Einschulung nach OP

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    Re: Einschulung nach OP

    simse - 17.09.2008, 11:00

    Einschulung nach OP
    Hallo,

    Sven ist eingeschult.

    Er hat sich total darauf gefreut, und Gott sei Dank haben wir es trotz OP am 27.8. hinbekommen.

    Er geht jetzt natürlich voll Im Rollstuhl in die Schule.

    Leider ging die INformation, die ich bei der Anmeldung gegeben hatte, er kommt mit Krücken und auch mit Rollstuhl ( je nach Situation) verloren.
    Ich habe geglaubt, nich trifft der Schlag las ich am INfoaben das KLassenzimmer gesehen habe. Es ist im Hochparterre, so dass mehrere Treppen zu überwinden sind.

    Nchdem wir nochmals mit der Schule gesprochen haben, zieht die KLasse nun in spätestens 2 Wochen in ein leer stehendes Klassenzimmer um, welches barrierefrei ist.
    Momentan schleppe ich in bei Unterrichtsbeginn zum KLassenzimmer und hole in auch dort ab.
    Für die große Pause hat sich ein Lehrer bereit erklärt Sven in den Pausenhof und wieder hinauf zu bringen. In der zweiten Pause muß er aber doch im Klassenzimmer bleiben.
    Aber es ist ja nur ein Übergang, wobei Sven doch mit der Situation natürlich nicht ganz glücklich ist,
    Die Kinder in seiner Klasse sind echt toll und er hat gleich einen neuen Freund gefunden, der sich auch neben ihn gesetzt hat und mit ihm die Pause - auch drinnen - verbringt.

    Leider kann Sven auch nicht in die Kernzeitbetreuung, da diese im 3. Stock ist, und das ist auch später mit den Krücken ein echtes Problem.

    Glück im Unglück haben wir aber auch. Sven´s Opa kommt gerade in die Rente und wird daher für den Anfang ab nächste Woche ( da muß ich wieder in dei Arbeit) Sven bei mir abholen, ihn in die Schule bringen und auch dort wieder abholen. Die Zeit bis ich aus der Arbei t komme, kann er bei Oma und Opa verbringen.

    Ich werde weiter berichten,

    Gruß und für euch alle viel Kraft,

    Simone und Sven.



    Re: Einschulung nach OP

    simse - 20.09.2008, 21:06

    Klassenzimmer ist umgezogen!
    Hurra, wir haben es geschafft.

    Sven´s Klasse ist schon umgezogen. Nachdem es für die Schule scheinbar neu war, das Sven auch mit Rollstuhl zur Schule kommen kann, hat die KLassenlehrerin und das Kollegium sehr schnell reagiert.

    Sie haben ein KLassenzimmer, welsches im EG Parterre ohne Schwellen ist ausgeräunt und seine KLassenlehrerin ist mit den Kinder schon am Donnerstag umgezogen.

    Sven ist total glücklich und ich natürlich auch.

    Jetzt kann er Selbstständiger in die Schule, in jede Pause mit raus und muß auch nicht mehr aus dem KLassenzimmer abgeholt werden.

    Es ist eine totale Erleichterung. Unsere Kinder haben es schon schwer genug mit ihrer Krankheit und der daraus entstehenden Abhängigkeit in einem Alter ind dem sie doch frei werden von Mama´s Hand.

    Ich hoffe es geht so weiter und wir finden auch noch eine Möglichkeit wie er an der Kernzeit teilnehmen kann, die im 3. Obergeschoss der Schule ist.

    Wie ist es euch bei der Einschulung oder der Wiedereingliederung nach OP oder Diagnose MP ergangen?

    Er würde mich schon interessieren.

    Liebe Grüße,

    Simone und Sven



    Re: Einschulung nach OP

    Tatjana - 20.09.2008, 21:34


    Hallo,
    wir hatten eine ähnliche Situation. Wir mussten jetzt fast 8 Wochen überbrücken mit Helfer für die Pausen am Montag wird nun endlich ein Lift für den Rolli eingebaut und Jonas kann wie ein gesundes Kind sich in der Schule bewegen ohne das er immer eine Hilfe braucht.

