Project Omega

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    Re: Project Omega

    Baphemot - 16.10.2008, 23:01

    Project Omega
    Guten Abend, meine lieben Mitstreiter =) Ich habe in den letzten Wochen das Projekt "Between Black and White" eingestellt, da es dafür keine Zukunftsperspektive gab - dafür kann euch euch jetzt meine neueste Kreation Präsentieren: Project Omega - Fear is just the beginning!

    Was wäre, wenn ich Euch erzählen würde, dass es solche Dinge wie Geister, Magie, Dämonen und Paranormale Ereignisse wirklich gibt? Und was wäre, wenn es in den USA für diese Paranormalen Angelegenheiten eine eigene Regierungsbehörde gibt? Denn genau das ist der Fall - Das M.S.A - Ministry for Supernatural Affairs - das Ministerium für übernatürliche Angelegenheiten, operiert verdeckt und im Geheimen.

    Egal ob Poltergeist, Vampir oder verrückter Vodoopriester - die MSA kümmert sich darum.

    Im Mittelpunkt dieser Geschichte wird der PI (Paranormal Investigator) Matthew Grant und dessen Team stehen.

    Begleitet mich auf eine (etwas mehr oder wenigere kranke ^^) Reise ins Übernatürliche. Project Omega - Fear is just the beginning!

    Achja - Ich habe mich dazu entschieden, die einzelnen Kapitel in "Episoden" umzuwandeln, da mir die Vorstellung, das Ganze als TV-Serie zu sehen irgendwie gefällt ^^


    Episode 1 Die Geister die ihr rieft (Pilot)

    (Teil 1)


    Project Omega


    Vilisca – Iowa

    Mitternacht – Geisterstunde – ein grauer Schleier hatte sich über die Gemeinde gelegt. Drei schemenhafte Gestalten bahnten sich ihren Weg durch den frühwinterlichen Nebel. Das Ziel der drei war klar, das alte Moore-Anwesen im Süden des Ortes. "Wir sind da." Einer der drei Jugendlichen blieb stehen und deutete seinen beiden Begleitern mit einer Handbewegung, dass sie stehen bleiben sollten. Das Moore-Anwesen war seit 60 Jahren verlassen –dementsprechend hatte die Zeit auch ihre Spuren auf den Bauwerk hinterlassen. Fensterscheiben waren eingeschlagen, die weiße Lackfarbe bröselte langsam von der Holzfassade ab und die Eingangstür des Hauses war von Efeu überwuchert worden.

    "Tim, müssen wirklich da rein?" der kleinste der Dreien schluckte schwer und versuchte durch den Nebel die Gesichter seiner Freunde auszumachen. Tim, der offensichtliche Anführer der kleinen Gruppe nickte und grinste "Natürlich Steve – du wirst doch nicht schiss haben oder?" "Nein…nein natürlich nicht." Stotterte Steve zuerst etwas zaghaft und warf dem Haus einen kritischen Blick zu "Und du Mark?" Tim wandte sich an den Jungen, der sich bis jetzt noch nicht zu Wort gemeldet hatte. Der Teenager schüttelte langsam den Kopf "Lasst uns die Sache hinter uns bringen – der Teppich hängt im Obergeschoss oder?" versicherte er sich bei Tim. "Jawohl – na dann, lass uns reingehen, hier wird’s langsam arschkalt." Tim setzte sich in Bewegung und erklomm die hölzernen Stiegen der Häuserveranda. Mark und Steve folgten ihm vor die Haustür. Angestrengt zog Tim am Türgriff der Eingangstür, ehe diese mit einem quietschenden Geräusch aufschwang.

    Den Dreien schlug der typisch modrig – schimmlige, Geruch von alten Bauwerken entgegen, als sie die Vorraum des Hauses betraten. "Willkommen Axtmörderhaus Vilisca's" raunte Tim mit tiefer Stimme. "Ach halt die Fresse." Zischte Mark der seinen Schlussbund heraus kramte. "Glaubt Ihr, die Gerüchte stimmen, also die, dass es hier spuken soll?" fragte Steve dann, der versuchte so nahe wie möglich bei seinen Freunden zu bleiben. "Alles Schwachsinn, das Einzige, das sich hier rum treibt, sind vielleicht ein paar Penner." Meinte Mark, während er eine kleine Taschenlampe von seinem Schlüsselbund nahm und anknipste. Der Lichtschein reichte nicht besonders weit und war nicht besonders stark, sollte aber ausreichen.

    Zur linken der Gruppe lag die ehemalige Küche des Hauses, zu ihrer linken der Durchgang zum Wohnzimmer der früheren Besitzer und der Weg in den Garten des Anwesens. "Gib mir mal das Ding." Flüsterte Tim, bekam von Mark die Taschenlampe in die Hand gedrückt und leuchtete die breite Holztreppe, die sich vor ihnen aufbaute hinauf. "Meine Herren, hier geht’s lang." Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Im Gänsemarsch erklommen die drei die Treppe. "Mark hol schon mal dein…" Tim wollte seinem Freund gerade sagen, dass er sein Taschenmesser griff bereit hallten sollte, als ein lauter Knall ihn zusammenzucken ließ.

    Das Geräusch kam vom Eingang der Tür – sofort richtete Tim den Schein der Tasche auf die Eingangstür, versuchte es zumindest, jedoch war die Lampe dazu zu schwach. "Die Tür ist nur zugefallen." Seufzte er und leuchtete Steve ins Gesicht "Na, schon Angst, Kleiner?" fragte er ihn hämisch grinsend. "Sei doch ruhig, du bist auch zusammengezuckt." Zischte Steve und hielt seine Hand vors Gesicht, um nicht geblendet zu werden. "Was riecht hier so komisch, Steve, hast du dir in die Hose geschifft?" stichelte Tim weiter. "Halts Mau.." wollte Steve antworten, wurde aber von Mark unterbrochen "Leute, hört auf mit den Schwachsinn, wenn ihr euch streiten wollt, tut das wo anders, wir haben jetzt anderes zu tun." Tim grinste noch immer, nahm aber die Taschenlampe aus Marks Gesicht und leuchtete den Gang hinab. "Das ist das Schlafzimmer." Meinte er dann und ging voran zur Tür, die am Ende des Flurs lag.

