Bremer Südseeabenteuer 1-8 Version 21908

Theaterstück der P8D
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    Re: Bremer Südseeabenteuer 1-8 Version 21908

    Brommel - 21.09.2008, 15:58

    Bremer Südseeabenteuer 1-8 Version 21908
    Liebe Autorinnen und Autoren,
    noch mal ein großes Lob für Eure geleistete Arbeit.
    Hier sind die ersten bearbeiteten acht Szenen, die wir morgen gemeinsam lesen werden.
    Bis dann viele Grüße
    Hans König

    1. Szene
    Rieke und Jan telefonieren.

    R: Du, Jan, ich hab da heute was in der Zeitung gelesen…
    J, müde: Mhmh...Zeitung? Liest du Zeitung?
    R: Was is’ los? Schläfst Du noch?
    J: Du hast also Zeitung gelesen.
    R: Allerdings habe ich. Jan. Auf dem Marktplatz ist heute (macht eine Kunstpause)......
    J: Mann, ist das spannend.
    R: Flohmarkt!
    J: Und?
    R: Na ja, ich hab gedacht, wir könnten da mal hin und gucken, ob wir ein paar PC-Spiele oder so finden…
    J: Rieke, das ist doch nur ein Platz wo lauter Menschen rum laufen, die alten Müll kaufen, denn man nicht gebrauchen kann. Konsumschund, Überflüssiges Gerümpel, mit dem man sich das Zimmer vollstellt.
    R: Ach komm schon. Das wird bestimmt lustig. Es gibt dort bestimmt Sachen mit denen man rumalbern kann!
    J: Nie und nimmer.
    R: Ach Jan, komm schon, sei mein bester Freund.
    J: Tut mir leid, Rieke, du kennst mich, wenn ich einmal „nein“ gesagt habe, dann heißt das auch „nein“. Es ist wie bei Herr der Ringe Teil Zwei, wo der König von Rohan...
    R: Okay, dann bis gleich.
    Rieke legt auf.
    J: Hey, warte! Hey...halt Rieke? Rieke?

    Rieke und Jan auf dem Flohmarkt. Rieke ist total aufgeregt und würde am liebsten gleich auf den Markt rennen.

    R: Richtig schöner alter Trödel.
    J (grummelnd): Ja, ja mindestens so toll wie ne Familienfeier bei Oma…
    R: Ach, Jan! Jetzt hör auf zu meckern! Guck mal da! Da hat einer ein Tisch voller PC-Spiele! Lass uns da mal hingehen!

    Rieke guckt sich alles genau an und handelt mit dem Verkäufer. Jan guckt währenddessen desinteressiert in der Gegend rum und entdeckt beim Stand gegenüber eine alte Truhe.
    J: Die sieht aus wie aus einem Piratenfilm! Und zwar...Moment...aus...“Herr der Sieben Meere“, mit Errol Flynn als Geoffrey Thorpe, 1940. plötzlich wie aufgeputscht zum Verkäufer.
    He da, was will er haben für diesen Haufen zusammengenagelter Planken?
    Rieke, die ihm bis dahin nicht zugehört hatte, sondern einige Spiele gekauft hatte, dreht sich nun um und sieht Jan erstaunt an.
    Der Verkäufer ist verdattert.
    B: Wat is los?
    J: Sagt an, Herr Pirat, von welcher Beutefahrt stammt diese Prise?
    B: Ich geb dir gleich mal ne Prise, du Grünschnabel.
    J: Mäßige er sich, wie er sieht, bin ich unbewaffnet.
    R: Was machst du da, Jan?
    J: Siehst du diese alte Truhe, Riekelein? Da sind bestimmt viele spannende Piratensachen drin! Vielleicht ein Holzbein oder ein Säbel oder so. Ist ja auch egal. Auf jeden Fall ist es was Tolles! Ein perfektes Requisit für all die Piratenfilme, die ich mal drehen will.
    R: Jan, die ist doch viel zu teuer! Und was willst du damit? Die ist doch schon mindestens 100 Jahre alt! Wenn da was drin ist, dann doch bestimmt nur Müll.
    J: Ach Rieke, jetzt auf ein Mal. Du wolltest doch hierher. Jetzt können wir uns die Truhe doch mal angucken! He da, Händler, wir wollen einen Blick werfen.
    B: „Kinnings, ich werfe dir auch gleich mal was.
    R: „Ja, die ist wirklich schön.
    B: „Viel zu teuer für zwei so Frechdachse.
    J: Gebe er Auskunft, meine Zeit ist kostbar. Wie viel traut er sich zu fordern?
    R: Du willst die...
    B: Hmm…Mindestens 50€.
    J: Habt ihr das gehört?!! Habt ihr das gehört? Leute, dieser Mann will 50 für diesen Haufen vernagelter Bretter!!! Ich fasse es nicht, ich werde blöd. Rieke zwicke mich, ich träume...
    B: Es ist eine sehr schöne, kostbare Truhe.
    J: Kostbar? Habe ich kostbar gehört? Dieser Tunichtgut sagt, dass diese Truhe kostbar sei.
    R: Jan, jetzt schrei doch nicht so. Das ist ja peinlich.
    J: 50? Die lag 100 Jahre auf dem Speicher und diente als Katzenklo. Und jetzt 50!!!
    B: 40.
    J: Aber warum denn? Warum erst 50 dann 40? Sag er doch gleich 30.
    B: 30.
    J: „Er wankt, Leute, er ist sich seiner Sache nicht sicher. Erst 50 jetzt 30.
    B: Hör auf zu schreien, du Bengel. 20. Damit du Ruhe gibst.
    J: 20. Das ich es ihm wegtrage, das Katzenklo?
    R: Sag mal Jan, hast du zuviel Johny Depp geguckt?
    J: Höre er zu, freibeutender Lumpensammler, ich gebe ihm 5 und er kann froh sein, das er sie los wird.
    B: 10.
    J: 5! Nicht mehr. 5, mein letztes Wort. Wer mich kennt weiß, mein Wort ist ein Gesetz. 5!!

