~*Deadly Game*~

Vampires Cave
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    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 29.08.2008, 17:17

    ~*Deadly Game*~
    So... hier die Story, die so groß angekündigt wurde ^^...



    soviel zum... nicht abtippbaren Teil x3...
    jetz weiter:

    Unsere Handlung findet in der Hauptstadt von Flambarn - Galassia - statt.
    Galassia ist nahezu die gefährlichste Stadt Flambarns, wenn nicht sogar die gefährlichste Stadt der Welt.
    Dort herrschen nämlich zwei "Parteien" vor: die Monarchen, denen Ruhm und Reichtum gehört, genannt die Herrscher. Außerdem gibt es noch die Blanches, die im Untergrund die Macht haben und die allgemein als "Das Schattenreich" bekannt sind. Die meisten von ihnen sind Diebe, Auftragskiller und Kopfgeldjäger, aber man findet unter ihnen auch viele Magier und Geschöpfe der Nacht.
    Niemand würde es jemals wagen, sich gegen eine der beiden Seiten zu stellen.
    Niemand, außer Kurai. Sie verrät beide Seiten, während sie nur ihre eigenen Interessen vertritt. Eine hübsche, blonde Auftragskillerin, die sowohl bei den Blanches als auch bei den Herrschern großen Respekt genießt und sehr viel Macht inne hat.
    Doch sie ist einsam und kann niemandem vertrauen, aus Angst, aufzufliegen und umzukommen. Bei ihren Absichten ist das allerdings auch kein Wunder. Kurai weiß, dass sie die mächtigste Frau Galassias - und somit Flambarns, des mächtigsten Reiches - ist, sobald die Herrscher und die Schattenwelt sich gegenseitig vernichtet haben.
    Deswegen versucht sie - bislang erfolgreich - die beiden gegeneinander auszuspielen.


    In diesem RS werden Mitglieder beider Seiten, sowie ganz normale Bürger, die (z. B. unwissentlich oder durch Verwandtschaft) mit einer der beiden Parteien oder sogar beiden zu tun haben. Ihr könnt gern auch Fantasy-Wesen spielen, aber bitte nichts Übermächtiges.
    Ich spiele Kurai (das war klar, denke ich) und noch zwei andere Charaktere. Mehr dazu aber später.
    Ich wär euch dankbar, wenn ihr auf Geschlechtergleichgewicht UND Gleichgewicht zwischen den beiden Parteien, sowie Kräftegleichgewicht achten würdet.
    Eure Charas können ruhig auch aus anderen Ländern kommen, aus welchen, das hängt mit ihren Kräften zusammen. Denn jeder Chara, der nicht gerade aus Humana (Der Menscheninsel) kommt, hat elementare Kräfte, die von seinem Herkunftsland abhängen. Mit Wasser wird es daher eher schwierig.
    Die einzige Ausnahme ist Kurai, weil niemand weiß, woher sie kommt. Sie beherrscht Magie, die sich auf mentales und Körperkontrolle und sowas bezieht. Außerdem kann sie Illusionen erschaffen.

    Soviel zur Story. Wer Fragen hat, bitte nicht per PM fragen, sondern hier. So kriegen das alle mit.
    Meine drei Charas poste ich eben.

    Oh.. ähm.. nochwas:
    Macht aus meiner Sotry ein Oneliner-RS und ich töte euch =.=



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 30.08.2008, 01:16


    (Ich wiiiiilll x3 mach vielleicht zwei charas sollte es mir denn erlaubt sein. Nun jaaah (: *gurgel*)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 30.08.2008, 11:52


    (jaaaaw <3 *umknuffz* na klar, du darfst auch zehn machen, wenn du damit klar kommst xD immerhin mach ich ja auch drei... ich poste die später noch. bin gestern nichtmehr dazu gekommen. und bei unserem privi post ich heut auch ^-^)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 30.08.2008, 16:10


    (Wer's glaaaubt.
    Hm, ja, vielleicht nehm ich auch nur einen ich bin manchmal echt etwas überfordert mit zwei xD Na ja .. hast du schon nen Thread im Charaforum aufgemacht..?)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 30.08.2008, 16:15


    (nein... ich musste gerade noch mails beantworten... aber jetz mach ich einen auf und poste meine charas ^^)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 30.08.2008, 16:20


    (Amen)



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 28.10.2008, 13:57


    (ich möcht auch,kann aber erst morgen nen Chara machen,weil ich heut noch ne ganze weile beschäftigt bin^^,aber ich geb mir mühe den bis morgen hinzukrigen....wenns okay is)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 28.10.2008, 17:48


    (wuhii find ich toll dass du mitmachst himi <33
    klar nur keinen stress ^^)



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 29.10.2008, 13:59


    (so ich mach dann zwilinge^^)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 29.10.2008, 17:10


    (toll ^^)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 29.10.2008, 20:54


    (Wisipisi ;____;
    Ich will einen Post sehen ._. Jettz xD

    Ohuh. ich hab sogar schon einen chara. das macht mich stolz.)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 29.10.2008, 21:07


    (ich schwör dir ich versuchs morgen x_x...)



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 30.10.2008, 01:12


    (ich würd mich auch drüber freuen sofort anzufangen^^)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 30.10.2008, 11:38


    (das meinte sie nich xD... cleo sprach von unserem privi... ich treuloses ding... aber ich hab gepostet *stolz desu*
    ehmja... und was den anfangspost betrifft..... evtl. schaff ich den heut auch noch...)



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 31.10.2008, 18:22


    (.......oder auch nicht^^, na ja ........so anfangspost kann einen auch ganz schön zeit kosten.....)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 31.10.2008, 22:17


    (ich versuchs morgen ^^)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 01.11.2008, 16:41


    (Wöööööt..
    *Applaus*
    Wisipisi hat einen Post geschafft :)

    Leider ist Cleofurzi jetzt nicht in da Stimmung zu antwortan HAH.
    Aber Furzi will auch anfangen ;_; Furzi hofft Wis findet Zeit für einen HAMMA Anfangspost XD)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 01.11.2008, 17:53


    (xD wenns geht post ich heut noch... aber ich bin iwie.... phantasielos...)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 02.11.2008, 12:41






    Re: ~*Deadly Game*~

    Mephisto - 02.11.2008, 18:02


    (LULZ ich mach mit (wer hätte das gedacht) Spiele aber chars, die sich leicht rausschreiben lassen (wegen weil schwierige Familiensituation und so...))



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 02.11.2008, 18:08


    Shou saß auf dem Sofa seines doch recht luxuriösen Zimmers, das ihm in diesem Haus zugewiesen wurde und war damir geschäftigt Yuri zu streicheln, die ausnahmsweise mal wach war und nun schnurrend auf seinem Schoß lag. Als er aus dem Fenster blickte stellte er fest das die Sonne gerade im begriff war unterzugehen, was bedeutete das seine Arbeitszeit bald wieder beginnen würde. Er hasste das, die Menschen hier waren alle so skrupellos und machthungrig, aber er tat dies um seinen Bruder zu finden. Als einer von ihnen kam man an Informationen über Bürger und machmal auch über Reisende, die man als normaler Bürger nie zu Gesicht bekommen hätte. Er überprüfte jeden Tag die neusten Einträge, natürlich heimlich, weil eigentlich war dies nicht seine Aufgabe,aber bis jetzt war er noch niemals erwischt wurden.Er fragte sich was heute wieder für eine überaus tolle Aufgabe darauf wartete von ihm erledigt zu werden.Vielleicht sollte er die Monarchen auch einfach verlassen nachdem er seinen Bruder gefunden hatte. Er spielte gelegentlich mit diesem Gedanken. Als die Sonne dann jedoch hinterm Horizont versunken war uns Yuri wiedereinmal schlief ließ er die kleine sanft aufs sofa schweben und erhob sich lautlos,um sie nicht aufzuwecken. Dann verließ er seine Räumlichkeiten und machte sich auf den Weg zu seinem momentanen Auftraggeber. Die Flure waren bereits hell erleuchtet und überall lief das Personal durch die Gegend,die meisten grüßten ihn freundlich. Er war schon einige Tage hier und die Leute wussten über seine Gutmütigkeit und Freundlichkeit bescheid. Er grüßte immer zurück,allerdngs war er heute etwas in eile,trotzdem schaute er noch mal schnell in der Küche vorbei und nahm schnell einen Happen zu sich. Dann ging er eillig weiter, die Frau die ihn jeden Tag empfing bevor er zu seinem Arbeitgeber hinein ging beschwerte sich jeden Tag vom neuem über seine so wirr abstehenden Haare und er erklärte ihr jeden Tag mir einem freundlichen Lächeln das er totzdem nicht die Absicht hatte irgendwas daran zu verändern. Dann ging er zu dem Typen rein. Bei ihm war alles sehr luxerös und fast schon protzig eingerichtet. Er selbst war ein schön etwas älterer verschlagen ansehender Typ. Er erklärte ihm kurz und kanpp was er heute zu tun hatte. Ein bekannter von ihm vermutete das seine Frau eine Affäre mit einem anderen hatte, also sollte Shou sie verfolgen und im Falle das es tatsächlich der Wahrheit entsprechen sollte, dafür sorgen, das er sich in zukunft von der Frau fernhielt.//Na wunderbar.....aber wer würde bei solchen typen nicht fremdgehen//, dachte er und betrachtete seinen Arbeitgeber. Er ließ sich die Adresse sagen und verschwand dann wieder, genauso lautlos wie er gekommen war und machte sich auf den Weg zu der ihm genannten Adresse.

    Kenji hingegen war schon längst da wo er sein sollte. Er sollte heute einen der Monarchen erledigen,möglichst unauffällig und da wusste er auch schon genau das richtige. Er hatte einen der Butler hinterrücks überfallen,als dieser sich gerade eine kleine Pause gönnte und war in seine Sachen geschlüpft. Cer Typ lag jetzt mausetot im See des Ánwesens und es war für Kenji nun kein Kunststück mehr sich ins Haus zu schmuggeln. Dann machte er sich erstmal auf die Suche nach der Küche, er hatte nämlich keine Lust sich von einem der Angestellten erstmal durchs halbe Haus führen zu lassen, erwollte nur schnell seinen Auftrag erledigen und wieder verschwinden. Als die Sonne dann untergegangen war hatte ihn sein Geruchssinn letztendlich fast alleine in die Küche geführt. Kaum war er da schaffelte ihn der Küchenchef auch schon voll, doch er wehrte dessen versuch ab ihn dazu einzuspannen, der Dame des Hauses das essen auf ihr Zimmer zu bringen und verklickerte ihm das der Herr des Hauses nach einem Glas Wein verlangte. Schlecht gelaunt und scheinbar etwas überfordert besorgte er ein Glas Wein und drückte es Kenji in die Hand, dieser bedankte sich recht artig und verließ die Küche wieder. Jetzt musste er den Typen nur noch finden und ihm dazu bringen etwas von dem Wein zu trinken, den er auf dem Weg dahin mal ebend vergiften würde. Als er in einer dunklen Stillen Ecke an hielt und das Gift in den Wein schüttete war er ziemlich zufriden mit sich. Das Gift würde zwar ein paar Minuten brauchen zum wirken,aber der Typ würde es nicht schmecken. Als er weiterlief hielt er ein junges Mädchen auf , das sehr in eile wirkte und fragte sie wo sich der Herr des Hauses momentan aufhielt. Scheinbar war er alleine in der Oberen Biliothek. Nun wusste er immerhin schon mal das er weiter nach oben musste und lief die zwei Treppen hinauf in den Dritten Stock,dort war es dann nicht mehr allzu schwer die richtige Tür zu finden. Zu seinem Glück entsprach das was das Mädchen gesagt hatte der Wahrheit er war wirklich alleine. Er klopfte hörbar an die Tür und schritt auf das "herein" einer Männlichen Stimme in den Raum. "Sir ich bringe ihnen ein Glas Wein auf Empfehlung des Küchenchefs", erklärte er ihm und sah ihn fragend an. "Ja gut, dann stells hier ab",meinte er und beobachtete ihn wie er auf ihn zukam und das Glas auf dem Tisch neben ihm abstellte. "Der Mann runzelte die Stirn"Hab ich dich eingestellt?Daran kann ich mich gar nicht erinnern", meinte er fast etwas misstrauisch. "Ach so dann wisst ihr es gar nicht?",fragte Kenji mit gespielter Ahnungslosigkeit,"einer eurer Kellner, Alfred ist plötzlich krank geworden und ich bin kurzfristig für ihn eingesprungen, er bat mich darum, ich bin sein Cousin dritten Grades, mein Name ist Markus", erklärte er ihm hofflich und verbeugte sich. "Ach so verstehe", meinte er kopfschüttelt,"da ist man schon her des Hauses und erfährt doch alles als letzter" Auf diese Bemerkung hin musste Kenji schmunzeln, sowas schien hier öfters vorzu kommen. Dann nahm er das Glas mir dem Wein und setzte es an die Lippen und nahm einen großen Schluck,der bereits reichen würde um ihn zu töten. "Mundet euch der Wein?", fragte Kenji höfflich. Er nickte und deutete mit einer Handbewegung an, das er jetzt wieder verschwinden sollte. Kenji tat nix lieber als das und verzog sich. Bevor er die Tür öffnete lauschte er auf Schritte, es wäre besser wenn ihn jetzt keiner aus dem Raum kommen sah.Doch er konnte nix hören und offnete die Tür. Er hatte Glück denn es befand sich gerade weit und breit niemand anderes. Schnell ging er in den nächsten leeren Raum, wo er die Klamotten des Dieners auszog und seine eigenen wieder überstreifte , dann öffnete er das Fenster und sprang hinaus. Kurz vor der Erde fing er den Sturz mit einem Gegendruck in der Luft ab und landete weich und geschmeidig im Gras und schlich sich aus dem gleichem Weg wieder vom Gelände wie er gekommen war. Kaum war er einige Meter entfernt hörte er auch schon einen Entsetzensschrei einer Frau das aus dem oberen Stockwerk kam und grinste, scheinbar hatte sie die Leiche entdeckt.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 02.11.2008, 19:20


    Auf der Spitze des letzten und wohl auch größten Berges in Grundera war es eisig kalt. Der Wind peitschte dem Mädchen in das feingliedrige Gesicht, als diese auf das vor ihr liegenden Reich, das des Feuers hinabblickte. Schier entlos erstreckte es sich am Horizont, eine Weite Ebene, die beinahe rot zu glühen schien.
    "Wir sind bald da." murmelte sie leise. Auf einen Zuschauer hätte es gewirkt, als spräche sie mit sich selbst, doch in Wirklichkeit richtete sich diese Aussage an die alte, müde Schildkröte in ihrer Jackentasche. Diese antwortete jedoch nicht auf herrkömmliche Weise - wenn sie gewollt hätte, hätte sie wohl auch sprechen können, doch sie zog es vor, sich in Gedanken mit Elvira zu unterhalten.
    'Ich verstehe nicht, wieso du dich unnötig in diese Gefahr begiebst.' antwortete diese also mit ihrer rauchig klingenden Stimme.
    Elvira seufzte. "Nach Gran's Tod wüsste ich nicht, was ich hier noch verloren habe. Ich ziehe es vor, in Gefahr zu leben, wenn die andere Alternative nur ein Leben zwischen Gemüse- und Obst- Beet bietet." brummelte sie und begann ohne Eile mit dem Abstieg, wobei sie sich immer wieder an ein paar Ästen festhielt, um nicht den Steilen Abhang hinunterzufallen. Nicht umsonst hatte ihre Großmutter diesen Berg 'Loweydun' getauft, was Elvira frei mit 'Long way down' übersetzte. (Gran sprach ein fürchterliches Englisch)
    'Beete haben durchaus ihre Reize. Man kann immer neue Dinge entdecken.'
    Elvira stieß genervt Luft zwischen ihren weißen Zähnen hervor. "Entdecken" sagte sie ungläubig, während sie sich weiter einen Weg nach unten bahnte. Die Schildkröte zog es vor, nicht zu antworten. Sie argumentierte zwar gerne, doch sie wusste auch, wann es zwecklos war, weiterzureden.

    Nach etwa anderthalb Stunden hatten die Beiden den Fuß des Berges erreicht und blickten auf eine trockene langweilige Landschaft.
    "Ich vermisse das Grün jetzt schon.." seufzte Elvira. "Vielleicht hätten wir doch nicht gehen sollen. Hier ist es so staubig."
    Mit etwas angewiedertem Gesicht grub sie ihre Hand in den Boden und besah sich die Erde. "Wie tot.." murmelte sie leise und ließ diese durch ihre Finger rieseln.
    'Wo gehen wir als erstes hin?' richtete die alte Schildkröte erneut ihr Wort an Elvira.
    "Galassia. Ich will mich nicht unnötig in kleinen Dörfern herumtreiben. Davon haben wir zuhause genug." antwortete die Braunhaarige.
    Fast zeitgleich beschleunigte sie ihre Schritte und begann zu Rennen. Wenn sie eines gerne tat, dann war es das Laufen. Sie fühlte sich wunderbar, wenn der Wind ihr ins Gesicht blies. Das einzige, was daran unangenehm war, war, dass er damit auch ihren 'Schutzvorhang', wie Diranco den Pony nannte, der ihr blindes Auge schützte, aus dem Weg pustete.
    Diranco mochte es dafür umso weniger, wenn Elvira ihr Tempo dermaßen beschleunigte, denn das sorgte dafür, dass sie in ihrer Jackentasche ziemlich durchgeschüttelt wurde.
    'Auf meine alten Tage geht es mir nicht mehr darum, so schnell wie möglich an einen ort zu kommen.' pflegte sie dann immer zu sagen, doch Elvira scherte sich nicht darum. Sie wusste, dass die Alte sich nur ein wenig anstellte und es so bequem wie möglich haben wollte.

    Auf ihrem Weg begegneten sie nur sehr wenigen Kreaturen, die allesamt aber nur Schatten waren, die, ehe Elvira sie wirklich erkannt hatte, bereits vorbeigezogen waren.
    'Du hast hoffentlich nicht vergessen, dass du dich noch für eine Seite entscheiden musst' bemerkte die Schildkröte, als Elvira nach ein paar Stunden zum rasten stehenblieb. Elvira zog die Augenbrauen zusammen und legte die Stirn in Falten. "Was meinst du?" fragte sie verständnislos und ließ sich auf den Boden plumpsen.
    'Den Monarchen, und den Blanches'
    Elvira seufzte. "Gnäh." brummelnd holte sie die Schildkröte aus ihrer Jackentasche hervor. "Ich hab davon keine Ahnung. Sag du's mir"
    'Du hättest dich vorher informieren sollen.'
    "Jaaah.."
    'Nun. Die Monarchen sind zweifellos mächtig, doch ob sie mächtiger sind als die Blanches lässt sich nicht eindeutig sagen. Solltest du dich nun dafür entscheiden, für die Blanches zu stehen, wirst du in einer Gesellschaft voller Diebe, Auftragskillern und Kopfgeldjägern leben müssen.'
    "Das hab' ich nicht gefragt."
    'Ich weiß. Aber ich kann dir nicht vorschreiben, was du tun sollst. Ich gebe dir bloß einen Rat."
    Elvira seufzte.
    "Kann ich jetzt auch total viel mit anfangen, mit deinem Rat."
    'Das war Sinn und Zweck der Sache' antwortete die Schildkröte grinsend und krabbelte zurück in Elvira's Jackentasche.
    Diese stand auf und klopfte sich den Staub von den Sachen. "Na dann mal weiter.." murmelte sie und beschleunigte abermals ihre Schritte.
    "Nur noch ein paar Stunden, dann sind wir da.."


    Als am nächsten Tag endlich die Stadt in Sicht kam, war Elvira bereits des größten Teils ihrer Nerven beraubt. Sie hatte Hunger und Durst, außerdem war sie ausgelaugt von der Rennerei und hatte ein blödes Gefühl im Magen.
    'Du hättest dich vorher besser vorbereiten sollen'
    "Ach geh doch weg mit deinen Ratschlägen" gab Elvira erzürnt zurück und stampfte wohl doch etwas wütend auf die Stadtmauern zu.
    'Ich habe Hunger.'
    "Tche."
    'Du hättest Proviant mitnehmen können.'
    "Hätte hätte hätte" motzte das Mädchen und besah sich misstrauisch das Stadttor. "Meinst du die stellen Fragen?"
    'Natürlich.'
    Tatsächlich hielten sich die beiden Wachen, die vor dem Tor standen, nicht zurück.
    "Wat wolln'se hiear?" fragte der Wärter, der ihr am nähesten stand mit einem argwöhnischen Blick durch ein Paar zottelige Augenbrauen.
    "Die Stadt sehen." antwortete Elvira förmlich.
    "Wo komm'se hear?"
    "Grundera."
    Der Mann mussterte sie weiterhin, was Elvira irgendwie missfiel.
    "Kann ich jetzt rein oder nicht?"
    "GNH." grummte er. "Gehn'se schon."
    Sie schüttelte den Kopf und schritt würdevoll an den beiden Wärtern vorbei in die Stadt hinein. Planlos lief sie eine Weile geradeaus, musterte die Leute und die Gebäude. Alles wirkte fremd auf sie, und sie stellte fest, wie beengt es hier war im Vergleich zu dem winzigen Bergdorf, aus dem sie kam.
    'Ich..'
    "Jaah, ich weiß, du hast Hunger." Elvira schüttelte den Kopf und sah sich nach einem Wirtshaus um.
    Als sie eines entdeckt hatte, das einen halbwegs vertrauenserweckenden Anschein machte, betrat sie dieses und sprach mit dem Besitzer, welcher ihnen sofort ein wenig Brot brachte, als sie ein Zimmer mieteten.
    Elvira holte das grüne Geschöpf aus ihrer Jackentasche hervor und setzte sie auf die Theke.
    "Da. friss."
    'Höflichkeit ist eine Tugend.'
    "Tche.."
    'Hör auf damit.'
    "Pah."



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 02.11.2008, 22:36




    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 03.11.2008, 12:11


    Elvira strich Diranco sanft über den harten Panzer, als sich der rothaarige neben sie setzte. Sie wandte den Kopf ein kleines Stück und musterte ihn aus den Augenwinkeln, doch ehe sie sich ausgiebig Gedanken über den Fuchsdämon machen konnte, war dieser auch schon wieder aufgestanden. Sie zog die Augenbrauen zusammen und sah ihm hinterher, wie er einer ebenso vermummten Gestalt folgte, wie er eine war.
    "Die Leute hier sin' merkwürdisch" brummelte sie mit vollem Mund und schob sich nebenbei noch ein Stück Brot zwischen die Lippen. "Alle ein bischchen gruselig findescht du nischt?"
    'Du spuckst beim Reden.'
    "Upsch. Schulligung..."
    'Ja, wohl war. Aber das mag wohl deswegen so sein, weil die Leute es hier nicht leicht haben.'
    "Jaah, kannscho soin.. " antwortete sie und zuckte mit den Schultern. "Trotschdem.. Misch würde esch stören genau scho auszusehen wie hundert andere menschn ausch."
    'Nun iss endlich auf, bevor du redest!'
    "Schulligung."
    'Sie haben ihre Wahl getroffen.'
    "Genau. Man hat immer eine Wahl.." Elvira gluckste. Das hatten beide, Diranco und Gran, immer wieder gesagt, und doch schien es ihr manchmal so, als stünde ihnen ihre eigene aussage im weg.
    'Du sagst es'
    Sie wandte automatisch den Kopf um, als die Tür, in der die beiden vermummten Gestalten verschwunden waren, geöffnet wurde und der rothaarige wieder heraustrat. Da seine Kapuze ihre Sicht nicht mehr versperrte musterte sie ihn nun ausgiebig im Gesicht und sah ihn etwas misstrauisch an, als er neben ihr Platz nahm.

    "Wasch für eine Beobaschtungsgabe" antwortete Elvira etwas verächtlich auf den Satz des Dämons, ein neues Stück Brot im Mund.
    "Zwischen all den vermummten Gestalten ist es tatsächlich ziemlich einfach aufzufallen."
    'Sei vorsichtig. Du weißt nie, ob dein Gegenüber nicht eine Waffe versteckt hält. Du bist zu leichtsinnig, kleines.'
    "Ach so ein Quatsch. Wenn er mich hätte töten wollen hätte er das schon getan" schnauzte Elvira ihre Schildkröte an.
    'Nicht so laut. Meine armen, alten Ohren.'
    "Tscha."
    'Was soll dein Gegenüber nun von dir denken?
    Ich wiederhole mich nicht gerne, kleines, aber..'
    "Jaja schon klar, Höflichkeit ist eine Tugend. Hab verstanden." sie seufzte und setzte ein Recht unechtes, falsch wirkendes Lächeln auf, das eher an eine Grimasse als an eine ehrliche Geste erinnerte. "Ja, ist sie nicht toll?" sagte sie ein wenig sarkastisch und warf der Schildkröte einen Seitenblick zu.
    Elvira entging der kleine, lautlose seufzer nicht, den das Tier ausstieß.
    'Du solltest dich glücklich schätzen.'
    "Oh glaub mir, ich bin glücklich." gab Elvira zurück und schüttelte den Kopf. "Aber noch glücklicher wäre ich, wenn du nicht zu allem deinen Kommentar abgeben würdest."
    'Früher warst du weitaus höflicher.'
    "Früher war ich anscheinend auch noch nicht in der Lage eigenständig zu denken" grinste Elvira. Sie stritt sich gerne mit der alten Schildkröte, und sie wusste dass diese es insgeheim ebenso gerne tat. Es bereitete ihr Freude, sich ein wenig mit ihr zu zanken, auch, wenn sie meistens unrecht hatte.

    Ihren Gesprächspartner hatte sie zwischen all der Zickerei schon fast wieder vergessen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 03.11.2008, 21:08


    Nach ein wenig Suchen hatte Shou endlich das richtige Haus gefunden,aber irgendwie herrschte dort ziemliche hektig und erst verstand er auch nicht was los war, doch als er dann hörte wie sich zwei Diener am Fenster darüber unterhielten, das eine Magd ihren Herren vor gar nicht allzu langer Zeit, oben tot in der Biliothek gefunden hatte, war ihm so einiges klar. Kein Wunder das sie so aufgeregt waren,aber damit hatte sich Shous Auftrag wohl erledigt, obwohl ihn schon etwas interessierte wer ihn umgebracht hatte und wieso? Vielleicht hatte gerade diese Ehefrau die er eigentlich beschatten sollte,dafür gesorgt das sich irgendjemand um ihren Mann kümmerte, weil er tatsächlich eine Affäre mit einem anderen hatte.Shou war unentschlussen. Sollte er nun zuerst Bericht erstatten gehen oder sich an die Versen der Frau hängen um vielleicht etwas mehr über den Tod des Mannes herauszufinden,immerhin gehörte dieser auch zu den Monarchen und die Umstände seines Todes würden seinen Herren sicherlich interessieren. Was bedeutete die zweite Möglichkeit. Er hielt immer aussschau nach der Herrin des Hauses und solange diese noch nicht meinte das Haus verlassen zu müssen sorgte er dafür das der Wind die Gespräche der Dienerschaft, die sich ja nur noch über den Mord unterhielten, so gütstig zu ihm wehte das er sie verstand. So würde er sicherlich noch genaueres über die Umstände erfahren. Also hieß es nun abwarten und Tee trinken bis die gute Frau herauskam die zu beschatten er sich vorgenommen hatte.

    Kenji hatte sich in der Zeit natürlich schon längst aus dem Staub gemacht, hätte er geahnt das sein Bruder kurze Zeit später ebenfalls auftauchte, er hätte dort sicherlich weiterhin ausgeharrt, doch woher hätte er es auch wissen sollen. Er war ja nicht mal sicher, ob er überhaupt in der Stadt war und das er sich den Monarchen angeschlossen hatte, hätte er auch nicht gedacht. Für ihn war die Arbeit für heute erstmal getan, jetzt konnte er sich in ruhe wieder seinen eigenen Dingen zuwenden und während er so durch die Gassen schlenderte, ´meinte er plötzlich was trinken gehen zu müssen. Er steuerte die nächstbeste Kneipe an und betrat sie. An der Theke saßen ein fremdartiges Mädchen und ein rothaariger Fuchsdämon, von dem er jedoch schon einiges gehört hatte und die Steckbriefe ließen ebenfalls ihre Rückschlüsse ziehen. Er musterte ihn mit einem Schnellen Blick ebenso das Mädchen bevor er sich auf die freie Seite nebem dem Mädchen setzte und sich erstmal was zu trinken bestellte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 03.11.2008, 21:48



    Fox' Blick huschte zu dem Neuankömmling, als dieser sich auf die andere Seite von Elvira setzte. Blanche, schätzte er. Blanche, oder Dieb... aber er kannte ihn nicht, das hieß Blanche.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 03.11.2008, 21:52


    (oehm O_O kann es sein dass du dich irgendwie vertan hast XD?
    Oder bin ich einfach nur ein bisschen blöd grad?")



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 03.11.2008, 22:11


    (ich glaub auch das du das in das etwas falsche rollenspiel getan hast, wie haben hier keinen luke und auch keinen james....)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 03.11.2008, 22:12


    (habs ja schon korrigiert.... hab die falsche url eingesetzt...)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 03.11.2008, 22:37


    Elvira sah den Dämon mit schiefgelegtem Kopf an.
    "Ich bin nicht an Geld interessiert. Außerdem warst du bis jetzt freundlich, was mir keinen Grund liefert, dich an irgendjemanden abzugeben." sagte sie solidarisch und wandte sich dann wieder dem grünen Geschöpf zu, das seine Mahlzeit inzwischen komplett verschlungen hatte.

    Elvira überlegte einen Moment, bevor sie auf all die Fragen, die der rothaarige ihr stellte, antwortete.
    "Nun. Wir haben bis jetzt ein relativ unspektakuläres Leben gelebt. Man muss ja zugeben, dass zwischen Kräuterbeeten nicht allzu viele weltbewegende Dinge geschehen.." sie grinste in sich hinein, wusste sie doch, dass das gemütliche Leben auch seine Vorteile hatte.
    "Vermutlich hatte ich einfach mal Lust auf etwas neues. Viel zu verlieren habe ich nicht und ich gebe mir mühe mir nicht unnötig Feinde zu machen.." Sie bestellte sich ein Glas Wasser bei dem Wirt und wartete, bis es kam, bevor sie auch die letzte der Fragen beantwortete.
    "Die Wüste, ja.. Das war nicht einfach." sie lächelte. Mehr wollte sie nicht darüber erzählen. Es machte ihr nichts aus, von ihrer Vergangenheit zu erzählen, doch es machte ihr schon etwas aus, von ihren Fähigkeiten zu erzählen, denn das war etwas, was den Leuten einen weitreichenden Vorteil verschaffte - ganz im gegenteil zu der Information, dass sie zwischen beeten aufgewachsen war.

    Plötzlich wurde der freie Stuhl neben ihr verschoben und von einem anderen Mann beansprucht. Sie drehte kaum merklich den Kopf und musterte den Neuankömmling ebenso misstrauisch, wie sie es bei Fox getan hatte. Ihr zwang sich die Frage auf, warum er sich direkt neben die beiden setzte, waren doch auch einige Stühle frei, die weitaus abgeschiedener waren. Sie wandte sich wieder Fox zu und warf diesem einen eher fragenden Blick zu, der wohl soetwas wie 'Kennst du den?' bedeuten sollte.

    Diranco stupste ihren Arm leicht an.
    'Würdest du mir etwas zu trinken geben?' Elvira warf einen Blick auf das Glas und bestellte bei dem Wirt eine kleine Schale, damit auch die Schildkröte etwas von dem Getränk hatte. Sie füllte ihr ein wenig Wasser in das Gefäß und die Alte begann sofort zu trinken. Abwesend sah Elvira ihr dabei zu.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 04.11.2008, 20:05



    (zefix -.-)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 04.11.2008, 20:32


    (Wieder falsche URL x33)



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 04.11.2008, 20:42


    (wiswis der untere Post is aber schon wieder im falschem Rs....)
    Shou hatte noch etwas länger gewartet, aber nun kam endlich eine Frau herraus,die nach dem Verhalten der Dienerschaft ganz sicher die Hausherrin sein musste. Er hängte sich sogleich an ihre Versen. Nach einer Zeit bemerkte er wo sie hingingen, zu den Slums. Aber was wollte eine solche Frau dort, es war ziemlich gefährlich,noch dazu war sie ganz alleine und sie schaute sich immerwieder ängstlich um. Sehr merkwürdiges Verhalten, dachte er folgte ihr jedoch weiter,doch jetzt blieb er wachsam, denn hier musste er zusätzlich noch auf sich selbst aufpassen, das ihn niemand von hinten einfach so überfiel.

    Kenji hatte eigentlich keinen Richtigen Grund gehabt sich ausgerechnet neben die beiden zu setzten, aber es konnte nie schaden zu hören über was solche Leute sich unterhielten. Als er die Schildkröte bemerkte musste er unwillkürlich grinsen, es war wirklich interessant was mache Menschen doch für Reisegefährten hatte. Er starrte die Schildkröte einen Moment an. Als Fox sich dann vorstellte sah er ihm kurz in die Augen er wirkte auf den ersten Blick nicht unbedingt wie ein Meisterdieb und doch wusste Kenji das man sich von solchen ersten Eindrücken, vorallem in Galassia. Dann nippe er wieder an seinem Bier und lauschte unauffällig dem Gespräch der beiden, inzwischen mehr aus eigen Interesse, als das er irgendwas in Erfahrung hätte bringen wollen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 04.11.2008, 21:01


    (*rofl* wiswüüüüss xDD langsam mache ich mir wirklich sorgen xDD)

    Es war wieder einer dieser Tage, an denen man liebsten im Bett bleiben sollte um ihn einfach zu verschlafen. Dunkle Wolken hingen am Himmel und erweckten den Eindruck, als würden sie bald einfach zu Boden fallen, so stark waren ihre dunkelgrauen, fast schon schwarzen Bäuche mit Wasser angefüllt. Lysandra hatte ihre Ankunft in Galassia offen gehalten. Es wäre also kein Problem gewesen ihren angenehm klingenden Gedanken in die Tat umzusetzen und sich einfach wieder in die warmen und weichen Kissen zu schmiegen, doch sie wollte die Reise schnell hinter sich bringen.
    Morgen mochte das Wetter vielleicht sogar noch schlechter sein. Eine leichte Brise zupfte an ihren silbrig/weissen Haaren, als sie die Tür zu ihrem grossen Balkon öffnete und ihren Blick auf die dräuenden Wolken am Firmament richtete.
    "Scheusslich....und noch scheusslicher ist die Aussicht auf Galassia...das schlimmste Loch in ganz Flambarn." Ly seufzte unter geschlossenen Augen und wandte sich dann mit einem Ruck ab, um ihren Dienern aufzutragen die Kutsche bereitzumachen.
    Kaum einige Stunden später sass sie mit überkreuzten Beinen in einer wackligen Kutsche und schob sich ihre Kapuze tiefer in ihr Gesicht. Auch wenn es einige Zeit dauern würde, bis sie die berüchtigte Hauptstadt erreichten, mussten die Bewohner dieser Stadt nicht gleich sehen, wer sich in der Kutsche befand. Zu allem Überfluss hatte der Kutscher ihr erzählt, dass die grosse Strasse, die direkt zu dem Anwesen ihres Onkels führte wegen diversen Arbeiten für Kutschen gesperrt war. Ihr behagte es überhaupt nicht, die übliche Hauptstrasse entlangfahren zu müssen, wo sich jegliches Gesindel herumtrieb.
    Leise klapperten die silbernen Armreifen, als sie sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und unter die Kapuze schob und doch einen Blick aus dem kleinen Fenster riskierte, ausser Feldern und blühenden Wiesen war jedoch nichts zu sehen. Es dauerte noch mehrere Stunden bis sie endlich am grossen Haupttor hielten und die Wache sie einliess.
    Lysandra lupfte ein kleines Eck des Vorhangs und lugte hinaus. Von aussen eine Stadt wie jede andere. Sie lehnte sich wieder zurück und liess sich mit gemischten Gefühlen zum Anwesen ihres Onkels bringen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 05.11.2008, 17:51


    Sie brummelte etwas beleidigt vor sich hin, als er sie so ein wenig auflaufen ließ. Trotzdem antwortete sie auf seine Frage, wie sie denn hieße mit einem kurzen "Elvira". Die Schildkröte stupste sie erneut empört an.
    Sie brauchte einen Moment, um zu verstehen, was die alte meinte, dann fügte sie hinzu: "Ja, das ist Diranco." und tätschelte der Schildkröte sanft den Kopf. Diese ließ sich das eine Weile gefallen, dann begann sie wieder, sich ihrem Getränk zu widmen.
    Ein kaum erkennbares Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus, als der Rothaarige sie nach ihrem Geburtsort fragte. Er war schlau. Es war nicht mehr zu ändern, dass er sich seine Gedanken über ihre Fähigkeiten machte, und ein alleiniges 'Ja', gab ihm keinen Auflschuss darüber, wie weit sie die Erde befehligen beziehungweise nutzen konnte.
    Trotzdem überlegte sie es sich anders.
    "Welche Farbe haben meine Augen?" stellte sie also die Gegenfrage. Ihre Großmutter hatte sie stets 'Grünling' genannt, und ihr gesagt, dass auch ihre Augenfarbe, ein helles, schön anzusehendes Grün, Auskünfte über ihre Herkunft und Kräfte gab. Die Gegenfrage zu stellen war also nicht dumm - denn damit vermied sie es, die Frage direkt zu bejahen und ihm damit die Antwort zu versichern.

    Sie stieß trotzig Luft zwischen den Zähnen hervor, und ähnelte dabei stark einem Kind, dass auf seine Meinung beharrte, vollkommen gleich wie falsch diese war.
    "Jede Wette, dass ich eine Woche überleben würde." maulte sie. "Außerdem spreche ich bestimmt keinen wilfremden an und frage, ob er mir das Leben hier erklärt" fügte sie hinzu, ganz als wäre das ein bahnbrechendes Argument.

    /Blanche../ dachte sie nachdenklich und wandte leicht den Kopf um den jungen Mann noch einmal ausgiebig zu begutachten.



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 05.11.2008, 21:13


    Die Frau die Shou verfolgte schien jetzt fast noch nervöser,sie blickte sich nochmals um und bog dann in eine Seiten straße ein,vorsichtig folgte er ihr. Vor einer Seiten Tür blieb sie stehen,dann klopfte sie in einer bestimmten Art und Weise an die Tür und diese öffnete sich. Ein in weiß gekleideter Mann kam heraus,das musste ein Blaches sein, schoss es ihn durch den Kopf und der Mann machte auch irgendwie einen solchen Eindruck. Die Frau wechselte kurz ein paar Worte des Dankes mit ihm, das sie die Aufgabe übernommen hatten,sie sprach zweifelsfrei von der Ermordung ihres Mannes. Dann gab sie ihm einen klimpernen kleinen Beutel,wo sich mit Sicherheit Geld befand. Dann verabschiedete sie sich von ihm und machte sich eillig auf den Rückweg./sehr interessant, die Frau eines Monarchen heuert die Blaches dazu an ihren Mann umzubringen/,stellte er fest.Das würde seinen Auftraggeber mit Sicherheit interessieren. Er machte sich nicht die Mühe der Frau weiter zu folgen, sondern machte sich stattdessen auf den Rückweg zum Haus seines Auftraggebers.

    Kenji lauschte dem Gespräch der beiden, mit dem was Fox sagte hatte er nicht gerade unrecht, es war wirklich leicht zwischen die Fronten zu geraten,vorallem wenn man neu war.Er hatte das anfangt schnell zu spüren bekommen,bevor er sich dann den Blaches angeschlossen hatte.
    Als Fox flüsterte hörte er ihn natürlich trotzdem, seine Ohren zuckten deswegen kurz zur Seite. Die beiden Dinger auf seinem Kopf waren keineswegs nur deko,sein Gehör war äußerst gut. "Ihr trefft mit eurer Vermutung genau ins Schwarze",erhob er das erste Mal seit seiner Ankunft die Stimme.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 05.11.2008, 21:39


    Fox lachte leise. "Freut mich, Elvira und Diranco.." Es amüsierte ihn ungemein, wie sie mit ihm umging, während jeder andere wohl tödlich beleidigt gewesen wäre und sich nicht weiter um sie geschert hätte.
    Auch bemerkte sie das etwas verschlagene Grinsen, als er sich indirekt nach ihren Fähigkeiten erkundigte. Sie war clever für jemanden, der es gewohnt war, nur zwischen Beeten herum zu sitzen.. Das gefiel ihm.
    Als Elvira dann fragte, welche Augenfarbe sie hatte, schmunzelte der Dämon. Dann nahm er ihr Kinn ohne Vorwarnung in die Hand, zog es sanft zu sich, sodass sie ihm in die Augen sah und näherte sich ihrem Gesicht so weit, dass sie nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Dann lächelte er. "Grün. Ein schönes Grün ^^".. Als ob er das nicht längst bemerkt hätte... aber er wollte wissen, wie weit er sie reizen konnte. Es hatte ihm schon immer Spaß gemacht, seine Grenzen auszureizen..
    "Du hast also Kräfte... sonst hättest du dich nicht geweigert, mir zu antworten ^^..", stellte Fox amüsiert fest und kicherte leise vor sich hin.

    Als sie so trotzig reagierte, lachte er und seine rasiermesserscharfen Eckzähne blitzten im Zwielicht auf. "Okay... in genau einer Woche treffen wir uns wieder hier.. bei Sonnenuntergang...."

    Er beachtete den Blanche absichtlich nicht und tat so, als wäre er garnicht da. Das war bei diesen Zeitgenossen meistens am klügsten.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 05.11.2008, 22:03


    Sie runzelte die Stirn, als er sie so abrupt anfasste, und wollte sich erst wehren, wartete dann aber ab, was er tat. Für einen kurzen Moment war sie davon überzeugt, er würde sie küssen und war umso erleichterter als er es nicht tat. Trotzdem konnte sie ihn damit nicht ungestrafte davonkommen lassen, also näherte sie sich ihm noch ein wenig, so nah, dass sie sich beinahe berührten und hauchte, ganz leise: "Zu nah.." Schnell zog sie sich zurück und setzte sich wieder normal auf ihren Stuhl. Sie war anderen Menschen nicht gerne körperlich nah. Nein, meistens machte ihr das nur Angst.

    "Vielleicht habe ich das auch nur gesagt um zu verdecken, dass ich keine Kräfte habe?" sagte sie amüsiert. Sie mochte dieses Versteckspiel. Es bereitete ihr Freude, auch wenn die ständigen Kommentare, die die alte Schildkröte ihr ins Ohr flüsterte, sie langsam nervten.

    Ihr Augenlied zuckte heftig, als er diese Verabredung stellte, und zum ersten Mal kamen ihr gewisse Zweifel, ob sie es wirklich schaffen würde, in einer Stadt zurechtzukommen, in der ein regelrechter Krieg herrschte, und in der sie keine einzige Straße kannte.
    "Und .." begann sie und ihre Gedanken rasten. /Wie komm ich da jetzt wieder raus Q_Q/ ".. Was machst du wenn ich nicht erscheine? Das bringt dir nichts ein, nur den Triumph, dass ich tot bin." sagte sie sachlich, auch wenn sie nicht gerne vom Tod sprach, nicht, nachdem sie ihre heißgeliebte Granny so plötzlich verloren hatte.

    Da Fox anscheinend beschlossen hatte, den Blanche zu ignorieren, tat sie es ihm gleich. Schließlich wollte sie sich nicht in allzu große Schwierigkeiten bringen... Obwohl dieser Fuchsdämon schon eine Schwierigkeit für sich war.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 05.11.2008, 23:11


    Und direkt vor dem Anwesen von Shou´s Auftraggeber wartete eine etwas wacklig aussehende Kutsche, aus dessen Gepäckhalter der Kutscher gerade einige Gepäckstücke heraushievte. Der gute Mann fragte sich, was die Reisende alles in ihre Koffer gepackt hatte, das sie Tonnen zu wiegen schienen. Und noch dazu, wie alles auf die relativ kleine Kutsche gepasst hatte. Vermummt und mit hochgeschlagener Kapuze, sodass man nicht sah, wer sich darunter befand, stand Lysandra am hohen Tor der grossen Villa, die auf einem kleinen Hügel stand und sich prachtvoll über der Stadt erhob.
    Mit schmalen Fingern langte sie nach der grossen Türglocke und zog an der hübschen, goldfarbenen Kordel. Ein tiefer Gong, der in jeder einzelnen Faser ihres Körpers zu vibrieren schien, ertönte und kaum einige Minuten später öffnete ein Bediensteter die Tür.
    "Verzeiht die Störung. Ist der Herr des Hauses zu sprechen? Mein Name ist Lysandra. Lysandra LaCroix."
    Der Diener verneigte sich tief, bevor er sein berufsmässiges nichtssagendes Lächeln aufsetzte und Lysandra hereinbat.
    "Oh, die Dame ist eingetroffen. Man hat mich schon um euer Kommen benachrichtigt. Kommt herein. Leider befindet sich der Herr in einer Besprechung im Saloon. Aber ich bin mir sicher, dass Ihr vor dem Gespräch mit dem Herrn noch gerne den Staub der Strasse abwaschen würdet."
    Lysandra lächelte und trat durch das hohe Tor. Das innere der Villa ähnelte ihrem eigenen Anwesen und doch staunte sie über den Prunk, der hier überall vorherrschte.
    "Das würde ich in der Tat gerne. Und ein Glas Wasser. Die Kutschfahrt war anstrengend genug."
    "Gerne. Es steht schon alles bereit." Wieder eine formvollendete tiefe Verneigung des Dieners und mit einer Geste, die er bereits wohl schon sehr lange und ausgiebig angewendet hatte, befahl er dem Kutscher Lysandra´s Koffer nach oben in ihr Zimmer zu schleppen.
    Lysandra hingegen folgte dem Diener in einem langsameren Tempo. So lange war sie schon nicht mehr hiergewesen. Sie schob ihre Kapuze von ihrem Kopf, sodass ihre silbrigen Haare wie ein Schleier über ihre Schultern fielen und atmete tief durch. Sie fragte sich, wie ihr Onkel über ihr plötzliches Erscheinen wohl reagieren würde.

    (ich war mal so frei xD *hust*)



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 06.11.2008, 18:33


    (is kein ding,daran hät ich auch gedacht^^)
    Shou war inzwischen auf dem Anwesen angekommen und kam nur kurze Zeit nach Lysandra zur Tür hinein geschneit. Er wechselte schnell ein paar Worte mit Alfred,dem Typen der Lysandra die Tür geöffnet hatte und erfuhr ebenfalls das der Herr gerade in einer Besprechung war und auch wer die Fremde war die durch den Flur lief. Scheinbar musste seine Berichterstattung noch einen Moment warten,dann würde er lieber mal nach yuri sehen gehen,dachte er sich und lief Lysandra praktisch hinterher,da er sowieso in die gleiche Richtung musste. Neben ihr blieb er kurz stehen und verbeugte sich ebenfalls auch wenn es nicht sonderlich tief war."Miss LaCroix",murmelte er kurz,als Geste des respektes,ging dann jedoch weiter. Er kannte sie ja nicht und er wusste auch nicht was sie hier wollte,wenn es von ihn irgendwie von bedeutung werden würde, würde er es sicherlich erfahren und wenn nicht,vielleicht begegnete man sich in nächster Zeit ja öfters,aber jetzt wollte er lieber mal schnell nach yuri sehn und sich umziehen.Sein Herr mochte es nicht wenn man unnötig dreck machte und seine Kleidung war etwas staubig und schuhe und hosenbeine auch etwas dreckig.

    Kenji mochte es nicht ignoriert zu werden,bei ihm löste sowas eher Aggresionen aus,als das es besser war, doch er hielt sich im Zaum. Stattdessen meinte er dann:"Es ist nicht sonderlich höflich andere Leute zu ignorieren,meint ihr nicht auch?" Doch seine Stimme verrit nicht das er gereizt war. Dann kam ihm plötzlich der Gedanke,das ja vielleicht das Mädchen aus Gundera seinen Bruder gesehen haben könnte,sollte er dort sein. Fragen konnte ja nicht Schaden,aber dafür müssten sie erstmal in irgendeiner Form eine Reaktion zeigen. Würde das nicht funktionieren,würde er gewiss auch einige andere Wege kennen sich Gehör zu verschaffen,da war er sich ziemlich sicher. Er hatte keine wirklich srupel andere Menschen zu verletzen oder zu töten,wenn er es für nötig erachtete, was nicht hieß das er das gern tat oder es ihm Spaß machte,aber sein Bruder interessierte ihn einfach mehr als alles andere.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 06.11.2008, 20:29


    [color=grey](na dann kann der spass ja losgehen :K xDD)

    Lysandra war zu vertieft in die Gemälde die überall herumhingen. Viele Gesichter kannte sie nicht. Verwandtschaft von fern und nah. Aber keines der Bilder zeigte ihre Eltern in irgendeiner Weise. Es versetzte ihr einen leicht enttäuschten Stich, da ihr Vater sich gut mit seinem Bruder verstanden hatte. Zumindest war es in ihrer Erinnerung noch so, als sie ein kleines Mädchen war und oft hierherkam um ihren Onkel zu besuchen.
    Erst als im Laufe des geflüsterten Getuschel ihr Name herauszuhören war, horchte sie auf, widerstand allerdings der Versuchung sich automatisch herumzudrehen. Kurze Zeit darauf waren Schritte zu vernehmen, sehr leise und kaum hörbar. Nichtsdestotrotz fuhr sie trotzdem leicht zusammen, als sie plötzlich die leise Stimme neben ihrem Ohr hörte.
    Sie klappte schon ihren Mund auf um den Besitzer der Stimme anzufahren, was er sich denn erlaube, sich einfach so an sie heranzuschleichen, als sie als erstes Shou´s Ohren bemerkte. Katzenohren! Lysandra wusste zwar, dass es sich nicht gehörte, jemanden einfach so ungeniert zu mustern, wie sie es gerade tat, aber sie hatte Dämonen bisher nur von weitem zu Gesicht bekommen.
    "Wartet..." rief sie ihn zurück, als er sich einfach umwandte. Ihre Augenbraue rutschte ein kleines Stück nach oben, während sie darauf wartete, dass sich der Katzenohrenmanndämon zu ihr umdrehte.
    "Ihr seid noch nicht lange im Dienste meines Onkels oder überhaupt in den ...höheren Schichten tätig oder nicht? Wenn, dann müsstet Ihr wissen, dass es äusserst unhöflich ist, einfach jemanden stehenzulassen ohne sich mindestens vorzustellen."



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 06.11.2008, 22:36


    Shou hatte natürlich bemerkt das sie seine Ohren anstarrte,aber er war es mitlerweile gewöhnt und ein Lächeln umspielte kurz seine Lippen,als sie ihn wiedererwartend zurückrief wendete er wieder und lief die paar Schritte zu ihr zurück. "Ihr habt natürlich recht,Miss LaCroix,wo hab ich nur meinen Kopf gelassen",meinte er und verbeugte sich endschuldigend."Ihr habt mit eurer Vermuttung ganz recht ich bin noch nicht allzu lange in Flambran und erst seit kurzer Zeit im Dienste eures Onkeln.Ich bin Shou Kawai,ein Katzendämon und komme ursprunglich aus Arin. Ich bin sehr erfreut ihre Bekannschaft machen zu dürfen,Miss LaCroix",erzählte er ihr schnell alles was möglicherweise fürs erste von Bedeutung für sie war und küsste sie anschließend auf die Hand, dann lächelte er sie freundlich an. Durch sein gutes Gehör hörte er wie sich die anderen Diener über seinen nun so förmlichen Auftritt, der normalerweise gar nicht so richtig zu ihm passte,lachen mussten. Er hatte wirklich nicht damit gerechnet das er ihre Aufmerksamkeit irgendwie erregen würde,normalerweise war er es vom sogenannten höher Ranigen gewohnt eher kaum wahrgenommen zu werden, was ihm vielleicht einerseits sogar ganz recht war,aber andererseits natürlich wieder von ihnen ziemlich unhöflich war.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 06.11.2008, 23:46


    Seine Entschuldigung stimmte sie wieder ein wenig milder und über ihre Züge huschte sogar ein flüchtiges Lächeln, als er sich verbeugte. Bei dieser Gelegenheit ergriff sie auch gleich die Chance, sich seine Ohren unauffällig genauer anzusehen. Faszinierend. Wahrscheinlich erregte er mit ihnen ziemlich viel Aufsehen. Lysandra war in der Hinsicht, was Diener und Angestellte betraf, ein wenig anders.
    Natürlich standen sie unter ihrem Rang, das war ausser Frage. Allerdings legte sie ziemlichen Wert darauf, ihre Dienerschaft persönlich kennenzulernen. Immerhin wohnten und schliefen diese Leute mit ihr unter einem Dach. Wenn sie aber auf Besuch war, war ihr das herzlich egal. Shou hatte nur ihre Aufmerksamkeit erregt, weil er so einen aussergewöhnlichen Anblick bot.
    Wie es die Höflichkeit verlangte, wartete sie, bis Shou geendet hatte und seine Entschuldigung mit einem fast perfekten Handkuss abschloss.
    Lysandra erwiderte sein Lächeln mit ihrem typischen nichtssagenden leichten Lächeln und unterdrückte den Impuls ihn zu fragen, ob er denn dann auch genauso schnurren konnte, wie eine Katze. Möglicherweise könnte er das als Beleidigung auffassen.
    "Aus Aria, sagt Ihr? Das Land der Luft und der Freiheit. Welche Gründe könnte es wohl geben, dieses schöne Land zu verlassen und nach Flambarn zu reisen?" fragte sie indirekt, aber mit ehrlichem Interesse. Soweit sie wusste, schotteten sich die Ariner, genauso wie die Erdelementarer gerne von den anderen ab. Und vor allem die Flambarner Monarchen waren dafür berüchtigt, die Mitglieder anderer Länder gerne etwas schlechter zu behandeln.
    Ausserdem musste er wohl einige Fähigkeiten auf der Basis der Luft beherrschen, schätzte sie.



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 07.11.2008, 18:49


    Nach dem Handkuss lag ein leicht schelmisches Funkeln in seinen Augen.
    "Wohl war,was könnte sojemand wohl für gründe haben? Ihr habt schon recht es ist wirklich ein schönes Land,doch mir ist leider jemand verloren gegangen, der mir sehr am Herzen liegt und wenn jemand aus einem anderen Land zurück nach Arin will müss er zwangsweise durch Flambran,wenn er nicht gerade das Schiff nimmt",meinte er etwas mysteriös. Er war sich nicht sicher ob sie verstand was er damit sagen wollte,aber eigentlich schien sie nicht gerade dumm.Vielleicht lag es auch nur an seinem Aussehen das gerade er sie interessierte,es gab öfters mal Leute die noch nie in ihrem Leben einen Dämon gesehen hatte und möglicherweise,vorallem wenn sie sich zu tode langweilten,plötzlich intersse an diesen entwickelten. Ja und es war wohl auch war das die Monarchen manchmal etwas rassistisch sein konnte,aber da man seine Fähigkeiten in gewisser Weise schätzte bekam er dies nicht ganz so arg zu spüren.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 08.11.2008, 16:12


    (xD das land heißt arin..)



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 08.11.2008, 17:15


    (upps ^^° *schnell ändern geh*



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 08.11.2008, 17:16


    “Verstehe…” Lysandra´s verschiedenfarbige Augen bohrten sich in die Shou´s und ihr Lächeln bekam einen leicht spöttischen Unterton. Sie fragte sich, wer es sein könnte, nach dem er so fieberhaft suchte, dass er sogar sein Land und seine Heimat verliess. Vielleicht eine Frau? Lysandra wusste, dass manche für ihr geliebtes Mädchen alles tun würden. Wie dumm.
    “Ich gebe Euch einen guten Rat. Behaltet Eure wahre Absicht, weshalb Ihr wirklich hier arbeitet für Euch. Ich habe meinen Onkel zwar lange nicht gesehen, doch sein Charakter wird sich im Laufe der Zeit nicht sonderlich geändert haben. Sollte er merken, dass Ihr ihn nur dazu missbraucht, um von seinem Einfluss und seiner Macht Gebrauch zu machen, wird er Euch rausschmeissen, wenn nicht schlimmeres.”
    Und das wäre doch äußerst schade, fand sie. Einen Dämon sah man schließlich nicht oft. Ausserdem würde sie gerne wissen, zu welchen Zwecken ihr Onkel Shou eingestellt hatte. Bestimmt nicht für den Küchendienst oder das Putzen von Zimmern. Dazu sah seine Kleidung zu edel aus.
    Doch bevor sie eine entsprechende Frage stellen konnte, hörte sie eine freundliche aber bestimmte Stimme.
    “Lysandra…Kind! Ich freue mich, dass du da bist.” Ihre Tante lächelte leicht, doch dieses Lächeln gehörte zu jenen, die nur ihre Mundwinkel umspielte, aber nicht ihre Augen erreichte. Etwas, das Lysandra ebenfalls sehr gut beherrschte. Ihre Augen blieben genauso kalt und ausdruckslos als sie ihre Tante erblickte. Es war ein offenes Geheimnis, dass ihre Tante sie nicht mochte und das beruhte auch auf Gegenseitigkeit.
    Lysandra wandte sich an Shou, lächelte kurz und wisperte leise: “Wir sehen uns…” bevor sie sich ihrer Tante zuwandte und ihr entgegen schritt. Die beiden Frauen nahmen sich an den Händen und begrüssten sich mit einem Wangenkuss.
    “Ich freue mich auch, dich zu sehen.” erwiderte Ly und lächelte leicht. Es überraschte sie, wie leicht es ihr fiel, diese Lüge über ihre Lippen zu bringen. Nach einigen sonstigen eher nichts sagenden Geplänkel und Austausch von Höflichkeiten bot Ly´s Tante ihr an, ihr ihr Zimmer zu zeigen. Doch bevor sie ihr folgte, wandte sich Ly noch einmal um und verdrehte hinter dem Rücken ihrer Tante übertrieben ihre Augen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 08.11.2008, 19:51


    Erst jetzt viel Shou wirklich auf, das ihr Augen verschiedene Farben hatte,also war sie auch auf ihre Art ungewöhnlich. Er lächelte.Ja vielleicht war Shou wirklich dumm,er suchte zwar keine Frau sondern seinen Bruder,aber sich dafür in solche Gefahr zu begeben? Er hing einfach sehr an ihm und er war sich auch nicht sicher gewesen, ob sein Bruder in ihre Heimat zurückkehren würde,wenn das passieren würde,hätte er dort genug bekannte,die ihm mit sicherheit davon in Kenntnis setzten würden. Er lächelnte wieder:"Ich werde diesen Rat dankend befolgen,denn ich bin mir sicher das ihr euren Onkeln besser kennt,als ich es tue." Sie wollte gerade noch zu etwas ansetzten,aber da hörte auch er die Herrin des Hauses durch den halben Flur brüllen. Er hatte bis jetzt noch keine Abneigung oder anderweitigen Gefühle für sie entwickelt,denn er hatte sie bis jetzt kaum zu Gesicht bekommen. Shou verbeugte sich zum Abschied elegant und sagte:"Gerne miss LaCroix" Dann wandte er sich ab und ging nun wie ursprünglich geplant in sein Zimmer.Sie schien auf jedenfall freundlich,auch wenn sie auf die Einhaltung der Regeln achtete. Als er sein dunkles Zimmer betrat kam ihm Yuri gleich entgegen und schnurrte ihm um die Beine. Er hob sie hoch und streichelte sie."Na meine Süße du hast wohl hunger,was?",fragte er an sie gerichtet und sie sah ihn nur mit ihren schönen Augen an. Er lächelte und setzte sie auf sein Bett."Tut mir leid yuri,einen kleinen Moment worst du dich noch gedulden müssen. Er zog seine dreckigen Sachen aus und warf sie in den dafür vorgesehenen Korb,dann öffnete er den Schrank und schlüpfte kurze Zeit später in frische Saubere Kleider. Dann nahm er Yuri wieder auf den Arm und machte sich mit ihr auf den Weg zur Küche. Der Koch wusste inzwischen das die beiden öfters mal vorbei schauten und hob ihnen immer ein wenig auf. Heute hatte er zwei Fische. Shou lief schon das Wasser im Mund zusammen. Er setzte Yuri auf dem grobschlächtigen Holztisch ab und sellte ihr den Fisch in einem Näpfchen hin, bevor er sich selbst einen Teller besorgte und besteck. "Lass es euch schmecken",meinte der Koch freundlich."Aber klar doch", meinte Shou fröhlich und machte sich über den Fisch her.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 08.11.2008, 20:50


    Sie erwiderte sein Lächeln, jedoch schlich sich ein hintergründiges und leicht verschlagenes Funkeln in ihre Augen. Im Grunde genommen war es ihr egal, wen oder was er suchte. Schon früh hatte man ihr gesagt, dass das einzig wichtige in ihrem Leben ein jeder selbst sei. Deshalb fiel es ihr so schwer, nachzuvollziehen, weshalb man so eine gefährliche Reise unternahm nur weil man sich um einen anderen sorgte. Lysandra fand, dass er sich lieber um seine eigenen Gesundheit sorgen sollte. Er hatte ihr jetzt nämlich etwas verraten, mit dem sie ihn in der Hand hatte. Er hatte sich erpressbar gemacht.
    Seine formvollendete Verbeugung rang ihr ein anerkennendes Nicken ab, jedoch hielt sie das nicht davon ab, Shou noch etwas zuzuflüstern, solange ihre Tante ihr leises Flüstern nicht mitbekam.
    “Mein Schweigen… kostet allerdings etwas…” wisperte sie schnell und kaum hörbar, ehe sie sich zu ihrer Tante herumdrehte. Oja, es würde etwas kosten. Sie überlegte sich nur noch, was sich dazu anbieten würde. Wobei… eigentlich hatte sie schon eine Idee.
    “Fühl dich hier ganz wie zu Hause, mein Kind. Das ist dein Zimmer für die nächsten Tage. Die Magd hat bereits eine Wanne mit warmen Wasser angesetzt. Dein Onkel wird wohl noch länger auf der Besprechung sein, aber pünktlich zum Essen erscheinen.” Ihre Tante lächelte wieder kalt, wartete, bis sich Lysandra bedankte und warf ihr noch einen letzten Blick zu, der eindeutig sagte, wie unwillkommen sie war und schritt dann aus dem Zimmer.
    Es war ein grosses Zimmer. Luxuriös eingerichtet und mit einem Balkon, der fast so gross war wie die Hälfte ihres Zimmers. Ihre Koffer standen in einer Ecke und warteten darauf ausgepackt zu werden, doch Lysandra beachtete sie kaum, sondern schälte sich aus ihren Reisekleidern und begab sich in das hübsche, prunkvolle Bad um sich in die Wanne zu legen, in der das heisse Wasser dampfte. Sie steckte ihre Haare hoch, tropfte etwas von einem Duftöl in das Wasser, dass sie in einem der Schränke fand und legte sich mit geschlossenen Augen in die Wanne.



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 08.11.2008, 23:30


    Wie es schien hatte ihn sein erster Gedanke doch getäuscht,wieso musste er auch so verdammt gesprächig sein? Man brachte sich in diesem Land so nur immer wieder in Schwierigkeiten,eigentlich sollte er dies langsam begriffen haben,aber nein und noch dazu war er auch noch ehrlich. Das war für dieses Land einfach die falsche Kombination.Was würde sie wohl von ihm verlangen,es reichte ja nicht schon das ihr Onkeln in alle mögliche Dreckarbeit machen ließ,aber wenn er jetzt auch noch ihr gehorchen musste. Er würde die Zähne zusammen beißen müssen,nur solange bis er seinen Bruder gefunden hatte,dann könnte er einfach aus diesem vermaledeiten Land verscchwinden,zurück nach Hause mit Kenji an seiner Seite. Er schob den Gedanken erstmal beiseite und widmete sich ganz seinem essen. Als er fertig war, fühlte er sich gesättigt und Yuri schien es genauso zu gehen. "Das war sehr gut,Felix",lobte er die Kochkünste des Chefskoches."Du müsstest mal das zu Essen bekommen,was unsere hohen Herrschaften bekommen,Shou.Danach würdest du dir alle 10 Finger lenken",meinte der Koch gutgelaunt. "Da hast du wahrscheinlich recht,aber ich gehöre nunmal nicht zu den hohen Herrschaften,zu schade auch",murmelte er leicht scherzhaft und verzog sich mit Yuri an seiner Seite aus der geschäftigen Küche,die nun auf Hochtouren lief,um das Essen für die hohen Herrschaften anzurichten. Yuri lief nun neben ihm her. In einem verlassenem Gang blieb er stehen und lehnte sich aufs Fensterbrett und genoss die frische Nachluft,sowie den wundervollen Anblick des Vollmondes. Er wollte gerade in seine Gedanken versinken,als Yuri ihn von unten vorwurfsvoll anmiautzte."Oh verzeih yuri",entschuldigte er sich und hob sie ebenfalls aufs Fensterbrett,damit sie ebenfalls rausschauen konnte.Den dieses Fensterbrett war einfach ein wenig zu hoch,alsdas Yuri selbst hätte hochspringen könnte,deswegen hatte Shou da abhilfe schaffen müssen. Ausgerechnet jetzt ging ihm die fremde Frau von ebend wieder durch den Kopf und er begann schon jetzt sich den Kopf darüber zu zerbrechen,was sie wohl für ihr Stillschweigen von ihm verlangen würde.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 09.11.2008, 01:26


    Ein Geräusch an der Tür liess sie aufhorchen, doch es war nur die Magd, die in ihrem Zimmer den kleinen Kamin anheizte, damit es im Zimmer mollig warm wurde. Lysandra öffnete ihre Augen und überlegte wo sie ihre Suche anfangen würde. Dafür musste sie unten anfangen. Bei den einfachen Leuten. Sie verzog das Gesicht und seufzte tief. Sie musste diese angebliche…Zeugin unten bei den Bürgerlichen ausfindig machen. Doch das war leichter gesagt als getan. Um ihren Onkel nicht misstrauisch zu machen, konnte sie sie nicht einfach in die Villa beordern. Wahrscheinlich würde ihre Tante sie dazu noch beschatten lassen.
    Ly presste ihre Lippen zu einem blutleeren Strich zusammen und ballte die Hände zu Fäusten. Aber es half alles nichts. Wenn sie herausfinden wollte, was damals geschehen war, musste sie wohl oder übel in das Nest der Ratten. Und dabei konnte ihr ihr unfreiwilliger Freund gute Dienste leisten. Sie lehnte ihren Kopf auf den hinteren Rand der Wanne und blieb noch einige Minuten darin, bis das Wasser ein wenig abgekühlt war und sie nach dem seidenen Bademantel griff und ihn um ihren Körper schlang.
    Ein verhaltenes Klopfen an der Türe liess sie aufblicken und eine der Dienstmägde schob schüchtern die Türe auf, als Lysandra sie hereinbat. “Die Herrin hat mir aufgetragen Bescheid zu geben, dass das Abendessen bald gerichtet sein wird.”
    “Die Herrin, ja? Gut, ich werde in wenigen Minuten da sein.” erwiderte sie und wählte aus einem ihrer Koffer ein dunkelgrünes, samtenes langes Kleid mit einer silberfarbenen Schnalle aus. Lysandra bürstete sich ihre Haare durch, schob eine dazu passende silberne Spange in ihr Haar und verliess dann ihr Zimmer. Es war unhöflich die Herrschaften lange warten zu lassen. Gerade bog sie in Gedanken vertieft um die Ecke, als sie Shou an einem der langen schmalen Fenster stehen sah.
    “Shou!“ Ein Lächeln umspielte ihre Mundwinkel als sie sich ihm näherte. “Ihr habt schon gespeist? Ich hoffe, es hat Euch geschmeckt.” fragte sie mit sanfter Stimme, bevor sie ihr eigentliches Anliegen vortrug.
    “Hmm, habt Ihr morgen eigentlich schon etwas vor? Ich möchte, dass Ihr mich in die Stadt begleitet. Als… nun sagen wir Beschützer.”



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 09.11.2008, 13:35




    Kurai war ebenfalls bei den Herrschaften zum Essen eingeladen. Lysandras Onkel hatte etwas mit ihr zu besprechen.
    Für diesen Anlass hatte sie sich in eines ihrer edleren Gewänder gehüllt. Normalerweise trug sie nur ihre normale Kleidung, doch da sie diesmal auch zum Essen blieb, hatte sie sich ein neues Kleid gekauft. Es war aus schwerem Baumwollstoff, der mit weißen Spitzenborten verziert war. Der Saum des Kleides endete nur wenige Zentimeter über dem Boden und die Ärmel waren nach unten hin weit ausgestellt.
    (hier das zweite http://wisperwind13.piczo.com/kleidung?preview=y&sl=0&st=0&cr=7)
    Als sie an Lysandra und Shou vorbei ging, warf sie ihnen einen flüchtigen Blick zu. Das musste also die Nichte ihres Auftraggebers sein... Interessantes Mädchen.
    Doch sie machte sich nicht weiter Gedanken um das Mädchen, sondern schritt würdevoll mit dem Blick nach vorn und einer stolzeren Haltung, als es für normale adelige Frauen in Galassia üblich war, weiter und betrat, nachdem ein Diener sie ankündigte, mit einem, ihre Mundwinkel umspielenden, Lächeln den Speisesaal der Familie. Lysandras Tante war anwesend und erzählte ihr, dass ihr Onkel ebenfalls gleich eintreffen würde.
    "Es ist eine große Ehre mit Euch speisen zu dürfen, Mylady..", säuselte die Blondine und neigte den Kopf. Die Kapuze hatte sie schon abgenommen, als sie das protzige Haus betreten hatte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 09.11.2008, 15:23


    Als er leise Schritte näher kommen hörte,wandte er den Kopf leicht in die Richtung aus der das Geräusch kam und dann sah er sie auch schon."Mylady",meinte er höflich und verbeugte sich vor ihr,wie es sich gehörte."Nun sagen wie mal so,euer Onkel hat einen ziemlich guten Koch,egal was er kocht und wie einfach es aus wirkt,es ist immer ein Genuss",lobte er die Kochküste des Koches. Yuri beobachtete die beiden vom Fensterbrett aus neugierig."Tagsüber wahrscheinlich eher nicht,doch wenn ihr des Nachts ausgehen wollt,wäre ich nicht so sicher,ob ich von eurem Onkel aus Zeit finden würde",erklärte er ihr. Das klang bis jetzt ja noch recht harmlos,mit ihr in die Stadt zu gehen und ein wenig auf sie aufzupassen. Gerade in diesem Moment ging Kurai an ihnen vorbei. Seine Blick folgte ihr bis sie aus seinem Gesichtsfeld verschwunden war,doch er wandt den Kopf nicht um. Diese Frau war sehr schön und auch sehr selbstbewusst zu sein,aber das mussten die Frauen in diesem Land auch,um sich durchs leben zu schlagen.

    "Da könntet ihr wohl recht haben,wo hab ich nur meine Manieren gelassen"meinte er ,wobei sein Gesicht völlig ausdruckslos blieb,"Schönen guten Tag,die Herrschaften",meinte er leicht spöttisch und tatsächlich umspielte seinen Mund kurz ein kleines Lächeln. Er wollte sich jetzt nicht mit dem Fuchsdämon streiten,alles was er wollte war eine kurze Auskunft. "Wenn ihr jetzt vielleicht so freundlich währt mir ein Frage zu beantworten,müsste ich eure Aufmerksamkeit nicht weiter in Ansprunch nehmen.",erklärte er und sah sie beide leicht fragend an,wie sie darauf reagierten,sicherlich hatte der Fuchsdämon nicht mit dieser Art von Antwort gerechnet,doch Kenji sprang gerne mal aus der Reihe und tat genau das was man nicht von ihm erwartet hätte,er wollte schließlich nur seinen Bruder finden,er wenn er sich freundlich durchfragen musste,würde er auch dies tun,es war ihm egal,was die Blaches davon hielten.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 09.11.2008, 15:35


    Sie grinste leicht, als er versuchte, ihr mehr über ihre Kräfte zu entlocken.
    "Fändest du es nicht auch langweilig, wüsste man alles bereits bevor es geschieht?" fragte sie deshalb und hielt seinem Blick stand, zumindestens bis zu dem Zeitpunkt, an dem er wieder auf die Wette zurückkam.
    "Rache ist so ziemlich das dümmste, was ich mir vorstellen kann. Was bringt es den Toten, wenn derjenige, der sie ihres Lebens beraubte ebenfalls tot ist?" fragte sie, vermutlich um wieder vom Thema abzulenken. Trotzdem konnte sie es sich nicht verkneifen, weiter zu sprechen.
    "Keine Sorge. Wenn alle Stadtwachen so sind, wie die, die ich bis jetzt gesehen habe, würde mir eine nadel reichen um ihnen eine kleine Lektion zu erteilen.
    Nadeln in gewissen Regionen sollen sehr unangenehm sein. Hab ich zumindestens so überliefert bekommen.." sie lachte leise in sich hinein und beobachtete nebenbei die Flammen, die sich um den Arm des Fuchsdämons rankten. "Ein schöner Anblick. Es war trotzdem etwas unklug das zu tun, weißt du. Jetzt weiß ich nämlich, dass du das Feuer kontrollieren kannst."

    Sie zog amüsiert eine Augenbraue hoch, als er davon anfing, ihr zu helfen. "Eine sich wiedersprechende Aussage, nicht wahr? Hättest du zu wenig Zeit, säßest du hier nicht und unterhieltest dich auch nicht so entspannt mit mir.
    Aber abgesehen davon.. ich bin nicht dumm. Was erwartest du als Gegenleistung? Ewige Unterwerfung?" Wieder ein Grinsen.
    "Da musst du dir jemand anderen suchen, ich verkaufe mich nicht"

    Gerade als sie den Satz zu Ende gesprochen hatte, fing der Blanche an zu reden.
    Sie drehte sich also jetzt ganz zu ihm um und erwiederte freundlich "Höflichkeit war anscheinend nie meine Stärke. Deshalb kommen wir doch direkt zum Punkt - Was willst du?"



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 09.11.2008, 15:41


    Die Blondine spürte den Blick des Katzendämons auf sich, bis sie die Tür erreicht hatte, doch sie sah ihn kein zweites Mal an. Kurai war es gewohnt, die Aufmerksamkeit der Männer auf sich zu haben, doch meistens beachtete sie es nicht weiter. Es war ihr nur ein Rätsel, warum der Hohe Herr sie zu Tisch geladen hatte. Das taten ihre Klienten niemals, weil sie jedes Mal von Anfang an verlangte, keine Minute länger zu bleiben, als nötig. Doch diesmal hatte er sich wohl nicht daran gehalten. Etwas, was er sehr bereuen würde, wenn dieses Treffen zum Risiko für sie würde.