    LG
    Tatjana



    Re: Einschulung nach OP

    IrisKellerkind - 24.09.2008, 20:29


    Hallo Simone und Sven,

    auch unser Mika ist diesen Sommer eingeschult worden. Die Schule hat so toll reagiert, daß es mich fast umgehauen hat.

    Schon einen Tag nach meiner Meitteilung, daß Mika voraussichtlich mit Krücken wenn nicht sogar mit Rollstuhl zu Schule kommen wird, hat mich die Direktorin noch vor den Sommerferien eingeladen zu einem Gesprächstermin. Am Tag unseres Treffens hatten die Sommerferien schon begonnen und unsere Direktorin teile mir gleich mit, daß der Klassensaal der für Mikas Klasse geplant war mit dem Schulkindergarten der sich im Erdgeschoss befand, getrauscht wird. Bei der Gelegenheit wurde dem Saal noch ein neue Anstrich verpasst. Noch am gleichen Tage haben wir zusammen einen Integrationsantrag für Mika gestellt. Frau Heimes Vogel meinte dazu nur, falls wir keinen Integrationslehrer benötigen können wir den immer noch kurzfristig abbestellen, aber wenn das Schuljahr schon begonnen hat, wäre es ganz schwierig noch an eine Integrationshilfe zu kommen.

    Am Tag der Einschulung hat auch alles gut geklappt. Mika hat auch pünktlich zum Schulbeginn seine Integration erhalten. Diese Lehrerin kommt nun 2 mal in der Woche, damit Mika am Turnunterricht teilnehmen kann. Sie macht in diesen beiden Stunden Turnunterricht nach seinen Möglichkeiten. Wenn er aber mit den anderen am Boden turnen kann, darf er dort ganz normal mitmachen. Sie hilft ihm beim An- und Auskleiden und fährt ihn um das Schulgebäude in die Turnhalle.

    Auch wurden ein paar kleine Hürden die für Mikas Rollstuhl unüberwindbar waren (Regenrinne und 2 Stufen vor der Turnhalle) überbrückt, so daß Mika sich in den Pausen völlig frei bewegen kann.

    In der Klasse wurde gleich gut Empfangen. Die meisten Kinder haben Mika mit seinem Rollstuhl neugierig aber freundlich empfangen. Seine Lehrerin hat mit den Schülern zusammen die Tische und Stühle so plaziert, daß Mika selbstständig an sein Fach mit Büchern und Dingen rankommt die in der Schule bleiben und auch hier keine Hilfe benötigt. Falls er aber doch mal Hilfe braucht, um z.B. die schwere Tür zum Pausenhof zu öffen um dort auf die Toilette zu gehen, ist immer eines der Kinder bereit Mika Hilfestellung zu geben.

    Alles in Allem kann ich unserer Schule, den Lehrern und der Gemeinde für die schnelle unbürokratische Hilfe danken.

    Mika sagt selbst über "Schule", daß das seine liebste Beschäftigung sei.

    Also es könnte nicht besser sein.



    Re: Einschulung nach OP

    Karola - 30.09.2008, 15:44


    Hallo,

    meine Erfahrungen mit der Schule sind leider bis jetzt nicht so prikelnd.
    Bei Josi wurde im Mai 08 MP festgestellt, worauf sie erst ganz ihr Bein entlasten musste und dann mit Krücken sich bewegen durfte. Zu dieser Zeit ging sie noch in den Kindergarten. Jeden 2.Freitag war Vorschule, diese wurde in der zuständigen Schule durchgeführt. Es war ja nicht zu übersehen, dass Josi ein Handycap hatte.