    2. Szene
    Rieke und Jan sitzen noch keuchend vor der Kiste.
    R: Ich spüre meine Arme nicht mehr. Und für das Geschleppe hast du dem auch noch nen Zehner gegeben.
    J: Ich bin eben ein Menschfreund.
    R: Und was hast du jetzt vor mit dem Ding?
    J: Aufmachen, Schatz finden, Einkaufen gehen.
    R: Dann hol schon mal ein Brecheisen. Sie ist fest verriegelt
    J: Ein Leatherman tuts auch. Er holt sein „Tool“ aus der Tasche und beginnt an den Schlössern zu hantieren.
    R, in der Diktion einer Journalistin: Mister Indianer Jones, das ist ihr 26. Kiste, die sie mit ihrer Freundin nach hause geschleppt haben. Was glauben sie, was dieses Mal drin ist? Die Stinkesocken David Beckhams, die Unterhosen von Robby Williams. oder gar ein Ziegelstein aus dem untergegangenen Atlantis?
    J, rutscht ab: Aua
    J: Ein nagelneues PokemonGameboy-Spiel natürlich. Er rutscht ab Aua
    R: Verletzt? Wurde Indianer Jones von der Kiste angegriffen?
    J: Allerdings Madame, die ist nicht so morsch, wie die aussah.
    R: Jetzt echtm Jan. In so was haben die Leute früher ihre Aussteuer aufbewahrt. Tischdecken, Bettezug und so was.
    Jan flucht und ächzt. Dann lässt er missmutig ab.
    J. Das gibt’s doch gar nicht...
    R: Wozu ist denn dieser kleine Hebel da?
    Rieke betätigt ihn. Die Kiste springt auf.
    J: Frauen und Technik.
    Rieke, in die Kiste blickend, beginnt zu lachen: Gardinen!!!
    Jan, du wirst mal ne gute Partie mit dieser Mitgift. Sie lacht.
    Jan greift in die Kiste und holt Handpuppen hervor. Matrosen, einen Kapitän, einige Südseeinsulaner.
    J: Ne guck mal, Handpuppen...die sind bestimmt ein Vermögen wert.
    R: Seeleute, ne ganze Mannschaft...und Indianer...
    J: Die sehen nicht wie Indianer aus.
    R: Ahh! Guck doch mal die schöne Jacke an! Gefällt sie dir? Super modern und total schick verstaubt. Ui very trendy. Probier mal an.
    Jan zieht sie an
    R: Hast du übrigens schon die Ungezieferkolonien in der Jacke gezählt?
    J: Bääh! [Ja zieht rasch die Jacke aus und wirft sie auf den Boden; Ein Stück Papier fliegt heraus]
    Rieke: Nanu, was ist das denn? Rieke hebt es auf und liest
    J: Was steht denn da?
    Rieke: Hmm, was hat das zu bedeuten?
    Vor Krudops Land steht
    Was an Land nie gefunden
    Aus den Tiefen des Meeres
    Wird nun beschienen von weißen Sternen
    Um vom Gestade und den fernen Himmel zu träumen
    Steige hindurch
    In einer Nacht ohne Sterne und Mond
    Anaka kirja batudi kiriasch
    Bahirju taladany bilinja
    14.September anno 1843
    Kaya Krudop