    Fox hob leicht überrascht die Brauen, sagte aber nichts weiter zu der ungewöhnlichen Reaktion. "Natürlich... fragt ruhig.", murmelte er nur die gewünschte Antwort.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 09.11.2008, 16:34


    Lysandra lächelte. Ihre Standpauke von vorhin hatte also Wirkung gezeigt. Der Etikette entsprechend hatte sie auch eine leichte Verneigung erwartet, vor allem von Dienern niederen Ranges. "Nun, das freut mich hören. Gute Köche sind nicht leicht zu bekommen und die Reise hat mich doch ziemlich hungrig gemacht." Ihr Blick fiel auf die kleine Katze, die sich auf dem Fensterbrett bequem gemacht hatte und sie aus intelligenten Augen ansah. Lysandra hatte etwas für diese würdevollen Tiere übrig. Sie gehorchten niemanden und sie besassen einen freien und wilden Willen.
    "Ist das Eure Katze? Ein hübsches Tier." Sie streckte ihre Hand nach ihr aus, überlegte es sich aber anders und liess sie auf halbem Wege wieder sinken. "Ihr scheint wohl sehr von meinem Onkel eingespannt zu werden, wenn ihr nicht mal Zeit findet, ein junges, wehrloses Mädchen für einige Stunden in die Stadt zu begleiten..." Ly hob ihren Blick und sah Shou mit spöttisch aufblitzenden Augen an. Eigentlich hätte er alleine zusehen können, wie er es hinbekam sich die Zeit zu nehmen. Aber da Lysandra gerade gute Laune hatte, wollte sie mal nicht so sein.
    Seufzend schloss sie ihre Augen und fuhr dann fort.
    "Gut, ich werde meinen Onkel bitten, Euch für diese paar Stunden freizustellen. Morgen früh oder am Nachmittag. Des Nachts ist es nämlich zu gefährlich in den Strassen." Unter anderem auch, da sie ihrer Tante nicht über den Weg traute. Lysandra würde ihr nämlich zutrauen, ihr einen Assassinen auf den Hals zu hetzen, sobald sie die Villa verlassen hatte. Geldgieriges, altes Weibsstück.
    "Ich werde euch dementsprechend eine Nachricht zukommen lassen..."
    Als Lysandra ihren Kopf wandte, fing sie den flüchtigen Blick Kurai´s auf und ihre Augen verengten sich schlagartig zu schmalen Schlitzen. //Apropos Assassinen...was um alles in der Welt tut SIE hier?//
    Obwohl Lysandra Kurai noch nie zu Gesicht bekommen hatte, erkannte sie die Auftragskillerin anhand ihres ungewöhnlichen Aussehens. Man hatte ihr schon vieles über sie erzählt. Das meiste davon waren Märchen und Geschichten. Doch in jeder Erzählung steckte nunmal auch ein Körnchen Wahrheit. //Arrogantes Ding...Sie hat es noch nichteinmal für nötig befunden mich zu begrüssen//
    Lysandra ärgerte sich insgeheim über das unhöfliche Verhalten Kurai´s, liess sich aber nichts anmerken und schnaubte nur leise.
    "Wir hören noch voneinander.." lächelte sie Shou dann an und zwang sich ihr Lächeln nicht allzu gestellt wirken zu lassen. Ihre Laune war gerade tief in den Keller gesackt. Beinahe wäre sie wieder umgedreht und einfach zurück in ihr Zimmer marschiert. Doch das konnte sie ihrem Onkel auch nicht antun.
    Lysandra biss also die Zähne zusammen, nickte Shou freundlich zum Abschied zu und schritt stolz in den von Kerzen hellerleuchteten Speisesaal.
    Ihre Tante, Kisha, lächelte ihr übliches kaltes Lächeln, als Lysandra den Raum betrat. Sie bevorzugte Kurai. Ihre stolze Art und vor allem ihre Kaltblütigkeit. Mit einem kurzen Nicken begrüsste Ly die beiden am Tisch und erwiderte das Lächeln, dass allerdings dem kältesten Eisblock Konkurrenz gemacht hätte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 09.11.2008, 20:32


    Er lächelte und blickte zu Yuri und fuhr ihr kurz sanft über den Kopf."Ja,ihr Name ist Yuri",meinte er lächelnt. Viele Leute mochten Katzen,als Ly die Hand nach ihr ausstreckte,sie dann aber doch wieder sinken ließ sah er sie etwas verwundert an."-Ihr braucht keine Angst zu haben,sie hätte euch gewiss nicht gebissen oder gekratz",meinte er freundlich. "Ja ja wohl war,aber was soll ich tun?",fragte er in einem gespielt ratlosen Ton zurück. "Das ist eine hervorragende Idee,mylady.Wann immer ihr wünscht",schmeichelte er ihr nun. Vielleicht würde ein wenig herumspazieren mit ihr in der Stadt etwas angenehmer werden,als wieder stundenlang Leuten nachzuspionieren. Er merkte schon das sich ihre Laune veränderte,durch seine Tierischen Sinne,hatte er für sowas einen sechsten Sinn.Scheinbar wusste sie irgendwas über diese Frau das er nicht wusste,überlegte er. Als sie sich dann zum gehen wandt,verneigte er sich wieder und meinte noch schnell:"Ich wünsche euch einen guten Appetit,Miss LaCroix" Als sie dann außer Sichtweite war nahm er Yuri und verzog sich in sein Zimmer. Er brachte jetzt erstmal ein paar Stunden schlaf und Yuri wirkte nun auch schon wieder etwas müde. In seinem Zimmer angekommen machte er sich nicht die Mühe eine Kerze zu entzünden, er sah auch so ganz gut,immer konnten Katzendemonen,wie Katzen auch des Nachtes wunderbar sehn. Er pellte sich aus seinen Sachen,dann müsste er seinem Boss halt morgen von seiner Beobachtung erzählen oder später sollte er in den nächsten Stunden nochmals aufwachen,doch das Abendessen würde durch die zwei neuen Gäste sicherlich eine halbe Ewigkeit dauern.Kam lag er im Bett fielen ihm auch schon die Augen zu. Yuri sprang zu ihm aufs Bett und rollte sich in der Nähe seines Kopfes zusammen,doch das bekam er schon gar nicht mehr so richtig mit.

    Kenji räusperte sich kurz."Nun ja ich bin auf der Suche nach jemanden und ich wüsste gerne ob ihr ihn vielleicht gesehen habt. Er ist etwas größer als ich,hat blondes verwuscheltes Haar,große braune Augen,hat genausolche Ohren wie ich und heißt Shou Kawai",erklärte er den beiden in der Hoffnung das einer von beiden ihn vielleicht zufällig mal gesehen hat.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 09.11.2008, 21:14


    "Yuri...ein hübscher Name." Es wäre auch ein wenig seltsam gewesen, wenn sich ein Katzendämon ein Hund gehalten hätte, überlegte sie. Aber Ly musste zugeben, dass das ein aussergewöhnlich schönes Tier war. Ihr Fell sah überaus weich und flauschig aus. Doch sie verkniff sich den Impuls ihre Hand nocheinmal nach der kleinen Katze auszustrecken. Es würde bestimmt noch mehrere Gelegenheiten geben, sie zu streicheln. Ausserdem würden sich wohl bei der Gelegenheit einige der hellen Katzenhaare in ihrem Kleid verfangen. Nicht gut, wenn man gleich in einen hellerleuchteten Raum mit Speisen ging. Ihre Tante war in dieser Beziehung überaus pingelig. Apropos...was ging ihrer Tante ihre Angelegenheiten an?
    Lysandra lächelte leicht, als er ihrer Idee zustimmte und schüttelte innerlich den Kopf. Schmeicheleien zogen bei ihr nicht, aber da er sich wohl ehrlich auf diesen kleinen Spaziergang zu freuen schien, schwieg sie nur dazu.
    "Vielen Dank, Shou. Den werde ich haben." Oder auch nicht, dachte sie sich, wenn sie sich daran erinnerte, mit wem sie zu Abend ass.

    "Lysandra...das ist Kurai." riss sie die Stimme ihrer Tante aus ihren Gedanken. Die Vorspeise wurde gerade gereicht und sie hatte nur darauf gewartet, dass ihre Tante sie ihr vorstellte.
    Lysandra nickte der blonden Frau leicht zu und lächelte ihr nichtssagendes Lächeln, von dem ihre Augen völlig unberührt blieben.
    "Freut mich. Diese Art des Kennenlernens ist mir eindeutig lieber, als der Anblick eures hübschen Rückens, der noch vor einigen Minuten an mir vorbeigerauscht ist." konnte sie sich die kleine Spitze nicht verkneifen mit einem leicht spöttischen Lächeln in den Mundwinkeln. Liess aber die Gelegenheit nicht aus, sich Kurai ganz genau anzusehen. Sie war hübsch. Ausserordentlich hübsch. Aber etwas in ihren Augen, ihrer Ausstrahlung sagte ihr, dass sie gegenüber dieser Frau vorsichtig sein sollte.
    "Lysandra...lass diese Anspielungen. Kurai...das ist meine Nichte, Lysandra LaCroix." tadelte sie ihre Tante mit einem hörbar scharfen Unterton, den Lysandra nur mit einem leichten Lächeln zur Kenntnis nahm und sich dann auf ihren Platz setzte. Sie hatte das Gefühl, als ob der Raum gleich um mehrere Grade kühler geworden wäre. Sie nahm ein Stück des Salates in den Mund und wusste, was Shou meinte, als er sagte, dass der Koch hervorragend wäre. Doch ihr Appetit war ihr schon längst vergangen.
    Räuspernd hob Kisha wieder ihre Stimme. "Der Herr des Hauses wird sich doch ein wenig verspäten. Ich denke, er wird dich morgen früh würdig begrüssen, Lysandra."
    Ly hob ihren Kopf und sah ihre Tante leicht spöttisch an. "So? Ich hatte eigentlich vor, mich morgen ein wenig in der Stadt umzusehen. Du hast doch bestimmt nichts dageben, oder?"
    Ein leichtes Lächeln umschmeichelte die Lippen ihrer Tante und Lysandra konnte sich nicht helfen, aber es hatte etwas verschlagenes an sich.
    "Oh, nein. Geh nur und sieh dich um. Aber willst du ganz alleine gehen?" Lysandra lachte kurz und schüttelte dann den Kopf.
    "Nein, mitnichten. Wenn du nichts dagegen hast, nehme ich Shou mit. Er wird schon auf mich aufpassen." Kisha blickte sie fragend an und legte den Kopf schief, bis ihr einfiel, wer das war.
    "Natürlich, tu das nur. Dein Onkel wird bestimmt auch nichts dagegen haben."



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 10.11.2008, 18:35



    Als Lysandra auf ihre Provokation reagierte, schmunzelte die kalte Blondine und winkte elegant ab, als die Hausherrin ihre Nichte ermahnte. "Lasst es gut sein, Mylady..", schnurrte sie und fuhr - die stahlgrauen Augen auf das junge Mädchen gerichtet - fort: "Ich konnte Euch nur nicht als Adel identifizieren, als Ihr Euch so vertraut mit einem der Bediensteten unterhieltet, junge Lady... und ich verkehre nicht in diesen Kreisen. Man weiß nie, was man sich... einfangen könnte."
    Sie liebte diese Art von hinterhältigem, scheinbar höflichen Tratsch. Und sie behielt meistens am längsten die Nerven. Denn das, was ihr daran am meisten Vergnügen bereitete, war, zu sehen, wie ihre "Gegner" aus der Rolle fielen.

    Doch dann horchte sie auf und ihre Augen wurden kaum merklich schmaler, als sie sich an Ly's Tante wandte: "Verzeiht, aber ich fürchte, ich habe nicht richtig verstanden... Nach meinen Informationen hatte der Hohe Herr mich heute geladen, um.. das Geschäft zu besprechen.."



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 10.11.2008, 22:03


    Lysandra bemerkte sehr wohl, dass Kurai sie ignorierte und ärgerte sich innerlich darüber. Das diese...Person es einfach wagte, sie wie eine einfache Magd zu behandeln. Aber wundern tat sie sich nicht darüber. Jeder, der einmal mit ihrer Tante in Berührung kam, war... es nicht einmal wert mit Handschuhen angefasst zu werden. Schlimmer, als der restliche Adel. Doch in den Kreisen, in denen sie aufgewachsen war, lernte man schnell, seine wahren Gefühle zu verbergen. Also lächelte sie nur flüchtig über diesen Ausfall der Etikette, als sie sich setzte. Oja, wie sie es schon vermisst hatte. Die übliche höfliche Heuchelei und Lästerei. Das war eine der Spezialitäten ihrer Tante. Und je man ihr schmeichelte und Honig um den Mund strich, um so besser. Lysandra hatte das noch nie interessiert und das war mitunter wohl auch ein Grund, weshalb ihre Tante sie nicht ausstehen konnte. Wenn nicht sogar hasste.
    Kurai´s Provokation nahm sie mit einem müden Lächeln zur Kenntnis. Bevor sie ihr antwortete, nahm sie sich noch die Zeit, eine klein geschnittene Tomate mit ihrer Gabel aufzuspiessen und langsam in ihren Mund verschwinden zu lassen. Erst nachdem sie sie heruntergeschluckt hatte, wandte sie ihren Kopf zu Kurai um und erwiderte ihren Blick mit einem zuckersüssen Lächeln.
    Ihre Tante und dieses kleine arrogante blonde Etwas passten zusammen wie die Faust aufs Augen. Und auch wenn Shou nur ein Bediensteter war, zeigte er dennoch mehr Haltung und Höflichkeit als dieses kalte Biest.
    "Oh, das ist natürlich etwas anderes. Verzeiht meine Unhöflichkeit von vorhin. Mir war nur nicht bewusst, dass es Euch scheinbar so schwerfällt Adel vom gemeinem Volk zu unterscheiden. Vielleicht würde eine...Sehhilfe Abhilfe schaffen?" Mit einem leisen Knacken zerbiss sie eine Gurke und stützte ihren Kopf in ihre linke Hand um Kurai einen kecken Blick zuzuwerfen.
    "Ausserdem ist es nicht gesagt, dass man sich nur, wie habt Ihr es gleich ausgedrückt? In diesen Kreisen...etwas einfangen kann. Das, was man sich in anderen Kreisen" und damit warf sie ihrer Tante einen bezeichnenden Blick zu. "einfangen kann, hat eben eine...andere Qualität."
    Kisha schnaubte und wollte Lysandra schon zur Rede stellen, als Kurai sich an sie wandte und sie erstmal auf andere Gedanken brachte.
    "Natürlich Kurai. Soweit ich weiss, hatte die Kutsche einen Radschaden. Es müsste aber bald behoben sein. Für Euch findet er immer Zeit."
    Lysandra schloss die Augen und liess diese kleine Spitze einfach an sich abprallen. Wenn ihr Onkel heute keine Zeit mehr für sie fand, dann hatte sie hier an dieser kleinen intriganten Tafel nichts mehr zu suchen. Ausserden war ihr der Appetit unlängst sowieso schon wieder vergangen.
    "Wenn das so ist, werde ich mich auf mein Zimmer zurückziehen und meinen Onkel morgen erwarten." "Aber Lysandra, der Hauptgang wurde noch nicht serviert." Sie lächelte schwach und schob ihren Stuhl zurück. "Die Reise war lang und meine Müdigkeit ist im Augenblick grösser als mein Appetit. Verzeiht, wenn ich euch nicht länger mit meiner Anwesenheit beim Dinieren... erfreuen kann."



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 11.11.2008, 19:00


    "Oh, natürlich..", säuselte Kurai lächelnd, "das was man sich in anderen Kreisen einfängt... So bezeichnen es wohl die Kinder.. Dinge wie Etikette und angemessenen Umgang..", fügte sie an Kisha gewandt zu und lächelte sie zuckersüß an. Lysandras Tante war der übelste Abschaum des Adels, den Kurai je kennen gelernt hatte, doch sie war wichtiger für ihre Arbeit, als Ly's Onkel. Denn sie wusste absolut immer, was wo vorging und wer an welchen Intrigen beteiligt war..
    Über die Information mit dem Radschaden seufzte sie leise und nickte. "In Ornung.. Das ist natürlich sehr bedauerlich... Aber ich fürchte ich habe nicht viel mehr Zeit als zwei Stunden..", informierte sie die adelige Dame in einem sehr überzeugend gespielt bedauerndem Tonfall.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 11.11.2008, 20:30


    //Kind..ja?// Lysandra lächelte unterkühlt. Ihre Tante war im Gegenteil sichtlich erfreut über die Portion Honig, die man ihr wieder um den Mund schmierte. "Natürlich habt Ihr da vollkommen recht. Es ist nur zu schade, dass manche Familien es nicht für nötig halten, diese Dinge ihren Kindern beizubringen, nicht wahr Lysandra?"
    "Natürlich Tante Kisha. Es geht nichts über Etikette und Anstand und den angemessenen Umgang mit gespaltener Zunge und kleinen Machtspielchen." brachte es Ly mit einem unschuldigen Blick zum Punkt. Eigentlich hatte sie nicht im geringsten vorgehabt, ihre Tante so zu reizen. Doch ihre ganze geheuchelte Art zehrte langsam an ihrer Geduld. Sie knickste kurz, liess den Blick ihrer ungewöhnlichen Augen ein letztesmal über Kurai wandern und schritt dann aus dem Saal. Als die Türe sich hinter ihr schloss, seufte ihre Tante übertrieben auf und räusperte sich verlegen.
    "Ich muss ihr Benehmen entschuldigen. Seit ihre Eltern gestorben sind, kann man absolut nichts mehr mit ihr anfangen. Die ganze Familie war schon so... wunderlich." Sie winkte dem Kellner, der sofort herbeieilte und ihre Kelche mit einem roten schweren und teuren Wein füllte. "Der beste seines Jahrgangs.." Just in diesem Moment kündigte ein anderer Bediensteter die Ankunft des hohen Herrn an.
    Sein Mantel triefte vor Nässe, als er ihn seinem Butler in die Hand drückte. Lysandras Onkel war weitaus älter als seine Frau, aber nur die leicht grauen Strähnen an seiner Schläfe verrieten, dass er nicht mehr zu den ganz jüngsten zählte. Er nahm seine Frau in die Arme, küsste sie und nickte Kurai dann zu.
    "Entschuldigt die Verspätung. Wir sollten gleich in mein Arbeitszimmer und das nötigste besprechen..."

    Lysandra währenddessen befand sich gerade auf dem Weg in ihr Zimmer, als ihr Onkel eintraf. Sie war wütend und zugleich empfand sie einen Hauch von Sorge. Das schlanke Mädchen fragte sich noch immer, was ihr Onkel wohl mit dieser Möchtegern-Adligen zu besprechen hatte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 11.11.2008, 22:58


    Die Auftragskillerin sah ihr nach und winkte dann gönnerhaft ab. "Lasst gut sein, Mylady.." Dann stießen sie an und Kurai tat so, als würde sie von dem kostbaren Wein trinken, doch sie misstraute der Lady, also trank sie nicht tatsächlich.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 12.11.2008, 09:14


    Als dann endlich der Hausherr eintraf, erhob sie sich und lächelte charmant. "Guten Abend.. ich hatte schon befürchtet, dass wir unsere Geschäfte eventuell aufschieben müssen... gut, dass es doch noch klappt... Mylady, Ihr entschuldigt uns?" Kurai knickste anmutig und verließ dann mit dem Hausherrn den Speisesaal.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 14.11.2008, 19:07





    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 15.11.2008, 18:10


    "Zu freundlich",meinte er dankend udn meinte es auch ernst.Er wäre wirklich glücklich wenn er seinen Bruder endlich wiederfinden würde. Dann sah er erwartungsvoll das Mädchen an,sie war bis vor kurzem immerhin in ihrem Land gewesen und es könnte ja durchaus sein,das er sich dort rumtrieb,so ein friedlicher Ort würde wahrscheinlich sogar ziemlich gut zu seinem Bruder passen,er konnte ja zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen,wo sich Shou befand,eigentlich sogar in recht gefährlichen Händen und das sogar mehr oder weniger freiwillig. Eigentlich könnte Shou überall sein,aber Kouji fand es am einfachsten im Größten Land zu suchen und würde Shou in ihre Heimat zurückkehren wollen und dies vielleicht nicht unbedingt auf dem Seeweg tat,würde er so oder so durch Flambran kommen und da das Land groß und rund herum recht trostlos war,würde er sicherlich Pause in Galassia machen und mit etwas Glück fand ihn Kouji dann.

    Shou schlief in der Zeit, wo sein Bruder sich in der Kneipe rumtrieb, gemütlich in seinem Zimmer,Yuri an ihm gekuschelnt. Erstaunlicherweise sogar recht ruhig,seit er hier war gab es immer wieder Nächte in denen er Schweißgebadet aufwachte,weil er Alpträume hatte,vom Tod unschuldiger Menscher. Mütter und kleinen Kinder oder manchmal sogar von seinem Bruder,doch tief in seinem inneren wusste er das sein Zwillingsbruder lebte,doch es gab manche Nächte wo es ihm wirklich schwer fiel zu schlafen,doch diese zählte glücklicherweise scheinbar nicht dazu.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 16.11.2008, 13:29



    (ACHTUNG!
    Dies ist ein extrem schlechter post..
    aber ich bin müde und mein gehirn arbeitet nicht so, wie es sollte xD)
    "Also wirklich, Fox." sagte sie ungerührt.
    "Du kannst mich ebenso wenig einschätzen. Ich weiß nicht, wie weit du die Kräfte des Feuers beherrscht, doch du weißt auch nicht, wie weit ich die Kräfte der Erde beherrsche.
    Und das, mein Lieber, bedeutet für uns beide etwa den selben Grad der Ungewissheit.."
    Sie seufzte und stützte den Kopf auf die Fäuste.
    "Vielleicht wäre es dumm..
    Aber wie gesagt. Ich nehme niemandes Zeit in Anspruch weil ich in niemandes Schuld stehen will. Das ist eins der Dinge die gegen mich verwendet werden könnten."

    "Hach ja. Dann ist es dir mit Sicherheit auch nicht entgangen, dass meine Bestellung ebenfalls bezahlt ist und meine Schildkröte bereits sicher verstaut in meiner Jackentasche ist?" fragte sie mit leicht spöttischem Unterton. Für ihren Geschmack kam sich der junge Feuerelementar etwas zu toll vor.

    "Freundlichkeit ist eine Tugend.. Trotzdem.
    Du würdest mir einen zu großen Gefallen tun, indem du dich mir annehmen würdest. Und ich wüsste nicht, wann du die Gegenleistung fordern würdest...
    Trotzdem.
    Du gefällst mir. Also komme ich mit. Rechne jedoch damit, dass ich jede Sekunde irgendwo verschwinde.. Selbst du hast deine Augen nicht überall, du gesuchter Mörder."

    Sie drehte sich kurz zu dem Katzendämon um, um ihm ihrerseits eine Antwort auf seine Frage zu geben.
    "Ich habe niemanden gesehen." sagte sie höflich und erhob sich von ihrem Hocker. "Aber viel Glück bei der Suche."



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 16.11.2008, 14:43


    (ich find ihn okay... hauptsache überhaupt ein post o.o..)
    Fox nickte dem Blanche kurz zu. "Keine Ursache.."



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 16.11.2008, 20:18


    (wiswüüüs v.v" auch wenn Onkelchen zu "meiner" Familie gehört, darfst du dir gerne aussuchen, was kurai mit ihm zu besprechen hat ;) wie eigentlich auch mit der tante..ich hab eben nur ein wenig ihren.. charakter vorgegeben lol)

    Kisha nickte lächelnd und folgte Kurai mit ihren Blicken bis sie den Speisesaal zusammen mit ihrem Mann verlassen hatte. Vielleicht würde sie die Dienste Kurai´s noch in Anspruch nehmen. Später... Leicht lächelnd drehte sie den schweren rubinroten Wein in ihrem Becher. Die Farbe von Blut, dachte sie vor sich hinsinnierend. Ihre Lieblingsfarbe... und wer weiss. Vielleicht würde es sogar früher vergossen werden, als sie erwartet hatte.
    Mit einem Ruck stand sie von ihrem Stuhl auf, trank ihren Wein in einem Zug aus und wandte sich mit einem arroganten Blick zum gehen.
    Sie hatte noch etwas zu erledigen. Ihr Kleid raschelte leise auf dem marmornen Boden während sie sich mit einem kleinen Zettel unter den vielen Schichten ihres Kleides versteckt auf den Weg zum Zimmer dieses Dienstboten machte. Wie war doch noch sein Name? Kisha zog eine kurze Schnute als sie an ihn dachte. Sie wollte sich nicht länger als nötig bei ihm aufhalten. Wer weiss, vielleicht fing sie sich noch einen Floh ein.
    Leise klopfte sie an die Tür, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass sie niemand gesehen hatte.
    "Shou? Seid Ihr noch wach? Ich möchte Euch um einen kleinen Gefallen bitten."


    Lysandra hatte sich in ihrem Zimmer bereits umgezogen und stand in einem seidenen Nachthemd auf dem halbüberdachten Balkon. Es war eine klare Nacht. Der Mond stand voll am Firmament und überall um ihn herum verteilten sich die Sterne und sahen auf die Bewohner dieser Welt hinab, wie sie es schon vor zig Millionen Jahren getan haben und es noch tun werden, wenn sie schon längst wieder untergegangen waren. Jedoch würde diese Ruhe nicht von langer Dauer sein. In weiter Ferne konnte sie ein stätiges Donnergrollen vernehmen. Wahrscheinlich würde die Wolkenfront sie in einigen Stunden erreichen, spätestens jedoch am nächsen Morgen.
    Mit zu schmalen Schlitzen zusammengezogenen Augen starrte sie in den Himmel als könnte sie die schwarzen Wolken nur dadurch zum weiterziehen bringen. Sie hasste es, nass zu werden. Aber nur wegen einigen Wolken würde sie den morgigen Besuch auf dem Marktplatz nicht aufgeben. Ihre Tante würde bestimmt bald etwas gegen sie unternehmen und bis dahin musste sie ihr Vorhaben in die Tat umgesetzt haben.



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 16.11.2008, 21:44


    Kenji seuftzte. Leider Fehlanzeige das Mädchen aus Gundera hatte ihn auch nicht gesehen.Wo konnte er nur stecken. Er sah den beiden nach als sie das Gasthaus verließen,er selbst blieb noch eine Weile. Wo in teufelsnamen konnte sein Bruder nur abgeblieben sein? Dann leerte er sein Glas und legte die Bezahlung daneben und verschwand aus dem Gasthaus,vielleicht war es langsam an der Zeit zurückzukehren. Er sollte mal wieder nach saku sehen. Dieses übereifrige kleine Fellbündel war manchmal ziemlich anstrengend, aber er liebte die kleine trotzdem. Im Moment war sie das einzige Familienmitglied was ihm geblieben war,denn von seinem Zwillingsbruder fehlte noch jede Spur,außerdem bekam er langsam hunger und Saku würde es gewiss nicht anders gehen. Also machte er sich auf den Heimweg.

    Shou indessen wurde unsanft aus seinen Träumen gerissem. Yuri sprang plötzlich wieder ziemlich munter vorm Bett und lief zur Tür vorraus. "Einen Moment bitte",brüllte er während er schnell wieder in seine Hose und schuhe schlüpfte und sich noch schnell das Hemd anzog,doch die Frau klang etwas unbeguldig,deswegen kam er nicht mehr dazu es zuzuknöpfen,jedenfalls nicht so richtig. Er lief zur Tür und dachte nicht mal daran eine Kerze zu entzünden,immerhin konnte zumindest er genauso gut sehen wie am Tag,jedoch entfiel ihm oft das es den Menschen da ein wenig anders erging. Er öffnete sie Tür. "Oh guten Abend Mylady,was kann ich für euch tun?",fragte er höflich und verbeugte sich elegant vor ihr. Insgeheim fragte er sich was dieses intrigante Weibsstück mitten in der Nacht ausgerechnet von ihm wollte,da sie ihn sonst nie weiter eines Blickes würdigte. Er ahnte schon das dort irgendwas im Busch war,aber er würde nicht bei ihren kleinen Intriegen mitspielen. Vielleicht war sie wegen Miss LaCroix bei ihm,er hatte bei der Begegnug der beiden die eiskalte Stimmung durchaus wahrgenommen. Er würde sie mit sicherheit nicht töten. Er verabscheute es andere zu töten und würde sowas nur im äußersten Notfalls tun. Aber wenn er sich entscheiden sollte, wenn die zwei Frauen in Gefahr wären,würde er sich gewiss nicht für die Herrin des Hauses entscheiden,obwohl er das eigentlich hätte tun müssen. Yuri blieb währendessen in der dunklen Ecke neben der Tür in der Finsternis versteckt und lauschte aufmerksam,manchmal erschien es Shou als würde sie ganz genau verstehen was vor sich ging.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 16.11.2008, 22:09


    Shou hatte vollkommen Recht mit seiner Annahme. Die Herrin des Hauses zählte das Wort "Geduld" tatsächlich zu einem der Begriffe, mit denen sie nichts anfangen konnte. Für sie musste das Personal ständig und jederzeit Bereit stehen. Deshalb war sie auch dementsprechend ungehalten, als sie leise schnaubend vor der Türe stand. Eigentlich wäre sie ja ohne mit der Wimper zu zucken ins Zimmer gegangen. Der Grund, weshalb sie es nicht tat, war ganz bestimmt nicht aus Höflichkeit, sondern einfach aus dem Unbehagen hinaus ihn nur leicht bekleidet sehen zu müssen. Oh, sie war bestimmt keine, die eine Gelegenheit ausliess, sich mit einem gutaussenden jungen Mann einzulassen, vor allem, da ihr eigener Mann ein gutes Stück älter als sie selbst war... aber einfach der Umstand, dass er ein Katzendämon war, hielt sie davon zurück. Sie konnte Katzen nicht ausstehen.
    Kisha wollte soeben nocheinmal an die Tür klopfen, als sie plötzlich aufgerissen wurde und ihr ein leicht müdes Gesicht entgegenblickte. Bevor sie jedoch etwas sagte, mass sie ihn mit einem langen abschätzenden Blick, dem etwas leicht arrogantes mitschwang. Anhand einer der Fackeln, die an den Wänden hingen, fiel etwas Licht in sein Zimmer und somit auf ihn und sie sah, dass sogar einige seiner Knöpfe seines Hemdes offenstanden. Doch ihre Gedanken befassten sich nicht länger damit, sondern sie setzte ein zuckersüsses Lächeln auf und schob ihn dann einfach in sein Zimmer hinein und schloss dann die Türe hinter sich.
    "Wollt Ihr nicht ersteinmal ein Licht entzünden? Ich sehe ja noch nichteinmal die Hand vor Augen." schnurrte sie dann mit ihrer leicht kratzigen Stimme und wartete bis Shou eine Kerze zum brennen brachte.
    "Wie gesagt... ich möchte Euch nur um einen kleinen Gefallen bitten. Ihr geht doch morgen mit meiner Nichte in die Stadt, nicht wahr? Könntet Ihr mir etwas von dort mitbringen?"
    Sie kruschte einige Zeit in ihren Röcken umher und zog dann den Zettel daraus hervor, auf dem mit leicht geschnörkelter Schrift ein Wort stand.



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 17.11.2008, 20:51


    Er war ein wenig verwirrt als sie ihn sein Zimmer zurückdrengte und die Dunkelheit sie umgab,nun musste er wohl doch Licht machen,anstonsten würde sie sich sicher beschweren,denn ihr stumpfen Sinne waren einfach nicht für die Dunkelheit bemacht. Aus einer Schublade zog er ein Streichholz hervor und holte eine der Kerzen aus dem Schrank,die schon langsam begannen darin einzustauben,da er äußerst selten welche benutzte,er brauchte schließlich im Dunkeln kein Licht um sehen zu können und er bekam auch nicht oft Besuch in seinem Zimmer. Er entzündete die Kerze und stellte sie auf dem kleinen Tischen neben der Hausherrin ab,damit diese ein wenig sah. Yuri war indessen in eine andere Ecke geschlendert und hatte sich dort seelenruhig niedergelassen. Ihr Stimme war ihm ziemlich unangenehm,vorallem mit seinen guten Ohren,hörte sie sich fast noch schlimmer an,doch er verzog keine Miene,da sich sowas in Gegenwart einer Dame,obwohl sie eher ein Biest war, nicht gehörte. "Aber natürlich,wie ihr wünscht,Mylady",meinte er höflich,als sie dann in ihren Röcken rumwurschtelte beobachtete er sie gespannt,bis sie den Zettel hervorzog.Wieso eigentlich ausgerechnet er,sie hatte doch weißgott genug Diener die sie in die Stadt hätte schicken können. Es kam ihm etwas merkwürdig vor,er war gespannt was auf dem Zettel stand. Er war sich ziemlich sicher das es das war,was sie haben wollte,aber was war es und wieso kam sie damit ausgerechnet heute zu ihm? So viele Fragen,die sich vielleicht schon bald einer Antwort erfreuen durften.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 17.11.2008, 21:22


    Eigentlich wollte sie das ganze schnell hinter sich bringen und nicht länger als nötig in diesem Zimmer verweilen. Doch wenn sie draussen vor der Türe im Gang gestanden hätte, wär die wahrscheinlichkeit grösser gewesen, dass sie jemand entdeckt hätte. Und für ihr Vorhaben konnte sie keine Zeugen gebrauchen, weder einen geschwätzigen Diener noch eine dieser ständig tratschenden und langsamen Kammermagden. Kisha zuckte leicht zusammen, als plötzlich das dunkle Licht einer kleinen Kerze das Zimmer erhellte. Im Schein der Kerze entdeckte sie ein paar reflektierender Katzenaugen, die sich auf sie gerichtet hatten und das jagte ihr unwillkürlich ein Schauder über den Rücken. Sollte dieses Biest jemals dieses Zimmer verlassen, würde sie eigenhändig dafür Sorgen dass es in einem Sack verstaut im Wasser des grossen Flusses landete.
    Doch schnell richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Shou und setzte ihr falsches Lächeln auf, als sie seine neugierigen Blick bemerkte. Sie reichte ihm den Zettel, zog ihn aber im letzten Moment wieder zurück und richtete ihren leicht hinterhältigen Blick auf den Dämon.
    "Hört zu. Ich weiss, dass ihr für meinen Mann einige Geschäfte erledigt von denen selbst ich keine Ahnung habe. Er ist sehr erfreut darüber so einen verschwiegenen Diener zu haben, der gewisse... Dinge für sich behalten kann." Damit musterte sie ihn in einer absichtlich einige Sekunden dauernden Pause um ihre Worte besser wirken zu lassen.
    "Hier auf dem Zettel steht der Name einer Pflanze, deren Wirkstoff ich unbedingt benötige." //Hmm...ich muss ihm noch etwas hinwerfen, sonst misstraut er mir nur...//
    "Ich werde immerhin auch nicht jünger und der Arzt hat eine Krankheit festgestellt, die nur durch diese Pflanze im Zaum zu halten ist. Damit sich mein Mann aber keine Sorgen macht, habe ich es keinem erzählt und ich hoffe, dass ihr es auch nicht tun werdet..." Ihre Augen wurden leicht schmal, als sie ihm dann endlich den Zettel reichte und dort mit schönen verschlungenen Buchstaben "Brugmansia" stand.
    "Seht bitte zu, dass euch keiner sieht, ja? Hinten auf dem Zettel steht der Weg zu einem der vielen Heiler, die diese Pflanze in Pulverform anbieten."
    Sie lächelte wieder kurz, suchte kurz nach einem kleinen Beutel zwischen ihren Röcken und schob ihn dann Shou zu. "Hier... das sind einige Münzen. Kauft das Pulver und behaltet den Rest."
    Kisha wusste, dass der Katzendämon seine Aufgabe erfüllen würde. Sie wandte sich um, legte eine Hand an die Klinke seiner Türe und wandte sich noch ein letztesmal um.
    "Viel Spass morgen noch..." Damit nickte sie kurz, drückte kurzentschlossen die Klinke herunter und begab sich fast fluchtartig aus dem Zimmer.
    //Ich werde mein ganzes schönes Kleid wegschmeissen müssen, wenn ich nur ein Katzenhaar darauf finde...//



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 17.11.2008, 21:48


    Mit seinen scharfen Sinnen spürte Shou ihr Unwohlsein und drehte sich zur Quelle um,um es genauer zu sagen zu Yuri,scheinbar mochte sie Katzen nicht,aber er war sich sicher das dies auf Gegenseitigkeit beruhte.Katzen waren recht schlaue Geschöpfe und würden sich nicht einfach mit einer solchen Frau einlassen,da war er sich sicher,immerhin war er selbst ein Katzendämon. Auch das was er in ihrem Blick lesen konnte,gefiel ihm ganz und gar nicht. Er merkte das sie irgendwas plante,die Frage war nur was? Er zog leicht eine Augenbraue hoch. /Ach ja ist das so?Und selbst wenn willst du diese Verschwiegenheit doch sicherlich ausnutzen,aber ich bin gewiss nicht so wie du es dir denkst/,dachte er und lächelte innerlich. Er würde ihr Spielchen kaputtmachen,irgendwie würde er es schaffen alles zum guten zu wenden. Nach der Bemerkung mit der Kankheit wanderte die Augenbraue kurz noch ein Stück höher,wärend er sie kurz musterte."Dafür seht ihr aber äußert gesund aus,man sieht euch die Krankheit überhaupt nicht an,wirklich erstaunlich",sagte er ehrfurchtsvoll und schmeichelnt zugleich. Er wollte ihr ein wenig Honig um den Mund schmieren,er glaubte nicht so recht daran das sie krank war. Kranke Menschen versprüten immer eine andere Art von Duft und sie roch gesund,auch wenn sich das vielleicht komisch anhörte. Über diese komische "Brugmansia" würde er sich genauer informieren,er hatte keine Ahnung von dem was man alles mit Pflanzen anstellen konnte und erst recht nicht mit Giften. Wäre sein Bruder jetzt an seiner Seite hätte er es ihm vielleicht sagen können,den er hatte sich schon früher viel mit Pflanzen und ihren Auswirkungen beschäftigt. "Ich werde sein,wie ein Schatten,Mylady",versicherte er ihr ernst. Das wäre er gewiss,doch dieser Händler konnte ihm sicher erklären,was man mit diesem Pulver alles anstellen konnte. Dann nahm er den Beutel entgegen."Zu Gändig von euch,Mylady",meinte er und verbeugte sich bedankend. Damit hatte er nicht gerechnet,das er daran nebenbei noch etwas verdienen würde,doch trotzdem würde er sich nicht einfach so in sein Schicksal fügen. Sie wünschte ihm noch viel Spaß und er lächelte freundlich,dann verließ sie das Zimmer ziemlich eillig,was ihn nicht weiter wunderte. Sofort als sie das Zimmer verlassen hatte,fiel ihm das künstliche Lächeln aus dem Gesicht und stattdessen trat ein grüblerischer etwas nachdenklicher Ausdruck in sein Gesicht. Er bließ die Kerze aus und stellte sie zurück in den Schrank und schmieß sich aufs Bett,aber nun grübelte er und konnte so schnell nicht wieder einschlafen,aber irgendwann übermannte ihn der Schlaf dann doch und wehte seine Gedanken für eine Weile fort.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 17.11.2008, 22:14


    "Nicht jede Krankheit ist von aussen zu sehen." schnurrte sie auf seine Schmeichelei hin. "Es gibt viele, die sich in deinem Körper befinden und dich von innen heraus auffressen." antwortete sie mysteriös, wobei sein zweifelnder Blick sie ziemlich ärgerte. Sie hatte das nicht nur einfach so dahingesagt. Kisha wusste, wovon sie sprach, zwar hatte es weniger mit Krankheiten als mit Giften zu tun, aber im Grunde genommen lief doch beides auf das gleiche hinaus, sie töteten einen. Manche schneller, manche weniger...
    Leicht lächelnd machte sich Kisha auf den Weg zu den einem ihrer Handlanger. Er musste noch heute eine kleine Nachricht an einen alten Bekannten überbringen. Wenn alles nach ihrem Plan verlief, würde sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

    Lysandra lag mit offenen Augen auf dem Rücken und versuchte zu schlafen. Doch irgendetwas störte ihre Ruhe. Es war nur ein Gefühl, aber in der Welt in der sie lebte, die Welt von Intrigen und Machtspielchen, waren Gefühle etwas sehr wichtiges. Etwas, auf das man lieber hören sollte. Und sie hatte momentan ein ziemlich schlechtes Gefühl. Seufzend drehte sie sich auf die Seite, schloss die Augen und glitt langsam in die Dunkelheit des Schlafes.
    (weiter? oder warten wir auf die anderen? oO bei denen ist ja immerhin noch abend xDD)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 17.11.2008, 22:54


    (cleo schreibt ja nich v.v)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 17.11.2008, 23:05


    (*irgendwas von kurai hust* xDDD wenn dir langweilig ist, kannst du ja auch mit ihr weiterschreiben xD *patpat*)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 18.11.2008, 20:00


    ( =/ es macht aber keinen spaß, mit sich selber zu spielen..)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 18.11.2008, 20:19


    (och wiswiiis *pat und knuwwel* wenn ich ne idee hätte, was die beiden zu besprechen hätten, dann würd ich zumindest den onkel für dich spielen...ausnahmsweise ><)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 18.11.2008, 20:31


    (*fies grins* idee: er will seine frau los werden..)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 18.11.2008, 20:34


    (*rofl* ich werd das Gefühl nicht los, dass du Kisha nicht leiden kannst oO ich frag mich nur warum *kicher* ... das einzig komische ist aber nur dass er sich deswegen ausgerechnet im eigenen Haus mit Kurai trifft, wo sie doch nur einige Zimmer nebenan in aller Ruhe ihren Wein schlürft xD)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 18.11.2008, 20:46


    (das tun sie ja, damit sie keinen Verdacht schöpft ^^
    ne ich find sie toll, aber es würde passen xD)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 18.11.2008, 21:16


    (das ist ja mal richtig fies xD aber du hast recht... so werde ich wenigstens wieder einen char los, der wieder an mir hängengeblieben wäre xDD :K)

    Lysandras Onkel hielt sich nicht weiter mit Förmlichkeiten auf, sondern forderte Kurai mit einer höflichen, aber bestimmten Geste ein hereinzukommen.
    "Möchtet Ihr etwas? Sherry? Whisky? Einen Wein?" Einen Moment blickte er fragend zu ihr und schenkte sich dann selbst ein Glas Wein ein. Es war ein vorzüglicher Jahrgang. Lieblich im Geschmack und von einer satten, roten Farbe. Er trank erst einen kräftigen Schluck, bevor er sich in seinen grossen weichen Ledersessel sinken liess und für einige Sekunden dem knacken des Feuers lauschte, dass eine Magd eilig im Kamin entzündet hatte.
    "Ich danke Euch für Euer Kommen. Leider hatte die Achse an meiner Kutsche von der holprigen Strecke einen mittleren Schaden erlitten, sodass ich Euch nicht rechtzeitig empfangen konnte." Er lächelte milde und musste wieder daran denken, wie hübsch dieses junge Mädchen war, dass da vor im sass. Hübsch und mindestens genauso tödlich. Leise seufzend rieb er sich mit dem Daumen die Schläfe, bevor er endlich zum Punkt kam und das Anliegen aussprach, das ihm auf der Zunge lag. "Ihr habt ein hohes Ansehen unter den Adligen und Euer Ruf eilt Euch voraus." Kurz lächelnd liess er seinen Blick über ihre schlanke Gestalt wandern.
    "Deshalb möchte ich Euch mit einer Aufgabe betrauen. Es ist etwas... nun... pikantes." Er nahm einen weiteren Schluck aus seinem Becher und sparte somit wieder einige Sekunden.
    "Ihr kennt meine Frau und wisst um ihren Charakter. Sie ist hübsch und intrigant. Dinge, mit denen ich leben kann. Was ich allerdings nicht verzeihen kann... sind gelegentliche Fehltritte mit Bediensteten." eröffnete er dann offen und ehrlich und sein Gesicht verzog leicht wütend.
    "Ich habe bisher stets ein Auge zugedrückt, doch ich schätze, es wird an der Zeit, dass sie eine Lektion erteilt bekommt. Und sollte sie dabei... sterben... wäre es auch nicht besonders tragisch dabei, wenn Ihr versteht, was ich meine."
    In seinen Augen spiegelte sich das Feuer des Kamins wider, als er sie erwartungsvoll ansah. Kurai war eine der Frauen, die er nie würde einschätzen können. Entweder nahm sie diesen Auftrag an oder sie liess es bleiben. Aber wenn sie ihn annahm, wüsste er keine geeignetere, auf dessen ordentliche Ausführung er sich verlassen konnte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 18.11.2008, 22:19




    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 18.11.2008, 22:43


    Er verstand und liess den Becher, den er ihr angeboten hatte wieder sinken. Auch wenn es nicht alltäglich war, dass man jemanden solche wertvollen teuren Getränke anbot, war er ihr nicht böse, als sie ablehnte. Er hatte damit gerechnet. Nickend hörte er ihren Schmeicheleien zu und lächelte leicht. Er bildete sich nicht zuviel darauf ein, da die Umgebung in der er aufgewachsen war, ihn gelehrt hatte, dass die meisten Komplimente eher oberflächlich gemeint waren und meistens nur einem höheren Zweck dienten. Was Kurai betraf konnte er es schlecht einschätzen. Diese Frau umgab eine Aura des Geheimnisvollen wie ein dichter Nebel, durch den man nicht hindurchsehen konnte.
    Als sie seinem Anliegen zustimmte, würde sein Lächeln ein wenig tiefer. Geld spielte für ihn keine Rolle. Hatte es nie. Und wenn jemand seine Aufträge so sauber und heimlich erledigte wie Kurai gab er es sogar mit Vergnügen aus. Sie hatte schon so einige Dornen aus seinem Auge entfernt. Und sein jetziger Dorn sass gerade einige Zimmer neben ihnen und trank wahrscheinlich ein Schlückchen Wein. Er machte eine grosszügige Handbewegung und rieb sich dann am Kinn, das ein fein säuberlich ausrasierter Bart schmückte. Er verlieh ihm ein edles und sogar etwas ernstes Aussehen.
    "Gold... wie immer. Doch wartet mit Eurem Auftrag ein wenig. In zwei Tagen unternehmen einige der Adligen einen kleinen Jagdausritt in den Wald am nördlichen Ende. Meine Frau wird unter ihnen sein und sich an der Fuchsjagd beteiligen. Ihr wisst ja, was auf so einem Ausritt alles passieren kann. Reit- oder Jagdunfälle... Verlaufen im Moor, dass an dieses Waldstück angrenzt. Der Möglichkeit sind keine Grenzen gesetzt."
    Er lächelte süffisant und trank seinen Wein bis zum letzten Schluck aus.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 19.11.2008, 17:55


    Elvira schmunzelte leicht und sah sich in dem Raum um. Tatsächlich konnte sie nicht umhin, Fox innerlich Recht zu geben. Sie kannte hier niemanden, niemanden, der ihr aus einer Misslichen Lage helfen würde, oder sie in irgendeiner Weise der Stadt vertraut machen würde. Von diesem Standpunkt aus gesehen war es also sehr vorteilhaft, dass Fox sich ihrer angenommen hatte.

    Sie lächelte leicht diebisch und ihr Auge (Ja, ich schreib jetzt mal im Singular, hatte vollkommen vergessen dass sie auf dem anderen Blind ist.. So viel dazu, dass ich meine Charaktere kenne.) funkelte. "Das solltest du ja am besten Wissen nicht wahr?"
    Eigentlich war es untypisch für die Erdelementarin, sich auf einen derart indirekten Streit einzulassen, doch während der Reise hatte sie sich beinahe daran gewöhnt, ständig mit jemandem zu zanken. Früher hatte sie zu all dem, was ihre Schildkröte von sich gegeben hatte, 'ja' und 'amen' gesagt, doch das hatte sich inzwischen auch geändert.

    Das leichte Lächeln verschwand von ihren Lippen, als sie beobachtete, wie er auf ihre Antwort reagiert hatte. Mit gerunzelter Stirn antwortete sie ihm: "Es gibt immer einen Grund, zu töten. Selbst Langeweile kann man durchaus als Grund bezeichnen, jemanden des Lebens zu berauben.
    Natürlich lässt sich zwischen ehrenvollen Gründen und durch und durch bösartigen Gründen unterscheiden, doch am Ende bleibt es ein und das selbe, der Mensch, der getötet wurde, ist tot und kommt nicht mehr zurück.
    Ist es also nicht jedes Mal schlimm, sollte man jemanden töten? Ein Leben ist ein Leben, gleichwohl es das eines armen Bettlers oder das eines wohlhabenden Fürsten ist, hat es den selben Wert. Vielleicht nicht in Gesellschaftlicher Sicht, aber betrachtete man es von menschlicher Seite, sähe man dies durchaus ein.
    Natürlich zieht der Tod auch jedes mal Folgen mit sich. Ob es nun ein Nachfolger ist, der den Thron einnimmt, oder ein anderer Bettler, der den ehemaligen Stammplatz des anderen besetzt.

    Trotzdem.. wenn du meinst, was du sagst, ist das durchaus lobenswert, denn selbst ich kann nicht darum herum, einzusehen, dass es manchmal keine andere Möglichkeit gibt, als jemanden zu töten - obwohl dies, bei allem Respekt, sehr selten der Fall ist."

    Auch sie erhob sich von ihrem Hocker und folgte dem Fuxdämon aus der Schenke. Als sie nach draußen trat wanderte auch ihr Blick hoch zum Himmel, der das einzige war, was sie auch nur ansatzweise an ihre ferne Heimat erinnerte.
    Ohne etwas zu sagen nickte sie das ab, was Fox ihr mitteilte und vergrub die Hände in den Taschen ihrer Jacke.
    Sie fröstelte, obwohl es nicht einmal kalt war.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 19.11.2008, 19:19




    Fox lachte leise. "Natürlich weiß ich das sehr gut.. Aber mit Sicherheit nicht am Besten..", fügte der Dämon hinzu, als er an Kurai dachte. Fox hatte sie erst einmal getroffen und ihr Anblick war zugleich atemberaubend und beängstigend gewesen. Diese Frau hatte eine Aura, bei der es einem eiskalt über den Rücken lief.. Doch zugleich hatte sie etwas sehr Anziehendes... Jedenfalls hatte er nicht das Bedürfnis, ihr allzu schnell noch einmal über den Weg zu laufen.

    Er betrachtete das Mädchen eine Weile nachdenklich und immernoch ungewohnt ernst, bevor er schloss: "Es gibt niemals einen guten Grund, zu töten... doch du wirst in Galassia schnell lernen, dass es nicht selten vorkommt, dass man zwischen seinem eigenen Leben und dem eines anderen wählen muss. Und jeder, der kein Narr ist, entscheidet sich für das Eigene. Außerdem betrachte ich es nicht so richtig von menschlicher Seite.. ich bin ja schließlich auch kein Mensch..", murmelte er und seufzte lautlos.

    Als sie ihre Zustimmung gab, nickte er ebenfalls und ging los in die kühle Nacht.



    (Anm.: Satz im Auftrag von wiswis beendet xD Ausserdem soll ich noch ausrichten, dass sie heute nicht mehr on kommen kann, weil sie ihr Zeitpensum überschritten hat...pfui wiswis xD


    Apropos: Ich soll noch ausrichten, dass cleo nicht bis morgen mit dem posten warten soll *hust* Gruss vom, ich zitiere "extrem charmanten wis" xDD *räusper*)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 19.11.2008, 21:12


    (Sehr rücksichtsvoll,
    aber ich hab trotzdem grad keine lust ;P )



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 19.11.2008, 21:44


    (tjaaa... da kann ich auch nichts machen xDD lol... so xD ich hab meine pflicht getan und geh jetzt... schlafen? oO hm, mal sehen xD)


    Und da hatte sie recht. Es stand ausser Frage, das sie äusserst attraktiv war, aber eben auch etwas überaus gefährliches ausstrahlte. Sie zu betrachten und sich an ihrer Schönheit zu weiden war etwas, das ihm vollkommen ausreichte. Viel interessanter fand er den Gedanken, wie dieses zierliche Mädchen ihre Jobs erledigte. Er stellte es sich vor wie ein Spiel. Ein tödliches Spiel, dass sie mit ihren Opfern spielte. Und dessen Ende immer auf das gleiche hinauslief. Selbst mit einigen Blutstropfen auf der hellen, porzellanfarbenen Haut ihres Gesichts würde sie noch unglaublich gut aussehen. Er spürte, wie ihm der leise Hauch einer Gänsehaut über den Rücken rieselte.
    Bei ihrem "Bezahlungsvoranschlag" konnte er sich eines leichten Bedauerns nicht erwähren. Er hatte den Hengst noch nicht lange und es war ein wirklich gutes Tier. Kurai hatte Geschmack und einen guten Blick, aber das wunderte ihn keineswegs. Er unterdrückte ein Seufzen und nickte dann.
    "Also gut. Eigentlich wollte ich ihn meiner Nichte zum Geschenk machen. Doch Ihr könnt Schattenspiel gerne haben." Es wäre ja nicht so, dass der Hengst unbezahlbar wäre. Ausserdem hatte er sich sowieso schon schwergetan sich zwischen zwei dieser prächtigen Tiere zu entscheiden. Ein vollkommen schwarzer Hengst, den er Kurai als Bezahlung geben würde und eine weisse Stute mit einem markanten braunen Fleck auf der Hüfte. Ihre leise aber durchdringende und fast schon sanfte Stimme riss ihn aus seinen Überlegungen und er nickte grübelnd, als ihm einfiel, dass das vielleicht unhöflich wirken könnte.
    "Natürlich. Geht nur. Ich habe nicht den geringsten Zweifel daran, dass Ihr Euren Auftrag zu meiner vollsten Zufriedenheit ausführen werdet." Er lächelte kurz und versank dann wieder in seinen Gedanken.



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 19.11.2008, 22:25


    Kenji brauchte nicht sonderlich lange bis in sein momentanes Versteck. In seinem Zimmer war es stockfinster,doch wie sein Bruder brauchte er nicht extra Licht zu machen,wenn nur er dort war. Etwas störrte ihn es war definitiv zu ruhig,was ungewöhnlich war,weil meisten saku durchs Zimmer rannte und alles mögliche anstellte. Deshalb suchte er das Zimmer erstmal nach der kleinen ab und fand sie schließlich zusammengerollt auf seinem Bett liegen. Na ja selbst dieses kleine Energiebündel brachte irgendwann mal seine Ruhe,doch es wäre jetzt wohl an der Zeit etwas zu essen zu besorgen. So leise wie möglich verließ er das Zimmer wieder und ging nach unten um beim Wirt etwas zu essen zu besorgen. Es dauerte einen Moment doch dann hatte er eine warme Mahlzeit vor sich,die er mit in sein Zimmer nahm. Diesmal schloss er die Tür extra geräuschvoll und merkte sie sakus Ohren in seine richtung zuckten und sie sich dann erhob und erstmal streckte,doch der Geruch von Essen lockte sie schnell an. Sie sprang zu ihm auf den Tisch und er machte ihr etwas von seinem Essen in einen Napf.Sie machte sich sofort darüber her und auch er bemerkte das er selbst auch ziemlich Hunger hatte. Er verschlang das Essen sozusagen. Dann brachte er den Teller wieder runter und ging schlafen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 20.11.2008, 22:29


    Kurai lächelte leicht, als sie schließlich doch einen Blick in seine Gedanken geworfen hatte und zu ihrer Überraschung nichts gefunden hatte, was ihr Schauer über den Rücken jagte, jedoch etwas, das sie sehr zufrieden stellte. Mehr als zufrieden. (wie heißt der Kerl eigentlich? O.o) Der Lord war ein einzigartiger Mann.. Klug, temperamentvoll, jedoch besonnen, gutaussehend, reich - was jedoch nichts viel zur Sache tat -, entschlossen und stark. Beinahe perfekt.

    Tatsächlich war es ein Spiel für sie. Und noch dazu eines, dessen sie niemals müde wurde. Ein Menschenleben war ihrer Meinung nach nichts wert. Viel zu zerbrechlich und vergänglich. Was einen Menschen jedoch wertvoll machen konnte, waren seine Eigenschaften... //... wie beim Herr dieses Hauses...//, ging es ihr durch den Kopf und sie schmunzelte, als sie sich einen Moment lang in die Augen sahen. Selten hatte sie so ausdrucksvolle Augen gesehen..

    Natürlich merkte sie auch, wie - für den Bruchteil einer Sekunde - etwas wie Bedauern in seinem Blick aufblitzte, doch es rührte sie nicht. Es bestätigte sie nur in ihrer Meinung von diesem Pferd. Sie hatte den Lord und seine Frau dabei beobachtet, wie sie den jungen, kräftigen Hengst gekauft hatten.
    "Schattenspiel..", murmelte Kurai, "... ein sehr schöner Name.. Und so passend."

    Dann nickte sie und machte einen leichten, eleganten Knicks, bei dem ihr Kleid leise auf dem marmornen Boden raschelte. "Ich danke Euch.... Sobald ich meinen Auftrag erledigt habe, werde ich hier auf Euch warten, bis Ihr aus dem Wald zurück kehrt.."
    Die Blondine lächelte geheimnisvoll und schritt dann mit ungewöhnlicher Würde und Stolz beinahe lautlos aus dem Raum und durch das Speisezimmer, bevor sie so schnell wie möglich diesen kalten, steinernen Mauern verließ. Draußen wartete schon eine vollkommen schwarze Kutsche mit zwei schneeweißen Pferden. Eine Kutsche der Blanches.
    Sie wartete, bis der Kutscher von seinem Bock gestiegen war und ihr die Tür öffnete, dann nickte sie ihm zu, drückte ihm eine Münze in die Hand und wisperte: "Bring meine Kleider zu einem Bordell in den Slums. "La Rouge" Sie werden sie für mich aufbewahren. Wenn du dort ankommst, werde ich nicht mehr in der Kutsche sitzen. Und es wäre besser für dich, sie kommen unbeschadet und sauber dort an."
    Dann lächelte sie honigsüß und stieg mit einer geschmeidigen Bewegung in die Kutsche.

    (danke cleo, wie charmant v.v)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 20.11.2008, 23:02


    (Du kennst mich doch, wisih :D
    Ich poste morgen, versprochen.
    nicht böse sein :) )



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 21.11.2008, 14:57


    *hmpf* :?



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 21.11.2008, 17:31


    "Nein, mit Sicherheit nicht am besten." wiederholte sie ihn, auch, wenn sie bis dahin noch niemanden kennen gelernt hatte, der besonders stolz war - außer sich selbst. Ihre Großmutter und ihre Schildkröte waren zwar auch stolz, doch auf eine ganz andere, wissende Art und Weise, die Elvira nicht mit Worten beschreiben konnte.

    "Manche Tötungen werden als ehrenvoll betrachtet, obgleich sie es nicht einmal wirklich sind, denn was ist daran ehrenvoll, jemandem des Lebens zu berauben?
    Trotzdem gebe ich dir Recht. Ich entschiede mich wohl genau so, wenn es um mein eigenes Leben ging.
    Sollte ich die Wahl haben."
    Sie zog die Augenbrauen zusammen, als er sagte, dass er kein richtiger Mensch sei.
    "So war das nicht gemeint. 'Menschlich' meinte ich in etwa so wie 'mit dem Herzen', aber das trifft es wohl nicht so genau wie das Wort menschlich..
    Oder willst du mir von der existens eines Wortes wie 'fuschsdämonisch' erzählen?" sie lächelte kurz, dann beeilte sie sich, mit Fox schritt zu halten.

    (Ich hab iwie zu wenig Zeit >_>
    Also wenn du mich so hetzt dann sei mir auch nicht böse wenn der Post fürn Eimer ist ja v_v)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 21.11.2008, 18:59


    (der war nich fürn eimer.... aber bei meinen andern beiden rsn komm ich im mom nich weiter und da will ich wenigstens bissl meine kreativität fördern xD
    schaffst dus heut noch? hast noch 4 stunden..)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 21.11.2008, 19:19


    Elvira behagte die ganze Sachen bereits nach wenigen Schritten nicht mehr, was sich, als sie in Fox' Wohngegend angekommen waren, noch verstärkte. Sie umging aus Vorsicht jede Pfütze und jeden Gegenstand auf dem Boden, da sie einmal meinte, einen Finger gesehen zu haben.
    Mit jeder zwielichten Gestalt, die an ihr vorbeischlich, stieg ihr die Angst kribbelnd von den Füßen bis schließlich zum Kopf.
    Sie versuchte, sich zur Ordnung zu rufen, sich daran zu erinnern, was sie über Angst gelernt hatte.
    'Sie verschleiert einem die Wahrnehmung' pflegte ihre kleine Schildkröte zu sagen, die jetzt, ebenfalls ein wenig zitternd - wohl eher aus Kälte - in ihrer Jackentasche hockte.
    Als Fox stehen blieb, wäre sie beinahe in ihn hineingerannt, stoppte aber noch kurz davor. Ehe sie sich's versah, hatte er sie auch schon vom Boden auf den Balkon befördert - so schnell, dass sie noch nicht einmal dazu kam, sich zu beschweren.
    Als sie in den Raum trat, war das erste, was sie bemerkte, der etwas angesengte Geruch, der dort herrschte. Trotzdem schien es nicht gerade ungemütlich.
    "Schon gut.
    Das nächste Mal kannst du mich aber vorher warnen." murmelte sie leise tadelnd, als sie sich bereits mitten auf den Boden setzte. Genau dort wollte sie auch schlafen.
    "Ich nehme an, du musst sofort wieder weg?"
    fragte sie, während sie Diranco aus ihrer Tasche bugsierte und sanft auf dem Boden absetzte.

    (Ja, ich hab's geschafft
    Aber du nicht ;P)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 22.11.2008, 16:54




    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 22.11.2008, 17:15


    (Ich hab doch keine Ahnung wie dieser Typ heisst...ich hab es absichtlich offen gelassen, weil mir kein passender Name eingefallen ist. Aber ich finde er könnte auch "anonym" bleiben, das hat iwie was x3 *gruselmusik einschalt* ...Der Onkel...*gruselmusik ausschalt* *hust* Jaa... ich glaub ich setz mal einen sinnlosen Post oO... mir ist nämlich grad iwie langweilig :3)

    Er erwiderte ihren Blick aus hellen und wachen Augen und lächelte leicht. "Ich werde nicht mitkommen. Meine Frau wird alleine auf Jagd gehen. Aber ich werde Euch hier in diesem Zimmer erwarten." Damit verabschiedete er sich elegant und folgte der blonden Schönheit mit seinen Blicken bis zur Tür bis sie das Arbeitszimmer verlassen hatte und verlor sich dann wieder in seinen Gedanken. Eigentlich hätte er sie ja noch zumindest bis zur Türe begleiten sollen, das wäre er der Höflichkeit schuldig. Doch ihr anmutiger und stolzer Gang sagten ihm, dass es absolut nicht nötig wäre. Er würde ihre Anmut mit seiner Anwesenheit nur stören. Leise lächelnd schüttelte er langsam den Kopf. Was für merkwürdige Gedanken er doch manchmal hatte.
    Eine gewisse Zeitlang verharrte er noch gedankenverloren in seinem grossen kostbaren, ledernen Sessel, bis er sich seufzend aufrappelte und sich für die Nacht bereitmachte.

    Lysandra hörte das Schliessen des grossen Portals der Villa. Es war ein ziemlich leiser Laut, doch wenn man, wie sie gerade, einen äusserst leichten Schlaf hatte, dann würde sich wohl sogar das Fallen einer Stecknadel wie ein Schuss aus einem Kanonenrohr anhören. Seufzend setzte sie sich auf dem mit rosé farbener Seide bezogenen Bett auf und rieb sich die Augen. Sie hoffte, dass sie wenigstens die folgenden Nächte würde durchschlafen können. Ausserdem fühlte sie so ein merkwürdiges Kratzen im Hals, das sie ebenfalls um jeglichen Schlaf und sei er auch noch so leicht, bringen würde. Nur ungern verliess sie die Wärme ihrer Decke und tappte auf nackten, fast lautlosen Füssen zu dem Balkon, von dem aus sie nur noch die roten Lichter der schwarzen Kutsche erkennen konnte, die sich gerade schnell von dem Anwesen ihres Onkels entfernte.
    Zu gerne hätte sie gewusst, was ihr Onkel und diese Kurai zu besprechen hatten. Mit schmalen Augen sah sie in die dunkle Nacht hinaus und überlegte ob sie die Türe zum Balkon schliessen sollte oder nicht. Doch es war ziemlich warm in ihrem Zimmer und etwas frische Luft würde ihr bestimmt gut tun. Solange diese Kurai keine Audienz mit ihrer Tante hatte, hielten sich ihre Sorgen in Grenzen.
    Lysandra hustete leise, als das Kratzen im Hals schlimmer wurde. Sie streckte ihre Hand nach der kleinen Klingel aus, die den Bediensteten signalisierte, dass sie verlangt wurden, hielt sich aber dann doch zurück und strich sich ihre Haare nach hinten. Was sollte es... sie würde sich ihr Wasser selbst aus der Küche holen gehen. Die Stille im Haus tat manchmal auch ganz gut, wenn man seine Gedanken ordnen wollte. Ausserdem konnte sie sich so ungesehen und unauffällig im Haus umsehen. Damit öffnete sie leise die Türe und schlich leise durch die nächtlichen Korridore, Gänge und Treppen in die Küche.



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 25.11.2008, 19:41


    (ich gaub das post ich auch einfach mal wieder,denn der morgen scheint ja noch etwas auf sich warten zu lassen....)
    Shous empfindliches Gehör hörte das schließen des Portales noch um einiges Lauter,verschlafen blinzelte er und sah in die wachen Augen Yuris. Es war öfters so das die kleine Nachts munterer wirkte als tagsüber, wobei sie sich meistens seinem Schlafryhtmus mitanpasste. Jetzt wo sie merkte das er wach war mauzte sie ihn an. Er setzte sich auf und strich ihr sanft über den Kopf. "was hast du denn,yu?",flüsterte er. Sie hingegen sprang vom Bett und mauzte wieder. Mit einem seuftzer stand er auf und folgte ihr. Sie lief zu einem kleinem Napf wo normalerweise Wasser oder manchmal auch milch für sie drinn war,doch jetzt war es leer. "Ach so verstehe,ich kümmer mich gleich drum, warte nen Augenblick,ja",flüsterte er wieder ziemlich leise. Er zog sich seine Sachen wieder auf und nahm den Napf hoch. Er würde wohl in die küche gehen müssen,denn das Wasser aus dem Bad war nicht unbedingt zum trinken geeignet. Als er die Tür öffnete,schlüpfte Yuri schnell und geschmeidig vor ihm raus und lief schon mal ein Stück vorraus,während er noch die Tür hinter sich schloss und ihr dann folgte. Als er nahe der Küche war hörte er ziemlich leise Schritte, er und Yuri schienen nicht die einzigen zu sein,die zu so später Stunde noch rumgeisterten. Yuri bog noch vor ihm um die Ecke, er warf erst einen kurzen Blick hinein, doch es war nur Miss LaCroix. Um sie nicht zu erschrecken lief er jetzt so,das selbst die stuffen Sinne eines Menschen, dieses Geräusch wahrnehmen konnten und trat geschmeidig um die Ecke.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 25.11.2008, 20:42


    (joa...gute entscheidung himi *g* bringen wir mal etwas aktion in die nacht *rofl*)

    Bevor sie in die Küche geschlichen war, hatte sie noch einen Abstecher in das Arbeitszimmer ihres Onkels gemacht. Doch um sämtliche Papiere und Bücher durchforsten zu können, die dort auf dem grossen dunklen Eichenschreibtisch gestapelt waren, hätte sie mindestens mehrere Tage gebraucht. Ausserdem fand sie den persönlichen Arbeitsbereich ihrer Tante interessanter. Sie war sich sicher, dort einige Unterlagen und vor allem Antworten auf Fragen zu finden, die in den letzten Jahren aufgetaucht waren.
    Seufzend verliess sie das Zimmer wieder und schritt in der gespenstischen Stille durch den leeren Korridor, der in die etwas einsam gelegene Küche führte. Lysandra blieb nichts anderes übrig als sich durch einige der Schränke zu arbeiten, um einen Krug und ein Glas zu finden, die sie beides mit dem kalten, aber erfrischenden Wasser füllte. Sie hatte kaum einen Schluck getrunken, als sie ein leises Huschen hörte und zusammenzuckte. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass noch jemand des Nachts hier herumschleichen würde.
    Das cremefarbene lange Nachtkleid von ihr raschelte leise, als sie sich umwandte und direkt in die dunklen weichen Augen des Katzendämons sah. Die junge Frau war im ersten Augenblick viel zu überrascht um zu reagieren und brauchte einige Sekunden um sich wieder zu fangen.
    "Shou? Ihr habt mich erschreckt! Was..." Als sie ein leises Miauen hörte, und dann die im Halbdunkel aufleuchtenden Katzenaugen entdeckte, die direkt auf sie gerichtet waren, blinzelte sie und legte ihren Kopf leicht schief.
    "Geht Ihr immer um diese Zeit mit Eurer Katze spazieren?" fragte sie in leicht amüsiertem Tonfall nach und war irgendwie erleichtert, dass es Shou war, der sie hier angetroffen hatte und nicht ein anderer Bewohner dieses Hauses.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 25.11.2008, 21:10


    (*grml* ich will auch endlich wieder mitspieln -.-)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 26.11.2008, 18:40


    (ES TUT MIR LEID
    Aber ich bin in der 12. Klasse und kann mir keine stunde zum post schreiben aus dem ärmel schütteln. Ich werd also nur noch wenige zeilen hinquetschen damit das rs nicht anhalten muss..)

    Sie folgte seinen Erklärungen und nickte diese einfach nur ab. Sie war mit einem Schlag hundemüde und wollte nur noch schlafen. Die Reise über hatte sie nie wirklich geschlafen, da sie immer auf der Hut hatte sein müssen.

    Seufzend legte sie sich auf den Rücken und starrte an die Decke. "Danke nochmal.." brachte sie leise hervor und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Ich wäre wohl doch sehr verloren gewesen hättest du mich nicht mitgenommen." - ja, das musste sie sich wirklich eingestehen. Sie hätte vermutlich nie einen sicheren platz zum schlafen gefunden.
    Sie gähnte noch einmal ausgiebig, dann schloss sie die augen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 27.11.2008, 22:42


    Er lächelte leicht amüsiert darüber das sie sich erschrocken hatte. Er verbeugte sich,brav wie es sich gehört."Das tut mir leid, denn es war keinesfalls meine Absicht euch zu erschrecken", entschuldigte er sich bei ihr,"vielleicht sollte ich mir angewöhnen doch ab und zu mal eine Kerze zu benutzen,dann würden sich die Leute nicht mehr erschrecken,weil der Lichtschein mich verrät", murmelte er dann mehr zu sich selbst, als zu ihr. Er brachte ja nie Kerzen, aber andere Menschen erschrecken so leicht in der Dunkelheit ihre Augen waren schlecht und ihre Ohren auch nicht besonders und gerade nachts wo sie halt schlecht sahen waren sie noch schreckhafter als am Tag. Dann lächelte auch er. "Nun ja eigentlich eher nicht,jedoch hatte yuri Durst und ihr Wassernapf war leer,zufälligerweise bin ich gerade durch ein Geräusch wach geworden und das hat sie dann gleich dazu genutzt um mich auf diese Tatsache aufmerksam zu machen. Doch das Wasser in den Badezimmer würde ich nicht mal meinen schlimmsten Feinden anbieten und erst recht nicht meiner Katze", erklärte er seinen kleinen nächtlichen Ausflug. Dann schlüpfte er geschmeidig an ihr vorbei und füllte Yuris Napf ebenfalls mit Wasser und stellte ihn auf den großen Holztisch. Yuri schrang darauf und begann gierig zu trinken. "Und was führt euch zu so später Stunde hierher?",fragte er beiläufig, wärend er sie musterte. Sie war eine wirklich schöne Frau, viel ihm gerade so auf.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 28.11.2008, 14:25




    (sorry wegen der doofen qualität.... mein scanner zickt... aber morgen abend geht er wieder ^.^

    @cleo: ich mach dir ja keine vorwürfe aber es is halt echt blöd, wenn man nich weiter spielen kann und einfach übergehen will ich dich auch nich...)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 28.11.2008, 18:26


    Nun ja, Katzen liebten das Nachtleben. Vielleicht traf das auch auf einen Katzendämonen zu, dachte sie bei sich und beobachtete ihn leicht amüsiert dabei, wie er sich verbeugte und eine Entschuldigung murmelte. Ihr Herz schlug noch immer ein wenig schneller, als ihr normaler Herzschlag es sonst tat. Lysandra konnte sich nicht darüber beschweren, dass ihre Ohren schlecht hörten, doch sie hatte Shou einfach nicht kommen hören. Natürlich konnte sie sich jetzt damit rausreden, dass sie vollkommen in Gedanken gewesen war, aber das entspräche eben nicht der Wahrheit.
    Vorsichtig stellte sie das Wasserglas mit dem Krug auf den grossen Tisch und legte den Kopf leicht schief als sie nacheinander erst die kleine Katze, die gerade ihren Durst stillte betrachtete und dann Shou, den sie in dem Zwielicht nur mehr andeutungshaft erkennen konnte. Lysandra strich sich langsam eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte leicht.
    "Schon gut. Ihr solltet keine Kerze mitnehmen, sondern Euch vielleicht ein Glöckchen umhängen. Denn selbst mit einer Kerze würdet ihr Euch wohl noch an jemanden anschleichen können." Und wahrscheinlich würde es zusätzlich auch ziemlich süss aussehen, dachte sich Lysandra, als sie sich Shou mit einem schwarzen Samthalsband vorstellte, an dem ein kleines silbernes Glöckchen hing. Doch sie wischte diesen Gedanken beiseite, denn er gehörte sich nicht und schritt zu Yuri, die ihren Napf bereits restlos geleert hatte. Lysandra streckte ihre Hand nach ihr aus und kraulte sie hinter den Ohren. Ihr Fell war so seidig und flauschig, wie es auch aussah und am liebsten hätte sie die kleine Katze in ihren Arm genommen.
    "Weshalb ich hier bin?" wiederholte sie seine Frage und hob ihren Kopf, sodass sich ihre Blicke begegneten. "Nun, wohl aus dem gleichen Grund wie der Eurer Katze." antwortete sie mit einem amüsierten Tonfall und sah dann in Richtung ihres Wasserglases.
    "Wie ich von einer Bediensteten erfahren habe, gibt es einige Probleme mit der Wasserpumpe für die Badezimmer der Dienstboten. Es sollte aber bald behoben sein und Ihr müsst nicht umständlich in die Küche um Eure Katze zu trinken zu geben." Denn Lysandra wurde das Gefühl nicht los, dass ihre Tante einen Herzanfall bekommen würde, wenn sie dieses Tier in der Küche sah.



