Korruption beim DHB

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    Re: Korruption beim DHB

    charly65 - 03.10.2008, 14:59

    Korruption beim DHB
    Deutsche zahlten ohne Erfolg für Vergabe
    Korruption im Handball vor WM 2005
    Sport, 28.09.2008, Von Erik Eggers, 2 Kommentare, Trackback-URL
    Hamburg. Der Plan war, vier großen Handballern einen denkwürdigen Abschied zu bereiten. Stefan Kretzschmar, Christian Schwarzer, Klaus-Dieter Petersen und Volker Zerbe sollten vor dem eigenen Publikum gefeiert werden.

    Als die Funktionäre des Deutschen Handball-Bundes (DHB) im November 2002 zum Kongress der Internationalen Handball-Föderation (IHF) nach St. Petersburg flogen, um die Weltmeisterschaft 2005 nach Deutschland zu holen, zeigte sich DHB-Boss Ulrich Strombach noch zuversichtlich. Heraus kam bekanntlich eine sensationelle 44:46-Abstimmungsniederlage gegen Tunesien, und Strombach schimpfte öffentlich auf gekaufte "Stimmkartelle".


    Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (v.l.), der Präsident des Deutschen Handball-Bundes, Ulrich Strombach, und Hassan Moustafa, der Präsident des Internationalen Handball-Verbandes, stehen vor einem Plakat mit dem Logo der Handball-WM. Nun holt Strombach diese Geschichte wieder ein. Nach Informationen des NDR-Sportclubs nämlich hat die DHB-Führungsspitze damals mit 50 000 US-Dollar die WM-Austragung kaufen wollen. Wie DHB-Vizepräsident Horst Bredemeier und DHB-Schatzmeister Wolfgang Gremmel dem NDR bestätigten, hatte der Handballbund dem favorisierten Mitbewerber aus Russland diese Summe für einen Rückzug versprochen. Die Russen schlugen ein.

    Als aber der DHB die Wahl dennoch verlor, musste der damals noch klamme DHB selbst für die 50 000 Dollar aufkommen, die ursprünglich ein potenzieller WM-Sponsor hatte aufbringen wollen. Die Zwangslage bestand darin, berichtet Gremmel, dass es sich um einen Alleingang der DHB-Spitze handelte und die zuständigen DHB-Gremien nicht informiert waren.


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    2 Kommentare
    Ich will es mal so ausdrücken : Einen Essener Handballfan wundern Manipulationen aus der DHB-Spitze nicht wirklich!!!

    #1 von rahn55, am 29.09.2008 um 16:58 Der Tusem wird abgestraft für Unregelmäßigkeiten in der Buchführung. Ein amtierender EHF-Pokalsieger muß in die Niederungen der Ligen.

    Wenn Du nach den Kinderschänder suchst, dann suche bei denen zuerst , die sich den Kinderschutz auf die Fahnen geschrieben haben.

    Dies trifft hier exemplarisch zu.

    #2 von top, am 30.09.2008 um 02:13


    WAZ



    Re: Korruption beim DHB

    charly65 - 03.10.2008, 15:16


    03.10.2008 - Christian Ciemalla - handball-world.com
    DHB-Bundestag: Herbststürme vermutlich ohne schwere Schäden

    Ulrich Strombach
    Foto: Michael Heuberger
    Als einer der Vorzüge des Handballs wird immer wieder die heile Handballfamilie betont. Die internationale Familie erhielt in den vergangenen Jahren mehrfach Risse, Konsequenzen gab es keine, IHF-Präsident Hassan Moustapha ist beispielsweise weiterhin im Amt. Und auch im deutschen Handball kommen eine Woche vor dem Bundestag Verwerfungen ans Tageslicht. Im Vorfeld der am morgigen Samstag in Hamburg stattfindenden Veranstaltung wurden in der vergangenen Woche zahlreiche vermeintliche Skandal-Geschichten lanciert. "Alte Hüte", wie Präsident Ulrich Strombach erklärte. Hüte mit denen das Präsidium und insbesondere Strombach im Vorfeld des Bundestags aber zumindest in Erklärungsnot kommen. Schaden wird es aus ihrer Sicht aber vermutlich keinen geben, schließlich gibt es bislang keine Gegenkandidaten. Doch die Herbststürme wurden nicht ohne Grund initiiert und forciert, das Präsidium wird zwar vermutlich die "Nacht der langen Messer" heute abend überleben, seine Position scheint aber geschwächt.