    Das Elternschlafzimmer des Moore-Anwesens war einer der größte Räume im ganzen Haus. Das großes Himmelbett an der Nordseite des Zimmers war an manchen Stellen zerstört – der Stoff hing in Fetzten an den einzelnen Pfeilern herab, die Glastür, zu dem Balkon, hinaus in den Garte führte, war aus den Angeln gehoben und eingeschlagen worden. "Habt ihr gewusst, dass die Moore Familie genau hier umgebracht wurde?" fragte Tim – eher nebensächlich als er den Schein der Taschenlampe durch den Raum tanzen ließ. "Hör auf mit dem Scheiß." Knurrte Steve ihn an. "Nein, ernsthaft, die Kinder haben sich da drüben in den Wandschrank versteckt" Tim leuchtete auf eine weißlackierte Tür, zwei Meter neben ihnen entfernt. "Die Eltern hat er hier, vor ihrem Bett abgemurkst, dann hat er nach den Kindern gesucht und eines nach dem Anderen im Schrank kalt gemacht." Er fuhr sich mit dem Zeigefinger quer über die Kehle.

    "Den Bullshit glaubst du ja selber nicht." Murmelte Mark, während er nach der Klinge seines Taschenmessers suchte und dann heraus zog. "Also, wo hängt dieser Familienteppich?" er sah Tim fragend an – der nur ein enttäuschtest Seufzen von sich gab und mit der Taschenlampe auf die Wand gegenüber des Bettes leuchtete. Hier hang die Familienchronik der Moore-Familie. Der Wandteppich war aus einem kastanienbraunen Stoff gewebt worden, hatte mit der Zeit jedoch eine dicke Staubschicht angelegt. Hier und da waren einzelne Namen .aus dem darauf abgebildeten Stammbaum, heraus geschnitten worden.

    "Leuchte mir mal." Mark trat an den Teppich heran und las sich sie verbliebenen Namen durch. "Sarah hat Nathan gesagt oder?" fragte er dann über die Schulter seine beiden Begleiter. "Ja, Sarah oder Joe." Antwortete Steve mit zittriger Stimme – im war deutlich anzusehen, dass er sich hier ganz und gar nicht wohl fühlte. "Joe haben sie anscheinend schon rausgeschnitten, Sarah ist aber noch da." Meinte Mark dann, setzte das Taschenmesser am Teppich an und stach hinein. Für eine Zeit lang war nur das kratzende Geräusch der Klinge am Stoff des Teppichs zu hören – bis das Klingeln eines Telefons die Stille unterbrach.

    Alle drei waren wieder zusammengezuckt – Tim kicherte belustigt und griff in seine Jackentasche. "Meine Alten." Seufzte er, nach einem Blick auf dem Display und ging ran. Steve und Mark atmeten Beide unbewusst auf. "Ja – ich war noch bei Mark – ja, ich bin schon auf den Weg – alles klar, bis gleich." Tim verdrehte entnervt die Augen, während er immer wieder die Antwort seines Vaters abwartete. "Tut mir Leid, aber mein Dad macht Stress, ihr kommt doch sicher auch ohne mir aus oder?" fragte er Steve und Mark, während er sein Handy wieder in der Tasche seiner Jacke verschwinden ließ. "Klar, ohne dich wird die Sache hier wahrscheinlich sowieso einfacher." Nun war es Mark, der grinste. "Gut, wir treffen uns dann morgen bei Luigi's, passt auf eure Köpfe auf." Tim überreichte Steve die Taschenlampe und verschwand aus dem Zimmer, man konnte hören wie er die Treppe hinab ging und die Eingangstür im Erdgeschoß hinter ihm zufiel.

    Wieder trat Stille ein und Mark machte sich weiter daran, den Namen heraus zu schneiden. Dann begann es, zuerst leise und dann immer lauter werdend, irgendwo im Zimmer zu klopfen. "Mark! Mark! Hörst du das?" fragte Steve stotternd und leuchtete mit der Taschenlampe die Wand entlang. "Nein höre ich nicht, und jetzt leuchte wieder her, sonst schneide ich mir vielleicht noch in den Finger." Beschwichtigte Mark ihn. Steve schluckte und richtete den Schein der Taschenlampe wieder auf den Wandteppich.

    Das Klopfen hatte aufgehört, als die Tür zum Kleiderschrank sich mit einem Knarren um einen Spalt öffnete. "Versteckt Euch! Der Böse Mann kommt!" Steve wirbelte herum und leuchtete in die Richtung, aus der er sich eingebildete hatte, eine Stimme gehört zu haben. "Mir reichts, wenn Tim geht, verschwinde ich auch!" ohne auf Marks Reaktion zu warten, stürmte er aus der Tür hinaus auf den Gang und die Treppe hinunter. "Steve! Lass wenigstens die Lampe hier!" rief Mark ihm noch hinter her, doch als Antwort bekam er nur das Knallen der Haustür.

    "Verdammter Mist!" Mark stieß ein leises, wütendes Knurren aus. "War ja klar, dass das Ganze an mir hängen bleibt." Zischte er und fuhr mit seiner Arbeit fort –wobei er versuchte, nicht in den Namen hinein zu schneiden. Wieder begann es leise und wurde dann wieder lauter – jemand schien auf der anderen Seite der Mauer zu klopfen. "Ganz ruhig Mark – deine Sinne spielen dir einen Streich." Sagte er zu sich selbst und beschleunigte das Tempo, mit dem er den Stoff durchschnitt. Mit einem Ruck war das letzte Stück abgeschnitten und Mark hielt das gewünschte Stück Stoff in der Hand. "Hilfe! Hilfe!" Mark hörte ganz deutlich jemanden rufen, die Tür des Kleiderschrankes öffnete sich nun zur Gänze.