    3. Szene

    Riekes Traum

    Rieke liegt ruhig schlafend in ihrem Zimmer. Langsam kommen unruhige
    Geräusche bzw. unruhiges Licht hinzu. Sound aus dem Off: Sturm, prasselnder Regen, Walgeräusche, Wellenschlagen,
    Kommandobefehl von Krudop :Holt die Harpunen!
    Im Raum ist es dunkel, ein unruhiger bläulicher Schimmer liegt am Riekes Bett, in dem sie sich herumwälzt.
    R: Der Wal! Loslassen! Nein, nein, ich will nicht....im Off erklingen Sturmwellen und das klagende Singen eines Wales.
    R, schreiend:Nein !
    Helleres Licht an/Sound setzt schlagartig aus. Rieke sitzt aufrecht
    im Bett. Mutter betritt das Zimmer, setzt sich zu ihrer Tochter.
    Mutter, besorgt: Rieke, was ist denn los? (legt Hand auf Riekes Schulter)
    Ich hab dein Schreien gehört. (Rieke sitzt still da, ist verstört,
    versucht ihren Traum zu verstehen)
    Rieke, ist alles in Ordnung. So sprich doch.
    R: Ich war auf einem Schiff! Da waren überall Wale und es flogen Harpunen!
    Mutter: Was? Harpunen?
    R: Und da... Blut, das Meer war rot von Blut.
    Mutter: Beruhige dich doch erst mal.
    R, wird langsam ruhiger: Da war ein Kapitän! Der hatte einen Bart,
    schwarzen Bart! Er jagte einen Wal. Mama, der Wal
    war so riesig und der Sturm erst!
    Mutter, will Rieke beruhigen: Aber das war doch alles nur ein Traum!
    R, ein wenig ungläubig: Ich hab doch alles so genau gesehen
    und der Wal..!
    Mutter: Wie kommst du denn immer auf einen Wal? Habt ihr das im Moment in der Schule?
    R: Die Kiste...die alte Kiste.
    Mutter: Was für eine Kiste?
    R: Jan und ich waren auf dem Flohmarkt! Da war eine alte Kiste, die haben wir gekauft und darin haben wir was gefunden. Schau mal, hier. (zeigt den Brief)
    Mutter: ..Hmm Krudop, Krudop? Warte mal, seltsam, das ist seltsam.
    der Name sagt mir was... Die wohnen doch hier in Vegesack! Als ich so alt wie du war, hat mir meine Mutter erzählt, dass dort ein besonderer Walkiefer stehen soll. Aber du weißt ja, was deine Oma manchmal so erzählt. Aber es ist spät. Schlaf weiter.
    Mutter geht ab.
    R: Ein Walkiefer? Das muss ich morgen Jan erzählen!
    4. Szene
    Rieke und Jan stehen vor dem Hof der alten Frau Krudop. Es ist dunkel und etwas unheimlich.
    Jan hört MP3 und gibt sich äußerst cool.
    J: Yeah, ich bin der Untertaker, Yeah, ich bin der Knochenbreaker...
    R: Von wegen Undertaker. Du hast die Hosen voll.
    J: Hä?
    R: Kleine Kinder singen doch immer, wenn sie sich fürchten.
    J: Hey, ganz schön schroffe Location hier. Erinnert mich an die Szene in Blair Witch Projekt, da wo sie vor dem Hexenhaus stehen und plötzlich...
    R: Der ist doch ab 16.
    J: Ja, aber der Cousin von Ricos Halbschwester, die die Freundin von Youssufs Bruder ist, hat den schon gesehen. Richtig krass, sag ich dir. Da kommen so Leute aus dem Wald...
    R: Würdest du jetzt bitte den Mund halten und klingeln.
    J, sein Angstflattern überspielend: Na ja, ich weiß sowieso nicht so genau, was wir hier wollen. Krudop heißen doch bestimmt viele Leute. Das Schriftstück und die Leute, die hier leben, haben sicherlich nichts miteinander zu tun. Ich schlage vor, wir verkrümeln uns einfach wieder.
    R: Jetzt stell dich nicht so an! Es gibt bestimmt eine Verbindung.
    J: Ich stehe zwar auf Fantasy, aber ich glaube, deine geht gerade mit dir durch.
    R: Quatsch nicht.
    Rieke klingelt. Nach einigen Sekunden hat noch niemand geöffnet.
    J: Okay. Das war’s. Keine zuhause. Lass uns wieder gehen.
    R: Nein, wir warten noch. Meine Mutter sagte, hier wohnt wahrscheinlich eine ältere Frau. Also kann das etwas dau.....
    Die Tür öffnet sich einen kleinen Spalt und die alte Frau Krudop sieht hinaus.
    Frau Krudop: „Was wollt ihr?
    R: Wir...also ich bin Rieke und das ist Jan.
    J: Ja ähh..
    Frau Krudop: Na und?
    R: Wir haben ein altes Schriftstück gefunden…das ist...wir sind...wir dachten..
    Frau Krudop: Lasst mich in Ruhe. Ich weiß von keinem Schriftstück.
    R: Frau Krudop, wir denken, dass dieses Schriftstück etwas mit ihrer Familie zu tun hat. Der Familienname Krudop steht darauf.
    Frau Krudop: „Viele Leute heißen Krudop. Und jetzt geht nach Hause.
    R: Wir könnten Ihnen das Blatt ja wenigstens einmal zeigen. Jan, hol es doch mal bitte raus.
    J:Ja..äh..was? Äh natürlich. Das Schriftstück...wo haben wir es denn. Na..da haben wir es....
    Jan holt das Schriftstück aus seinem Rucksack.
    J. Wir äh...also es war in der Kiste. In einer Kiste, die sah aus wie, also wir dachten..
    R: Wir haben es in einer alten Kiste gefunden, die wir auf einem Flohmarkt bei einem alten Bauern gekauft haben. Soll ich es einmal vorlesen?
    Frau Krudop: „Nein, das kann ich schon selbst. Gib her.
    Vor Krudops Land steht
    Was an Land nie gefunden
    Aus den Tiefen des Meeres
    Wird nun beschienen von weißen Sternen
    Um vom Gestade und den fernen Himmel zu träumen
    Steige hindurch
    In einer Nacht ohne Sterne und Mond
    Anaka kirja batudi kiriasch
    Bahirju taladany bilinja
    14.September anno 1843
    Kaya Krudop