    In Verbandskreisen heißt der Abend vor großen Versammlungen und Abstimmungen "Die Nacht der langen Messer". In Hotelbars werden am Vorabend Allianzen geschmiedet, um Stimmen und Positionen verhandelt. Dass über Nacht noch ein Gegenkandidat für das sich zur Wiederwahl stellende Präsidium des DHB auftaucht, scheint unwahrscheinlich. Dabei ist die Unzufriedenheit mit dem Führungsstil des DHB nicht nur aufgrund der in dieser Woche erneut aufgeworfenen Fragen um die WM-Bewerbung 2005 greifbar. In den Landesverbänden rumort es aufgrund einer eventuellen Reform der Regionalligen, zudem sorgten Alleingänge des Präsidenten bei den Vertragsverlängerungen der Bundestrainer für Verstimmung und insbesondere der Breitensport sieht sich von der DHB-Spitze nicht ausreichend berücksichtigt.

    Die Geschichte, der derzeit das größte mediale Echo zuteil wird, stammt aus dem Jahr 2002. Auf dem Kongress der IHF in St. Petersburg handelte Strombach mit dem russischen Verband einen Deal aus: Russland verzichtete auf die WM der Herren 2005 und unterstützte stattdessen die deutsche Bewerbung. Der russische Verband erbat sich dafür eine Pauschale von 50.000 US-Dollar, mit denen die bisherigen Kosten für die Bewerbungs-Kampagne für das Herren-Turnier gedeckt werden sollten - zudem unterstützte Deutschland die russische Bewerbung für die Frauen-WM, mit der Russland letztlich erfolgreich war. Deutschland hingegen scheiterte und es entsponn sich eine Posse um die vereinbarten 50.000 US-Dollar. 10.000 Dollar hatte der DHB bereits überwiesen, die restlichen 40.000 US-Dollar forderten die Russen lange Zeit vergeblich und wandten sich an die IHF. Diese streckte die offenen 40.000 US-Dollar vor und verrechnete diese einfach mit Zahlungen im Zusammenhang mit der WM 2007 in Deutschland. Die Russen benötigten die Gelder für die WM der Frauen in St. Petersburg und da mit Alexandre Kozhukov ein schwergewichtiges IHF-Mitglied hinter der Forderung der Russen stand, übte die IHF Druck aus. Und die IHF schuf Ende 2005 Tatsachen, in dem, "da sich Strombach auf den World Games 2005 in Duisburg grundsätzlich mit dem Prozedere einverstanden erklärt habe", die IHF die Gelder an den russischen Verband überwies und diese dann mit Zahlungen anläßlich der WM 2007 in Deutschland verrechnete.

    Die vom DHB gezahlte Summe war dabei in Fachkreisen ebenso bekannt, wie später die Zahlungsschwierigkeiten und das Eingreifen der IHF. An Hotelbars war dies ein immer wiederkehrendes Thema, das erst im Jahre 2006 langsam einschlief, weil dann jeder alle Details kannte. Ob es sich wirklich um eine Pauschale für die Kosten der russischen Bewerbung handelte, die übrigens von Staat und Kommunen unterstützt worden war, wurde seit dem ersten Tag bezweifelt. Beweise für einen Artikel fehlten den Journalisten aber ebenso wie Stimmen von Beteiligten, die Grundlage für einen über Gerüchte hinausgehenden zumindest halbwegs fundierten Bericht. In der Vorbereitung auf "die Nacht der langen Messer" schienen sich aber nun einige Verantwortliche gedacht zu haben, dass sie ihre Position verbessern müssten, das hieß in diesem Fall, die Position anderer verschlechtern. Das nun veröffentlichte Fax der IHF verschlechtert die Position des Präsidiums und insbesondere die von Ulrich Strombach und stärkt beispielsweise die der Landesverbände.