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 28.11.2008, 20:45


    Aber eigentlich war es kein wunder das sie ihn nicht gehört hatte, Katzendämonen hatten das lautlose Fortbewegen von den Katzen ebenfalls übernommen,wie etwa die Ohren und die geschärften Sinne. Er schaute kurz nachdenklich drein. "Nun ja lautlos könnte ich mich in der Tat noch anschleichen,aber eine Lichtveränderung würde den meisten Leuten auch schon auffallen, ein Glöcklich wäre für meine Arbeit die ich für euren Onkel zu erledigen habe,leider etwas ungünstig, wenn ihr versteht, aber vielleicht wenn meine Katze meint wieder Nachts auf wanderschaft zu gehen, nicht das ich irgendwann noch andere Leute erschrecke, manche Leute haben immerhin ein schwachen Herz", meinte er wobei das letzte einen leicht scherzhaften unterton hatte. Auf was für merkwürdige Idee junge Frauen manchmal kamen, obwohl das vielleicht bei Frauen ganz gut ankommen könnte, aber er musste oft Leute verfolgen und die sollten nun wirklich nicht merken,wenn er ihnen folgte und ein Glöckchen wäre wie ein Riesengroßes "Achtung du wirst verfolgt". Er schüttelte Lächelnd den Kopf und füllte den Napf abermals mit Wasser, was er dann mit auf sein Zimmer nehmen würde, immerhin konnte es ja sein, das Yuri nachher noch mal Durst bekam. "Ach so", meinte er verstehend, darauf hätte er eigentlich auch gleich kommen können,"ward ihr schon oft hier, Miss LaCroix?" Er fragte aus reinem Interesse, denn es schien ihm so, sie wusste ziemlich genau wo die Küche war und hatte sich auch nicht die Mühe gemacht einen der Bedinsteten zu benachrichtigen, ihr erster Besuch war es mir sicherheit nicht. Er seuftzte. "Das möchte ich hoffen, denn jedesmal woanders hinlaufen zu müssen,worallen mitten in der Nacht, kostet mich manchmal wirklich einiges an Selbstüberwindung,vorallem wenn der Abend davor sich so unendlich in die länge gezogen hat", meinte er ein wenig nachdenklich und war kurz mit den Gedanken bei so einigen anstrengenden Aufträgen, als ihm wieder einfiel, das er morgen nicht vergessen durfte seinem Herrn bericht zu erstatten, anstonsten würde er sicherlich ziemlich ärger bekommen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 28.11.2008, 21:53


    (ihr dürft fox auch gern erwischen ^.^)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 28.11.2008, 22:07


    (Mal sehen xD Für den finde ich schon nen geeigneten Zeitpunkt *smile* aber erst ein wenig... mord und totschlag xD *hust*)

    Sie lächelte ein wenig gequält, während sich ihr Puls langsam wieder beruhigte. "Wie gut, dass ich kein schwaches Herz habe. Nein, natürlich verstehe ich, weshalb ihr kein Glöckchen wollt, ich habe es auch nur als kleinen Scherz gemeint." Obwohl sie an den Gedanken daran trotzdem Gefallen fand. Andererseits war er ein Mann, genauer gesagt ein Katzendämon und kein Haustier. Wahrscheinlich fand er ihren Vorschlag einfach nur kitschig, befürchtete sie fast. Während er den Napf wieder auffüllte, strich sie Yuri sanft ein letztes Mal über das Fell und trat dann mit einem leise raschelnden Laut, das vom Stoff ihres Gewandes rührte wieder zu ihrem Wasserglas. Sie spürte, wie sie langsam wieder müde wurde und wenn sie morgen raus in die Stadt wollten, war es hilfreich ausgeschlafen und wach zu sein. Bei seiner Frage hob sie ihren Kopf und grinste leicht.
    "Nun, wenn ihr zweimal als ´oft´ bezeichnen würdet... aber bevor Ihr fragt... Ihr wollt doch sicher wissen, warum ich mitten in der Nacht den Weg zur Küche gefunden habe, oder nicht?" Lysandra warf ihm einen zwinkernden Blick zu und presste dann eine kleine Zitrone in dem Wasserkrug aus, den sie auch mit auf ihr Zimmer nehmen wollte.
    "Das Haus meines Onkels und das meines Vaters sind sehr ähnlich aufgebaut. Sie hatten beide den gleichen Architekten, nur einige Ecken und Treppen und sogar einige der Zimmer sind anders, aber das Grundgerüst ist gleich geblieben und dazu gehört die Küche." erklärte sie und legte die ausgepresste Frucht wieder zurück. Zum Glück war es so, sonst müsste sie Türe für Türe im Haus entlanglaufen, bis sie das Arbeitszimmer ihres Onkels gefunden hätte. "Ich werde wegen der Pumpe meinen Onkel fragen, wann sie genau gerichtet werden, ich kann verstehen, dass es nicht immer angenehm ist, immer danach Ausschau zu halten, wo frisches und sauberes Wasser vorhanden ist. Aber nun... wünsche ich noch eine angenehme Nacht." wünschte sie mit einem breiten Lächeln, nahm vorsichtig wieder ihre ´Utensilien´ sprich Krug und Glas in die Hand und wandte sich zum gehen. Sie hatten zwar fast den gleichen Weg in ihre Zimmer, aber Lysandra wollte ihm die Wahl lassen, ob er sie noch begleiten wollte oder nicht.
    Doch sie war kaum einige Schritte weit gekommen, als die grosse Uhr in der Halle zu läuten begann. Der dunkle und eigentlich angenehme Ton der Glocke hallte durch die Gänge und liess ihr eine leichte Gänsehaut über den Rücken laufen. Im gleichen Moment, als die Uhr das zweitemal schlug, sah sie einen Schatten aus den Augenwinkeln, doch ihre Reaktion kam zu spät. Kalte Hände legten sich an ihre Kehle und drückten erbarmungslos zu. Die Glaskaraffe fiel mit einem dumpfen Laut auf dem Boden und Lysandra versuchte sich verzweifelt aus dem Griff der Hände zu befreien, doch sie drückten immer weiter zu, sodass sie bald nur noch bunte Farbkleckse vor ihren Augen sah. Die Augen des Meuchelmörders funkelten leicht in der Dunkelheit vor ihrem Gesicht auf. Die Brutalität des Mannes liess keinen Zweifel auf, dass er sie so schnell wie möglich töten wollte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 28.11.2008, 22:37




    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 30.11.2008, 19:02


    "Nun ja ich denke dabei geht es weniger um das wollen,sondern um das können", meinte er leicht schelmisch und seine Augen hatten kurz so ein freches Funkeln. Er war bei ihr hin und hergerissen. Einerseits wusste sie Trumpfkarten ohne Rücksicht auf Verluste auszuspielen,aber anderseits war sie ihm in ihrer Art doch sympatisch. Er nickte auf ihre Frage hin, scheinbar waren seine Absichten bei dieser Frage zu offensichtlich gewesen."Ach so, verstehe", meinte er und lauschte ihren Worten, kein wunder das sie ohne zögern selbst in finsterer Nacht keine Skrupel hat durchs Haus zu gehn."Das wäre sehr freundlich von euch, My Lady", bedankte er sich. Er wünschte ihr noch keine Guten Nacht,weil er sie vorhatte noch ein Stück zu begleiten. "Komm Yuri, wir begleiten sie noch etwas", forderte er die kleine Katze auf ihm zu folgen. In der Tür hielt er kurz inne,da er eine Tür an der anderen Richtung zuschlagen hörte, doch kurz darauf hörte er den am Boden zerschellenen Wasserkrug aus der Richtung in der sie verschwunden war. Schnell rannte er ihr nach und die Szene erschreckte ihn etwas."Hört sofort auf dabei", fauchte er ihren angreifer an. Schnell hatte er die Fadendünnen Metalldrähte von seinem Gürtel gelöst, diese lagen kurze darauf um die Arme ihres Angreifers gewickelt und schnitten ihm ins Fleisch, sodas es blutete. Mit einem leichten ziehn,zog er den Mann von ihr Weg,es war nicht viel Kraft nötig, wenn er die Fäden benutzte, denn die meisten Leute war nicht scharft darauf ihre Körperteile zu verlieren. Denn mit genügend Kraftaufwandt würde diese Fäden durchaus auch Knochen durchtrennen können. Er zog den Angreifer an die fand und verschnürrte die enden der Fäden so um ihn, das er keine Chance hatte sich davon zu befreihen ohne sich selbst zu schaden, die anderen Enden verschnürrte er geschickte in einer Metallverankerung an der Wand, ein Stück weiter weg. Dann eilte er zu Ly und zog sie zu sich rann. "Miss La Croix?", flüsterte er erst etwas leiser, dann etwas lauter. Er nahm ihr Handgelenk um zu prüfen, ob sie noch einen Puls hatte, irgendwie war er sehr erleichtert,als er einen spürte und somit sichersein konnte, das sie noch lebte. Das Geräusch von vorhin hatte er erstmal vergessen, denn dieser Vorfall beanspruchte seine ganze Aufmerksamkeit.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 30.11.2008, 20:20


    Ly konnte nicht umhin amüsiert zu lächeln, als sie seiner Antwort lauschte. Er hatte tatsächlich etwas an sich, das ihr gefiel, vor allem dieses schelmische Lächeln auf seinen Lippen. Das hiesse also, dass er den Gedanken vielleicht doch gar nicht so abwegig fand, einmal ein Glöckchen zu tragen. Wenn er gerade keine andere Aufgabe zu erfüllen hatte, bei der es nur hinderlich sein könnte, zumindest. Ob er mal eines nur für sie tragen würde? Ly liess diesen Gedanken offen, aber er hatte einen interessanten Beischmack, dachte sie sich noch, bevor sie auf ihren Angreifer traf.
    Es waren nur einige wenige Sekunden vergangen in denen Shou es geschafft hatte, den vermummten Assassinen ausser Gefecht zu setzen. Sekunden, die sich für Ly in endlose Minuten dehnten. Sie hatte nicht einmal Luft gefunden um um Hilfe zu schreien und wäre Shou nicht in letzter Minute gekommen, wäre sie wohl nicht mehr am Leben. Hustend und nach Luft ringend erwachte sie nach kurzer Zeit aus der Bewusstlosigkeit. Im ersten Augenblick sah sie alles verschwommen und erkannte Shou daher nicht sofort. Mit aufgerissenen Augen und einem entsetzten Keuchen rückte sie ein Stück von ihm weg, bis ihre Augen sich schliesslich wieder klarten und sie ihn erkannte.
    Der Angreifer hatte wirklich brutal und ohne Skrupel zugeschlagen. An ihrem Hals konnte man die Würgemahle erkennen, die er hinterlassen hatte, als er zugedrückt hatte. Das war das erste Mal, das sie dem Tode so nahe war. "Shou!" Lysandra stand noch immer leicht unter Schock als sie sich an ihn klammerte und froh war, einfach nur seine Nähe spüren zu können. Die Dunkelheit um sie herum war ihr auf einmal unerträglich. Und in jedem dunkleren Schatten schien es sich zu bewegen, obwohl ihre Sinne ihr nur einen Streich spielten.
    "Wo... wo ist er?" fragte sie leise, fast heiser, da ihr der Hals noch immer weh tat. Auch sie hatte kurz zuvor noch eine Tür zuklappen gehört, doch nicht mehr darauf reagieren können. Was wenn... es nicht nur dieser eine war? Ihr Atem beschleunigte sich bei diesem Gedanken wieder und sie schnippte einmal mit ihrem Finger um die Fackeln um sich herum zum brennen zu bringen. Als das Licht den Gang erfüllte, sah sie den schwarzvermummten Attentäter, der sie mit hasserfüllten Augen anstarrte und Lysandra dabei kurz zusammenzuckte. Er wusste, dass er sich nicht von diesen Fäden befreien konnte, aber er wollte es auch nicht, sondern bäumte sich auf und fiel dann tot in sich zusammen, als die Fäden tief in seinen Körper schnitten.
    Lysandra schloss die Augen und sah weg, als das Blut den Teppich tränkte. "Danke... ich weiss nicht, wie ich Euch dafür entlohnen könnte." murmelte sie leise und hob ihren Kopf um Shou in die Augen sehen zu können.
    "Man soll mir immerhin nicht nachsagen müssen, ich wäre nicht dankbar." lächelte sie schwach und versuchte dann wieder auf die Beine zu kommen.
    "Ich.. bin mir nicht sicher, aber ich habe vorhin eine Türe zuschlagen gehört.. vielleicht... vielleicht war dieser eine nicht alleine..." In ihren Augen glomm wieder ein Funke Furcht auf, als sie daran dachte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 30.11.2008, 22:42




    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 01.12.2008, 19:09


    "Hey ganz ruhig,okay", meinte er mit geschmeidiger Stimme,als sie etwas ängstlich und scheinbar verwirrt zurückwich. Sie sah schlimm zugerichtete aus, man konnte die Würgemerkmale am Hals ziemlich gut erkennen, das das husten und keuchen ließ nicht gerade den Schluß zu das es ihren Atemwegen besonders gut ging, aber wenigstens lebte sie noch. Dann klammerte sie plötzlich an ihm, er legte die Arme um sie und begann ihr beruhigend über den Rücken zu streicheln. "Habt keine Angst,er kann euch jetzt nix mehr tun",flüsterte er in ihr Ohr. "Er ist dort hinten an der Wand gefesselt", meinte er und zeigte in die Richtung in der der Koloss stand. Sie konnte ihn mit sicherheit nicht richtig erkennen, aber das hatte er für diesen Augenblick vergessen. Er war etwas überrascht, als plötzlich das Licht an ging, sie musste magische Fähigkeiten besitzen, schoss es ihm durch den Kopf. Er sah es mit an,konnte aber nicht nachvollziehen wie andere Leute sich selbst einfach in den Tod stürzen konnten. Er wollte niemanden umbringen, wenn es nicht wirklich unbedingt notwendig war, aber dieser Typ hatte sich ja eher selbst umgebracht, aber ihm gefiel das trotzdem nicht,obwohl er es gewiss verdient hätte./Die Putzfrauen werden sich bedanken", kam es ihm kurz in den Sinn, als das Blut sich weit auf dem Teppich verteilte. "Ist schon gut, mir reicht es euch das leben gerettet zu haben, obwohl ich sagen muss das es freundlich von euch wäre mich nicht mher zu erpressen", meinte er ebenso freundlich. Er würde Menschen immer retten, wenn sie dem Tode nahe waren oder in Gefahr und er etwas tun konnte. Ihm gefiel es ganz und gar nicht, wenn jemand starb, er war der Meinung das man nichtmal seinem schlimmsten Feind töten sollte, soweit sich dies verhindern ließ. Er konnte töten, doch die Kunst daran war es nicht tun zu müssen. Er half ihr behutsam beim aufstehen und ließ sie erst los, als er sich sicher war, das sie sicher stand. "Habt keine Angst, sollte es der Fall sein, werde ich euch beschützen, das verspreche ich euch", meinte er aufmunternd. Irgendwie war sie ein guter Mensch und da konnte er unmöglich zulassen das ihr etwas geschah. Plötzlich zuckten Shous Ohren nach hinten, irgendwas kam da, er drehte sich um und sah den riesigen Fuchsdämon. Er stellte sich automatisch schützend vor Ly und sah ihn misstrauisch an . Was machte dieser Fuchsdämon hier? Gehörte er zu dem Assasinen?Würde er sie angreifen? Doch nix dergleichen geschah, er sprang einfach durchs Fenster, das sie im zweiten Stock waren, störte ihn scheinbar nicht. Shou rannte zum Fenster und sah wie der Fuchsdämon zu Boden fiel. "Wachen, achtung ein eindingling befindet sich auf dem Gelände", brüllte er nun ziemlich laut hinunter. Er wusste das irgendwo Wachen postiert waren, er hätte ihn ja selbst verfolgt, aber er konnte Ly in ihrem Zustand jetzt nicht einfach alleine lassen, denn vielleicht lief sie Gefahr nochmal angegriffen zu werden, man konnte nie wissen, sollten die Wachen zusehen was sie tun konnten. Er kehrte zu Ly zurück. "Alles in Ordnung, bei ihnen ", fragte er und musterte sie kurz, aber es schien nix weiter passiert zu sein.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 01.12.2008, 21:23


    Es tat gut, wenn jemand da war, der einen beruhigte. Eigentlich hätte sich Lysandra nie von einem einfachen Dienstboten trösten, geschweige denn so berühren lassen. Jedoch war sie voher auch nie in so einer lebensbedrohlichen Situation gewesen. Und zudem... seine beruhigende Stimme half ihr tatsächlich sich langsam wieder zu fangen, obwohl sie noch immer leicht unter Schock stand und zitterte. //Wie kann jemand hier einbrechen? Das Haus ist gut geschützt, die Wachen stehen unten im Schatten versteckt und dennoch kam jemand hier herein, nur um mich aus dem Weg zu räumen...//
    Ein einfacher Dieb hätte es bestimmt nicht riskiert seinem Leben einfach ein Ende zu setzen. Das schlimmste, was ihm hätte passieren können, wäre ein Finger, den man ihm abgehackt hätte. Aber wenn sich jemand selbst so ein Ende setzte, dann hatte dieser etwas zu verbergen. Doch sie wollte sich jetzt keine Gedanken mehr um diesen verlorenen Menschen machen. Sie lächelte schwach und schüttelte dann kurz den Kopf.
    "Im Grunde genommen habe ich Euch nicht erpresst. Was die Dienstboten in ihrer Freizeit tun, geht dem Dienstherrn eigentlich wenig an. Die Hauptsache ist, dass sie ihm treu, loyal und ihm zutiefst untergeben sind. Ob ihr zwischenzeitlich ein Instrument spielt oder einen verloren gegangenen Freund sucht, sollte normalerweise keine grosse Rolle spielen. Trotzdem sollte man, besonders hier in diesen Kreisen, gut auf seine Zunge achten. Viele Adlige verstehen es, wie kein zweiter unbedacht ausgesprochene Worte zu umzudrehen, dass sie einem einen Strick daraus drehen können und Ihr Euch, ehe Ihr auch nur ´A´ sagen könnt, unter dem Galgen wiederfindet." Gut, ihre Worte mögen zwar ein wenig übertrieben gewesen sein, aber in ungefähr diesem Stil lief es meistens ab. Und sie war es ihm schuldig, ihn nocheinmal über die Gepflogenheiten des Adels zu warnen.
    "Und trotzdem würde ich Euch bitten, mich morgen zu begleiten. Diesmal als Bitte, nicht als Zwang." erwiderte sie dann mit einem leichten Lächeln, nachdem er ihr beim Aufstehen geholfen hatte. Doch ihre Unterhaltung wurde je unterbrochen, als sie kaum einige Sekunden nach Shou den grossen Fuchs erblickte. Er war riesig, grösser als ein normaler Fuchs. Und wäre diese markante Farbe und Form des seidigen Fells nicht gewesen, hätte sie dieses Tier nie für einen Fuchs gehalten. Instinktiv wich sie ein Stück zurück, als sie die Hitze des Feuerschildes spürte und sofort wusste, dass das tatsächlich kein normaler Fuchs war. Ihr gingen in diesem Moment dieselben Gedanken durch den Kopf wie dem Katzendämon. Doch zu ihrer beiden Überraschung wählte das Wesen lieber die Flucht, anstatt den Kampf. Als Shou wieder zu ihr zurückkehrte und sie ansprach, nickte sie und hob ihren Kopf um ihm in die Augen zu sehen.
    "Was ist hier nur los? Eigentlich hatte ich mir diesen Besuch ein wenig ruhiger vorgestellt..." schüttelte sie dann den Kopf. Langsam aber sicher fand sie wieder zu ihrer typischen Art zurück. Der Fuchs hatte sie erschreckt, aber mehr noch überrascht. Gehörte er zu dem Assassinen? Warum aber hatte er dann nicht schon vorher eingegriffen und zumindest Shou nicht angegriffen? Immerhin hatte er den Überraschungsmoment auf seiner Seite. Ly hasste Fragen.

    Langsam wurde das restliche Haus wach. Die Bediensteten rannte umher und suchten das Haus nach weiteren Eindringlingen ab, nachdem Lysandra ihnen erzählt hatte, was vorgefallen war. Ihr Onkel umarmte sie herzlich und versprach ihr, dass soetwas nicht nocheinmal passieren würde.
    "Shou hat mir das Leben gerettet, Onkel. Deshalb... hat er sich, denke ich, ein etwas besseres Zimmer verdient. Meinst du nicht?" Sie drehte sich zu dem Katzendämon um und lächelte mit einem amüsierten Funkeln in den Augen.
    "Du hast Recht, meine Liebe. Ich muss Dir wirklich danken, Shou. Nicht nur, dass du meine Aufträge zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigt hast, sondern, dass du auch meine Nichte vor so einem hinterhältigem Angriff bewahrt hast." Er klatschte kurz in die Hände und befahl einem seiner Diener etwas, der sofort nickte und den Teppich mitsamt Leichnam fortschaffte.
    "Du darfst dir ein Zimmer in diesem Haus aussuchen. Natürlich in den oberen Stockwerken, wo die Gäste und die Familie des Hauses wohnt." Ihr Onkel lächelte freundlich und nickte ihm aufmunternd zu. Es standen zurzeit viele Zimmer frei, sodass er eine grosse Auswahl hatte.

    Die Wachen währenddessen durchsuchten den Garten und das Haus nach dem auffälligen Tier. Es konnte doch nicht einfach so verschwunden sein. Die grosse breite Auffahrt wurde versperrt, damit der Fuchs nicht entkommen konnte und der Garten wurde fast taghell erleuchtet.
    (such dir aus, ob sie ihn kriegen oder nicht ;) )

    (ach und himi... nicht vom post abschrecken lassen :) nicht, dass du dich gezwungen fühlst einen langen post schreiben zu müssen ^^")



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 02.12.2008, 17:20


    (das schreckt mich keineswegs ab, ich freu mich, so brauch ich etwas länger für den Post, und was besseres hab ich sowieso nicht zu tun, außerdem hab ich im moment sowieso nur das eine Rs deswegen ist des eigentlich sogar gut^^)
    Es konnte schon sein das es sich eigentlich nicht für ihn gehörte,aber er konnte eine verängstigte junge Frau nun mal nicht einfach so alleine da stehn lassen und er hatte ja auch keine Hintergedanken dabei gehabt. Shou wusste inzwischen das es nirgends wirklich sicher war, wenn jemand in eine Haus einbrechen wollte, schaffte er es auch irgendwann, weil man bei Bewachungen immer ein Muster und/oder eine Lücke fand,die Erfahrung hatte er schon selbst das ein oder andere Mal gemacht. Was den Angreifer anging stimmten er ziemlich mit ihr überein,es würde ihn nicht wundern, wenn Lys Tante etwas damit zu tun gehabt hatte, denn vorallem für Hausbewohner war es ein leichtes andere Leute einzuschleusen,weil sie das Anwesen und die Bewachungen noch besser kannten, als Außenstehende. "Nun ja das ist mir in gewisser weise schon bewusst, ich wollte damit nur ándeuten, das es nicht unbedingt angenehm für mich wäre, wenn mein Kopf eines Tages in einer solchen Schlinge stecken würde",erklärte er sich. Ihre Worte waren mit Sicherheit nicht übertrieben, denn in einem solchen Land war das sicherlich öfters der Fall, als man es wirklich mitbekam. "Wie könnte ich solch einer Bitte von euch nicht nachkommen, Mylady", meinte er lächelnt. Er hatte eigentlich nie ein Problem damit gehabt, nur er mochte keine Zwänge, was mit Sicherheit an seinen Katzengenen lag, sie ordneten sich selten wirklich unter, sonder sahen manches nur als Zweckgebundene Partnerschafften an, aber da waren sie sicherlich nicht die einzigen. Es kam auch einen ganzen Haufen Menschen der so dachte, die Ausnahme dabei bildeten natürlich Freund-und Liebschafften."Das kann ich euch auch nicht so recht erklären, solange ich hier bin, war es bis jetzt ziemlich ruhig,vielleicht seid ihr einfach zu einem ungüstigen Zeitpunkt hergekommen", meinte er schulterzuckend, im war schon klar das sie sich ihren Besuch etwas anders vorgestellt hatte. Wer wünscht sich schon fast getötet zu werden, wärend er bei anderen zu besuch ist? Sicherlich niemand. Wenn der Fuchs nicht eingefangen wurde, würden die Fragen die sich beide stellten sicherlich ungeklärt bleiben, aber vielleicht gelang es denn wachen ja ihn einzufangen, immerhin waren es ziemlich viele, aber halt auch einfach nur Menschen und er wusste von sich selber wie gefährlich Dämonen werden konnten, vorallem wenn sie bedroht werden.

    Jetzt hörte man deutlich das das Haus zum Leben erwachte und alles war wegen dem Vorfall in vollster erregung und hektig. Der Herr des Hauses schien sehr erleichtert zu sein, das es seiner Nichte gut ging.Als sie dann das mit dem Zimmer ansprach, war er etwas verwirrt und als ihn der Herr des Hauses dann auch noch lobte,blickte er zu Boden, denn er war es nicht gewohnt gelobt zu werden, für das was er tat und meistens war ihm das auch egal, solange er somit dazu beitragen konnte, das es den Menschen oder auch anderen Wesen besser ging, es machte ihn irgendwie glücklich, doch es war auch ein gutes Gefühl einmal gelobt zu werden. Er würde das Angebot natürluich nicht abschlagen, es war ihm eine Ehre,dort ab jetzt wohnen zu dürfen."Ich danke euch, Herr", bedankte er sich höflich und verneigte sich ziemlich tief."Herr es gibt da noch etwas was ihr vielleicht wissen solltet, meines letzten Auftrages betreffend", setzte er an, denn jetzt war die nächstbeste Gelegenheit ihm davon zu berichten,"Der Mann zu dem ihr mich geschickt habt, wurde kurz vor meiner Ankunft umgebracht, ich folgte seiner Frau,und bin mir ziemlich sicher das sie die Blanches angeheuert hat, um ihn töten zu lassen", erklärte er seine Beobachtungen von diesem Abend, es war besser umso schneller er es erfuhr.

    Yuri hatte sich im Hintergrund gehalten, sie wusste das es gefährlich war sich zwischen Shou und einen Angreifer zu stellen, deswegen war sie hinter ihm geblieben und tauchte nun um sie Ecke auf und striech ihm um die Beine. "Yuri da bist du ja", meinte er erleichtert. Er hatte die kleine in den ganzen Geschehnissen ganz vergessen, aber sich jetzt doch schon gefragt, ob es ihr gut ging. Er nahm sie auf den Arm und streichelte sie,während er langsam auch begann seinen Herren mehr zu mögen, denn er wusste das auch an seinen Händen Blut klebte,aber an seiner Sorge konnte man erkennen, das er kein Unmensch war und solange man etwas hatte an dem man hing, war man anderen gegenüber manchmal auch einfach nicht so unmenschlich,weil man gewisse Dinge nachvollziehen konnte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 02.12.2008, 19:48




    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 03.12.2008, 20:12


    Erst sehr viel später viel ihr auf, dass sich ihre Tante überhaupt nicht unter den Anwesenden befand. Wahrscheinlich sass sie noch in ihrem Schlafgemach und ärgerte sich schwarz über den misslungenen Mordversuch. Oder sie plante bereits wieder den nächsten....
    Langsam empfand sie die Idee hierhergekommen zu sein mehr denn je als Fehler. Hier war sie ihrer Tante schutzlos ausgeliefert. Fast schutzlos.
    Wenn Ly nur daran dachte, dass ihr Leben von Durst einer kleinen Katze abgehangen hatte, überkam es sie eiskalt. Leicht fröstelnd nickte sie Shou zu und lächelte kurz, als seine sanfte Stimme ihre Gedanken durchdrang.
    "Das könnte hier schneller passieren, als Euch lieb ist, Shou." warnte sie ihn mit einem milden Lächeln.
    "Ihr müsst Euch sehr sicher sein, wem Ihr vertrauen wollt und wem nicht. Denn viele geben sich für einen Freund aus und sind am Ende die ersten, die mit einem Dolch nach Euch werfen. "
    Ly´s Ausdruck in den Augen bekam einen ernsten Unterton, als sie noch etwas hinzufügen wollte, es sich aber doch anders überlegte und schwieg. Sie wünschte sich für ihn, dass er denjenigen schnell fand, den er suchte und dann dieses Land verliess.
    Denn jemand wie Shou, der eigentlich freundlich, gut und bei dem das Herz am rechten Fleck sass, passte nicht in diese Stadt. Früher oder später würde sie ihn vielleicht verderben. Lysandra verkniff sich ein tiefes Aufseufzen und rang sich schliesslich ein freundliches Lächeln ab.
    "Schön... ich denke, der Trubel des Marktes wird uns ein wenig auf andere Gedanken bringen."
    Auf Shou´s Erklärung hin erwiderte sie allerdings nichts. Seine Worte bestätigten sie nur in der Annahme, dass die ganze Unruhe einzig mit ihrem Besuch zusammenhing.
    "Nunja, ich schätze, dass sich die Unruhe bald wieder legen wird und hier wieder die gewohnte Ruhe einkehrt." vermutete sie. //Aber erst, wenn ich weg bin oder unter der Erde liege...//

    Der Herr des Hauses lächelte kurz und machte eine grosszügige Handbewegung, als sich Shou bedankte.
    "Normalerweise ist es die Pflicht eines Dienstboten sich um Leib und Leben der Hausherren zu kümmern, aber mir scheint, dass meienr Nichte etwas an Euch liegt, wenn sie mich darum bittet, Euch eines dieser Zimmer zu überlassen. Aber nun denn.." liess er den Satz
    unvollendet. Er liess es sich nicht anmerken, allerdins überraschte ihn dieser Zug von seiner Nichte.
    Interessiert hörte er sich danach die Ausführungen von Shou´s Auftrag an und grübelte über das gehörte nach.
    "Sehr gut... Ihr habt bereits schon ziemlich viele dieser Aufträge zu meiner Zufriedenheit erledigt. Nehmt Euch den morgigen Tag frei und.." Der Lord hob überrascht die Brauen als er die Wache sah und vor allem wem er da über seinen Schultern trug. Doch ehe er das Wort ergreifen konnte, ergriff Lysandra das Wort.

    "Ich schätze, den grossen Keller gibt es immernoch?" blickte sie fragend auf ihren Onkel, der daraufhin nickte und Lysandra zufrieden lächelte.
    "Sehr schön. Folge mir, ich bringe dich hinunter. Dort unten gibt es keine Fenster sondern nur Gitterzellen und festes Mauerwerk. Ich habe gesehen, wie er einen Feuerschutz um sich aufgebaut hat. Ihn in ein normales Zimmer zu sperren würde nichts bringen." Damit bedeutete sie Luke mit einem Fingerzeig ihr zu folgen und gemeinsam betraten sie das dunkle Kellergewölbe, dass Ly mithilfe ihrer Magie ein wenig erleuchtete.
    "Leg ihn dort hinten in den Raum mit dem Gitter. Früher wurde er Vorratskeller genutzt, soweit ich mich erinnere." grübelte sie leise nach.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 03.12.2008, 22:00




    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 03.12.2008, 22:18


    Etwas überrascht und aus ihren Gedanken gerissen, blinzelte sie in Luke´s Richtung und hob eine ihrer schön geschwungenen Augenbrauen.
    "Unmenschlich?" fragte sie nach und warf dem dunklen Bündel auf dem Boden einen langen Blick zu. "Er kann nicht unmenschlich beherbergt werden, da er gar kein Mensch ist. Zudem... weiss ich auch nicht, ob er nicht doch zu dem Attentäter gehört. Und bis diese Frage geklärt ist, bleibt er hier." bestimmte sie und ärgerte sich ein wenig über die vorlaute Wache. Was dachte er sich dabei? Es war reines Glück, dass er über den Dämon gestolpert war und das auch nur, da dieser das Pech hatte vom Dach zu stürzen. Lysandra schob das Gitter zu, drehte den Schlüssel im Schloss und überlegte sich Luke einfach hier zu lassen und ihn den Dämon bewachen zu lassen. Vielleicht würde sie den Mägden oben die Anweisung geben, ein paar Decken nach unten bringen zu lassen, damit sich beide wärmen konnten.
    Mit ihrem typischen kalten und doch leicht amüsierten Lächeln beobachtete sie, wie der Dämon langsam wieder zu sich kam und sich verwirrt umblickte.
    "Warum? Eine etwas merkwürdige Frage, wenn man bedenkt, dass Ihr erst vor wenigen Minuten in dieses Haus eingebrochen seid." Ihre Augen funkelten böse im hellen Schein der kleinen Fackeln, die sie zum brennen gebracht hatte, als sie hier herunter gekommen waren.
    "Fortuna war Euch wohl nicht gut gesonnen. Zugegeben, es war ein ziemlich spektakulärer Sprung aus dem Fenster , was man von dem unschönen Sturz vom Dach wohl nicht gerade behaupten kann." Ly lächelte kurz, bevor ihre Augen schmal wurden und sie den Fuchsdämonen sehr genau musterte.
    "Aber kommen wir nun zu den interessanteren Fragen. Wer seid Ihr? Und was hattet Ihr in diesem Haus zu suchen?" Selbst als sie sein schmerzverzerrtes Gesicht sah, reagierte sie nicht darauf. Wenn er wirklich zu dem Attentäter gehörte, würde er leiden müssen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 04.12.2008, 15:10


    Ja da hatte sie wohl recht,eigentlich war es reine Glückssache,das er sie gerettet hat, aber vielleicht hatte das Schicksal das einfach so gewollt, das er sie rettete, eigentlich war das nur Yuri zu verdanken. Im nachhinein war er wirklich froh, das er da gewesen war."Ja ich denke das hab ich inzwischen zugenüge selbst gesehen", murmelte er und dachte an den toten Mann, den er heute aufgesucht hatte, ermordet worden lassen von seiner eigenen Frau, Flambran war wirklich nicht der geeignetste Ort für ihn, deshalb hoffte er seinen Bruder bald zu finden.

    Mit ihrer Annahme das die Stadt einen schnell verderben konnte hatte sie ziemlich recht, bei Shou war das zwar bis jetzt nicht der Fall, aber Kenji hatte sich ziemlich zum negativen gewendet, er tötete Menschen ohne mit der Wimper zu zucken, auch wenns nur darum geht,damit Geld zu verdienen, wer dabei zu schaden kommt interissiert ihn eigentlich nicht wirklich."Das möchte ich auch hoffen", meinte er und freute sich schon fast, mit ihr hinzugehen und den Tag einfach zu genießen.

    "Ja wohl war, es ist oft bei Besuch viel los, weil nie Besuch kommt der wirklich lange bliebt, aber es werden sich schnell alle an die neue Situation gewöhnen", meinte er optimistisch, da er eigentlich nicht der Meinung war das es an ihr persönlich lag, sondern einfach daran das sie die Nichte des Hausherren war und halt auch mal etwas länger blieb, die Leute waren auch teilweise ziemlich neugierig.

    Er wusste nicht so richtig was er von dieser Behauptung halten sollte, denn er war halt einfach der Typ gewesen der ihr zufällig das Leben gerettet hatte, an ihm lag ihr sicherlich nicht viel mehr als an anderen, nur die meisten Leute fingen nach sowas mal an darüber nachzudenken, was passiert wäre, wäre sojemand wie er nicht dagewesen. Der Hausherr unterbrach mittem im Satz und auch Shou richtete seine Aufmerksamkeit auf Luke und Fox. Scheinbar hatte der Fuchsdämon einfach etwas Pech gehabt, aber wenn er zu dem Attentäter gehörte, was Shou eigentlich nicht wirklich glaubte, konnte er ihnen vielleicht sagen, wer sie geschickt hatte, anderenfalls gab es noch einen zweiten Auftraggeber,der irgendwas anderes wollte.

    Shou beobachtete wie Ly und Luke mit Fox verschwanden, er selbst entschuldigte sich beim Hausherrn und kehrte zur Küche zurück, wo er den Napf von Yuri wieder auffüllte und mit ihr zurück in sein Zimmer ging, doch kam war er drinn, viel ihm ein, das er Ly ja eigentlich fragen könnte, wann sie gedachte morgen aufzubrechen, als ließ er Yuri in seinem Zimmer gemüdlich weiter schlafen und machte sich auf den Weg in den Keller,von dem Ly gesprochen hatte, er war zwar noch nicht so lange hier,kannte sich jedoch schon recht gut im Haus aus.

    Schon als er die Treppe runter ging hörte er eine ihm fremde Stimme, welche mit Sicherheit dem Fuchsdämon gehorte, der nun aufgewacht zu seinen schien und auch Lys Stimme.Er lief die letzten Schritte der Treppe so runter, das auch ein Mensch durchaus in der Lage gewesen wäre ihn zu hören und trat dann auf Ly und Luke zu.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 04.12.2008, 17:31




    Als Shou zu ihnen trat, musterte er ihn nachdenklich, bevor er selbstgefällig vor sich hin grinste, sich in seine Fuchsgestalt verwandelte und den Kopf auf seinen seidig weichen Pranken ablegte. Er hatte Glück im Unglück. Das war ohne Zweifel der Zwillingsbruder dieses Blanches... /Ich kenne deinen Bruder../, erzählte er in Gedanken Shou - und nur Shou -, während er ihn von Kopf bis Fuß musterte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 04.12.2008, 21:02


    Lysandra sah dem morgigen Tag mit gemischten Gefühlen entgegen. Einerseits, ging es ihr wie Shou, dass sie sich einfach freute mal wieder an die Luft zu kommen und das einzigartige Erlebnis eines vor Menschen übersprudelnden Marktes zu erleben. Andererseits hatte sie noch etwas zu erledigen, das keinen Aufschub duldete. Und wenn sie ihren Informationen trauen konnte, dann musste diese Person unten in der Stadt leben. Das war dann wohl der nicht so angenehme Teil. Besonders wenn sie noch darauf achten musste, dass ihr ihre Tante nicht noch weitere Überraschungsgäste auf den Hals hetzte.
    "Ja, vielleicht habt Ihr recht. In ein paar Tagen, sofern ich da noch da bin, wird man sich wohl an meine Anwesenheit gewöhnt haben." Sie lächelte kurz, war innerlich trotzdem nicht ganz überzeugt von seinem Optimismus. Aber es war erheiternd ihm so zuzuhören.

    Als sie dann Luke nach unten führte, dachte sie eigentlich, dass Shou ihnen folgen würde, doch statt ihm, stand ihr Onkel in einem dunklen Eck des Kellers und hörte dem Gespräch mit ausdrucksloser Miene zu. Er hatte sich kurz zuvor von Shou mit einem Nicken verabschiedet und brannte nun selbst vor Neugierde darauf, was es mit diesem Mann auf sich hatte.

    Lysandra hatte währenddessen Luke´s Entschuldigung zur Kenntnis genommen und warf ihm noch einen undefinierbaren Blick zu, als ihr Onkel kurz die Hand hob und mit einer Geste bedeutete, dass er gehen dürfe. "Danke, Luke. Ihr könnt vorerst gehen, aber bleibt bitte noch oben am Eingang zum Keller stehen, falls wir Euch noch brauchen."
    Wenn Lysandra fähig gewesen wäre, Luke´s Gedanken zu lesen, dann hätte sie ihn für diesen Satz regelrecht mit ihren Blicken aufgespiesst... wenn nicht sogar mit anderen Dingen. Selbst seine Entschuldigung klang aus seinem Mund nicht wirklich ehrlich gemeint. Doch sie enthielt sich jeglichen Kommentars und beschloss sich mit dieser kleinen Wache nicht länger herumzuärgern.
    "Überrascht Euch das? Dieser Keller ist nachträglich eingebaut worden um wertvolle Dinge zu verstecken. Oder verschwinden zu lassen." Natürlich stimmte das nur zum Teil. Tatsächlich gab es einige lose Ziegelsteine und noch so einige Verstecke, allerdings wurden diese schon vor langer Zeit aufgegeben. Lieber zeigte man seinen Reichtum vor den Augen anderer. Seinen Blick erwidernd legte sie ihren Kopf in leichte schieflage und blinzelte überrascht.
    "Flügel? Kein Wunder, dass Ihr es geschafft habt, nach dem Sprung bis auf´s Dach zu kommen.." grübelte sie leise nach. Das verschaffte ihm natürlich einen gewaltigen Vorteil.
    Ihr Onkel regte sich kurz, auch er schien ein wenig überrascht, liess es sich allerdings nicht anmerken. Sie hörte nur, wie er etwas lauter Luft holte, als er den letzten Satz gesprochen hatte. Sie selbst konnte sein Lächeln nicht mehr erwidern. Im Gegenteil. Über ihr Gesicht huschte ein Schatten und ihre Augen wurden eine Spur schmäler und schienen sogar einen Tick dunkler geworden zu sein. Wie es der Zufall so wollte, schien ihr Hals wieder ein wenig zu kratzen, als sie sich wieder an diesen schlimmen Moment zurückerinnerte.
    "Nein..." erwiderte sie leise, fast nur ein flüstern und ohne jegliche Emotion. "Nur wenn diese Leute versuchen, Unschuldige umzubringen und dieser Dämon im Keller sein Komplize sein könnte."
    In diesem Augenblick trat ihr Onkel zu ihr und legte eine Hand auf ihre Schulter. Lysandra sah zur Seite und schloss die Augen, als er ihr etwas unhörbar ins Ohr flüsterte.
    "Ihr sagt, Ihr seid ein Dieb?" ergriff er dann kurzerhand das Wort und musterte den Dämonen interessiert. "Dann verratet mir, wo und was sich in dem Tresor befand." Er ahnte, dass sich der Dämon wohl etwas getan hatte, aber er musste sichergehen, dass er mit den Assassinen wirklich nichts gemein hatte.
    Lysandra hörte inzwischen jemanden die Treppe hinunterkommen, doch sie drehte sich nicht um sondern umschlang ihren Körper mit ihren Armen, als sie plötzlich fröstelte. Aus den Augenwinkeln sah sie Shou, der zu ihnen getreten war und der Unterhaltung genauso interessiert folgte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 04.12.2008, 21:59


    Shou hatte das Gespräch schon von der Treppe aus mitangehört,jedenfalls teilweise. Also hatten sie einen Dieb vor sich, aber wenn das stimmte,wo war dann seine Beute abgeblieben,denn Shou sah keinen Beutel oder ähnliches in das man wertvolle Sachen hätte aufbewahren können. Er runzelte sie Stirn, denn er fand das doch etwas merkwürdig, hatte etwa so schnell jemand anders ihn gefunden und seiner geraubten Beute beraubt? Das wäre doch ein ziemlich großer Zufall, oder er hatte einen Komplizen,der unentdeckt geblieben war, aber letztendlich konnte er nur Vermutungen anstellen. Er bemerkte das Ly sich nicht wohlfühlte und trat näher an sie ran, er wollte gerade versuchen sie irgendwie wieder aufzuheitern, als ihn Fox Gedanken erreichten. Er blieb wie festgefroren stehen,atmete ziemlich hörbar ein und aus und seine Augen wurden groß. //Endlich ein Anhaltpunkt,vielleicht kann ich ihn jetzt endlich finden? Aber moment,woher soll ich wissen ob er die Wahrheit sagst?Aber wenn es war sein sollte, kann ich nicht zulassen das sie ihn umbringen, nicht bevor ich weiß wo mein Bruder ist oder sein könnte.//,schoßen ihm plötzlich so viele Gedanken durch den Kopf. /Und woher willst du wissen, das er mein Bruder ist,kennst du seinen Namen/, fragte er Fox einen Tick zu aufgeregt und ungeduldig, denn es viel ihm schwer den anderen nicht mit Fragen zu überhaufen. Den dieser Fuchsdämon war seit einigen Jahren, der erste mögliche Hinweis, der ihn zu seinem lang vermissten Bruder führte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 05.12.2008, 18:51




    Seine durchdringenden, grünen Augen huschten für einen Moment zu Shou und er zog amüsiert die Lefzen zu einem Lächeln hoch. /Er heißt Kenji... woher sollte ich wohl sonst wissen, dass du einen Bruder hast? Hol mich hier raus und ich bringe dich zu ihm.../



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 05.12.2008, 20:02


    Lysandra hörte die leisen Schritte Shou´s hinter sich, doch noch viel mehr nahm sie seine plötzlichen tiefen und ziemlich überrascht klingenden Atemzüge wahr. Und ihr Gehör hatte nicht gelogen, als sie sich schlussendlich doch umwandte und ihr gleich seine weit aufgerissenen Augen und dieser halb überrascht, freudig und gleichermassen misstrauische Ausdruck auffielen. Sie legte ihren Kopf leicht schief und wollte schon eine dementsprechende Frage stellen, als Ihre Aufmerksamkeit wieder wieder auf den riesigen Fuchs gezogen wurde, in dessen Gestalt sich der Dämon befand. Sie hatte so eine Verwandlung noch nie gesehen. Und sie sah gleichermassen erschreckend wie zugleich auch faszinierend aus. Sie hatte ihn nur kurz in seiner menschlichen Gestalt gesehen und sie fragte sich, welche der beiden Wesen er bevorzugte. Das Tier oder doch den Menschen in ihm. Wenn ihr jemand erzählt hätte, dass sie innerhalb kürzester Zeit gleich zwei Dämonen über den Weg laufen würde, hätte sie das für eine bodenlose Lüge gehalten.
    Der Lord nickte nachdenklich auf Fox´ Gedanken hin und antwortete ihm laut. "Das ist richtig. Dennoch kann ich Euch nicht so einfach gehen lassen. Habt Ihr den kleinen Beutel noch bei Euch? Wenn Ihr ihn mir aushändigt, werde ich darauf verzichten Euch zu den Wachen bringen zu lassen, damit sie Euch einsperren." Lysandra blickte verwirrt zu ihren Onkel und zu Fox, während ihr langsam dämmerte, dass der Dämon wohl noch andere Dinge konnte, als das Feuer zu manipulieren und zu fliegen. Er schien auch fähig sich per Gedanken verständigen zu können. Ob er sie dann auch lesen konnte?
    //Deshalb schien Shou gerade so merkwürdig... ich wüsste zu gern, was dieser Dämon ihm erzählt hat...//
    Leise trat sie zu ihrem Onkel und mass Fox mit einem langen, undefinierbaren Blick. "Bist du sicher, dass du das tun willst? Dieb bleibt Dieb. Und eines Tages wird er bestimmt wieder den Weg in deine Gemächer finden. Und was, wenn er doch gelogen hat?" mutmasste sie dann und versuchte unauffällig einen Blick auf seine Flügel zu erhaschen.
    Der Lord schwieg einige Sekunden, bevor er leicht lächelte und dann langsam den Kopf schüttelte.
    "Ich glaube nicht, dass er gelogen hat. Er hat mir ziemlich viele Einzelheiten genannt, die für Aussenstehende unmöglich aufzuzählen wären. Ich frage mich, wer in diesem Haus so gesprächig war, dass solch dezente Details bis nach draussen gedrungen sind." stellte er Fox eine indirekte Frage, mit deren Antwort er nicht wirklich rechnete.
    "Ihr fragtet mich, woher ich all die Edelsteine habe, nicht wahr? Durch harte Arbeit und Schweiss, den selbst ein Adliger zu verrichten hat. Möchtet Ihr mehr davon? Eine Woche Dienst, also die Erledigung kleinerer Arbeiten für mich und die Aushändigung meiner Diamanten und ich lasse Euch nach dieser Woche gehen, ohne Euch auszuliefern und zu riskieren, dass Ihr für Eure Vergehen einige Finger verliert. Ihr kennt ja die Strafe für Diebstahl... dazu Unterbringung in diesem Haus bzw. eines der Zimmer und nicht den Keller, dazu Verpflegung in dieser Zeit und natürlich eine angemessene Bezahlung dafür. Was sagt Ihr?"
    Lysandra blinzelte ihren Onkel überrascht an. Was hatte er vor?



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 05.12.2008, 20:35


    Es dauerte einige Minuten bis Shou realisierte das er etwas zu auffällig reagierte, was ihm auch auffiel, als sein Blick kurz auf Ly gerichtet war. Er bemühte sich um einen normaleren Eindruck, als er gerade zu einer Antwort ansetzten wollte, kam ihm der Herr des Hauses dazwischen indem er ihm das angebot machte. /Du solltest das Angebot annehmen, er wird sein Wort halten, er gehört definitiv zur Besseren Sorte von Menschne in dieser Stadt, mal abgesehen davon, jetzt sofort würde ich dich nicht befreien, weil mir dann nix anderes übrig blieb, als die beiden zu verletzten und das würd ich nach Möglichkeit gern vermeiden/, drängte er ihn. Er konnte wirklich von Glück reden, statt bestraft zu werden ein solches Angebot zu bekommen. Außerdem müsste er den Herrn des Hauses nicht hintergehen, um an seinen Bruder heranzukommen, das hieß, wenn der Fremde willens war, es ihm trotzdem zu verraten, aber er kannte ihn,hoffentlich wusste er auch wo er war, denn alleine kennen reichte halt nicht. //Kenji sollten wir und nach so langer Zeit,wirklich endlich wiedersehn//, dachte er hoffnungvoll und wartete ebendso wie der Herr des Hauses und Ly seine Antwort ab, er betete innerlich dafür das er einfach ja sagen würde. Denn die gestohlenen Diamanten brachten ihm nix, wenn er hier unten im Keker festsaß.Gut so musste er die Beute zurückbringen, aber konnte für ein paar kleine Erledigungen ganz schnell ein paar von dennen bekommen ohne das man ihn deswegen jagte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 05.12.2008, 22:09



    (ich weiß nich, ob ich morgen posten kann... meine geschwister kommen zu besuch)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 06.12.2008, 12:19


    (ich kann doch... sie kommen nicht, weil die kleine krank is =/..)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 06.12.2008, 17:25


    (ahem oO hoppala xD... *ausbessern geh* da war ich wohl ein wenig übereifrig xD)

    Für den Bruchteil einer Sekunde wurden die Züge des älteren Herrn hart, bevor er leise seufzte und den Blick des Fuchses ruhig und gelassen begegnete.
    "Vielleicht nicht bei Euch. Aber Ihr wisst mit Sicherheit, wo sich die Steine in diesem Augenblick befinden." Er gab ein leicht resigniertes Geräusch von sich und schüttelte ergeben den Kopf. "Ein Teil davon gehört Kurai, wisst Ihr. Jetzt werde ich Ihr erklären müssen, dass Ihre Diamanten wohl leider... abhanden gekommen sind." Und das war noch nichtmal gelogen. Neben ihrer eigentlichen Bezahlung in Geldscheinen und Münzen wollte er einen kleinen Teil davon in Diamanten ausbezahlen.
    "Aber das ist ja wohl meine Angelegenheit. Es sei denn, sie nimmt gerne Rache an denjenigen, der ihr Eigentum stiehlt." Der Lord wusste ganz genau, dass dieser Name selbst in den Kreisen der unteren Schicht, und dort fast sogar sehr viel wahrscheinlicher ziemlich bekannt sein musste. Er konnte nicht einschätzen, wie Kurai auf diese Nachricht reagieren würde, allerdings fand er, dass es fair war, wenn er dem Dieb verriet, was es mit diesen Steinchen auf sich hatte.
    Lysandra hatte währenddessen interessiert zugehört und fragte sich, was für einen Auftrag er dieser blonden Killerin erteilt hatte, denn umsonst würde er sie bestimmt nicht ausbezahlen.
    "700 Jahre? Und in all dieser Zeit habt Ihr Euch für den Beruf eines Diebes entschieden?" fragte sie nach. Aber erst im nachhinein kam ihr, dass der Dämon ihr diese Frage vielleicht übelnehmen könnte.
    "Versteht mich nicht falsch... Aber in solch einer langen Zeitspanne könnte man sich etwas grossartiges Aufbauen, wenn man sie richtig nutzt." Vielleicht aber interessierte es diesen Dämon auch gar nicht. Stehlen war immerhin leichter, als sich etwas mühevoll aufzubauen, dachte sie sich bissig, enthielt sich aber jeglichen Kommentars und rieb sich leicht die Arme. Hier unten zog es von einem Eck ins andere und wenn man genau hinhörte, konnte man sogar das Heulen des Windes vernehmen, der draussen um die Wände strich. Mit ihrem dünnen langem Nachtkleid nicht wirklich vorteilhaft.
    Lysandra hatten seine Worte noch nicht vollständig überzeugt, aber sie liess ihrem Onkel die Wahl. Wenn er ihn wirklich in seine Dienste nehmen wollte, dann sollte es so sein. Sie selbst würde wohl versuchen diesem Dämonen aus dem Weg zu gehen. Seine langen Pranken und vor allem die langen scharfen Zähne waren furchteinflössend. Nur diese Flügel... sie einmal zu berühren... Das junge Mädchen verdrängte diesen Gedanken und fröstelte.
    "Ich gehe in mein Zimmer. Diese Nacht war... aufregend genug." Ausserdem hatte sie hier unten nichts mehr zu suchen. Das weitere Gespräch ging mehr ihren Onkel und diesem Dämonen an als ihr.
    Ihr Onkel nickte, lächelte ein ehrliches, warmes Lächeln und bat sie, doch Luke noch hier herunter zu schicken, bevor sie ging. "Mache ich..." und damit hüpfte sie elegant die langen Stufen hoch und schlüpfte durch die angelehnte Tür in den Gang, der angenehm warm war.
    "Luke?" fragte sie leise, bevor sie ihn erblickte und die Botschaft überbrachte. "Mein Onkel bittet Euch doch zu ihm nach unten zu kommen." Als dieser ging, murmelte sie ein leises Dankeschön und bat eine der Mägde um eine Tasse heissen Tee´s.

    "Gedächtnislücken? Ich verstehe..." grübelte der Lord nach, während er eine Hand an sein Kinn legte. Dann blieb ihm nichts anderes übrig, als seine Belegschaft zu befragen. Und anfangen würde er mit der Zofe seiner Frau.
    "Normalerweise seid Ihr ja nicht in der Position Bedingungen zu stellen." antwortete er auf seinen letzten Satz hin leicht amüsiert.
    "Diese Arbeiten werden nur Euren Fähigkeiten als Dieb gerecht werden. Mögt Ihr Herausforderungen? Dann werden sie Euch gefallen. Es sind Schmuckstücke, die ich haben will. Drei an der Zahl. Ein Anhänger, ein Ring und ein Armband. Wenn Ihr sie mir besorgt habt, könnt Ihr gehen. Selbst wenn die Woche noch nicht vorüber ist. Was die Bezahlung angeht, reden wir noch darüber."



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 06.12.2008, 19:12




    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 06.12.2008, 20:54


    Der Lord konnte nicht umhin, Fox so etwas wie widerwilligen Respekt zu zollen. Viele blieben nicht so gefühlskalt wenn er den Namen der kühlen Schönheit ins Spiel brachte. Er nickte kurz und gab sich damit zufrieden, dass es dann wirklich das Problem des Dämons war. Vielleicht das ernsteste Problem überhaupt und eventuell sogar sein letztes. Doch das interessierte ihn dann nicht mehr.

    Lysandra sah erstaunt der Verwandlung zu und konnte den Dämonen nun genauer in seiner menschlichen Daseinsform betrachten. Er war gross, schlank, ziemlich muskulös und obwohl er nun nicht mehr ganz so bedrohlich aussah, konnte sie trotzdem ein leises Schaudern nicht ganz unterdrücken. Wie auch Shou strahlte er etwas wildes, stolzes und irgendwie unbändiges aus, nur in etwas stärkerer Form.
    Sie richtete den Blick ihrer unterschiedlichen Augen auf ihn, allerdings ohne sein Lächeln zu erwidern. Immerhin schien er nicht verärgert zu sein.
    "Oh, dass Ihr arm seid, bezweifle ich auch nicht." //Zumindest seit heute nicht mehr// antwortete sie und bemerkte, dass das Grün seiner Augen selbst in diesem schwachen Licht fast zu leuchten schienen.
    "Es gibt viele verschiedene Berufe, in denen man sein eigener Boss sein kann. Als Bäcker habt Ihr mit einer eigenen kleinen Bäckerei genau die gleiche Autorität wie auch ein Künstler, der sich seinen Lebensunterhalt ehrlich verdient." Sie hatte den Bäcker bewusst gewählt, um eben so deutlicher hervorzuheben, was sie damit sagen wollte. Er hatte die nämlich die Autorität über seine Angestellten, über die Brötchen, die er bug, die Anzahl seiner Leckereien, die Kreationen. Doch als er die Freiheit ansprach, blickte sie kurz zur Seite. Klar hatte sie Pflichten und Zwänge zu erfüllen, manche mehr oder weniger gerne. Und in der Position, in der sie sich befand, sogar einige wenige mehr, als andere.
    "Freiheit ist in der Tat etwas sehr grossartiges. Doch sie ist nur solange grossartig wie sie nicht die Personen in Eurem Umfeld einschränkt. Pflichten sind entstanden und dazu da um die Freiheit des anderen zu schützen. Sie halten Ordnung im Leben. Und nur dadurch kann eine Gesellschaft überleben, anstatt ins Chaos zu stürzen."
    Zumindest war es das, was man ihr seit frühester Kindheit gesagt und gelehrt hatte. Natürlich stimmte es auch, aber das musste automatisch auch nicht gleich bedeuten, dass man auch glücklicher war.
    Als er ihr dann seinen Mantel anbot, sah sie ihn einen Augenblick lang überrascht an, verneinte dann aber höflich und lächelte sogar kurz.
    "Habt Dank, aber behaltet ihn ruhig. Ich werde mich oben wieder ein wenig aufwärmen." Zwar war es ein verlockendes Angebot, das warme Kleidungsstück an sich zu nehmen, aber das hiesse auch, dass sie ihn wieder zurückgeben musste. Und das würde ihren Vorsatz, dem Dämon aus dem Weg zu gehen, vorerst auf Eis legen.

    Der Lord hob nur kurz eine seiner Augenbrauen. "Dann können sich diese Leute wirklich glücklich schätzen Euch zu kennen. Ich werde es trotzdem herausfinden." lächelte er dann leicht. "Viele kommen dafür nicht in Frage." Dann stahl sich ein amüsiertes Schmunzeln auf seine Züge und in seinen Augen blitzte es kurz auf.
    "Nun, wie Ihr gerade bemerkt habt, bin ich nunmal nicht wie jeder andere Adlige. Im Gegenteil finde ich Eure Fähigkeiten sehr bewundernswert." Als die klare Stimme von Luke die Stille durchbrach, deutete der Lord auf das Schloss und warf Luke den kleinen Schlüssel zu.
    "Sei doch so gut und führ unseren Gast auf sein Zimmer. Lasst Euch von Lucilla dann fünf Münzen für die Ergreifung des Eindringlings ausbezahlen."
    Damit wartete er, bis Luke seine Aufgaben erfüllt hatte und Fox die Kellertreppe nach oben zu den Räumen führte, als er sich an Shou wandte und leise flüsterte.
    "Hör zu. Du bist einer meiner loyalsten Angestellten. Behalte dann und wann ein Auge auf diesen Dämonen." bat er ihn dann, bevor er der Wache und Fox dann folgte.
    "Morgen nach dem Frühstück kommt in mein Arbeitszimmer, dort werden wir dann über Eure Bezahlung sprechen." antwortete er dann lauter, während Lysandra oben auf der Galerie, die warme Tasse Tee in der Hand, auf die vier hinabsah und ihren neuen Gast mit gemischten Gefühlen nachblickte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 07.12.2008, 11:52



    (mir war gestern abend langweilig und ich hab fox mal so gemalt, wie ich ihn mir eigentlich vorgestellt hatte :3... nich ganz perfekt aber im großen und ganzen in ordnung.. bis auf das eine auge... grauenhaft xD
    et voilá:

    )



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 07.12.2008, 14:17


    (Na da schau an oO wiswis betätigt sich ja mal ganz kreativ xDD Du hast recht.. das eine Auge ist wirklich grauenhaft oO lool *duck und fies kicher* Nene... sieht schon schmuck aus dein Bildchen *_* die Hände und Füsse hast du aber ganz geschickt umgangen ;) hehe)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 07.12.2008, 14:24


    (xD natürlich... die kann ich ja auch nich zeichnen *lach*
    aber für das auge schäm ich mich immernoch x_x°... freut mich, wenn mein kleiner dieb dir gefällt :K)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 07.12.2008, 14:43


    (Das hab ich mir schon gedacht xDD Die "Dinger" versuch ich auch immer zu vermeiden lool xD bei Füssen ist es nicht schlimm, da du die in Schuhe stecken kannst, aber Hände ôO urks xD ... jaaa schäm dich oO... so ein Auge hat er echt nicht verdient xDD *muhihi* Kann schon sein, dass er mir gefällt, die Frage ist nur, ob er auch Ly gefällt :K tehehe)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 07.12.2008, 14:53


    (*lach* ich bin zuversichtlich... bis wann postest du ungefähr? oder nee, schreib mir dann ne sms.. dann muss ich nich meine online-zeit verballern ^^)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 07.12.2008, 16:03


    (Jaa.. das haben die meisten gesagt... bevor ich mit meiner kleinen Nadel gekommen bin und die Hoffnungsbläschen zu platzen gebracht habe xDD nihihi...*hust*

    hiiiimmiii?... cleeeeooo?? oO echooo? XD)

    Lysandra war es gewohnt, dass ihr die Blicke von meist männlichen Wesen folgten und vor allem an ihren Augen hängenblieben. Dem Dämon schien es da nicht anders zu ergehen, wie sie feststellte. Das änderte aber nichts an der Tatsache, dass sie sich ein wenig über seine ungenierte Musterung ärgerte. 700 Jahre und er hatte nichts über die Manieren in gehobeneren Kreisen gelernt. Aber sie sagte nichts dazu, immerhin hatte sie ja damit begonnen, ihn von oben bis unten eingehend zu studieren.
    "Das habe ich in der Tat...." antwortete sie mit leicht nach oben gezogener Augenbraue, aber mit einem leicht amüsierten Aufblitzen in ihren Augen. Tatsächlich konnte sie sich Fox nicht als Bäcker vorstellen. Obwohl sie ihn heute zum ersten Mal sah, konnte sie mit Sicherheit sagen, dass dieser Beruf absolut nicht zu diesem Dämonen passte. Wenn sie ehrlich war, dann konnte sie sich keinen anderen vorstellen, als den Dieb, der er sowieso schon war. Aber es verbot sich natürlich von selbst, dass sie ihm das noch unter die Nase rieb.
    "Müsst Ihr denn nicht auch als Dieb gewisse... Abgaben zahlen? Ich hörte, dass sich Diebe normalerweise in Gilden zusammentun. Ein einzelner allein kommt in einer so grossen Stadt wie dieser üblicherweise nicht sehr weit..." grübelte sie mit einem angedeuteten Lächeln nach. Sie wusste über die Gilde in ihrer Heimatstadt bescheid. Sehr gut organisiert und fast nicht zu erwischen. Ein pures Ärgernis. Hier musste es doch bestimmt ähnliche Verhältnisse geben.
    "Gut, ich kann nicht verleugnen, dass... wir einen gewissen Teil des Einkommens von den Bürgern einfordern. Doch immer nur soviel, wieviel eine Familie auch aufbringen kann um den nächsten Winter zu überstehen und nicht hungern zu müssen. Und selbst wir müssen eine gewisse Summe an den Herrscher dieses Landes ausbezahlen. Von den Festen ganz zu schweigen, die abwechselnd eine Familie ausrichtet um den Leuten ein wenig zerstreuung anzubieten." Und alles, was man dafür bekam war die Undankbarkeit der Bürger. Als ob es die Adligen auch immer leicht hätten und einfach so in den Tag hineinlebten. Die meisten wussten gar nicht, was für Verpflichtungen man sich damit aufbürdete. Aber wenn es einem schlechtging war man schnell bei der Hand den Adel für alles verantwortlich zu machen. Diese Untergrundgruppe...diese Blanches waren doch bestimmt auch nicht besser als der Adel. Diebe und Killer, die vor nichts und niemandem halt machten und die armen Viertel der Stadt in Angst und Schrecken versetzten.
    Sie seufzte lautlos. Es war immer schwer, sowas einem Aussenstehenden erklären zu wollen. Aber weshalb machte sie sich die Mühe eigentlich? In spätestens einer Woche würde er sowieso wieder auf Diebestour sein und sie würde wahrscheinlich wieder auf dem Weg in ihre Heimatstadt sein. Die Frage war nur, ob sie dann noch lebte oder tot war. Ihre Tante überliess ja scheinbar, was dies betraf, nicht das geringste dem Zufall.
    "Ob die Nacht gut war oder nicht werde ich spätestens morgen wissen..." murmelte sie mehr zu sich selbst als zu Fox und nickte kurz, bevor sie ging.

    Ihr Onkel nickte Luke kurz aber freundlich zu und wandte sich nach ein paar Worten an Fox. "Schon gut, nehmt Euch dann für heute und morgen frei Luke... Jemanden, dem es gelingt in dieses Haus einzudringen ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen hat tatsächlich meinen Respekt verdient. Eigentlich hatte ich gedacht, dass es so gut wie einbruchssicher ist, doch Ihr habt mich eines besseren gelehrt. Ihr und dieser Assassine."
    Als sie in den grossen beleuchteten Gang kamen, war der Teppich zusammen mit der Leiche des Meuchelmörders bereits verschwunden und beseitigt worden. Ein Diener berichtete ihm, dass sie nichts in der Kleidung des Mörders gefunden hätten, was auf seine Identität hingewiesen hätte, doch der Lord hatte das schon vermutet. Nickend entliess er den Diener und wünschte Fox ebenfalls eine gute Nacht bevor er in seinen privaten Gemächern verschwand.
    Lysandras rechte Augenbraue ruschte ein gutes Stück nach oben, als sie das Lächeln auf Fox Gesicht gewahr wurde. Dieses Haus war zwar recht gross, aber sie hatte langsam die Befürchtung, dass es ihr wahrscheinlich nicht immer gelingen würde, diesem Dämonen aus dem Weg zu gehen. Und eine Woche konnte lang werden. Länger als man dachte. Sie schloss für einen Moment ihre Augen und drehte sich dann mit einem letzten Blick über die Schulter von dem breiten Geländer der Galerie weg um dem breiten Gang in ihr Zimmer zu folgen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 07.12.2008, 16:33


    (Ich bin daaaaah :)
    Ahber Ellivira kommt ja im mom eh nicht vor also von daher xD)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 07.12.2008, 17:04


    (Huiii ^^ ich seh ein Cleo :D ... Naja.. elvira kommt zwar momentan nicht vor, aber du könntest sie ja nicht schlafen lassen können... sie im Viertel umher ziehen lassen und vielleicht findet sie ein adliger, der sie aufnimmt, ihren wert zu schätzen weiss und sie engagiert um ein bestimmtes schmuckstück beschützen zu lassen 8) etwa wie einen ring oder ein armband oder ein anhänger den natürlich rein zufällig fox für "meinen" Onkel besorgen soll *gf* ... naja oder dann spätestens "morgen" auf dem Markt oder so :D )



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 07.12.2008, 17:18


    (whoa O.o... schock.... sie lebt xD huhu cleo *flauschz*
    ich find zym's idee toll ^.^)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 07.12.2008, 17:28


    (Du bist zu kreativ für mein kleines Hirn xD
    Aber die Idee mit dem rumstreunen ist toll :D)

    Die Erdelementarin hatte genau für eine halbe Stunde einen unruhigen Schlaf gefunden, als sie auch schon wieder aufwachte. Die Kerze, die Fox beim Hineinkommen angezündet hatte, brannte immernoch und hüllte den Raum in ein gemütliches Licht. Trotzdem war Elvira nicht wohl - sie setzte sich auf und rieb sich kurz den Rücken. Vielleicht hätte sie doch auf dem Bett schlafen sollen, denn dieser schmerzte sie selbst nach der kurzen Zeit bereits gewaltig.
    Sie streckte sich ein wenig verpeilt und rappelte sich danach auf, sie wusste, dass sie so bald nicht wieder einschlafen können würde. Sie warf einen kurzen Blick auf die friedlich schlummernde Diranco und überlegte einige Zeit, was sie tun könnte.

    Leise schlich sie sich auf die Tür zu, durch den sie den Raum betreten hatte und öffnete diese einen Spalt. Kalte Nachtluft schlug ihr entgegen, und ohne zu zögern schob sie die Tür ganz auf und schlüpfte hinaus auf den Balkon. Von dort aus hatte man einen halbwegs guten Blick auf die Straße, auf der immer noch einige wenigen zwielichte Gestalten herumhasteten. Elvira seufzte leise - diese Stadt schien nie zu schlafen.
    Zögernd legte sie eine Hand auf das Geländer und biss sich auf der Lippe herum. Sollte sie es wagen..?
    Mit der anderen Hand strich sie über den winzigen Blumenkasten, in dem einiges Unkraut wuchs. Langsam wurde ein grüner Stengel immer größer, dicker und länger - so lang, dass er bis unten auf die Straße reichte. Lächelnd nahm Elvira ihn in beiden Hände und seilte sich nach unten auf die Straße herab - was machte es schon, ein wenig herumzulaufen. Es würde ihr schon nichts passieren.
    Sie ließ ihre 'Liane' los und diese schrumpfte sofort wieder auf ihre ursprüngliche Größe. Lächelnd sah Elvira sich um. Es war dunkel in dieser kleinen Gasse und besonders warm war es auch nicht. Zum Glück hatte sie einen dicken Mantel in ihrer Tasche. Sofort wurde ihr etwas wärmer.

    Nachdem sie einige Minuten einfach nur dagestanden hatte, setzte sie langsam einen Schritt vor den anderen, in eine unbestimmte Richtung. Erst in letzter Sekunde fiel ihr ein, den Weg zu markieren, den sie gegangen war - also ließ sie an jeder Ecke, die sie passierte, ein paar Blumensamen fallen, die sobald sie das Pflaster berührten, ihre Wurzeln unter die Erde schlugen und ebenso rasch anfingen, zu kleinen, weißen Blümchen zu werden.
    Nach einer guten Stunde, die sie so durch die Gassen getiegert war, und sich alles genau angeschaut hatte, war sie vor einer noch spät geöffneten Bar angekommen. Sie spielte für einen Moment mit dem Gedanken, einzutreten um etwas zu trinken, ließ es aber dann doch bleiben.

    Tatsächlich bekam sie langsam ein merkwürdiges Gefühl - ganz so, als ob sie verfolgt werden würde...

    (Lülz, sehr einfallsreicher Post. Nya, was solls ^.^
    Aah ja, ich wollte euch doch nochmal sagen datet mir leid tut D: ich war bissl blöd zu euch,.. vor allem zu meinem wisi ;_; nicht sauer sein.. nicht das cleo ignorieren wiswis v_V *auf pm schieb*
    Eh, ja.. gut.. schreib gleich nochmal was denk ich xD jetzt muss ich mich nochmal der Schule zuwenden.. blök-)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 07.12.2008, 18:50


    (rofl xDD ich geb mein bestes... xDD meistens fallen mir solche dinge nur für die charas von anderen ein xDD)

    Keine Manieren... wie sie bereits geahnt hatte. Sie ignorierte sein Zwinkern geflissentlich, halb amüsiert, halb verärgert. Und auch ein wenig neidisch. Er lebte sein Leben so, wie es ihm gefiel.
    "Verstehe... dann seid Ihr in gewisser Weise tatsächlich anders, als jene Diebe, die ich kenne und auf deren Bekanntschaft ich nicht den gerinsten Wert lege. Das muss aber nichts heissen. Und wenn das wirklich Eure Meinung ist, dann seid Ihr auch nicht besser als... gewisse Adelsfamilien. Das Geld, dass Ihr Ihnen klaut gehört dann im Grunde den Bürgern. Gebt Ihr es Ihnen deswegen auch wieder zurück? Der sogenannte... Rächer der Armen?" fragte sie leicht spöttisch nach.
    Ihr war bewusst, dass er etwas ansprach, dass für die Adligen ein Tabu-Thema war. Sie hatten für ihre Einnahmen immer einen guten Grund. Auch wenn dieser noch so aus der Luft gegriffen war. Aber da sie aus eben dieser Schicht stammte, konnte sie Fox auch nicht einfach so recht geben. Mit schmalen Augen lauschte sie seinen Ausführungen.
    "Ihr seid ungerecht... genau wie der Rest. Wir schmeissen das Geld ja nur so um uns, um so nutzlose und, wie sagtet Ihr, absolut überlebensnotwenige Gärten anzulegen, Strassen auszubessern, in deren Löchern sich die Ochsen, die die Karren der Bauern ziehen, zuschanden stolpern oder Gemäuer zu sanieren, die die Bürger in ihr Herz geschlossen haben, aber beinahe über ihren Köpfen zusammenbrechen. Ganz zu schweigen von den langen Verhandlungen, in denen man sich um Kopf und Kragen geredet hat, damit ein fremdes Volk diese Stadt in Frieden lässt und nicht in einen Krieg stürzt. Aber das wird ja gerne verschwiegen. Das, was man sieht, ist immer nur das, was der Adel nicht schafft. Raub und Diebstahl wird es immer und zu jeder Zeit geben. Und wofür gibt es den militärischen Aspekt dieses Landes? Die Wachen sind Leute, die man uns von oberster Stufe geschickt hat. Was anderes bekommen wir hier nicht. Wenn Euch das nicht passt, dann beschwert Euch beim Herrscher."
    Sie wollte sich eigentlich nicht so in Rage reden. Doch ihr aufbrausender Charakter meldete sich von Zeit zu Zeit zu Wort. Als ihr Onkel ihr einen Blick zuwarf, waren ihre Augen ein wenig dunkler als sonst und es funkelte kurz gefährlich auf.
    "Danke für dieses Angebot. Ein andermal vielleicht." Immerhin kannte sie Fox nicht gut genug. Und in der kurzen Zeit, die sie miteinander geredet hatten, konnte sie nicht wirklich behaupten ein gewisses Vertrauen aufgebaut zu haben. Zudem wollte sie morgen schon mit Shou auf den Markt. Auch wenn dieser Besuch einen persönlichen Hintergedanken ihrerseits hatte.

    In ihrem Zimmer trank sie ihren Tee schüttelte nur den Kopf. Ihr erster Tag hier zu Besuch. Und turbulenter konnte er nicht beginnen. Sie stellte ihre Tasse auf ihren kleinen Nachttisch ab, legte sich auf den grossen weichen Kissenberg und schloss die Augen. Die ganze Aufregung erforderte ihren Tribut, als sie bald darauf eingeschlafen war und sich in er bunten, merkwürdigen Traumwelt wiederfand.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 07.12.2008, 19:46


    (Wenn du so kreativ bist dann kannst du geeeerne den Adeligen spieln ;D)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 07.12.2008, 19:51


    (oO veto! xD ich spiel schon tante... onkel... ly xDD wiswis ist doch so langweilig :K sie könnt ihn auch spielen hrhrhr...)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 07.12.2008, 20:12


    (O.o.. ich wieder.... ich hab schon vier charas v.v lin, kurai, fox und luke)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 07.12.2008, 20:30


    (Hoy, ich zwing ja keinen,
    mach ich's eben selbs ^_^

    *wis auf die pm werf* Menschenskindah.)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 07.12.2008, 20:50


    (ach was xD die paar Sätzchen, die Lin und Luke mal gesprochen haben xDD *duck* ich werd im nächsten post wohl wieder alle drei spielen müssen *sterb* v.v" jaja.. nicht jammern ich weiss ich weiss xD)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 07.12.2008, 21:40


    (*im stress is* ich komm heut nichmehr zum pm lesen x_x)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 07.12.2008, 22:08


    Schweigend lief sie rückwärts auf die Mauer zu, die die Straße vom Innenhof des Pubs trennte. Sie konnte die lauten Stimmen von drinnen hören, die Stimmen der zahllosen Betrunkenen Männer. Bei ihr zuhause hätte es soetwas nicht gegeben. Nicht mal so eine Bar.. Nein, auf dem Land, da betrank man sich sowieso nicht allzu häufig. Vor allem nicht, wenn man nur mit einer alten Frau und einer Schildkröte zusammenlebte.

    Elvira kniff konzentriert ihr Auge zusammen und suchte ihr Umgebung nach demjenigen ab, der sie bereits seid sie den Balkon verlassen hatte, verfolgte. Die Schatten jedoch waren zu dunkel und die Straße war kaum beleuchtet - sie konnte nichts erkennen. Nach einigen Sekunden gab sie es auf und schloss ihre Augen. Sie hoffte, ihr Gehör würde ihr Aufschluss geben. Tatsächlich.. ein leises Huschen drang an ihre Ohren.
    "Vielleicht trügst du meine Augen, aber bestimmt nicht mein Gehör."
    sprach sie, gerade laut genug. "Wer bist du und warum folgst du mir?"

    (JAY!
    I ahm ze Einfallslosigkeit too heute.)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 07.12.2008, 22:38


    (kleine charakteränderung bei shino... mir is grad danach, einen auf daredevil zu machen.... er hat schwarze haare und ist blind. vollständig. sons ist er genauso wie auf der charapage)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 07.12.2008, 22:51



    (wie kann ein komplett blinder sehen, wie sie vom balkon runterkommt O_o)

    Elvira war doch etwas überrascht, dass Shino sich so schnell zu erkennen gab. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und ließ ihn auf sie zukommen. Er schien etwas von ihr zu wollen, also würde er sie wohl kaum direkt angreifen.
    Trotzdem - als er seine Hand hob, und ihr die Strähne hinter das Ohr strich, wurde es ihr zu viel. Zischend trat sie zwei Schritte zur Seite um einen gewissen Abstand zwischen den Beiden zu schaffen.