    Der Teenager wirbelte herum, in der einen Hand hielt der das Stoffstück, in der anderen das Taschenmesser. "Tim, hör auf mit dem Scheiß." Rief Mark, dessen Hand sich krampfhaft um das Taschenmesser schloss. Er näherte sich den Wandschrank – röchelnde Geräusche drangen aus dessen Inneren. "Ich warne dich – wenn du zurück gekommen bist um mich zu verarschen, reiß ich dir den Hintern auf." Es vergingen zwei, drei Sekunden, dann spürte Mark einen kalten Luftzug, wie ein Schatten schoss etwas aus dem Schrank heraus und blieb vor ihm stehen. "Heilige Scheiße." Mehr konnte Mark nicht mehr herausbringen. Das letzte, das er sah, war das Beil einer Axt, und wie dieses auf ihn hinunterfuhr.

    Ein langgezogener, schmerzverzerrter Schrei ließ Steve – der gerade die Veranda des Hauses hinter sich gelassen hatte, stocken. Mit geweiteten Augen sah er zurück auf das Moore-Anwesen. Er wusste, dass das Mark gewesen war, der geschrien hatte – sollte er zurück gehen und nachsehen? Plötzlich wurde die Eingangstür des Hauses aufgestoßen, Steve schrie auf, machte am Absatz kehrt und rannte die Straße hinunter – er rannte so schnell wie er nur konnte … er rannte um sein Leben.



    Re: Project Omega

    Baphemot - 18.10.2008, 16:50


    (Teil 2)

    Washington – District of Columbia

    Die Anzeige der Funkuhr sprang von 6:59 auf 7:00 Uhr um – der Wecker auf Matthew's Nachtkästchen gab ein dröhnendes Piepen von sich. Mit seiner linken Hand schlug er nach dem Ausschalter des Weckers und drehte sich, als das Dröhnen verstummte, auf den Rücken. Mit zusammengekniffenen Augen starrte er hinauf an die Decke seines Schlafzimmers. Matthew beobachtete wie die Schatten der Bäume, die vor seinem Schlafzimmerfenster standen, auf der Decke herumtanzten. Nach einem langgezogenen Gähnen schälte er sich aus seinen Bett, fuhr sich mit seinen Händen durch sein kurzes, braunes Haar und verschwand im Badezimmer seiner Wohnung.

    Eine halbe Stunde später schlüpfte Matthew, frisch geduscht, in ein Paar Jeans und ein schlichtes, weißes Baumwollhemd. Im Flur der Wohnung zog er sich seine schwarze Lederjacke über und kontrollierte sein Ebenbild in dem Spiegel, der dort hing. "Los geht’s." sagte er leise zu sich selbst und atmete laut aus. Auf der Kommode vor ihm lag eine Pistole, der er mit einem gewohnten Handgriff in dem Halfter, der an seiner Hüfte hing verschwinden ließ. Matthew griff nach einer orangenen Pillendose, verstaute sie in der Brusttasche seiner Jacke, schnappte sich seine Autoschlüssel und verließ seine Wohnung.


    Matthews Armbanduhr zeigte 8:00 Uhr an, als er durch den Haupteingang des "Washington weekly Shoppers" trat. Am Empfangscounter saß ein älterer Herr – Mitte 50, der versuchte ein Kreuzworträtsel zu lösen. "Morgen Jeffrey." Matthew nickte dem Mann zu, der den Gruß mit einem undefinierbaren Grunzen erwiderte, und trat in den Fahrstuhl, der sich zur linken des Empfangscounters befand. Matthew drückte die Knöpf für die 4. 8. und 15. Etage gleichzeitig und lehnte sich gegen die Wand des Fahrstuhls. Auf der 23. Etage hielt der Lift an und Matthew stieg aus.

    Trotz der frühen Morgenstunde, herrschte bereits Hochbetrieb in der MSA – Matthew bahnte sich seinen Weg durch eine Menge von, aufgeregt hin und her laufender Agenten und trat durch die große Flügeltür in die eigentlichen Büroräume. Er marschierte den Gang hinab, bis zu einer Tür, auf der mit schwarzen Lettern "Team Omega" geschrieben stand, öffnete diese und trat ein. In dem Raum dahinter standen vier Schreibtische – drei davon wurden benützt, wobei einer, bis auf einen Telefonapparat, leer war. Das hier war die "Kommandozentrale" des Omega Teams. Das Team Omega selbst bestand aus drei Personen. Matthew Grant – Paranormal Investigator Stufe 3, der Teamleader. Kathrin Dean – Paranormal Investigator Stufe 2 und Peter Farley – Technik- und Kommunikationsexperte des Teams.

    "Morgen." Matthew ließ die Tür hinter sich zu knallen und marschierte zu seinem Schreibtisch. "Guten Morgen Sonnenschein." Peter kam hinter seinem Computerbildschirm hervor und grinste Matthew an. "Morgen Matt." Kathrin sah von einem Stapel Blätter auf und lächelte Matthew an. "Der Direktor will mit dir sprechen." Fügte sie dann hinzu – wobei ein besorgter Unterton in ihrer Stimme mitschwang. Matthew zog sich seine Jacke aus und warf sie über die Lehne seines Schreibtischsessels. "Hat er gesagt worum es geht?" fragte er – beide, Kathrin und Peter schüttelten den Kopf. "Auf jeden Fall geht es um die Sache mit Chris." Meinte Peter nur und verschwand wieder hinter seinem Computerbildschirm. Matthew entwich ein gequältes Seufzen "Na gut, macht weiter mit dem, was auch immer ihr auch tut." Er krempelte sich die Ärmel seines Hemdes auf und machte sich wieder auf den Weg.