    Im Poker der Nacht vor dem Bundestag hat das Präsidium aufgrund der fehlenden Gegenkandidaten weiterhin das bessere Blatt, zur Risikominimierung könnte es nun aber notwendig sein anderen Gruppierungen Zugeständnisse zu machen und sich so deren Unterstützung zu sichern. Eine Unterstützung und ein politisches Ränkespiel, das zuvor nicht notwendig erschien, es nun aber, nach dem Präsident und Präsidium medial unter Druck geraten sind, sein könnte. Strombach hält sich mit Stellungnahmen zurück, er wolle sich auf dem Bundestag erklären. "Das sind alles olle Kamellen", meinte der DHB-Präsident. Er habe sich nichts vorzuwerfen. Vize Bredemeier versuchte unterdessen, die Lage zu beruhigen. "Das war kein Alleingang von Ulrich Strombach, sondern geschah mit Billigung des Präsidiums." Gemeint sind Präsident, Vize und Schatzmeister Wolfgang Gremmel. Und Bredemeier legt im Mindener Tageblatt nach: "Diese Dinge sind längst verjährt, wurden zudem in den entsprechenden Gremien des DHB abgearbeitet und abgesegnet. Ich denke, dies ist ein Sturm im Wasserglas", so Bredemeier, der zudem anfügt: "Wenn er gehen muss, dann gehe ich mit", und so seinem Präsidenten den Rücken stärkt.

    In einigen Landesverbänden sieht man Strombachs autokratischen Führungsstil kritisch. "Wir wollen Aufklärung. Vielleicht gibt es ja eine gute Erklärung des Präsidenten", sagte Karl-Friedrich Schwark, Vorsitzender des schleswig-holsteinischen Verbandes der dpa. Holger Nickert, Vorsitzender des badischen Verbandes, sieht den Vorgang moralisch-ethisch als sehr bedenklich an, meinte aber auch: "Ich kann nicht sagen, ich mach so etwas nicht, wenn die anderen es tun. So hat man vielleicht nie mehr eine Chance. Das ist kein deutsches Problem, sondern ein internationales. Man braucht einen weltweit gültigen Ehrenkodex." Nickert ist jedoch entsetzt, dass ein kleiner Kreis im Präsidium über den Einsatz von 50.000 Dollar beschließt, ohne die Landesverbände zu fragen bzw. zu unterrichten: "Die Kommunikation und Transparenz im Verband fehlt mir komplett. Ich möchte wissen: Was läuft eigentlich bei uns?"

    Neben den „alten Geschichten“ hat der deutsche Handball auf Verbandsebene allerdings noch ein viel schwerwiegenderes Problem: Die internationale Bedeutung des weltweit größten Handball-Nationalverbands ist gering. Denn trotz der Zahlungen des DHB und der Kosten für die erste Kampagne ging die WM 2005 an Außenseiter Tunesien. Das Konzept des DHB mit großen Arenen in Deutschland den Handball zu neuen Ufern zu führen wurde von der IHF nicht anerkannt, stattdessen ging die mit einigen Fragezeichen, beispielsweise ob nur zur Abstimmung angereister afrikanischer Delegierter, an Tunesien. Erst 2007 bekam der DHB den Zuschlag, diesmal entschied nach einer Satzungsänderung nicht mehr die Delegiertenversammlung sondern ein Gremium der IHF. Strombach stellte sich in den vergangenen Jahren mehrfach in internationalen Gremien zur Wahl, zuletzt für einen Posten in der Competitions Conference der EHF. Dabei erntete er deutliche Abfuhren, bei der Abstimmung um einen Sitz in der Competitions Conference wurde er mit drei Stimmen abgestraft. Und auch die Bewerbung für die EM 2012 mit einem Paket von Frauen- und Herren-EM wurde von der EHF vor zwei Wochen zerrissen. Fünf Stimmen gab es für die deutsche Idee, nicht einmal zehn Prozent.