    Woher hatte er gewusst, dass sie auf einem Auge blind war?
    "Einen Job, hm..." murmelte sie und runzelte die Stirn.
    Sie überlegte einen Moment, dann schüttelte sie den Kopf.
    "Nein, keinen Bedarf."
    ..Das hatte sie eigentlich schon beschlossen, als er sie angefasst hatte.
    "Außerdem.." fuhr sie ohne Regung fort "gibt eine kleine Liane nicht Aufschluss darüber, wie weit meine Kräfte reichen - gibt es doch unfähige Tölpel, deren einzige Fähigkeit es ist, einen kleinen Stengel ein wenig wachsen zu lassen.
    Aber diese sind wohl immernoch besser als solche, die sich davon beeindrucken lassen" ein kleines Grinsen bildete sich auf ihren Lippen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 07.12.2008, 22:57


    (noch nie daredevil gesehn? xD)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 08.12.2008, 15:45


    (Ist das die 1 Million Euro Frage?)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 08.12.2008, 17:18


    (na klar xDD)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 08.12.2008, 17:45


    Sie lächelte amüsiert. Auch sie konnte nicht umhin - sie spielte gerne Spielchen. Besonders wenn sie auf einem einigermaßen hohen Niveau waren.
    "Das beweist mal wieder was das Mundwerk für eine Waffe sein kann.." murmelte sie und seufzte dann kurz.
    Eigentlich hatte Shino recht. Sie brauchte Geld - schließlich konnte sie nicht nur auf Fox' Kosten durch die Welt spazieren.
    Trotzdem ließ sie den Blinden noch eine Weile warten... so einfach würde sie ihn bestimmt nicht gewinnen lassen.

    "Wenn du mich als stark genug betrachtest, etwas zu bewachen, das du anscheinend nicht selber bewachen kannst, wäre es auch nicht besonders klug einen offenen Angriff zu wagen.." sie verschränkte die Arme und lehnte sich an die Wand.
    "Auf der anderen Seite.. hättest du dich vor einem Angriff gefürchtet, den du nicht hättest abwehren können, hättest du dich wohl kaum so nah an mich herangewagt.." Sie fand immer mehr gefallen an dem Wortwechsel, grinste nun fröhlich.
    "Sehr scharf kombiniert.
    Ich bezweifle dass es viele Erdelementare gibt, die aus dem Feuerreich stammen..."
    Nach einigen weiteren Sekunden ergab sie sich dann ihrem Schicksal : "Aber gut, ich werde dein Angebot annehmen.
    Unter deiner Verantwortung.. ich habe nicht versichert, dass ich mehr kann, als Stengel wachsen lassen...
    deshalb will ich auch vorher bezahlt werden.. nicht dass du aus Enttäuschung die Bezahlung einstellst."



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 08.12.2008, 18:45




    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 08.12.2008, 20:22



    Elvira schaute ihm noch eine Weile hinterher, bevor auch sie sich umdrehte und langsam zurückschlenderte. Jetzt war sie ganz schön froh, im Vorraus an ihren Rückweg gedacht zu haben - denn sie folgte einfach der Blumenspur, die sie sich gelegt hatte. Sie war zu sehr in Gedanken versunken, als dass sie weiterhin auf die Gestalten geachtet hätte, die an ihr vorbeiglitten.
    Beinahe wäre sie an dem Balkon vorbeigelaufen, weil sie nur auf die Erde geblickt hatte, bemerkte ihn aber dann doch noch rechtzeitig. Erneut wandte sie den kleinen Trick mit der Liane an und kam damit gemütlich wieder auf den Balkon zurück. Sie hoffte, dass Fox noch nicht wieder da war, denn er würde mit sicherheit Fragen stellen.
    Sie öffnete die Tür und glitt in das warme Zimmer hinein. Erleichtert bemerkte sie, dass sie alleine war. Rasch tapste sie zum Bett - sie hatte sich es doch anders überlegt, wollte ihrem Rücken mal eine Nacht Ruhe gönnen - und schlüpfte unter die Decke unter schwarzer Seide. Sie war so müde, dass sie nur wenige Minuten brauchte, um Schlaf zu finden.



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 08.12.2008, 20:30


    (sorry das ich so lange nicht da war, hatte übers wochenende einiges zu tun und die Woche jetzt eigentlich auch, aber das ist nicht so schlimm, jetzt bin ich erstmal jedenfalls wieder da.......aber ich muss schon sagen ihr wart in der Zeit ja ziemlich aktiv,hat ne weile gedauert bis ich alles gelesen hatte, schön das cleo auch wieder dabei is^^)

    Nun war der Fuchsdämon frei, die Frage war nur, würde er ihm trotzdem verraten,wo Kenji war? Er hatte an sich ja nix mit seiner Befreihung zu tun gehabt und jetzt wo sein Herr und er ein Geschäft hatten und er nichtmehr in einer Zelle festsaß, wäre es für ihn sicherlich ein leichtes gewesen zu fliehen, wenn er es wirklich wollte. Als sein Herr ihn darum bat ein Auge auf Fox zu werfen nickte er gehorsam, das würde er mit Sicherheit, denn Fox hatte nunmal eine Information die er auf jedenfall wollte. Er würde vieles tun, um zu erfahren wo sein Bruder war, auch wenn er sich inzwischen hier halbwegs eingelebt hatte, sehnte er sich doch nach seinem Bruder und seiner alten Heimat, dieses sandig, staub trockene Flambran war einfach nicht so recht sein Geschmack,außerdem unterstand er zuhause keinen anderen Leuten, er fragte ob es Kenji genauso ging, wie ihm. Shou hatte nun nicht wirklich was gegen seinen Herrn, aber es zog ihn halt doch nach Hause, er war einfach schon zu lange fort gewesen. Nachdem Lys Onkel hinaufgegangen war folgte er ihm und trennte sich gleich von ihm, denn nach dieser mehr als aufregenden Nacht würde auch er noch etwas schlaf gebrauchen können und so lief er gescheidig und lautlos zurück in sein Zimmer. Irgendwas war zwischen Fox und Ly, aber er konnte nicht richtig definieren was, denn einerseits war da eine gewisse Spannung, aber auch noch irgendwas anderes, aber eigentlich sollte ihn das nicht kümmer, immerhin war dies weißgott nicht seine Angelegenheit.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 08.12.2008, 20:42


    (machen wir nen tj bis zum morgen?)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 08.12.2008, 20:45


    (Yo!)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 08.12.2008, 20:50


    (na dann viel spaß, cleoleinschn :3)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 08.12.2008, 21:06



    (Ja wenn's denn sein muss..)

    Es war noch dunkel, als Elvira aufwachte. Sie musste so um die drei Stunden geschlafen haben, denn es wurde bereits langsam hell.
    Als erstes fiel ihr auf, dass Fox immernoch nicht da war. Hoffentlich war ihm nichts passiert.. sie schüttelte den Kopf. Der Feuerelementar war nicht dumm. Von dem, was er ihr erzählt hatte, hatte sie den Eindruck dass man er sich nicht so leicht unterkriegen lassen würde.
    Müde schälte sie sich aus der schwarzen Bettwäsche und blieb erst einmal ein paar Minuten dort sitzen, als ihr einfiel, dass Shino sie bei Sonnenaufgang abholen wollte. Etwas unmotiviert stand sie schließlich auf und verschwand im Bad. Dort wusch sie sich ausgiebig die Müdigkeit aus den Augen und beförderte einen kleinen Kamm aus der Tasche, mit dem sie ihre glatten Haare durchkämmte.
    Nachdem sie damit fertig war ging sie zurück in das Schlafzimmer und tippte der alten Diranco auf den Panzer.
    "Zeit zum Aufstehen, Granny!" murmelte sie leise lächelnd.
    'Hör auf damit. Das ist unangenehm.' krächzte Diranco und blinzelte zu ihrer Gefährtin hoch. Diese hob die Schildkröte hoch und verstaute sie in der Tasche. "Wir haben eine geheime Mission!" witzelte sie. 'Ich habe gemerkt, dass du weg warst. Das war dumm von dir. Du hättest mich mitnehmen sollen. Was haben wir für einen Auftrag? Hast du dich anheuern lassen?' Elvira nickte. "Ich bin ein wenig rumgelaufen, als mir aufgefallen ist, dass ich verfolgt wurde. Na ja, und der Typ, der mich verfogt hat, hatte mir einen Job anzubieten. Ich soll was bewachen.." antwortete sie und ging zur Balkontür um diese zu öffnen.
    'Hoffentlich hast du dich da nicht in etwas böses reingeritten'
    "Tcha.." erwiederte die Erdelementarin trotzig und trat auf den Balkon. Es war immernoch kalt; obwohl die Sonne jetzt bereits halb zu sehen war. Mit einem Blick auf die Straße stellte Elvira erleichtert fest, dass Shino noch nicht da war. Gut - es würde mit sicherheit keinen guten Eindruck machen, wenn sie bereits am ersten 'Arbeitstag' zu spät wäre.
    Sie beschloss, oben zu warten, dort fühlte sie sich einfach sicherer als unten auf der Straße, wo eine Pfütze nicht von einer Blutlache und ein Stück Fleisch nicht von einem Finger zu unterscheiden war.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 08.12.2008, 21:19


    Kaum stand sie am Balkon, hörte man auch schon leises Hufgetrappel und kurz darauf erschien eine kleine schwarze Kutsche, die von zwei ebenso schwarzen Pferden gezogen wurde.
    Aus dieser stieg der junge Lord aus - hoch gewachsen und edel gekleidet, nicht so schlicht wie in der nacht zuvor.
    Lächelnd sah er zu Elvira. "Guten Morgen, Mylady ;)... Bereit für den Job?"
    Sie war wirklich hübsch, fiel ihm auf, als er sie so im Schummerlicht der aufgehenden Sonne betrachtete.
    (sorry mehr geht grad nich)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 08.12.2008, 21:27



    Ohne sich zu einem Lächeln zu erbarmen sprang sie von dem Balkon herunter auf die Kutsche - die Variante mit der Liane konnte sie sich sparen, da die Kutsche auf hohen Rädern stand - und landete danach neben Shino.
    Sie nickte ihm zu und warf dann einen Blick auf die Kutsche.
    "Du hast auf mich eher nicht wie ein Junge gewirkt, der sich überall hinkutschieren lässt.. Hat es also einen besonderen Anlass oder versuchst du die Gebote der Höflichkeit zu gewähren?
    Hm, wahrscheinlich will dein Pap.. Vater es so." sie musste sich zwingen, nicht gleich anzufangen, zu sticheln. Sie senkte den Kopf.
    "Vermutlich sollte ich keine großen Töne spucken.." murmelte sie.. Trotzdem zog sie es nicht in Erwägung, sich zu entschuldigen. Nicht dafür.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 08.12.2008, 21:53


    (heissa xDD Zeit wieder ein bisschen mitzumischen hehehe...)

    Lysandra hatte das Gefühl gerade erst ins Bett gestiegen zu sein, als eine Zofe an ihre Tür klopfte und ihr erzählte, dass die Herrschaften in einer Stunde zu Frühstück essen würden. Sie gähnte herzhaft und streckte sich die Glieder, bevor sie leicht verschlafen zu ihrem grossen Fenster schritt und die Vorhänge beiseite schob. Es war ein schöner Morgen und er versprach noch schöner zu werden, wenn die filigranen, aber doch dichten Nebelschwaden am Horizont der aufgehenden Sonne weichen würden.
    Sie schob die Türe zu ihrem Balkon auf und atmete die kühle Morgenfrische tief ein. Das würde ihr helfen, ein wenig wacher zu werden. Einige Minuten blieb sie so stehen, ehe die Kälte sie frösteln liess und sie die Türe wieder schloss.
    Vor dem grossen Spiegel in ihrem Schrank starrte sie auf die Male auf ihrem Hals. Ihre Augen wurden schmal, als sie daran zurückdachte, wie sie entstanden waren. Sanft fuhr sie mit ihren Fingerspitzen über die leicht blau angelaufenen Stellen und seufzte. //Ich hatte doch noch irgendwo...// Nachdenklich suchte sie in ihrer kleinen Schmuckschatulle und fand auch das Objekt, dass sie gesucht hatte. Ein breites, schwarzes Samthalsband, dass sie sich umband und damit die verräterischen Stellen verdeckte.
    Doch zuvor gönnte sie sich ein warmes Bad mit Rosenöl, dessen Geruch sie so sehr mochte. So find der Tag gleich viel angenehmer an. Noch dazu, wenn sie daran dachte, heute den Markt zu besuchen.
    Nach dem Bad steckte sie ein Teil ihrer Haare hoch und entschied sich für ein schulterfreies, langes Kleid in einem leichten fliederfarbenen Farbton und langen ausgeschlagenen Ärmeln. Sie warf sich einen letzten kritischen Blick im Spiegel zu bevor die Zofe zum zweitenmal anklopfte und sie fragte, ob sie soweit wäre.

    Fast zur gleichen Zeit klopften Diener an den Türen von Shou und Fox. "Wünschen der Herr im Zimmer zu speisen oder mit den Herrschaften?"



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 09.12.2008, 19:12




    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 09.12.2008, 20:32


    ("Das tat er sonst nie"... xD ohoo... er zieht auch alle Register, was? xD)

    Ly hatte bewusst den etwas längeren Weg über die Galerie und die grosse Treppe genommen. Hauptsächlich, da dieser Weg in einem Bogen um Fox´ Zimmer zum Speisesaal führte. Ihre Kammerzofe hatte ihr bereits berichtet, dass ihr Onkel gedachte, die beiden Herren ebenfalls in den grossen Saal zu führen, der normalerweise nur den Besitzern des Hauses zur Benutzung frei gestanden hätte. Sie hatte darauf nur tief geseufzt und sich innerlich gefragt, weshalb ihr Onkel ihr das antat. Immerhin tröstete sie sich mit dem Gedanken, dass die Tafel ziemlich lang war und bei dieser freien Platzwahl dieser Dämon wohl kaum den Stuhl neben ihr besetzte.
    Sie war ganz in Gedanken um den heutigen Tag, als sie leise Schritte hörte und es für einen der Diener ihres Onkels hielt. Mit dieser Annahme hatte sie auch recht. Teilweise. Lysandra riss sich zusammen, um sich nicht hinter einem der langen wallenden Vorhänge zu verstecken und zu warten, bis der Diener mit seinem Begleiter im Speisesaal verschwanden. Das wäre lächerlich gewesen. Aber wenn sie diesem Dämonen schon so früh am Morgen begegnen musste, dann mit Würde. Sie schluckte ein resigniertes Seufzen herunter und schritt zu den beiden Männern.
    Fox in seiner gänzlich schwarzen Gewandung passte wunderbar in die leichte Dunkelheit des schummrigen Ganges. Seine ganze Gestalt strahlte etwas ... geheimnisvolles aus und ein wenig, aber nur ganz ein wenig angsteinflössendes. Vielleicht lag es auch nur an dem grossen Gemälde, dass hinter ihm hing und gerade eine Szene aus dem ruhelosen Marktalltag der früheren Jahrhunderte zeigte.
    Dazwischen eine schwarz vermummte Gestalt, die gerade einer Frau in einer dunklen Gasse die Kehle aufschlitzte. Sie hätte dieses Gemälde schon längst weggegeben. Mit regloser Miene nahm sie die angedeutete Verbeugung zur Kenntnis und überlegte für einen Moment, ob sie ihm antworten sollte.
    Auch wenn er plötzlich seine Höflichkeit und gewisse Manieren wiedergefunden hatte, war das noch lange kein Grund im auch so plötzlich zu Vertrauen. Selbst sein charmantes Lächeln liess sie kalt, im Gegensatz zu ihrer persönlichen Zofe, die sich in Fox verschossen hatte, seit sie ihn das erste Mal erblickt hatte.
    "Ich kann mich nicht beklagen, auch wenn die Nacht recht kurz war... Hattet Ihr denn eine angenehme Nacht? Ich schätze, so ein weiches, warmes Bett ist dem Boden eines kalten Kellerbodens auf alle Fälle vorzuziehen."
    erwiderte sie mit einem leichten Schmunzeln in den Mundwinkeln. Sie war sich nicht sicher, ob sie ihn nicht die Nacht wirklich dort verbringen lassen hätte, wenn ihr Onkel nicht gewesen wäre.
    //Sieh an... und Befehle erteilen kann er auch schon recht gut...// dachte sie spöttisch, als Fox den Diener fortschickte.
    "Nun.. es lässt sich ja kaum vermeiden..." lächelte sie kurz mit einem hauchfeinen spöttischen Unterton. "Immerhin ist unser Weg der gleiche."



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 09.12.2008, 20:53


    (blah xD)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 09.12.2008, 21:35


    (ich sagte doch, sie ist schwer zu knacken xDD ... willst du nicht doch nen keks? =) du wolltest doch ne herausforderung ^^")



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 09.12.2008, 21:56


    (pfft... man muss ja nicht gleich SO gemein sein v.v)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 09.12.2008, 22:41


    (rofl xD schon gut... schon gut)

    "Das kann ich mir gut vorstellen..." Als Dieb musste er bestimmt schon öfter die Nacht im Kalten verbringen. Oder eben in diversen Zellen, da wäre es ihm wahrscheinlich gar nicht so schwergefallen sich auch unten an ihren Keller zu gewöhnen.
    Auf seinen Kommentar mit der Eisschicht hin lächelte sie kurz und erwiderte den Blick aus seinen grünen, ungewöhnlichen Augen. "Daran könnt Ihr Euch hier in dieser Gesellschaft rasch gewöhnen. Gut, vielleicht war mein Ton etwas... unterkühlt. Ihr seid ein Gast meines Onkels und deshalb werde ich versuchen Euch genauso viel Respekt entgegenzubringen wie er Euch." Sie warf ihm einen bezeichnenden Seitenblick zu, während sie dem Gang folgten und Fox dann den Fehler machte, sie indirekt mit ihrer Tante zu vergleichen. Sie presste leicht ihrer Lippen zusammen und starrte mit schmalen Augen stur geradeaus.
    "Mit diesem indirekten Vergleich macht Ihr es meinem Vorsatz allerdings nicht gerade leichter." antwortete sie leise, aber bestimmt. Sie holte tief Luft und seufzte dann ergeben. "Ich verstehe, worauf Ihr anspielt, aber... macht nicht nocheinmal den Fehler mich mit meiner Tante zu vergleichen." Dieser Kommentar von ihm hatte gesessen. Sie versuchte es sich zwar nicht allzu deutlich anmerken zu lassen, doch sie ärgerte sich ziemlich darüber. Sie hasste ihre Tante. Und wenn so ein Dieb behauptete, dass sie ihr ähneln würde... Nicht nur das, wenn sie an ihr Verhalten zurückdachte, dann gab es tatsächlich einige Parallelen, die sie erschreckte.

    (sry. v.v" nicht so viel... überhaupt nicht gut und die ganze zeit von meiner ma abgelenkt worden >_< wie soll man da nachdenken? .__."



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 10.12.2008, 13:03


    (Hier mal ein Gammelpost
    hatte keine Zeit am PC zu schreiben sry v.v)



    (edit von wis: ich hab mir mal erlaubt, den post kleiner zu machen ^^)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 10.12.2008, 17:59



    (shinos teil kommt gleich ^^)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 10.12.2008, 18:30


    (Jahh, danke, hatte keine Ahnung wie man det kleiner macht °_°)



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 10.12.2008, 18:57


    Shou überhörte das klopfen im ersten Moment völlig, doch dann klopfte der Diner lauter und er blinzelte verschlafen, war es wirklich schon wieder Morgen? Auch kamen die Worte noch nicht so richtig bei ihm an, es dauerte einen weiteren Moment bis er begriff was der Diener ihn fragte und er war etwas überrascht und vielleicht auch etwas nervös."einen moment bitte", rief er Richtung Tür und machte sich daran sich passend anzuziehen und seine Haare etwas zu ordnen. Dann schritt er zu Tür, ebenfalls mit relativ viel Schwarz gegleitet, jedoch bemischt mit rot und gold."Schönen guten Morgen,Alfred du kannst jetzt gerne wieder gehn, denn Weg finde ich schon alleine,vielen Dank fürs wecken", meinte er Lächelnd, er verstand sich mit den meisten hier recht gut und fand es auch angebrachte ihnen die gleiche Freundlichkeit entgegenzubringen, immerhin war auch er nur ein Untergebener den Hausherren. So begab er sich im zügigen Tempo zum Saal, er war wohl sowieso etwas spät dran.Leise öffnete er die Tür und schloss sie hinter sich wieder. Vor dem Tisch blieb er stehn und verbeugte sich. "Ich wünsche ihnen allen einen wunderschönen guten Morgen", meinte er mit seiner Samtstimme und ließ sich dann rechts neben Ly nieder, vielleicht hatte er bewusste den Platz gewählt der am weitesten von Lys Tante entfernt war, er mochte sie ebendso wenig wie die anderen,aber das würde mit sicherheit nicht weiter auffallen, mal abgesehen davon mochte diese Katzen sowieso nicht und so war es ihr sicherlich mehr als recht. "Geht es euch heute wieder etwas besser, Mylady", fragte er freundlich an Lysandra gewandt.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 10.12.2008, 19:56




    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 10.12.2008, 20:14


    Lysandra horchte auf, als er etwas über sein anderes Wesen erzählte. Kein Zweifel, dass er ihr in seiner Tierform respekt einflösste. Sie erinnerte sich noch allzu gut an die langen Reisszähne und vor allem die ungewöhnliche Grösse des Fuchses. Aber zugleich weckte es auch ihre neugierige Seite. Immerhin hatte sie soetwas noch nie gesehen.
    "Apropos Eure andere Gestalt...Wie ist es überhaupt, wenn Ihr Euch verwandelt? Tut es weh? Seid Ihr in beiden Formen im Vollbesitz Eurer Kräfte? Ich habe gesehen, dass Ihr ein Feuerschild beschwören könnt, leugnen braucht Ihr Eure Fähigkeit also nicht. Was ich mich allerdings noch frage.... welche Gestalt ist Eure wahre? Die des Fuchses oder der... Mensch?" Sie drehte ihren Kopf soweit zur Seite, dass sie Fox mit einem neugierigen und sehr aufmerksamen Blick ansehen konnte. War Shou auch fähig, sich in ein Tier zu verwandeln? Und wenn, dann wäre es wahrscheinlich eine Katze.
    "Ihr kennt den Lord nicht und Ihr kennt mich nicht. Woher wollt Ihr dann wissen, dass wir uns nicht doch ähneln? Oder umgekehrt... mein Onkel im Grunde genommen derjenige ist, der viele negative Charakterzüge mit meiner Tante teilt? Nur von dem kurzen Gespräch im Keller?" Sie warf ihm einen flüchtigen Blick zu und atmete laut aus.
    "Ich begegne Fremden grundsätzlich abweisend. Noch dazu, wenn sie in Häuser einbrechen. Darum versteht, dass ich Euch nicht gerade mit Blumen und einer herzlichen Umarmung begegne. Ihr habt mir einen ziemlichen Schrecken eingejagt, als Ihr so plötzlich aus der Bibliothek gesprungen seid. Es ist sehr schwer Misstrauen zu beseitigen. Und ich bin ein ziemlich misstrauischer Mensch." erklärte sie auf seine Entschuldigung hin. Normalerweise würde sie nicht so ehrlich sein und ihre Meinung oder Beweggründe offen darlegen, doch aufgrund Fox´ aufrichtige Art dachte sie, dass es so vielleicht am besten wäre.
    "Danke." Lysandra nickte freundlich, bevor sie durch die Tür schritt, schenkte ihm ein flüchtiges Lächeln und setzte sich dann auf den Platz nahe ihres Onkels.
    Sie begrüsste ihre Verwandten freundlich und verfolgte unauffällig und leicht resigniert wie Fox sich ihr gegenüber setzte. Ein tiefes Seufzen unterdrückend, hielt sie, wie er sich schon gedacht hatte, seinem Blick stand und wandte sich erst dann um, als auch Shou den Saal betrat. Sie lächelte sanft, als er sich neben sie setzte und nickte kurz.
    "Ja, Danke Shou. Ich hoffe, Ihr hattet ebenfalls eine angenehme Nacht?"
    Nachdem er geantwortet hatte, hob der Lord seine Stimme und liess gleichzeitig von seinen Dienern das Essen servieren. "Guten Morgen, die Herren. Glückerlicherweise verlief der Rest nach ruhiger, als der Anfang. Ich hoffe, Ihr hattet ebenfalls alle eine angenehme Nacht." Er machte eine kurze Pause und lächelte kurz. "Bitte, bedient Euch und lassen wir die Förmlichkeiten für heute gut sein."
    Kisha warf ihm einen leicht pikierten Blick zu und schwieg. Der Lord hatte ihr am Abend noch erzählt, was vorgefallen war und es hatte sie masslos geärgert. Nicht nur, dass ihr kleiner Auftrag versagt hatte. Nein, nun hatte sie noch einen Flohbeutel im Haus. Sie warf Fox einen Blick zu und musterte ihn lange. Nun, so schlecht sah er eigentlich gar nicht aus.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 10.12.2008, 20:25


    Aufmerksam lauschte sie ihm, und ihr entging nicht, dass er anscheinend doch eine schwerere Last zu tragen hatte, als er zugeben wollte. Ihr fiel es immer öfter auf, dass Männer, die sich wie Machos benahmen, sich eigentlich nur davor versteckten, ihr wares Ich und ihre Schwäche zu zeigen. Sie persönlich konnte das nachvollziehen, sie zeigte schließlich auch nicht jedem die Narbe, die sich über ihr Augen zog, und die sie hatte erblinden lassen. In sofern hatten Shino und sie ja eigentlich recht viel gemeinsam, auch, wenn sein Handicap um einiges schwerer zu tragen war als ihres. Gerade deswegen glaubte sie ihm auch nicht, dass der Verlust seines Augenlichts keine Behinderung darstellte. Mit diesem Gedanken fragte sie sich auch, wie es überhaupt zu seiner Blindheit gekommen war, fragte aber nicht nach, denn sie konnte sich vorstellen dass er nicht darüber reden wollte. Sie hatte auch keine Lust, über ihren Bruder zu sprechen, der ihre Eltern getötet hatte und der letzendlich auch Schuld an der Wunde an ihrem Auge war.
    Ihr Bruder.. sie schluckte. Ob er wohl noch lebte? Hoffentlich war er qualvoll gestorben, hatte seine gerechte Strafe für das bekommen, was er seinen Erzeugern und seiner Schwester angetan hatte. Elvira zwang sich, nicht weiter darüber nachzudenken, zu groß war der Hass, den sie immernoch auf ihren Bruder hegte. Selbst wenn er sich entschuldigt hätte, hätte sie ihm niemals verzeihen können,.. zu schlimm waren seine Taten.
    Elvira musterte den Anhänger skeptisch. Er schien einen hohen Wert zu haben, vermutlich ganz aus Gold. Sie würde sich nicht wundern wenn hier, wo so große Klüfte zwischen Arm und Reich herrschten, jemand versuchen würde ihn zu stehlen und durch ihn reich zu werden. Sie hörte Shino aufmerksam zu und amüsierte sich gleichzeitig über das komische Gefühl, dass die fahrende Kutsche in ihr auslöste. Sie hoppelte unsanft über den Backstein und ihre Insassen wurden reichlich durchgeschüttelt. Sie fragte sich, wieso die Adligen sich auf so eine unangenehme Weise durch die Welt kutschieren ließen, gab es doch angenehmere Mittel um zu reisen.
    "Ja, kann ich. Aber ich laufe lieber." antwortete sie auf seine Frage und beobachtete ihn genau aus den Augenwinkeln. Er wirkte auf sie irgendwie erschöpft, ausgelaugt. Vielleicht war es doch nicht so angenehm, adlig zu sein. Vielleicht war der Job mit viel mehr Anstrengungen verbunden, als sie gedacht hatte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 10.12.2008, 22:56




    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 11.12.2008, 17:08


    Elvira entging es auch dieses mal nicht, dass er sich über sich selbst ärgerte. Sie lächelte kühl. Er hätte sich sowieso nicht besonders lange verstecken können, war Elvira doch einigermaßen begabt darin, andere genau zu beobachten und jede einzelne Bewegung zu deuten.
    Ertappt fuhr sie wieder zu ihm herum. War es so offensichtlich gewesen? Vermutlich. Immer wenn sie über ihren Bruder nachdachte, konnte man es ihr ansehen. Ihre Großmutter hatte immer, wenn sie es gesehen hatte, gesagt, dass Elvira ihn einfach vergessen sollte. Das war natürlich nicht so einfach, wie es immer geklungen hatte.. Elvira bezweifelte, dass sie ihren Bruder je ganz aus ihrem Gedächtnis verbannen konnte, denn alles, was sie tat, erinnerte sie an ihn. Deshalb war sie auch nach Flambarn gereist – in der Hoffnung, hier endlich vergessen zu können. Hier angekommen, war sie sich dessen nicht mehr so sicher.
    „Unglücklich? Nein, mir ist nur ein wenig plümerant von der Schaukelei.“ Log sie überzeugt. Es war noch nicht einmal wirkliches Lügen, schließlich war dieses Rumgehopse wirklich etwas unangenehm für den Magen. Besonders, wenn dieser schon seid längerer Zeit kein Essen mehr gesehen hatte. Seitdem sie angekommen war, hatte sie nichts mehr gegessen, und das machte sich jetzt durch ein kaum hörbares brummeln ihres Magens bemerkbar. Sie seufzte. Das hatte Shino mit Sicherheit gehört,.. Na ja, allzu sehr störte es sie nicht. Wenn er dadurch auf die Idee kommen würde, ihr irgendwas Essbares anzubieten, dann würde sie sich bestimmt nicht beklagen.
    Sie verstand sein Unbehagen. Eine Schwäche gab man nie gerne preis, besonders nicht dann, wenn man den anderen noch nicht so lange kannte. „Ist gut“ antwortete sie deshalb nur. Sie wusste, auf was sie ein wenig rumhacken konnte, und auf was nicht. Und Blindheit zählte mit Sicherheit nicht zu diesen Dingen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 11.12.2008, 19:51


    Sie hörte seinen Ausführungen aufmerksam zu und versuchte es sich selbst vorzustellen. Scheinbar war die Verwandlung an sich nicht so spektakulär, wie als wenn man dabei zusah. Im Gegenteil... Fox hatte nicht den Anschein gemacht, dass ihn die Änderung seiner Form in besonderem Masse angestrengt hätte. Als ob man mit dem Finger schnippen würde.
    Als er lachte, sah sie kurz auf, begegnete seinem Blick und lächelte schwach. Auch wenn sie misstrauisch war, war Fox eine interessante Erscheinung. Genau wie Shou, den sie mittlerweile gerne mochte. Und wenn ihr Misstrauen berechtigt war, dann konnte es nicht schaden, soviel über ihn zu wissen, wie es nur möglich war, vorrausgesetzt er log nicht.
    "Verzeiht meine Neugier. Dämonen trifft man nicht oft. Ihr seid der zweite überhaupt. Sagt es, wenn Ihr Euch von meiner Fragerei gestört fühlt. Aber erst, nachdem ich erfahren habe, was ich wissen wollte." fügte sie den letzten Satz mit einem leicht amüsierten Zug um den Mundwinkeln hinzu. "Gibt es noch mehrere von Eurer Art? Und wenn Ihr den Fuchs bevorzugt... weshalb haltet Ihr Euch dann hier bei den Menschen auf? Nur um Euren Beruf auszuüben?" Lysandra warf ihm einen schnellen Blick über ihre Schulter hinweg zu und fragte sich in diesem Moment, was Fox eigentlich über sie dachte. Wahrscheinlich schimpfte er sie ein verzogenes junges Gör, dass gerade erst laufen gelernt hatte. Denn verglichen mit seinen 700 Jahren musste sie in seinen Augen blutjung wirken. Er hatte bestimmt viele Dinge erlebt in all dieser Zeit. Und apropos alt... wie alt wohl Shou sein mochte? Immerhin war er auch ein Dämon...
    "Es lässt sich nicht so leicht abschalten, wenn man ausnahmslos schlechte Erfahrungen mit dieser Berufsgruppe gesammelt hat. Selbst wenn man dabei noch so charmant wirken kann..." Dabei legte sich ein bezeichnender Ausdruck in ihre Augen, während sich ihre Blicke für einen Moment kreuzten.
    "Der Beruf an sich zieht schon seinen negativen Beigeschmack mit sich. Ihr hättet auch jeder beliebig andere sein können... Meine Abneigung gegenüber Dieben wäre dieselbe geblieben. Vielleicht hättet Ihr doch Bäcker werden sollen..." Damit schwieg sie eine Weile und lauschte in die Stille des Ganges hinein. Sie wusste, dass es ihr nur so vorkam, doch der Weg schien auf einmal doppelt so lang zu sein, wie normal. "Ich kann es mir kaum vorstellen, dass ich Euch erschreckt haben soll..." antwortete sie leicht verwundert, während sie sich die Szene nochmal in Erinnerung rief. Sie stand kreidebleich an der Wand gelehnt im Gang und ein Fuchs in doppelter Grösse mit gefährlich langen Fangzähnen hatte sich vor ihr erschreckt? Lysandra musste angesichts ihrer Gedanken schmunzeln.
    Als ihr Onkel sie dann zum Essen rief, wartete sie ab, bis sich ihre Verwandschaft ihren Teller füllte und nach sich dann selbst etwas Brot, Gemüse und ein wenig von dem köstlichen Schinken, den der Koch aufgeschnitten hatte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 11.12.2008, 21:09





    Er grinste leicht. Sie konnte ja sogar richtig sympathisch sein.. Aber das sagte er ihr wohl lieber nicht, sonst verstand sie das noch falsch.. "Ich weiß nicht.. ich hab noch keinen gesehen.. Aber das muss es wohl... sonst gäbe es ja mich nicht... O.o... ich bevorzuge den Fuchs nicht... er fühlt sich natürlicher an... aber ich nehme das etwas seltsame Gefühl in der Menschengestalt sehr gern in Kauf... Wenn es offensichtlich ist, dass ich ein Dämon bin, haben sowohl Tiere als auch Menschen Angst vor mir.... Ich bin sowieso schon gezwungen, einsam zu sein, da ich niemanden kenne, der auch nur halb so alt ist wie ich..... es ist schmerzlich, sich auf ein emotionales Bündnis mit einem sterblichen Lebewesen einzulassen..."
    Einen Moment wirkte er zutiefst unglücklich, doch diese Gefühle wurden sofort wieder von der charmanten selbstbewussten Maske des gesuchten Diebes abgelöst.
    Dann betrachtete er sie ein paar Sekunden nachdenklich, bevor ein leichtes Lächeln seine Mundwinkel umspielte. "Oh, ich weiß, was Ihr denkt... Ich sehe Euch gerade das erste Mal etwas verunsichert..... Eine interessante Erfahrung.. Ich halte Euch nicht für... ein Kind oder etwas in der Art.... Ihr seid auf Eure Art erwachsen.... trauriger Weise sehr viel erwachsener, als eine junge Frau Eures Alters sein sollte.... Ihr solltet glücklich und unbeschwert wirken.... aber auf Euch liegt die Last der Verantwortung... Sie hat Euch gezwungen, zu einem wirklich erwachsenen Menschen zu werden...", sinnierte der Dämon und sah ihr dabei die ganze Zeit in die Augen. "Ihr wirkt sehr sympathisch, wenn Ihr Euch - wenn auch nur sehr zögernd - auf etwas einlasst.... Ihr lasst Euch auf eine offene Unterhaltung mit mir ein.. Mehr, als ich erwartet hatte..."
    Bei ihrer Bemerkung bezüglich seines Charmes grinste er leicht.
    "Ich gebe mir jedenfalls Mühe... Es ist erfreulich, zu erfahren, dass es wenigstens ein bisschen zu wirken scheint ;)" Dann seufzte Fox tief, als ob er furchtbar verzweifelt wäre und erwiderte mit einer gesunden Portion Schalk in den Augen: "Ich hätte wohl tatsächlich Bäcker werden sollen..", er machte eine kurze Pause, in der der Schalk aus seinen Augen verschwand und er anstatt dessen tief in die ihren sah, ".. aber vermutlich ist es besser, ein Dieb zu sein... sonst wäre ich Euch nicht begegnet..."
    Er ließ ihr keine Zeit, etwas zu erwidern, da er in diesem Moment die Tür öffnete.

    Als sich die Familie zu essen genommen hatte, beäugte er kurz die Auswahl an den verschiedensten Obstsorten und entschied sich dann für ein Croissant und ein paar verschiedene Beeren. Doch als er sich danach streckte, zuckte er kaum merklich zusammen und biss sich leicht auf die Lippen. //Verdammt....//, fluchte er gedanklich und nahm sich dann - den Schmerz in seiner Seite ignorierend - sein Frühstück.



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 11.12.2008, 21:33


    "Na ja das was davon noch übring geblieben war erschien etwas kurz", meinte er wenn er daran dachte, das er etwas verschlafen hatte,das waren sicherlich die Katzengene, Katzen konnten manchmal wirkliche Langschläfer sein und dann auch wieder vor allen anderen wach sein und putzmuter durch die Gegend schreiten. Das kannte er von sich selbst zu genüge.
    Natürlich bemerkte Shou den leicht spöttischen Unterton in Fox Augen,wobei auf sein Gesicht ebenfalls ein kurzes Grinsen trat. Fox war schon auf seine Art etwas besonderes,außergewöhnlich.Shou hingegen erschien er unbedeutet und gewöhnlich, aber das war ihm eigentlich egal, er musste immerhin niemanden etwas beweisen,wieso sollte er. Vielleicht würde sich Shou als Dieb gar nicht mal so ungeschickt anstellen, aber er war nicht erpicht darauf Geld zu verdienen, sein eigentliches Ziel das bei ihm über allem stand war seinen Bruder zu finden, danach konnte man immernoch schaun wie es weiterging.Der Fuchsdämon schien ihn nicht sonderlich leiden zu können, aber im Prinzip wäre ihm das ziemlich egal gewesen, wäre da nicht dieser winzige Haken, der sich Informationen nannte. Sein Bruder hatte scheinbar in irgendeiner Weise mit ihm Kontakt gehabt,doch wie konnte er ihm die Information jetzt noch entlocken.

    Fox war tatsächlich um ein vielfaches älter als er, Shou war noch relativ jung mit seinen gerademal 150 Jahren, eigentlich ein Witz im Gegensatz zu Fox.Was das verwandeln anging, war es tatsächlich was er könnte, doch er tat es so gut wie nie, denn in seinen jungen Jahren war es manchmal schwierig den animalischen Trieben zu wiederstehen,es war einfach zu gefährlich für Menschen in seiner Umgebung, Fox hatte dieses Problem scheinbar ziemlich gut im Griff, aber er hatte auch schon einiges mehr an Erfahrung und Übung,also war es vielleicht nicht ganz so verwunderlich.
    Shou beobachtete den Fuchsdämon ab und zu kurz unauffällig und bemerkte dabei das er körperlich nicht ganz so fit zu seinen schien, scheinbar hatte er sich bei seinem Sturz irgendwas getan, er fragte sich wie gut Foxs Selbstheilungfähigkeiten ausgeprägt waren, endweder war diese Fähigkeit bei ihm ziemlich wenig ausgeprägt oder aber es war etwas ersthafteres wie ein Bruch oder ähnliches. Wenn er sein Alter und seine Fähigkeiten bedachte,tippte er eher auf letzteres, aber genau wusste er es natürlich nicht.
    Nachdem die Herrschaften und Ly sich genommen hatten, nahm auch er sich etwas von dem absolut köstlich richenden Essen. Er konnte sich wahrscheinlich glücklich schätzten mal das richtig gute Essen probieren zu dürfen. Er wusste wie genial der Koch war und war sicher, dass dieses Essen mit Sicherheit eine wahre Gaumenfreude war und der Schein trügte nicht.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 11.12.2008, 22:29


    Fürs erste gab sich Lysandra mit diesen Antworten zufrieden. Zwar hatte sie tatsächlich noch so einige Fragen an den Dämonen, doch die würde sie sich vielleicht für einen späteren Zeitpunkt aufheben. Vielleicht... denn dadurch würde sie um ein weiteres Treffen und einer Unterhaltung nicht herum kommen. Und sie hatte nicht vor, ihre immer noch vorhandene Abneigung mit eventuell aufkeimender Sympathie für ihn zu gefährden. Es war ihr so und so ein Rätsel, weshalb Fox eine Unterhaltung mit ihr suchte. Hätte sich jemand ihr gegenüber so verhalten, wäre sie ihm beleidigt schlicht aus dem Weg gegangen. Warum machte er sich dann die Mühe?
    "Verstehe... Es ist keine angenehme Vorstellung unverändert jung zu bleiben, während alle um Euch herum altern und eines Tages wieder zum Staub der Erde werden. Aber 700 Jahre sind eine sehr lange Zeit... habt Ihr da nicht die Länder bereits und nach jemandem gesucht, der so wie... Ihr seid? Unsterblich? Oder zumindest beinahe... Ihr habt selbst gesagt, dass Ihr daran glaubt, dass es noch andere gibt." Und für diesen einen Moment konnte sie einen Blick auf seine wahren Gefühle werfen. Sie tat, als ob sie es nicht bemerkt hätte und senkte nachdenklich den Kopf. Auch wenn der Gedanke an Unsterblichkeit noch so faszinierend war, hatte es auch einen gewaltigen Haken. Die Einsamkeit. Lieber lebte sie ein kurzes, glückliches und erfülltes Leben, als ein langes und vereinsamtes.
    Seine nächsten Worte rissen sie aber aus ihren Grübeleien und liessen für einen kurzen Moment einen Schatten über ihre Züge huschen. Fox hatte damit zielsicher einen empfindlichen Punkt von ihr getroffen. Wie konnte sie ihn für seine Einsamkeit bemitleiden, wenn es ihr selbst beinahe genauso ging?
    Und vor allem die genaue Beschreibung ihrer Gedanken liess sie ihre Lippen zu einem schmalen Strich zusammenpressen. Konnte man es ihr so genau aus dem Gesicht ablesen? Eigentlich wäre dies genau einer dieser Augenblicke gewesen, in denen sie die Unterhaltung abgebrochen hätte. Sie mochte es nicht so genau analysiert und interpretiert zu werden. Denn sie wusste genau, dass das die Wahrheit war. Doch sie hielt Fox´ Blick stand und atmete tief aus.
    "Es ist nicht ungewöhnlich für so kurzlebige Wesen wie uns so schnell wie möglich erwachsen zu werden. Die Zeit, die gegen uns spielt, lässt uns keine Wahl. Erst recht, wenn man gewaltsam dazu gezwungen wird, die Verantwortung für ein Haus auf sich nehmen zu müssen." Sie liess ihre Worte ohne Erklärung so stehen und würde auf weitere Fragen diesbezüglich auch nicht mehr antworten. Lysandra hatte Fox damit schon mehr gesagt als sie wollte. Der Tod ihrer Eltern ging niemanden etwas an.
    "Ich bin lediglich neugierig. Immerhin werden wir voraussichtlich eine Woche miteinander dieses Haus teilen. Deshalb würde ich nur gern etwas mehr über meine... Mitbewohner erfahren." spielte sie seinen eigentlich positiv gemeinten Kommentar mit der Sympathie herunter, konnte sich innerlich aber nicht dagegen erwehren, dass sie sich insgeheim darüber freute.
    "Charme ist auch nicht alles, was zählt... aber es ist ein Anfang..." erwiderte sie mit einem amüsierten Unterton und konnte nur den Kopf schütteln, als sie ihm so zuhörte. Wenn sie es nicht besser wüsste, dann würde sie das für einen eindeutigen Flirtversuch halten.
    "Für soetwas ist es nie zu spät... wenn Ihr Euch auf Kekse und Plätzchen spezialisiert hättet, wäre ich sogar weich geworden..." antwortete sie auf seinen tiefen Seufzer hin und hob ihren Kopf um seinen intensiven Blick zu erwidern, in dessen Grün seiner Augen sie sich verlor.
    Als er die Türe öffnete und sie somit keine Wahl mehr hatte, etwas auf seinen letzten Kommentar hin zu erwidern, runzelte sie die Stirn und warf ihm einen halb verärgerten und halb verwirrten Blick zu.
    Er spielte mit ihr... Als ob es ihn gekümmert hätte, ob er ihr begegnet wäre oder nicht.. eine Adlige mehr oder weniger machte in so einem langen Leben auch keinen Unterschied mehr.

    "Verständlich... ich denke für uns alle war die Nacht ein wenig kurz. Trotzdem freue ich mich schon auf heute. Ich dachte mir, wir könnten heute bald nach dem Frühstück aufbrechen." wandte sie sich an Shou und biss dann herzhaft in ihr belegtes Brot. "Aber seid gewahrnt.. ich werde Euch genauso wie Fox mit Fragen löchern..." erwiderte sie dann leicht lächelnd



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 11.12.2008, 22:54


    "Wenn es euch beliebt dies zu tun, dann tut es ruhig", meinte er schmunzeltnt,"ein Ausflug ohne Gespräche wird schnell langweilig" Er selbst war eigentlich ein recht offener freundlicher Mensch und Ly schien halt sehr wissbegierig zu sein, aber das war okay, es gab halt vieles was die Menschen nicht über Dämonen wussten, denn es gab sie nicht gerade so zahlreich, jedenfalls nicht in diesen Zeiten, früher hatte es einmal eine Zeit gegeben in der die Anzahl von Menschen und Dämonen nahezu gleich war, doch dann gab es diesen einen verherrenden großen Krieg zwischen den beiden Rasse, irgendwie schafften die Menschen es die Dämonen durch einfallsreiche Strategien und auch ihre Magik begabten diesen Krieg für sich zu entscheiden, das schlimme waren nur die anschließenden Abschlachtungen von Dämonen. Eine wirklich grausame Zeit für sein Volk, doch das war inzwischen lange her und so langsam und allmählich gab es auch wieder mehr, aber immernoch waren sie eine ziemliche Seltenheit, viele hilten sich auch absichtlich wegen dieser Geschichte von den Menschen fern, doch die meiste wussten über diesen Krieg gar nicht mehr wirklich bescheid. Aber wer sah schon gerne ein, das er ein anderes Volk fast gänzlich ausgerottet hatte?Wohl niemand wirklich, aber wer weiß, ob die Dämen hätten sie gewonnen nicht ähnliches Übel angerichtet hätten.
    "Wir können aufbrechen wann immer ihr wollt, da ich sowieso frei hab, habe ich ziemlich viel Zeit",meinte er lächelnd und aß ein paar lilane Beeren die einen leicht süßlichen geschmackt hatten.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 12.12.2008, 15:18




    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 12.12.2008, 17:38


    Innerlich gab Lysandra dem Dämonen Recht. Man konnte vor seinem Schicksal zwar davonlaufen, eines Tages jedoch, würde es einen unweigerlich doch einholen. Und was das Schicksal einem brachte, wussten vielleicht nur die unendlichen funkelnden Sterne am weiten Firmament.
    Sie sah auf den weiten marmornen Boden zu ihren Füssen und erinnerte sich an etwas, dass sie schon so lange Zeit einfach vergessen hatte. Es waren Fox Worte gewesen, die etwas tief in ihr berührten und sie erst einige Momente der Ruhe brauchte um herauszufinden, was es war.
    "Meinte Grossmutter gebrauchte fast den selben Wortlaut. Sie hat mich immer daran erinnert, wer ich bin, was ich bin und das man sein Schicksal meistern kann, wenn man sich ihm stellt." Es war so, als ob sie die Worte der alten Dame noch immer hören konnte. Lysandra vermisste ihr stetes Lächeln, den immer gutherzigen und freundlichen Ausdruck in ihren Augen und manchmal auch ihre mahnende Stimme, wenn sie wieder etwas ausgefressen hatte. Ihr Tod hatte sie schwer getroffen und in tiefer Trauer zurückgelassen. Und bis zuletzt hatte sie ein Lächeln auf den Lippen gehabt, schon als die Krankheit tiefe Spuren in ihren Körper gegraben hatte. Dieser Tag war maßgebend gewesen für ihre allmähliche Veränderung. Sie vergass die Lehren ihrer Oma mit der Zeit und wurde genau zu einer dieser arroganten, eitlen und egoistischen Adligen vor der ihre Grossmutter sie immer gewarnt hatte.
    Nachdenklich hob sie ihren Kopf, als seine leise Stimme an ihr Ohr drang und sie sich anstrengen musste, um ihn überhaupt zu verstehen. Wider Erwarten widersprach sie seinen Worten nicht, sondern bestätigte seine Annahme. Ihre Worte überraschten sie selbst, als ihr Mund sie einfach aussprach, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte.
    "Ihr habt Recht. Ich weiss es. Und doch ist es um ein vielfaches einfacher, es sich so zurechtzureden, nur da es so einfach leichter zu ertragen ist." Sie zuckte kurz die Schultern, was ein leises rascheln ihres Kleides zur Folge hatte und fuhr mit einem nachdenklich/ernsten Ton fort:
    "Man kann nicht vorhersehen, was sich das Schicksal für einen zurechtgelegt hat. Ich hatte einzig die Wahl zwischen dem Adel und der Strasse. Ich habe meine Wahl getroffen und Ihr habt die Eure gewählt. Beide Wege haben ihre Licht- und ihre Schattenseiten. Und wir tun unser bestes, um dieses Leben zu meistern. Auch wenn wir dafür etwas opfern mussten." Denn auch, wenn sie ihr Erbe abgelehnt und auf der Strasse gelandet wäre, hätte sie ihre Kindheit dafür opfern müssen, um am Leben zu bleiben.
    "Und manchmal... kann es einem sogar das Leben retten, wenn man sein Vertrauen nicht leichtfertig verschenkt..." erwiderte sie mit einem unbewusst geheimnisvollen Unterton während sie an ihre Tante dachte. //Ein Paradebeispiel :K ...//

    Sie bemerkte Fox plötzliche Appetitlosigkeit, während sie mit Shou plauderte. Auch wenn sie nicht zu jenen gehörte, die plötzlich über die Gabe des Gedankenlesens verfügten, wurde ihr doch bewusst, dass ihm etwas in ihrem vorherigen Gespräch zu schaffen machte. Ein Thema, das angeschnitten wurde, welches lieber irgendwo tief im Herzen begraben geblieben wäre. Lysandra unterdrückte ein nachdenkliches Kopfschütteln und zauberte ein Lächeln auf ihr Gesicht.
    "Das ist schön. Ihr könnte mir gerne etwas über Euer Land erzählen. Es verirren sich nämlich nur selten welche aus dem Reich der Luft hierher. Traditionen... Bewohner... Eure Lebensweise..." zählte sie mit einem amüsiertem Schmunzeln auf. Mal sehen, ob er sein Angebot noch bereuen würde.
    "Ich schicke einen Boten zu Euch, aber ich denke in weniger als einer Stunde." Obwohl ihr ihre Tante einen kritischen und missbilligenden Blick zuwarf, leckte sie die rote Marmelade, welche sich auf ihrem Finger befand auf und blinzelte ihr unschuldig zu.
    "Schmeckt es Euch? Das Essen hier ist ein wenig anders, als jenes, dass Ihr als normaler Dienstbote bekommt, oder?" fragte sie bei Shou mit einem leichten Lächeln nach, nachdem sie ihre Speisen zu sich genommen hatten.
    Zwischendrin störte ein leises Klopfen an der Türe die Stille, die sich ausser dem Klappern von Besteck, Geschirr und dem Knistern des grossen Feuers in dem Saal breitgemacht hatte.
    Der Bote steckte den Kopf durch die Türe und blickte eingeschüchtert in die Runde. Es behagte ihm gar nicht, die Gesellschaft während des Mahls zu stören.
    "Lady Lysandra? Eine wichtige Botschaft für Euch... aus Tharamis." Sie hob ihren Kopf und blinzelte überrascht, als sie die schwache und verschüchterte Stimme vernahm. Mit einem fragenden Blick in Richtung ihres Onkels, der kurz nickte, entschuldigte sie sich und stand vom Tisch auf. //Tharamis?... Was ist zu Hause nur los?//



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 12.12.2008, 18:56




    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 12.12.2008, 21:54


    "Oh, ja... das war sie in der Tat." bestätigte sie seine Worte und zwang ein Lächeln auf ihr Gesicht. Weshalb musste er sie gerade an ihre Grossmutter erinnern. Und warum gerade jetzt? Lange hat sie es einfach verdrängen können... den Verlust des vielleicht einzigen Menschen in ihrer Familie, der in seiner Gutherzigkeit bis jetzt nicht übertroffen werden konnte. Nein, sie wurde sogar belächelt deswegen und manchmal sogar verspottet. Und doch war ihr ein gewisser Respekt sicher.
    "Woher wollt Ihr wissen, dass ich niemanden habe, dem ich meine engsten Gedanken mitteilen kann?" wollte sie von ihm wissen und erwiderte seinen Blick leicht spöttisch. Doch der Spott verschwand so rasch wieder, wie er aufgetaucht war, während sie für einen Moment die Augen schloss. "Ich habe nie behauptet, dass ich nie jemandem mein Vertrauen schenken werde. Es ist nur so, dass man sich ihn... eher verdienen muss. Es gibt viele Menschen, die erhoffen sich ein wenig von dem Ruhm abschneiden zu können, wenn man mit gewissen Personen zusammen ist. Manche stellen sich dabei geschickter an, manche nicht. Mein Misstrauen schützt mich gewissermassen vor schmerzhaften Erfahrungen, die ich schon zur Genüge gesammelt habe." fügte sie leiser, aber mit leicht schmalen Augen hinzu. Und warum erzählte sie ihm das eigentlich? Vielleicht weil sie spürte, dass sie beide an der gleichen Krankheit litten, die sich Einsamkeit nannte? Oh, irgendwann würde sich ein kühner Adliger bei ihr vorstellen und ihr Erbe würde sie dazu zwingen sich bald zu verheiraten. Dann wäre es vorbei mit der Einsamkeit. Aber würde sie dabei auch glücklich sein? Oder sich nur einreden glücklich sein zu müssen?
    "Die Einsamkeit allerdings ist etwas, dass sich in Eurem Inneren festsetzt wie eine Krankheit. Ihr merkt es nicht einmal. Doch sie wird Euch innerlich auffressen und nur eine verbitterte Hülle zurücklassen. Die Momente des Glücks und der Liebe allerdings, lassen Euch lebendig werden. Sie lassen Euch spüren, dass es noch etwas gibt im Leben. Und was ist schöner, als das schlagende Herz eines geliebten Wesens ganz nah bei sich zu hören. Selbst wenn diese Augenblicke nicht für immer währen."
    Lysandra konnte in ihren Worten wieder einen Fingerzeig ihrer Grossmutter spüren. Ihre Worte hätten für sie selbst genauso gelten können.
    "Aber ich bin leider nicht unsterblich und kann deswegen nicht nachvollziehen, wie es sich für Euch anfühlen mag, seine Geliebten sterben zu sehen. Deshalb verzeiht sollte ich etwas gesagt haben, dass Euch eventuell verärgert haben könnte."

    Als sie den Saal verlassen hatte, nahm sie die kleine Papierrolle von dem Boten in Empfand und entliess ihn mit einem dankbaren Nicken. Sie hatte ein schlechtes Gefühl dabei, wenn sie das kleine Stück Papier so betrachtete und zögerte das Siegel zu brechen, dass sie verschlossen hielt. Lysandra holte tief Luft, drehte sich in einem Absatz herum und eilte zu der beeindruckenden Bibliothek des Schlosses um den Brief dort in Ruhe lesen zu können. Das Feuer knisterte und fauchte leise, als ein Windstoss die Flammen kurz auflodern liess, als sie den grossen Raum betrat. Sie mochte den Geruch der alten Bücher und liess sich in einem der grossen ledernen Sessel sinken. Trotz des Feuers fror sie plötzlich. Sie liess die Flammen stärker lodern, bevor sie das Siegel endgültig brach und die Nachricht rasch durchlas. Wie sie erwartet hatte...
    Lysandra liess ihre Arme kraftlos sinken und fasste sich an die Stirn. Ihr engster und treuster Berater, wohl der einzigste Mensch, der ihr vollstes Vertrauen besass, wurde ermordet.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 13.12.2008, 14:54


    Sie lächelte. Sie hätte es wissen müssen, dass er ihr die Story mit der Kutsche nicht abkaufen würde. „Ich verstehe dich nicht..“ murmelte sie und betrachtete ihn aus den Augenwinkeln. „Wie hältst du das aus? Ich meine, du scheinst wirklich nicht gerade glücklich in deiner Situation zu sein.. Da kannst du mir nichts vormachen.
    Hast du nie daran gedacht, einfach wegzulaufen?“ bohrte sie, auch, wenn sie wusste, dass es ihm vermutlich zu persönlich wurde, um zu antworten, konnte sie es sich nicht verkneifen, nachzuhaken. „Ich hätte das mit Sicherheit schon längst getan..“
    Sie überlegte einen Moment. „Hm, Frühstück. Ich weiß nicht, es ist mir egal. Ich esse alles.. nur kein Fleisch.“ Sie wusste selbst nicht so genau, wieso sie kein Fleisch aß, es behagte ihr einfach nicht. Sie musste dann immer an ihre Schildkröte denken, die doch ihre ganz eigenen Gedanken und Gefühle hatte.. Dann kam es ihr vor, als würde sie einen Menschen essen. Apropos Schildkröte. Beim Aussteigen glitt Elviras Hand in ihre Tasche und streichelte der alten über den Panzer. Diese schien immer noch etwas wütend darüber zu sein, dass Elvira sie gestern nicht mitgenommen hatte. ‚Dieser junge Mann.. An deiner Stelle würde ich ihm nicht so blind vertrauen. Hätte er dich nicht wer-weiß-wo hinbringen können?’ Elvira kicherte kaum merklich. „Glaubst du nicht, dieses ganze Misstrauen ist ein wenig unangebracht? Du weißt doch, das gibt Sorgenfalten..“ wisperte sie. Sie wusste, dass das Tier ein ausgesprochen gutes Gehör hatte, dafür aber umso schlechter sehen konnte.
    ‚Falten stehen Schildkröten.’
    Elvira musste unweigerlich Grinsen. Und schenkte dem Diener, der ihnen die Tür geöffnet hatte, ein kleines Lächeln. „Sind Sie je mit einer Kutsche gefahren? Ich persönlich hab’s zum ersten Mal gemacht und kann gut und gerne auf ein nächstes Mal verzichten. Das ruckelt ganz schön“ Dann musterte sie ihn. Er schien gut erzogen, vielleicht ein bisschen zu bemüht, aber trotzdem schienen seine Augen ehrlich und nett. „Na dann, Julien. Nenn’ mich Elvira, ja? My Lady kannst du mich ja immer noch nennen, wenn mir graue Haare wachsen.“ Sie hatte plötzlich ziemlich gute Laune. Hoffentlich erschlug sie den jungen Diener damit nicht, er schien doch ein wenig erschrocken von ihr. Doch es war ihr egal. Sie war mitgekommen, weil Shino sie unbedingt hatte einstellen wollen. Jetzt hatte er bekommen, was er wollte, also musste er auch mit ihrer Art klar kommen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 13.12.2008, 16:03



    Fast eine Minute stand er bewegungslos vor der schweren, kunstvoll gearbeiteten Holztür, bevor er sich schließlich einen Ruck gab und mit der Nase vorsichtig die Tür aufschob. Dann betrat er beinahe lautlos das Zimmer, welches im flackernden Licht des Feuers lag und rollte sich auf dem Teppich vor dem Kamin zusammen.
    Fox legte den Kopf auf die großen, weichen Tatzen und sah sie aus klugen, grünen Augen ein paar Sekunden lang einfach nur an. Er hätte sie nur zu gern getröstet, doch er hielt sie für zu stolz, als dass sie diesen Trost angenommen hätte. Vielleicht wollte sie sogar einfach nur allein sein, doch irgendwie brachte er es nicht übers Herz, sie mit ihrem Schmerz allein zu lassen.
    /Es tut mir aufrichtig leid, dass Ihr unglücklich seid...../, begann er schließlich zögernd und ließ sie - was ihm keineswegs leicht fiel - seine Unsicherheit spüren. Fox wusste nicht, warum, doch er wollte unbedingt, dass sie ihm vertraute. Auch, wenn sie noch so ablehnend zu ihm gewesen war.
    /Wenn Ihr.. reden wollt, habe ich gern ein offenes Ohr für Euch.../



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 13.12.2008, 16:53


    Shou schmunzelte kurz."Es scheint mir als würde das ein langer Tag werden",antwortete er ergeben. Er hatte gesagt das er nix dagegen hatte und das hatte er auch eigentlich nicht, sie war halt neugierig, in etwa wie ein kleines Kind,aber wieso auch nicht immerhin war sie noch jung und benahm sich eigentlich schon viel zu erwachsen.Was sehr schade war,Shou selber hatte trotz seines Alters keine Hämungen auch mal gelassener zu sein und sich einfach so zu geben wie er war. Was wahrscheinlich auch der Grund war wieso er hier nicht sonderlich gut rein passte. Hier waren alle ziemlich verschlossen und gaben nur ungern etwas von ihrem wahren Ich preis. Das war bei ihm Zuhause immer anders gewesen."Wie ihr wollt", meinte er und beendete sein Frühstück.
    "Oh ja allerdings, aber eurer Koch versteht sein Handwerk einfach ziemlich gut, dem war ich mir durchaus vorher schon bewusst, MyLady", antwortete er höflich. Diese plötzliche Nachricht verwirrte ihn auch, sicherlich musste etwas wichtiges passiert sein, das behagte ihm gar nicht, auch er hatte Ly auf eine Weise schon in sein Herz geschlossen und wäre nicht gerade glücklich wenn ihr Unglück wiederfuhr.

    Natürlich blieb ihn Fox Appetitlosigkeit und seine schlechte Laune nicht verborgen, aber er wusste ja nix von dem Gespräch was sie vorher geführt hatten, er verstand es nur nicht, vielleicht eine schlechte Erinnerung?Aber vielleicht fühlte er sich heute einfach nicht gut. Nachdem Ly und Fox verschwunden war, kam er sich etwas merkwürdig vor, als auch er sich entschuldigte, das er noch einiges zu erledigen hätte.

    Er konnte den Gedanken das mit den beiden irgendwas nicht stimmte einfach nicht abschütteln.Vielleicht wurde der Ausflug, wenn er überhaupt stattfand doch nicht so erfreulich wie er gedacht hatte, denn vielleicht wurde die Freude von schlechten Nachrichten und Erinnerungen getrübt. Als er gerade um eine Ecke bog, sah er gerade wie Fox in der Bibliothek verschwand und fragte sich natürlich war er da wollte, doch dann vernahmen auch seine Ohren das geraschel des Pergaments und des Feuers. Ob das Lysandra war, was hatte Fox vor?Die Neugier überweldigte ihn und lenkte seinen Schritt ebenfalls in die Bibliothek.Lysandra saß ziemlich aufgelöst in einem der großen Ledersessel und Fox lag auf einem Teppig und sah sie an, vielleicht sprach er auch mit ihr, aber das konnte Shou nicht genau sagen. Er war sich nicht sicher, ob er die beiden lieber alleine lassen sollte, oder ob er sich vielleicht lieber danach erkundigte was los war."Verzeiht das ich störe,ist alles in Ordnung", fragte er deswegen, er würde verschwinden, wenn er störte, aber das blieb erstmal abzuwarten.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 13.12.2008, 17:19




    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 13.12.2008, 17:28


    Oh, doch... Sie verstand sehr wohl was Fox ihr damit sagen wollte. Doch es war sehr schwer, diese Wahrheit zu akzeptieren, wenn es jemand so offen aussprach. Es verletzte sie und es war einer der Punkte, die sie wie kleine Nadelstiche trafen. Lysandra presste ihre Lippen aufeinander und verkniff es, sich den bissigen Kommentar, der ihr auf der Zunge lag, zum besten zu geben. Es würde niemandem helfen und zudem schien es ihr, als hätte etwas in Fox Augen nur für den Bruchteil einer Sekunde verletzt aufgeblitzt. Und so schwieg sie nur zu seinem Kommentar und fragte sich, was er wirklich von ihr wollte. Nur mit ihr spielen? Oder doch etwas anderes...
    Konnte es sein, dass er wirklich und ehrlich darum bemüht war, ihr Vertrauen zu gewinnen? Aber weshalb? Wieso gerade sie? Zum ersten Mal vielleicht, kamen ihr wirklich Zweifel...
    Doch noch als sie mit ihren Grübeleien beschäftigt war, war es eher der leise und schmerzhafte Ton in seiner Stimme, der sie dazu brachte, ihren Kopf zu heben und ihm einen langen, undefinierbaren Blick zuzuwerfen. Es tat ihr ehrlich leid, dass sie wohl etwas angesprochen hatte, dass schlimmer war als die kleinen Nadelstiche, die sie zuvor verspürt hatte. Lysandra kam es vor, als hätte sie gerade einen Dolch herumgedreht, der unsichtbar in Fox Seele und Gefühlen steckte. Und diesesmal war sie froh, dass sie sich ihren Kommentar verkniffen hatte. Sie hob ihre Hand und haderte mit sich selbst. Sie scheute sich davor ihn zu berühren, wenn es auch nur eine Geste des Trostes sein sollte. //Feigling -__-"//
    "Nein... verärgert war wohl das falsche Wort... ich habe wohl etwas angeschnitten, dass lieber unausgesprochen geblieben wäre. Ich wollte Euch nicht an Dinge erinnern, die Ihr lieber vergessen wolltet..." sprach sie mit gesenktem Blick und liess auch ihre Hand wieder sinken. //FEIGLING...// Vielleicht war es besser für sie beide, wenn sie sich aus dem Weg gingen... das würde ihm seine Erinnerungen ersparen und sie... nunja, sie würde lernen müssen, ihre spitze Zunge ein wenig im Zaum zu halten.

    Doch selbst jetzt, während sie auf das trockene Papier in ihren Händen starrte, ohne die Wörter darauf richtig durchzulesen, konnte sie den Schmerz in Fox Augen nicht vergessen. Solche Gefühle konnte man nicht einfach so spielen. Sie hatte die ganze Zeit auf diesen Gefühlen herumgeritten ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, wie es ihm wirklich ging.
    Sie seufzte tief und zuckte erstmal erschrocken zusammen, als der grosse Fuchs sich lautlos an ihr vorbeischlich und sich vor dem Kamin zusammenrollte. Lysandra erwiderte seinen Blick, schweigend... wohlwissend, dass ihre Stimme verräterisch zittern würde, wenn sie nun ein Wort sprechen würde. Schon immer hatte sie ihren Kummer und ihren Schmerz mit sich herumgetragen. Ihn mit anderen zu teilen... wäre, als ob sie Schwäche zeigen würde... Und im ersten Moment wurde dieser anerzogene Gedanke wieder stärker, als Fox ihr sein offenes Ohr anbot und sie es ablehnen wollte. Doch sie kämpfte es diesmal nieder, wenn auch nur, da sie seine eigene Unsicherheit spürte. Sie schloss für einen Moment die Augen und als sie sie wieder öffnete und seinem Blick begegnete lag ein trauriges und fast schon resigniertes Lächeln auf ihren Lippen.
    "Es.... ist fast so als läge ein Fluch auf mir..." flüsterte sie leise, unfähig das leichte zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken. Aber es war ihr diesmal auch ziemlich egal.
    "Jeder...dem ich mein Vertrauen geschenkt habe... Der mir etwas bedeutet hatte..." sie schwieg für einen Moment und kämpfte die Tränen nieder, die sich in ihren Augen angesammelt hatten. "Ist auf irgendeine Weise umgekommen... Meine Eltern... Freunde aus jungen Jahren... meine Grossmutter... und nun mein bester Freund und Berater, ermordet um mich zu schützen..."
    Lysandra atmete tief aus und sah für einige Momente zu Boden in denen man nur das leise Knacken des Feuers vernehmen konnte. "Wenn Ihr klug seid, dann solltet Ihr mir aus dem Weg gehen, bevor Euch das gleiche passiert..." Sie sah ihn aus traurigen Augen an. Dieser Vorfall war wieder ein Beweis dafür, dass sie anderen nur Unglück brachte. Ly wollte ihren Worten noch etwas hinzufügen, als sie Shou´s Stimme vernahm und nocheinmal erschrocken zusammenfuhr. Rasch wischte sie die Tränen aus ihren Augen und lächelte freundlich.
    "Natürlich... macht Euch keine Sorgen Shou." erwiderte sie in bewusst freundlichen und heiteren Tonfall. Auch wenn es ihr ziemlich schwerfiel, diese Heiterkeit aufrechtzuerhalten. "Ich werde wohl nur bald abreisen müssen, um etwas... in meiner Heimat zu erledigen." Damit schob sie den Sessel zurück und liess das Pergament in einem kleinen Feuerball zu Asche verbrennen. "Entschuldigt mich.. ich.. ziehe mich jetzt auf mein Zimmer zurück..." Damit eilte sie, ohne den beiden nochmal in die Augen zu sehen mit gesenktem Kopf aus dem Raum und in ihr Zimmer.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 13.12.2008, 18:04


    (Eigentlich weiß Shino noch nichts von ihr aber gut x3 Sagen wir er hatte eine göttliche Eingebung.)
    „Weißt du, was ich glaube?“ fragte sie mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck. „Ich glaube dass du dich einfach nicht getraut hast, dein Leben selbst in die Hand zu nehmen anstatt es von deiner Familie zu bestimmen zu lassen.
    Du bist durch deine Blindheit gehandicapt, aber du hättest es trotzdem versuchen können, wäre dir deine Freiheit lieb gewesen.“ Sie seufzte leise. „Natürlich ist es nicht einfach, loszulassen, aber... ist ein kurzes, aber freies Leben nicht besser als ein langes in Gefangenschaft?“

    „Ja.. Wenn du einmal die Gedanken und Gefühle eines Tieres geteilt hast, dann ist es, als würde man einen Menschen verspeisen.“ Sie lächelte kurz. „Diranco hat in irgendeiner Form immer Recht.. Jedenfalls glaube ich das.. was nicht heißen soll, dass ich dir nicht traue.. nur, dass ich damit vielleicht auch im Unrecht liegen könnte.. Ach, wer weiß schon, was richtig, und was falsch ist.“ Sie zuckte mit den Schultern und streichelte der Alten weiter über den Panzer, die sich das glücklich gefallen ließ. ‚Langsam lernst du dazu...’ Erneut entwich Elvira ein Kichern. Sie hatte wirklich erstaunlich gute Laune. Lag vermutlich daran, dass sie bald etwas zwischen die Zähne bekommen würde.
    Sie warf Julien einen schelmischen Blick zu. „Wenn wir schon das ‚My lady’ abgeschafft haben, wie wär’s, wenn wir das ‚Sie’ auch auf die Zeit der grauen Haare verschieben, hm?“ dann deutete sie auf den leichten Beutel, der um ihre Hüfte baumelte. „Da ist mein Gepäck.. Ich bin keiner der Frauen, die einen ganzen Schrank mitschleppt.
    Nah, liegt wohl auch daran, dass ich keinen besitze.“



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 13.12.2008, 20:35



    , doch Julien zuckte nur etwas hilflos die Schultern. "Ihr wisst, dass ich das nicht tun würde, wenn Euer Vater nicht Euer Vater wäre... Und in Eurem Haus haben die Wände Augen und Ohren... gut bezahlte noch dazu..", murmelte er und seufzte.
    (nur mal so n bild von julien ^^:

    dunkelblonde Haare und blaue Augen ^^)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 13.12.2008, 20:53


    „Hm, vielleicht habe ich keine Ahnung von Adel,.. Trotzdem. Es gibt immer eine Möglichkeit, wahrscheinlich hast du sie nur einfach nicht wahrgenommen. Ob willentlich oder nicht ist eine andere Frage..“

    „Ein wenig Übung und es kostet dich nicht mehr so viel Überwindung, mich zu duzen..“ lächelte sie dem Blonden Diener zu, runzelte dann aber die Stirn.
    „Aufstocken? Wozu? Ich komme mit dem was ich habe gut genug klar..
    Außerdem bezweifle ich ehrlich gesagt dass du etwas auftreiben würdest, dass ich anziehen würde.. Gegen Haken und Ösen würde ich schwer protestieren..“ Sie sah interessiert zwischen den beiden jungen Männern hin und her und fuhr sich dann durch das braune Haar.

    „Das scheint mir ein angenehmer Aufenthalt zu werden..“ murmelte sie mit einem skeptischen Blick auf das Haus. „Wie lange hast du gesagt bleiben wir hier?“ wandte sie sich an Shino.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 13.12.2008, 21:20


    So unangenehm es ihr im ersten Moment auch war, ein Teil ihres wahren Ich´s preiszugeben, so erleichtert war sie, als sie es tat. Es war ein befreiendes Gefühl jemanden seine Ängste und Gedanken anzuvertrauen, auch wenn es nur ein Bruchteil davon war. Und zugleich hörte sie wieder die Stimme ihrer Pflegemutter, die sie immer wieder dazu zwang ein und denselben Satz zu wiederholen. Sei stark und zeige nie deine Schwäche. Doch wie lange konnte man stark sein? Alles in sich hineinzufressen ohne eines Tages daran zu zerbrechen?
    Lysandra sah zu, wie er sich wieder in den jungen Mann verwandelte, dem sie zum ersten Mal im Keller des Hauses begegnet war und zuvor schon in Fuchsgestalt. Diese eindrucksvollen grünen Augen, die eine gewisse Weisheit und ein Alter ausstrahlte, das ihr weit voraus war. Es war nicht nur eine Ahnung von Fox. In diesem Moment fühlte sie sich tatsächlich allein gelassen. Mit sich und ihrer Bürde und das Wissen, dass sie wahrscheinlich bis zum Rest ihres Lebens allein sein würde. Wenn sie nicht vorher einem Verbrechen zum Opfer fiel.
    Seine Worte entlockten ihr ein leichtes Lächeln, in das sich ein Hauch Wärme mischte. Sie dankte ihm innerlich dafür und doch würde sie es wahrscheinlich ablehnen.
    "Ich möchte nicht, dass Ihr wegen mir verletzt werdet..." flüsterte sie fast unhörbar, aber sicher, dass es Fox Ohren erreichen würde, bevor sie sich auf den Weg in ihr Zimmer machte.
    Hier hatte sie endlich die Ruhe, ihren Tränen freien Lauf zu lassen, die sie immer unterdrückt hatte um ja keine Schwäche vor den Boten und den Menschen zu zeigen. Selbst, als die Leichen ihrer Eltern begraben wurden, fand keine einzige Träne ihren Weg zu ihren Augen. Noch jetzt hörte sie die Diener tuscheln, was das kleine Ding jetzt schon nur für ein kaltes Herz hatte. Dabei stimmte das doch nicht. Sie tat nur das, was man ihr gelehrt hatte. Lysandra liess sich auf ihr Bett fallen und starrte auf die kalte Zimmerdecke über ihrem Bett. Doch selbst durch das würde sie sich nicht unterkriegen lassen. Einer musste ihrer Tante die Stirn bieten. Ihre Augen wurden schmal, als sie eine Entscheidung traf und sie tief durchatmete.
    Selbst durch diesen Rückschlag würde sie sich nicht unterkriegen lassen. Lysandra rief ihre Kammerzofe zu sich und bat sie Shou die Botschaft zu überbringen, dass sie sich in einer viertel Stunde unten in der Halle trafen.


    Der Lord lächelte kurz und stand dann von der langen Tafel auf. Das Mahl war bereits abgedeckt worden und nur einige Blumengedeckte zierten noch den Tisch. Ly´s Onkel hatte geduldig auf Fox Rückkehr gewartet, da er wusste, dass er ihre kleine Besprechung nicht vergessen würde.
    "Gerne. Ich freue mich, dass es Euch nun besser geht. Je eher wir die Angelegenheit abklären, desto besser." Er folgte seinem Blick zu seiner Frau und lächelte kurz, aber kalt.
    "Nein, das werde ich nicht." erklärte Kisha, bevor der Lord auch nur die Gelegenheit hatte, das Wort zu ergreifen. "Ich habe noch andere Dinge zu klären, die keinen Aufschub dulden." fuhr sie mit einem Lächeln fort, dass für einige Sekunden etwas hinterhältiges an sich hatte. Sie nickte ihrem Gatten kurz zu und schritt dann stolz an Fox vorbei, nicht ohne ihm einen langen und interessierten Blick zuzuwerfen.
    "Gut, dann kommt." unterbrach die Stimme des Lords die Stille, als sich die Türe hinter Kisha schloss und er Fox mit einer einladenen Handbewegung dazu einlud ihm zu folgen. Im Arbeitszimmer angekommen holte er aus seinem Schrank einige Zeichnungen und legte sie auf den Tisch.
    "Setzt Euch doch. Das sind die Bilder von den Gegenständen, damit ihr eine gewisse Vorstellung davon habt."