    Re: Project Omega

    Baphemot - 15.11.2008, 23:11


    Und weiter gehts = D

    (Teil 3)

    "Sie wollen mich sprechen, Direktor?" Matthew war in das Büro des Direktors eingetreten und sah diesen mit hochgezogenen Augenbrauen an. Lucas McFarley – der Leiter der MSA, saß an seinen Schreibtisch und bedachte Matthew mit einem merkwürdig zufrieden wirkenden Lächeln. "Das ist richtig Matthew." Antwortete McFarley. "Hören Sie, wenn es um Chris geht – wir arbeiten noch daran heraus zu finden …." Begann Matthew zu erzählen, verstummte aber, als sein Vorgesetzter sein Hand hob und den Kopf schüttelte. "Darum geht es nicht." Der Direktor des MSA deutete auf den Stuhl, der vor seinem Schreibtisch stand. Matthew dachte zuerst, dass er sich setzten sollte, sah jedoch erst jetzt, dass jemand in dem Sessel saß.

    "Das ist Stanley Croft – er übernimmt Chris' Platz in eurem Team." Erklärte McFarley – der junge Mann, der in dem Sessel saß stand auf und machte einen Schritt auf Matthew zu. "Ich freue mich, Ihre Bekanntschaft machen zu dürfe, Mr. Grant." Stanley strich sich eine Strähne seines langen, dunkelbraunen Haares aus dem Gesicht und streckte Matthew seine Hand entgegen. "Matthew – nenne mich einfach Matthew." Er schüttelte Stanleys Hand und musterte ihn eingehend, ehe sich der Direktor wieder zu Wort meldete. "Ich habe außerdem einen neuen Auftrag für euch" er zog die Schublade seines Schreibtisches auf, nahm ein Aktendossier heraus und reichte es Matthew "Peter hat bereits die restlichen, erforderlichen Daten erhalten – meine Herren, ich erwarte bis nächste Woche einen ersten Bericht."

    Matthew nickte, warf kurz einen Blick auf die erste Seite der Akte, auf der groß Vilisca – Iowa geschrieben stand und klemmte sich das Dossier dann unter seinen Arm. "Wir sehen uns die Sache mal an." Meinte er dann und wandte sich an Stanley "Ich stell dich erstmal dem Rest des Teams vor." Stanley nickte und folgte Matthew aus dem Büro des Direktors.


    "Also Leute – das hier ist Stanley." Matthew hatte, dicht gefolgt von Stanley, das Büro des Omega Teams betreten. Peter und Kathrin musterten den Neuankömmling interessiert. "Er wird ab Heute unser neues Teammitglied sein." Fuhr Matthew dann fort und legte die Akte auf seinen Schreibtisch. Kathrin war inzwischen aufgestanden und an Stanley heran getreten "Kathrin Dean." stellte sie sich vor und lächelte ihren Gegenüber an. "Freut mich." Stanley schüttelte ihre Hand und erwiderte ihr Lächeln. "Peter Farley." Stellte sich dieser dann vor, blieb auf seinem Platz sitzen. "Freut mich auch." Stanley ließ Kathrins Hand wieder los und sah sich eher etwas hilflos im Raum um.

    "Setzt dich doch mal an den freien Schreibtisch, es wird wohl noch etwas dauern, bis die komplette Ausstattung hier ist, aber für den Moment wird es reichen." Wies Matthew Stanley dann an, der sich sogleich an den Schreibtisch setzte. "Nagut, wir haben einen neuen Auftrag bekommen – Peter, öffne Akte 162341." Fuhr Matthew dann fort –Peter nickte und begann damit auf seiner Computertastatur herum zu tippen. Nach einem Mausklick sprang der Beamer, der von der Decke des Büros hing an, projizierte ein Bild an die Wand und das Licht in dem Büro wurde schwächer.

    Matthew klappte den Deckel des Aktendossiers auf und begann laut vorzulesen. "Vor drei Tagen wurde der 16 jährige Mark Burton tot von der Polizei in Vilisca aufgefunden." Der Beamer warf das Bild eines am Boden liegenden Jugendlichen an die Wand. Das Gesicht des Jungen war blutverschmiert – eine riesige Wunde klaffte auf der Stirn, oberhalb seiner Augen. Stanley schluckte bei diesem Anblick – Matthew und dem Rest des Teams, schien es aber weniger mitzunehmen. "Gefunden wurde er in einem verlassen Anwesen, nachdem seine Eltern ihn als vermisst gemeldet hatten." Matthew blätterte um und fuhr sich mit der Zunge kurz über seine Lippen. "Die gerichtsmedizinische Untersuchung hat ergeben, dass er durch die am Bild zu erkennende Kopfverletzung starb, die ihn vermutlich durch eine Axt oder ähnlichen zugefügt wurde. Am Tatort fand man außerdem ein Taschenmesser, das dem Opfer gehörte und ein Stück Stoff, das zu einem Wandteppich am Tatort gehört."

    Kathrin lauschte interessiert und legte die Stirn in Falten. "Und inwiefern fällt dieser Mord in unsere Zuständigkeit?" fragte sie Matthew dann – der als Zeichen, dass er noch nicht fertig war, den Zeigefinger hob. "Die Spurensicherung konnte am Tatort keine Spuren eines Täters finden – der Verletzung nach, wurde der Junge von vorne angegriffen, dann müsste er zu mindestens versucht haben, sich zu wehren. Jedoch fand man auf seinem Taschenmesser, das er umklammerte, keinerlei Blutspuren oder sonst irgendwo Anzeichen darauf, dass er sich gewehrt hat." Matthew nickte Peter zu, nach einem weiteren Mausklick sprang die Anzeige des Projektors auf ein neues Bild um.