    Frau Krudop lächelt nachdenklich.
    Frau Krudop: Kommt rein.
    Jan: Kennen Sie das Gedicht?
    Frau Krudop: Vor vielen Generationen war meine Familie eine Seefahrerfamilie, die viele spannende Abenteuer erlebt hat. Sie haben auch viele Wale gefangen und viele Männer an die See verloren.
    Rieke: Also könnte es sein, dass es mit ihrer Familie zu tun hat?
    Frau Krudop: Mein Großvater hat mir gegenüber einmal eine Kaya erwähnt. Eine Frau von einer fernen Insel, die in diesem Hause gewohnt haben soll.
    Rieke: Siehst du Jan.
    Jan: Wissen Sie denn noch mehr über diese Kaja?
    Frau Krudop: Es hieß, sie sei besonders fleißig und geschickt gewesen. Die Frauen der Walfänger waren nicht selten 2 Jahre mit den Kindern allein. Die gingen strickend aufs Feld, wenn ihr versteht, was ich meine.
    Aber leider gibt es kaum noch etwas in diesem Haus, was an die damalige Zeit erinnert, auch wenn die Krudops schon seit Generationen auf diesem Hof leben. Vieles wurde weggegeben.
    R: Meine Mutter hat mir von einem Walkiefer erzählt.
    Frau Krudop: „Da hat sie Recht, das ist so ziemlich das einzige Erinnerungsstück, das es hier noch gibt.
    J: Können wir uns den vielleicht mal angucken?
    Frau Krudop: Das Ding steht hinten auf dem Hof. Rechts neben der Scheune, neben der Güllegrube. Guckt euch ruhig um, aber seid vorsichtig, es ist so stockfinster heute wie in diesem Gedicht.

