ist der so genannte "Blum-Bonus 06", benannt nach dem von der Regierung eingesetzten Beauftragten für Lehrlingsausbildung und Jugendarbeitslosigkeit.



    Diese Regelung sieht vor, dass für jeden zusätzlichen Lehrling, der ausgebildet wird, 400 Euro pro Monat, im Zweiten Lehrjahr 200 Euro/Monat und im Dritten Jahr 100 Euro/ Monat ausbezahlt werden.



    Schon nach den letzten Direktförderungen ist kein wesentlicher Effekt eingetreten, es konnten keine neuen Lehrstellen angeboten werden. Eine Steigerung gab es lediglich im öffentlichen Bereich und bei NGO-Organisationen, also all jene Bereiche, die nicht von dieser Direktförderung profitieren.

    Doch eine echte Lösung strebt die UnternehmerInnen-Regierung nicht an. Um wirkliche Erfolge erzielen zu können, müssen öffentliche Lehrwerkstätten geschaffen werden, die auch den Wünschen der Jugendlichen gerecht werden.



    Die Lehrlingsausbildung darf sich nicht nach den Wünschen der Betriebe orientieren. Lehrlinge verrichten im Berufsalltag häufig reine Hilfstätigkeiten und werden damit zu schlechter bezahlten HilfsarbeiterInnen, die wirkliche Berufsausbildung wird vollkommenvernachlässigt. Ein beliebtes Klischee ist der Lehrling, der/die seinen/ihren KollegInnen täglich das Essen zu organisieren hat.



    Finanziert werden müssen öffentliche Lehr-Einrichtungen z.B. durch eine Wertschöpfungsabgabe von den Unternehmen. Denn gerade die Wirtschaft profitiert doch letztendlich von gut ausgebildeten Fachkräften. Zudem müssen auch die Berufsschulen mit mehr Geld ausgestattet werden, um eine qualitativ hochwertige Ausbildung der zukünftigen Fachkräfte zu garantieren. Die Zukunft junger Nachwuchskräfte muss jeder Regierung ein wichtiges Anliegen sein und daher entsprechend gefördert werden. Es braucht weniger Betriebsbesuche und Alibiaktionen von MinisterInnen, sondern vielmehr real wirksame Aktionen.



    Längst überfällig ist eine deutliche Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich, um die Rekord(jugend-)arbeitslosigkeit endlich unter Kontrolle zu bringen. Nur durch eine spürbare Umverteilung von Arbeit, Einkommen und Vermögen kann die Arbeitslosigkeit wirklich zurückgedrängt werden.



    Der wichtigste Beitrag zur Verbesserung der Arbeitsmarktsituation wäre allerdings der geschlossene Rücktritt dieser Schwarz-orangen Halloween-Regierung!



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    juhuuuuuuuuuuuuuu geschaft - gepostet von stephdesteph am Mittwoch 15.03.2006



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