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 14.12.2008, 16:30




    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 14.12.2008, 17:04


    Natürlich war Kisha klar, dass Fox´ Schmeicheleien aus reiner Höflichkeit ausgesprochen wurden. Zwar liebte sie es, wenn man ihr Honig um den Mund strich, doch sie war nicht dumm. Sie hatte sich ihre Stellung im Adel hart erarbeitet und war sogar über Leichen gegangen, bis sie die Frau dieses reichen alten Lords wurde. Niemand wusste, dass sie in einer der üblen stinkenden Gassen von Galassia ausgesetzt wurde und dort aufwuchs, bis sie eines Tages zufällig einem Adligen sah, der sich im Elendsviertel verlaufen hatte und es auch nie wieder verlassen hatte. Wie Ratten hatten sich die Menschen über die wertvollen Kleider, Ringe und den Schmuck hergemacht, doch Kisha steckte sich ein höheres Ziel. Sie schwörte sich, bald zu dieser Gesellschaft zu gehören, komme was wolle. Und ab da haben Leichen ihren Weg gepflastert. Wobei sie sich natürlich nie selbst die Hände schmutzig gemacht hatte.
    Doch bis zu ihrem eigentlich Ziel... das was sie sich einst dort in der schmutzigen Strasse geschworen hatte, als sie in die erkalteten Augen des Adligen sah, hatte sie noch nicht erreicht. Aber bald... //Bald...//
    Absichtlich ging sie so nah an Fox vorbei, dass ihr ausstaffiertes, reich geschmücktes Kleid an ihm entlangstrich und ihr kleiner Finger wie zufällig seine Hand berührte, bevor sie ging.

    Der Lord schenkte sich ein Becher mit rubinroten Wein ein, dem man ansah, dass er teuer und auch geschmacklich sehr vollmundig sein musste. Er bot Fox ebenfalls einen Becher an und lächelte dann leicht.
    "Ich weiss sogar, wo sich die Schmuckstücke genau befinden." Dann nahm er einen Schluck und schob zwei Bilder wieder zu sich, während er auf das dritte deutete, dass den roten, wunderschönen Anhänger zeigte.
    "Wenn Ihr nichts dagegen habt, fangen wir damit an." Er drehte sich zu seinem Schrank, suchte zwischen einigen Pergamentrollen bis er mit einem leise gemurmelten. "Ah, da ist es ja..." eine kleinere Schriftrolle hervorzauberte und sie auf dem Tisch ausbreitete.
    "Das ist eine Zeichnung dieser Stadt. Ich bin sicher, Ihr kennt ihren Plan wahrscheinlich auswenig, aber egal." Er nahm einen Federhalter aus seiner Schublade und malte ein kleines Kreuzchen auf ein Haus, dass sich in der Nähe des Marktes befand, und sogar gar nicht soweit von der Villa des Lords entfernt.
    "Der Anhänger wird von einem jungen Adligen namens Shino bewacht. Er ist blind, aber Ihr solltet Euch davon nicht täuschen lassen. Zwei Eurer Berufskollegen hat er mit Leichtigkeit entlarvt und unschädlich gemacht. Er wird wissen, dass sich bald wieder einer auf dem Weg zu ihm machen wird. Der Anhänger wird, soweit mein letzter Kenntnisstand immer an einem anderen Platz im Haus aufbewahrt, um die Gefahr, dass er gestohlen wird, zu vermindern. Ich würde Euch für diese Mission einen Beutel Rubine bieten. Bei Scheitern... nun..." er zuckte mit den Schultern und lächelte leicht.
    "Deshalb zahle ich Euch nach Gelingen der Mission aus. Ich möchte nicht, dass die andere Familie die Steine in Besitz nimmt, falls Ihr es nicht schafft."


    (wiswis :3 Hier klicköön)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 14.12.2008, 17:37


    (*fox gebastelt hat*

    )



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 14.12.2008, 17:44


    (aww *_* wie sweet xDD... die kleinen Zähnchen lol :D... Ly hast du zwar schon gesehen, aber dann stell ich sie auch mal hier rein xDD )
    und gleich daneben die fiese Kisha :K



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 14.12.2008, 18:45


    (jah, ne? x3 ich bastel auch noch kurai, julien und lin ^.^)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 14.12.2008, 19:32


    Der Lord lächelte freundlich, aber auch mit einem Hauch Kühle in seinem edlen Gesicht. "Ihr habt recht. Es war zu direkt." Man konnte ihm ansehen, dass er nicht gerne über seine Frau sprach. Oh, er teilte Fox´ Ansicht, was die Schönheit von Kisha betraf, aber das war leider auch alles, was sie zu bieten hatte. Ausgenommen ihr Hang zu Intrigen und ihr ausgeprägter Egoismus. Aber dieses Problem würde sich wohl bald sowieso... im grossen Wald lösen. Als Fox jedoch diesen Namen erwähnte, blieb der Lord stehen und drehte sich überrascht zu dem Dämonen um.
    "Woher wisst Ihr das? Sie muss schon längst fort gewesen sein, als Ihr hier eingebrochen seid." Er hob eine seiner dunklen Augenbrauen und schüttelte schmunzelnd den Kopf. Diesem Dämonen schien aber auch nichts zu entgehen. "Um das eine vorweg zu sagen. Ja, sie war in meinem Auftrag hier und ohne Euch vor den Kopf stossen zu wollen, fürchte ich, dass der Rest eher eine Angelegenheit zwischen Kurai und mir ist. Ihr solltet Euch keine Gedanken deswegen machen." antwortete er dann mit einem leichten Lächeln um seinen Mundwinkeln, aber in einem doch bestimmten Tonfall. Sobald Kurai ihren kleinen Auftrag erledigt hatte, würde dieser Fuchsdämon wahrscheinlich sowieso ahnen, wo der Hase entlanglief. Dumm war er nämlich nicht, dass musste er sich eingestehen, als er ihn so im Licht des Kaminfeuers einem prüfenden Blick unterzog.
    "Ich verstehe... schade." antwortete er mit einem ehrlich bedauerndem Tonfall und räumte den zweiten Becher, der auf dem Tisch stand wieder in den Schrank zurück. Danach setzte er sich wieder in seinen grossen ledernen, schwarzen Sessel und legte die Fingerspitzen vor seinem Gesicht zusammen. Er hatte schon geahnt, dass der Dämon mit seinem Angebot nicht gerade einverstanden war.
    Leise seufzend holte er aus einem kleinen Beutel, den er unter seinem Anzug trug, einen mittelgrossen wunderschönen tiefroten Rubin hervor. Er legte ihn auf den Tisch und beobachtet Fox weiter.
    "Ist dieser hier wertvoll genug? Ein Teil davon im Facettenschliff der andere Teil als Asterismus, das heisst, sie besitzen sternförmige Lichtreflexe. Der Schliff ist dementsprechend teuer und aufwendig. Und wenn Euch das immer noch nicht genug ist, dann denkt daran, dass Ihr noch immer meine Edelsteine besitzt." Er lächelte leicht und legte seinen Kopf leicht schief, während er beobachtete, wie sich das Licht des Feuers im tiefen Rot des Rubins wiederspiegelte.
    "Eure Waffen bekommt Ihr natürlich wieder. Verlangt draussen am Tor nach Ihnen. Ich habe den Wachen gesagt, dass sie sie aufbewahren sollen und sie Euch aushändigen sollen, wenn Ihr nach ihnen fragt. Und was diesen Shino angeht, nein, leider weiss ich nicht, ob er vielleicht magische Fähigkeiten oder sonstiges besitzt. Ihr solltet versuchen ihm bestmöglich aus dem Weg zu gehen, damit Ihr es nicht am eigenen Leib erfahren müsst."



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 14.12.2008, 19:40



    lin..



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 14.12.2008, 20:28




    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 14.12.2008, 21:07


    Der Lord schmunzelte leicht, als er dem Fuchsdämon so zuhörte und dann leicht nickte. "Nein, das wusste ich nicht. Aber ich gestehe, dass das zu dieser Frau passt. Eine, der wenigen Personen die es tatsächlich geschafft haben, mein Interesse zu wecken." Dann lachte er leise und schüttelte belustigt den Kopf. "Ihr seid in der Tat ziemlich neugierig. Wenn Kurai ihren Auftrag erledigt hat, zweifle ich nicht daran, dass Ihr wahrscheinlich eine der wenigen Personen sein werdet, die wissen, was es mit einem gewissen Unfall auf sich hat." verriet er nun doch ein Teil seines Planes, liess aber im unklaren, was genau er damit meinte. Und damit war dieses Thema für ihn abgeschlossen.
    Im Arbeitszimmer hatte er neugierig und zugleich auch unheimlich amüsiert dem Mienenspiel des Dämons zugesehen. Sein Blick verriet, dass er den Wert dieses Steins erkannte, den er da zum besten gegeben hatte. Es lag nicht in seinem Interesse Fox minderwertige Ware anzubieten oder ihn sonstwie zu hintergehen. Dazu war dieser Dieb zu gerissen und gewitzt. Ausserdem war der Wert des Anhängers um ein vielfaches höher, als die der Steine. Aber das würde er ihm unter Garantie nicht verraten. Auch wenn der Anhänger eher aussah, als hätte er seine besten Tage schon hinter sich gehabt.
    "Ihr seid misstrauisch... Ich kann das gut nachvollziehen. Deshalb nehme ich Euch Eure Reaktion nicht übel. Ich selbst hätte mich ebenfalls von der Ware überzeugen müssen, wäre ich an Eurer Stelle." Damit steckte er den roten Stein wieder in den Beutel zu den anderen und liess ihn so mitten auf dem Tisch liegen.
    "Dieser Beutel wird hier auf Eure Rückkehr warten. Ich hoffe, Ihr habt gute Nachrichten, wenn Ihr wiederkommt." erklärte er und nickte Fox freundlich zu und sah ihm nach, als er das Zimmer verliess. Dann liess er sich zu einem Seufzen hinreissen und trank den letzten Schluck seines Weines.


    Lysandra hatte in ihrem Zimmer ihr fliederfarbenes Kleid mit einem ihrer anderen, schlichten Gewänder getauscht, dem man es auf dem ersten Blick nicht gleich ansah, dass es wertvoller war, als man denken möge. Sie flechtete ihre langen Haare zu einem Zopf und warf sich den langen dunkelbraunen wollenen Umhang über. In der Stadt war es nicht ratsam zu zeigen, dass man mehr Geld in den Taschen hatte, als andere. Und sie wollte keinesfalls als eine Adlige erkannt werden.
    Als sie das leichte Quietschen des Tores wahrnahm, auf dass sie von ihrem Balkon aus einen guten Blick hatte, sah sie noch den dunklen schwarzen Mantel sowie einen hellroten Schopf in der Auffahrt in Richtung Stadt verschwinden. Sie zog ihre Stirn in Falten und grübelte für einige Momente nach. Es war nicht ungewöhnlich, dass Ihr Onkel fremde Leute für seine Zwecke anheuerte... aber Diebe waren doch die etwas seltenere Berufsgruppe darunter. Auch wenn er doch ein etwas aussergewöhnlicher Dieb war. Die Augen, mit denen er sie angesehen hatte, als sie ihm ein Teil ihrer Ängste erzählt hatte...
    Lysandra blickte zu Boden, schüttelte aber dann den Kopf und machte sich auf den Weg in die Halle.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 14.12.2008, 22:07




    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 14.12.2008, 22:28


    (jap.. gelesen und abgenickt xD rofl)

    Er lächelte leicht, machte aber keine Anstalten den Beutel wieder vom Tisch zu nehmen. "In dieses Zimmer haben weder Anstellte und noch seltener meine Frau Zutritt. Der Beutel wird solange hier stehenbleiben, bis Ihr Eure Aufgabe erfüllt habt." Damit lehnte er sich wieder zurück und nickte kurz, nachdem er Fox Worten gelauscht hatte. "Natürlich... ich erwarte auch nicht, dass Ihr Eure Missionen auf die leichte Schulter nehmt. Lasst Euch soviel Zeit, wie Ihr braucht." Innerlich wünschte er dem Dämonen viel Glück. Diese Aufgabe würde die leichteste von den dreien sein. Die anderen beiden Gegenstände und ganz besonders der Ring waren eine Sache für sich. Lebend ist bisher noch keiner aus der einsam stehenden Villa Astorias gekommen. Der Lord fragte sich, wieviel er Fox von ihm erzählen durfte, wenn er ihm den Anhänger gebracht hatte. Doch bis dahin hatte er noch einige Stunden Zeit, dachte er sich mit in Falten gelegter Stirn, während er in die heissen Flammen des lodernden Kamins blickte.

    Lysandra sass auf einem breiten Sockel einer kleineren Säule in der Halle und sah auf den marmornen Boden vor ihr. Sie wusste nicht genau, wieviel Zeit bereits vergangen war und sie war noch nie der geduldigste Mensch gewesen. Die Minuten schienen nur so davonzukriechen und sie war sich mittlerweile sicher, dass die 15 Minuten bereits um waren. Vielleicht hatte ihre Kammerzofe ihre Nachricht nicht übermittelt? Sie seufzte leise, stand von der Säule auf und verliess kurzentschlossen das Haus. Shou würde sie schon finden, dachte sie und schritt den weichen Weg zum grossen Tor, den vor kurzer Zeit noch Fox durchschritten hatte. Als sie Luke entdeckte, lächelte sie kurz.
    "Wenn du Shou treffen solltest, dann sag ihm bitte, dass ich schon voraus gegangen bin, ja?" Damit wandte sie sich wieder dem Weg zu und schritt durch die kleinen engen Gassen in Richtung des Marktes. Unbewusst hielt sie nach feuerroten Haaren Ausschau, doch sie konnte keine entdecken, die denen des Dämons ähnelten. Sie seufzte leise und schritt an einigen der Stände entlang, deren Verkäufer ihre Ware lauthals anboten. Es war ziemlich voll an dem Tag und nicht nur einmal wurde sie ziemlich unsanft angerempelt.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 14.12.2008, 22:58




    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 14.12.2008, 23:48


    Soviel Gedränge hätte sie im Leben nicht erwartet. Ein Stand bunter als der andere. Es wurden Tiere angeboten, Tücher, Kleider, Essen und Gewürze, nach denen es überall duftete. An einem Stand konnte sie allerdings nicht vorbei, ohne eines der kleinen Kätzchen aus ihrem Korb zu holen. Es hatte ein wunderbar flauschiges Fell und erinnerte sie irgendwie entfernt an Shou. Sie fragte sich, ob er sie in dem Gedränge überhaupt finden würde, wenn er ihr nachkam.
    Doch diese Gedanken waren sofort vergessen als ihr Blick eher zufällig über eine kleine Nische innerhalb der ganzen Marktbuden schweifte. Etwas versteckt drückte sich eine kleine unauffällige Bude zwischen zwei Wänden in die Ecke. Schmuck... sie hatte ein Faible für Schmuck. Und diese kleinen Kostbarkeiten waren wunderschöne handgearbeitete Werke. Besonders ein kleiner Anhänger in Form eines Schneekristalls erweckte ihre Aufmerksamkeit.
    Ein uraltes, faltiges Mütterchen kam um die Bude gehumpelt und lächelte ein zahnloses Lächeln. "Gefällt dir das, mein Kind? Es kostet gar nicht soviel... nur 5 Goldmünzen"
    "Fünf?" fragte Lysandra überrascht nach. Gut, es mochte ein hübsches Stück sein, aber gleich fünf GM dafür zu verlagen, grenzte an Wucher. "Es ist wirklich sehr schön, aber ... nein..."
    Die Alte kam näher und strich ihr über die Wange. Es fühlte sich wie altes, raues Pergamentpapier an und Lysandra wich ein Stück zurück.
    "Das ist ein fairer und noch dazu sehr billiger Preis für so eine präzise und langwierige Arbeit.." versuchte sie Lysandra zu überzeugen, doch ihr war die Lust auf diesen Anhänger vergangen als sie einige Schatten im Augenwinkel vorbeihuschen sah. Sie fühlte wie sich ihr Puls ein wenig erhöhte, als sich nur einige Meter entfernt einige Männer versammelten und miteinander schwatzten, aber immer wieder recht auffällige Blicke in ihre Richtung warfen. Sie sahen alles andere als gepflegt und vor allem nicht vertrauensweckend aus.
    "Tut mir leid, ich muss wirklich gehen. Verzeiht..." "Aber aber..." Die Alte griff sich ihren Arm, packte sie und hielt sie mit einer erstaunlichen Kraft fest. "So ein hübsches Mädchen wie dich können wir immer gebrauchen. Ich kann dir Arbeit bieten. Meine Söhne würden sich freuen.."
    "Kein Interesse..." damit riss sie sich aus dem Griff der Alten Frau los und hastete über den Markt. Ihre Augen wurden schmal, als sie einen Blick zurückwarf und bemerkte, dass die Männer ihr folgten. Vielleicht hatte sie im Gedränge des Marktes eine Chance ihnen zu entkommen. Denn sie hatte keine Lust herauszufinden, was für eine Arbeit das sein mochte, dass die Alte ihr angeboten hatte. Zwar hatte sie einen Verdacht, aber er war zu... widerwärtig, als das sie ihn offen ausdenken würde. Lysandra schlängelte sich durch das Tohuwabohu von Leuten, bis sie erschrocken zusammenfuhr, als sie jemand am Arm packte. Im ersten Moment befürchtete sie, dass es die Männer waren, die sie eingeholt hatten, doch als sie wie zunächst befürchtet nicht in blutunterlaufene rote Augen blickte, sondern in intensivgrüne, die ihr sehr bekannt waren, brachte sie vor Überraschung im ersten Moment keinen Ton heraus. "Ihr?"
    Es kostete sie ziemlich viel Mühe sich von von seinem Anblick loszureissen, als sie sich wieder an den Grund ihrer kleinen Flucht erinnerte. Die Männer waren ein gutes Stück weiter hinten stehen geblieben, diskutieren erregt miteinander und warfen ihnen beiden ab und an wütende Blicke zu. Und doch war es unglaublich erleichternd zu wissen, dass eine vertraute Gestalt in der Nähe war. In diesem Augenblick war sie noch nie so froh darüber gewesen den Fuchsdämonen zu sehen.
    "Nun... wie sagt ein altes Sprichwort... wenn du die Gefahr nicht suchst, dann sucht sie dich." erklärte sie, nachdem sie sich wieder ein wenig beruhigt hatte und lächelte dann flüchtig.
    "Ausserdem... bin ich ja jetzt nicht mehr allein...oder nicht?" Doch auf seinen ernsten und vor allem besorgten Blick hin fühlte sie sich ein wenig verlegen, dass er sich solche Gedanken um sie machte. Sie war es nicht gewohnt, dass man sie nach ihren Befinden fragte. Jedenfalls nicht in dieser aufrichtigen Form. Lysandra senkte den Blick und sah zur Seite.
    "Ich.. ähm... es geht. Ich wollte nur auf den Markt weil ich dachte, meine Gedanken hier ein wenig zerstreuen zu können... stattdessen errege ich wohl mehr Aufmerksamkeit, als ich wollte..."



    Re: ~*Deadly Game*~

    himikario - 15.12.2008, 15:27


    Shou war von dieser etwas merkwürdigen Reaktion etwas überrumpelt gewesen, denn das alles in Ordnung war,kam ihm nun wirklich nicht so vor. Das bestädigte sie ihm auch noch mehr durch ihre "Flucht". Dieses Verhalten war einfach zu auffällig.Auch Fox war gleich nach ihr verschwunden, vielleicht hätte er die beiden besser nicht stören sollen. Er seuftzte und ging zu seinem Zimmer. Yuri erwartete ihn dort schon, er musste noch schnell umziehen, aber bei seinen wenigen Habseligkeiten,würde das ehe nicht sonderlich viel Zeit in anspruch nehmen. Er begann also seine Sachen zusammenzupacken, als er damit fertig war überfiel ihn Lys Kammerszofe etwas mit der Nachricht. "Ja vielen Dank fürs Bescheid sagen,aber ich werde erst einige Minuten später kommen können, vielleicht könntet ihr das Miss LaCriox mitteilen?", fragte er ganz lieb mit seiner samtstimme. Und Lys Zofe ließ sich dazu breitschlagen, allerdings war Ly schon weg bevor sie kam. Shou raffte seinen Kram zusammen und bedeutete Yuri mit einer Geste ihm zu folgen. Die Tür schloss er mit dem Fuß und machte sich dann auf dem Weg nach oben. Eins der Eckzimmer erschien ihm ganz schön. Es ragte zum Garten hin und hatte einen schönen Balkon von dem man leicht über einen hochgewachsenen Baum hinunterkommen könnte,wenn man geschickt genug dafür war. Er lud seine Sachen ab, verabschiedete sich kurz von Yuri,indem er ihr kurz sanft über den Kopf streichelte und verschwand zur Tür raus. Als er in der Halle ankam war Ly nicht da, verwundert blickte er sich kurz um,dann nahm er ihren Geruch war, sie konnte erst vor wenigen Minuten weggegangen sein. Sie schien nicht sonderlich geduldig. Er seuftzte und folgte ihrem Geruch nach draußen. Als er gerade um die Ecke bog entdeckte er Luke."Verzeih aber hast du Lady LaCriox zufällig gerade hier langlaufen sehn", fragte er freundlich. Luke kannte er eigentlich nur vom sehen, bis jetzt hatte er nicht viel mit ihm zutun gehabt, aber er hatte auch nix gegen ihn.Er wusste auch eigentlich nicht viel über Luke, er schien nicht allzu gesprächig zu sein,mal abgesehen davon war Shou auch noch nicht sooo lange hier.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 15.12.2008, 16:58


    (zymi ich hab nen besseren ava-maker gefunden ^^
    http://www.tektek.org/dream/
    hier kurai:
    )



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 15.12.2008, 19:09




    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 15.12.2008, 19:49


    (Sorry)
    Sie war zwar nicht seiner Meinung, behielt das aber ausnahmsweise mal für sich. Schließlich war er es, der über sein Leben entschied, nicht sie.
    Skeptisch warf sie Shino einen Blick zu, sie hielt das, was Julien sagte, erst für einen Witz, doch als sie dann den Blick des Blinden sah, gluckste sie.
    „Das hätte ich nicht erwartet.“ Gab sie zu und achtete nun zum ersten Mal auf Shino’s Kleidung. Schlicht.. aber schön. Eigentlich genau das, was sie bei Klamotten bevorzugte.
    „Zwei Monate?“ fragte sie – eigentlich war sie nicht von einer so langen Zeit ausgegangen. Trotzdem, jetzt war es deutlich zu spät um sich zu beschweren, hatte sie doch schon lange zugesagt.
    ‚Du hast wirklich keine feine Art, dich zu bedanken.’ Kam es auf einmal grantig aus ihrer Tasche. „Was meinst du?“ fragte Elvira ihre Gefährtin leise.
    ‚Der junge Fuchsdämon! Er nahm dich bereitwillig auf und du dankst ihm, indem du dich davonmachst.’ „Ach, Fox. Hm, ich glaube, es ist ihm lieber so. Schließlich meinte er, er sei ein sehr geschäftiger Mann.“ ‚Trotzdem. Du hättest wenigstens einen Zettel zurücklassen können. Es sind die kleinen Gesten, die..’ „Ja, ich weiß, schon klar...“ gab Elvira zurück und knirschte mit den Zähnen. Das hätte sie wirklich machen sollen.
    „Hm, ja, Frühstück, das ist gut.“ Wandte sie sich lächelnd wieder an den Blinden.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 15.12.2008, 20:09


    Lysandra überraschte es, wie leicht es dem Dämon fiel seine Magie zu wirken. Sie brauchte immer erst einige Sekunden bevor sie überhaupt ein kleines Flämmchen entstehen lassen konnte. Aber wahrscheinlich hing es hauptsächlich damit zusammen, dass sie ihre Fähigkeiten kaum nutzte. Vielleicht sollte sie das ändern. Leicht amüsiert verfolgte sie das Schauspiel, wie der Mann versuchte, mit blossen Händen die Flammen zu löschen, bevor sie ganz auf den Mantel übergriffen. Und gerade als eines der Marktweiber das kleine Szenario erblickte und laut schrie, dass es brannte, fühlte sie seinen Arm, der sich sanft um ihre Taille legte. Im ersten Augenblick versteifte sie sich unter seiner Berührung, doch sie liess sich mitziehen, da seine Worte vernünftig klangen und hoffte dass Fox gerade zu abgelenkt war, als dass er den leichten rosa Hauch auf ihren Wangen entdeckte.
    Als sie ein kleines Fleckchen erreicht hatten, dass etwas abgeschirmter war und sie nicht ständig den Knuffen und spitzen Ellebogen der anderen Marktbesucher ausgesetzt waren, fühlte Lysandra einen kleinen Stich des Bedauerns, als er sie wieder losliess. Doch sie liess sich nichts anmerken sondern drehte sich zu ihm um und musterte ihn mit einem tadelnden Blick.
    "Der letzte, der diese Worte gebrauchte, trug für mindestens eine Woche den Abdruck meiner Hand in seinem Gesicht." erwiderte sie ernst, lächelte aber dann, als sie seiner leichten Beschämtheit gewahr wurde. "Aber in diesem Fall, werde ich, denke ich, eine Ausnahme machen." Was allein sein ehrlicher, nach Verzeihung bittender Blick zu verdanken war. Hätte er es auf die gute alte Macho-Tour versucht, hätte Lysandra ihn eiskalt abblitzen lassen. Sie konnte diese aufgeblasenen, sich selbst für den Mittelpunkt der Welt haltende Typen nicht ausstehen.
    Als sie seinem überraschten Blick folgte, neigte sie leicht den Kopf zur Seite und musterte das schwarzhaarige Mädchen neugierig, aber nicht zu auffällig. Sie war hübsch, war der erste Gedanken, der ihr durch den Kopf schoss. Und sie schien Fox zu kennen. Vielleicht war auch eine der Diebinnen, die diese Stadt unsicher machten. Lysandra wollte sich schon dezent entfernen, um bei dem Gespräch nicht im Weg zu sein, als sich ihr und Fox Blick kreuzte und er ihr sogar vor der Frau sein Vertrauen zu ihr aussprach. Lysandra senkte ihren Kopf und blickte für einen Moment zur Seite. Eigentlich hatte sie es nicht verdient. Sie horchte erst wieder auf, als der Name Shino fiel und sie sich bei Fox Worten schon dachte, dass das wohl der Auftrag sein musste, den ihr Onkel ihm aufgetragen hatte. Seit wann würde ein Dieb, der so frei war wie Fox auch schon dieses Wort "muss" benutzen.
    Ihre Gedanken verflüchtigten sich in dem Moment, als seine sanfte Stimme an ihr Ohr drang und sie verlegen zur Seite sah. "Nun... Leider sehe ich keine alte Frau, die ihre Haut freiwillig hergeben würde." seufzte sie dann, aber mit einem leichten Lächeln und warf dann ihre Haare zurück. "Aber wenn man schon auffällt, ohne etwas dagegen tun zu können, dann mit Würde." schmunzelte sie und beachtete die Blicke kaum, die ihr schon seit sie auf dem Markt angekommen war, folgten.
    "Ich habe Kinder von einem kleinen Rummel reden gehört, der hier in der Nähe des Marktes abgehalten werden soll. Wenn Ihr nichts dagegen habt, würde ich ihn mir gerne ansehen..."



    (also in deinem chara-maker kann man ja monate verbringen ohne dass man die ganzen dinge durchprobiert hat xDD lol



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 15.12.2008, 21:34


    (Der sieht so richtig schön fies aus ôO Genauso hab ich mir Astorias vorgestellt... wenn du meine Texte genau durchgelesen hast, dann weisst du wer das ist, wissi x) )



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 15.12.2008, 22:00



    (O.o astorias?)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 15.12.2008, 22:24


    (Oomph. Sorry.)
    Sie grinste. „Na dann wollen wir das mal glauben..“
    Nachdem sie den Wortwechsel mit der Schildkröte beendet hatte, hatte sich ein amüsierter Ausdruck auf ihrem schmalen Gesicht breit gemacht. „Oh, nein keineswegs.. Ich habe nur wieder einmal meine gute Erziehung vergessen. Na, ich schätze, ich werde in diesen zwei Monaten genug Zeit haben, mein Benehmen zu verbessern.“ Sagte sie freundlich. Sie gewöhnte sich diese Art, ständig in Rätseln zu sprechen, langsam an. Das lag wohl daran, dass sie ständig mit Diranco zusammen war, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, ihre Ratschläge zu Rätseln umzuformen. Tatsächlich begann es Elvira Spaß zu machen, die Dinge geheimnisvoll zu verpacken, und sie damit auch mysteriöser zu machen als sie wirklich waren. ‚Zwei Monate sind eine lange Zeit, Hüpfer. Denkst du, du hältst es so lange aus, dich gut und anständig zu benehmen?’ ... Hüpfer. Noch eines dieser Kosewörter, die sich die Alte im Laufe der Jahre angeeignet hatte.
    „Zwei Monate ist zwar durchaus eine lange Zeitspanne, aber ich muss zugeben, dass ich nicht einmal genau wüsste, was ich täte, wenn ich mehr Zeit hätte. Ich kenne diese Stadt nicht und von daher ist es wahrscheinlich sowieso sicherer in diesem Haus als in einer der Gassen..“ Sie wiegte beim Laufen langsam den Kopf hin und her. ‚Ich verstehe nicht, warum du hier her gekommen bist.’ Elvira seufzte leise.
    „Ich wollte einfach mal spontan sein, Gran, spontan.“
    Tatsächlich musste es für den Blinden und seinen Diener etwas merkwürdig sein, nur ihren Teil des Gespräches zu hören, teilte die Schildkröte ihr doch das, was sie zu sagen hätte, in einer Form von Gedanken mit.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 15.12.2008, 22:50


    (scharf nachdenken wissi... scharf nachdenken xDD dieser Name ist bereits einmal in einem meiner posts aufgetaucht =) )

    Lysandra konnte nicht anders als bei seinem Kommentar zu lächeln und dann mit einem gespielten leicht grüblerischen Ausdruck auf den Gesicht mit ihrem Finger gegen ihre Lippen zu tippen. "Es kommt darauf an, wo Ihr unterwegs sein würdet. Bei Streifzügen wäre es anzuraten, die Wange hinter einer Kapuze zu verstecken, da das Leuchten der fünf Finger darauf Euch wahrscheinlich verraten würde..." schmunzelte sie mit einem leichten Aufblitzen in ihren Augen. Dabei wäre Sie sich aber überhaupt nicht mehr sicher, ob sie überhaupt im Stande sein würde ihm eine Backpfeife zu verpassen, sollte Fox ihr nocheinmal so nahe kommen, wie vorhin. Wenn sie nämlich genauer darüber nachdachte, dann war es ein recht angenehmes Gefühl gewesen. Aber sie wollte sich nichts vormachen. In seinem Beruf war diese Ungezwungenheit wahrscheinlich gang und gebe. Fast schon ein wenig zum neidisch werden.
    Ausserdem hätte sie Fox zu gerne über diese Frau ausgefragt. Doch obwohl er ihr sein Vertrauen ausgesprochen hatte, hielt sie der Gedanke zurück, dass es sie im Grunde nichts anging. Auch wenn sie einen leisen Verdacht hegte, was diese Kouchii betraf. Allerdings würde sie Fox nicht mit ihren Fragen belästigen sondern mühte sich gerade damit ab nicht noch röter anzulaufen, als sich auf ihren Wangen sowieso schon abzeichnete.
    "Danke..." murmelte sie auf sein nächstes Kompliment hin und lächelte diesmal ein ehrliches, tiefes Lächeln. Komplimente waren zwar keine Seltenheit, die sie zu hören bekam, aber aus Fox Mund hatten sie irgendwas besonderes. Schon deswegen, da er sie ehrlich meinte und nicht einfach nur Konversation betrieb, wie es die meisten Adligen hervorragend beherrschten.
    Doch als er sie um diese... eigentlich in ihren Augen etwas persönliche Bitte bat, blinzelte sie überrascht und schwieg für einige Sekunden. Die Anrede in der Mehrzahl baute eine gewisse unsichtbare Distanz zwischen den Redenden auf. Sie wusste nicht, ob sie schon bereit war, Fox soweit in ihre persönliche Zone eintreten zu lassen. Aber sie mochte ihn. Vielleicht würde sie es versuchen.
    "Wenn Ihr...Du willst." verbesserte sie sich leicht verlegen. "Ich bin dieses vertraute DU nicht so gewöhnt... aber.. ich werde mir Mühe geben.." versprach sie und lächelte sanft.
    "Und es freut mich, dass Ihr..Du mich begleiten willst. Jahrmärkte sehe ich so selten und wenn wir uns beeilen dann müssen wir meinen Onkel sogar nicht so lange warten lassen." freute sie sich ehrlich über seine positive Antwort und schlängelte sich auch schon durch die Menge hindurch. Der Weg zum Rummel war gut ausgeschildert und zudem konnte man das viele Gebäck und die Süssigkeiten schon von weitem riechen. Selbst sie, mit ihren nicht so gut ausgeprägten Sinnen.
    Hier konnte sie ihre Gedanken vergessen und einfach mal diesen Trubel geniessen. Mitten in der Mitte des Platzes war soetwas wie eine kleine Arena aufgebaut, in der Tiere kleine Kunststücke vorführten und dann von der zuschauenden Menge kleine Spenden einsammelten. Selbst ein Elefant befand sich dort, der die Menge begeisterte. Und nicht nur die Menge. Lysandra hatte diese Tiere noch nie von nahem gesehen. Ohne nachzudenken, griff sie nach Fox Hand und zog ihn sanft mit sich zu der kleinen Arena.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 15.12.2008, 22:54


    (is das ly's berater? *rat*)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 15.12.2008, 23:00


    (boa also echt v.v" das war sogar noch auf der gleichen Seite, wo ich ihn das erste mal erwähnt habe (11) v.v wenn das posting noch von seite 2 oder so gewesen wäre hätte ich das ja noch eingesehen.. aber so... -_-" wis... ich bin entsetzt v.v"...)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 16.12.2008, 19:45


    (*alzheimer hat* ;D)


    doch er errötete leicht, weil er nicht damit gerechnet hatte.
    Als sie die Arena erreichten, spürte Fox, wie die Tiere etwas unruhig waren und stellte sich halb hinter Lysandra, während er verlegen bemerkte, dass sie immernoch seine Hand hielt.
    "Ich glaube, ich mache die Tiere etwas nervös >.<", wisperte er und genoss Lysandras Geruch, der ihm entgegen wehte. Irgendwie blumig.... nach Sommer...
    (das was ich eig. schreiben wollte. kommt im nächsten post)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 16.12.2008, 20:25


    (Yo! Fear the Elvira pic of doom I made at schoohl :K
    (Gras ist ein Feind!)

    ..Ich mochte die 'Kleid mit hohem Kragen'-Vorstellung nicht meha. Also eine Art neues Autfet. Außadehm is miha aufgefalln dass es gar keen bild gab von de elvira :O also hier. da. oben. ihr wisst schon.)

    Sie war doch etwas überrascht, dass er so befand - "Wirklich? Oder sagst du das nur, um höflich zu sein? Bei euch Adligen weiß man nie.." Sie folgte seinem Blick zu der Uhr. Diese schien reichlich kunstvoll gearbeitet worden zu sein. Wohl ein spezielles Model zum Tasten. Also eine Blindenuhr. (Mahn, bin ich heut verwirrt O_o)
    Sie bestätigte Shino's Sagen mit einem Nicken und wandte sich dann Julien zu. "Na dann, junger Mann." lächelte sie und setzte sich schon einmal langsam in Bewegung. "Ich hoffe wir brauchen nicht allzu lange, den Raum zu finden.. Bei diesem großen Gebäude.. Ich würde nämlich gerne noch ein wenig Katzenwäsche betreiben bevor ich den Herrschaften entgegen trete.."
    Während sie lief, durchwühlte sie mit der linken Hand ihre Tasche. Nach wenigen Sekunden fand sie, was sie suchte: Ein Zopfband. Fluchs band sie sich ihre lange Mähne zu einem Pferdeschwanz zusammen. (Sou. Wie auf Bild. HAH.)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 16.12.2008, 21:05


    (ich werd das gefühl nicht los, dass du es heute mal wieder ganz besonders spannend machen willst xD ... und von wegen alzheimer v.v" soo schlimm nach hotel klingt der name auch wieder nicht >.<)

    "Nun.. ich kenne da allerdings Souvenire, die wesentlich angenehmer wären und vor allem nicht so schmerzhaft." erwiderte sie mit einem leichten Lächeln und warf ihm aus den Augenwinkeln heraus einen amüsierten Blick zu. Sie wollte sich gerade abwenden und weiter dem Weg zum Markt folgen, als Fox ihr dieses Angebot machte, dass sie gar nicht ausschlagen konnte. "Das habe ich in der Tat. Nicht nur eine, fürchte ich." erwiderte sie dann mit einem gespielt resigniertem Tonfall. "Wer war diese Frau eigentlich? Du hast sie mir gar nicht vorgestellt. Gehört sie auch zu deiner ..Berufsgruppe?"
    //Bedauert er sein Angebot schon?// dachte sich Lysandra leicht lächelnd und beobachtete Fox aufmerksam, als sie ihre Fragen stellte. //Ich frage mich zudem, wielang er diese Frau schon kennt... sie war ziemlich hübsch...Ob sie wirklich nur geschäftlich miteinander zu tun haben?//
    "Und was hat eigentlich mein Onkel von Euch..." Sie biss sich kurz auf die Lippen, besann sich und korrigierte ihren Satz. "Ich meine, was hat eigentlich mein Onkel von DIR verlangt? Was musst du für ihn holen?" Lysandra konnte nicht anders als entschuldigend zu lächeln und neigte ihren Kopf leicht zur Seite, während sie ihm lauschte. Andere hätten ihre Fragerei wohl für unverschämt gehalten, doch bei Fox hatte sie das Gefühl, dass es ihm nicht soo viel ausmachte.
    Bei seinem nächsten Kompliment lächelte sie sanft. "Die...bezaubernde Nichte bedankt sich natürlich dafür, dass dieser charmante Dämon es tatsächlich auf sich nehmen will sie zu begleiten." Sie wusste noch zu gut, dass sie früher ihren Vater ziemlich auf Trap gehalten hatte, als er sie einmal zu einem kleinen Fest mitgenommen hatte. Als er nur einen Moment nicht aufgepasst hatte, war sie schon wieder auf und davon um das Fest auf eigene Faust zu erkunden. Das leichte Flackern, dass seine Gestalt einhüllte, nahm sie zwar wahr, schob es aber auf eine merkwürdige Sinnestäuschung, da sie in diesem Augenblick gerade gegen das Licht der Sonne gesehen hatte. Nur als er sich davor so hektisch umgesehen hatte, legte sich ein fragender Ausdruck in ihre Augen, doch sie ging nicht weiter darauf ein, sondern versuchte sich darauf zu konzentrieren nicht einfach von der Menge mitgezogen zu werden, die gerade auf sie zukam und ihnen eher schlecht als recht Platz machte.
    Selbst ausserhalb und um der Arena herum war es nicht besser. Sie hatte soviele Menschen auf einem Haufen noch nie gesehen, noch war sie es gewohnt. Doch die Faszination für die Tiere war eindeutig grösser. Erst, als sie sich durch die Traube von Leuten hindurchschlängelte und kurz vor der vorderen Abgrenzung der kleinen Arena stand, merkte sie, dass sie die Hand von Fox ergriffen hatte. Es war eigentlich ganz automatisch passiert, als sie losgelaufen war. Die erste Reaktion von ihr wäre eigentlich gewesen, sie sofort loszulassen, doch er schien nichts dagegen zu haben, als sie sich kurz zu ihm umdrehte und überrascht feststellte, dass sich ein verlegener Ausdruck auf sein Gesicht breitgemacht hatte. Sie lächelte sanft und fühlte nun ganz bewusst seine warme Haut und die schlanken, langen Finger zwischen den ihren.
    "Dann bleiben wir nicht lange hier... ich wollte diesen Elefanten nur einmal von der Nähe sehen..." erwiderte sie, als sie sein leises Wispern vernahm und wieder zu diesem riesigen grauen Tier sah. Er vollführte einige seiner Kunststücke und die Leute klatschten Beifall, während der Dompteur ihm ab und zu kleine Leckereien zusteckte. "Du hast bestimmt schon viele dieser Tiere kennengelernt und sie auch beobachten können in deinem langen Leben, oder nicht?"



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 16.12.2008, 22:27




    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 17.12.2008, 00:07


    (so.. und hier nochmal der komplette post... ich hab noch ein paar wörter verändert.. aber das ist nicht so dramatisch xD)

    Es war nicht einmal besonders schwer zu erraten, an was der Dämon gerade dachte, wenn sie mit ihrer Vermutung richtig lag und er sich gerade ausmalte, was man noch so unter einem schönen Souvenir verstehen konnte. Sein leicht entrückter Blick sprach allerdings für sich, doch sie war taktvoll genug um nicht darauf einzugehen, sondern sich nur auf ein spezielles Lächeln zu beschränken, während sie ihm zuhörte.
    "Schon gut.." sie winkte ab, als er sich entschuldigte und musste bei seinem leicht verwirrten und verträumten Gesichtsausdruck leise kichern. "Verstehe... was meinen Onkel betrifft, mach dir keine Sorgen deswegen. Ich werde nicht erzählen wieviel ich weiss, solange er es nicht von selbst aus anspricht. Drei Schmuckstücke, sagst du? Hm... ich frage mich, was er mit ihnen vorhat." Lysandra blickte fragend auf den Boden. Ihr Onkel hatte sich noch nie sonderlich für Schmuck interessiert, aber wahrscheinlich würde sie es noch rausfinden. Spätestens wenn Fox die Dinge für ihn zusammengetragen hatte. Doch als der Dämon den Blinden erwähnte, blinzelte sie überrascht.
    "Eigentlich ist es ja ziemlich gemein, einem Blinden etwas stehlen zu wollen. Aber wenn mein Onkel es bisher nicht geschafft hat, sich diesen Anhänger zu besorgen, dann muss es ziemlich gut bewacht sein. Du solltest vorsichtig sein. Mein Onkel mag vielleicht ein ehrlicher Mann sein, aber... wenn er Fremde für eine Sache anheuert, dann werden die Aufträge entweder sehr gefährlich oder sehr schwierig durchzuführen sein." warnte sie ihn mit einem ernsten Blick. "Sei auf der Hut, versprich es mir, ja?" Sie sah zu ihm auf und lächelte leicht, konnte aber den sorgenvollen Unterton in ihren Augen nicht ganz verbannen.
    Ein wenig überraschte es sie selbst, dass sie sich ehrliche Sorgen um diesen charmanten Dieb machte. Vor nur einigen wenigen Stunden hätte sie ihn am liebsten eigenhändig aus dem Haus geschmissen oder ihm zumindest die ganze Zeit zynische Kommentare an den Kopf geworfen. Doch einfach seine etwas unbeholfene Art ihr gegenüber und vor allem seine Verlegenheit, die sich in bestimmten Situationen in seinen Augen widerspiegelte, fanden Anklang bei ihr.
    Als sie das sanfte Tier beobachtete und seiner Stimme lauschte, wurde ihr wieder bewusst, wie nah er hinter ihr stand. Es war ein etwas verstörendes, aber zugleich auch angenehmes Gefühl. Verstörend, da sie so eine Nähe nicht gewohnt war und normalerweise auch nicht allzu lange duldete. Zeitgleich liefen ihre Wangen rosa an, als sie die sanften Berührungen von Fox auf ihrem Handrücken spürte. Wie eine sanfte Daunenfeder, die an ihrer Hand entlangstrich. Seine Finger fühlten sich sehr weich und warm an und seine Berührung lenkte sie so sehr ab, dass sie fast nur die Hälfte von seinen Worten mitbekam. Zum Glück stand sie mit dem Rücken zu ihm, sonst hätte er wohl den leicht verträumten Ausdruck in ihren Augen wahrgenommen.
    "Beneidenswert... Du hast alle Zeit der Welt um die Länder zu bereisen und all seine Wunder und Kulturen kennenzulernen. Sicherlich hast du schon sehr viel erlebt ..." antwortete sie mit leiser Stimme und lächelte dabei, auch wenn Fox es nicht sehen konnte, da sie noch immer die kleinen Kunststücke der Tiere mitverfolgte.
    "Wahrscheinlich könntest Du sogar einen ganzen Roman voll mit deinen Erlebnissen füllen, nicht wahr?" Lysandra drehte sich nun doch halb zu ihm um und lächelte mild.
    "Und ich könnte Jahre um Jahre dabei zuhören."



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 17.12.2008, 15:31


    (Joy :)
    Wisst ihr was? ich habe jetzt sehr bald Weihnachtsferien. Und weil ich da mehr Zeit haben werde, würde ich noch einen zweiten Chara machen und meine Posts in Zukunft mal ein wenig hochwertiger aussehen lassen :D
    Was haltet ihr davon °_°?)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 17.12.2008, 16:12


    (*freu* jaaaaw ^^
    irgendwas, wo ich lin und kurai auch mal mit einbringen kann, bütte ^.^)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 17.12.2008, 17:11


    (Wie wär's mit nem hübschen kleinen Aufreißer °_°)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 17.12.2008, 17:26


    (*grins* jaaw :3 für lin ^.^)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 17.12.2008, 17:39


    (YAY! :K
    Mach ich gloich iwann xD)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 17.12.2008, 19:19


    (gleich, hä? xD)

    dachte, du kannst Menschen gut einschätzen? Ich bin nicht der Typ Mensch, der schmeichelt, nur um des Schmeichelns Willen.."

    Julien lächelte leicht und entgegnete: "Na dann, junge Lady ;)... Oh nein, keineswegs... Eu-.. dein Zimmer liegt relativ zentral im Haus. Und es gibt hier keine Herrschaften... nur Lord Shino, mich und den Rest der Bediensteten... und jetzt dich. Ich glaube, du wirst ihm ganz gut tun... er wirkt jetzt schon irgendwie lebendiger.... Tut mir leid, ich sollte mich zu so offenem Plausch eigentlich nicht hinreißen lassen..", murmelte er und seufzte leise, bevor er sich eine der blonden Haarsträhnen aus der Stirn strich.
    Dann blieben sie in einem mit Marmor gefliesten Gang stehen und Julien öffnete eine edel gearbeitete, hölzerne Tür, bevor er sie charmant lächelnd in ihr Zimmer winkte. "Da wären wir schon..."
    Nach ihr betrat er den großen, hellen Raum mit der stilvollen Möblierung und dem offensichtlich urgemütlichen Bett und ging zielstrebig zum Kleiderschrank, den er ebenfalls öffnete.
    "Hier sind ein paar Kleider dabei, die dir vielleicht gefallen könnten... Schlicht, aber trotzdem stilvoll und elegant... ich glaube, eines von denen ist gut ^^"
    Nacheinander legte er ihr drei verschiedene Kleider auf das riesige Bett und sah sie dann erwartungsvoll an.
    "Ist eins dabei, das du anziehen möchtest?"
    (ich hab extra keins von den kleidern beschrieben, damit dus dir selber aussuchen kannst...)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 17.12.2008, 19:48


    (Immer mit der Ruhe, wisimaus.)
    „Freut mich zu hören“ nickte sie Shino zu.
    „Trotzdem.. ich kenne mich mit dem Adel nicht aus, aber ich vermute mal dass Heuchlerei und falsche Komplimente dort gang und gebe sind...“ sagte sie nachdenklich.

    „Hört sich tatsächlich an, als bräuchtest du noch viel Übung darin, zu duzen, hm?“ freundlich zwinkert folgte sie seinem Sprechen. Er schien weitaus gesprächiger zu sein, als er aussah. „Es mag vielleicht nicht so aussehen, aber ich bin ein guter Zuhörer. Du kannst so viel mit mir reden wie du willst.. wäre ja auch mal was neues für mich, schließlich war meine kleine Schildkröte die einzige, mit der ich mich in letzter zeit mal richtig unterhalten habe.
    Na ja.. Es wundert mich doch dass es hier keine anderen Herrschaften gibt.. Hat der junge Shino vielleicht Klaustrophobie dass er alleine in einem riesigen Haus lebt? Oder sind die anderen bloß außer haus..?“ erkundigte sie sich neugierig.
    Interessiert sah sie sich in der Villa um. Es war alles sehr geschmackvoll und schön eingerichtet aber allein die Atmosphäre ließ Elvira frösteln. Noch etwas, an dass sie sich erst einmal gewöhnen müsste. Gespannt sah sie sich in dem Raum um, in den sie der Diener geführt hatte. Mit einem Blick auf das Bett musste sie schmunzeln. Ohne lange zu warten setzte sie sich darauf und strich über die Bettwäsche. „Ich habe gerade beschlossen, meine ganze Zeit hier im Bett zu verbringen..“
    Erst nach einigen Sekunden warf sie ein paar Blicke auf die Kleider. Schließlich erhob sie sich doch und sah sie sich genauer an. Es herrschte wieder einige Momente lang Stille dann entschloss sie sich für ein cremefarbenes Kleid, dass von einigen grünen Bändern verziert würde. „Ich mag dieses.. Was meinst du?“ wandte sie sich wieder an den Diener.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 17.12.2008, 19:54


    (wir haben doch keine zeit x33 schau mal... ich hab noch ne lin gebastelt... die gefällt mir besser als die andere:
    )



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 17.12.2008, 20:19


    (Wie hieß denn der andere Ava maker?
    Hab übrigends den Chara jetzt fertig hingeschmiehat. Du gibst ja nie ruhe ;P)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 17.12.2008, 21:02


    (@cleo: Hier ist mal der eine: Klick mich :) und hier nochmal der andere Ich will auch geklickt werden =(



    Lysandra schmunzelte sanft, als er zu Boden blickte. Er erinnerte sie in diesem Moment an einen jungen Mann, der der Dame seines Herzens entweder gerade seine Aufwartung machte oder im Gegenteil einfach zu schüchtern war, sie um eine Verabredung zu bitten. Sie kämpfte mit sich und dem aufkommendem Zwang, ihre Hand nach ihm auszustrecken und sanft über seine Wange zu streichen. Doch sie wagte es nicht, unsicher, wie er darauf reagieren würde. Doch andererseits... was hatte sie zu verlieren? Sollte er ihrer Berührung ausweichen, wäre sie zwar ein wenig enttäuscht, doch dann wüsste sie, wo seine Grenzen lägen. Und schliesslich... strich er ihr ja noch immer über ihre Hand...
    Sie biss sich leicht auf die Lippe, gab sich einen Ruck und strich mit der Rückseite ihrer Finger sanft über seine Wange, die sich überraschend weich und angenehm anfühlte. Ganz anders, als die manch anderer Männer, die sich ziemlich stoppelig anfühlte, je nachdem wie weit die letzte Rasur zurücklag.
    Als er seinen Blick hob, zog sie ihre Hand wieder zurück und lächelte mild. "Das mag sein... im Grunde genommen handelt er allerdings nicht mit Schmuck. Auch wenn sie vielleicht mehr Wert besitzen, als so manche Edelsteine. Ich frage mich zudem, woher er überhaupt von ihnen weiss und wo sie zu finden sind. Hmm, ich denke, da steckt mehr dahinter. Aber gut, die Geschäfte meines Onkels gehen mich eigentlich nichts an." grübelte sie mit leicht in Falten gelegter Stirn nach, schwor sich, es aber zumindest zu versuchen, herauszufinden, was ihr Onkel mit diesen Wertschätzen vor hatte. Steine liessen sich leichter und schneller verkaufen als Schmuck. Zudem war gestohlener Schmuck heisse Ware, die schlecht Käufer fand, ausser auf dem Schwarzmarkt vielleicht. Und selbst dort brachte man sie teilweise nur weit unter ihrem wahren Wert los.
    Einen langen Moment kreuzten sich ihre Blicke als Lysandra den Dämon nach seinem Versprechen nachdenklich ansah und schlussendlich langsam nickte. "Gut... ich nehme Dich beim Wort. Solltest Du allerdings dieses Versprechen brechen... und dann noch am Leben sein, dann sei dir sicher, dass ich mindestens eine Woche kein Wort mit dir wechseln werde." Sie sah ihm ernst in die grünen Augen, deren Wärme darin sie fast körperlich fühlen konnte und erwiderte dann schlussendlich sein Lächeln. "Ich hoffe, du merkst dir das."
    Das junge Mädchen bemerkte natürlich sein plötzliches Stocken und die Unsicherheit als er damit stoppte ihre Hand zu streicheln. Als ob ihm erst jetzt so richtig klar geworden wäre, was er da eigentlich die ganze Zeit über getan hatte, dachte sie mit sanftem und gutmütigem Spott, doch sie ermutigte ihn mit einem amüsierten Lächeln damit weiterzumachen und ihm zu zeigen, dass sie nicht im gerinsten etwas gegen seine Liebkosungen einzuwenden hatte. Etwas, was sie selbst überraschte.
    Kaum, das sie nur diese wenigen Stunden mit diesem Dämon verbracht hatte und sie wurde sich schon selbst untreu. Ihr war sehr wohl bewusst, dass sie auf dem besten Wege war sich selbst unglücklich zu machen, wenn sie sich nicht jetzt von Fox abwandte und wieder ihre alte Distanz wahrte. Doch schon allein bei diesem Gedanken sträubte sich alles in ihr. Konnte sie das überhaupt noch? Und.. wollte sie das überhaupt?
    Ihre Augen wurden leicht schmal, doch im nächsten Augenblick lächelte sie wieder und sah ihn bedauernd an. "Schade... ich schätze, diese Geschichte würde reissenden Absatz finden. Doch manche Dinge sind wesentlich besser im Herzen aufgehoben als auf Papier.." antwortete sie ehrlich während sie ihm in die grünen, eindruckvollen Augen sah, nickte und dann leise lachte.
    "Aber ja... wahrscheinlich wirst du mich dann mit Gewalt ins Bett schicken müssen, weil ich so an deinen Lippen hängen würde. Ich höre mir gerne Geschichten an und noch viel lieber Erinnerungen aus dem wahren Leben. Denn das Leben schreibt seine eigenen, wenn nicht wundervollsten und spannendsten Erzählungen."



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 17.12.2008, 21:36


    (Dankäh °_°
    Wie komm on ich will postn ;_; )



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 17.12.2008, 21:39


    (*gähn* müde... *blinzel* ich post ja schon ~.~)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 17.12.2008, 21:48


    (*vor wis rumhüpf*
    Erwache, erwache!
    ~Darf ich, darf ich :D
    Den Machooohhh... :D? Jeeeehtzt? Sofooohhrt?
    *post schon vorberreitet hat* :K)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 17.12.2008, 22:20


    (natürlich :3)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 17.12.2008, 22:35


    In dem Raum, in dem sich kürzlich ein Mord ereignet hatte – leise und unbemerkt – war es kalt wie im tiefsten Winter. Die Leiche – das einzige Indiz für den Mord – hatte blaue Lippen und schien offenbar erfroren zu sein, denn klare Eiskristalle hatten sich wie eine zweite Haut über die des toten Mannes gelegt. Der edel gekleidete Herr schien in einem Moment des Schocks getötet worden zu sein, denn in seinen Augen stand das blanke Entsetzen.
    Jonathan Blake durchwühlte in eben diesem Moment die Hosentaschen des Toten. Tatsächlich fand er, was er suchte – einen einzelnen, kunstvoll gearbeiteten Armreif. Mit der Andeutung eines Lächelns ließ er das Schmuckstück in seiner eigenen Tasche verschwinden und erhob sich. Ohne einen letzten Blick auf die Leiche zu werfen, huschte er aus dem Raum. Es war still in der kleinen Villa, totenstill. Tatsächlich waren jedoch alle Bediensteten im Haus – sie hatten nur nichts mitbekommen. Nach wenigen weiteren Schritten hatte John ein Fenster erreicht, aus dem er herausschlüpfen konnte. Zum Glück war er nur im ersten Stock – landete auf Grund dessen auch sanft und wohlbehalten auf dem Boden.
    Er beschloss nach einigem Überlegen, nicht direkt wieder zu seinem Auftragsgeber zurückzukehren, sondern sich erst einen kleinen Gang zum Marktplatz zu gönnen. Er hatte von einer seiner ‚Nans’ - wie er sie insgeheim nannte – vernommen, dass dort ganz in der Nähe eine Art Rummel war. Das war ganz nach seinem Geschmack – Zeit, ein wenig allein zu sein. Vielleicht fand er ja auch etwas zu essen, denn bereits nach wenigen Schritten fing sein Magen an zu knurren. Wie im Tran huschte er um die vielen Ecken – die etwas abgelegen liegende Villa war doch weit weg vom Marktplatz – und musterte jeden Einzelnen von denen, die ihm entgegen kamen. Er war jemand, der seine Umwelt gerne ganz im Blick hatte. Mit starr nach vorne gerichtetem Blick konnte er nicht herumlaufen; es war fast wie ein zwang, jeden einzelnen kurz zu mustern.
    Nach einer Viertelstunde war er endlich auf dem geschäftigen Platz angekommen. Zu seiner Enttäuschung gab es nicht allzu viel zu sehen – Tiere mochte er nicht besonders, also hatte er keine Lust sich die Arena anzusehen.

    ~

    "Na gut, wenn du meinst.. Aufzwängen will ich mich ja auch nicht." spielte sie leicht beleidigt. "Ohh nein, verhungern werde ich bestimmt nicht.. So wie ich das sehe, habe ich meine persönliche Dienerin direkt in der Jackentasche.." lachte sie ironisch. Natürlich würde ihr Schildkröte sich niemals als Dienstbotin für sie betätigen, es war nur so, dass die Vorstellung sie amüsierte.
    Zufrieden betrachtete sie ihr Kleid, sah dann aber doch zu dem Diener hoch. "Hun? Zofe? Also ich weiß nicht.. Ich denke ich bin noch dazu im Stande ein Kleid selber anzuziehen.. Aber wenn sie nett ist, schick sie ruhig rauf.." sie wusste, dass die Zofe früher oder später sowieso vorbeikommen würde, also warum nicht jetzt. Vermutlich konnte ihr etwas hilfe beim anziehen wirklich nicht schaden.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 17.12.2008, 22:57


    Und natürlich, wie es so üblich war, wenn man sich anstrengte nicht röter zu werden, passierte genau das. Doch Lysandra fand, dass bei ihm diese Röte sehr gut zur Geltung kam. Sie nahm seine Worte mit einem sanften Lächeln zur Kenntnis. Die Adlige ahnte, welche Worte Fox mit seiner Aussage meinte und konnte nicht umhin sich abstruserweise darüber zu freuen. Doch um herauszufinden, wie ehrlich er es wirklich meinte, neigte sie ihren Kopf leicht zur Seite und blickte mit einem warmen Ausdruck in den Augen in die seinen.
    "Tatsächlich? Dann tut es mir leid... Ich wollte dir bestimmt nicht zu Nahe treten. Wenn es dir... unangenehm ist, akzeptiere ich es..." Dabei war sie sich gar nicht mal so sicher, ob sie es wirklich so leicht wegstecken konnte, wenn er diese Chance ergriff und sie tatsächlich zurückwies. Aber sie würde gerne wissen, wie er auf ihre Worte reagierte, um zu erfahren, was er wirklich... für sie fühlte oder... fühlen könnte.
    Und überrascht ertappte sie sich selbst dabei, wie wichtig ihr es im Grunde genommen plötzlich war, es zu erfahren. Und überhaupt... was er sich wohl dabei dachte, dass sie ihm nun so zugeneigt war, obwohl sie vor nicht allzu langer Zeit ziemlich gemeine Dinge zu ihm sagte. In Gedanken hatte sie ihm sogar vorgeworfen nur mit ihr spielen zu wollen. Doch wenn es so wäre... könnte sie ihm vielleicht nichtmal böse deswegen sein. Es würde nur einen tiefen... und sehr schmerzvollen Riss in ihrem Innersten hinterlassen.
    Als er dann seinen Schwur vor ihr leistete, musste sie sich ein erfreutes Lächeln verkneifen, und wahrte eine ernste Miene bis er seinen Eid vor ihr beendet hatte.
    "Und das heisst, ohne eine Kratzer. Gut, ich nehme diesen Schwur an und werde Dich jederzeit, nach jedem vollbrachten Auftrag daran erinnern." erwiderte sie mit einem tiefen Nicken und einem leichten, glücklichen Leuchten in den Augen. Es war ein schönes Gefühl endlich mal wieder frei und ohne jeglichen negativen Gedanken soetwas wie ein Hauch von Glück zu spüren. Sowie ehrlich und befreiend lachen zu können. Deshalb liebte sie diese Ausflüge auf Märkte so. Dabei konnte man die Sorgen zumindest für den Moment hinter sich lassen. Vor allem, wenn man so eine charmante Gesellschaft hatte.
    "Ein Exemplar würde mir auch schon vollkommen ausreichen. Das wäre dann wohl mein grösster Schatz." schmunzelte sie mit einem sanften lächeln und wurde bei seinen letzten Worten nun selbst ein Opfer von einer leichten Röte auf den Wangen.
    "Es muss nicht nur des Abends sein... Du kannst jederzeit zu Besuch kommen, wenn dir danach ist. Aber auch die Aussicht auf eine Gute-Nacht-Geschichte ist nur allzu verlockend." schmunzelte sie. "Gehen wir weiter?...Hier gibt es noch soviele weitere interessante Dinge, die ich einfach noch sehen muss..." freute sie sich schon auf die nächsten Attraktionen, umfasste seine Hand ein wenig fester und zog ihn sanft mit sich durch die Menge.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 18.12.2008, 21:23



    sie ist ein bisschen schüchtern... Shino hat sie schon verschreckt.", kicherte Julien und zwinkerte schelmisch. "Er ist manchmal ein wenig direkt und.. hmm.... vielleicht ein bisschen grob, aber ein sehr netter Mensch, wenn du mich fragst... Minako ist ein recht junges Mädchen... sie ist vor Kurzem erst 15 geworden.... und sie ist sehr unsicher... Letzte Woche ist sie aus Arin hierher gekommen... sie besitzt Luft-Kräfte.. Ich denke, ihr werdet euch gut verstehen.... ich schicke sie dir gleich... brauchst du von mir noch etwas?"
    (ich bastel gleich mal minako ^.^... wenn du die chara-beschreibung willst schau bei http://wisperwind13.piczo.com
    fertüüüüsch:
    )



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 19.12.2008, 17:21


    Mit einem leichten Schmunzeln um die Mundwinkel beobachtete sie ihn und fühlte sich sogar ein wenig schuldig, ihn in solche Verlegenheit gebracht zu haben. So selbstbewusst und frei er bei ihrem ersten Zusammentreffen aufgetreten war, so unsicher und verlegen verhielt er sich, wenn es um... Gefühle ging. Dabei hätte sie nicht im mindesten etwas davon geahnt noch damit gerechnet. Eher im Gegenteil. Das dieser Dieb ein Aufreisser der schlimmsten Sorte wäre. Ein allgemeines Vorurteil, dass sie dieser Berufsgruppe gegenüber hegte.
    Etwas in ihrem Blick flackerte leicht, als Fox ihr ein Teil seiner Gedanken und Emotionen offenbarte und ihr genau das verriet, vor dem sie sich zwar gefürchtet, aber auch unlängst schon geahnt hatte. Ihre Gefühle schwankten zwischen Glück und Freude, aber auch zwischen Wehmut und diesem kleinen Gedanken im Hinterkopf, der ihr mit der giftigen dünnen und penetranten Stimme einer alten Hexe zuflüsterte, dass diese Verbindung nicht gut gehen konnte. Sie blickte zu Boden um ihre Gedanken besser ordnen zu können, die in diesem Moment durch ihren Kopf schossen. Auch war Lysandra bewusst, dass Fox sie in diesem Moment sehr genau beobachtete und auf eine Antwort wartete. Eigentlich wäre das der richtige Zeitpunkt gewesen um ihm klarzumachen, dass es keine Zukunft für sie gab. Das sagte zumindest ihr Kopf. Ihr Bauch hatte da eine ganz andere Vorstellung über diese Sache. Und sie war ein Mensch, der gerne aus dem Bauch heraus handelte.
    Als die junge Adlige ihren Blick wieder hob, lag ein warmes und leicht verspieltes Lächeln auf ihren Zügen. Sie griff nach seiner zweiten Hand, umfasste sie sanft und zog ihn ein kleines Stück näher, damit sie ihm besser in die Augen sehen konnte.
    "Tatsächlich? Ich... Diese Worte ehren mich. Du glaubst gar nicht, wie froh ich bin, sie zu hören. Auch wenn.. ich anfangs ziemlich gemein und egoistisch war... muss ich gestehen, dass du es tatsächlich geschafft hast, dass ich dich in mein Herz schliesse." antwortete sie leise mit einem Hauch von rosa auf den Wangen und liess seine Hände dann los. Es war ungewohnt, jemanden soetwas zu erzählen, aber es war die Wahrheit. Und sie musste sich eingestehen, dass es ein schönes Gefühl war.

    Lysandra lachte leise, als sie seinen entsetzten Gesichtsausdruck sah, räusperte sich und erwiderte dann mit einem gespielt hochmütigen Blick in den Augen. "Na gut... ein kleiner Kratzer sei erlaubt. Und nur einer. Immerhin kann man sich beim Backen von Brot und Plätzchen auch verletzen...." Sie schmunzelte leicht. "Auch wenn es sich dabei hauptsächlich nur um Verbrennungen handeln würde. Aber da wüsste ich wenigstens, dass mein Dieb auf jeden Fall nach jedem Auftrag lebend wiederkommt... Es sei denn, die Brotlaibe entwickeln ein unheiliges Eigenleben und fallen über dich her..." Lysandra zuckte kurz ihre schmalen Schultern. "Aber ich schätze, das ist eher unwahrscheinlich. Die kleinen Brötchen sind gefährlicher." scherzte sie und lachte.
    Doch bei seinem erstaunten Blick und nach seinen Worten schüttelte sie energisch den Kopf und lächelte warm. "Es ist nicht nur ein Bündel beschriebenes Papier... Erinnerungen und Gedanken sind es, die manchmal wertvoller als ein Schatz sind. Die Erfahrungen des Lebens, ob gut oder schlecht prägen den Charakter eines Menschen. Schmuck verblasst, zerbricht, wird gestohlen und verliert mit der Zeit an Wert. Erinnerungen dagegen nicht..." erzählte sie ihm, was ihre Meinung darüber war und musste lächeln, als er so beschämt zu Boden sah. Dann streifte sie einen ihrer Ringe von den Fingern und drehte ihn nachdenklich in ihrer Hand, bevor sie ihren Kopf hob und ihm den Ring zeigte.
    "Diesen Schmuck hier trägt man an seinem Körper. Aus Zierde... totes Metall.." erklärte sie in einem sanften Tonfall, bevor sie danach sanft seine Hand nahm und sie auf die Seite seines Körpers legte, wo sich sein Herz befand. "Und an dieser Stelle... befindet sich der Schmuck, den man in seinem Körper trägt. Die wahren Schätze des Lebens." Lysandra lächelte, steckte ihm den schmalen Silberring mit dem dunkelgrünen hauchfeinen Muster an der Seite auf einen Finger, der passte und sah zu ihm hoch.
    "Behalte ihn. Er soll dir Glück bringen."
    Damit blickte sie ihm für einen langen Moment in die Augen und nickte dann obdann seiner Frage. "Du störst schon nicht. Und wenn, dann schicke dir meine Zofe... oder ich komme lieber selber." überlegte sie es sich dann selbst nochmal, da sie wusste, dass ihre Zofe Fox am liebsten umarmt und nie wieder losgelassen hätte. Und sie musste sich eingestehen, dass sie einen Stich Eifersucht verspürte, wenn sie sich diese Szene vorstellte, überspielte es aber mit einem typischen Lächeln, bevor sie vor einem Stand stehenblieb und ihn mit leicht geneigtem Kopf betrachtete... "Ein Spiegelkabinett... "



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 19.12.2008, 20:00



    Ihr müsst Euch nur vorstellen, dass Ihr mich ruft... Selbst, wenn Ihr einfach nur mitten in der Nacht lust habt, mit jemandem zu reden..."
    Andächtig lächelnd betrachtete er "seinen" Ring und freute sich im Stillen über diese Geste. Es bedeutete ihm unheimlich viel.

    Dann jedoch erschauderte er leicht. "Eure Zofe? Die kleine Brünette? Tut mir das nicht an x___x°... Sie verfolgt mich O.ö..."
    Schmunzelnd lief er weiter neben ihr her und konnte es partout nicht lassen, an dem schmalen Ring herum zu spielen.
    Bis sie stehen blieb. Dann hob er aufmerksam den Kopf.
    "Eis Spiegelkabinett? Wollt Ihr hinein?"



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 19.12.2008, 21:46


    Die Entscheidung fiel ihr wirklich nicht leicht. Denn egal, wie sie sich auch entschieden hätte, einer ihrer beiden Teile hätte dagegen protestiert. Sei es nun die Vernunft oder die Gefühle. Doch Gefühle waren irrational. Dieb und Adlige. Unsterblicher und Sterbliche. Gegensätzlicher hätten sie nicht sein können. Deshalb blieb noch immer ein kleiner Restzweifel in ihren Gedanken übrig, auch längst nachdem sie ihre Entscheidung getroffen hatte. Ob Fox es wirklich in Kauf nehmen wollte, zuzusehen, wie sie alterte und eines Tages starb. Oder umgekehrt... sie dabei zusehen musste, wie Fox jung blieb, während sich vor ihren Augen tiefe Falten in der Haut bildeten, sich ihre Gelenke versteiften und sie langsam verging.
    In diesem Augenblick hörte sie jedoch die vertraute und sanfte Stimme ihrer Grossmutter in ihren Gedanken. "Folge deinem Herzen!" und Lysandra lächelte. Sie hatte schon zu lange auf ihre Vernunft gehört. Die Vernunft, die mit der Einsamkeit Hand in Hand ging. In seinen Augen konnte sie lesen, dass ihn dieselben Gedanken quälten, doch ebenso auch die gleiche Entschlossenheit. Für jenen Moment, in dem er ihr sanft die Strähne aus dem Gesicht strich, schloss sie die Augen und lächelte. Nein, sie hatte die richtige Wahl getroffen. Obwohl sie wusste, dass die Schwierigkeiten ihr noch bevor standen, spürte sie, dass ihre Zuneigung zueinander echt war und sich mit der Zeit vielleicht auch vertiefen würde. Und einzig und allein dieser Umstand war es wert gewisse Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen.
    "Zwei einsame Herzen, die glaubten auch alleine das Leben bewältigen zu können... nicht merkten dass sie doch ständig auf der Suche waren und sich am Ende fanden..." dachte sie. Nein, glaubte sie gedacht zu haben, bis sie Fox in die Augen sah und ihr erst dann klar wurde, dass sie es laut ausgesprochen hatte. Sie lächelte ihn leicht verlegen und voller Wärme an. "Am Ende ist es doch das Schicksal, dass die Fäden in der Hand hält..."
    Den Mund zu einem leichten Schmunzeln gezogen, hörte sie ihm zu und nickte dann leise lachend um seine Worte zu bestätigen.
    "Mein Dieb... Auch wenn Du ein freier Mann bist, der sich nichts vorschreiben lässt und tut, was er will, wirst Du für mich ab jetzt immer mein kleiner Dieb bleiben." lächelte sie und zwinkerte ihm aus ihren verschiedenfarbigen Augen zu. "Und um ehrlich zu sein, würde der Beruf des Bäckers auch nicht zu Dir passen. Aber immerhin könnte ich Dich dann vor den Brötchen beschützen, auch wenn ich sie eigenhändig aufessen muss." kicherte sie amüsiert hinter hervorgehaltener Hand und fragte sich, wie lange es schon her war, dass sie so befreit gelacht hatte. Als sie dann Fox zuhörte betrachtete sie ihn mit einem warmen Blick, während er seine Überraschung überwand die ihr Ring ausgelöst hatte. Es war einer der Ringe, die im Grunde genommen mehr Wert besassen, als sie aussahen. Die grünen feinen Tribalmuster leuchteten matt in den verschiedensten dunklen Grüntönen auf, wenn ein Sonnenstrahl sie traf. Lysandra fand, dass dieser Ring am besten zu Fox passte. Schlicht... aber doch mit einer besonderen Note. Sie schüttelte sachte den Kopf, als er sich bedankte und ihre Augen zu strahlen begannen, als er ihn sogar als seinen grössten Schatz betitelte.
    "Nein... Du brauchst mir nicht zu danken. Er soll dich beschützen und dich einfach an mich erinnern, wenn ich nicht in Deiner Nähe sein kann." Sie wollte noch etwas hinzufügen, als sie überrascht blinzelte und sich erst weigern wollte, sein Geschenk anzunehmen. Doch vielleicht würde es ihn kränken und so tat sie, was er verlangte, schloss die Augen und spürte, wie er ihr etwas um den Hals hing. Als sie sie wieder öffnete, fiel ihr Blick sofort auf den hübschen Anhänger. Vorsichtig nahm sie sie in die Hand und betrachtete sie näher. Die Kette schien etwas auszustrahlen. Etwas altes und...
    Aus den Gedanken gerissen sah sie ihn überrascht an, als er ihr erklärte, was es mit dieser Kette auf sich hatte. "Sie ist magisch? Aber... das kann ich nicht annehmen... Bestimmt brauchst Du sie doch viel nötiger als ich..." Trotzdem musste sie lächeln, als sie sich vorstellte, wie sie ihn in der Nacht rief und ihn bat eine Geschichte zu erzählen, weil sie nicht einschlafen konnte. Aber das wäre egoistisch.
    "Sie mag dich sehr gerne, das stimmt. Seit sie dich das erste Mal gesehen hat, schafft sie es nicht, meine Kammer herzurichten, ohne mir ihre Schwärmereien zu erzählen... mittlerweile aber..." Lysandra riss sich von dem Anblick der Kette los um Fox ansehen zu können und lächelte warm. "...kann ich sogar mitschwärmen ;)" Dann lachte sie wieder leise und machte eine beruhigende Geste. "Keine Sorge... ich werde sie nicht zu Dir schicken..." versprach sie ihm und verfolgte mit einem warmen und irgendwie berührtem Lächeln, dass ihr kleiner Dieb wirklich gefallen an dem Ring fand.
    "Ich weiss nicht..." antwortete sie skeptisch, als sie einen kurzen Blick auf den Eingang des Kabinetts warf und dann beschloss, sich erst die anderen Stände anzusehen, doch just in diesem Augenblick kam ein kleiner dicker Mann auf sie zu, der mit der typischen Kleidung der Jahrmarktbetreiber bekleidet war.
    "Ich grüsse Euch, hübsche Dame! Wollt Ihr nicht mein Kabinett besuchen? Es ist ein einmaliges Erlebnis..." Lysandra warf dem Mann einen nicht sehr überzeugten Blick zu. Doch er liess ihr keine Chance, sondern legte ihr den Arm um die Schulter und schob sie einfach zum Eingang.
    "Nicht so schüchtern, schöne Frau. Für Damen mit Euren wunderschönen Aussehen gibt es den Besuch sogar gratis. Was ist? Geht zu..."
    Lysandra´s Augen wurden leicht schmal, als sie das unvertraute Gewicht seines Arms um ihre Schulter spürte und setzte schon dazu an, ihre Meinung dazu kundzutun, als er sie vor den Eingang schob. Sie schluckte ihren Ärger hinunter, schnaubte kurz und warf Fox über ihre Schulter einen kurzen Blick zu.
    "Gut, wie Ihr wollt..." "Fein..." Der kleine dicke rieb sich die Hände und wartete, bis sie darin verschwunden war und wandte sich erst dann an Fox.
    "Wollt Ihr ihr nicht folgen? Es kann zuweilen sehr romantisch werden..." zwinkerte er ihm zu und hielt dann seine Hand auf. "Aber da ihr keine Dame seid, verlange ich zumindest eine Münze für den Eintritt. Und wartet einen Moment bis die Lady einen kleinen Vorsprung hat, sonst wird es langweilig."