    5. Szene

    R: Puh, ganz schön dunkel hier. Ich sehe die Hand vor Augen nicht und ich möchte nicht in so eine Grube fallen.
    Eine Taschenlampe leuchtet auf.
    J: Tatatata! Überraschung!!!
    R: Klasse Jan.
    J: Jep! Der Junge denkt an alles. Dann lass uns mal anfangen zu suchen. Da oder da lang?
    R: Äh Jan! Meinst du nicht, wir sollten jetzt lieber nach hause. Es ist schon ziemlich spät und mir ist kalt.
    Jan: Wenn dir kalt ist, kann ich dir meine Jacke geben.
    R: Ja aber....
    J: Soso, jetzt macht sich zur Abwechselung Rieklein mal ins Hemd. Schön das wir uns da immer abwechseln.
    R: Ich mein, das aber wirklich, es ist unheimlich...
    J: Den Platz merke ich mir als Drehort für meinen erste Film: Das Monster aus der Güllegrube.
    R: Sehr witzig.
    J: Komme schon, jetzt sind wir schon hier, nun lass uns suchen!
    R: Wir wissen doch nicht mal wie so ein Ding aussieht...huch, was war das...eine Ratte?
    J: Natürlich. Auf Bauernhöfen wimmelt es von Ratten. Fängt an ein Lied zu pfeifen.
    R: Was musst du jetzt ein Lied pfeifen?
    J: Sonst würdest du merken, das ich auch Schiss habe.
    R: Hör mal Jan, das geht aber nicht. Einer muss mutig sein.
    J: Guck mal da vorne!! Ich glaube, da ist er. Sie rennen hin
    Mh...wirklich ziemlich groß. Und jetzt?
    R: Hauen wird ab.
    J: Warte, irgendwas muss doch damit los sein. Ich gehe mal durch! [Er geht durch den Walkiefer] Hm.. es passiert nichts.
    R: Was soll denn auch passieren? Es ist nur ein alter Walkiefer!
    J: Denke an den Text.
    R: Ja schon.. aber seit wann glaubst du an so was?
    J: Ich weiß nicht.. Wir können es ja ausprobieren. [Er geht mehrere Male durch den Walkiefer, es passiert nichts]
    R: Siehst du! Nun lass uns wieder zurückgehen.
    J: Nein, warte! Vielleicht muss man es in einer bestimmten Körperhaltung machen. [Er bückt sich und geht durch den Kiefer] Auch nichts, hm..
    R: Zeig noch mal das Gedicht. Warte..Wird nun .....und so weiter...hier
    Steige hindurch
    In einer Nacht ohne Sterne und Mond
    Anaka kirja batudi kiriasch
    Bahirju taladany bilinja
    Dann versuch’s doch damit, vielleicht passiert dann irgendwas.
    J: Du meinst, ich soll den Text murmeln wie ein Gebet?
    R: Ja, vielleicht ist es so eine Art Zauberformel.
    J: Ah, so wie einer der Sprüche von Gandalf oder denen von dem Taoisten in Chinese Ghoststory...
    R: Quatsch nicht. Mach schon, ich will nach Hause.
    J, ziemlich stockend: Äh Ana..äk anka..ähm kirija...ne kirja...äm babudi nee nicht bubi...
    R: Meinst du das klappt, mit deinem ähähäh-Gestammel. Lass mich mal.
    Anaka kirja batudi kiriasch
    Bahirju taladany bilinja Bahirju taladany bilinja! [Sie verschwinden in den Walkiefer]