    Ihre große Schwester ging in dieser Schule in die 6. Klasse. Ihre Englisch-Lehrerin, welche Josi's Klassenlehrerin werden sollte, stellte meiner Großen regelmäßig Fragen zum Gesundheitszustand ihrer Schwester. Dies erfuhr ich allerdings erst nach einem abendlichen Telefonat. Die Lehrerin rief mich an. Sie erkundigte sich nach Josi und bevor ich ihr klarmachen konnte, das ich zu dieser Zeit noch keine definitiven Auskünfte erteilen kann, machte sie mir den Vorschlag; Josi ein Jahr zurückstellen zu lassen. Das kam für uns gar nicht in Frage, geistig war sie längst reif für die Schule. Unseren Arzt hatten wir darauf bereits angesprochen, der meinte, da MP sich wirklich unter Umständen lange hinziehen könne, kann man ein Kind doch nicht jahrelang von der Schule zurückstellen, und eine Verlaufsprognose kann man eben nicht geben. Als ich diesen Fakt der Lehrerin erklärt hatte, kam sie mit einem zweiten Vorschlag, ich solle mal darüber nachdenken, mein Kind in eine Integrationsschule einschulen zu lassen. Schließlich wären ja 30 Kinder in ihrer Klasse, wo sie keine Zeit für Josi aufbringen könnte. Etwas in Rage, fragte ich sie, was denn mit Kindern passiere, die sich mitten im Schuljahr das Bein brechen und ebenfalls nicht laufen können - Keine Antwort. Ich habe nichts gegen Integrationsschulen, ich arbeite selbst in einer Integrations- Kita. Dieses Telefonat hinterließ bei mir den Eindruck, das die Lehrerin sich unter keinen Umständen zusätzliche Arbeit "aufhalsen" wollte.

    In einem Brief an die Schulleitung bat ich um einen Gesprächstermin - Keine Antwort.

    Wir waren uns schon bewußt, das wir in der Pficht waren, der Schule die Umstände dieser Krankheit mitzuteilen, aber von seiten der Schule aus, war das wohl nicht erwünscht. So teilte ich der Schulleitung mit, mich zu melden, wenn es zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes käme.

    Josi wurde Ende August 08 eingeschult. Ohne Krücken sogar. Wir hatten die Freigabe vom Arzt, stetig mehr belasten zu können. Sie hatte keine Schmerzen, ihr Gangbild fast normal.

    Am Tag der Einschulung fragte mich die Lehrerin zwischen Kindern und Eltern, ob wieder alles okay sei. Das fand ich ziemlich unangemessen, interessierte sie sich bis dato nicht das geringste für die Belange meiner Tochter, aber nun auf einmal, so zwischen Tür und Angel. Es sah für micht sehr aufgesetzt auf.

    Am ersten Schultag gaben wir einen Brief über Josi's "Besonderheiten",ein Faltblatt mit Infos zur Krankheit mit und baten nochmals um einen Gesprächstermin. Wieder Keine Antwort.

    Mehrmals sprachen wir die Lehrerin mit der Bitte um einen Termin an. Und dann hatte sie doch wirklich mal ganze 20 Minuten Zeit für uns!!!
    Verständnis kam da wenig im Gespräch rüber, eher Skepsis.

    Nun hatten wir letzte Woche einen Termin bei einem Spezialisten, der feststellte, da Josi operiert werden muss. Das passierte gleich wenige Tage später.

    Von der Lehrerin bekamen wir im Vorfeld einige Aufgaben für Josi.
    Der Schuldirektor, den wir gestern aufsuchten, zeigte zum ersten Mal Verständnis. Er bot uns an, wenn Josi irgendwann wieder die Schule besuchen kann, könne sie Nachhilfe bekommen, um verpassten Stoff aufzuholen.

    Jetzt sind wir nur gespannt, wie die Schule sich verhält, wenn Josi mit einem Rolli in die Schule muss.

    Man hat sich noch nie mit soetwas auseinandersetzen müssen, wir werden jetzt erst mal alles Organisatorisches abklären müssen.

    Übrigends: ich bin heut das erste Mal hier, es tut gut, sich so einiges von der Seele zu schreiben.

    Bis dann, alles Gute

    Karola



    Re: Einschulung nach OP

    Tatjana - 01.10.2008, 23:17


    Hallo Karola,
    das kommt mir alles so bekannt vor. Wir hatten eine ähnliche Situation.
    Ich kann nur Raten nicht aufgeben Kämpfe für Dein Kind es lohnt sich.
    Für Jonas wurde jetzt ein Lift eingebaut und wir mussten so manche Schlaflose Nacht verbringen. Ich wünsche mir das die Krankheit endlich mal wargenommen wird !!


    LG
    Tatjana



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