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 19.12.2008, 22:24


    (tehe... die kleine gefürchtete Kammerzofe xD)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 19.12.2008, 22:53


    (die sieht so... unschuldig und harmlos aus xDD)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 20.12.2008, 16:52


    (absicht xD bis sie ihr wahres gesicht zeigt muha xD *hust räusper*)

    Lysandra betrachtete ihn aus tiefgründigen Augen und lächelte ein undeutbares Lächeln. Es war nicht wirklich schwer zu erraten, was die Frage dazu gewesen sein könnte. Aber es freute sie, dass seine Antwort im Grunde genommen positiv ausfiel. Die grosse Probe stand ihnen allerdings noch bevor. Auch wenn sie sich beide dazu entschlossen haben, den Widrigkeiten zu trotzen.
    Sie zog ihren Umhang enger um sich, als eine leichte Brise aufkam und ihr einige der Strähnen, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatten in die Augen wehte. Während sie sie wieder hinter ihr Ohr strich, warf sie Fox einen leicht amüsierten Blick zu, als sie merkte, wie sich seine Wangen ein wenig röteten. Er erinnerte sie an sich selbst vor noch ein paar Jahren, als sie noch so jung und naiv war und an die wahre Liebe geglaubt hatte. Dabei hatte er nur mit ihr gespielt, wie sie heute mit den Männern spielte. Ihre Gedanken schweiften für einen Moment an diesen gewissen Punkt ihrer Jugend ab. Oh ja, er hatte sie beeindruckt mit seiner selbstsicheren Art. Bis er ihr das Herz brach. Er floh eines Nachts mit einer einfachen Magd und kehrte nie wieder zurück. Lysandra bewunderte ihn für seinen Mut aus dem goldenen Käfig auszubrechen und hasste ihn gleichzeitig dafür, dass er sie einfach zurückgelassen hatte. Doch wäre sie damals mit ihm gegangen? Diese Frage konnte sie bis heute nicht beantworten. Sie schwor sich in jener Nacht niemanden mehr so nah an sich heranzulassen. Die Mauer aus Eis grösser werden zu lassen und ihr Herz darin einzufrieren.
    Dem ersten, dem sie Sympathie entgegenbrachte, war Shou. Wobei seine Ähnlichkeit mit einer Katze auch eine gewisse Rolle darin spielte. Katzen waren Tiere, die sie liebte und bewunderte. Und dann traf sie auf Fox... dem sie anfangs recht erfolgreich ihre kalte Schulter zeigte, bis er einen Spalt im Eispanzer fand. Einen haarfeinen Riss... den er gnadenlos erweiterte. Der Klang seiner sanften Stimme liess sie lächeln und den Kopf heben. Das Mädchen nickte bei seinen Worten leicht.
    "Wohl wahr... und am Ende vielleicht klug genug waren um zu erkennen, dass es nur eine Möglichkeit gibt, dieses Monster in Ketten zu legen und es durch etwas zu binden, dass stärker ist, als jeder Zweifel." Unbewusst umfasste sie mit beiden Händen den kleinen Anhänger mit der Kette, die um ihren Hals hing, als würde sie von ihr ihre Kraft beziehen und lächelte glücklich.
    Sie fühlte, wie seine nächsten Worte etwas tief in ihr berührten. Etwas, dass sie immer weggesperrt und versteckt hatte. "Und wie ich bereits sagte... der Bäcker würde auch nicht zu dir passen... denn ein Bäcker könnte nicht so geschickt und heimlich einen ganz besonderen Schlüssel stehlen..." Sie schwieg einige Sekunden, lächelte kurz und sah ihm dann für einen Moment in die Augen.
    "Den Schlüssel zu meinem Herzen nämlich..." beendete sie diesen Satz leise, lächelte wieder und wandte sich dann wieder zu den Tieren um, damit Fox diese verräterische, schreckliche Röte nicht sehen musste, die sich auf ihren Wangen ausbreitete. Den hatte dieser Dämon nämlich gestohlen, ohne dass ihr es selbst bewusst gewesen war. Oder anders ausgedrückt, ihr Herz hatte es gewusst, während ihr Verstand sich noch geweigert hatte, es zu glauben.
    Erst als Fox ihr von seinem Vorschlag berichtete, wandte sie sich überrascht um und sah auf den kleinen schmalen Ring, den er immer wieder berührte. Es freute sie unheimlich, dass er ihm gefiel und ihm damit so eine Freude bereitet hatte. "Könnte sie das?" Leicht skeptisch, aber mit einem gewissen Strahlen im Blick sah sie in die grünen Augen des Dämons und dann wieder auf das kleine Schmuckstück.
    "Das ist eine wunderbare Idee... trotzdem hoffe ich, dass aus diesen Meilen nie allzu viele werden müssen." erwiderte sie dann und senkte leicht verlegen ihren Blick, als er sie mit diesem speziellen warmen Blick ansah und sie dann fast liebevoll über die kleine Kette strich.
    "Das sind sehr schöne Worte, die du an mich richtest... Obwohl.. ich es wahrscheinlich gar nicht wert bin, als dein Leben betitelt zu werden." widersprach sie leise mit einem warmen Lächeln und atmete dann tief aus. "Aber ich werde gut auf deine Kette aufpassen. Versprochen.."

    Als sie dann in das Dämmerlicht des Kabinetts gestossen wurde, streckte sie ihre Finger aus und tastete sich langsam an den spiegelnden Scheiben vorbei in das innere des Labyrinths. Eigentlich hatte sie vorgehabt, kurz vor dem Eingang auf Fox zu warten, doch der Boden begann sich, kaum, dass sie einen Schritt getan hatte, zu bewegen und sie vorwärts zu schieben, sodass sie keine Chance hatte. Erhellt wurde das Gebäude von einer Lichtquelle, die sie nicht ausmachen konnte, es war, als würde es von überallher kommen, aber gerademal soviel Licht spenden, dass sie nur einige Schritte in jede Richtung sehen konnte.
    Etwas streifte ihr Gesicht und sie verzog angewidert das Gesicht. Sie seufzte tief und hörte eher durch Zufall das leise wispern von Fox Stimme.
    "Fox?" Lysandra blieb stehen und wandte sich um. Doch es war niemand in ihrer Nähe. Sie war sich nicht ganz sicher, ob sie es sich nicht eingebildet hatte und so schritt sie weiter, als sie seinen verräterischen roten Haarschopf entdeckte. Allerdings trennte sie eine solide, durchsichtige Scheibe voneinander. Und es sah nicht so aus, als ob es irgendwo auch einen Durchgang geben würde. Lysandra klopfte dagegen, zuckte leicht die Schultern und legte dann eine Hand auf die Scheibe. Es sah wohl ganz so aus, als müssten sie das Labyrinth komplett durchschreiten, um sich wiederzusehen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 20.12.2008, 19:47




    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 20.12.2008, 19:49


    (Postes du mal lin ^_^?
    Dann post' ich auch sofort..)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 20.12.2008, 20:10


    (ich weiß aber nich, was >.< *einfach mal versuch*
    aber erhoff dir nich zuviel x___x)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 20.12.2008, 20:17


    Lin nutzte ihre freie Zeit und sah sich einmal genauer auf dem kleinen Jahrmarkt um. Die Arena in der Mitte des Platzes interessierte auch sie nicht besonders. Doch sie hatte eine Schwäche für Süßigkeiten und so wunderte es sie nicht, dass sie - ohne es richtig zu wollen - irgendwann vor dem zuckerwatte-stand zum stehen kam. (ich weiß, das kann es da unmöglich geben, so ohne elektrizität, aber ich lieb das zeug xDD)
    Schmunzelnd schüttelte sie den Kopf. //Süchtling..// Einen Moment haderte sie noch mit sich, dann kaufte sie sich die süße Köstlichkeit und schob sich ein wenig davon genüsslich zwischen die vollen Lippen.
    (der schlechteste post seit mehreren monaten -.-)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 20.12.2008, 21:18


    (Was soll’s, mein letzter Post war ja auch nicht besser..)
    John brummelte bereits vor sich hin, als ihm ein Spiegelkabinett auffiel. Er schlenderte gelangweilt zum Eingang und warf einen Blick auf die Preise. „Was für’n Wucher..“ nuschelte er empört. Der dicke Typ, der rechts neben ihm stand, empörte sich sogleich ebenso – „Wenn’s dir nicht gefällt kauf’s halt nich“ und sandte dem jungen Elementar einen vernichtenden Blick. „Und jetzt verschwinde hier, du! Vertreibs die ganze Kundschaft, Bengel.“ John schüttelte den Kopf. Welche Kundschaft?
    Er sah sich nach etwas neuem um, das ihn vielleicht interessieren könnte, doch das einzige was er fand, war ein ärmlicher Keksstand und ein Zuckerwattestand. Er seufzte leise und ergab sich seinem Schicksal – etwas demotiviert kämpfte er sich seinen Weg zum Zuckerwattestand. Die Frau auf der anderen Seite des Tresen schaute ihn auf diese vernebelte Art an, die er bereits so oft bei Frauen erlebt hatte, - eben jene, die ihm genau zu wissen gab, wie wunderbar er aussah. Trotzdem hatte er nicht das kleinste Lächeln für die etwas rundliche Frau übrig, und bestellte einfach in einem etwas befehlshaberischen Ton. Ja, an so einer verliebten Frau konnte man gut seine Frustration auslassen.
    Nachdem er dann endlich seine Zuckerwatte gereicht bekommen hatte, sie gezahlt hatte und sich leicht gegen den Stand gelehnt hatte, fiel ihm die junge Frau neben ihm auf. Er nahm sich Zeit, sie zu mustern, und gab ihr eine 8,7. Auf einer Skala von 10. Er bewertete Frauen immer in Skalas. Hatte er schon als kleines Kind gemacht. Eine 8.7 war für eine dahergelaufene Frau eigentlich eine Ehre. Meistens drehten sich seine Wertungen so um die 3. Die Verkäuferin eben zum Beispiel hatte eine 2.9 erreicht. Aber nur deswegen, weil sie Zuckerwatte machen konnte.
    Mit unverhohlenem Interesse musterte er sie weiterhin, hoffte, dass sie ihm in die Augen schauen würde. Er mochte seine Augen. Die waren ihm noch immer eine gute und zuverlässige Waffe gewesen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 20.12.2008, 21:43


    (*rofl* clleeo xDD ich mag john schon jetzt... besonders die skala-bewertung *rofl und vor lachen vom sitz fall* die arme zuckerwatte-tante xDD)

    Lysandra blieb keine andere Wahl als bei seinen Worten zu lächeln und mit einem kurzen angedeuteten Kopfschütteln erst einen Moment verlegen zur Seite blickte, bevor sie mit sanfter Stimme antwortete. "Ehrenvolle Worte, mein kleiner Dieb, aber... dieser Schlüssel kann nur dann gestohlen werden, wenn sein Besitzer es so will und auch nur von demjenigen, der es auch wert ist, ihn zu besitzen und zu benutzen. Deshalb..." damit blickte sie in seine Augen, auch wenn sie wusste, dass sich noch immer ein Rest von Röte auf ihren Wangen befand. "Kannst du diesen Schlüssel gar nicht gegen meinen Willen benutzen..."
    Und das meinte sie ernst. Es sah ihr eigentlich gar nicht ähnlich, dass sie jemandem breitwillig Zutritt zu einer der Regionen gewährte, die sie vehement vor der Aussenwelt schützte. Den Schlüssel zum Eisschloss. Doch sie tat es gerne und sie hatte sich schon so lange gewünscht ihn jemandem geben zu können, den sie für Wert erachtete. Doch jedesmal, wenn da jemand war, lauerte das achtbeinige Biest der Vernunft darauf niemanden durch ihr Netz zu lassen und ihre giftigen Fänge in ihr Herz zu graben. Und Lysandra wusste, dass sie noch immer in einem dunklen Eck lauerte und auf einen schwachen Moment wartete.
    Aber darüber wollte sie nun nicht nachdenken. Als Fox ihr so selbstsicher antwortete, verflogen ihre Zweifel und sie konnte es nicht verhindern, dass sich ein freudiger Ausdruck auf ihr Gesicht legte. Auch wenn es wohl kompliziert werden würde, wie Fox es erklärte, wäre es einfach fantastisch wenn es klappen würde. Und dieser Gedanke hatte auch etwas ungemein romantisches. Lysandra wollte dem Dämon gerade mitteilen wie fabelhaft sie seinen Vorschlag fand, als seine unglaublich sanfte Geste sie zum Schweigen brachte. Etwas überrascht und mit grossen Augen erwiderte sie seinen Blick im ersten Moment, bis sie lächelnd ihre Augen für die Dauer dieses Augenblicks schloss nur um ihn dann danach mit einem warmen und liebevollen Ausdruck zu belohnen. Es war ein unglaublich angenehmes Gefühl, als seine feinfühligen und einfühlsamen Finger ihre Haut berührten. Als ob eine Feder ihre Haut streicheln würde. Nein, noch viel angenehmer...
    Sie fing seine Hand ab, als er sie wieder sinken liess und umfasste sie behutsam. Einen Moment überlegte sie, liess sich aber dann doch dazu hinreissen, ihm einen hauchfeinen Kuss auf seine empfindlichen Fingerspitzen zu geben.
    Und obwohl Fox seine Worte sehr überzeugt von sich gegeben hatte, spürte Lysandra trotzdem noch einen gewissen Zweifel an sich selbst. Vielleicht mag er das denken, aber es war trotzdessen ein merkwürdiges Gefühl, so von ihm betitelt zu werden, obwohl sie vor nicht allzu langer Zeit ihren Spott mit ihm getrieben hatte. Was ihr nun unglaublich leid tat. Er hatte es nicht verdient.

    Lysandra lächelte erfreut, als Fox seine Hand gegen die Scheibe legte und neigte leicht ihren Kopf. Ihr war es nicht entgangen, wie er sie angesprochen hatte, aber sie sagte nichts dazu, sondern schwieg nur wissend. Sie fühlte sich so seltsam allein von ihm getrennt zu sein, auch wenn die Scheibe nur einige Millimeter dick war. Und es war kein angenehmes Gefühl.
    "Ja, aber leider hinter der Scheibe..." antwortete sie bedauernd und leiser als sie wollte. Sie warf einen langen Blick in die Runde und zuckte dann resignierend mit den Schultern. "Ich schätze, wir treffen uns draussen wieder... und gib auf dich acht... dort vorne..." damit deutete sie auf den Gang, den Fox noch entlang gehen werden würde.. "...ist es ziemlich rutschig auf dem Boden." Damit lächelte sie kurz, hauchte auf die Scheibe und malte ein kleines Herz mit einem durchbohrten Pfeil auf die Stelle an der ihr Atem auf der Scheibe kondensiert war. Sie zwinkerte ihm zu und wandte sich dann zum gehen. Lysandra wollte so schnell wie möglich aus diesem Irrgarten verschwinden.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 21.12.2008, 13:48





    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 21.12.2008, 15:49


    Schon lange hatte sie so eine bestimmte Wärme in den Augen eines anderen nicht mehr gesehen. Ausser vielleicht in denen ihres Onkels. Wobei sich jene allerdings auf das reine Wiedersehen beschränkte. Und genau dieser Ausdruck von Liebenswürdigkeit in diesen grünen Augen brachte das achtbeinige Etwas in ihr wieder zum verstummen, das ihr einreden wollte, es noch zu bereuen so offen zu diesem Dämonen zu sein.
    "Mich erfreut es zu hören, dass Dir diese Worte soviel bedeuten. Nein, eigentlich sind es ja nicht nur Worte. Es ist das, was mein Herz mir verraten hat. Und ich bin mir sehr sicher, dass Du diesen Schlüssel sehr gut aufbewahren wirst, wobei ich nicht hoffe, dass es jemals so weit kommen muss..." erwiderte sie leise auf seinen letzten Satz hin, aber mit einem milden Gesichtsausdruck. Lysandra hätte nicht erwartet, dass seine Worte sie so berühren würden. Aber allein der Anblick dieser vor Glück strahlenden Augen füllte sie selbst mit einer gewissen Wärme aus. Manchmal hatte sie das Gefühl durch sie hindurch bis in das Herz von Fox sehen zu können, wenn in ihnen diese gewisse Wärme innewohnte. Und dabei bestätigte sich wieder der weise Rat ihrer Grossmutter, dass Augen die Fenster zur Seele sein konnten.
    Sanft lächelnd nickte sie, schwor sich aber innerlich ihren nun wertvollsten Talisman und Schatz, den sie von Fox bekommen hatte nicht allzu oft zu benutzen. Jedenfalls nicht, wenn sie wusste, dass der Dämon gerade für einen Auftrag unterwegs war. Sie wollte nicht, dass es ihn zu sehr ablenkte und er durch ihre Schuld vielleicht verletzt werden würde. "Oh, Du solltest vorsichtig sein mit dem, was Du da versprichst..." lachte sie leise. "Ich könnte diese kleinen Wörter zu jeder Tages- und Nachtzeit ziemlich ernst nehmen."
    Dabei strich sie unbewusst mit ihrem Finger wieder über das kleine Schmuckstück und überlegte, wie weit diese Verbindung eigentlich reichte. Könnte er sie auch hören, wenn sie ihn im Traum rief? Oder auch unterbewusst? Doch diese Gedanken zerstreuten sich für diesen Moment wie Blätter im Wind, als sie diesen verlegenen Blick sah. Es liess sie lächeln, als sie seine Hand wieder losliess und die sanften Fingerspitzen ihrer Hand nun stattdessen liebevoll über seine Wange zu seinem Kinn strich und es leicht anhob, damit er nicht länger den Boden unter ihren Füssen, sondern ihr in die Augen sah. Lysandra blickte ihm offen und mit zur Seite geneigtem Kopf in das strahlende Frühlingsgrün seiner Augen und lächelte glücklich.

    Den Luftkuss fing sie mit ihrer Hand auf und zwinkerte Fox dann zu, bevor sie in der Dunkelheit verschwand. Dieses Zwielicht umfing sie wie eine dunkle Decke, als sie vorsichtig und langsam vorwärtstastend durch die Glasscheiben irrte. An einer Biegung befand sich wieder eine dieser rutschigen Stellen, auf die sie nicht gefasst war und auch prompt darauf ausrutschte. Leise vor sich hinfluchend, in diesem Moment war ihr egal, ob es jemand hörte, rappelte sie sich wieder hoch und klopfte sich den leichten Staub von ihrem Wollumhang. Langsam aber sicher spürte sie, wie der Ärger in ihr anschwelte und sie diesem widerlichen Typen, dem dieses Kabinett gehörte wohl ein wenig Feuer unter dem Hintern gemacht hätte, wenn sie ihn hier angetroffen hätte. Leicht verärgert tastete sie sich wieder weiter und bemerkte erst jetzt, dass sie sich bei dem Sturz wohl ihren Daumen an einem leicht hervorstehenden Nagel aufgerissen hatte. Zwar blutete er nicht stark, aber es war etwas, dass ihrem Ärger ein wenig mehr Nahrung gab und sie leise seufzte. Nach einer endlos langen Zeit, wie ihr vorkam, sah sie ein helles Licht vor sich. Lysandra stockte für einen Moment der Atem. Sie würde erst erleichtert aufatmen, wenn es tatsächlich der Ausgang war. Und das tat sie dann auch, als die frische Luft endlich ihre Lungen füllte und sie die kurze Treppe zum Boden hinunterstieg.
    Zum Glück war der kleine dicke Betreiber mit anderen Kunden beschäftigt, so dass er sie nicht bemerkte. Sie legte auch keinen allzu grossen Wert darauf, sondern stellte sich in einen toten Winkel und wartete dort auf Fox.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 21.12.2008, 18:00




    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 21.12.2008, 18:14


    Empört sah der junge Mann sie an. Was erlaubte die sich? Die war doch nur eine Frau!
    Eine mit 8.7!
    Die einzige Frau, die jemals höher gewesen war, war seine mutter.
    Mit einer Punktzahl von 9.6.
    /Na warte, Mädel, dich krieg ich auch noch rum../ schwor er sich in seiner Ehre gekränkt und schmiss restliche Zuckerwatte samt Stiel in den Mülleimer. So frech hatte noch kein Weib auf ihn reagiert. Na, die würde er schon erziehen..! Auf Dauer konnte keine seinem Charme wiederstehen. Nicht, wenn er sich ein wenig Mühe gab... Was eigentlich selten von Nöten war.
    Er beschleunigte seine Schritte und holte binnen weniger Sekunden zu ihr auf.
    „Wisst Ihr, Portraits sind nicht so mein Ding“ murmelte er, als er neben ihr lief. „Obwohl sie doch den Vorteil haben, dass sie sich nicht beklagen, wenn sie um ihrer Schönheit wegen angesehen werden.
    Sollte sich eine Frau nicht über solch ein Kompliment freuen?“ er redete leise – was wohl daran lag, dass er eigentlich nicht viel redete. Meistens reichten Gesten. Aber diese Frau schien etwas hartnäckiger zu sein als die anderen... Also bedarf sie auch einer etwas anderen Behandlung...
    Fast eine richtige Herausforderung. Eine Art Lächeln erhellte sein Gesicht, und er war der festen Überzeugung, dass er jetzt noch besser aussah als vorher. Falls das überhaupt noch möglich war.
    „Ich denke ich weiß, was Ihr denkt..“ flüsterte er „Ihr denkt, ich sei ein Macho nicht war?“ Weiterhin versuchte er, ihren Blick mit seinen wunderbar blauen Augen zu bannen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 21.12.2008, 18:34


    Lin sah aus dem Augenwinkel, wie ihm die Kinnlade herunter klappte und grinste äußerst amüsiert vor sich hin. So gefiel er ihr besser. Viel besser. Diese empörte Miene belustigte die Blanche. Sogar ziemlich.
    Fast schon hätte sie die Sekunden herunter zählen können. Genau 5 dauerte es, bis er ihr nacheilte und versuchte, sie davon zu überzeugen, wie toll er doch war. //x'D//
    Kühl und doch mit einem amüsierten aufblitzen in den dunklen Augen sah sie ihn an und erwiderte: "Eine gewöhnliche Frau vielleicht... Wieso sollte ich mich jedoch darüber freuen? Es ist nichts außergewöhnliches, mit solchen Komplimenten bedacht zu werden.", kanzelte sie ihn gnadenlos ab und ging weiter - ungerührt ob der Tatsache, dass er weiterhin neben ihr her lief.
    Der Klang seiner Stimme war angenehm, musste sie zugeben. Doch diese bloße Tatsache ließ ihn kein Stück besser vor ihr dastehen.
    Lin machte keinen Hehl daraus, dass sie eine anspruchsvolle Frau war, und ihrer Meinung nach hatte sie absolut ein Recht darauf. Schließlich betrug ihr Kopfgeld 230 Goldmünzen... nicht viel weniger als das Kurais. Ihr Kopfgeld betrug sich auf 275 Goldmünzen.
    Als der Schönling dann meinte, sie hielte ihn für einen Macho, blieb sie stehen, musterte ihn leicht grinsend und schnurrte dann, während sie standhaft in seine Augen sah: "Oh nein... ich denke nicht, dass Ihr ein Macho seid.... Ich weiß es.", bevor sie weiter ging und - ihn nicht weiter beachtend - an einem Schmuckstand stehen blieb und sich die Waren ansah.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 21.12.2008, 19:39


    "Das ist schön... " ihre Augen funkelten im hellen Licht der Sonne, die kurz darauf von dunklen Wolken überdeckt wurde. Es war schwer zu sagen, ob sie an diesem Tag noch Regen bringen würden, oder einfach mit ihrer nassen Fracht vorbeiziehen würden. "Es ist nicht leicht für mich, solche Worte auszusprechen. Bisher gab es nur eine einzige Person, die ich es für wert erachtete, dass ich für sie mein Herz öffne." Lysandra blickte einen Moment zur Seite und fragte sich, was passiert wäre, wenn sie ihm gefolgt wäre. Wahrscheinlich würde sie heute als einfache Magd bei Bauern arbeiten und auf dem Feld mithelfen. Doch wäre dies so ein schlechter Gedanke?
    Andererseits wäre sie dann Fox nicht begegnet. Blieb nur offen, was die Zukunft für sie bereithielt. Und das bereitete Lysandra mehr Kopfzerbrechen, als sie eigentlich wollte.
    "Aber ich schätze Dich als eine aufrichtige, liebevolle und treue Person ein. Das verraten mir Deine Augen." lächelte sie dann und schmunzelte, während sie seinen Blick einfing. "Und noch vieles mehr... nur deshalb bin ich auch bereit, Dir diesen Schlüssel anzuvertrauen. Ich war zu Anfang überzeugt davon, dass Du nur mit mir spielen willst... welches Interesse könnte ein Dämon, ein unsterbliches Wesen auch an einer närrischen Adligen haben?" liess sie ihn an einem Teil ihrer Gedanken teilhaben, die ihr noch vor Stunden durch den Kopf gingen. Sie schüttelte sacht den Kopf und seufzte leise. Närrisch... ja das war sie.
    "Ich bin froh, dass Du dich von meiner abweisenden Art nicht hast abschrecken lassen. Bei den meisten hat es nämlich gewirkt..." grübelte sie dann leise nach, lächelte aber dann liebevoll und lachte bei seinen Worten leise.
    "Ich werde mich hüten... Sonst bin ich am Ende noch schuld, wenn er Dich mit seinem Blindenstock schlägt." zwar sollten ihre Worte leicht scherzhaft klingen, doch es schwang auch ein ernster Unterton mit dabei. Und dabei wurde ihr wieder bewusst, dass der Beruf des Dämons kein Zuckerschlecken war. "Aber trotzdem werden meine Gedanken bei dir sein... um dich an deinen Schwur zu erinnern..." zwinkerte sie ihm zu und musste leise lachen, als sie seine gemurmelten Worte vernahm. Wenn sie schon so eine eindeutige Erlaubnis bekam, dann würde sie sie auch gut und gerne nutzen.
    "Das will ich auch meinen. Viel besser als ein gewisses Souvenir, dass aus einem Abdruck einer Hand besteht, nicht?"

    Aus ihrem Standpunkt aus beobachtete Lysandra die Leute um sich herum und schnupperte in die Luft. Es war erfüllt mit dem Duft der verschiedensten Süssigkeiten, gebrannte Mandeln, Zuckerwatte, Waffeln, dass es einem schier das Wasser im Munde zusammenlaufen liess. Kinder, die glücklich herumliefen und sich um eine Zuckerstange stritten, die eines von ihnen geschenkt bekommen hatte. Die meisten Besucher waren Menschen aus der Mittelschicht oder aus den Elendsvierteln, die versuchten von den Adligen Geld zu erbetteln.
    Von den Adligen selbst hatte Lysandra nur einen gesehen. Sein arrogantes Verhalten stach einfach zu sehr aus der Menge. Doch als sie eine Bewegung aus den Augenwinkeln ausmachte und die typischen feuerroten Haare ausmachte, schlich sich ein freudiges Lächeln auf ihr Gesicht, als sie sich zu Fox umwandte und ihn überrascht und mit grossen Augen ansah, als sie diesen sanften Kuss auf ihrer Wange spürte.
    Blinzelnd und leicht errötend fasste sie zaghaft an die Stelle, an der seine weichen Lippen ihre Haut berührt hatten und lächelte mit weichen Gesichtszügen. "Oh, das verstehe ich natürlich. Man kann ja bei sowas nie sicher genug sein." erwiderte sie und sah zu ihm hoch. Sie war noch immer ein wenig überrascht über diese Reaktion von Fox, aber sie konnte nicht bestreiten, dass es sie positiv überrascht hatte.
    "Ich glaube... solche Kabinetts sind nichts für mich... allerdings würde ich es trotzdem wagen, wieder in ein solches hineinzugehen, wenn sich das Ergebnis danach so schön anfühlt.."



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 21.12.2008, 20:50




    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 21.12.2008, 21:22


    Erneut schlich sich der Ausdruck tiefster Empörung über das angedeutete Lächeln. So eine Frechheit aber auch! Er überlegte einen Moment, ihr nicht mehr hinterher zu rennen wie ein junger Hund, verschlug diesen Gedanken allerdings sofort wieder – es ging hier immerhin um seine Ehre!
    Mühelos hielt er mit ihr Schritt und gab sich beste Mühe, auf eine elegante Art zu gehen. Na, für sie sah es vermutlich eher nach einer Art stolzieren aus, doch das schien er in diesem Moment nicht zu bedenken.
    „Na, und ich werde hier als eingebildet dargestellt..“ schmunzelte er und blieb gleichzeitig mit ihr an dem Schmuckstand stehen. Mit gerunzelter Stirn nahm er eine Brosche zur Hand und musterte sie. Sie kam ihm auf eine merkwürdige Art und Weise bekannt vor. Während er sie zwischen den Fingern hin und her drehte, vergaß er die junge Frau neben ihm beinahe. Nach einigen Sekunden stockte er. Da! NE – Die Initialen seiner Mutter – Nelly Evens! Jetzt fiel ihm auch ein, wo er die Brosche schon einmal gesehen hatte – an dem Kleid ihrer Mutter, dass sie immer zu festlichen Anlässen angezogen hatte. Er erinnerte sich noch zu gut wie sie darin ausgesehen hatte – sie war wirklich wunderschön gewesen. Seine Mutter war für ihn als kleines Kind das gewesen, was er sich unter einer Frau vorstellte – und das war sie wohl heute immer noch.
    Wütend festigte er seinen Griff um das Schmuckstück und ging um den Stand herum, auf den Händler zu. Mit einem beinahe Angsteinflößendem Blick griff er ihn am Kragen. „Wo hast du die Brosche her, heh?“ Er fuchtelte ihm mit dem Ding vor der Nase herum und begann schon fast ihn zu würgen.
    Der arme Mann röchelte, fand aber trotzdem die Energie den Kopf zu schütteln und sich zu verteidigen : „Ich nix wissen! Nix! Kriege Ware von Luigi geliefert! Ich nix wissen wo er sie haben her!“ brabbelte er in einem doch recht merkwürdigem Akzent vor sich hin.
    Immer noch zornig festigte John seinen Griff um den Hals des ungepflegten Mannes. „Wo ist dieser Luigi, heh? Wo nimmst du ihm die Ware ab?“ „Ich gehen zu alte Fischmarkthalle jeden Tag um 6! Dort er warten hinter siebte Säule mit Ware! Ich geben ihm Hälfte der Verdienste dann ich brauchen nix zu bezahlen!“
    Nach einigen weiteren Sekunden ließ John ihn los. Tatsächlich war es nach der Kirchturmuhr zu urteilen bereits fünf vor sechs. Er warf dem Händler noch einen Blick zu und deutete dann auf die Brosche. „Die nehme ich mit, klar? Die gehört mir, Dreckssack“ mit diesen Worten eilte er in Richtung Markthalle.
    Es war doch ziemlich selten, dass der junge Mann gar so wütend wurde. Tatsächlich passierte das nur, wenn es um seine Mutter ging, die Frau, die er als einzige jemals geliebt hatte. Die Frau, die vor seinen Augen kaltblütig ermordet worden war. Bei der Vorstellung begann er für einen winzigen Moment zu zittern. Diesen Tag würde er nie ganz vergessen können. Dabei war es eigentlich einer der langweiligen gewesen, an denen sich nichts besonderes zutrug. Allerdings nur solange, bis die Sonne unterging, und drei Fremde in ihr Haus gestürmt waren. Kopfschüttelnd versuchte er, die Bilder aus seinem Kopf zu verdrängen. Er wollte nicht mehr an diesen Tag erinnert werden. Denn dann stieg ihm fast augenblicklich der Geruch von dem Blut in die Nase, das leise Schluchzen seiner Mutter. Ihr Betteln. „Nicht meinen Jungen!“ hatte sie gefleht. „Er ist doch das einzige, was ich habe!“
    John biss sich auf die geschwungenen Lippen. Nicht daran denken.
    Er umklammerte die Brosche mit der Hand und schubste die Leute ohne Rücksicht aus seinem Weg, bis er schließlich vor der Hall stand. Genau in diesem Augenblick schlug die Kirchturmuhr sechs mal.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 21.12.2008, 22:48


    Sie blickte in den Himmel, als er diese Frage stellte, als ob sie die Antwort darauf irgendwo auf den dicken Bäuchen der Wolken herauslesen konnte. Diese Frage hatte sie sich selbst gerade gestellt und zuvor schon viele Male, wenn sie allein in ihrer Kammer sass und es der Einsamkeit erlaubte, die scharfen Fänge nach ihr auszustrecken. "Ja... einerseits schon, denke ich. Es war wohl unser beider Stolz sowie die Sturheit, die uns im Weg stand. Nun ja..." sie lächelte verlegen und zuckte ihre schmalen Schultern. "Vergangenes sollte man nicht nachtrauern. Was nicht hätte sein sollen, war auch nicht..." Lysandra straffte ihre Schultern und konzentrierte sich ganz auf Fox Worte, anstatt sich wieder nur in Erinnerungen zu verlieren. Er stand im Gegensatz vor ihr, war aus Fleisch und Blut und keine flüchtige Erinnerung und er brachte ihr aufrichtige und ehrliche Gefühle entgegen.
    "Ich glaube nicht... sie verraten es einem nur, wenn man selbst es will... manchmal." zwinkerte sie ihm zu und druckste verlegen herum, als er nochmal so direkt nachfragte. "Das dachte ich tatsächlich...ja. Du.. du hast eben diesen Eindruck erweckt.." verteidigte sie sich und blickte zu ihm auf, sich mit ihrem Blick entschuldigend und schüttelte anschliessend amüsiert den Kopf, als er den Satz mit ihrer Tante ins Spiel brachte. Dabei sollte er sie nicht unterschätzen. Auch wenn sie ihm zustimmte, dass sie vielleicht ein wenig närrischer war als sie selbst.
    Und gerade als er von der leichten Röte sprach, merkte sie, sehr zu ihrem Verdruss, wie sie sich auch augenblicklich auf ihren Wangen ausbreitete. Sie blinzelte leicht und sah ihm gerührt tief in die Augen, als er ihr diese unglaublich schöne Liebeserklärung aussprach.
    Die Wärme, die sowieso schon in ihrem Blick gelegen hatte, wurde noch eine Spur tiefer, sowie das ganz besondere glänzen in den Augen, während sie seine Worte in ihrem inneren nocheinmal wiederholte. War es wahr? Konnten seine Gefühl für sie wirklich so tief sein? Doch ein Blick in seinen Augen liessen ihre Zweifel im Wind zerstreuen. Es lag soviel Aufrichtigkeit und Wärme darin, dass sie sich beinahe schämte, an seinen Worten gezweifelt zu haben.
    Lysandra senkte ihren Blick für einen Moment. Noch nie hatten solche Worte so eine Wärme in ihren Inneren hinterlassen. Ihr Herz schneller schlagen lassen... Sie ging einen kleinen Schritt näher an ihn heran, hob ihren Kopf wieder und lächelte ihn mild an. Schweigend nahm sie seinen Kopf in ihre Hände und küsste ihn sanft auf die Lippen. Es war eigentlich nicht ihre Art. Doch in diesem Augenblick empfand sie es für passend.
    "Danke... für Dein Vertrauen und... für die Liebe, die Du mir entgegenbringst. Auch wenn ich mir noch immer nicht vorstellen kann, was du an mir finden könntest... All das könnten andere Frauen dir ebenso bieten... Aber, ich bin unendlich froh, dass es keine andere Frau ist, die einen Platz in deinem Herzen innehat." flüsterte sie leise und löste sich wieder von ihm. Dieser Kuss sollte ihm verraten, dass ihre Gefühle für ihn ebenso gross waren, da sie keine passenden und vor allem geeigneten Worte fand, die erfassen würden, was für ein Glück sie in diesem Moment wirklich empfand.
    "Stimmt... diese Vorstellung ist wirklich nicht gerade angenehm.. vor allem, wenn es der Betreiber des Kabinetts ist, der es gerade seine Scheiben kontrollieren will..." ergänzte sie seinen Satz und schmunzelte leicht. "Und ich bin sehr froh darüber, dass Du mir solche... Begrüssungen in Zukunft auch ohne Kabinett-Besuch in Aussicht stellst. Aber ich muss gestehen... dass ich.." Lysandra senkte kurz den Blick und sah in dann leicht verlegen an. "Naja... ich kenne Zuckerwatte nicht v.v" Sie lächelte unschuldig, verschränkte ihre Finger mit den seinen und blinzelte dann. "Aber ich würde es gerne einmal ausprobieren ^^"



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 21.12.2008, 23:03




    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 22.12.2008, 00:29



    In seine Hast so vertieft bemerkte er nicht, dass die junge Blanche ihn verfolgte, und hätte er es gewusst, hätte es ihm sicherlich nicht zugesprochen, denn sie würde bei der „peinlichen Befragung“ – ein Ausdruck, der im Mittelalter gerne für die Folter genannt wurde – die er mit dem Mann vornehmen wollte, vermutlich nur im Wege stehen. John war sich der Tatsache nicht bewusst, dass sie eine Blanche war, ging also wie natürlich davon aus, dass sie wie jede Frau kein Blut oder jegliche Gewalt sehen konnte.
    Erst, als er stehen blieb, fiel ihm die junge Frau auf. Er hatte nun nichts weiter für sie übrig als einen gehetzten, verbissenen Blick. „Es ist eine wichtige Angelegenheit. Ihr solltet zurückkehren und einen sicheren Ort suchen.“ Trotzdem gab er sich alle Mühe, halbwegs normal zu klingen – auch, wenn er sich bewusst war, dass es ihm nicht gelang. Dann sah er sich nervös um, die Brosche der Mutter weiterhin fest umklammert entdeckte er den Dieb in genau dem Augenblick, in dem er sich umdrehte und hastig davonmachte. Erneut spiegelte sein Gesicht unverhohlene Wut wieder. Eine Emotion, die er vergleichsweise selten spürte.
    „Ich werde Euch nicht mehr folgen, und Ihr bleibt wo ihr seid. Eine faire Vereinbarung, nicht ..?“ ohne auf eine Antwort Lins zu warten, schoss er los –rannte, als wäre der Teufel hinter ihm her. Der Mann - in der typischen Tracht der Diebesgilde gekleidet – schien sich in der Stadt äußerst gut auszukennen, denn er bog in die kleinsten Gassen, manche so eng, dass nicht einmal eine Kutsche hindurchfahren konnte. Nach einiger Zeit wurde es dem Blondschopf zu bunt – er hob die Hand und nur den Bruchteil einer Sekunde später war der Dieb mit seinen Füßen am Boden festgefroren. Panisch versuchte er, sich zu befreien, doch er klebte förmlich fest. Mit einigen hastigen Schritten war John bei ihm angelangt und packte auch ihn an der Gurgel. „Wo kriegst du die Ware her, die du dem Händler vom Marktplatz gibst? Du klaust sie, nicht wahr?
    Dann sag mir, wo du diese Brosche her hast!’“ verlangte er zornig und drückte dem Herrn die Kehle zu während er ihm das Schmuckstück vor die dicke Nase hielt.

    ~~

    „Hm, ob ich dauerhaft so gute Laune habe kann ich nicht versprechen..“ schmunzelte sie und ließ dann ihre Hand in die Tasche rutschen. „Natürlich. Aber sei ja höflich..“ neckte sie ihn leicht, wusste sie doch, dass es beinahe seine zweite Natur war, höflich und zuvorkommend zu sein.
    Behutsam ließ sie das kleine Wesen auf ihre Hand krabbeln und hob sie dann langsam hoch. „Diranco, das ist Julien, ja, und Julien, das ist Diranco.“ Sah man genau hin, kam es einem tatsächlich so vor, als würde die Schildkröte zwinkern, als sie den Kopf neigte, um den jungen Diener zu begrüßen. Tatsächlich war sie nur imstande mit Elvira gedanklich zu kommunizieren, nicht so mit einem anderen Menschen. Elvira selbst wusste nicht wirklich, ob Diranco auch laut sprechen konnte, denn sie hatte es nie getan – daher war auch sie ein wenig gespannt, wie die Alte reagieren würde.
    Mit einem Blick auf die vielen Haken und Ösen schüttelte sie doch den Kopf. „Nein, bin ich mir nicht..“ lachte sie und fuhr bewundernd über den fein gearbeiteten Stoff.
    „Kein Wunder dass sie sich von Shino einschüchtern lässt...“ nickte sie und lächelte dann. „Nein danke, ich brauche nichts anderes.. 15 erst? Junges Ding. Nicht, dass ich so viel älter wäre.. trotzdem kommt es mir wie eine Ewigkeit vor..“ sie dachte kurz nach. „Tatsächlich. Mit 15 war mein Leben noch auf ein paar Beete beschränkt.. Hm, wie schnell die Zeit vergeht...
    Jetzt hab ich mich bestimmt angehört wie eine Großmutter.. Fang jetzt aber bloß nicht an, mich zu Siezen!“ lachend fuhr sie sich durch das Haar. „Wenn du das unbedingt tun möchtest, dann mit Diranco. Ich denke, sie würde es begrüßen.“



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 22.12.2008, 18:33





    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 22.12.2008, 19:11


    „Tu doch nicht so, Dreckssack! Wenn du so weitermachst frier ich dir alle Gliedmaßen einzeln ab!“ vor Zorn beinahe schon rot im Gesicht schüttelte er den Dieb. „Sag mir jetzt sofort wo du die Brosche herhast!“ Während er den Griff lockerte fuhr er zu Lin herum. „Ich hab dir gesagt dass du verschwinden sollst, klar? Das hier geht dich überhaupt nichts an!“ Gerade, als er sich wieder dem Dieb zu wenden wollte, hörte er sie seufzen – was ihn nur noch wütender machte. „Ich lass mir von dir nichts befehlen!“ schaffte er es gerade noch zu sagen, bevor ihn die Druckwelle von den Füßen riss. Verdammt.
    Schwer atmend stand er auf und musste mit sich ringen, sie nicht ebenso einzufrieren. „Halt deine Nase aus Angelegenheiten raus die dich nichts angehen! Geh wieder mit Puppen spielen, verdammt!“ zischte er ihr zu, während er sich langsam aufraffte.
    „Nein, es reicht mir nicht!“ schrie er nun, und konnte sich jetzt kaum mehr beherrschen. Trotzdem ließ er es sich nicht nehmen, dem Dieb die Zehen ein wenig.. zittern zu lassen. Verdammt. Mit geballten Fäusten – die Brosche in seiner Hand schien schon beinahe zu zerbrechen – drehte er sich blitzschnell um und raste durch die Gassen davon. Dieses dumme kleine Mädchen ging ihm zwar gewaltig gegen den Strich, und am liebsten hätte er ihr das alles sofort heimgezahlt, doch er war fest entschlossen weiterhin nach der Herkunft des Schmucksstücks zu suchen. Also ging er zurück zum Marktplatz, fragte den Schmuckhändler erneut aus – doch auch dies brachte ihn zu keinem Ergebnis. So ein Mist.
    Nach ungefähr einer halben Stunde beschloss er, langsam nach Hause zu gehen und am nächsten Tag weiter zu suchen. Er strich – die Wut war nun wie verflogen – über die Brosche und bahnte sich seinen Weg durch die vielen Straßen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 22.12.2008, 20:02




    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 22.12.2008, 20:03


    Kein Zweifel, dass er wohl genau die gleiche Röte meinte, gegen die sie gerade erfolglos versuchte anzukämpfen. Sie freute sich ehrlich darüber, dass Fox ihre falsche Einschätzung so gelassen nahm, ärgerte sich aber gleichzeitig darüber, dass er ihre Röte angesprochen hatte, die sich nun natürlich auch prompt ein wenig vertiefte. Sehr zu ihrem Bedauern. "Nunja.." murmelte sie leise. "Um ehrlich zu sein, könnte ich auf diese verräterische rote Farbe verzichten.." Aber wenn es ihm gefiel, dann konnte es nur halb so schlimm sein, schätzte sie. Obwohl sie damit eigentlich noch nie ein Problem hatte. Ganz einfach deswegen, da sie früher fast nie errötet war und das auch nur, da ihr Selbstschutz noch einwandfrei funktioniert hatte. Bis sie sich dazu entschlossen hatte, ein anderes Gefühl als Kälte an sich heranzulassen.
    Sie sah hoch in seine Augen als sie seine sanfte Berührung spürte und konnte einfach nicht anders, als diese mit einem warmen Blick zu erwidern. Die Adlige konnte sich schon gar nicht mehr daran erinnern, wann sie zum letzten Mal so oft gelächelt hatte. Und wenn, dann nur ihr typisches, nichtssagendes und kaltes Lächeln, dass sie sich im Lauf der Zeit angewöhnt hatte. Dieser Dieb hatte es tatsächlich geschafft, dass sie langsam wieder zu ihrem früheren Leben zurückfand. Zum fröhlichen und lachenden Kind, dass sie vor dem Tod ihrer Eltern war.
    Und da fiel ihr ein, dass sie ja noch den Bäckerladen ausfindig machen wollte. Der Laden, in dem diese verdächtige einzige Zeugin arbeiten sollte. Aber das würde sie vorerst aufschieben. So gern sie Fox auch mochte. Oder nun auch liebte... sie würde ihn nicht gern in diese Angelegenheiten mithineinziehen wollen. Wenn ihre kleine Liaison ans Licht kam, würde er zusätzlich zu seinem Beruf noch eine Stufe gefährlicher leben. Vielleicht sah sie sich heute abend ein wenig um. Wenn Fox seinen Auftrag erledigen wollte. Obwohl es ihr gar nicht behagte, nach Sonnenuntergang allein durch diese Gassen laufen zu müssen. Sie würde sehr vorsichtig sein müssen. Und diese Villa, in der der Blinde wohnte, am besten umgehen. Wenn ihr Dieb sie bei ihrem kleinen Rundgang erwischte, würde er bestimmt ziemlich böse mit ihr werden.
    Diese Gedanken stellte sie allerdings für eine Weile zurück. Denn bei diesem Kuss waren sie nur hinderlich. Sie spürte mit geschlossenen Augen, wie der Dämon sie sanft zu sich zog und seine Arme um sie legte. Wo sie sich bei seiner ersten Berührung, als er sie zu einem etwas ruhigeren Platz geschoben hatte, anfangs noch ein wenig versteift hatte, schmiegte sie sich nun an seine Umarmung an. Und es überraschte sie, wie leicht es ihr fiel. Es machte ihr wieder klar, auf was sie alles verzichtet hatte und wahrscheinlich noch in Zukunft darauf verzichtet hätte, wenn sie standhaft geblieben und diesem Dieb weiterhin die kalte Schulter gezeigt hätte.
    Als sie ihre Augen wieder öffnete, erkannte sie den leisen Hauch von Bedauern in seinem Blick und schmunzelte. Sie schätzte, dass es wahrscheinlich nicht bei dem einen Kuss bleiben würde. Und sie hoffte es auch nicht. Aber man sollte für den Anfang auch nicht gleich übertreiben. Obwohl es schon ein wunderbares Gefühl gewesen war.
    "So muss es wohl sein. Dann freue ich mich wenigstens darüber, dass Du mich besser einschätzen kannst, wenn du willens bist, mir Deine Liebe zu schenken." zwinkerte sie kurz musste bei seinem angeekelt verzogenen Gesicht lachen. "Oh, nein nein.. ich bin mir sicher, dass der Kuss nicht hängengeblieben ist. Es hat sich einfach viel zu schön angefühlt, als ich ihn mit der Hand aufgefangen habe. Aber natürlich kannst du dich in Zukunft natürlich immer gern selbst davon überzeugen und zur Sicherheit noch einen davon auf meiner Wange verteilen..." schmunzelte sie amüsiert und lief neugierig neben ihm her zu einem der Stände, wo es aufregend gut duftete.
    "Nein... ich kenne sie tatsächlich nicht und oh..." Ihre Augen wurden gross, als Fox ihr das rosafarbene Gebilde auf einem langen grossen Holzstiel überreichte.
    "Merci Monsieur..." murmelte sie leise und fast automatisch als Antwort, lächelte den Dieb dann aber dankbar an und musterte die Süssigkeit interessiert. Und das sollte man essen können? Es sah aus wie rosagefärbte Watte am Stiel. Doch als sie die Kinder sah, die mit diesen Dingern auf dem Platz umherliefen, riss sie ein Stück davon ab und steckte es in ihren Mund. Tatsächlich.. es schmeckte vorzüglich. Und vor allem süss. //*_*//
    Lysandra musste sich am Riemen reissen um nicht gleich die ganze Zuckerwatte zu verschlingen, sondern sie zu geniessen, was sie dann auch tat.
    "Du hast tatsächlich nicht übertrieben... sie schmeckt einfach unglaublich lecker..." antwortete sie, während ein weiteres Stückchen in ihrem Mund verschwand. "Nur ein wenig klebrig...ôO und wenn wir schon dabei sind... es ist ein wenig merkwürdig wenn du mich jetzt noch in der Mehrzahl ansprichst..." lächelte sie ihn liebevoll an und leckte sich amüsiert ihre Finger ab.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 22.12.2008, 21:09




    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 22.12.2008, 22:08


    "Jaa... und Du gibst gerade dein bestes, damit sich diese Röte noch weiter vertieft..." erwiderte sie breit mit einem leichten schmunzeln. Es war tatsächlich so. "Das machst Du doch mit Absicht..." unterstellte sie ihm dann, während sie versuchte einen tadelnden Blick aufzusetzen, beim Anblick seiner unendlich grünen Augen scheiterte und schlussendlich doch nur lächelte. "Aber danke trotzdem für das Kompliment...." freute sie sich und bemerkte aus den Augenwinkeln heraus, wie Fox sie fragend ansah. //Ich muss wohl besser auf meine Gedanken achten...// Zum Glück kam er nicht mehr dazu, ihr irgendeine Frage zu stellen. Lysandra würde sich nicht wohl dabei fühlen, sich eine Ausrede einfallen lassen zu müssen oder ihn gar zu belügen. Ob sie das überhaupt konnte, stand auf einem anderen Blatt geschrieben.
    Es war leicht Angestellten einen falschen Floh ins Ohr zu setzen oder nervigen Männern vorzugaukeln, man hätte eine höchst ansteckende Krankheit, aber bei Fox war es etwas anderes. Andererseits würde er mit Sicherheit nicht mit ihren Plänen einverstanden sein.
    "Eine... etwas utopische Sicht?" fragte sie lachend nach. "Nun, solange ich Dich nicht irgendwann in deiner Sichtweise enttäuschen werde, können sie noch so utopisch sein. Aber keine Sorge, das habe ich in nächster Zeit überhaupt nicht vor." Sie fühlte sich fast schon geschmeichelt darüber, das der Dämon scheinbar soviel von ihr hielt. Zwar war es nicht das erste Mal, dass sich Männer in sie verliebten, aber das erste Mal, dass sie selbst Gefühle für jemanden dabei empfand. Und diesmal klangen solche Worte einfach nur wunderschön in ihren Ohren. "Hmm..." sie senkte ihren Blick leicht und legte einen bewusst ernsten Unterton in ihre Worte, wobei sie Mühe hatte, das Schmunzeln zu unterdrücken, dass sein entsetzter Gesichtsausdruck bei ihr ausgelöst hatte.
    "So sicher bin ich mir nun auch wieder nicht, was diesen Luftkuss betrifft... aber.. keine Sorge..." beruhigte sie ihn und strich sanft mit ihren Fingern über seine Hand. "Ich denke, gegen diese bösen Alpträume wird sich bestimmt etwas machen lassen." versprach sie und lachte leise.

    Lysandra ging es in diesem Augenblick auch nicht anders, als sie plötzlich so vertraut angesprochen wurde. Eigentlich war das immer ihre erste Barriere gewesen, um sich ihre Mitmenschen vom Hals zu halten. Doch dieser Dieb hatte es einfach so geschafft, ihre Sicherheitsvorkehrungen zu untermauern und sie zu infiltrieren, dachte sie mit einem leisen Lächeln darüber nach. Es passte jetzt einfach nicht. Nicht mehr. Nicht, seitdem sie sich selbst überrascht und ihm einen Kuss gegeben hatte. Eigentlich schon vorher nicht, aber etwas in ihr hatte sich noch immer geweigert, ihren Gefühlen glauben zu schenken.
    Die Adlige rupfte gerade ein weiteres Stückchen der rosafarbenen Köstlichkeit von dem Stiel, als sie Fox angenehm klingende Stimme hörte und die Frage, auf die sie insgeheim schon gewartet hatte. Nein, die sie sich selbst gestellt, aber immer vor sich hergeschoben hatte. Lysandra seufzte leise und spielte mit der Zuckerwatte zwischen ihren Fingern.
    "Der Lord wird... mit Sicherheit nicht begeistert davon sein..." antwortete sie leiser als normal und mit einem gewissen Ernst in der Stimme. Das Mädchen konnte sich die Szene fast bildlich vor ihren Augen vorstellen, aber das würde nicht das einzige Problem sein.
    "Aber da er nur mein Onkel ist, kann er mir keine Befehle erteilen, noch mich sonstwie zu einer Trennung zwingen. Ich besitze meine eigene Villa, die ich geerbt habe und darüber hat er keinen Einfluss. Wahrscheinlich wird er mir nur ins Gewissen reden wollen. Das eigentliche Problem..." Und damit hob sie ihren Blick und über ihr Gesicht huschte ein kurzer aber sorgenvoller Schatten, als sie sich ein ganz bestimmtes Gesicht vorstellte.
    "...ist meine Tante Kisha. Ich habe zwar keine Beweise, aber ich vermute, dass das ihr Handlanger war, der mich meucheln sollte. Weisst du noch, was ich in der Bibliothek zu Dir gesagt habe? Ich habe das ernst gemeint. Wenn sie von.. uns erfährt, dann ist Dein Leben noch gefährdeter als es jetzt schon ist."
    Sie schloss für einen Moment die Augen und fasste einen Entschluss, der ihr wahrscheinlich sehr schwer fallen wird. Doch sie wollte nicht, dass sich wegen ihr Mörder oder anderes Gesindel an die Fersen von ihrem Dämonen heften würden, nur weil ihre Tante sich an ihrer Trauer ergötzen wollte, bevor sie auch sie aus dem Weg räumen würde.
    "Es wäre besser, wenn wir im Haus meines Onkels... getrennte Wege gehen... vorerst." Lysandra fiel es unendlich schwer diese Worte auszusprechen. Doch ihre Sorge um dem Dieb ging ihr einfach vor. "Oder zumindest, wenn meine Tante nicht im Haus ist, bzw. die Angestellten..." Ihre Augen suchten seinen Blick und aus ihnen sprach eine tiefe und ehrlich empfundene Sorge um ihn.
    "Deinetwegen... ich will nicht, dass auch Dir etwas passiert... das.. könnte ich mir nicht verzeihen.." Lysandra spürte, wie sich wieder Tränen ihren Weg in ihre Augen bahnten, aber das würde sie diesmal nicht zulassen und unterdrückte einen weiteren Seufzer.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 23.12.2008, 16:38




    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 23.12.2008, 18:01


    "Es ist tatsächlich ziemlich naiv." bestätigte sie seine Worte aber mit einem schmunzelndem Unterton in der Stimme. //Und trotzdem unheimlich lieb...//
    "Aber du hast ziemliches Glück, dass ich, wie schon erwähnt, gar kein Interesse daran habe, dich zu enttäuschen. Im Gegenteil... Ich habe Dich viel zu gern, als dass ich auch nur einen Gedanken daran verschwenden würde, Dich zu verletzen." Und wenn sie es genau betrachtete, hatte sie schon sehr... sehr viele Möglichkeiten und Momente vorbeiziehen sehen, in denen sie Fox mit Leichtigkeit hätte das Herz brechen können. Ihre Tante war Meisterin darin, Gefühle vorzutäuschen, nur um sich dann am Elend der gebrochenen Männer zu weiden.
    Lysandra war sich nicht sicher, ob Kisha überhaupt dazu imstande wäre, auch nur irgendwelche anderen Gefühle ausser Neid, Hass und Arroganz zu fühlen. Soetwas wie das, was sie gerade fühlte. Diese grenzenlose Liebe und Zuneigung zu diesem Dämon.
    Liebevoll in seine Augen blickend, schlich sich doch ein kleines verräterisches Funkeln in ihre Augenwinkel mit ein, als Fox ihr diese Frage stellte und sie dann gespielt grübelnd zur Seite blickte. "Es... gibt da natürlich mehrere Möglichkeiten und eine davon... naja, ich könnte Sonyia (OOC: Die Kammerzofe xD) bitten nach Dir zu sehen, da hätte ein Alptraum keine Chance mehr oder..." Lysandra biss sich leicht auf die Lippen, als sie Fox entsetzten Gesichtsausdruck sah und konnte sich schon sehr gut vorstellen, was für eine Szene er sich gerade ausmalte.
    //Wie gemein... das kann ich ihm doch nicht antun...// dachte sie sich leicht schmunzelnd und fand, dass sie ihren kleinen Dieb von diesem Gedanken schnellstens befreien sollte. Lysandra legte sanft ihre Hand in seinen Nacken und sah ihm tief in die grünfunkelnden Augen.
    "Oder indem ich auf Deinen Schlaf aufpasse..." schlug sie dem Dämonen dann vor und lächelte liebevoll.

    Sie seufzte abermals tief und schüttelte kurz den Kopf. "Nein... Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen. Ich.. habe mir diese Frage auch schon gestellt, aber bisher ziemlich erfolgreich immer wieder in den Hintergrund gedrängt. Es ist schon gut, dass Du es ansprichst." antwortete sie grübelnd zur Seite blickend. Es war nicht seine Schuld, aber an den Gedanken an Kisha verging ihr sogar der Appetit auf die Zuckerwatte. Doch sie wollte ihn nicht enttäuschen und sie einfach so weggschmeissen. Ihre Tante durfte es zumindest nicht auch noch schaffen, ihr die Laune zu verderben, indem sie sie sich nur vorzustellen brauchte.
    Als sie seinen Worten lauschte, hob sie ihren Kopf und blickte ihn mit diesem sorgenvollen Blick an, der sich noch ein Stück vertiefte, als er den Satz mit den unzähligen Versuchen ins Spiel brachte. Das machte ihr wieder bewusst, wie gefährlich ihr Dieb eigentlich lebte. 700 Jahre waren eine lange Zeit, daran war nichts zu rütteln, aber auch eine lange Zeit um Feinden die Möglichkeit zu geben die jeweiligen Schwachstellen auszukundschaften.
    Und wenn es tatsächlich jemand geben sollte, der es auf Fox abgesehen haben mag, würde sie wohl, als seine Geliebte, die erste Zielscheibe sein. Auch das war ihr bewusst. Aber es machte ihr nichts aus, solange Fox nichts geschah.
    Die Adlige liess sich von ihm umarmen, schloss ihre Augen und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Und obwohl sie in seinen Armen dieses wunderbare Gefühl von Geborgenheit durchströmte, konnte sie die Zweifel in ihren Inneren nicht zum verstummen bringen.
    "Es hört sich alles so leicht an, so wie du es aussprichst... und trotzdem werde ich das Gefühl nicht los als ob... ob von irgendwo ein Gewitter aufziehen würde. Ein schlimmes Gewitter... Ich habe einfach ein schlechtes Gefühl. Versprich mir, einfach nur vorsichtiger als sonst zu sein, ja?" Oh, wie sie seinen Worten gerne Glauben schenken würde. Aber sie würde ihre Tante nicht unterschätzen. Sie war keine Person, die offen gegen jemanden vorging, aber genau diese kleinen hinterhältigen Intrigen waren meist tödlicher.
    Sie atmete tief seinen Duft ein und brachte es tatsächlich fertig zu lächeln, als er die Sprache auf die Gute-Nacht-Geschichten brachte. "Gut, ich vertraue Dir. Aber ich werde trotz allem ein Auge auf meine Tante haben. Sie hat schon zu lange stillgehalten. Und lass uns nicht mehr von ihr reden. Alleine ihren Namen auszusprechen ist schon ein schlechtes Omen an sich."



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 23.12.2008, 21:41


    (o.o du hast die rosen ja doch wieder... und ich hatte grad die ersten zwei bilder fertig T.T)
    Fox schmunzelte. "Kann gut sein, aber ich bin gern naiv... jedenfalls, was dich betrifft..... ich kann mir nämlich aus irgend einem grund nicht vorstellen, dass du das ausnutzt..", klärte er Lysandra lächelnd auf. "Siehst du? Genau das meinte ich ^^.... und falls du das wissen möchtest, mir geht es genauso..."
    Als es dann in ihren Augen so funkelte, konnte er sich fast schon denken, dass sie ihn mit irgendetwas ärgern wollte. Als sie dann jedoch mit ihrer Zofe anfing, zog er einen leichten Schmollmund und brummelte: "man muss ja nicht gleich SO radikal werden >_____<°"
    Die Zofe war wirklich schlimmer als jeder Alptraum. Der Dieb war eigentlich ein tadelloser Gentleman, doch bei dieser Frau konnte er sich langsam nicht mehr am Riemen reißen. Ständig stellte sie ihm nach und nutzte jede Gelegenheit irgendwelche zweideutigen Anspielungen und "zufällige" Berührungen loszuwerden.
    Wenn er nur an die Zofe dachte, drehte sich ihm schon der Magen um. So nervtötend und aggressionsfördernd war noch keine Frau gewesen, der er begegnet war... Was ihn jedoch auf eine abstruse Art faszinierte: Er konnte ihr Gemeinheiten an den Kopf werfen, wie er wollte.. Was auch immer er tat oder sagte - und sei es noch so widerwärtig und verabscheuungswürdig - sie drehte alles so, dass irgendeine bedeutungsschwangere Liebeserklärung eines verletzten, sensiblen Mannes daraus wurde.
    Die sanfte Berührung Lysandras lenkte ihn jedoch von jenen düsteren Gedanken ab und er lächelte liebevoll, während er spürte, wie sich unter ihrem Blick ganz feine Härchen in seinem Nacken aufstellten.
    "So? Das würdest du tun? Hmm..." Er legte den Kopf leicht schief. "Aber... wie soll ich sagen.... manchmal.. wenn ich schlafe, verwandle ich mich manchmal.... würde dich das nicht erschrecken? Wenn du in meinen Armen einschläfst und an ein ziemlich großes Raubtier gekuschelt wieder aufwachst?"

    "Das sagst du vielleicht.... aber ich habe trotzdem ein schlechtes Gewissen... ich habe die ganze Stimmung versaut..." Er betrachtete sie mit leicht schief gelegtem Kopf und seufzte leise. Fox hatte nicht gedacht, dass dieses verträumte Funkeln so schnell aus ihren Augen verschwinden und einer großen Sorge Platz machen würde.
    Fox bemerkte, dass sich die kleine Sorgenfalte auf ihrer Stirn noch vertiefte, sobald er die unzähligen Versuche, ihn seines Lebens zu berauben, erwähnte.
    "Wenn die Menschen - und wohlgemerkt auch Dämonen - mir in all den Jahren nichts anhaben konnten, dann lasse ich das jetzt erst recht nicht zu..", versprach er und sah ihr tief in die wunderschönen Augen.
    Es fühlte sich unheimlich gut an, sie in seinen Armen zu halten und er spürte, wie sein Herz ein klein wenig schneller schlug, als sie sich an ihn schmiegte.
    "Es ist auch ganz leicht, Lysandra.... Weil ich nicht zulassen werde, dass irgend jemand jetzt alles zerstört... und schon garnicht, dass der Frau, die ich liebe, etwas zustößt... Solange Luft in meinen Lungen ist, bist du sicher... vertrau mir... und es wird noch lange Luft in meinen Lungen sein..... Ich verspreche es dir. Ich bin noch vorsichtiger als sonst, damit ich meinen Schwur einhalten und gesund zu dir zurück kehren kann.."

    Als sie dann endlich wieder lächelte, fühlte sich, als löste sich ein Gewicht auf seinen Schultern in Luft auf. "Ich werde beide Augen auf deine Tante haben, so oft sie nicht von deinem bezaubernden Anblick gefesselt sind ;)
    .. In Ordnung.... lass uns jetzt einfach Spaß haben... Der Tag ist viel zu schön, um über solche Dinge zu grübeln.."



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 24.12.2008, 00:42


    (Mir war langweilig xD Aber du kannst sie ja gerne noch fertigmachen, dann tu ich deine rein ;) )

    Lysandra konnte nicht anders, als leise zu lachen, als sie seinen Schmollmund sah. Sie hatte ja keine Ahnung, was ihre Kammerzofe hinter ihrem Rücken so trieb. Das einzige, was sie mitbekam, waren ihre Schwärmereien, Fox betreffend. Zugegebenermassen musste sie sich allerdings eingestehen, dass sie das früher auch nicht sonderlich interessiert hat. Denn kaum dass sie diese verräterischen Sternchen in den Augen ihrer Zofe entdeckte, wusste sie, dass gleich ein Monolog folgen würde, wie niedlich und charmeträchtig dieser neue Hausbewohner war und dass sie ganz sicher war, dass er sie bald zur Frau nehmen würde. Und sie ganz viele Kinder kriegen würde und so weiter und so fort. Lysandra hatte sie einfach reden lassen und war ihren eigenen Gedanken nachgehangen. Schwärmereien eben... vielleicht sollte sie mal beiseite nehmen und mit ihr reden. Von... Frau zu Frau.
    "Oh, verzeih... ich wusste nicht, dass es soo schlimm mit ihr ist." entschuldigte sie sich schmunzelnd und strich ihm über die roten weichen Haare. "Eigentlich war ich der Überzeugung, dass es sich lediglich um ein paar Schwärmereien und verliebte Blicke handeln würde, aber... deine Augen verraten mir da etwas ganz anderes." seufzte sie leise. "Hmm.. kurz zuvor noch hatte sie mir die Ohren über Shou vorgeschwärmt. Dass er ganz sicher der richtige sein würde und so weiter..." Sie führte mit ihrer Hand eine Geste durch, die bedeutete, dass sich die Schwärmerei nach Belieben fortführen liess. "Nun... stimmt eigentlich...durch sie weiss ich meistens was Du gerade getan und gesprochen hast oder gerade an deinem Körper trägst." murmelte sie. Vielleicht protokollierte sie auch seine Gewohnheiten was er wann tat. Aber diese Vermutung sprach sie lieber nicht laut aus. Das würde dem Dieb wahrscheinlich den Rest geben.
    "Nein.." antwortete sie dann ehrlich, ohne lange über seine Frage nachgedacht zu haben. Sie lächelte liebevoll und dachte sich eher unterbewusst, dass er mit diesem leicht zur Seite geneigten Kopf und diesem stummen fragenden Blick in den Augen noch liebenswerter aussah, als sonst schon.
    "Ich weiss ja, dass du es bist. Egal, in welcher Gestalt du dich mir zeigst. Ich liebe dich, als Mensch oder in Fuchsgestalt..." Möglich, dass sie sich im ersten Moment würde daran gewöhnen müssen, aber... die Aussicht sich in sein weiches Fell zu kuscheln und ihn hinter den Ohren zu kraulen hatte nichts erschreckendes oder furchterregendes an sich. Im Gegenteil...

    "Das brauchst du doch nicht zu haben..." antwortete sie leise und blickte für einen Moment zur Seite. "Wenn du es nicht getan hättest, dann hätte ich es getan. Du hattest im Gegensatz zu mir viel mehr Mut es auszusprechen." Sie hob ihren Kopf und erwiderte den Blick aus seinen aufmerksamen grünen Augen, während sie mit ihrer Zuckerwatte spielte. "Wirf dir nichts vor.. es ist wichtig, wenn wir es jetzt klären." In ihrer Stimme lag noch immer ein Hauch Sorge, aber auch ein Unterton einer Standfestigkeit und Überzeugung sich nicht unterkriegen zu lassen. Weder jetzt noch später. Sie hatte immerhin nicht all die Zeit alleine verbracht um sich nun einschüchtern zu lassen. Und für einen Moment bekam ihr Blick einen harten Zug, der früher schon so typisch für sie gewesen war.
    "Eigentlich hast du Recht, weisst du? Diesmal wird sie mit ihren kleinen Intrigen nichts ausrichten können. Trotzdem ist es besser, wenn wir uns im Haus des Lords nicht zu nahe kommen. Ich bin schon froh, wenn du die Aufträge meines Onkels unbeschadet ausführst. Da muss Kisha ihre Finger nicht auch noch mit reinstecken, wenn sie etwas merkt." Lysandra holte tief Luft und nickte bei seinem Versprechen eng an ihn geschmiegt und von einem unglaublich warmen Gefühl erfüllt, als sie ihm so zuhörte. In diesem Moment hatte sie wirklich die Empfindung als ob ihnen nichts etwas anhaben könnte. Und irgendwie rückten die Sorgen und düsteren Gedanken ein wenig weiter weg und damit fort von ihnen.
    Ihre Gesichtszüge wurden weich und sie lächelte leicht vor sich hin. Seine Worte drangen wirklich direkt in ihr Herz. Dieser Dieb besass nicht nur die Fähigkeit ihr Herz zu stehlen, sondern auch ihre Zweifel und ihre Sorgen.
    "In Ordnung... ich glaube und vertraue dir. Und ich werde nicht mehr an deinen Worten zweifeln, versprochen." Sie wollte noch etwas hinzufügen, als ein unaufmerksamer Marktbesucher die beiden anrempelte und sich mit einer genuschelten Entschuldigung wieder entfernte. Dabei bemerkte er nicht, wie die Zuckerwatte, die Lysandra noch immer in ihrer Hand gehalten hatte, sich in seinem Wollmantel verfing und darin festklebte. "Da geht sie dahin, meine Zuckerwatte..." murmelte sie leise und ein wenig bedauernd, als sie dem rosafarbenen Fleck nachsah, der sich rasch entfernte.
    Doch bei seinem letzten Satz lachte sie bereits wieder leise und knuffte ihn liebevoll in die Seite. "Ich glaube, du hast deine 700 Jahre bewusst genutzt, um an deinem Charme zu feilen, oder?" vermutete sie und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange bevor sie sich neugierig umsah um sich einen kleinen Überblick über die ganzen Buden zu verschaffen, was allerdings fast nicht möglich war, da es nicht gerade wenige waren.
    "Du... kannst doch bestimmt gut mit Pfeilen umgehen, oder nicht?" fragte sie dann grübelnd, während sie mit leicht schief gelegtem Kopf zu einem Stand sah, an dem man mit kleinen Pfeilen aufgeblasene Luftballons kaputtschiessen musste. Als Preise winkten allerhand Gerümpel oder Plüschtiere, je nachdem, wie treffsicher man war.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 24.12.2008, 22:26


    (das wär... iwie sinnlos O.o..)
    Er sah sie vorwurfsvoll an und verschränkte die Arme vor der Brust. "Du kannst richtig fies sein, weißt du das, Miss LaCroix? v.v.... Diese Frau treibt mich in den Wahnsinn... und ich bin noch nichtmal seit einem ganzen Tag in der Villa.... Wenn ich sie nur sehe, läuft es mir eiskalt den Rücken hinunter..", beschwerte er sich und sah sie mit großen, grünen Kulleraugen an.
    "Oh doch... noch viel schlimmer v.v.... O.o so? na dann hab ich ja Glück gehabt.... vielleicht... wenn ich ein bisschen gemein zu ihr bin..." Fox grinste fies und in seinen Augen funkelte es schelmisch. Dann horchte er auf und grinste wie ein kleiner Schuljunge: "Und es hat dich tödlich gelangweilt, richtig?"
    Bei dieser rethorischen Frage beobachtete er sie ziemlich genau. Er wollte eine ehrliche Antwort, aber er hoffte gleichzeitig auch, dass sie zögerte und schließlich leicht verlegen zugeben würde, dass es sie sogar interessiert hatte, was ihre Zofe berichtet hatte. Trotzdem. Er machte sich keine Illusionen. Es hatte sie wahrscheinlich wirklich gelangweilt... Schließlich hatte sie ihn nicht ausstehen können...

    Mit einem warmen aber überraschten Lächeln lauschte er ihrer Antwort und man sah ihm an, dass er sich sehr darüber freute. "Das freut mich.. Wirklich ^^.. Ich verschrecke nämlich ziemlich viele Menschen damit... und es ist bislang die einzige Chance, deine Zofe zu verscheuchen xD"
    Sanft strich er ihr über die Wange und sah liebevoll in ihre Augen. Schon allein die Vorstellung, mit ihr in seinen Armen sowohl einzuschlafen, als auch aufzuwachen, hatte etwas absolut wundervolles..
    //Du bist wirklich total naiv o.o... mit mindestens zehn rosaroten brillen... Aber so glücklich, wie schon lange nicht mehr...//, dachte er bei sich und schmunzelte vor sich hin.

