Paläste

Rußland bei Nacht
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    Re: Paläste

    aalisha - 08.10.2008, 11:24

    Paläste
    Der Katharinenpalast, auch Jekaterinenpalais oder Großer Palast (Екатерининский дворец), befindet sich in Puschkin (früher Zarskoje Selo), etwa 25 Kilometer südlich von Sankt Petersburg. Der Palast war Zeit seiner Existenz Zarenresidenz und Ort vieler Feste und Intrigen.

    Der Landstrich Ingermanland, in dem Zarskoje Selo sich befindet, fiel 1617 an Schweden. Im Großen Nordischen Krieg (1700–1721) wurde er dem russischen Reich wieder einverleibt. Damals befand sich an der Stelle des heutigen Katharinenpalastes ein kleines russisches Landgut mit der Bezeichnung ‚Sariza‘. Die Schweden hatten ‚Sariza‘ in ihrem Sprachgebrauch zu ‚Saritzhof‘ umgeändert, um anzuzeigen, dass sich darauf ein Herrschaftshaus befand.


    Teil des Katharinenpalastes ist die Eremitage.
    Alle Hauptwege des „Alten Gartens“ laufen auf die Eremitage zu. Erster Architekt des kleinen Schlösschens war Michail Zemzow, der es im Herbst 1744 im Rohbau vollenden konnte, bald darauf jedoch verstarb. Zwei Jahre lang drang Wind und Wetter in den Pavillon, ehe an ihm weitergearbeitet wurde, diesmal unter der Leitung von Rastrelli, der den Bau nach seinen Plänen 1756 in vollkommen abgeänderter Gestalt vollenden konnte. Das Erdgeschoss der Eremitage war für die Bediensteten bestimmt. Ein ziemlich enges Treppenhaus führte in den ersten Stock, der fast vollständig von einem großen Saal eingenommen wurde. Dort zog das illusorische Deckengemälde von Valeriani, „Gastmahl im Olymp“, das einen offenen Himmel vortäuschte, die Blicke nach oben. Die Decken der vier seitlich angeordneten Kabinette malten Vater und Sohn Valeriani, Gradizzi und Peresinotti mit Szenen aus den Metamorphosen des Ovid aus. Da die Zarin beim Essen nicht gerne von vielen Dienern umgeben war, hatte Rastrelli einen hydraulischen Tisch eingerichtet, der von der Küche im Erdgeschoss mit Winden in den Saal hochgehoben werden konnte. Zur Bedienung des komplizierten Hebemechanismus’, der im Keller verborgen war, benötigte man zwölf Arbeiter. So blieb die illustre Gesellschaft beim Speisen unter sich. Nach dem Mahl ließ man den Tisch einfach nach unten und aus dem Speisesaal wurde ein Ballsaal.

    Der Lustgarten
    Mit Zarskoje Selo war von Anfang an ein „Lustgarten“ verbunden. Elisabeth ließ den Garten, der unter Katharina I. noch bescheidene Ausmaße hatte, beträchtlich erweitern und im französischen Stil umgestalten. Im 18. Jahrhundert wurde ein fürstlicher Schlossgarten als „Fortsetzung des Ballsaals im Freien“ verstanden. Den östlichen Teil des Parks nannte man den „Alten Park“, weil er auf Katharina I. zurückging. Doch haben unter Elisabeth die bescheidenen Anlagen ihr Gesicht vollkommen gewechselt. Elisabeth ließ abgestufte Terrassen anlegen und sie durch baumbeschattete Wege in regelmäßige Flächen aufteilen; sie ließ ausgewachsene Bäume mit dichten Kronen aus Holland, Deutschland oder Italien importieren. Dichte Heckenwände dienten als Hintergrund für Statuen. Gab es für die Gestaltung des „Alten Gartens“ gewisse Anhaltspunkte aus der Zeit von Katharina I., so musste der „Neue Garten“ zwischen dem Katharinenpalast und dem Tierpark quasi „aus dem Nichts“ geschaffen werden. Mit den Arbeiten wurde 1745 begonnen. Nachdem die Arbeiten beim Tod Elisabeths 1761 eingestellt wurden, ging der „Neue Garten“ später in den Landschaftsanlagen des Alexanderparks auf.