    "Jedoch hat man bei der Durchsicht der Tatortfotos Folgendes entdeckt." Fuhr Matthew dann fort – auf dem neuen Bild war wieder Marks Leiche zu sehen, doch jetzt sah man auch den Kleiderschrank im Hintergrund des Fotos. Ein erneuter Mausklick und der Bereich rund um den Kleiderschrank wurde vergrößert. Ein unscharfer, heller Fleck befand sich in der Mitte der Tür. "Das sieht nach einer Geisteraufnahme aus." Meldete sich Stanley nun zu Wort – der bis jetzt geschwiegen hatte. "Richtig erkannt" Matthew nickte und klappte das Dossier zu. "Jedoch kann man ohne eine Infrarotaufnahme nicht genau sagen, ob es sich wirklich um einen Geist handelt oder nur ein technischer Fehler ist." er legte die Akte vor sich auf den Tisch und lehnte sich in seinem Sessel zurück "deshalb werden wir nach Iowa fliegen, dieses Haus genauer unter die Lupe nehmen und herausfinden ob es dort wirklich spukt. Sollte das der Fall sein, werden wird es unsere Aufgabe sein, diesen Geist zur Strecke zu bringen. Sollte sich der Verdacht jedoch nicht bestätigen, haben wir es nur mit einem Mörder zu tun, der klug genug war, all seine Spuren zu verwischen." Matthew verschränkte die Arme vor der Brust und drehte sich in Kathrins Richtung. Der Projektor hatte sich inzwischen wieder ausgeschaltet und das Licht wieder normalisiert. "Kümmere du dich bitte darum, dass wir den nächsten Flug nach Des Moines bekommen" Sie nickte und wandte sich dann ihrem Computerbildschirm zu. "Peter, wir werden verdeckt als das FBI auftreten, leite dazu bitte die nötigen Schritte ein." Wandte er sich dann an den Computerexperten. "Natürlich, Boss – oder besser gesagt 'Agent Miller'" ein Grinsen huschte über Peters Gesicht, dann wandte auch er sich seiner Arbeit zu.

    "Und was soll ich tun?" fragte Stanley bestimmt und sah Matthew fordernd an. "Bereite dich auf die Abreise vor." Gab Matthew zurück, der nun etwas nervös zu werden schien. Er stand von seinem Platz auf, schnappte sich seine Jacke und ging zur Tür des Büros "Ich muss noch etwas wichtiges erledigen." Noch ohne die Reaktion des restlichen Teams abzuwarten, war er auch schon wieder aus dem Büro verschwunden.



    Re: Project Omega

    Baphemot - 15.11.2008, 23:12


    (Teil 4)


    Vilisca – Iowa

    Es war der nächste Morgen – ein schwarzer BMW fuhr vor der kleinen Pension "Mama South's Inn" vor und Kathrin, Matthew und Stanley stiegen aus. Beide Männer trugen schwarze Anzüge, Kathrin trug ein schlichtes schwarzes Kostüm. "Ich hasse Anzüge." Knurrte Matthew und zupfte nervös an seiner Krawatte herum, ehe er sich dann an seine beiden Begleiter wandte. "Na gut, gehen wir rein, unser Gepäck müsste mittlerweile schon angekommen sein." An der Rezeption der Pension wurden die Drei sogleich von einer älteren Dame begrüßt. "Herzlich Willkommen die Herrschaften, wie kann ich Ihnen helfen?" fragte sie lächelnd – Matthew griff in die Innentasche seines Anzuges und zog seinen Ausweis heraus. "Agent Miller" er hielt der Frau seinen – gefälschten – FBI-Ausweis vor die Nase "auf meinen Namen müssten drei Zimmer reserviert worden sein." Erklärte er ihr dann und ließ den Ausweis wieder in seiner Jacke verschwinden.

    "Oh ja, natürlich, die Herren vom FBI, Sie sind wohl wegen dem Burton Jungen hier, schlimme Sache sag ich Ihnen – naja Sie haben Zimmer 6, 7 und 8, Ihr Gepäck ist bereits auf Ihren Zimmern, schönen Aufenthalt hier in Vilisca, wenn Sie irgendetwas benötigen, stelle ich mich Ihnen gerne zur Verfügung." Sie händigte Matthew die Zimmerschlüssel aus. "Danke Ma'am." Matthew nickte Kathrin und Stanley zu, das Zeichen, dass sie ihn folgen sollte und nahm die hölzerne Holztreppe neben der Rezeption, hinauf ins erste Stockwerk der Pension.




    "Kathrin, du nimmst Zimmer 6" die Dreier-Gruppe, war vor den einzelnen Zimmer stehen geblieben und Matthew verteilte die Zimmer. "Stanley, du bekommst Nummer 7" Matthew reichte ihm den Zimmerschlüssel und griff sich dann an den Hals um seinen Krawattenknoten zu lockern. "Kommt in 10 Minuten zu mir, wir müssen den weiteren Verlauf besprechen, ich gebe Peter inzwischen Bescheid, dass wir angekommen sind." "Und ich rufe den örtlichen Polizeichef an um unser Kommen anzukündigen." Fügte Kathrin hinzu und verschwand nach einem zustimmenden Nicken von Matthew auf ihr Zimmer.

    Auf seinem Zimmer, schloss Matthew erstmal die Tür hinter sich zu, schlüpfte aus seiner Anzugjacke und warf diese auf das Bett des Zimmers. Auf dem Bett lag ebenfalls ein mittelgroßer, schwarzer Schalenkoffer. Matthew schnappte sich den Koffer, entriegelte das Zahlenschloss und öffnete das Gepäcksstück. Matthew kontrollierte den Inhalt des Koffers – verschiedene Messer, Munition und Elektrogeräte waren darin enthalten. Er griff nach etwas, das nach einem kleinen Handy aussah, steckte es an den Bund seiner Hose und nahm einen kleinen Kopfhörer aus dem Koffer.

    "Peter, kannst du mich hören?" fragte er, nach einem Knopfdruck auf dem Funkgerät. "Laut und deutlich – schon irgendwelche Neuigkeiten bezüglich unseren axtschwingenden Geist?" antwortete Peter. "Nein, Kathrin und Stanley werden später mit dem Polizeichef des Ortes reden, während ich den Tatort genauer unter die Lupe nehme." Erklärte Matthew, während er ein Munitionspäckchen aus dem Koffer nahm und das Magazin seiner Waffe damit auffüllte.

    Vom anderen Ende der Leitung kam nur ein zustimmendes "Mhm" – als es dann an Matthew Tür klopfte. Er schob das Magazin zurück in die Waffe und verstaute sie dann wieder in seinem Halfter. "Ich melde mich später wieder, du musst mir nur einen Gefallen tun." Sagte Matthew während er zur Tür ging. "Und der wäre?" "Besorg mir Stanleys Akte, ich will wissen, wen wir da zugeteilt bekommen haben." "Mach ich, Boss." Gab Peter noch zurück, dann wurde die Verbindung unterbrochen.