    "Ich habs aber trotzdem.... Obwohl ich dir zustimme, dass es nötig war.... Ich sehe dich eben nicht gern mit so einem besorgten Gesicht..... Dein Lächeln steht dir sehr viel besser, obwohl du sogar wen du wütend bist einfach nur wunderschön aussiehst ^^"
    Sanft küsste er sie auf den blassblonden Haarschopf.
    Dieser harte Zug in ihren Augen überraschte Fox und er lauschte nachdenklich ihren Worten, bevor er leise seufzend nickte.
    //Nicht zu nahe... es gibt garkein zu nahe v.v"//
    "Ich fürchte, du hast recht.... Es gefällt mir nicht, wenn ich ehrlich bin, aber du hast recht..."
    Dann leuchtete es in seinen grünen Augen schelmisch auf und er grinste leicht. "Aber die gute Nacht Geschichten hast du dir bereits gewünscht und ich hab sie dir versprochen :3"
    Der Dämon genoss es, sie so dicht an sich geschmiegt zu spüren und hätte am liebsten leise vor sich hin geschnurrt, unterdrückte diese - seiner Meinung nach peinliche - Angewohnheit aber.
    "Schön... das freut mich ^^" Überrascht hob er die Brauen und grinste leicht, als der Kerl mit ihrer Zuckerwatte wieder davon ging.
    "Nimm meine ^^" Er zupfte sich noch ein Stück von der rosa Süßigkeit ab und gab ihr dann den Rest seiner beinahe unberührten Zuckerwatte.
    Leise lachend setzte er einen gekonnten Unschuldsblick auf und blinzelte sie unter langen Wimpern hervor an.
    "Iich? Das würd ich doch niee- nagut, vielleicht ein bisschen xDD" Er kicherte und zwinkerte ihr dann frech zu, bevor er die Berührung ihrer weichen Lippen genoss und für einen Moment die Augen schloss.
    Er öffnete sie erst wieder, als sie ihn fragte, ob er mit Pfeilen umgehen konnte und er mit einem verwirrten Gesichtsausdruck nickte. Dann folgte er ihrem Blick und lächelte.
    "Ach deswegen..... Natürlich ^^ Und für dich erst recht" Er küsste sie zärtlich auf die warmen Lippen und zog sie dann sanft mit sich zu dem Stand. "Such dir was aus ^^", forderte er Ly gut gelaunt auf.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 26.12.2008, 19:14


    John war eine Weile planlos durch die Straßen geschlurft, hatte hier und dort mal angehalten und überlegt, was er denn tun sollte, war aber schließlich doch immer wieder ohne Ergebnis weiter um die zahllosen Ecken geschlichen. Nach ungefähr einer halben Stunde, in der er bereits drei mal an einer kleinen Kneipe vorbeigekommen war, entschloss er sich schließlich, hineinzugehen und sich ein kleines Glas Alkohol zu gönnen. Er legte die Hand um die Klinke, die mit etwas sehr klebrigen beschmiert war, und öffnete schließlich die schwere Holztür. Ein fauliger Geruch nach alten Socken und dem Schweiß einer ganzen Mannschaft schlug ihm entgegen. Pikiert verzog er das Gesicht. Von Aufenthaltsorten wie diesen hielt er sich normalerweise fern. Aber heute war sowieso kein besonders normaler Tag gewesen, und er hatte erstaunlicherweise mal Durst auf ein feines Bier.
    Die Kneipe war erfüllt von Stimmen, die beinahe alle schon fast einem Lallen glichen. Mit hastigen Schritten ging John auf die Theke zu und ließ sich auf einem Hocker nieder, der ihm irgendwie nicht geheuer war. Die vielen Löcher ließen auf Würmer schließen, und Würmer führten schnell zu einer leichten Instabilität von Hockern. Nicht, dass das Ding hier zusammenbrach. Wer weiß, was dann passierte.
    „Ein Bier..“ sagte er zu dem rundlichen Wirt, der – allein mit einer hässlich zerschlissenen Hose bekleidet – zu einem gelblich schimmernden Glas griff und es mit goldenem Bier füllte. Er knallte es vor Jonathan auf die Theke und ließ sich auch sofort dafür bezahlen. Billig war es hier nicht. Aber das war es heutzutage fast nirgendwo.
    Immer noch etwas missgelaunt trank John in Ruhe ein paar Schlücke aus seinem Glas und ließ dabei den Blick durch die Kneipe schweifen. Es gab nur zwei Tische, die ebenfalls von vielen runden Löchern geziert wurden, aber trotzdem stark genug schienen, unzählige Biergläser zu tragen. Die Leute die um die Tische herumsaßen waren genau die Sorte von Menschen, die John so gut wie möglich vermied – eben solche, die gerne einen über den Durst tranken und dann Schlägerein anzettelten. Er seufzte leise und wandte sich wieder seinem Getränk zu. „Haste was gesagt?“ fragte ihn der alte Herr neben ihm, dessen Gesicht mit einem grauen, verfilzten Bart kaum zu erkennen war. „Nein.“ Gab John zurück. Bei solchen Leuten wusste man nie. Die suchten immer nur neue Ausreden, um anderen einen auf den Deckel zu geben. „Hmh, hmmh“ antwortete der Mann und musterte John ausgiebig von der Seite. „Bist nicht einer, der oft hier herkommt, eh?“ „Nein.“ „Ja..ja.. niemand, der sich oft betrinkt, würde eine wertvolle Brosche mit in eine Bar nehmen.“ John stockte, beinahe hätte er dem Mann eine Ladung Bier in das Gesicht gespuckt. „Wie..?“ „Hehe, ich rieche wertvolle Dinge aus zehn Metern Entfernung, Kleiner, aus zehn Metern.“ Verdutzt sah John ihn an. „Wieso haben Sie das Ding dann nicht längst geklaut..?“ „Ohh, so einer bin ich nich’, Näh, ich verdiene mir ... viel selbst. Nich’ alles. Wenn ich ma’ was klau’, dann auch was vernünftiges.“ „Zum Beispiel?“ „Der dünne bärtige am linken Tisch da, der hat eine goldene Uhr in dem Futter seiner Gürteltasche versteckt. Für so was kriegt man Geld, ja.“ Erstaunt lächelte John. „Sie scheinen ziemlich was drauf’ zu haben.“ merkte er anerkennend an und stützte sich auf seine Ellbogen. „Gehören Sie zur Diebesgilde?“ „Oh nein, ich gehöre zu niemandem. Ich bin frei, frei wie ein Vogel.“ John runzelte die Stirn. „Nehmen Sie’s mir nicht übel, aber wäre es nicht sicherer für einen alten Mann, sich auf eine Seite zu schlagen?“ „Alt! Pah! Ich sehe nur so aus, weil ich so aussehen will, eh. Könnte auch aussehen wie ein Kind, ja, wenn ich es so wollte.“ Empörte er sich. John zweifelte. Es war schwierig, sich den hageren, bärtigen Mann als Kind vorzustellen. „Der Bart ist nicht echt.“ Grinste er, als wüsste er ganz genau, was John dachte. Während er grinste zeigte er eine ordentliche Reihe gelber Zähne.
    „Hmh“ murmelte John. „Hmh“ murmelte der Alte.
    So saßen sie eine Weile da, redeten nicht und nahmen ab und zu mal einen Schluck Bier.
    „Ich heiße übrigends Albus.“ Sagte er nach einer Weile.
    „Mein Name ist John.“ Gab der junge Mann zurück. Er fühlte sich irgendwie wie ein kleiner Junge in der Gegenwart des Mannes. Er konnte jedoch nicht sagen, dass er es nicht mochte. Es gefiel ihm irgendwie.
    „Sehr schön. Mein Onkel, der hieß auch John.“ Murmelte der Alte.
    „Mein Vater hieß so. Ich wurde nach ihm benannt.“
    „John Junior also?“
    „Ja, wenn man so will.”
    „Hm, John Junior, ich glaube, es ist Zeit, ein wenig Schlaf zu suchen. Als alter Mann muss man viel schlafen, sonst altert man noch schneller.“
    Konnte dieser Mann noch mehr altern?
    „Hmh.“
    „Ich hoffe wir sehen uns mal wieder? Es war sehr unterhaltsam, sich mit dir zu unterhalten, John Junior.“
    „Das Vergnügen liegt ganz auf meiner Seite.“ Erwiederte John. Und er meinte es sogar ernst.
    „Wie schön! Es kommt selten vor, dass sich jemand mit mir unterhält..“
    Konnte man dieses schweigende nebeneinander – sitzen wirklich Unterhaltung nennen?
    „Kommst du morgen wieder?“
    Überrascht blinzelte der Blonde zu ihm hoch. „Wiederkommen?“
    „Ja! Ich werde hier sein, selbe Uhrzeit.“
    „Hmh“
    „Kannst es dir ja überlegen.
    Ah, und, du wirst den Dieb der Brosche bestimmt irgendwo finden. Ich glaube, er ist näher, als du denkst.“
    Erneut wollte John den Mann verblüfft anschauen, doch dieser war bereits aufgestanden und watschelte O-Beinig zur Tür.
    Woher hatte er gewusst, dass er den Dieb der Brosche suchte? Merkwürdig. Überhaupt schien alles an diesem Mann merkwürdig. Von seinem Talent, wertvolles zu riechen bis zu seiner Art, zu sprechen. John beschloss, morgen noch einmal herzukommen. Ja, er hatte tatsächlich mal das Bedürfnis mehr über diesen Albus zu erfahren als seinen Namen.
    Er starrte in sein leeres Bierglas. Sollte er noch eines bestellen, oder sich auf den Weg nach Hause machen, wo seine - wie hieß sie gleich? – kleine Nan auf ihn warten würde. Er hatte nur eine, die auch bei ihm schlafen durfte. Was hauptsächlich daran lag, dass sie am besten Kochen konnte. Vermutlich hatte sie auch Abendessen gekocht, gewartet, ob er kommen würde, und es dann unberührt in den Mülleimer gekippt. Eigentlich eine Verschwendung.
    Er würde ihr mal sagen, dass sie abends nicht immer kochen brauchte. Er bezahlte schließlich.
    Und er gab Geld nicht besonders gerne umsonst aus.
    Brummelnd glitt seine Hand in die Manteltasche. Die Brosche war da. Einen Moment hatte er wirklich gedacht, der Mann hätte sie ihm gestohlen. Er strich mit dem Daumen über das Schmuckstück. Wieder dachte er an seine Mutter.
    Sie war so schön gewesen, seine Mutter. Nie würde eine Frau sie in den Schatten stellen.
    Da war er sich ganz sicher.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 26.12.2008, 21:10


    Überrascht aber doch belustigt beobachtete Lin, wie dieser Macho ungefähr eine Stunde nach ihr die Kneipe betrat und sich an die Bar setzte. Er hatte sie also nicht gesehen. Sollte ihr recht sein...
    Die Blanche setzte die weite Kapuze ihres Mantels auf, nahm einen kräftigen Schluck von dem Met und legte entspannt die Füße auf einen nahe stehenden Schemel und ließ ihren Blick prüfend über die Menge ausgelassen trinkender Männer gleiten. Tatsächlich war sie die einzige Frau im Raum, stellte sie fest, bevor ihr Blick wieder an "ihrem Macho" hängen blieb.
    Er sah tatsächlich unverschämt gut aus, schoss es ihr durch den Kopf.
    Dieses seidige, blonde Haar, das fein geschnittene und doch männliche Gesicht.. und vor allem diese Augen.. Wirklich zu schade, dass er nicht so attraktiv war, wie er aussah... So überhebliche Kerle kannte sie zur Genüge.
    Ihre Augen huschten zu dem Greis neben ihm, als dieser ihn ansprach und interessiert prüfte sie, ob sie anhand seines Aussehens irgend etwas über ihn heraus fand, wurde aber enttäuscht.
    Erst, als sie den überraschten Blick in Johns Gesicht sah und gleichzeitig registrierte, wie er in seiner Tasche unbewusst nach der Brosche griff, stieg ihr Interesse wieder. Als der Greis dann auf einen Kerl deutete, dessen goldene Uhr sie ebenfalls schon entdeckt hatte, grinste sie vergnügt vor sich hin. Dieser Mann war interessant. Er hatte offensichtlich eine noch bessere Beobachtungsgabe, als sie selbst. Oder er bediente sich einer Art von Magie, die ihm das erlaubte.
    eine Weile saß sie so nachdenklich in ihrer Ecke und nippte ab und an an ihrem Met, bevor sie entnervt aufstand, als zwei Kerle sich prügelnd auf ihre Ecke zutrampelten.
    Mit schmalen Augen zischte sie: "Passt lieber auf, wo ihr hin stolpert, ihr Tölpel -.-"

    Verdutzt hielten die beiden Männer mitten im Kampf inne und starrten sie entgeistert an.
    Dann lachte einer der beiden, ein großer bärtiger - dem Aussehen nach - Metzger, laut auf und wollte lallend wissen: "Ist das dein Ernst, Weib? Ich stolpere entlang, wo ich will. Du hast mir nichts zu sagen, Kleine. Geh lieber heim und koch deinem Vater etwas Ordentliches zum-" jäh hielt er inne, als sie mit einem wütenden Aufblitzen in den Augen die Kapuze zurück striff und ihm ihren Dolch an die Kehle hielt.
    Während er das Weiß im Inneren ihres Mantels entdeckte und diese Farbe trotz leichter Trunkenheit mit ihrem von Steckbriefen bekannten Gesicht in Verbindung brachte, schluckte er nervös und senkte den Blick.
    "Verzeiht, Herrin... Es war ein Fehler von mir, so respektlos mit Euch zu sprechen.."

    Lin verzog ihre vollen Lippen zu einem leichten Schmollmund, überlegte kurz und steckte dann ihren Dolch genauso schnell weg, wie sie ihn herausgeholt hatte. "Schon gut... und jetzt gebt ruhe und setzt euch hin, ihr beiden..", murrte sie.
    Dann warf sie einen herausfordernden Blick in die - plötzlich still gewordene - Runde, der soviel bedeuten sollte wie: Na, hat noch einer Lust, mich anzupöbeln?
    Schließlich schmunzelte sie zufrieden und setzte sich wieder an ihren Platz zurück, wo sie genüsslich noch einen Schluck Met trank.
    Als sie erneut zur Bar sah, verzog sie enttäuscht ihren Mundwinkel. Der Greis war verschwunden.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 26.12.2008, 22:31


    (wieso? oO bestimmt kriegst du ja ein besseres Blau raus wie ich ;) )

    Sie biss sich leicht auf die Fingerknöchel um das Kichern zu unterdrücken, dass sich gerade wieder Luft machen wollte. Doch bei seinem Blick konnte sie einfach nicht anders, als mitleidig ihren Kopf leicht zur Seite zu neigen und sanft ihre Hand auf seinen Arm zu legen. //Auf diesen Kuller-Augen-Blick muss ich in Zukunft wohl achtgeben... damit könnte er mich in der Hand haben :3//
    "Verzeih... Ich hatte... nur keine Ahnung, was ihre.. kleine Schwärmerei für seltsame Blüten treibt." antwortete sie leicht überrascht. Dabei sah sie immer so nett und unschuldig aus. Deshalb konnte sie es sich auch so schwer vorstellen, dass Fox von ihr quasi... gejagd wurde. Lysandra stellte sich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Wange. Selbst wenn er sie so vorwurfsvoll ansah, lag noch immer dieser kecke, leicht schelmische Ausdruck in seinen Augenwinkeln.
    "Oje... nun schau mich nicht mit diesem Blick an. Du hast mein vollstes Mitleid. Ehrlich... Du kannst ja jederzeit in mein Zimmer flüchten, wenn du magst. Sie ist zwar meine Kammerzofe, aber meist in der Villa oder in der Küche unterwegs, wenn ich sie nicht gerade dringend brauche." schlug sie ihm dann vor.
    "Und für dich ist es ja bestimmt kein Problem, dich ungesehen dort hineinzuschleichen..." zwinkerte sie ihm kurz zu. Und damit könnten sie die "Gute-Nacht-Geschichten" auch gleich ein Stück weiter in den Nachmittag vorverlegen. Wenn die Zofe ihrer Tante nicht gerade wieder durch die Gänge und Zimmer schlich. Manchmal kam sich Lysandra von ihr so.. belauert vor. Vielleicht lag es auch an ihrer langen und gekrümmten Nase, die sie immer an einen Raubvogel erinnerte oder dieser stechende Blick, mit dem sie jeden musterte, der ihren Weg kreuzte. Eine unsymphatische Person, genau wie ihre Herrin. Die Adlige lauschte dem Vorschlag des Dieb´s, zog dabei ihre Stirn leicht in Falten und überlegte einige Sekunden lang, bevor sie ihre Bedenken aussprach.
    "Natürlich könntest du auch fies zu ihr sein. Ich frage mich nur, ob es was helfen würde, so schwer verliebt sie scheinbar in dich ist. Und wenn doch es doch klappen sollte, werde ich mir statt Schwärmereien wohl stundenlang Herzschmerzgeschichten anhören müssen."
    Lysandra schloss die Augen und seufzte. "Sei´s drum... ich werde so oder so ihre schlimmste Feindin sein, wenn sie herausfindet, dass ich ihren Mann für´s Leben einfach so, ohne sie zu fragen, in Besitz genommen habe." Resigniert zuckte sie ihre schmalen Schultern und blickte für einen Moment zur Seite, als Fox sie bei dieser Frage so genau in Augenschein nahm. Natürlich konnte sie jetzt lügen und ihm schmeicheln, aber sie glaubte nicht, dass Fox es ihr abnehmen würde. //Ausserdem verdient er es, dass man ehrlich zu ihm ist... auch, bei SO einer Frage...//
    "Ja.." antwortete sie knapp und sah ihm dabei in die Augen. "Ich fand es sogar schrecklich, wie man nur so über einen Dieb schwärmen konnte, der den Lord bestohlen hat und zusätzlich mich in dieser Fuchsgestalt so in Schrecken versetzt hat, wenn du es genau wissen willst." Lysandra hatte sie deswegen sogar ausgeschimpft, worauf die Kammerzofe daraufhin in beleidigtes Schweigen gefallen war. Es hatte allerdings genau 10 Minuten gedauert, bis das ganze gerede dann doch wieder von vorne losgegangen war.
    "Hmm, wenn wir schon dabei sind... weshalb... hast du dich eigentlich für mich entschieden, wenn sich Sonyia dir eigentlich schon von Anfang an so gut wie vor die Füsse geworfen hat?" Und damit war sie an der Reihe, ihn ziemlich genau zu beobachten. Die Kammerzofe war gar nicht mal soo hässlich und zudem... besass sie beneidenswerterweise viel mehr Freiheit als sie selbst mit ihren Verpflichtungen und sie könnten sich öffentlich zu ihrer Liebe bekennen. Aber... allein die Vorstellung daran versetzte ihrem Herzen einen leichten Stich der Eifersucht.
    Bei seiner sanften Berührung auf ihrer Wange jedoch, zerstreuten sich ihre Gedanken. Es geniessend schloss sie die Augen und dachte daran, dass dieser Rummel vielleicht die einzige Chance sein würde, an dem sie sich so nahe kommen und einfach, ohne darüber nachzudenken ihre Gefühle füreinander in Form von diesen zärtlichen Gesten ausdrücken konnten. Es würde schwer werden so eine Beziehung in der Villa ihres Onkels geheim zu halten... zumindest auf Dauer. "Ja, sie... hat Angst vor Tieren, soweit ich weiss..." erklärte sie leise mit einem leichten Lächeln. "Sie fürchtet sich davor, gebissen, gekratzt oder gestochen zu werden, deshalb hält sie wohl fürs erste Abstand zu dir. Obwohl..." Lysandra lächelte verlegen und zuckte kurz die Achseln. "Obwohl ich den Gedanken sehr schön finde, dich einfach mal hinter den Ohren kraulen zu können." gab sie dann offen mit einem belustigten Lächeln zu.
    "Und was die Geschichten angeht.. darauf möchte ich auch um nichts auf der Welt verzichten." Mit einem glücklichen Ausdruck in den Augen verschränkte sie ihre Arme hinter ihrem Rücken und lächelte den Dieb zuckersüss an. Er würde sich wahrscheinlich nicht mal grossartig anstrengen müssen, damit sie gebannt an seinen Lippen hängen würde. Doch als er ihr dann seine Zuckerwatte anbot, blinzelte sie überrascht und schüttelte dann kurz den Kopf.
    "Das ist lieb von dir.... aber ich werde sie nur annehmen, wenn wir sie uns teilen." damit nahm sie zwar den schmalen langen Stecken mit der Leckerei in Empfang, riss aber Stückchen davon ab und hielt es dem Dämon unter die Nase. "Ich glaube, es schmeckt ganz anders, wenn man gefüttert wird... willst du diese Theorie nicht mal austesten?" fragte sie mit einem leichten schmunzeln nach. Und dieses schmunzeln wurde zu einem grinsen, als er sie so unschuldig anblickte.//Oja... wie ich schon geahnt habe... dieser Blick IST gefährlich...//
    "Und DIESEN Blick hast du bestimmt auch bis zur Perfektion geübt, oder nicht?" lachte sie kurz und verstummte, als seine Lippen die ihren trafen und sie merkte, wie sich wieder eine leicht Röte auf ihre Wangen schlich. Doch zum Glück verlor sie sich wieder, als sie auf dem Weg zum Stand waren. Nachdenklich liess sie ihren Blick über die ganzen Gegenstände und Preise schweifen, als sich ein leises Lächeln auf ihre Mundwinkel schlich, nachdem sie etwas entdeckt hatte, dass ihr mehr als gut gefiel. Sie deutete mit dem Finger auf eines der kleineren Plüschtiere und warf Fox einen zwinkernden Blick zu.
    "Dort... der kleine Fuchs..." Eigentlich mochte sie keine Plüschtiere. Bereits vor einigen Jahren hatte sie alle verschenkt oder weggegeben, doch dieses eine kleine pelzige Tierchen hatte etwas an sich, das Lysandra anzog. Vielleicht lag es auch nur daran, dass es sie an Fox erinnerte, nur dass dieser kein kleines Glöckchen um den Hals gebunden trug, wie dieses Stofftier.

    Während die beiden unterwegs zum Stand waren, drehte sich der Mann, der sie vor kurzer Zeit noch angerempelt hatte mit einem kleinen bösen Lächeln zu ihnen um und beobachtete sie einige Minuten. Wer hätte das gedacht? Dann wischte er die pappsüsse Zuckerwatte von seinem Umhang und machte sich auf dem Weg in die Villa des Lords. Er hatte genug gesehen und gehört. Seine Herrin würde zufrieden mit ihm sein...



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 26.12.2008, 22:38


    Jonathan hatte sich wie eine Maschine umgedreht, als er die Stimme von Lin gehört hatte. Er mochte ihre Stimme. Sie hatte etwas besonderes. Etwas, das er beinahe genoss.
    Während er interessiert zusah, was sich in der Ecke abspielte, kaute er sich auf der Lippe herum. Vielleicht sollte er sich bei ihr entschuldigen. Heute Nachmittag hatte er all seine guten Manieren vergessen.. Aber es war ihm so wichtig gewesen, den Dieb der Brosche zu finden. So wichtig, wie ihm lange nichts mehr gewesen war. Er seufzte wieder, den Blick nun scheinbar in weite Ferne gerichtet. Was kümmerte es ihn eigentlich?
    Er kannte diese Frau kaum. Er würde sie vermutlich nie wieder sehen.
    Na, vermutlich schon. Immer wenn man so etwas dachte, sah man die Person auf jeden Fall wieder. So was dummes. Noch ein seufzen. Er fuhr mit der Fingerspitze auf dem Rand seines Bierglases herum. Bei einem feineren Glas hätte es einen Ton gegeben, doch aus irgendeinem Grund blieb es still. Langsam schob John seinen Stuhl zurück und erhob sich.
    Nach wenigen Sekunden setzte er sich wieder. Warum fiel es ihm auf einmal so schwer?
    Vermutlich weil er sich nie bei Frauen entschuldigte. War ja auch eigentlich überflüssig, die meisten vergaben ihm wenn er ihnen einen tiefblauen Blick schenkte.
    Doch Lin war anders. Beinahe schwierig. Vielleicht sogar zu schwierig für ihn.
    Hatte er sich überhaupt schon einmal bei einer Frau entschuldigt?
    Ja, bei seiner Mutter... seine Mutter. Die war aber auch was anderes.
    Mit jeder Minute wurde er ein wenig nervöser.
    Was, wenn sie aufstehen und gehen würde? Vielleicht sähe er sie dann wirklich nie wieder? Wieso war das überhaupt so wichtig?
    Von all dem vielen Denken bekam er langsam Kopfschmerzen. Er sollte sich wirklich entschuldigen. Hatte sich ja wirklich ziemlich schrecklich ihr gegenüber verhalten. Sie war ja schließlich eine Dame! Obwohl sie noch jung schien. Vielleicht 16.
    Aber er hatte schon jüngeren schöne Augen gemacht. 14-jährigen. Jetzt kam er sich auf einmal ziemlich mies vor. Er schämte sich beinahe. 14 war verdammt jung.
    Er stand erneut auf.
    Und setzte sich wieder.
    Verdammt, wie das aussehen musste. Er stand auf, und setzte sich wieder hin. Vermutlich hielten ihn alle für bescheuert.
    Wieder erhob er sich.
    Biss sich auf die Lippe – und setzte sich dann doch in Bewegung.
    Richtung Theke, Richtung Lin. Verdammt. Jetzt war’s zu spät, um umzukehren. So ein Mist.
    Auf einmal kam ihm jeder Schritt sehr langsam vor. Als würden die Sekunden langsam zu Minuten, dann zu Stunden. Ja, es schien beinahe Tage, wenn nicht sogar Monate zu dauern, bis er bei Lin war und sich erschöpft neben ihr nieder ließ.
    Und jetzt? Er schwieg einige Sekunden, dann atmete er tief ein und murmelte leise vor sich hin. „’Tschuldigung wegen heute Nachmittag. Hätte dich nicht so anschnauzen sollen.“
    Das war vielleicht peinlich. Er spürte, wie sich seine Wangen leicht Rosé färbten. Mist. Er fühlte sich bloßgestellt. Hätte nie hier her kommen sollen. Aus Rosé wurde langsam Pink.
    Warum ging er auch in eine Kneipe?
    Kneipen und vor allem Alkohol waren alles andere als gut für ihn. Das zeigte sich ja jetzt. Lin war auch nicht gut. Frauen sollten ihn nicht in Verlegenheit bringen. Genau anders herum sollte es sein! Anders herum war es richtig! Nicht so.
    Er schwitzte beinahe, hoffte, sie würde endlich irgendetwas sagen. Ihren ‚Triumph’ nicht allzu lange auskosten.
    Gleichzeitig wurde sein Gesicht knallrot.
    War er jemals so rot geworden? Vermutlich nicht. Na ja, er hatte sich auch noch nie bei einer Frau entschuldigt.. Außer bei seiner Mutter. Er konnte sich noch allzu gut erinnern, wie sie ihn immer ‚ihr kleines Tomätchen’ genannt hatte. Er war, als sie noch gelebt hatte, oft dann rot geworden, wenn er sich geschämt hatte. Wenn er etwas, was ihr lieb und teuer gewesen war, kaputt gemacht hatte.
    Trotzdem hatte sie immer nur gelächelt und ihm über die Wange gestrichen.
    ‚Schon okay’ hatte sie gesagt ‚ich hab dich lieb, mein kleines Tomätchen.’
    Er ertappte sich dabei, sich zu wünschen, Lin würde ihm ebenso über die Wange streichen. Ihn ihr ‚Tomätchen’ nennen. Oh Gott. Er musste von Sinnen sein.
    Vielleicht betrunken?
    Ja, bestimmt. Ganz sicher.
    Er war bestimmt betrunken. Eine andere Erklärung gab es nicht.
    Wieso sollte er sich sonst soetwas dummes wünschen?



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 27.12.2008, 17:01




    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 27.12.2008, 19:43


    John war erleichtert, als er ihr Lächeln sah. Wenn jemand lächelte, dann war er doch meistens nicht allzu abgeneigt, zu verzeihen. Tatsächlich wurde ihm gerade wieder ins Gedächtnis gerufen, dass sie ihn ein paar Meter herumgeschleudert hatte. Das hatte er, als es mit ihm geschah, fast gar nicht richtig registriert, darum musste er einen Moment nachdenken um sich wieder daran zu erinnern. Mit diesem Gedanken drängte sich ihm unwillkürlich die Tatsache auf, dass sie ihn hatte schleudern können. Das verlangte schon was, menschliche Körper durch die Gegend zu werfen. Was sie wohl sonst noch konnte? Auf jeden Fall schien sie nicht so schwächlich, wie er bei ihrer ersten Begegnung vermutet hatte. Aber Frauen waren doch nicht besonders stark. Jedenfalls hatte John noch nie eine getroffen, die ihn in irgendeiner Weise übertraf.
    Misstrauisch folgte er ihrem Blick, der ihn förmlich durchbohrte. Hatte sie sich nicht pikiert, er habe sie zu aufdringlich angesehen? Na, vielleicht sah sie das was sie da tat auch als eine Art ‚Revanche’ an. Aber wenn sie sich an seinem guten Aussehen laben wollte, sollte sie doch. Sie wäre nicht die Erste, die er allein damit glücklich machen konnte. Obwohl es ihm eigentlich selten darum ging, eine Frau glücklich zu machen. Wozu auch?
    Tja. Woher eigentlich der plötzliche Sinneswandel? Wusste er ja selber nicht. Er dachte einen Moment nach, dann antwortete er „Na ja, ich war doch ein wenig grob, und ..“ er versuchte sich an einem Lächeln, „dachte es wäre angebracht mich dafür zu entschuldigen..“ mehr wusste er auch nicht zu sagen. Sollte sie sich doch ihren Teil denken.
    Erleichtert spürte er, wie die rote Farbe seinem Gesicht entwich wie die Luft aus einem Luftballon. Das war gut. Er fühlte sich wie ein offenes Buch, wenn er rot war. Als ob jeder ihn dann sofort durchschauen könne. Und das war in dieser Stadt gewiss alles andere als Vorteilhaft.
    Hier war es besser, immer den selben Gesichtsausdruck zu haben, immer mit der selben Tonlage zu sprechen und stets die gleichen Klamotten zu tragen. Eigentlich nicht so Johns Ding. Langsam übertrieb es Lin aber. Starrte ihn jetzt schon lange an. So kam es ihm zumindest vor. Also starrte er zurück. Als er so angestrengt ihr Gesicht betrachtete, als galt es, dort etwas wichtiges zu finden, bemerkte er, dass auch ihr ein leichter Rotschimmer anhaftete. Sein Blick glitt auf den Tisch, wo der halb getrunkene Met stand. War sie vielleicht bereits betrunken? Na, abwegig war es nicht – Frauen waren schneller betrunken als Männer und vielleicht war es ja auch schon ihr zweites Glas. Schließlich war sie schon länger hier als er. Er räusperte sich. „Kann ich dir zur Entschädigung ein Glas Wasser spendieren?“ murmelte er. Verdammt, es war beinahe anstrengend so viel zu reden. Normalerweise war er ruhig, redete nur wenn’s unbedingt nötig war.
    Ein Glas Wasser. Spendieren. Seine Wortwahl würde sie vermutlich nicht besonders überzeugen. Er fragte sich, was wohl ein Gentleman in dieser Situation tun würde. Vielleicht würde er ihr Komplimente machen. Sollte John das auch mal probieren? Nein. Wo kamen sie denn da hin, Komplimente. Er. Nein..
    Also keine Komplimente. Was dann? Vielleicht würde er sie nach Hause bringen. Aber sie machte noch keine Anstalten zu gehen. Und er wollte sie auch nicht darauf ansprechen. Nachher ging sie dann wirklich. Ohne ihn.
    Verdammt, war das alles verwirrend. Er seufzte leise und kratzte sich am Kopf.
    Er hatte nicht die geringste Idee, wie er sich verhalten sollte. Warum konnte es nicht einfacher sein? So einfach wie sonst. Ein Blick – BUM – eine neue Nan.
    Aber wollte er Lin als Nan?
    Eigentlich nicht. Dafür schien sie irgendwie zu schade. Sie war anders, als seine Nans.
    Und deshalb war er mit seinem Flirt- Latein auch bereits am Ende.
    "Mein Name ist John.."



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 27.12.2008, 21:49




    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 28.12.2008, 01:10


    (Wis, du liest meine Posts nicht sorgfältig genug.
    Tja, das hast du jetzt davon
    Und wenn er seinen Namen nicht sagt, sagt er ihn nicht. Basta. ;P
    [habs jetzt trotzdem editiert. Weil du's bist.])

    „Hmrm, ich entschuldige mich auch nicht besonders oft..“ er kratzte sich verlegen am Kopf, dann sah er sie verwundert an. Erstaunlich, wie viel es ihm eingebracht hatte, einfach einmal höflich zu sein. Das musste er sich unbedingt merken. Schien ja ganz praktisch zu sein.
    „Eingebildet bin ich wohl.“ Gestand er sich ein. Obwohl.. eigentlich wusste er gar nicht, wieso das so schlimm sein sollte. „Und die meisten bezeichnen mich auch als Macho, aber was wissen sie schon..“ Er wurde es langsam satt als ein solcher abgestempelt zu werden. Er war nun mal toll, was war so schlimm daran, das auch auszunutzen? Rapunzel nutzte ihr Haar, um vom Turm zu steigen, also nutzte John halt sein Aussehen um ein nettes Leben zu führen.
    ... Wieso hatte er jetzt bloß das Gefühl, dass dieser Vergleich ein wenig hinkte?
    Er seufzte leise. Frauen waren schwierig.
    Es gab einfache Frauen. Die mochte er eigentlich lieber. Frauen, die nicht viel darüber nachdachten, wer ‚Macho’ war, und wer ‚Casanova’, die sich einfach verzaubern ließen. Von strahlend blauen Augen, wie die seinen, von einem trainierten Körper und einer weichen Stimme. Doch da John die ersten beiden Sachen wirklich mehr als genug zusammenbrachte, hatte er die letzte Sache immer außer Acht gelassen. Vielleicht sollte er es mal probieren. Jetzt, da Lin sowieso leicht angetrunken war. Wieso nicht.
    Er räusperte sich, wollte sich gerade etwas einfallen lassen, als sie ihn fragte, was ihn hier her trieb. Na, das kam ihm ganz gelegen.
    „Es war ein ziemlich anstrengender Tag heute.. Ich gehe sonst selten in Bars, aber manchmal muss das mal sein..“ er strengte sich wirklich an, nicht zu murmeln. Er murmelte nur, wenn er redete. Er war halt nicht in Übung. Also versuchte er jetzt, normal zu sprechen. Leise und summend. Eben perfekt.
    Wieso bloß hatte er das Gefühl, sich anzuhören wie eine kleine Töle?
    Es war nicht leicht, Lin zu beeindrucken. Jetzt versuchte er schon, angenehm zu klingen. Er musste wirklich tief gesunken sein. Wieder ärgerte er sich. Wieder wünschte er sich, zuhause im warmen Bett zu liegen und sich um all das keine Gedanken machen zu müssen.
    Trotzdem konnte er nicht umhin, es irgendwie zu genießen.
    Es war einfach mal was neues. Eine Herausforderung. So lästig wie sie auch sein mochte, er hatte das Gefühl, Lin gehörte zu den wenigen Frauen die eine kleine Anstrengung seinerseits wert waren. Na ja, wenn er wenige sagte, dann meinte er, dass Lin die zweite war. Angestrengt hatte er sich nur für seine Mutter.
    Er erinnerte sich vage an eine alte Frau, die direkt neben ihnen gewohnt hatte. Der hatte er immer geholfen. In der Küche, im Garten. Sie war ganz allein gewesen, niemand hatte sich um sie gekümmert. Also hatte er ihr geholfen.
    So waren es also drei Frauen, für die er sich angestrengt hatte. Na, Lin war jetzt die dritte. Schon wieder diese Kopfschmerzen. Er sollte nicht so viel denken. Dafür war er einfach nicht gemacht. Denken war was für Leute mit Schulabschluss, Männer in Strumphosen und Frauen mit kurzen Haaren. Kurze Haare. Durfte keine Frau haben. Sollte verboten werden! John mochte keine Frauen mit kurzen Haaren. Er wusste selbst nicht, wieso. Vielleicht, weil sie für ihn das weiblichste darstellten, das eine Frau hatte.
    Die Frau von nebenan hatte kurze Haare gehabt. Aber das war etwas anderes gewesen, denn sie hatte ihm oft Kekse gegeben und außerdem war sie immer lieb zu ihm gewesen.
    Nachdem seine Mutter gestorben war, hatte sie ihm angeboten, ihn aufzunehmen. Immer wieder. ‚Du hast doch nur mich!’ hatte sie gesagt, doch er hatte trotzdem nicht gewollt. Sie hätte ihm seine Mutter niemals ersetzen können, egal wie gern er sie hatte. Niemand würde sie je ersetzen können.
    Er fragte sich, ob es je wieder einer versuchen würde.
    Gleichzeitig kam er sich irgendwie dumm vor. Er verschlug den Gedanken rasch und wandte sich lächelnd wieder Lin zu. „Hast du Kopfschmerzen? Soll ich dich nach Hause bringen?“ vielleicht bekam er ja doch noch Gelegenheit, ein Gentleman zu sein. Oder das, was er sich darunter vorstellte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 28.12.2008, 18:21



    (fox kommt auch gleich... hoff ich >.<)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 28.12.2008, 21:33




    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 29.12.2008, 01:32


    (Also folgendermaßen. Sie weiß jetzt seinen Namen, er aber nicht ihren, okay?)

    Er lächelte. Sie war geschickt. „Tatsächlich? Mir war, als ob du etwas dergleichen erwähnt hättest, aber wenn du das nicht bestätigst, dann wird es wohl nicht so gewesen sein.
    Wo kommen wir eigentlich hin? Ich habe hier wie selbstverständlich begonnen, Euch zu duzen. Ich hoffe, ihr könnt mir auch ein weiteres Mal mein unangebrachtes Benehmen entschuldigen?“ Er sah sie, beinahe aufrichtig, durch seine blauen Augen durchdringend an. Er hatte ein Kratzen im Hals, es war, als würde sich auch dieser darüber beklagen, dass John auf einmal solch einen ungewohnten Gebrauch von seinen Stimmbändern machte.
    „Einen Grund? Nun, ich kann Euch keinen nennen, denn freilich liegt es an jeder Frau allein, zu entscheiden, ob sie einen Mann als Macho schimpft oder ihn als Liebhaber der Frauen akzeptiert.“ John wusste gar nicht, dass er solche Reden schwingen konnte. Hatte er ein verborgenes Talent oder griff das Glas Bier langsam seine Vernunft an?
    Erstaunt beobachte er den Boten, denn es war ihm gar nicht aufgefallen, dass dieser die Bar überhaupt betreten hatte. Er ermahnte sich, besser auf seine Umgebung zu achten.
    Der blonde junge Mann kam nicht umhin, dem leisen Flüstern so gut es ging zu lauschen, auch, wenn nur wenige Wortfetzen bei ihm ankamen. Er verstand ungefähr so viel wie ‚Mädchen’, ‚Shino’ und ‚Blinder’. John konnte sich erinnern, schon einmal etwas von einem Blinden namens Shino gehört zu haben, erinnerte sich jedoch nicht mehr in welcher Verbindung. Er dachte erst daran, Lin zu fragen, doch er tat es als unhöflich ab, war es ja eigentlich nicht seine Angelegenheit und es war bestimmt nicht höflich, anderer Leute Gespräche zu belauschen. Es wunderte ihn zudem, wieso sie den Boten so vor ihm hatte sprechen lassen. Vielleicht hatte sie nicht daran gedacht, dass er es hören würde.
    Erstaunt beobachtete er, wie sie auch den Rest des Alkohols in sich hinein schüttete. Wieder ein Beweis dafür, dass dieses Getränk nichts als ein Gift war.
    John freute sich, dass sie ihn anlächelte. Dieses Lächeln stand Lin vorzüglich, es schmeichelte ihrem Gesicht, ganz so, als würde es nur dorthin gehören.
    „Ich habe es noch nie in Erwägung gezogen, in eine Kneipe zu gehen, um zu entspannen.. Ist es nicht eher störend, wenn sich lauter betrunkene Raufbolde um einen tummeln? Vor allem, wenn man eine Frau ist. Ich meine, Ihr habt bereits bewiesen dass Ihr euch durchaus zur Wehr setzen könnt, aber wenn ich mir die Vermutung erlauben darf – Muss eine Frau in einer Kneipe nicht aufpassen wie ein Luchs?
    Mir fiele es in einer solchen Lage eher schwer, mit freiem Kopf zu entspannen..“
    Er wartete einige Sekunden, dann antwortete er : „Natürlich. Ich habe es angeboten, also werde ich es auch tun. Ihr scheint ein wenig unsicher auf den Beinen, also wäre es beinahe ein Verbrechen Euch alleine und schutzlos nach Hause gehen zu lassen.
    Vor allem, wenn der Weg so weit ist, wie Ihr sagt.“
    Er lächelte keck, hoffte, dass sie sein Reden nicht zu ernst nahm. Ihm gefiel die Vorstellung, eine Art Spaziergang mit ihr zu unternehmen, denn sie war eine der interessantesten Frauen denen er jemals begegnet war. Er freute sich beinahe schon auf die Gelegenheit, sie ein wenig auszuquetschen. Ein wenig verwundert über sich selbst erhob er sich, und trat neben sie, als ihm einfiel, dass er immer noch nicht wusste, wie sie hieß.
    „Wie heißt Ihr überhaupt?“ fragte er freundlich, den Blick etwas skeptisch auf die Hand gerichtet, mit der sie sich am Hocker festhielt. „Wollt Ihr euch bei mir einhaken? Ich will mich nicht aufdrängen, aber meine Vermutung bezüglich Eures Gleichgewichts scheint nicht unbegründet..“ Wieder eine Vorstellung die ihm nicht gerade missfiel. Freundlich hielt er ihr den Arm hin, ganz so, wie ein Adliger es tun würde.
    Verdammt, er musste die Höflichkeit heute mit dem Bier getrunken haben, denn er gab sich selten solche Mühe. Aber andere Frauen verlangten andere Maßnahmen.
    Und Lin war gewiss eine Frau, die einer gewissen Höflichkeit seinerseits durchaus würdig war. Er hoffte, sie würde es schätzen, eine solche 'Extrabehandlung' zu genießen. Schließlich war er etwas besonderes, - besonders gutaussehend, besonders schlau und neuerdings auch noch besonders höflich. Er konnte sich selbst kaum wiederstehen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 29.12.2008, 16:13


    (x'DDD *lachend vom stuhl fall* ich liebe diesen kerl...
    stimmt ^^)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 29.12.2008, 16:53


    (*zustimm* xD Besonders beim letzten Satz konnte ich auch nicht mehr xDD)

    "Ich habe mir schon gedacht, dass dir dieser Vorschlag gefallen könnte." murmelte sie mit einem erheiterten Blick in seine Richtung. Zugegebenermassen hätte sie ihn allerdings auch nicht gestellt, wenn er ihr nicht selbst gefallen hätte. Sie konnte nicht ganz leugnen, dass es sogar etwas aufregendes an sich hatte, wenn sie sich heimlich trafen. Auch wenn der Hintergrund ein ernsterer war, als ihr lieb war. Sie fiel in sein lächeln mit ein, biss sich leicht auf ihre Unterlippe und sah ihn mit leicht schiefgelegtem Kopf an.
    "Also kann ich nun davon ausgehen, dass du mir diesen ...bösen Ausrutscher von vorhin damit verziehen hast?" fragte sie sicherheitshalber noch einmal nach, auch wenn sie ihn selbst mit diesem vorwurfsvollen Blick von vorhin sehr attraktiv fand. Dieses glückliche Lächeln und das leichte Strahlen in seinen Augen standen ihm einfach viel besser.
    Es war eines jener Dinge, die sie immer an Verliebten beneidet hatte. Diese Sorglosigkeit und ganz speziell dieses ganz besondere Leuchten in den Augen. Lächelnd hob sie den Kopf, als er ihr über ihre silbrigweissen Haare strich.
    "Andererseits aber... wäre es nur fair, es ihr von Anfang an zu sagen, bevor sie sich noch übergrosse Hoffnungen macht." murmelte sie nachdenklich. "Und ob ich mir nun Schwärmereien oder eben gegenteiliges anhören muss, ist im Grunde genommen nebensächlich." Wahrscheinlicher war allerdings, dass ihre Zofe vor Frust wohl keinen einzigen Ton mehr mit ihr wechseln würde, solange sie zu Besuch war. Zwar kannte Lysandra sie nicht seit allzulanger Zeit, aber so emotional sie reagierte, wäre sie ihr wohl die nächsten Jahre tödlich beleidigt. Auch nicht schlecht. So musste sie wenigstens nicht befürchten, dass ihr eines Tages von dem Redeschwall die Ohren abfallen.
    Die Adlige unterdrückte ein Seufzen und widerstand der Versuchung zur Seite zu blicken, als Fox ihr auf ihre Frage antwortete. Genau diese Fassade, von der er sprach, hatte sie immer erfolgreich aufrechterhalten können. Es war eines der erfolgreichsten Mittel gewesen sich diese egoistischen, schleimenden Adligen vom Leib zu halten, die dachten, mit einer Heirat all ihre Sorgen vergessen und in Geld schwimmen zu können. Die Einheiratung war nicht unüblich zu dieser Zeit. Wären ihre Eltern noch am Leben gewesen, hätte sie den strategisch am besten positioniertesten Adligen geheiratet, wahrscheinlich denjenigen in ihrem Nachbarland, um den eigenen Einfluss und Reichtum zu vermehren. Von einem goldenen Käfig in den nächsten. So grausam es klang... mit dem Tod ihrer Eltern hatte sie wenigstens einen gewissen Grad an Freiheit erlangt. Dadurch war sie in den Augen anderer allerdings auch eine leichtere Beute.
    Jedoch bekamen ihre Augen einen warmen Ausdruck während sie dem Rest seiner Worte lauschte und musste schliesslich am Ende kurz lachen, als er seinen Vergleich brachte. "Also war ich in dem Sinne so etwas wie Beute für dich?" fragte sie, während sich ein leicht lauerndes Funkeln in ihre Augenwinkel schlich. Natürlich war ihr bewusst, in welcher Relation Fox diesen Vergleich gebracht hatte, trotzdem hätte sie gerne gewusst, was er ihr darauf antworten würde. "Aber du hattest Recht. Diese Fassade war nötig um mich selbst zu schützen. In der Oberschicht gibt es viel zu viele oberflächliche Personen, die dich erst am Gewicht deiner Geldbeutel beurteilen.." Ihr Blick verlor sich für einen Moment in Gedanken, während sie sich innerlich einen Ruck gab und ihn anlächelte. "Aber ich hätte nicht gedacht, dass es jemanden gelingen würde, erfolgreich an dieser Fassade zu rütteln und sie zu Fall zu bringen. Und schon gar nicht ein Dieb." schmunzelnd streckte sie ihre Finger nach seiner Wange aus und strich sanft mit ihren Fingerspitzen darüber. "Aber meist findet man sein Glück eben an jenen Orten, mit denen man am wenigsten gerechnet hat."
    Lysandra zwinkerte ihm glücklich zu und konnte gar nicht anders, als bei seiner leichten Verlegenheit zu lächeln. Er behauptete, dass ihr die leichte Röte stand, dabei hatte er sich wohl selbst noch nicht im Spiegel betrachtet, wenn er sie so verlegen ansah. Tatsächlich hatte sie in diesem Moment gar nicht an seine Flügel gedacht, doch als er sie ihr wieder in Erinnerung rief, blitzte es interessiert in Lysandra´s Augen auf. "Jetzt, wo du es erwähnst... Du kannst wirklich stolz darauf sein, so wunderschöne Flügel zu besitzen. Es muss doch bestimmt ein einmaliges Erlebnis sein, einfach mal so in Freiheit durch die Lüfte schweben zu können, oder nicht?" Wie ein Vogel. Das Land durchreisen und neue Gegenden erkunden. Beneidenswert. Sie konnte das nicht. Selbst wenn sie so viel Glück gehabt hätte und selbst Flügel besessen hätte.
    "Aber ich hätte mich auch trotz der Flügel vollkommen mit dem Kraulen deines Fell´s zufrieden gegeben." gab sie dann mit einem schmunzeln zu und beobachtete ihn mit einem sanften Lächeln dabei, wie er die Zuckerwatte aufaß. Es kitzelte ein wenig, als er sie auf die empfindsamen Spitzen ihrer Finger küsste und ihr dabei ein gewisses Leuchten in die Augen zauberte. "Hab ich mir glatt gedacht... aber Theorien sollte man ausführlich austesten, bevor sie zu einer Feststellung werden. Möglicherweise wirst du dafür mein... Versuchskaninchen spielen müssen." prophezeite sie ihm mit einem gespielt ernsten Blick und sah ihn dann mit leicht schmalen Augen an. "Und wenn du nicht geübt hast, dann musst du ein wahres Naturtalent sein..." erhellte sich ihre Miene wenig später und sie lachte leise. "Ich sollte mich vorsehen... dieser Blick ist gefährlich für mich..." murmelte sie dann schmunzelnd.
    An der Bude hatte sie seine Reaktion mit einem gewissen leichten, aber liebevollen Grinsen zur Kenntnis genommen. Sanft umfasste sie seine Hand mit der ihren und strich mit ihrem Daumen für einen Moment zärtlich über seine Handfläche, bevor sie wieder losliess. Immerhin würde er wahrscheinlich beide Hände brauchen, um besser zielen zu können. Erwartungsvoll zupfte sie an ihrer Zuckerwatte und beobachtete, wie die ersten Ballons mit einem leisen Knall zerplatzten.

    Und während beide noch am Stand beschäftig waren, eilte der vermummte Kerl zu seiner Herrin. Tatsächlich war
    sie dementsprechend überrascht zu hören, was ihr kleiner Spion zu berichten hatte. Doch es kam ihr nur gelegen. Sie hatte viel mehr in Erfahrung bringen können, als sie für möglich gehalten hatte. Dieses kleine verzogene Ding sollte mehr auf ihre Umgebung achten, anstatt mit diesem Abschaum von Strassendieb zu flirten. Kisha liess sich in den ledernen Sessel fallen und überlegte ihr nächstes Vorgehen. Sollten sich die beiden doch erstmal austummeln, solange sie noch konnten. Sie klatschte in ihre Hände und liess sich einen Bogen Papier sowie Tinte und Feder bringen. Es war Zeit für einen kleinen Brief.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 29.12.2008, 20:11


    (Was habt ihr denn O_O?)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 29.12.2008, 21:06


    (nüx, ich hab john einfach liep ^.^)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 29.12.2008, 21:58



    *mit hängenden Schultern aus Thread schleich*



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 29.12.2008, 22:12


    Fox lächelte leicht. Schon allein der Gedanke daran bereitete ihm enorme Vorfreude. Es hatte tatsächlich etwas Reizvolles, sich so heimlich zu treffen.. Doch tatsächlich machte es ihm auch Sorgen.. Sorgen um Lysandra. Fox wollte auf keinen Fall, dass sie wegen ihm Ärger bekam.
    Schmunzelnd nickte er. "Jap, ich denke schon ^^... Aber nur, weil du es bist ;3"
    Ihre Haare waren angenehm weich, stellte er fest. Und noch seidiger, als sie aussahen... Doch dann lenkte sie ihn von diesen Gedanken ab und sein Blick verfinsterte sich ein wenig.
    Ernst wollte er wissen: "Liebling? Was glaubst du, was ich schon mindestens zehnmal getan habe in den letzten 24 Stunden?"
    Der Dämon seufzte gequält.
    Diese Zofe war schlimmer als Beulenpest =.=°...
    Doch das war ihm jetzt egal. Sollte sie ihm doch nachdackeln... Irgendwann bemerkte sie, was zwischen ihm und Lysandra lief und dann ließ sie ihn vielleicht endlich in Ruhe..

    Sanft lächelnd beobachtete er, wie sich Ly's Gedanken auf ihrem Gesicht widerspiegelten. Dann musterte er sie einen Augenblick mit schief gelegtem Kopf und antwortete dann ehrlich, mit einem kecken Grinsen in den Mundwinkeln: "Ohja... sehr anspruchsvoll sogar... Definitiv jagenswert... aber irgendwie... bist du dann von der Beute zum bedeutenden Schatz geworden.... Nicht geplant.. Aber ich bin froh darüber, meine "Beute" verloren zu haben..."
    Er schmunzelte und strich sanft mit dem Zeigefinger von ihrem Kinn aus ihren Hals hinab. Nach so unheimlich kurzer Zeit bedeutete sie ihm schon so wahnsinnig viel... Fox wusste, das war nicht gerade intelligent, doch er vertraute ihr einfach... intuitiv... und außerdem hatte Ly ihn vollkommen verzaubert. Nichteinmal wenn er gewollt hätte, hätte er sie aufgeben können.. Er liebte sie.
    "Ich verstehe... Ja, das ist wohl wahr ^^... "
    Er genoss ihre Berührung und schloss einen Moment entspannt die Augen.
    Es machte ihn wirklich verlegen, wenn sie so entzückt über sein flauschiges Fell redete, während andere vor seiner Größe und den rasiermesserscharfen Fangzähnen davon liefen. Er konnte zwar praktischerweise wie eine Raubkatze seine Klauen einziehen, doch die Fangzähne waren nunmal da. Und sie machten den meisten Menschen Angst.
    Auch, wie sie über seine Flügel sprach, verwunderte ihn irgendwie.. Ly redete geradezu von ihm, als ob er wie dieses kleine Plüschtier mit dem Glöckchen um den Hals war. Harmlos, warm, weich und kuschelig.
    "Ich öhm... o.o.... sie sind praktisch... Aber nach all der Zeit sind sie für mich auch selbstverständlich... wenn es irgendwann einmal möglich ist, kannst du ja mal mitfliegen... auf meinem Rücken.", schlug er mit einem leichten Lächeln vor.
    Dann lachte er leise. "Ich bin gerne dein persönliches Plüschtier x3"
    Mit leicht schief gelegtem Kopf überlegte er kurz, bevor es in seinen Augen aufleuchtete und er nickte. "Sollten wir ^.^... und werde ich xD"
    Kichernd hob er die Hände. "Ich hab nicht geübt... jedenfalls nicht absichtlich... aber nach über 700 Jahren hat man selbst unterbewusst den Dreh raus ;3.. So? Seehr gut :3... Das muss ich mir merken ^^"
    Fox grinste schelmisch und genoss diese kurze, aber sanfte Berührung.
    Dann warf er einen weiteren Pfeil und traf erneut. Auch die restlichen 6 verfehlten nicht ihr Ziel und so überreichte er Lysandra lächelnd ihren Plüsch-Fuchs, dessen Glöckchen leise klingelte, als sie ihn in Empfang nahm.
    Der Budenbesitzer schien etwas schockiert, dass er tatsächlich immer getroffen hatte und murrte: "Sir sie ham' noch 3 Punkte.."
    "Ich weiß ^^... Ich nehme drei von den Rosen ^^"
    Offensichtlich genervt von so viel Romantiv verdrehte der schmierige Kerl die kleinen Schweineaugen und drückte Ly drei wunderschöne, weinrote Rosen in die Hand. Allerdings leider nur künstliche.
    "Bittesehr, die Lady..", lächelte Fox und küsste sie zärtlich auf die weichen Lippen.

    (doch noch geschafft :3)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 30.12.2008, 01:32


    (Hach ja xD )

    Lysandra wiederum kümmerte es wenig, ob sie nun Ärger bekam oder nicht. Sie befürchtete nur, dass Fox tiefer in die kleinen Machtspielchen der Adligen hineingezogen werden könnte, als ihr lieb war. Auch wenn sie sich sicher war, dass dieser Dämon wahrscheinlich über mehr Tricks und Kniffe Bescheid wusste, als sie selbst.
    "Oh, ich bin ein wahrer Glückspilz." freute sie sich mit einem treuherzigen Augenaufschlag über seine Worte und grinste leicht, nur um dann festzustellen, dass sie manchmal einfach ein ziemlich schlechtes Taktgefühl hatte. Auch nur ein einziges Wort über die Kammerzofe zu verlieren war wohl ein ziemlich sicheres Mittel um Fox die Laune zu verderben. Sie blickte beinahe schuldbewusst auf, als er ihr diese Frage stellte und blinzelte ihn ein wenig verlegen an. //Liebling?...:3// Es war ein wenig ungewohnt solche Kosenamen zu hören. Vor allem, dass sie jemand damit ansprach. Aber Fox war kein einfacher Jemand und wenn sie ehrlich sein sollte, dann würde sie sich ziemlich schnell daran gewöhnen können. Es war nämlich überaus niedlich anzuhören, wenn ihr Dieb sie aussprach. Sie lächelte schwach, als er seufzte und schmiegte sich dann kurzerhand tröstend an seine Seite. "Tut mir leid... mein Taktgefühl lässt wohl zu wünschen übrig. Ich wollte dir die Laune nicht mit dieser Person verderben. Geniessen wir wenigstens die Ruhe, die wir hier draussen haben und wie gesagt... mein Angebot steht dir immer offen." erinnerte sie ihn an ihr Zimmer. Zwar würde er sich nicht die ganze Woche ununterbrochen darin aufhalten können, sehr zu ihrem Leidwesen. Dennoch war es eines der wenigen Zimmer, die eine geeignete Rückzugsmöglichkeit vor... Übergriffen durch die Zofe boten.
    Von seiner sanften Berührung völlig eingenommen, schloss sie ihre Augen und wiederholte seine Worte in ihren Gedanken leise. Kurz zuvor noch hätte sie niemanden erlaubt, sie so zu berühren und schon gar nicht am Hals. Er war einer der Regionen, auf die sie sensibel reagierte. So auch jetzt, denn ein leichter, angenehmer Schauer rieselte ihren Rücken hinab, während sie nur widerwillig ihre Augen aufschlug und in das wunderschöne tiefe Grün seiner Augen sah. "Hmm... dann hat meine reservierte Art dich sogar noch dazu angestachelt, verstehe." Sie grinste leicht. "Aber weisst du... manchmal besteht die Herausforderung darin, die Beute oder den Schatz nach der Jagd zu halten und sich darum zu kümmern." überlegte sie und fing seinen Blick ein. Aber eigentlich konnte sie seine Antwort darauf schon aus seinen Augen herauslesen. Es lag soviel Liebe darin, dass sich auf ihren Zügen selbst ein warmes Lächeln ausbreitete und ihre Augen zum strahlen brachte.
    "Verstehe... Wie dumm von mir. Du bist es natürlich gewöhnt diese Flügel zu besitzen. Für mich allerdings ist es eben etwas völlig... neues. Ich kann nicht fliegen, deshalb ist für mich allein der Gedanke daran etwas wundervolles." versuchte sie sich zu erklären und lächelte verlegen. "Und versteh mich nicht falsch.. ich weiss dein Angebot wirklich zu schätzen. Aber ich befürchte, dass ich es wahrscheinlich nicht annehmen kann, selbst wenn es möglich wäre... die Höhe ist nicht meine Welt." Allein bei dem Gedanken sich meterweit in die Luft zu schwingen und all die Menschen in Ameisengrösse unter sich zu entdecken, liess sie blass werden. Ihre Höhenangst war zwar nicht so extrem, aber doch tief genug, als dass sie hohe Gebäude mied, wenn es ging. Wahrscheinlich noch ein Grund mehr, weshalb sie Flügel so faszinierend fand. Die Adlige strich sich noch immer leicht verlegen eine Haarsträhne aus dem Gesicht, dass der Wind ihr in die Augen gepustet hatte.
    Als er leise lachte, neigte sie ihren Kopf zur Seite und sah ihn fragend an, bevor sie überrascht blinzelte. //Persönliches Plüschtier?//
    "Oh, ich... hab ich etwa diesen Eindruck bei dir erweckt? Das war gar nicht meine Absicht..." murmelte sie leise und blickte für einen Moment auf ihre Hände. "Mir ist bewusst, dass deine andere Gestalt ein Raubtier ist, vor dem selbst ich mich erschreckt habe... Aber ich weiss auch, dass du mir nichts antun würdest. Verzeih..." Lysandra lächelte leicht und unterdrückte das Seufzen, dass sich gerade Luft machen wollte. Wie gut, dass ihr Umfeld meist so unempflindlich war. Manchmal war es ihr so, als würde sie rücksichtslos auf andere Menschen oder Dämonen herumtrampeln und sie merkte es nicht einmal. Sie hatte zulange hinter ihrer gefühlskalten Fassade gelebt. Da hatte ihr soetwas nichts ausgemacht. Aber die Menschen hatten ihr da auch nicht soviel bedeutet wie Fox.
    "Sehr gut... du hättest auch keine andere Wahl gehabt." erwiderte sie schmunzelnd, während sie sich über das aufleuchten in seinen Augen freute, als sie ihm seine Zukunft als Versuchskaninchen androhte.
    "Das mit dem Blick musst du dir nicht erst merken..." antwortete sie resigniert. "Ich habe jetzt schon so viele gefährliche Blicke an dir gesehen, dass ich fürchte, in Zukunft mit einer Augenbinde herumlaufen zu müssen, um jenen widerstehen zu können." murmelte sie in einem gespielt düsteren Tonfall.
    Allerdings waren sämtliche Befürchtungen und düstere Zukunftsprognosen sofort vergessen, als Fox die benötigte Anzahl Ballons abschoss und sie mit einem glücklichen Grinsen auf den Lippen das kleine Plüschtier in die Arme schliessen konnte. Aus der Nähe sah der kleine Fuchs sogar noch niedlicher aus und er war vor allem viel weicher, als sie angenommen hatte. Und auch wenn die Rosen künstlich waren, die sie stolz in der Hand hielt, machte sie einfach allein die Tatsache so wertvoll, dass Fox sie für sie gewonnen hatte. Den kleinen Fuchs, Rosen und die Zuckerwatte geschickt in einer Hand haltend, hatte sie die andere frei um sie sanft in Fox Nacken zu legen und ihn
    zärtlich zu kraulen, während sie sich küssten. Diesmal war es keiner dieser zaghaften Küsse von vorhin. In diesem lag wirklich mehr Gefühl und Wärme, und das merkte sie nicht nur daran, dass sich ihre feinen Nackenhaare aufstellten und ein leichter Schauer über ihren Rücken lief.
    "Vielen Dank, Monsieur..." erwiderte sie später leise, ihm tief in die hellen grünen Augen blickend. "Ich weiss das zu schätzen.."
    "Könnt Ihr das nich woanders machn..." schnarrte die leicht kratzige Stimme des Budenbesitzers hinter Ly. "Ihr vergrault noch mene ganze Kundschaft..."
    Ly lächelte nur leicht und liess es sich nicht nehmen, den Dämonen noch einen, diesmal aber etwas kürzeren Kuss auf die warmen Lippen zu geben.




    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 03.01.2009, 16:44


    John sah sie etwas zweifelnd an. „Hmh, vielleicht sollte ich Euch tatsächlich duzen.. aber es kommt mir irgendwie falsch vor..
    Trotzdem, wenn du es so wünschst.“ er sah sie verschmitzt an, dann runzelte er die Stirn. Er konnte sich noch allzu gut daran erinnern, dass sie ihn einen Macho genannt hatte. Na, vermutlich nur, um ihn loszuwerden. Jetzt schien sie ihre Meinung geändert zu haben – aber sie konnte ja gar nicht anders. Wer konnte ihm den schon wiederstehen, so höflich und wunderschön? Er seufzte, und drohte beinahe sich in seiner Selbstbewunderung zu verlieren, als er sich mit dem Umhand an einem Stuhl verfing und zu stolpern drohte. Es dauerte wenige Sekunden, bis er in der Lage war, den Stoff von dem Holz zu lösen und sich wieder zu Lin zu gesellen.
    „Nun wir haben ja alle unsere eigenen Ideale..“ murmelte er und sandte dem Stuhl einen bösen Blick. Beinahe hätte er sich blamiert, und all das nur wegen einem dummen Stück Holz! Eine Unverschämtheit. Er musste doch sehr an sich halten, dem löchrigen Ding nicht einen Tritt zu verpassen. Obwohl er es ja verdient hatte.
    Gott, was war er heute wieder großzügig.
    Erleichtert stellte er fest, dass ihr die Ironie in seinem Satz nicht entgangen war, und freute sich, einmal eine halbwegs intelligente Frau um sich zu haben.
    Er hörte ihr höflich zu, dann erwiederte er: „Lin.. ein schöner Name. Kommt nicht oft vor, hab ich gehört..
    Hm, ich kann mich erinnern mal ein nettes Bild von dir an einem schwarzen Brett gesehen zu haben.. Jetzt fällt mir auch wieder ein, wie viel es wert war. 230 Goldmünzen, wenn ich mich nicht recht irre? Ganz schön viel Geld für ein Bild. Aber für ein Bild einer so hübschen Frau..“ Ach, verdammt, irgendwie hatte er das Gefühl, dass er überhaupt nicht so lustig war, wie er sein wollte. Natürlich meinte er ihr Kopfgeld, nicht das Bild, trotzdem.. Hoffentlich dachte sie nicht er hätte das tatsächlich verwechselt. Nachher dachte sie noch er wäre doof. Und doof war er ja nicht. Er spielte auch nicht gerne den Dummen. Nein nein, wie kam denn das rüber? Ein wunderschöner, aber Dummer, höflicher, .. und so weiter, das passte halt eben nicht. Zu Schade, dass man gesagtes nicht wieder rückgängig machen könnte. Er wünschte, es gäbe Methoden, dies zu tun.
    Amüsiert beobachtete er, wie sie sich eines aufrechten, eleganten Ganges bemühte, und es freute ihn beinahe, dass dies eher kläglich ausfiel und sie sich deshalb wohl doch bei ihm einhaken müssen würde.
    Als sie endlich vor der Tür standen (Er wäre beinahe über die Türschwelle gestolpert, was ihn sehr ärgerte) spürte er, dass er gewonnen hatte, und sah ihr dabei zu wie sie sich des Haargummis entledigte, und ihr Haar sacht um ihre Schultern fiel. Sie war definitiv sehr schön anzusehen, und dazu war sie noch klug. Eigentlich eine gefährliche Kombination bei einer Frau.. Denn es hatte sich ja bereits bestätigt, dass ‚Der Blick’ allein bei Lin nicht ausreichte. Fröhlich über seinen Sieg wollte er ihr erneut den Arm anbieten, als die Kneipentür geöffnet wurde und ein stämmiger bärtiger Mann herausrollte. Angwiedert ging der blonde Schönling ein paar Schritte in Deckung – er wollte dieses Schweiß-und-alte-Socken-Parfüm nicht näher an sich heranlassen als zwei Meter.
    Dann, als der Mann grunzend um die Ecke gerollt war, atmete er tief ein und trat wieder auf Lin zu. „Entschuldigunge“ lächelte er, charmant wie eh und je, und hielt ihr nun endlich zum zweiten Mal den Arm hin, damit sie sich einhaken konnte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 03.01.2009, 19:58


    Lin schmunzelte bei seine zwiespältigen Antwort. Es schien ihr, als wäre er hin und her gerissen zwischen dem Wunsch ihr besonders gebildet und höflich zu erscheinen und dem Wunsch, es ihr recht zu machen, damit sie ihn nicht noch einmal so eiskalt abblitzen ließ. //Scheint, als hätte sein Ego einen ziemlichen Kratzer abbekommen x33//, dachte sie und in ihren Augen funkelte es amüsiert.
    Dann beobachtete die Blanche seinen Gesichtsausdruck, während er über sich selbst nachdachte und unterdrückte mühsam ein Kichern. //Wirklich unverbesserlich.. Aber interessant xD//
    Als sie ihm voran ging und er hängenblieb, huschte die Andeutung eines Grinsens über ihr schmales Gesicht, während sie hörte, wie der Stuhl leicht über den hölzernen Boden schabte und seine Schritte kurz stockten. Das - in Verbindung mit seiner Röte zuvor - hatte irgendwie etwas Niedliches... so tollpatschig..
    "So ist es... es wäre ja auch ziemlich langweilig, wenn uns allen das Gleiche gefallen würde.. oder.." Sie sah ihn vielsagend an. "... wenn bei jeder Frau ein Blick ausreichen würde, um sie um den Finger zu wickeln."
    (xD halbwegs intelligent.. wie nett..)

    Verschmitzt grinsend nickte sie, als er sie auf ihr Kopfgeld ansprach. "Richtig... zwar nicht unbedingt weil die Stadtwache der Meinung ist ich sei so hübsch, aber trotzdem nichts, wofür ich mich schämen würde... Obwohl ich das vielleicht sollte.."
    Sie liebte die Spielchen, die sie mit der Stadtwache trieb.. und da war es ihr egal, wie paradox es war, dass sie selbst eigentlich eine Kopfgeldjägerin war. Eine in Ungnade gefallene Kopfgeldjägerin, die nun hervorragende Arbeit bei den Blanches leistete und ihr eigenes hübsches Sümmchen Kopfgeld wert war. ein Geschäft mit dem man gut leben konnte.
    Einen Moment meinte sie, so etwas wie Unsicherheit auf Johns Gesicht zu
    sehen und hob kaum merklich die Brauen. //Der? Unsicher? Schwachsinn O.o...//
    Lin spürte seinen Blick auf sich ruhen, als sie gemeinsam das Schankhaus verließen und unterdrückte ein weiteres Seufzen. Dieser Met würde irgendwann noch einmal ihr Untergang sein... Er schmeckte aber auch zu köstlich...

    Sie rümpfte leicht die Nase, als dieser Koloss von einem Kerl an ihr vorbei wankte und glitt ebenfalls einen Schritt von ihm weg, ein wenig tiefer in den Schatten des Gebäudes. Dann musste sie unwillkürlich lächeln, als John an ihrer Seite war und ihr erneut seinen Arm anbot. Diesmal nahm sie ihn - wenn auch etwas zögerlich - an. "Schon in Ordnung.. Ich danke dir..."
    Es war ihr unangenehm, auf ihn angewiesen zu sein, gleichzeitig stellte sie jedoch ein wenig verstört fest, dass John's Nähe keineswegs unangenehm war... Die leichte Wärme, die von seinem Körper ausging, der angenehme Duft, der ihn umgab - er erinnerte irgendwie an... Schnee - und sein charmantes Lächeln.. sehr angenehm..
    Zu jeder anderen Zeit wäre sie bestimmt auf Abstand gegangen und hätte sich nicht einfach einmal "fallen gelassen", doch an diesem Abend wollte sie nicht die kalte, starke Schönheit sein, die mit einem einzigen Wort selbst den stärksten Mann unschädlich machen konnte.. Das war garantiert dem Met zuzuschreiben, doch sie wehrte sich nicht gegen diese Wirkung.. Es hatte ja doch keinen Zweck.

    --_~+*†††*+~_---

    Es war doch immer so... Man machte sich um die, die man liebte ein Vielfaches mehr Sorgen, als um sich selbst... Und wenn sie noch so stark und mächtig waren.. Fox hatte schon so einige Machtspielchen mit Adligen hinter sich, daher beunruhigte ihn der Gedanke, dort mit hinein zu geraten nur minimal. Eigentlich war es ihm gleichgültig.. Hatte es doch bis jetzt niemand geschafft, ihm ernsthaft etwas anzuhaben.. Fast. Er merkte nicht, wie seine Fingerspitzen flüchtig über den Stoff seines Oberteils glitten.. bei seiner Linken Brust, dort, wo sein Herz schlug, zeugte nur noch eine Narbe, die aussah, wie ein Eiskristall, vom - fast erfolgreichen - Anschlag eines Killers, der ihn vor einigen Jahrzehnten schwer verwundet hatte.
    Damals wäre er fast gestorben. Wenn nicht ein junges Mädchen ihn blutend in einer Gasse gefunden und versorgt hätte.
    Sie hatte fast genauso ausgesehen, wie Elvira. Der Hauptgrund, warum er sie mitgenommen hatte.. Es fühlte sich an, als bekäme er so eine Chance, Wiedergutmachung zu leisten..
    Immernoch leicht naserümpfend zuckte er die trügerisch schmalen Schultern. "Schon in Ordnung.. Was das Taktgefühl angeht, hast du zwar manchmal recht, aber wir alle haben kleine Fehler ;)... Und immerhin hast du ja ein hervorragendes Angebot zu Wiedergutmachung x3"
    Fox grinste leicht und legte ihr einen Arm um die Taille, als sie sich an ihn schmiegte. Ein Gefühl, welches er in der Villa wahrscheinlich sehr vermissen würde.. Wenn er sich nicht gerade in ihrem Zimmer aufhielt, hieß das.
    Entzückt bemerkte der Dieb, wie sie leicht erschauderte und lächelte stumm vor sich hin, bis sie von selbst diese harmonische Stille brach und er amüsiert nickte. "Oh ja... man will doch immer das haben, was man nicht kriegen kann.."
    Bei ihrer indirekten Frage jedoch verschwand alles Verschmitzte und Amüsierte aus seinen Zügen und an dessen Stelle trat ein warmes, liebevolles Lächeln, dass ein leises Glitzern in Fox' Augen zauberte.
    "Du weißt doch mittlerweile, wie sehr ich Herausforderungen liebe, oder nicht? Und ganz besonders dieser Herausforderung werde ich gewiss niemals überdrüssig.."
    Er liebte dieses ganz bestimmte Strahlen in ihren Augen, welches sie - solange er sie kannte - nur ihm vorbehalten hatte. Es hatte so etwas Warmes, Zärtliches..
    "Oh nein, das ist nicht dumm.. Es fühlt sich nur für mich anders an, als du es empfindest.... Oh... ich verstehe.... sehr schade... aber vielleicht klappt es ja irgendwann doch... du kannst jederzeit darauf zurück kommen.."
    Mit einem Lächeln, welches nur seine Mundwinkel umspielte und seine Augen erreichte, betrachtete er Lysandra, während sie sich eine Strähne seidigen Haares aus dem Gesicht strich. Sie war wirklich schön... und nicht nur das... sie war außerdem stark, anmutig, intelligent und - was er am meisten an ihr liebte - sehr sensibel und warmherzig.
    Als sie sich dann so eifrig dafür entschuldigte, wie sie über seine Fuchsgestalt gesprochen hatte, grinste er breit.
    "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.. Keineswegs... Ich finde den Gedanken sehr angenehm, dass du dich nicht vor mir fürchtest... Und ich komme unglaublich gern auf dein Angebot mit den Streicheleinheiten zurück ;3.. O.o.. Natürlich nicht... ich könnte dir niemals etwas antun.. Egal, in welcher Gestalt." Zärtlich strich er über ihre Wange.

    Schmunzelnd schüttelte er den Kopf. "Du willst mit einer Augenbinde dein hübsches Gesicht verstecken? Ich fürchte, daraus wird nichts... Du kannst mir doch nicht einfach meine Augenweide wegnehmen ;)", murmelte er gespielt entsetzt, zwinkerte dann aber spitzbübisch.

    Als sie ihn bei diesem wundervollen Kuss so im Nacken kraulte, konnte er ein leises, genießerisches Schnurren nicht ganz unterdrücken und zog sie sanft noch ein klein wenig näher an sich. Wie lange hatte er auf dieses wunderbare Gefühl freiwillig verzichtet... und was für ein Narr war er doch gewesen... Es gab kein schöneres Gefühl, als dieses.
    Auch Fox' Nackenhaare stellten sich leicht auf und er löste sich nur sehr sehr widerwillig von ihre nunwiderstehlichen Lippen.
    "Nichts zu danken, Mademoiselle... Euch und keiner Anderen ist diese Seite an mir vorbehalten..", wisperte er lächelnd und in seinen Augen leuchtete es noch immer vor Glück.
    Das Geschimpfe des Budenbesitzers ignorierte er geflissentlich. Sollte der doch schimpfen.
    Den zweiten - seiner Meinung nach viel zu kurzen - Kuss erwiderte er ebenso zärtlich wie den ersten und erbarmte sich dann dem Kerl gegenüber, indem er sanft den Arm um Ly's Taille legte und sich mit ihr von der Bude entfernte.

    Bei ihrem ganzen Geturtel hatte er nichteinmal mitbekommen, dass es schon dämmerte. Erstaunt hob er die fein geschwungenen Brauen. "Huch... Es wird langsam dunkel....... Ich hasse diesen Vorschlag, aber ich fürchte, wir sollten uns langsam auf den Rückweg machen.. Ich will nicht, dass dein Onkel sich Sorgen um dich macht... Ich werde vielleicht heute Nacht noch einmal verschwinden und mich bei der Villa des Blinden umsehen.."