    Die Grotte am großen Teich
    Rastrelli stellte 1753–1757 an den Rand des Großen Teiches seine Grotte. Ein nicht näher bezeichneter Hofrat Rossi aus Italien leitete die Arbeiten und die innere Ausschmückung des Pavillons. Es war damals modern, in den Schlössern einige Zimmer, in den Parkanlagen einzelne Pavillons mit Muscheln und Tuffstein auszuschmücken. Ein solches Zimmer befand sich auch im Katharinenpalast, da es aber unter eindringender Feuchtigkeit litt, wurde es beseitigt, und man schmückte den neuen Pavillon mit seinen Muscheln.



    Re: Paläste

    aalisha - 08.10.2008, 11:25


    Der Alexanderpalast

    Betrachtet man den gewaltigen Alexanderpalast, der sich in unmittelbarer Nähe des Katharinenpalastes erhebt, drängt sich einem unweigerlich die Frage auf, wozu dieser kostspielige Bau notwendig war.

    Wie gespannt und kalt das Verhältnis zwischen Katharina II. und ihrem Sohn und Thronfolger, dem Großfürsten Paul Petrowitsch, war, ist allgemein bekannt. Mehrere Quellen sprechen dafür, das Katharina II. ihren Enkel Alexander Pawlowitsch zu ihrem Thronerben ernennen wollte. Zwar fehlen uns Dokumente, die ihre Pläne beweisen könnten, doch spricht vor diesem Hintergrund die Errichtung eines prächtigen Palastes für ihren Enkel in unmittelbarer Nähe ihrer eigenen Residenz unweigerlich dafür. Die Zarin wählte den Baugrund in der Nähe des Katharinenpalastes selbst aus. Die Lage des Palastes stellte seine Bauherren vor einige Probleme: unterirdische Flüsse hatten das Baugelände untergraben, infolgedessen war der Rohbau erheblichen Bewegungen ausgesetzt. Nachdem der Palast im Rohbau fertiggestellt war, ließ man ihn mehrere Jahre austrocknen. In der Zwischenzeit machte man sich an die Innenausstattung, für die britische, russische und italienische Kunsthandwerker herangezogen wurden. Im Juni 1796, zum 19. Geburtstag von Alexander Pawlowitsch, wurde der Palast dem jungen Großfürstenpaar übergeben.



    Re: Paläste

    aalisha - 08.10.2008, 11:27


    Der Winterpalast
    Der erste Winterpalast wurde 1711 gebaut, 1721 durch einen neuen ersetzt (in dem Peter der Große starb), in den folgenden Jahren wieder niedergerissen und durch den Baumeister Domenico Trezzini neu gebaut. Elisabeth ließ diesen aufgrund mangelnder Imposanz erneut niederreißen und ab 1754 durch Bartolomeo Francesco Rastrelli wiederum neuerstellen.

    Im Dezember 1837 brannte der Winterpalast durch ein 30stündiges Feuer völlig aus. Zar Nikolaus I. ordnete eine Wiederherstellung der Residenz nach früherem Zustand an. Zu Ostern 1839 waren die Erneuerungsarbeiten am und im Winterpalast abgeschlossen. Der Palast gilt als eines der Prunkstücke des russischen Barock. Der Bau ist rechteckig mit großem Innenhof, jede Seite des Palastes ist anders geschmückt, die Fensterrahmen variieren von Geschoss zu Geschoss und von Seite zu Seite. Auf dem Palast selbst sind etwa 3,50 Meter hohe Statuen angebracht.



    Re: Paläste

    aalisha - 08.10.2008, 12:19


    Der Konstantinpalast
    Der Konstantinpalast (russ. Константиновский дворец) in Strelna bei Sankt Petersburg wurde ab 1720 von Nicola Michetti im Barockstil erbaut. Der Auftraggeber, Peter der Große, verlor jedoch bald das Interesse an diesem „russischen Versailles“ und wandte seine Aufmerksamkeit der Schlossanlage von Peterhof zu. Unter Elisabeth Petrowna wurde der Versuch unternommen, den Palast fertigzustellen - allerdings ohne Erfolg, obwohl Bartolomeo Francesco Rastrelli grandiose Pläne dafür entwickelt hatte. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Schloss durch die Architekten Andrej Woronichin und Luigi Ruska im Auftrag von Paul I. vollendet. Es ist nach seinem ersten Bewohner, Großfürst Konstantin Pawlowitsch Romanow, benannt.



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