    Matthew öffnete das Schloss und zog die Tür auf – Kathrin und Stanley traten ein. Er verwies auf den freien Stuhl neben seinem Bett und dann auf das Bett selbst "Setzt euch." Matthew wartete, bis die Beiden seiner Anweisung nachgingen und postierte sich dann mit vor der Brust verschränkten Armen vor der Tür. "Kathrin, ich möchte, dass Stanley und du zum Police Department fahrt und soviel wie möglich in Erfahrung bringt. Ich werde dieses Anwesen genauer unter die Lupe nehmen und ein paar Messgeräte aufstellen, sobald ihr irgendetwas in Erfahrung bringt, sagt ihr mir bescheid." Er deutete auf das Funkgerät an seinem Hosenbund und wandte sich dann an Stanley "Wir senden auf der Frequenz 4.15 – habt ihr alles verstanden?" fragte er dann und sah die restlichen Teammitglieder mit hochgezogenen Augenbrauen an.


    "okay – aber du willst wirklich alleine in dieses Haus?" fragte Stanley – ehrlich gesagt war ihm bei den Gedanken, jemanden alleine in dieses Haus zu schicken, nicht wohl. "Keine Sorge, sollte es dort wirklich spuken, würde es der Geist bereuen wenn er sich mit mir anlegt." Gab Matthew zurück, wobei seine linke Hand zu seiner Pistole wanderte. "Gut, sonst noch Fragen?" die Frage war an Kathrin gerichtet – die mit einem "Nein" antwortete. "Dann, viel Glück – Ich erwarte euch beim Anwesen." Matthew zog die Zimmertür auf und tat einen Schritt zur Seite. Kathrin und Stanley wechselten kurz einen Blick, dann nickte Stanley kaum merklich, stand auf und verließ gefolgt von Kathrin das Zimmer. Matthew schloss hinter ihnen die Tür wieder und ging zurück zu seinem Koffer – jetzt würde die richtige Arbeit beginnen.



    Re: Project Omega

    Baphemot - 15.11.2008, 23:12


    (Teil 5)

    Vilisca Police Department

    Eine Stunde später kamen Stanley und Kathrin am Polizeirevier an. "Wie lange arbeitest du eigentlich schon mit Matthew zusammen?" fragte Stanley Kathrin, nachdem sie aus dem Taxi ausgestiegen waren und sich den Eingang des Reviers näherten. "7 Jahre ungefähr." Antwortete Sie nur und zupfte sich ihm gehen ihre Jacke zu Recht. "Ist eine ganz schön lange Zeit für Kollegen." Er hielt ihr die Tür auf, wobei kurz ein Grinsen über sein Gesicht huschte und folgte ihr dann in das Gebäude nach. "Das soll was bedeuten?" Kathrin sah Stanley zweifelnd an. "Rein gar nichts." Erwiderte er nur, sein Grinsen ließ aber vermuten, dass es nicht "nichts" war. Beide sah sich kurz in der Eingangshalle um, machten den Empfangsbereich, einen etwas größeren Schreibtisch, aus und blieben davor stehen.

    Hinter diesem Schreibtisch saß ein älterer Polizist, der sich in eine Zeitung vertieft hatte und die Ankunft der Beiden nicht bemerkt hatte – oder sie nicht bemerken wollte. Mit einem Räuspern machte Stanley auf sich aufmerksam - mit zusammengekniffenen Augen sah der Mann zu ihm auf. "Agent Bauer – FBI, das ist meine Kollegin Agent Kelly." Er hielt dem Officer seinen FBI-Ausweis hin. "Wir möchten einen gewissen Detective Ollivan sprechen." Fuhr er dann fort, nachdem der Polizist einen kritischen Blick auf ihn geworfen hat.

    "Ja, Frank ist in seinem Büro, die Treppe rauf, zweiter Stock." Rückte der Officer dann mit der Sprache raus und wandte sich dann wieder der Zeitung zu – er machte keinen Hehl daraus, dass ihm die werten Herrschaften vom FBI nicht interessierten. "Vielen Dank auch." Stanley schüttelte den Kopf und folgte Kathrin in den zweiten Stock des Gebäudes. .Detective Ollivans Büro war wirklich nicht zu verfehlen, da es direkt gegenüber des Stiegenaufgangs lag und in gewisser weise, das einzige Büro im zweiten Stock war. Sonst befand sich hier nur eine weitere Tür, hinter der sich das Archiv des Reviers verbarg. Stanley klopfte gegen die Holztür – ein gedämpftes "Herein" klang durch sie hindurch und er öffnete die Tür, nicht jedoch ohne Kathrin den Vortritt zu lassen.


    Moore Anwesen

    In der Zwischenzeit hatte Matthew das alte Moore Anwesen erreicht. In der rechten Hand trug er seinen Koffer mit sich, mit der Linken schütze er seine Augen vor der herab scheinenden Sonne und sah hinauf zu dem Haus. Die Eingangstür war mit zwei, übereinander gekreuzten, Absperrbändern versperrt worden. Der feuchte Erdboden vor dem Haus war von den vielen Polizisten, Reportern und auch Schaulustigen aufgewühlt worden, hier und da konnte man noch Reifenspuren eines Streifenwagens sehen. Dessen völlig ungeachtet, erklomm Matthew die Veranda des Hauses und schaltete sein Funkgerät ein, ehe er die Absperrbänder einfach herunter riss und das Haus betrat. Sein Blick schweifte durch die Eingangshalle des Anwesens, wobei er spüren konnte, dass sich die kleinen Härchen in seinen Nacken langsam aufstellten - das war ein gutes Zeichen!