    6. Szene

    Rieke und Jan tauchen plötzlich in einer Menschenmenge auf.
    Sie sind verwirrt aber auch verängstigt.
    R: Sag mal Jan, träume ich? Siehst du das Selbe wie ich?
    J: Das muss ein Traum sein. Wo sind wir?
    R: Weiß ich doch nicht! Guck dir mal die Leute an, wie die uns
    anstarren!
    J: Kneif mich mal!
    R: Kneif du mich zuerst.
    J: Nein, ich habe zuerst gefragt.
    R: Wie du willst. ( Rieke kneift Jan in den Arm)
    J: Aua! Doch nicht so doll!(Greift sich an
    den Arm)
    R: Davon wärst du bestimmt aufgewacht.
    J: Bin ich aber nicht.
    R: Bah, was stinkt hier denn so? Riechst du das auch?
    J: Ja, das ist widerlich! Kann man in Träumen riechen?
    R: Was machen wir jetzt? Wie kommen wir jetzt nach Hause? (guckt sich verzweifelt um. Dann entdeckt sie einen Jungen, der weint)
    Schau mal Jan, der Junge dort. Scheint der braucht Trost.
    J: Trost? Den brauche ich!
    Rieke zieht Jan am Arm und sie gehen auf den Jungen zu
    R: Hey was ist los?
    Fjörk hebt seinen Kopf , erschreckt daraufhin und fängt noch lauter an zu weinen
    J: Ey Mann, kannst du bitte mal eben mit dem Flennen aufhören und uns sagen, wo wie hier sind?
    R: Jan nicht so! So spricht man doch keine Leute an.
    Fjörk: (Wischt sich die Tränen aus den Augen)
    Ich will nicht weg. Ich will nicht auf das Schiff.
    R: Auf welches Schiff?
    Fjörk: Die Virginia. Ich will nicht mit, aber der Vater hat’s Kapitän Krudop versprochen..
    J: Wem?
    Fjörk: Kapitän Krudop.
    R: Und warum willst du nicht mit?
    Fjörk: Das ist ein Walfänger. Der kommt bestimmt nicht wieder. Ich hatte zwei Brüder, die auch auf einem gefahren sind. Ins Nordmeer. Keiner kam zurück. Weint heftig
    J: Ich glaub mich tritt nen Elch. Glaubst du, was ich glaube, Rieke?
    Fjörk: Wer seid ihr? Ihr redet so komisch.
    R: Das ist Jan und ich bin Rieke.
    J dem gerade ein Licht aufgeht: Alle Teufel, das darf nicht wahr sein....
    Fjörk: Du darfst nicht vom Teufel sprechen.
    R: Sorry.
    Fjörk: Was?
    J: Vegesack? Ist das der Hafen von Vegesack?
    Fjörk: Aber ja, was sonst?
    J: Rieke dahinten wird mal der Busbahnhof stehen, und dort drüben die Groner Düne und da vorne das Haven Höövt.
    Fjörk: Wer seid ihr?
    J: Wir sind Aliens.
    Fjörk: Ihr habt so seltsame Kleider an.
    R: Kleinen Moment mal eben Junge...äh ...wie heisst du eigentlich..
    Fjörk. Fjörk.
    R. Gut Fjörk, ich muss mal eben was mit Jan besprechen.....sie zieht ihn zur Seite .Jan hör mal zu. Was auch immer das hier ist, es ist nicht normal. Ich meine, da ist irgendwas passiert, dass bringt uns auf eine bestimmte Sache. Auf eine Spur. Verstehst du?
    J: Ja, ich glaube schon, aber gefallen tut mir das nicht.
    R: Also: Wale. Walfang. Krudop. Ich glaube, wenn wir her wieder raus wollen, müssen wir aufs Schiff.
    J: Ja und wie bitteschön? Rieke ist schon zurück bei Fjörk.
    R: Sag mal Fjörk, du solltest doch anmustern, stimmt’s Wie geht denn das? Wo ist der Kapitän?
    Fjörk. Er holt uns alle im Haavenhus ab. Das ist da hinten.
    R: Okay. Ich meine, Gut. Ich mache dir einen Vorschlag: Du fährst nicht mit diesem Schiff. Wir fahren.
    Fjörk: Ihr?
    R: Unter einer Bedingung: Ich glaube kaum, dass wir in dieser Aufmachung an Bord eines Segelschiffes kommen. Besorge uns Klamotten.
    Fjörk: Was?
    R: Fjörk, wir können dir helfen, wenn du uns hilfst. Wir brauchen
    andere Klamotten.
    Fjörk: Klamotten? Was ist das?
    J: Rieke, schnappst du jetzt über?
    R: Kleider. Solche Kleider wie du sie trägst. Und in deinem Seesack sind bestimmt noch mehr. Wir können tauschen. Deine gegen unsere.
    J: Rieke, ich habe eine Replay an, meinst du, die tausche ich gehen diese alte muffige Wäsche?
    R: Da kannste sicher sein.
    Fjörk: Ihr geht für mich aufs Schiff und wollt meine Sachen dafür?
    R: Ja, wir müssen so tun, als wären wir Fjörk. Ist doch klar.
    J: Niemals Rieke, also das kannst du allein machen. So was zieh ich nicht an. Und wenn ich einmal „nein“ sage, dann heißt das auch...
    Rieke: Ich weiß, was das heißt.