    "Wir nehmen die Zukunft in die Hand", so das Motto des Bundestags. Finanziell scheint der DHB gefestigt, 2005 und 2006 konnte ein Gewinn von jeweils um die 100.000 Euro ausgewiesen werden, für das WM-Jahr 2007 sogar über 500.000 Euro - im Gegenzug wurden beispielsweise die Mitgliedsbeiträge der Landesverbände gekürzt. Die Bildung von Rücklagen sind für einen steuerlich begünstigten Verein allerdings schwierig, ein Punkt in dem Strombach Druck auf die Politik machen will und auf eine Gleichstellung mit dem DOSB drängt, dem Dachverband des deutschen Sports sind umfangreichere Möglichkeiten der Bildung von Rücklagen eingeräumt worden. Das Finanzamt spielt auch in einem anderen Punkt eine wichtige Rolle, derzeit wird gerade geprüft, ob es steuerlich rechtens ist, dass die Zahlungen der Bundesligen an den DHB als Mitgliedsbeiträge ohne Umsatzsteuer verbucht werden. Eine weitere ältere Geschichte, die im Verlauf dieser Woche wieder in die Medien gelangte.

    Die Berichte der einzelnen Kommissionen zeigen allerdings auch Verwerfungen im DHB, der beispielsweise die Ausbildungskosten abschaffte und eine Strukturreform für das Spieljahr 2010/11 auf den Weg brachte. Michael Giehrl, als Vizepräsident für den Breitensport zuständig, beklagt hierbei eine Zweiteilung, bei der der Leistungssport die absolute Priorität habe. Bei allen Erfolgen im Spitzenleistungssport würden dabei die Interessen der Mehrheit der Handball vergessen. Rückläufige Mannschaftszahlen und fehlende Kooperation mit den Gremien im Bereich Ausbildung und Leistungssport beklagt Giehrl ebenso, wie der Abschied von Rolf Stratemeyer, der DHB-Referent Breitensport war Mitte 2007 aufgrund einer Studie der Wirtschaftsberater Ernst & Young entlassen worden. Für seinen Verzicht auf eine erneute Wiederwahl führte Giehrl allerdings persönliche Gründe an, wie auch Reiner Witte, der Vizepräsident Recht war vor Kurzem zum Präsidenten der Handball-Bundesliga gewählt worden. "Funktionäre sollen lediglich Rahmenbedingen schaffen, damit unser Sport auch in den nächsten Jahrzehnten noch den Stellenwert einnehmen wird, den wir anstreben", so Witte in seinem Bericht. Gerade die Nachfolge der beiden scheidenden Vizepräsidenten wird auf der Nacht der langen Messer für "Verhandlungsmasse" sorgen, auch wenn nicht wie bei einer WM-Bewerbung direkt Geld fließen wird, die moralisch-ethische Komponente wird sicherlich nicht im Vordergrund stehen, wenn mit Stimmen im Kampf um Posten und Entscheidungen gepokert und verhandelt wird. Denn bereits jetzt gilt es auch, sich in Position für 2012 zu bringen, wenn vermutlich ein Nachfolger für Ulrich Strombach gesucht werden muss.


    Na wenn verschiebe Bredemeier gehen will, würde ich sagen: Gute Reise, dich wird niemand vermissen. :finger: :finger: :hello1: :hello1: :danke: :b020



    Re: Korruption beim DHB

    willi1 - 04.10.2008, 00:11


    :D :D Steigt dann nächstes Jahr Minden ab :?: :?: :D :D



    Re: Korruption beim DHB

    Nord-Elch - 04.10.2008, 16:28


    willi1 hat folgendes geschrieben: :D :D Steigt dann nächstes Jahr Minden ab :?: :?: :D :D

    ich hoffe...... :lol:
    und Flensburg Vizewitz können sie gleich mitnehmen!!! :lol: :lol: :lol:



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