    Er nahm den linken Weg in die Küche des Hauses, stellte seinen Koffer auf dem Küchentisch ab und ließ dessen Schlösser aufschnappen. "Peter, ich beginne nun mit der Installation der Infrarotkamera." Sagte er so vor sich hin und nahm eine kleine Kamera aus dem Koffer heraus. "Hast du einen Plan des Hauses?" fügte er hinzu und starrte auf das alte Familievater, das auf der gegenüberliegenden Wand hing, als er auf Peters Reaktion wartete. "Jawohl Sir, wo befindest du dich gerade?" kam belustigt die Antwort. "In der Eingangshalle." Gab Matthew zurück und trat hinaus neben den Treppenaufgang der Eingangshalle. "Okay, geh die Treppe rauf, dann rechts und nimm die Tür, die am Ende des Ganges liegt, schon bist du im Schlafzimmer." Fuhr Peter fort – Matthew folgte der Wegbeschreibung in den ersten Stock. "Und? Schon irgendwas gesichtet?" flüsterte Peter ihm geheimnisvoll, durch den Kopfhörer ins Ohr. "Nope – noch nichts gehört oder gesehen." Matthew marschierte den staubigen Dielenboden hinab zur beschriebenen Schlafzimmertür. "Schade." Meinte Peter, als Matthew die Tür öffnete und den Raum betrat "Ich habe mit Carl aus der Cafeteria gewettet, dass du heute noch etwas findest". Das Zimmer sah noch immer genau so aus, wie auf den Tatortfotos – nur mit dem Unterschied, dass an der Stelle, an der Marks Leiche gelegen hatte, nur noch eine rote Blutlache übrig war, schwach konnte man noch die Kreidestriche erkennen, mit der die Konturen der Leiche nachgezogen wurden.

    Matthew ging zu dem Kleiderschrank und streckte seinen Kopf hinein – Fehlanzeige, der Schrank war vollkommen leer. Matt stieß ein kurzes Seufzen aus, marschierte zu dem Himmelbett, schaltete die Kamera ein und platzierte sie so darauf, dass sie direkt auf den Kleiderschrank gerichtet war. Als er sich wieder aufrappelte, griff er in seine Jackentasche und kramte etwas, das wie eine eiserne Streichholzschachtel aussah, heraus. "Die Kamera ist installiert, du solltest nun ein Bild haben." Matthew betätigte einen kleinen roten Knopf auf der Seite der "Streichholzschachtel" und legte sie neben die Kamera – zwei Lämpchen auf der Oberseite begannen im Sekundentakt zu blinken "Außerdem ist der PKE-Messer aktiviert."


    "Ich habe ein Bild" antwortete ihn Peter – im Hintergrund konnte Matthew das Tippen einer Tastatur hören "und ich Empfange das Signal des Messers…." Er legte eine Pause ein, bevor er fortfuhr: "Ich habe einen Wert von 50, jedoch schwankt er stark, das bedeutet, dass wir bis in die Nacht warten dürfen, du weißt ja, Geister lieben das Nachtleben." Matthew antwortete darauf mit einem weniger begeisterten Knurren und verließ das Zimmer wieder. "Melde dich, sobald du irgendetwas siehst." Genervt machte sich Matthew wieder auf den Weg ins Untergeschoß des Hauses, für ihn hieß es nun Warten.



    Re: Project Omega

    Baphemot - 15.11.2008, 23:13


    (Teil 6)

    Vilisca Police Department

    Detective Ollivans Büro erinnerte Stanley viel mehr an eine Besenkammer als an einen Arbeitbereich eines Police-Detective – auf 5 Quadratmeter war hier ein Schreibtisch, ein Aktenschrank, ein Bürostuhl und sogar eine Kaffeemaschine untergebracht worden. Detective Ollivan – Stanley schätze ihn auf ungefähr 45 Jahre, jedenfalls ließen das seine Geheimratsecken vermuten, schien sie bereits erwartet zu haben: Ein Klappstuhl war vor dem Schreibtisch aufgestellt worden. "Ah Willkommen, Sie müssen Agent Kelly sein." Detective Ollivan war von seinem Sessel aufgesprungen und streckte, über seinen Schreibtisch hinweg, Kathrin seine Hand hin. Der Schnauzbart des Mannes zitterte leicht, als er grinsend ihre Hand schüttelte "Wir hatten vorhin miteinander telefoniert." Fügte er dann noch hinzu, als müsse er sie daran erinnern, dass Sie sich schon kannten.


    "Ich erinnere mich." Antwortete Sie und zog ihre Hand wieder zurück "Das ist mein Kollege Agent Bauer" Sie beobachtete die beiden Männer dabei, wie sie sich die Hand schüttelten und setzte sich dann – auf Stanleys Zeichen hin, auf den Klappstuhl vor den Schreibtisch. "Soll ich Ihnen noch einen Stuhl holen Agent Bauer?" fragte Detective Ollivan aufgeregt und richtete sich wieder auf. "Nein, ich denke, ich kann auch stehen" winkte Stanley ab, da meldete sich Kathrin zu Wort. "Also Detective, Haben Ihre Ermittlungen schon etwas Neues ergeben? Wie kamen Sie darauf, Mark Burton ausgerechnet in diesem Anwesen zu suchen?"

    Der Polizist schien kurz zu überlegen, dann sah er die beiden "FBI"-Agenten mit zusammengekniffenen Augen an. "Warum fällt dieser Mord überhaupt in die Zuständigkeit des FBI's?" fragte er dann und sah zwischen den Beiden hin und her. "Wissen Sie, wen das Grundstück gehört, auf dem sich der Tatort befindet?" improvisierte Stanley – Kathrin schluckte kurz und sah durch die Augenwinkel zu Stanley hoch. "Nein" gab Detective Ollivan zurück. "Es befindet sich im Besitz einer Bank, der Bundesbank – und nun raten Sie mal, wer dafür zuständig ist, wenn auf Bundesbesitz ein Verbrechen passiert" er sah den Polizisten in die Augen und hoffte darauf, dass er ihn diese Geschichte abnehmen würde.