    7. Szene

    Jan und Rieke betreten verkleidet das Havenhuus. Es herrscht lautes Gemurmel und einige Gäste singen Seemannslieder.
    J: Das ist Wahnsinn. Das muss ein Zeitsprung von 200 Jahren sein, Schau dir die Möbel an, und wie das duftet....Mama, ich will nach Hause.
    R: Jannimaus, wer hat die Kiste haben wollen und was von Abenteuern erzählt. Jetzt bist du mittendrin in einem echten Film sozusagen.
    J: Nee Rieke, ein Film geht zwei Stunden. Man kann dabei sitzen und etwas Leckeres essen. Dann ist der Film vorbei und man legt sich ins Bett, aber das hier.....
    R, als Junge verkleidet, spricht einen Mann an: He, Schiffskamerad! Wissen sie wo sich Käpt´n Krudop aufhält?
    Mann: Krudop? Klar. Siehst du den Mann dort hinten am Ecktisch? Das ist er, unser Kapitän.
    R: Unser Kapitän? Fährst du mit auf der Virginia?
    Matrose: Klar fahre ich mit! Eine Reise ohne mich, den alten Norbert, ist doch wie ein Fisch ohne Flossen.

    Rieke bedankt sich und kehrt zu Jan zurück.

    J: Und? Hast du rausbekommen, wer Krudop ist?
    R: Ja, der Mann dort hinten (Rieke zeigt auf den Kapitän).
    J: Aber Rieke, es kann nicht dein Ernst sein, wirklich anzumustern.
    Und was ist, wenn er merkt, dass du ein Mädchen bist. Mädchen durften bestimmt nicht anheuern.
    R: Der Matrose hat’s auch nicht gemerkt.
    J: Der hatte ja auch mehr Alkohol intus als der Weinkeller meiner Eltern.
    R: Wir haben keine andere Chance zu begreifen, was hier gerade läuft. Wir können nicht hier bleiben, wir müssen aufs Schiff, das fühle ich.
    Jan und Rieke gehen zum Tisch wo der Kapitän ist.
    R, zu Jan: Los sag was, Du hast die tiefere Stimme.
    J: Kapitän Krudop?
    Krudop: ,Ja?
    J: Ähm, hallo. Ich bin Fjörk. Sie wollten. dass ich bei der Fahrt mitmache.
    K: Fjörk? Ach ja, du bist doch der Sohn meines verstorbenen Bruders. Ja, natürlich, du siehst ihm sehr ähnlich.
    J: Kapitän. Ich habe hier meinen Freund Ri...Ri..Rico. ER möchte auch anheuern. Und zwar..als...als ähm mein Assistent.
    K: Als was?
    Rieke stößt Jan an.
    R: Ich gehe ihm zur Hand. Kann gut kochen.
    K: Soso. Das wird unseren Koch freuen. Dies ist aber keine gewöhnliche Fischereireise.
    R: Ich weiß, aber ich muss unbedingt mitkommen.
    J: Wissen sie, Rieke, äh Rico hat niemand mehr auf der Welt, außer mich. Seine Eltern sind alle im Krieg umgekommen.
    K: Was’n fürn Krieg.
    J: Mh, Sylvanien gegen Bordurien...
    K starrt ihn an.
    K: Also schön. Ihr teilt die Hängematte und die Heuer. Aber das wird kein Zuckerschlecken Jungs, wir sind Walfänger.und dieses Mal geht’s noch weiter weg…nach Honolulu. 2 Jahre werden das. Klar?
    J, etwas sarkastisch: Da wollte ich aber erst in 200 Jahren hin.
    K, misstrauisch: Hey Junge. Du redest reichlich komisch. Krudop steht auf.
    R, leise zu Jan: Wusste gar nicht, dass du dich so mit Geschichte auskennst. Bordurien, Sylvanien, whow...
    J: Ist aus „Der Fall Bienlein“ Tim und Struppi.
    K: Männer, macht die Socken klar. Jetzt geht’s nach Honolulu!!
    Die Matrosen jubeln
    Matrosen: Hawaii, Hawaii, wir sind dabei.
    K: Alle Mann an Bord. Schiff klar machen. Vor Einbruch der Dunkelheit geht’s die Weser hoch!!!
    Alle: Ai Käpt’n.

    8. Szene

    R, aus dem off: 20. Seetag. Die ersten Tage waren Jan und ich nur blau im Gesicht. Aber die viele Arbeit hat uns schließlich gar keine Zeit mehr gelassen, seekrank zu bleiben. Wir werden um halb Fünf geweckt und vor 11 geht es nie in die Matte. Jetzt ist die See ruhiger, als in der Nordsee, aber die Mannschaft sagt, dass die schweren Stürme noch kommen würden. Die Matrosen sind ziemlich rau aber auch herzlich. Das einzig schlimme ist der Gestank. Wenn man sich mal wäscht, dann mit Salzwasser, was die Haut wund macht und brennen lässt. Der Kapitän ist ein feiner Kerl, der abends in seiner Kajüte Geige spielt. Jan hat ihm neulich einen Rap vorgemacht, den er vom MP3 kannte, und der Kapitän hat sich ziemlich gewundert aber ihn gleich auf seiner Geige begleitet. Jetzt zum Essen, also dass ist ein echt schwieriges Thema.....

    Rieke und Jan kommen in die Küche gepoltert, der Koch dreht sich um.
    Koch: Was wollt ihr Rotzbengel schon wieder hier? Essen ist aus!
    R: Tach, Heini Beinbauch, wir wollten eben nur eine Frage stellen.
    J: Genau Koch. Jetzt mal ganz ehrlich, gibt es auf diesem Schiff nichts anderes als gekochte Kartoffeln?
    Koch: Seid dankbar, dass ich überhaupt für euch koche und jetzt los, macht euch nützlich.
    R: Aber so langsam können die Matrosen die Kartoffeln nicht mehr sehen. Hast du denn gar nichts anderes in deiner Kombüse?
    Koch: Was anderes? Was anderes? Siehst du hier was anderes?
    J: Wir könnten es ja auch mal versuchen.
    Koch: Was sagt ihr da? Ihr Süßwasserratten. Ich selbst, der Meister der Kombüsen, der ich auf mehr Seglern unterwegs war, als ihr je sehen werdet, habe noch nie etwas anderes als Kartoffeln gemacht und das wird sich auch nicht ändern.
    R: Weil du nichts anderes kannst, stimmts, Heini Beinbauch!
    Der Koc,h ‚ertappt’, dreht sich weg und lässt resigniert die Schultern hängen
    Rieke krümmt sich vor lachen.
    R: Naja. (Sie räuspert sich) macht doch nichts. Ich kann dir bestimmt was zeigen. Ich brauche nur Kartoffeln und Schmalz, jeder Menge davon.
    J: Was hast du vor?
    Rieke: Lass dich überraschen. zum Koch Also…du nimmst eine Kartoffel und schneidest sie in ca. 8 Stäbe.
    Die schmeißt du dann in einen Topf mit siedendem Schmalz und wartest bis sie schön gold-braun sind. Fertig sind die Pommes.
    Koch: Pomm-es?
    Rieke: Genau! Los geht’s!
    Kochszene mit musikalischer Untemalung
    Norbert steckt den Kopf zur Tür herein.
    Norbert: So gut hat es hier ja noch nie gerochen!
    Weitere Matrosen kommen dazu.
    Matrosen: Da läuft ein’m ja die See im Maul zusammen. Jo, das gibt Dünung im Gaumen. Fischdonnerlütz, mein Magen knurrt wie ne Pottwal. Mh, Heini, was ist denn mit dir passiert. Seit wann kannst du Essen machen? Usw...
    R: Jetzt fehlt ja nur noch der Cheeseburger
    Der Matrose probiert eine der Pommes
    Norbert: Bei allen Weltmeeren, das schmeckt ja ausgezeichnet
    Alle Matrosen essen. Jan beginnt mit einer Beatbox und tanzt dazu Breakdance. Die Matrosen feuern ihn an.



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