    "Verstehe." Murmelte Detective Ollivan und kratze sich am Hinterkopf. "Also gut, um zu Ihrer Frage zurück zu kommen. Die Eltern des Jungen haben ihn als vermisst gemeldet – wir sind hier eine kleine Gemeinde, hier kennt jeder jeden, also wussten wir auch, mit wem sich Mark so rum treibt." Der Detective lehnte sich zurück – wobei die Lehne seines Sessels knarrte. "Wir haben heraus gefunden, dass er mit zwei Jungen , Tim Specter und Steve Norris am Tatabend unterwegs war – es hat zwar etwas gedauert, aber der Norris-Junge hat dann ausgepackt, dass sie in dem Moore-Anwesen eingestiegen sind. Und naja, dort haben wir ihn dann gefunden."

    Stanley hatte einen Notizblock gezückt, sich das Wichtigste notiert und wollte gerade weiter fragen, als der Polizist ausführlicher wurde: "Das war wieder ein Schock für die ganze Gemeinde, die armem Eltern, es muss schrecklich sein seine eigenen Kinder zu überleben." Ollivan seufzte – Kathrin hatte ihren Kopf zu Stanley hinüber gedreht um sich zu versichern, ob er es auch verstanden hatte. "Was meinen Sie mit 'wieder' ?" sie sah ihren Gegenüber fragend an. "Vor 100 Jahren geschah schon mal ein Mord in diesem Haus, die ganze Moore Familie wurde abgeschlachtet, genau dort, wo auch der Burton-Junge getötet wurde – alle wurden mit einer Axt erschlagen – seitdem ranken sich immer mehr Lügengeschichten um dieses Haus." Der Polizist pausierte kurz und sah immer wieder zwischen Kathrin und Stanley hin und her, ehe er sich etwas nach vorne beugte "Manche behaupten sogar, dass die Moore-Familie noch immer dort herum spukt und jeden umbringt, der es wagt, ihr Haus zu betreten."


    Moore Anwesen

    Um die Wartezeit sinnvoll zu nutzen, entschied sich Matthew, das Haus genauer unter die Lupe zu nehmen. Ihm verschlug es in das Wohnzimmer des Hauses – viele der sich hier befindlichen Möbeln waren umgeworfen worden, verstaub und verdreckt, die Zeit hinterließ nun mal überall ihre Zeichen. Sein Blick viel auf einen heruntergefallen Bilderrahmen, der neben den schon längst erloschenen Kamin lag. Matthew hob das Foto auf und setzte sich auf ein umgefallenes Bücherregal, um es genauer zu betrachten. Auf der Fotografie konnte man eine 7-Köpfige Familie sehen – die Moore-Familie. Alle waren darauf abgebildet, der Vater Joe, die Mutter Sarah und die vier Kinder, jedoch war darauf noch jemand zu sehen – neben Joe Moore stand noch ein Mann. Von der Statur und dem Gesicht ähnelte er seinen Nachbarn, trug jedoch keinen Bart – Matthew tippte darauf, dass es sich um Zwillingsbrüder handelte.

    Matt runzelte die Stirn, nahm das Foto aus dem Bilderrahmen und drehte es auf die Rückseite. "Aufgenommen am 31. Mai 1908 – Cedric, Joe, Sarah, Lena, Ina, Herman und Boyd" war mit Tinte auf den Rücken des Fotos geschrieben worden. Nachdenklich betrachtete er das Bild, ehe er wieder aufstand und es zurück in den Rahmen steckte. "Peter, ich brauche alles an Informationen, das du mir über die Moore Familie zusammentragen kannst, insbesondere über einen Cedric Moore." Sagte er dann, warf unwillkürlich noch einen Blick auf das Foto und trat an die Gittertür, die in den Garten des Hauses führte. "Ich sehe, was sich finden lässt." Bekam er dann als Antwort, ehe es wieder ruhig in den Haus wurde.

    Die Aufmerksamkeit des Ermittlers war von dem Rosenstock, der inmitten des Gartens stand, erregt worden. Die Blüten des Stocks waren blutrot und richteten sich seltsamerweise in die Richtung des Hauses aus. Erst jetzt war Matthew aufgefallen, wie still es in dem Haus war – es war schon beinahe zu ruhig. Seine Hand wanderte zu dem Griff seiner Pistole – nun konnte er es hören: Es begann wieder ganz leise und wurde dann immer lauter – das Klopfen schien aus dem ersten Stock zu kommen. Matthew zog seine Pistole aus dem Halfter und schlich in die Eingangshalle des Anwesens. Das Klopfen wurde immer lauter und schwoll zu einem stetigen Poltern an.

    Mit erhobener Waffe sah er sich in der Halle um – die Temperatur hier war abgefallen, Matthew fröstelte es beinahe schon. "Erstes Auftreten von akustischen Erscheinungen, die Temperatur ist um geschätzte 4 Grad gefallen – zeigt die Infrarotkamera irgendetwas an?" funkte er zu Peter, während er langsam die ersten Stufen der Treppe nahm. "Nein, aber der PKE-Wert ist auf 100 gestiegen …. Warte, Matthew, da ist etwas im Schlafzimmer, es bewegt sich hinaus auf den Flur!" kaum hatte Peter zu Ende gesprochen, erschien wie aus dem nichts am Ende der Treppe ein kleines Mädchen.

    Matthew blieb sofort stehen und richtete den Lauf seiner Waffe auf das Kind. Das Mädchen trug ein langes, weißes Kleid, ihre Haut war aschfahl und ihr Gesicht eingefallen – mit leblosen Augen starrte sie ihn an. Trotz dieser furchtbaren Erscheinung, konnte Matt sie erkennen, es war eines der beiden Moore-Kinder, die er vorhin noch auf dem Familienfoto gesehen hatte. "Versteck dich, der böse Mann kommt!" Ihre Stimme halte durch das ganze Haus, Matthew sah jedoch nicht, dass sich ihre Lippen bewegten. "Wer ist dieser böse Mann?!" rief er, die Waffe noch immer auf das Mädchen gerichtet. Das Mädchen jedoch antwortete nicht, sondern sah Matthew flehend an "Verschwinde oder er wird auch dich umbringen!"



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