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 04.01.2009, 22:08



    Es entging ihr keineswegs, dass seine Augen für einen Augenblick ihren Glanz verloren und leicht glasig wurden. Der Dämon sich für die Dauer eines Herzschlags in frühere Erinnerungen verlor. Die Adlige schwieg und senkte ihren Blick, als sich Fox unbewusst über seine Brust strich und hob ihn erst wieder, als der Stoff seiner Kleidung leise raschelte, während er gleichgültig seine Schultern zuckte.
    "Und irgendetwas sagt mir, dass du auf dieses Angebot dann auch oft und gerne zurückgreifen wirst." lächelte sie und fühlte sich so seltsam geborgen, als sie seine Hand an ihrer Taille spürte. Selbst seine blosse Nähe reichte aus, um ihr das Gefühl zu geben, nun nicht mehr ganz so allein zu sein. Nicht immer für andere da sein zu müssen, sondern sich auch einmal selbst fallen lassen zu können. Nur wie lange würde das so sein können? Selbst sie konnte nicht ewig hier bei ihrem Onkel bleiben. Würde der Dieb es riskieren mit ihr zu kommen? Oder würde er hier in seiner Heimatstadt bleiben wollen? So oder so würde ihre erst so junge und frische Liebe auf eine harte Probe gestellt werden.
    "Hmm... das stimmt. Oder man bekommt etwas, mit dem man überhaupt nicht gerechnet hat. Und das sich am Ende als wunderschöne Überraschung herausstellt." Damit seufzte sie leise aber tief und liess ihren Blick über seine Gesichtszüge schweifen. Die schmale Nase über die weichen Lippen bis zu seinen roten Haaren, die sie irgendwie an den Herbst erinnerten. Dieser Jahreszeit, in der die Blätter diese wunderschönen tiefen und kräftigen Farben annahmen. Doch seine Augen waren beinahe das faszinierendste. So ein leuchtendes Grün, die einem soviel Wärme entgegenbrachten.
    "Zudem ist das... Herkömmliche mit der Zeit sowieso langweilig." funkelte sie ihn frech an und liess ihren Daumen sanft an seinen Lippen entlangfahren. Als Liebespaar waren sie beide tatsächlich ein wenig... aussergewöhnlich. Eine Adlige mit einem Bürgerlichen... das war schon der erste Bruch eines Tabu´s. Einer von vielen, wenn sie so darüber nachdachte. Doch als sie dieses glitzern in seinen Augen sah, bemerkte sie nicht, wie ihr Atem für einige Sekunden stockte. Mit so einem ähnlichen warmen Ausdruck hatte sie ihre Mutter immer angesehen. Obwohl es schon einige Jahre zurück lag und sie damals noch so jung war, konnte sie sich noch immer daran erinnern. Es war nicht ganz der gleiche, aber ihm doch recht ähnlich. //Aufrichtige Gefühle und ehrlich empfundene Liebe... verloren und jetzt wiedergefunden...//
    Sie lächelte liebevoll und legte ihre Hand an seine Wange. "Oh, mal sehen, ob du das dann auch noch sagst, wenn wir erst länger zusammen sind. Ich kann manchmal ziemlich stur sein." warnte sie ihn, allerdings mit einem eher amüsierten Unterton. "Danke... aber... vielleicht komme ich auf dein Angebot zurück, wenn es dunkel ist. Dann.. sehe ich zumindest nicht, wie hoch wir über der Erde fliegen." antwortete sie mit einem leicht verlegenen Zug um die Mundwinkel und blickte mit einem angedeuteten Schulterzucken in seine Augen. Doch selbst dann bliebe ihre Angst. Vielleicht wäre sie sogar noch ein wenig schlimmer. Denn wenn sie nicht eindeutig einschätzen konnte, wie hoch sie waren, könnte ihre Fantasie aus nur einem mickrigen kleinen Meter gute 20 werden lassen oder mehr.
    Seine sachte Berührung auf ihrer Wange liess sie schliesslich ihre Bedenken zerstreuen und ein gewisses glückliches Aufblitzen in ihren Augen erscheinen. Lysandra nickte kurz und wirkte für einen Moment erleichtert. "Das freut mich. Ich kann mir nämlich vorstellen, dass manche vielleicht ein wenig... beleidigt reagieren könnten." Sie lächelte kurz und legte ihren Kopf auf die Seite. "Meine Berater haben mir erzählt, dass Dämonen sehr stolz auf ihre beiden Gestalten sind. Deshalb sollte man mit seinen Worten vorsichtig sein. Aber ich habe ausser euch beiden noch nie einen anderen Dämonen kennengelernt. Wenn du magst, kannst du mir gerne mehr über eure Rasse erzählen, wenn du Zeit dazu hast." schlug sie ihn dann vor. Natürlich hatte sie in den endlosen Geschichtsstunden schon einiges von den schrecklichen Kriegen zwischen ihrer beiden Rassen gehört. Seitdem waren die Dämonen selten geworden in den Städten der Menschen. Doch schon seit sie Shou gesehen hatte, hatte sich wieder diese Neugier geregt. Die Neugier mehr über diese Rasse zu erfahren.
    Die Adlige lachte kurz, als sie seinen entsetzten Blick sah und schüttelte sachte den Kopf. "Ich hätte natürlich auch den Vorschlag machen könnten, dass du dir diese Augenbinde anlegst. Dann kämen wir zumindest beide nicht mehr in Versuchung...Obwohl.." Sie hob eine Braue und legte ihren Finger an ihre Lippen. "Wohl schon eher, wenn wir beide solch eine Binde tragen würden... Aber nein, ich glaube, selbst dann könnte ich meine Augen nicht von dir lassen." lachte sie dann leise.
    Bei ihrem Kuss registrierte sie mit einem leichten Erstaunen sein leises Schnurren, störte sich aber nicht daran, sondern fand es im Gegenteil ziemlich niedlich und liess sich widerstandslos näher zu ihm ziehen. Selbst durch ihre Gewänder hindurch konnte sie nun die Wärme seines Körpers spüren und das leichte Beschleunigen ihres eigenen Herzschlags.
    Sie öffnete langsam ihre Augen, als sie seine sanfte und leise Stimme an ihrem Ohr hörte und lächelte glücklich. "Wie ich schon sagte... ich muss wahrlich von Fortuna gesegnet sein. Und du bist seit langem der erste, dem ich mich soweit geöffnet habe. Glückwunsch.." erwiderte sie grinsend und liess sich, an seine Seite geschmiegt, von Fox mitziehen. Wahrscheinlicher war eher, dass der Mundgeruch des Budenbesitzers es verhinderte, dass Kundschaft kam, als ihr Kuss vor seinem Stand, dachte sich Lysandra innerlich und blickte bei seinem Worten in den Himmel. Tatsächlich hatte sich die Sonne langsam hinter den Horizont geschoben und nur einige restliche blutrote Strahlen ermahnten die Menschen daran, dass der Tag zur Neige ging.
    Lysandra seufzte leise und nickte dann widerwillig. "Du hast Recht. Ich hätte nicht gedacht, dass ein Tag so schnell zu Ende gehen könnte." Die junge Frau zog einen leichten Schmollmund, lächelte Fox aber dann wieder an und machte sich mit ihm auf zur Villa.
    Der Rückweg kam ihr viel kürzer vor, aber wahrscheinlich lag es schlicht und einfach daran, dass die Gesellschaft so angenehm war. Selbst einer der Monde stand bereits am noch ein wenig erhellten Himmel und wartete, bis endgültig seine Zeit angebrochen war.
    Kurz bevor das grosse Tor zur Villa ihres Onkels vor ihnen in der Dämmerung auftauchte, hielt Lysandra Fox noch einmal zurück und küsste ihn lange mit einem Hauch rosa auf den Wangen auf die Lippen. Wer wusste schon, wann sie das nächste Mal wieder Gelegenheit dazu hatte. Dann schob sie sich ihre Kapuze über den Kopf und schritt kurz grüssend in Richtung Luke nickend durch das Tor hindurch zur Villa. Sie unterdrückte ein Lächeln, als sie Sonyia´s funkelnde Augen sah, als diese Fox bemerkte.
    "Sonyia? Bitte mach mir doch einen Tee und bring ihn mir auf mein Zimmer, ja?" Die Magd blinzelte und warf Lysandra einen Blick aus schmalen Augen an. Sie hätte zu gerne noch ein wenig Zeit mit Fox verbracht, doch sie verneigte sich kurz und schritt dann rasch in die Küche um den Tee aufzubrühen.
    "Wenn du dich beeilst, kannst du in deinem Zimmer verschwinden, bevor sie damit fertig ist." wisperte sie Fox mit einem versteckten Augenzwinkern zu.


    ~ - ~ - # --- = {@} = --- # - ~ - ~


    Das dunkle, verhangene Haus thronte auf dem Hügel wie ein hässliches garstiges Tier, dass nur darauf wartete, sich auf unvorsichtige Wanderer zu stürzen. Nichts deutete darauf hin, dass sich auch nur ein Fünkchen Leben in ihm befand. Fast nichts...
    Ein unnatürlicher Schrei brach durch die Stille der Dämmerung und liess schwarze Raben laut krächzend von ihren Sitzplätzen davonfliegen. Die junge Frau lag reglos zwischen dem grossen schwarzen Thron als würde sie schlafen. Nur die unnatürliche Haltung und die vor entsetzen aufgerissenen Augen zeugten davon, wie entsetzlich die letzte Minute ihres Lebens gewesen sein musste. Der Dunkelelf leckte sich genüsslich das Blut von den Fingern. Wie dumm diese einfachen Bauern auf dem Land doch waren. Es brauchte nur ein wenig billiger Zauberei und schon opferten sie einem ihre Töchter als Pfand. Er lächelte kalt und blickte auf das Mädchen zu seinen Füssen. Hübsch war sie, das musste er lassen. Er würde sich vielleicht noch mit ihr vergnügen... nachdem er sie wieder zum Leben erweckt hatte. Als Untote...



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 04.01.2009, 23:09



    John war eifrig damit beschäftigt, ihre Miene zu deuten, was ihm erstaunlich schwer fiel, denn er hatte sich noch nie sonderlich mit der Mimik und Gestik anderer Leute beschäftigt – ihm ging es ja eh meistens nur um sich selbst. Somit fragte er sich bei jedem Kichern, bei jedem noch so kleinen Grinsen, ob sie sich nicht insgeheim doch über ihn lustig machte. Er hatte überhaupt keine Ahnung, was Lin in diesem Moment gerade dachte, und das machte ihn rasend. Er wartete ungeduldig, bis sie auf seine Worte antwortete, und runzelte dann, als sie geendet hatte, misstrauisch die Stirn. Wie kam sie dazu, von seinem Blick zu wissen?
    Er hatte es doch nur ein Mal versucht! Wie es schien war sie tatsächlich klug. Er seufzte leise in sich hinein und dachte eine Weile nach. Was wäre die geschickteste Antwort auf so etwas?
    „Hmh, langweilig würde ich es nicht nennen.. Es war doch immer recht einfach..“ antwortete er also gerade heraus. „Aber wenn ich ehrlich bin, missfällt mir das schwierige nicht..“ wieder kam er sich dumm vor. Verdammt, was war nur mit ihm los? Hatte das Bier ihm den Magen verdorben? Jetzt, wenn er so daran dachte, fiel ihm ein Kribbeln im Magen auf.
    Ja, er hatte bestimmt verdorbenes Bier getrunken und hatte jetzt ein Magenproblem! Hoffentlich musste er sich nicht vor Lin übergeben, nein, das würde bestimmt keinen guten Eindruck machen. Lautlos fluchend kickte er einen losen Stein aus dem Weg.
    So ein Mist. Das Flimmern wurde stärker, und es war ihm nun wirklich unangenehm, er hatte fast das Gefühl, Lin würde es sehen können.
    Vielleicht hatte sie ihn ja auch verhext? War eine Hexe?
    Er schüttelte den Kopf. Hexen hatten Warzen, krumme Nasen und sie stanken ganz fürchterlich nach Frosch. Vielleicht hatte sie sich selbst schöner gezaubert?
    Jetzt war er wirklich betrunken. Als ob Lin eine Hexe wäre. Diese Geschöpfe waren doch sowieso nur Fantasiewesen, seit wann glaubte er an so was?
    Vermutlich hatte ihn dieses unerklärliche Gefühl in der Magengegend so sehr verwirrt, dass er anfing wirres Zeug zu denken.
    Nach einigen weiteren stillen Sekunden hatte John das Gefühl, sich wieder im Griff zu haben und antwortete dann auf ihr Danken: „Du brauchst dich nicht zu bedanken. Es ist ja nicht so, als würde es mir nicht gefallen.“ Er lächelte verschmitzt – na ja, zumindest versuchte er es. Ob es klappte oder nicht, wusste er selbst nicht so genau.
    Auf ihrem Weg durch die Straßen kam ihnen so manches Volk entgegen. Kaum einer zeigte sein Gesicht, doch das konnte John nachvollziehen, denn die meisten waren ja auch nicht besonders gutaussehend.. So wie er es war.
    Er brauchte sich nicht zu schämen, für sein Aussehen, nein, bestimmt nicht. Er war schließlich der bestaussehenste junge Mann weit und breit. Er hatet noch nie jemanden getroffen, der sich auch nur ansatzweise mit ihm hatte messen können
    Bei der Gelegenheit fuhr er sich durch das Haar und das flaue Gefühl in der Magengegend schien vor lauter Selbstbewunderung vergessen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 05.01.2009, 18:34


    Kurai hatte fast den ganzen Tag geschlafen und war nun seit fast zwei Stunden wieder auf den Beinen. Ihr normaler Tagesablauf.. "Wie bei einer Fledermaus oder so etwas..", brummelte Kouchii immer, wenn sie mal wieder erfolglos versucht hatte, die Blondine tagsüber auffindbar zu machen.... Ja, Kouchii.... Sie war schon bemerkenswert... junge 16 Jahre und schon beinahe so bekannt und einflussreich wie sie selbst.... Und so wunderschön... das seidige, schwarze Haar, dessen schneeweiße Spitzen bei der Mitte ihres Rückens endeten.. die weiche, blasse Haut.. die vollen, sinnlichen Lippen... Zu gern wäre sie der Kleinen einmal näher gekommen.. Doch diese hatte sie bis jetzt immer zurück gewiesen... Sei doch nicht so verklemmt, hatte Kurai einmal kichernd zu ihr gesagt, nachdem ein Versuch, Lin zu küssen, gescheitert war.
    Sie schmunzelte leicht vor sich hin. Aus der Kleinen würde noch einmal etwas werden... Die Einzige, um die es ihr irgendwie leid tat, bei ihrem Plan, sowohl Blanches als auch Adel zu vernichten..
    Lautlos seufzend ließ sie die Beine von einer Mauer eines verfallen wirkenden, Schloss-ähnlichen Gebäudes baumeln und sah gedankenverloren in den Sonnenuntergang hinein, bevor sie leicht zusammen fuhr, mit einem Satz auf den Beinen war und eines ihrer Wurfmesser in die Richtung schoss, in der sie das leise Rascheln eines Umhangs gehört hatte.

    Melodisch lachend fing der Dunkelelf mit den blauen, verstrubbelten Haaren und den leuchtend-türkisen Augen das Wurfgeschoss auf, ging entspannt auf seine Angreiferin zu und gab ihr ihr Messer zurück. "Na sowas... Begrüßt man etwa so einen alten Freund, meine Liebe?

    Der Gesichtsausdruck der Blanche hatte sich versteinert und mit einer Mischung aus unterdrückter, rasender Wut und Unsicherheit zischte sie: "Ich wüsste nicht, dass ich dich zu meinen Freunden zähle, Finn. Stellst du mich etwa nach?" Mit einer mühsam beherrschten Bewegung beförderte sie das Messer zurück in seine Halterung und musterte den Elf mit einer ausdruckslosen Miene, die nur durch den tosenden Wirbelsturm verraten wurde, der sich in ihren stahlgrauen Augen widerspiegelte.
    Was suchte der Elf hier? Und - was noch sehr viel wichtiger war: Wenn Finn hier war, wo war dann ER?

    Ihr Gegenüber kannte sie nach all den Jahren einfach zu gut, um ihr ihre ungerührte, kalte Art abzunehmen und provozierte sie deswegen ein wenig: "Ich würde es niemals wagen... Vielmehr frage ich mich, ob du UNS nachstellst... Aber ich denke nicht... denn du wärst doch nicht so schlecht erzogen, zwei alten Freunden nichteinmal hallo zu sagen... Besonders..", und diesen Namen sprach er mit einer besonderen Intensität aus, "Astorias..."

    Kurau verkrampfte sich leicht, als er SEINEN Namen aussprach und auf ihr sonst so emotionsloses Gesicht trat ein gemischter Ausdruck von Zuneigung, Schmerz und vor allem etwas kindliches, schutzbedürftiges. Astorias.... Das Echo seines Namens hallte mehrfach in ihren Ohren wider und sie merkte, wie die Erinnerung an ihn sie zu übermannen drohte. Fast lautlos hauchte sie: "Wo.. wo ist er? Bringst du mich zu ihm? Bitte!"

    Bei diesem "bitte" trat etwas Flehendes in ihren Augen in den Vordergrund und Finn seufzte tief, bevor er schließlich resignierend nickte. "Also gut... Ich bringe dich zu ihm..." Der Elf fragte sich insgeheim, warum sie nicht wütend auf ihn losgegangen war und versucht hatte, ihn zu verprügeln und fuhr bei ihrer unerwarteten Antwort leicht zusammen. Diese Psycho-Spielchen waren aber auch gruselig.

    "Weil... du hast mich zu sehr überrascht...... Wieso seid ihr damals einfach verschwunden?" Kurai war zutiefst verletzt gewesen, als Astorias in einer Nacht und Nebel- Aktion mit seinem Bruder einfach auf und davon war... Der Elf war der erste und einzige Mann, den sie wirklich aufrichtig und von ganzem Herzen geliebt hatte. Und dann auf einmal war er verschwunden.. Einfach so.
    Als Finn ihr bedeutete, ihm zu folgen nickte sie zögerlich und zugleich voller Ungeduld und so machten sie sich auf den Weg.

    Angestrengt versuchte der Mann mit den blauen Haaren, einfach an nichts zu denken, während er Kurai zu seinem Bruder führte. Es war ihm unangenehm zu wissen, dass sie jederzeit in seine Gedanken sehen konnte. Dass das seinen älteren Bruder niemals gestört hatte, verwunderte ihn irgendwie... Astorias hatte eine gewisse... Schwäche für die Blondine... Aber woran das lag, wusste Finn auch nicht so genau.
    Etwas widerwillig legte er eine bläulich schimmernde Hand auf den kupferfarbenen, vergilbten Türgriff, dem letzten Hindernis, bevor Kurai wieder auf Astorias traf. Er wollte nicht in den Saal. Nicht jetzt. Denn er roch das Blut schon von hier aus.
    "Bist du... bist du sicher, dass du da rein willst? Er.. ähm... isst gerade v.v...", murmelte Finn etwas angewidert, obwohl er wusste, dass Kurai vor ein wenig Blut noch lange nicht zurückschrak.

    Ungeduldig nickte sie. Sie konnte es kaum erwarten, IHN endlich wieder zu sehen.

    Mit einem leisen Seufzen klopfte Finn und öffnete dann die Tür. "Nach dir.."

    Doch sie war nicht im Stande, sich zu bewegen. Beim Anblick des glänzenden, weißen Haars, des edel geschnittenen und doch sehr männlichen Gesichts und vor allem dieser betörenden, Bernsteinfarbenen Augen spürte sie, wie ihre Knie weich wurden und ihr sowohl ihre Stimme als auch ihre Muskeln den Dienst verweigerten. //Astorias..//

    Finn räusperte sich leise, um Astorias Aufmerksamkeit auf die Blondine zu lenken, dann verschwand er lautlos. Er wollte lieber nicht wissen, was jetzt geschah... Es würde ihn in jedem Fall entweder nerven oder es wäre ihm unangenehm.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 05.01.2009, 18:56


    (hier erstmal zwei von astorias:



    und hier finn ^^

    das ganze nochmal mit weniger drum rum und schlichten klamotten (Aber ein Rabe is immer dabei):


    souuuw und die andern zwo posts folgen ^^)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 05.01.2009, 19:33


    Ein klein wenig machte sich die junge Frau wohl tatsächlich über den blonden Schönling lustig, doch eigentlich musste sie zugeben, dass er ganz in Ordnung war.
    Grinsend erriet Lin John's Gedanken und zwinkerte: "Es war offensichtlich, dass es dich geärgert hat, dass mich dein Anblick kalt gelassen hat.. Das heißt, du bist es gewohnt, dass dir eine Frau mit einem einzigen Blick verfallen ist. Geht mir genauso ;3" Tatsächlich brauchte sie sogar viele Männer nichteinmal anzusehen und konnte sich schon ihrer vollsten Aufmerksamkeit sicher sein. Manchmal sehr lästig.
    Immernoch sehr amüsiert entgegnete sie: "Das ist offensichtlich, sonst hättest du bereits aufgegeben ;)... Allerdings würde ich es als ziemlich langweilig betrachten, wenn ich nichteinmal etwas tun muss, um zu bekommen, was ich will.."

    Schweigend gingen sie einige Minuten nebeneinander her und man hörte kaum ein Geräusch, außer ihren leisen Schritten und dem Rascheln von Lins Mantel auf dem Boden.
    Es war tatsächlich angenehm, ihm so nahe zu sein, gestand sie sich widerwillig ein und seufzte leise. Es war furchtbar.
    Er war ein Macho der übelsten Sorte... Normalerweise hätte sie ihn verspotten sollen und ihm eine Abfuhr nach der anderen erteilen.. Aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass er garnicht so schlimm war, wie er die erste Zeit erschienen war.. Eigentlich fand sie seine Gesellschaft sogar sehr angenehm.. //Lassen wir das einfach -.-.... Das liegt nur am Met v.v..//

    Bei seinem Kopfschütteln warf sie ihm einen fragenden Seitenblick zu und legte leicht den Kopf schief, fragte aber nicht. Er würde es schon von selbst erzählen, wenn er es für nötig hielt...
    Dass er jedoch mit dieser Vermutung garnicht so unbedingt falsch lag, ahnte er wohl nicht. Lin hatte sich zwar keineswegs selbst verzaubert, aber eine Hyuta - eine Dunkelmagierin - war sie trotzdem.

    Dieses verschmitzte Grinsen stand John ausgezeichnet und sie grinste kopfschüttelnd vor sich hin. "Wirklich unverbesserlich.. Aber um dich vielleicht ein wenig zu beruhigen: ich finde es auch nicht übel ;3"
    //O.o......... das hab ich nicht wirklich gesagt, oder? OMG >___<°//

    Hätte sie in diesem Moment - so wie Kurai - seine Gedanken lesen können, so hätte sie sich wahrscheinlich vor Lachen garnicht mehr eingekriegt.

    (sorry, dass er so kurz is o.o)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 05.01.2009, 20:24



    Lange war es her, seitdem sie dieses Gemäuer das letzte Mal gesehen hatten. Und heute war es noch verkommener als damals. Kein Wunder. Es hatte den Ruf verflucht zu sein. Kein lebender Mensch würde diese Villa je freiwillig betreten. Doch für seine Verhältnisse war sie geradezu ideal. Ein grosser hübscher alter Friedhof auf der Vorderseite, ein nettes, schnuckliges und tödliches Sumpfgebiet nur einige Meter weiter auf der Hinterseite... eine wahre Fundgrube an Forschungsobjekten.
    Doch zuvor musste er diesen Saal noch ein wenig... gemütlicher herrichten. Schliesslich erwartete er noch einen Gast. Das wenige Licht, dass von einem der verhangenen Fenster in den Raum fiel, reflektierte sich in den spitzen und rasiermesserscharfen Fängen, als er bei diesem Gedanken lächelte. Ein geringer Preis, dass er dafür von seinem ehemaligen Meister die Kunst der Nekromantie erlernen durfte. Er war kein wirklicher Vampir, doch die Anwendung der schwarzen Kunst des Todes forderte einen Teil seiner eigenen Lebensenergie ein. Die Energie, die er sich eben so von anderen Lebewesen holte. Bevorzugt von jungen naiven Mädchen.
    Astorias klatschte in die Hände und wartete einen Moment, während das Geräusch in der Tiefe der Halle verklang. Es dauerte kaum einige Minuten, als stattdessen ein leises Schlurfen die wiedereingekehrte Stille durchbrach. Es hatte etwas widerwärtig nasses oder feuchtes an sich. Als ob jemand einen nassen Sack quer über den Boden schleifen würde... oder ein Bein hinter sich herziehen. Begleitet wurde das Geräusch von einem rasselnden Laut, wie von tiefen Atemzügen. Astorias legte eine Hand auf seine Stirn, schloss die Augen und seufzte. Tatsächlich brauchte das Wesen, dass sich gerade auf dem Weg zu ihm befand keine Atemzüge mehr zu nehmen, doch die Gewohnheit zwang ihn wohl dazu. Nun, was wollte man von einem erwarten, dessen Gehirn langsam in seinem eigenen Kopf verweste?
    Das Geräusch wurde lauter und endete kurz vor dem Thron des Dunkelelfen. Für einige Sekunden herrschte wieder Stille, als eine raue und kratzige Stimme Astorias zu einem resignierten Stirnrunzeln veranlasste.
    "Ihr wünscht, Meister?" Der Elf rümpfte die Nase, als ein Schwall übelriechendem Atems seine Nase vergewaltigte. Das war das Problem mit diesen Untoten. Sie mochten loyale und treue Diener sein, wenn sie einem nicht vorher wegverwesten hiess das... doch ihre Intelligenz kam der eines Insekts gleich und von ihrem Körpergeruch ganz zu schweigen...
    "Ja, Dzwiesel. Ich will, dass du die Fackeln hier in der Halle anzündest. Es müssten acht an der Zahl sein und..." Der Elf stockte und schwieg, als er den fragenden und leicht verwirrten Ausdruck in den Augen seines untoten Dieners sah. Er unterdrückte ein Seufzen und machte eine ausschweifende Geste. "Zünde einfach alle Fackeln an, die du an den Wänden findest und pass auf, dass du dich dabei nicht selbst mitanzündest." Diesen Geruch von verbranntem Fleisch würde er dann wahrscheinlich erst nach Monaten aus diesem Raum bekommen.
    Der Diener verneigte sich und tat wie ihm geheissen, als es ein kurzes ploppendes Geräusch gab und etwas leichtes zu Boden fiel. Leicht genervt presste der Dunkelelf seine Lippen aufeinander und zündete währenddessen selbst die Kerzen auf dem grossen schweren und silbernen Kandelaber an, der sich auf dem grossen marmornen Tisch befand.
    "Du hast deinen Arm verloren, Dzwiesel..." entgegnete er trocken. Er würde seine Forschungen vertiefen. Es müsste doch eine Möglichkeit geben diese Untoten resistenter zu machen. Schlauer...
    "Oh, mein Arm. Habt Dank, Meister." Der ehemalige Mensch schlurfte zu seinem verlorenen Arm und presste ihn mit einem erneuten Ploppen, dass von einem schmierigen Geräusch begleitet wurde wieder in seine Schulter, bevor er sich wieder daran machte, die Anweisungen seines Meisters auszuführen.
    Es dauerte einige Minuten sowie mehrere Löschungen des Feuers auf der Kleidung seines Dieners, bis die Halle in einem milden und warmen Licht getaucht war, dass die Fackeln bald verbreiteten. Astorias machte es sich auf seinem thronähnlichen Stuhl gemütlich und bedeutete seinem Diener in einem versteckten Winkel auf weitere Anweisungen zu warten. Er konnte es nicht verhindern, aber er fühlte ein feines Kribbeln auf der Haut, als er nur daran dachte, dass er bald seiner alten Freundin gegenüberstehen würde.
    Das tote Mädchen hatte er zwischenzeitlich vollkommen vergessen. Wahrscheinlich würde er ein wenig Forschung an ihr betreiben. Und obwohl er bereits ein Grossteil des Blutes getrunken hatte, saugte er nun noch den letzten Rest aus ihr heraus. Blutleere Leichen eigneten sich noch immer am besten zu Forschungszwecken.
    Ein leiser Windhauch liess die Fackeln in ihren Halterungen flackern, als die grosse Türe geöffnet wurde. Astorias schloss für einen Moment kalt lächelnd die Augen. Sein hoher Besuch war wohl gerade eingetroffen. Er liess das tote Mädchen achtlos auf den Boden zurückfallen und begegnete dem Blick Kurai´s.

    "Kurai, meine Liebe... Finn hat dich also gefunden." durchbrach seine leise, aber angenehm klingende Stimme die Stille. Seine Fänge blitzten bei seinem amüsierten Lächeln kurz im Kerzenlicht auf, als er ihr ein wenig Zeit liess, sich an seinen Anblick zu gewöhnen.
    "Aber willst du nicht erstmal eintreten?" bot er ihr an, während er zeitgleich eine elegante und einladende Geste vollbrachte, sich dabei aber nicht die Mühe machte von seinem Stuhl aufzustehen.
    "Es ist vielleicht ein wenig unordentlich.." Dabei trat er absichtlich auf den reglosen Arm des Mädchens und hob leicht seine fein geschwungene Braue, während er kurz schnippte. "Aber das können wir gleich beseitigen." Es dauerte nur einige wenige Sekunden als es wieder leise ploppte. Der Dunkelelf ahnte schon, was gerade passiert war und diese Ahnung wurde zur Vermutung, als der untote einarmige Diener des Dunkelelfen zu seinem Meister schlürfte.
    "Bring sie weg. Runter... in mein Labor." befahl er ihm mit einem Finger auf die Leiche deutend. Dzwiesel verneigte sich wieder, krallte die Finger seines verbliebenen Armes in den leinene Stoff des Kleides und zerrte es mit sich um dem Befehl nachzukommen.
    Astorias legte Zeige- und Mittelfinger auf seine rechte Schläfe und schüttelte seufzend den Kopf.
    "Es ist immer das gleiche mit ihnen..." murmelte er leise. Doch er wollte sich nicht mehr mit seinem Diener befassen. Er hatte gerade eine viel angenehmere und bessere Gesellschaft vor sich. Lächelnd erhob er sich nun doch von seinem Stuhl und schritt lautlos mit langen eleganten und typisch elfenhaft anmutigen Schritten zu Kurai, während er sie umrundete und sie dabei mit seinen hellen, bernsteinfarbenen Augen betrachtete. Mit geschlossenen Augen atmete er tief ihren Duft. Sie roch noch immer so wie damals. Nach Tod und Leben zugleich. Er strich ihr eine ihrer hellen Haarsträhnen aus dem Gesicht, als er hinter ihr stand und flüsterte mit leiser Samtstimme.
    "So schön wie eh und je..."



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 05.01.2009, 21:37


    Es dauerte, bis Kurai ihre Stimme wieder fand. In dieser Zeit nahm sie den Elfen ausführlich in Augenschein und verfolgte jede seiner Bewegungen mit all ihren Sinnen.
    Genau wie bei ihrem ersten Aufeinandertreffen reichte schon allein seine Präsenz aus, um ihr eine hauchfeine Gänsehaut über den Rücken zu jagen und ihr Herz schneller schlagen zu lassen.
    //Wie ein dummes Schulmädchen..//, schalt sie sich, konnte jedoch nicht das Geringste gegen die Wirkung tun, die Astorias bei ihr auslöste.
    Schließlich hatte sie doch ihre Stimme wieder gefunden. "Astorias...." Ihre Stimme klangschwach, irgendwie erschöpft. Und dieses eine Wort war alles, was sie für den Moment aufzuweisen hatte.
    Erst dann fiel ihr die Leiche neben seinem "Thron" auf und sie runzelte für den Bruchteil einer Sekunde die Stirn.
    Diese Seite an Astorias hatte sie noch nie verstanden...

    Seine Berührung ließ sie kaum merklich erzittern und auf ihren Wangen erschien eine hauchfeine Röte.
    Die Stimme des Elfen war unglaublich angenehm... So samtig und doch etwas rau.. Männlich und verführerisch... Ganz zu schweigen von seinem Geruch... Ein Hauch Moschus, gemischt mit dem typischen Waldgeruch nach Moos und Kiefernnadeln und.. Blut.
    Am liebsten hätte sie sich - wie damals - ihm in seinen starken Armen hingegeben und einfach fallen gelassen.. Doch sie gab sich alle Mühe, sich diese geheimen Gedanken nicht anmerken zu lassen, wobei sie wohl - wie sie sich kannte - mehr als kläglich versagte.
    Endlich riss sie sich am Riemen und drehte sich zu dem Elfen um, sah ihm mit einem verletzlichen, gequälten Ausdruck in die bernsteinfarbenen Augen. "Wieso bist du damals einfach verschwunden?... Ich... ich habe dich geliebt, Astorias! Für dich hätte ich alles aufgegeben... Weißt du überhaupt, was du mir damit angetan hast?" Allmählich begann es, verdächtig feucht in ihren Augen zu funkeln und sie bebte vor unterdrückten Emotionen.
    "Ich bin vor Angst und Sorge fast wahnsinnig geworden.... Ich dachte, du wärst TOT!"
    Bevor sie sich bewusst wurde, was sie tat, hatte sie ihm eine Ohrfeige gegeben und die Tränen rannen ihr im Wetteifer über die geröteten Wangen.

    (Drama, Drama, Baby x'DDD... Ich maag Bruce x33
    souw und jetz fox... ich hasse es, auf dem papier zu posten -.-)

    Er nickte mit einem amüsierten schmunzeln. "Natürlich werde ich das.. Das lasse ich mir doch nicht entgehen ;3"
    Fox betrachtete mit einer Spur Sorge Lysandras Gesichtsausdruck und überlegte kurz, sie darauf anzusprechen, ließ es aber dann doch bleiben. Er wollte sie nicht irgendwie bedrängen.
    "So sieht es aus ;3... Und ich bin glücklich, dass es der Zufall diesmal so wollte ^^"
    Unter ihrem prüfenden Blick errötete er ein klein wenig und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Der Dieb war es nicht gewohnt, so ausführlich gemustert zu werden. Und schon garnicht so fasziniert, liebevoll. Die Berührung an seinen Lippen quittierte er mit einem sanften Lächeln und küsste sie zärtlich auf die Fingerspitze. Was war er doch für ein Glückspilz..

    Leicht grinsend nickte er. "Das werde ich garantiert... Ich kann nämlich garantiert genauso stur sein, Süße ;) Auch, wenn es vielleicht nicht den Anschein macht.
    Als sie meinte, sie würde in der Dunkelheit auf sein Angebot zurück kommen, legte der Dämon leicht den Kopf schief. Na ob das so eine gute Idee war? "Wie du möchtest... Aber wir haben ja jede Menge Zeit ^^"
    Bei diesem Funkeln in Ly's Augen lächelte er liebevoll und nickte. "Das stimmt... ich bin auch auf beide Gestalten stolz... Aber wenn DU über mich redest, als wäre ich vollkommen harmlos, flauschig und weich, finde ich das absolut nicht schlimm... Es tut gut, wenn man jemanden hat, der einem nicht das Gefühl gibt, ein Monster oder so zu sein.. Und Streicheleinheiten sind auch absolut nicht zu verachten..", fügte er mit einem verschmitzten Grinsen hinzu und zwinkerte schelmisch.
    Darauf freute er sich tatsächlich... Denn damit wäre Ly die Einzige, von der er solche Zärtlichkeiten bekam und auch gern annahm. Niemanden sonst ließ er sein Fell auch nur berühren, ohne ihn ausdrücklich dazu aufzufordern.
    "Ich erzähle dir gern mehr ^^.... Egal, was du wissen willst... frag einfach ^^"
    Hätte er von dem Vergleich zwischen ihm und dem Katzendämon gewusst, hätte er sich wohl etwas darüber pikiert und auf jeden Fall köstlich amüsiert.
    Sie waren so verschieden wie Tag und Nacht. Mindestens.

    Verlegen grinsend schüttelte er den Kopf. "Also keine Augenbinden... Besser so :3..."

    Am liebsten hätte er bei diesem Kuss die Zeit angehalten, doch er wusste leider nur zu gut, dass das nicht ging.
    "So?... Dir geht es genauso, Lysandra.." Fox' Gesichtsausdruck wurde eine Spur ernster. "Seit 5 Jahrhunderten um genau zu sein... Aber ich bin wirklich froh darüber, dass ich so hartnäckig war.. Ich liebe dich <3"

    Etwas zerknirscht lief er neben ihr her und hätte am liebsten die Zeit zurück gedreht, oder die Sonne dazu überredet, noch etwas länger zu strahlen... Gerade wollte er etwas sagen, als sie ihn so plötzlich an sich zog und küsste, wehrte sich aber keinesfalls dagegen und erwiderte den Kuss zärtlich und eine Spur leidenschaftlicher, als er eigentlich beabsichtigt hatte.

    Scheinheilig schlenderte er dann neben ihr her und konnte ein unverschämtes Grinsen nicht ganz unterdrücken, während sie an Luke vorbei liefen. Der Kleine würde nichts sagen.. Nichteinmal, wenn er sie zuvor gesehen hätte, was jedoch nicht sein konnte.

    Er erschauderte leicht, als er Sonyia erblickte und widerstand mühevoll dem mächtigen Drang, vor ihr zu flüchten.
    Als sie dann endlich weg war, verzog er die Lippen angewidert und murmelte etwas Unverständliches vonwegen wandelnder Albtraum vor sich hin.
    Dann seufzte er leise und sah einen Moment lang in Lysandras wunderschöne Augen. Dann wurde er mit einem verschmitzten Grinsen zum Fuchs, sandte ihr: /Geh heute Abend nicht zu früh ins Bett... Und schick Sonyia auf jeden Fall kurz vor Mitternacht weg.../
    Damit war er auch schon verschwunden.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 06.01.2009, 01:37



    Es war ihm vollkommen bewusst, welche Wirkung er auf Kurai hatte. Sie wäre nicht die erste und bei weitem nicht die letzte gewesen, die sich der anziehenden Aura der beiden Dunkelelfen nicht hätte entziehen können. Beinahe entzückt bemerkte er mit seinen feinen Sinnen, wie sich ihr Herzschlag erhöhte. Wie es das Blut durch ihre Adern pumpte. Es erinnerte ihn an ihr erstes Treffen. Sie war nur eine der vielen Schönheiten, die nur einmal seinen Weg kreuzten, nur um dann spurlos zu verschwinden. Der Elf hatte sie verführt, wie soviele andere. Er mochte ihre kalte Augenfarbe, ihre blonden, samtweichen hellen Haare und die besondere Gabe, jeden Menschen auf die erdenklich faszinierendste Weise seines Lebens zu berauben.
    Und sie war ihm verfallen. So sehr, dass er beschloss sie am Leben zu lassen. Es würde bestimmt Spass machen mit ihr zu spielen. Ihr kleines Herz hatte an jenen Tagen genauso geschlagen wie jetzt. Nur für ihn.
    Nun stand sie wieder vor ihm. Diesselbe wunderschöne, kühle blonde Killerin, wie schon seit ihrem letzten Zusammentreffen.
    Ihre leise Stimme liess ihn lächeln. Dieses zauberhafte Lächeln, dass er ihr immer zugeworfen hatte um sie endgültig zu fesseln. Ein Lächeln, dass sie von der Leiche ablenken sollte... vorerst. Der Dunkelelf wusste nämlich, wie das Mädchen darüber dachte. Genauso wie auch sein Bruder. Ungeachtet dessen war das allerdings mehr als nötig um seine Forschungen voranzutreiben. Seine Beschwörungen zu vervollkommnen. Und zudem war es schon fast wie eine Sucht. Er konnte nicht mehr damit aufhören, auch wenn er gewollt hätte. Bewusst hatte er sie nur flüchtig berührt, als ob seine feingliedrigen Finger nur zufällig ihre Schulter und ihr Ohr gestreift hatten, als er ihre Haare zurückstrich. Alles Teil seines Spiels. Und seine Rechnung ging auf. Ihr Körper verriet sie, obwohl sie es meisterlich versuchte zu unterdrücken. Das leichte Zittern bei seiner Berührung, dass selbst seinen sensiblen Fingerspitzen nicht entgangen war. Die Stimme, die ihr den Dienst versagte. Und dieser himmliche Geruch des Blutes unter ihrer Haut, das pulsierte und ihn regelrecht anflehte, es sich zu holen. Astorias lächelte bei dem Gedanken. Sie hatte ihm einst verraten, dass sie einen Hauch Gift über ihren Hals strich. Vielleicht nicht tödlich für ihn, sollte er seine Fänge in ihre weiche Haut graben, doch es war ziemlich unangenehm, wenn seine Zunge für eine geraume Weile taub wurde.
    Keines seiner Gedanken war von seinem Gesicht abzulesen, als sie sich zu ihm herumdrehte. Dieser Ausdruck in ihren Gesicht stand ihr unglaublich gut. Verzückt lauschte er ihren gequälten Worten und hätte am Anfang gar nicht zu träumen gewagt, dass sich das alles so gut entwickeln würde. Mit einem eher gehauchten Seufzen senkte er gespielt betreten den Blick. Liebe? Ja, dieses Wort warfen sich die Menschen gerne um die Ohren. Doch gab es soetwas überhaupt? Und wenn, so bedeutete es dem Dunkelelfen kaum etwas. Er fühlte sich nur geschmeichelt, dass sein Auftauchen solch starke Emotionen in Kurai auslösten.
    Astorias liess sie ausreden, da er schon damit gerechnet hatte, dass sie ihrem Ärger Luft machen würde. Und wütende Frauen sollten man am besten nicht unterbrechen. Nur die Ohrfeige am Ende hatte er nicht miteinkalkuliert. Ein wenig überrascht sah er sie aus seinen bernsteinfarbenen Augen an, die von goldenen Sprenkeln durchzogen waren. Er merkte, wie seine Wange von dem Schlag warm wurde. Hätte er eine helle Hautfarbe gehabt, würde sich das wohl durch eine gewisse Rötung äussern.
    "Hmm... ich fürchte, diese Ohrfeige habe ich mir mehr als verdient..." seufzte er leise mit seiner weichen Stimme. Der Elf hatte sich sehr schnell wieder gefasst, als er seine Hand hob und vorsichtig und sehr sanft einige von Kurai´s Tränen aus ihrem Gesicht wischte.
    "Erledigt, Meister." schnarrte eine wohlbekannte Stimme durch den Saal.
    Astorias überhörte es gefliessentlich. Sie verloren Gliedmassen, rochen schlecht und hatten jetzt auch das mieseste Taktgefühl, das der Elf kannte. Der Elf machte eine lautlose Geste mit seiner Hand und kümmerte sich dann wieder um Kurai.
    "Es tut mir leid, dich so leiden zu sehen..." Obwohl sie sich ihm vielleicht widersetzen könnte, legte er seine Arme in einer sanften Umarmung um ihren Körper und atmete tief den Duft ihrer Haare ein.
    "Es gibt nichts, womit ich das wohl je wiedergutmachen könnte. Das ich dir soetwas antun konnte, ohne vorher darüber nachgedacht zu haben. Und nun quäle ich dich wieder mit meinem Anblick. Ich könnte verstehen, wenn du mir diesmal nicht verzeihen könntest..." flüsterte er leise in ihr Ohr. Aber sie würde ihm verzeihen. Sie musste ihm verzeihen. Sie würde bald wieder ihm gehören. Auch wenn sie es eigentlich schon längst tat.
    "Bitte... setz dich doch erst. Ich will nicht, dass eine Lady in meinem Haus solange stehen muss." Der Dunkelelf machte eine einladende Geste in Richtung eines angenehm gepolsterten Stuhls, der sich am Ende der langen marmornen Tafel befand. Er würde sich auf einem gemeinen Holzstuhl bequem machen, neben dem ihren. Alles vorher so arrangiert und berechnet. Sanft schob er sie auf den rotgepolsterten weichen Stuhl zu und stützte seinen Kopf auf seine Handfläche. Einige Momente betrachtete er sie auf diese Weise auf unbestimmte Art, bevor er mit leiser angenehmer Stimme zu erzählen begann.
    "Damals blieb uns so gut wie keine andere Wahl, als dieses Haus aufzugeben. Wir waren zu unvorsichtig und haben unangenehme Leute auf uns aufmerksam gemacht. Ich wollte dir so ein Leben ersparen. Ich dachte, du wärst hier sicherer und besserer aufgehoben. Und wie ich hörte, hast du dir hier auch einen gewissen Ruf erarbeitet. Wie ich es schon damals bereits geahnt hatte." Er lächelte schwach. Das war nur ein Teil der Wahrheit, aber für Kurai musste es reichen. Er würde sie wieder beruhigen, obwohl er gerne Tränen in den Augen einer Frau sah. Und vielleicht blieb sie sogar diese Nacht bei ihm.


    ~ - ~ - # --- = {@} = --- # - ~ - ~


    Lysandra hatte nicht die Absicht gehabt Fox mit ihrer Musterung in Verlegenheit zu bringen. Doch als er sich am Hinterkopf kratzte, konnte sie nicht anders, als breit zu lächeln. Es hatte etwas unheimlich anziehendes an sich, wenn es in seinen Augen so verlegen aufblitzte. Seinen Kuss auf die Fingerspitzen honorierte sie mit einem liebevollen Lächeln und legte ihren Finger auf ihre Lippen um seinen Kuss damit aufzufangen.
    "Hmm, doch, doch ich glaube dir. Wenn du nämlich schon früher nicht so stur gewesen wärst, dann wären wir jetzt nicht zusammen." erwiderte sie mit einem leichten Grinsen und hoffte ehrlich darauf, dass sie noch viele Tage zusammen verbringen mögen. Und besonders als er sie über seine Gefühle bezüglich seiner beiden Wesen aufklärte, freute es sie ehrlich, dass er so darüber dachte. "Für ein Monster habe ich dich von Anfang an nicht gehalten." Für ein wildes Tier vielleicht, das schon. Aber ganz bestimmt nicht für ein Monster. Darunter stellte sie sich schwarze, haarige Biester vor, mit Klauen und Reisszähnen, die einem in der Dunkelheit nachstellten. Lysandra musste aufgrund ihrer eigenen Gedanken schmunzeln. Solche Monster existierten allerdings nur, solange Eltern ihre kleinen Kinder daran hindern wollten, des Nachts aus dem Haus zu schleichen. Und sie musste sich eingestehen, dass ihr Vater diese Geschichten sehr glaubwürdig erzählt hatte. Heutzutage stellten diese Monster Fliegen und Motten nach, waren wesentlich kleiner, hatten acht Beine und hängten an irgendeiner Zimmerdecke.
    "Dafür war mir meine eigene Neugier im Weg. Es gibt... viele Gerüchte und Geschichten, die man sich über eure Rasse erzählt. Nicht alle davon sind schön." Die Adlige machte eine abwinkende Handbewegung und lächelte schief. "Doch es sind nur Gerüchte, die sich die Menschen untereinander erzählen. Geprägt von der Verachtung für die andere Rasse. Ich interessierte mich schon immer für die Kultur von anderen Wesen... also darfst du dich schonmal auf lange Nächte vorbereiten." zwinkerte sie. "Natürlich werden die auch mit Streicheleinheiten belohnt." nickte sie dann mit einer gespielt ernsten Miene und lächelte, während in ihren Augen bereits eine gewisse Vorfreude herausleuchtete. Sie hatte schon immer gerne Geschichten gelauscht.
    Und noch schöner als seinen Erzählungen zu lauschen, war einfach das Wissen, dass sie ihn dann in ihrer Nähe wusste. Ihn berühren durfte, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass sie jemand sehen könnte. Doch bei seiner Antwort blinzelte sie ihn für einen Moment überrascht an, als könne sie nicht recht glauben, was er ihr erzählt hatte.
    "Fünf... Jahrhunderte? Das ist wirklich eine sehr lange Zeit." Es war schwer vorstellbar für so ein kurzlebiges Wesen wie sie, 500 Jahre ohne jegliche Gefühle für ein anderes Wesen sein Dasein zu fristen. Man konnte es verdrängen, fürwahr... doch diese schwarze, allesverschlingende Leere in seinem Inneren würde immer da sein. Am eigenen Herzen nagend, bis es verschlungen war. Er hatte gesagt, dass er am liebsten einsam bleiben würde, anstelle sich dem Schmerz auszusetzen, wieder ein geliebtes Wesen zu verlieren. Der Dämon hatte sich nun doch anders entschieden. Für sie. 500 Jahre Einsamkeit aufgegeben für eine Liebe, die vielleicht keine Zukunft hatte. Lysandra neigte ihren Kopf zur Seite und blickte ihn mit einem warmen, dankbaren und tiefen liebevollen Ausdruck in den Augen an. "Aber ich bin stolz darauf, dass du dich mir geöffnet und damit deinen eigenen Worte Lügen gestraft hast. Ich liebe dich, Liebster. Auch wenn es für deine Verhältnisse wahrscheinlich von kurzer Dauer sein wird, so möchte ich, dass die nächsten 70 Jahre dir für ewig in schöner Erinnerung bleiben mögen." Sie nickte kurz, um ihre Worte zu bekräftigen. Auch wenn sie nicht wusste, ob es tatsächlich 70 Jahre werden würden oder weniger.

    In der Villa konnte sie nur mit Mühe ein Grinsen unterdrücken, als sein Gemurmel an ihr Ohr drang. Sie liess sich von einem der Diener ihren Umhang abnehmen und begegnete dem Blick des Dämons mit ihrem üblichen nichtssagenden Lächeln. Einzig und allein ein verräterisches kurzes Aufblitzen in ihren Augen verriet ihre wahren Gefühle für diesen Mann. /Ich werde dich erwarten.../ antwortete sie kurz auf seine Worte und beeilte sich in ihr Zimmer zu kommen. Sie hatte noch immer den kleinen Plüschfuchs fest umklammert und sie wollte nicht, dass ihn jeder zu Gesicht bekam. Auf dem Weg hierher hatte sie ihn noch unter ihrem Umhang verstecken können.
    Erleichtert und zugleich ein wenig wehmütig schloss sie die Türe hinter sich und drapierte das Plüschtier auf ihrem Bett, dass währenddessen von der Kammerzofe wieder ordentlich hergerichtet worden war. Die drei Rosen steckte sie in eine leere Blumenvase auf ihrem Nachttischchen. Sie mochte Rosen, und diese drei passten vorzüglich in dieses Zimmer, dachte sie sich leicht schmunzelnd, während sie das Band von ihrem Haar löste und es sich wie ein weisser Schleier um ihre Schultern legte. Sie setzte sich auf den zierlichen Stuhl vor ihrer Kommode und bürstete sich vor dem Spiegel ihre Haare. Dabei fiel ihr auf, dass sie ständig dieses leicht verträumte Lächeln auf den Lippen trug, wenn sie an Fox dachte. //Mitternacht...// Normalerweise schlief sie um diese Zeit tief, doch heute würde sie vor Aufregung und Vorfreude wohl sowieso kein Auge zukriegen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 06.01.2009, 15:14


    Ein leiser, pfeifender Wind wehte durch die Gassen von Galassia, wirbelte den Abfall auf, der so achtlos auf die Straßen geworfen wurde. Auf dem Rummel wurde es langsam leiser, und der Marktplatz lag bereits verlassen da. Einige umgekippte Wagen lagen herum, doch es war kein Mensch zu sehen. Außer einem kleinen Kind, dass sich durch einen Müllhaufen zu wühlen schien. Das Kind war reichlich ungewöhnlich gekleidet – alles, was seine kalkweiße Haut bedeckte, war ein Mantel, der aus lauter Flicken zusammengenäht zu sein schien. Ebenso ungewöhnlich waren seine Augen – nachtschwarz, und mit tiefen, schwarzen Schatten darunter. Nachtschwarz war auch sein Haar, in dem jetzt ein paar Essensreste verklebt waren. Anscheinend war es ihm nicht zuwider, sich durch einen Berg Essensreste zu wühlen, nein, es sah sogar so aus, als fühle er sich pudelwohl.
    Ein Grinsen schmückte sein Gesicht, als er Bananenschalen, Wurzeln, Äpfelreste und Fischköpfe aus dem Weg räumte, unermüdlich wie eine Maschine.
    Nach eineinhalb Stunden schien er endlich gefunden zu haben, was er suchte. Er krabbelte aus dem Haufen heraus und hielt triumphierend etwas hoch, dass golden glitzerte.
    „Hab ich dich.“ Murmelte der Junge. Und obwohl sein Grinsen und seine Freude eine ganz andere Sprache sprachen, klang er irgendwie müde und ausgelaugt.
    Er sah sich prüfend um, schnüffelte ein paar Mal, um auch ja sicher zu sein, dass niemand in der Nähe war. Dann passierte etwas sehr merkwürdiges: Der Junge schien binnen Sekunden zu wachsen, sein verstrubbeltes Haar schien länger zu werden, noch wirrer zu werden, und nach weniger als einer halben Minute hatte er sich komplett in die Gestalt eines Mannes von mittlerem Alter zu verwandeln. Dieser wandte sich nun wieder dem Gegenstand zu.
    „Sehr schön, sehr schön..“ murmelte er leise vor sich, während er das Schmückstück drehte und wendete. „Du bist den Aufwand wert gewesen, ja, ja,..“ War er verwirrt? Vielleicht psychisch gestört? Wie ein irrer hopste er nun auf der Stelle, ließ den Ring fallen, hob ihn wieder auf, nahm einen Dolch aus der Tasche, hieb auf den Ring ein, und setzte sich schließlich auf den Boden.
    „Ohne Frage. Der Diamant ist echt.. sehr echt, sehr wertvoll..“ Er schnipste ihn mit dem Zeigefinger in die Luft und fing ihn wieder auf.
    „Für dich kriege ich einen Batzen Geld, ja, ja..“ immer noch klang seine Stimme müde und erschöpft, obwohl sich ein Lächeln auf seinem schmalen Gesicht ausgebreitet hatte. Tatsächlich schien er jetzt wieder jünger zu sein – gerade sah er noch aus wie Fünfzig, jetzt glich er eher einem 26-jährigen.
    Seufzend erhob sich der Mann und blickte sich erneut um.
    „Zeit, nach Hause zu gehen..“ brummte er und trottete los. Jeder normale Mensch hätte sich über seine Art zu Laufen empört – mit gesenktem Rücken und O-Beinen schluffte er über den Boden wie ein Steinzeitmensch. Ja, seine Haltung erinnerte an die eines solchen – er schien nicht aufrecht laufen zu können.
    Den Mantel eng um sich geschlungen fing er nach ein paar Metern an zu rennen (Auch das sah reichlich merkwürdig aus..) , rannte kreuz und quer durch die Straßen, bis er langsamer wurde und wieder anfing, zu schluffen. Er schien willkürlich um Ecken zu biegen, schien die Orientierung verloren zu haben. Vielleicht versuchte er aber auch nur, mögliche Verfolger abzuschütteln.
    Alle paar Meter wechselte er seine Gestalt.
    Er lief und lief (Falls man das laufen nennen konnte..), bis er schließlich stehen blieb. Just in diesem Moment kamen zwei andere Gestalten um die Ecke – ein junges Paar, wie es schien, ein strahlend blonder junger Mann und eine schwarzhaarige junge Frau kamen die Gasse entlang. Rasch änderte der Mann seine Form in die eines vielleicht 12-jährigen, und fing wieder an zu laufen. Als er an dem blonden Mann vorbeilief, erhob er seine schrille Stimme zu einem „Guten Tag, Master John Junior“, dann verschwand er mit einem Satz hinter einer Ecke, wo er sich wieder in die Form des 26-jährigen verwandelte.
    „Hehe, Albus, der Junge macht jetzt wahrscheinlich ein reichlich lustiges Gesicht..“ murmelte er grinsend. „Jetzt können wir ins Bett gehen, meinst du nicht?“
    Er musste verrückt sein. Sprach mit sich selbst, als würde er mit jemand anderem zusammen sein. Vielleicht sollte man ihn in einen Irrenhaus bringen.
    Das Problem war nur, dass dieser Mann nicht wie jemand schien, der sich leicht einsperren ließ.


    ~'%'~


    John schmunzelte amüsiert. „Langweilig ist das nicht, es ist sogar sehr bequem.. Aber ich stimme dir zu, hätte ich nicht bald mal eine Herausforderung gestellt bekommen, wäre ich wohl verrückt geworden.“ Wenn ich das nicht schon längst bin dachte er bei sich. Schließlich sah er schon in halbwegs normalen Menschen wie Lin Hexen, und konnte kaum noch klare Gedanken fassen. Vielleicht war es ja bereits zu spät? Vielleicht war er ja schon verrückt geworden. Nein, konnte nicht sein. Er doch nicht. Dazu war er bei weitem zu wunderbar. In seinen Gedanken jäh unterbrochen sah er auf, wieder zu Lin. Erneut fiel ihm auf, wie hübsch sie doch war, schalt sich aber sogleich selbst dafür – schließlich war er hier der schöne, nicht sie.
    Wenn sie den Kopf so schief legte, konnte er trotzdem nicht drum herum, sie toll zu finden.
    Lächelnd hörte er ihr zu. Genau das wollte er hören. Wieder fühlte er sich bestätigt – seinem Charme konnte keine entrinnen. Selbst die anfangs ein wenig störrische Lin schien jetzt langsam Gefallen an ihm zu finden.
    Ja, sie war tatsächlich ein interessantes neues Spielzeug. Trotzdem hatte er ein wenig das Gefühl, dass der Reiz verloren gehen würde, wenn sie ihm ganz und gar verfallen würde. Dann wäre es wieder genau so, wie bei allen anderen Frauen auch.
    Er war so in seine Gedanken vertieft, dass er den Jungen erst bemerkte, als er beinahe direkt vor ihm stand. Erschrocken schaute er auf, erhaschte aber nur einen kleinen Blick auf das Gesicht des Jungen. Tatsächlich war das einzige, was ihn jung erscheinen schien, seine Größe, denn sein Gesicht war verschmutzt und erschöpft, seine Augen von schwarzen Schatten umrahmt. Er fragte sich gerade, wieso ihm dieser Ausdruck bekannt vorkam, als der junge ihn ansprach. Mit ‚John Junior’ kam die Erinnerung an den alten Mann aus der Kneipe – Albus – schlagartig wieder zurück. Er hatte den Alten vor lauter Lin vollkommen vergessen. Jetzt fiel ihm auch wieder ein, dass dieser ihm gesagt hatte, er könne durchaus auch wie ein Kind aussehen. Erstaunt drehte sich John um und suchte die dunkle Gasse nach dem Kind ab, doch dieses schien verschwunden. Mit einem leichten Lächeln drehte er sich wieder um. Entweder der alte hatte das Kind dafür bezahlt, diese Aktion durchzuziehen, oder er war tatsächlich eine Art Gestaltenwandler. Was auch immer es war, es war irgendwie interessant.
    Erneut nahm der junge Blondschopf sich vor, am nächsten Tag wieder in die Kneipe zurückzukehren. Er musste mehr über diesen Mann erfahren, denn er hatte noch nie eine Person getroffen, die ihre Erscheinung derart beeinflussen konnte. Es musste praktisch sein – Albus konnte bei jeder Gelegenheit zum Kind werden, große Augen machen und jede noch so kalte Person würde sich seiner erbarmen. Es fielen John tatsächlich unzählige Situationen aus seinem eigenen Leben ein, in denen er diese Fähigkeit gerne besessen hätte.
    Damals, in den Bergen Arin’s, als ihn eine Armee bewaffneter Kinder gefangen nehmen wollte mit der Anklage, er sei derjenige, der sie ihrer Eltern beraubt hatte. Tatsächlich hatte er eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Mörder gehabt, weshalb sie ihn mit ihren Speeren bedroht und beinahe aufgespießt hätten. Es tat ihm heute noch Leid, dass er sie alle hatte einfrieren müssen, es waren schließlich nur Kinder gewesen, noch dazu welche die das selbe Schicksal gefunden hatten, wie er selbst. Es wäre damals nützlich gewesen, die Gestalt eines alten Mannes anzunehmen, und einfach wegzugehen.
    Er seufzte leise. Wenn er so zurückdachte, schämte er sich dafür, was er den Kindern angetan hatte. Wer wusste, ob sie je wieder ein normales Leben hatten führen können? Eingefroren passierte es schnell, dass mal ein- oder zwei Gliedmaßen abfielen, Zehen und Finger abfroren und man den Rest seines Lebens im Rollstuhl fristete. Besorgt biss er sich auf der Lippe herum. Er hatte sich damals nicht darum geschert, was aus den Kleinen wurde, er hatte wie immer nur an sich selbst gedacht. Ein Stich quälte sein Herz. Vermutlich waren sie alle tod.
    Er war wirklich kein besonders guter Mensch. Tötete Kinder.
    Kopfschüttelnd versuchte er, nicht weiter darüber nachzudenken. Er versuchte, sich mit ein paar selbstbewundernden Gedanken aufzuheitern – das klappte sonst immer! – aber auch das lenkte ihn nicht ab. Vielleicht half es, sich ein wenig mit Lin zu unterhalten.
    „Hast du Lust mir ein wenig mehr über dich zu erzählen?“ fragte er also unbeholfen. Er wollte mehr über sie erfahren, wie sie wohnte, was sie mochte und was sie nicht mochte.
    Obwohl er ja eigentlich schon eine Sache wusste, die sie nicht mochte.
    Machos.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 06.01.2009, 18:44


    Seinem Blick war offensichtlich zu entnehmen, dass Kurai sich keineswegs auch nur halb so gut unter Kontrolle hatte, wie sie es gern gehabt hätte. Und Astorias wusste, wie sie mit sich rang... Ebenso, wie er wusste, dass sie verlieren würde.. Wie immer.
    Das Lächeln, welches er ihr schenkte, als sie seinen Namen aussprach, brachte die Blondine fast um den Verstand. Wie konnte ein Kerl nur so eine unglaubliche Macht über sie haben?
    Am liebsten hätte sie einfach alle ihre Gedanken abgeschaltet und sich einfach nur seinem wunderbaren Anblick hingegeben. Doch sie war nunmal sie selbst, und so wehrte sie sich innerlich weiterhin nach Kräften gegen Astorias' Wirkung auf sie. Auch, wenn sie noch so kläglich versagte...
    Als er so bedauernd seufzte, blitzte eine Spur Misstrauen in ihren Augen auf. Meinte er es ernst? Tat es Astorias tatsächlich leid, sie so verletzt zu haben?"
    Nachdem sie jedoch den überraschten Ausdruck in seinen goldenen Augen sah, wurde ihr bewusst, dass sie ihn tatsächlich geschlagen hatte und unterdrückte mühevoll den Drang, sich dafür zu entschuldigen.
    Sie sollte sich nicht entschuldigen. Er hatte ihr das Herz gebrochen. Jedem anderen - sofern es andere Männer gegeben hätte, die das vermocht hätten - hätte sie dafür sein Herz aus der Brust geschnitten. Mindestens.
    Sobald seine schlanken, langen Finger ihre Wange berührten, waren diese rachsüchtigen und verbitterten Gedanken jedoch wie weg gewischt und sie sah aus großen Augen zu ihm auf. Seinen Diener ignorierte sie geflissentlich. Der war mehr als unwichtig.
    "Ich-...", begann die Blondine einen schwachen Protest, während der Elf sie in seine Umarmung zog, verstummte dann jedoch wieder und schmiegte sich unbewusst an ihn. Wie hatte sie doch dieses Gefühl vermisst... so unbeschreiblich schön... und seinen verführerischen Duft, der ihr intensiv, aber nicht aufdringlich um die Nase wehte.
    Astorias' Umarmung war beinahe wie eine Droge, die sie sich bereitwillig verabreichen ließ.
    "Ich hasse dich..", murmelte sie mit einem leisen Schluchzen in seine Brust, wusste sie doch gleichzeitig mindestens genauso gut wie er, dass das eine Lüge war. Eine mehr als lächerliche Lüge.
    Seine leise Stimme, die ihr lockend ins Ohr schnurrte jagte ihr einen wohligen Schauer über den Rücken und Kurai unterdrückte den Impuls, sich auf die vollen Lippen zu beißen.

    Fast hätte sie frustriert aufgeseufzt, als Astorias sie wieder los ließ, wurde jedoch von dem Gefühl seiner Hand in ihrem Rücken entschädigt, die sie sanft zum Tisch schob. Mit einem leisen Seufzen setzte sie sich und sah ihn schweigend an. Es war geradezu lächerlich, dass sie so nach seinen Berührungen gierte... Der Elf war definitiv nicht gut für sie... Und solange er nicht bei ihr war, wusste sie das auch. Seine Anwesenheit und sein Anblick jedoch schienen ihr wörtlich den Verstand zu rauben... Sie verhielt sich so lächerlich... so abhängig von ihm... Es war erniedrigend und zugleich berauschend... Gleichzeitig das Schönste und das Schlimmste, was sie sich vorstellen konnte.

    Als er jedoch zu sprechen begann, lauschte sie aufmerksam seiner Erklärung und legte leicht den Kopf schief, während seine verführerische Stimme ihre Sinne liebkoste.
    Diese Erklärung befriedigte ihren verletzten Stolz und ihr ebenso verletztes Herz nicht annähernd. Sie tröstete, da er anscheinend versucht hatte, sie zu schützen... Doch sie war trotzdem umzufrieden.
    "Du hättest mit mir reden müssen..", widersprach sie schwach. Sie war nicht mehr wütend. So gern wäre Kurai es gewesen, doch er machte es ihr einfach unmöglich.
    Den Blick nicht von seinen hypnotisierenden Augen abwendend, strich sie sich erneut die Haarsträhne hinters Ohr, die zuvor schon Astorias zu bändigen versucht hatte.
    //Was tue ich eigentlich hier?! Er hat es nicht verdient, dass ich ihm verzeihe... Ich sollte ihm so viele Schmerzen zufügen, wie möglich und dann verschwinden.... und ihm niemals wieder begegnen....... Du Heuchlerin =.=... Du weißt genau, dass du ihn niemals ernsthaft verletzen könntest... du liebst ihn... mehr als nur zu sehr.. viel zu sehr.....//



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 06.01.2009, 20:19


    Natürlich wusste er das. Es war meist immer dasselbe. Ein durchdringender Blick, sanfte, fast flüchtige Berührungen, eine leise einschmeichelnde Stimme und zu guter letzt die natürliche angeborene Anmut und Ausstrahlung eines Elfen. Ja, Dunkelelfen waren wahre Meister darin, ihre Auserwählten, oder besser auch... Opfer zu verführen und gefügig zu machen. Voller Freude würde sich so manches Mädchen in seine Arme stürzen und ihn anflehen, sie zu beissen. Ihr Leben in sich aufzunehmen. Oder in Finn´s Fall deren Unschuld. Astorias gratulierte Kurai innerlich dafür, dass sie bisher so eine Standfestigkeit bewies. Noch...
    Aber er wusste zugleich, dass es nur ein letztes Aufbäumen war, der verzweifelte Versuch sich ihm doch zu entziehen. Wie naiv... und hoffnungslos obendrein. Seit sich ihre Blicke das erste Mal gekreuzt hatten, gehörte sie ihm. Rettungslos verloren in den goldenen Abgründen seiner tiefhoniggelben Augen...
    Der Elf beantwortete den Blick aus ihren grossen Augen mit einem entwaffnendem Lächeln. Eines, dass wie die meisten anderen dazu diente, sie zu beruhigen. Sie in Sicherheit zu wiegen. Ihr zu sagen, dass nun alles wieder gut war. Er war ja nun da. Zurückgekehrt, um ihrem Leben wieder einen Sinn zu geben. Und ein wenig seine Langeweile zu vertreiben...
    Astorias registrierte ihren schwachen Protest, der in seiner Umarmung unterging wie eine Motte, die zu nah ans Feuer flog. Während sie sich an ihn schmiegte, änderte sich eine bestimmte Nuance in seinem Lächeln. Es war nun kalt... siegessicher und dazu mischte sich bei ihren gemurmelten Worten ein gewisses Amüsement. Nein, sie hasste ihn nicht. Sie WOLLTE ihn hassen, aber sie schaffte es nicht. Er wusste es und sie wusste es und deshalb sparte er sich eine Antwort auf ihre Worte. Dazu hatte er zuviel Macht über sie. Diejenige, die eiskalt Menschen und Dämonen mordete, war Wachs in seinen Händen und bettelte um seine Zuneigung. Fast ein wenig makaber, aber etwas, dass ihn diebisch freute und das er aus vollen Zügen auskostete.
    Er bemerkte verzückt den leisen Schauer auf ihrem Rücken, fühlte ihre Begierde, sie noch länger im Arm zu halten, doch dieser Schauer war die Ursache, dass er sich von ihr löste. Es sollte nur als Vorgeschmack dienen. Eine kleine Kostprobe um sie wieder daran zu erinnern, wie es sich anfühlte, von ihm berührt zu werden und dann nichts sehnlicher zu wünschen, als sich ihm endlich hingeben zu können. War er deswegen grausam? Nein...
    Selbst die sachte Berührung seiner Hand in ihrem Rücken hatte er nicht dem Zufall überlassen. Und ihr Seufzen danach konnte in seinen Ohren nicht süsser klingen.

    Der Elf merkte es ihr an, dass seine Ausrede ihr bei weitem nicht genügte. Doch momentan hatte er einfach keine Lust ihr die näheren Umstände zu erklären. Lieber weidete er sich an ihrem verletzten und ganz besonders zugleich diesem verliebten Ausdruck in ihren Augen. Es war stets ein ganz aufregender und zutiefst faszinierender Anblick, wenn diese Verliebtheit in den Augen brach. Stumpf wurde und schliesslich starb wie ein Schmetterling im Netz einer Spinne.
    "Das hätte ich vielleicht tun sollen, du hast Recht." antwortete er ihr sanft mit seiner typischen melodischen Stimme. "Als wir es merkten, war es jedoch fast schon zu spät. Einige unserer Verbündeten haben uns verraten und es war mir unmöglich in Kontakt mit dir zu treten ohne dich auf ihre Spur zu bringen. Mit unserem Verschwinden hofften wir, ihre Aufmerksamkeit auf uns lenken zu können..."
    In der ganzen Zeit wandte er seinen Blick nicht von ihr und mit einem diesmal wieder hinreissenden Lächeln beobachtete er sie dabei, wie sie ihre Haarsträhne hinter ihr Ohr strich. Dabei berührte seine Hand wie zufällig ihre Finger während er nun an der Reihe war leise zu seufzen. "Ich weiss, dass diese schwachen Worte dein verletztes Herz nicht im mindesten heilen können. Vielleicht hätte ich erst gar nicht hierher kommen sollen, da ich diese Wunde mit meiner Anwesenheit wieder aufgerissen habe." schloss er leise und bedauernd. Wie leicht ihm solche Worte doch von den Lippen gingen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 06.01.2009, 22:36




    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 07.01.2009, 01:50



    Dafür eine von vielen, die er noch am Leben gelassen hatte. Das war der Unterschied. Auch wenn der Grund dafür nicht unbedingt Liebe war, die er gegenüber Kurai hegte. Doch fand er irgendwas an ihr, dass er nicht richtig zuordnen konnte. Wahrscheinlich war das mitunter auch einer der Gründe, weshalb er beschlossen hatte, hierher zurückzukehren. Und das Spielchen von einst weiterzuführen.

    Allerdings verwirrte es ihn ein wenig, dass er es nicht schaffte, ihre ganze Aufmerksamkeit und Konzentration auf sich zu ziehen. Denn als sie aus dem Fenster sah, folgte er ihrem Blick und bemerkte die leichte Überraschung auf ihrem Gesicht. Ja, es herrschte bereits Dunkelheit und ja, es mochte vielleicht später werden, aber das war noch lange kein Grund diesem Umstand mehr Beachtung zu schenken als ihm, den sie seit langer Zeit wieder das erste Mal sah. Es ärgerte ihn ein wenig, dass die Blondine es schaffte ihm zu widerstehen. Auch wenn es sich dabei nur um diesen Blick handelte. Mit dieser einen Berührung erhoffte er sich wieder ihrer Aufmerksamkeit sicher zu sein, doch sie entzog sich ihm wieder. Diesmal noch offensichtlicher indem sie ihre Hände im Schoss faltete und sich nicht weiter von ihm berühren lassen wollte. Nicht mal seinen Blick erwiderte sie. Nun gut, wie sie wollte. Er musste den enttäuschten Ausdruck in seinem Gesicht nicht einmal spielen, als er sie ansah und ein aufseufzen unterdrückte. Wobei es nicht ganz klar war, ob er über seine eigenen Fähigkeiten enttäuscht war oder über Kurai´s bewusste Ablehnung.
    Das Bein des Stuhls schabte leise über den kalten, marmorierten Boden, als der Dunkelelf ihn zurückschob und anmutig von ihm aufstand. Lautlos und zugleich mit elfenhafter Eleganz schritt er zu einem der hohen kunstvoll gearbeiteten Fenster, das ihnen am nächsten war. Er legte seine schlanken und feinen Hände in den Rücken und sah in die Dunkelheit hinaus. Dabei kehrte Astorias ihr bewusst den Rücken zu. Vielleicht war seine Denkweise in diesem Moment ein wenig kindisch... doch sie war nicht die einzige, die jemanden mit Nichtbeachtung strafen konnte. Kurai hatte sich ihm damals am längsten entziehen können, das konnte er nicht bestreiten. Und sie hatte damit seinen Ehrgeiz geweckt. Diesesmal lagen die Karten ein wenig anders. Gebrochene Herzen, Schmerz, Leid... war es denn so schwer soetwas zu vergessen und sich ihm nicht einfach wieder zu hinzugeben? Jetzt, wo er wieder hier war? Lebend und atmend?
    "Verstehe... wie du nun sehen kannst, fehlt mir nichts. Und an meinen Gefühlen.." Damit blickte er für einen Moment zur Seite, Kurai aus den Augenwinkeln einen Blick aus seinen goldfarbenen Augen zuwerfend. "Hat sich in all der Zeit auch nichts geändert..."
    Der Elf legte eine kleine Pause ein, bevor er weitersprach und sich ein leicht bedauernder und sogar fast reumütiger Ton in seine Worte legte. "Ich verstehe auch, dass ich deine Gefühle mit mehr als mit Füssen getreten habe durch mein Verschwinden. Deshalb will ich dich nicht mehr länger mit meinem Anblick quälen. Ich schätze, es war ein wenig viel für diesen Tag. Meine Diener begleiten dich gerne bis zu deiner Wohnstätte wenn du sie einem der Gästezimmer in diesem Hause vorziehst." Damit wandte er sich halb zu ihr herum und lächelte schwach. Noch lieber allerdings hätte er sie in seinem persönlichen Quartier gesehen. Ihre feine Porzellan ähnliche Haut in seinen Armen gespürt, während sie auf seinem weichen mit schwarzer Seide bezogenen Bett lagen. Aber er hatte Zeit. Schliesslich gehörte sie ihm.




    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 07.01.2009, 17:01



    (Warum kann denn niemand meinen Albus so lieben wie ich ;_________; -)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 07.01.2009, 18:36


    Oh, er ahnte ja nicht, wie schwer es ihr fiel, ihn abzulehnen... Unheimlich schwer sogar... Es war die reinste Selbstfolter.. Doch vielleicht lernte er sie ja so ein wenig mehr zu schätzen... Schließlich war er es gewohnt, dass die Frauen ihm reihenweise zu Füßen lagen. Bei diesem Gedanken drängte sich ihr ein weiterer auf, der ihr einige kleine Stiche in Richtung Herz versetzte.
    Astorias hatte in diesen Jahren garantiert nicht auf seinen Spaß mit Frauen verzichtet... Während sie gelitten hatte unter dem Verlust des Mannes, den sie liebte, hatte er sich mit leicht bekleideten Mädchen vergnügt... Ihr Blick huschte zu der Stelle, an der zuvor die Leiche des Mädchens gelegen hatte.
    Der Blondine wurde leicht übel, doch vor allem war sie zornig. Zornig wegen ihrer unglaublich dummen Naivität und zornig darüber, dass Astorias so wenig Respekt vor ihren Gefühlen hatte.
    Doch der Zorn verweilte nicht lange.. An seine Stelle trat sehr rasch ein unsagbarer Schmerz. Der gleiche Schmerz, den sie jedes einzelne Mal gespürt hatte, als sie erneut erfolglos von einer Suche nach den Brüdern heim gekehrt war...

    Auch, wenn sie ihn nicht ansah und so in ihren Gedanken versunken war, dass sie nicht hörte, wie er sich von ihr entfernte, so spürte sie doch auf unerklärliche Weise, wie seine... Präsenz verschwand.
    Verwirrt sah sie auf und der Schmerz brach sich - deutlicher, als ihr lieb war - in ihren stahlgrauen Augen.
    Doch dann, hob sie ein wenig überrascht die Brauen. An seinen Gefühlen? Der Elf hatte ihr in der Zeit, in der er noch bei ihr war niemals gesagt, dass er sie liebte... Sie hatte es immer auf den Umstand geschoben, dass er wusste, dass Kurai eine Lüge jederzeit bemerkte. Selbst seine Lügen, so gern sie sie auch glauben mochte..
    Manchmal verfluchte sie sich selbst für ihre Fähigkeit, den Geist anderer zu kontrollieren und zu überprüfen. Ihre geheimsten Gedanken zu kennen und Dinge zu wissen, die sie sich selbst noch nichteinmal eingestanden hatten..
    Einen Moment spielte sie mit dem Gedanken, ihn zu fragen, ob er sie liebte und hatte gerade die Lippen geöffnet, als er sie indirekt fort schickte. Oder jedenfalls hörte es sich in ihren Ohren so an.
    Verletzt bäumte sich etwas tief in ihr auf und wollte sie zwingen, zu ihm zu gehen und ihm zu sagen, dass sie nicht weg wollte, dass sie bei ihm sein wollte.... Doch ihr Körper reagierte weder auf diese Rebellion, noch auf ihren eigenen Willen, der - von verletztem Stolz getrieben - trotzig aufstehen und tatsächlich gehen wollte.
    Sie saß einfach nur da und sah ihn verblüfft und noch immer verletzt an.
    So gern hätte sie einfach die Zeit zurück gedreht bis zu der Zeit, als noch alles gut war, als sie noch nicht so viel Misstrauen den Menschen gegenüber hegte und als sie sich Astorias noch bedenkenlos hingegeben hatte...
    Damals war alles noch so einfach gewesen.. vor allem zwischen ihnen... er war zärtlich zu ihr gewesen und hatte ihr ein Gefühl der Geborgenheit gegeben und sie hatte ihm dafür ihr Herz geschenkt und immer nur an ihn gedacht...
    Ihr Herz gehörte ihm immernoch, ebenso, wie ihre Gedanken... //Aber ein Herz vergisst nicht... Auch, wenn es noch so sehr verzeiht.. Es vergisst niemals.//, fuhr es ihr durch den Kopf und doch stand sie auf, sah ihn einige Sekunden schweigend an, bevor sie - mühsam überzeugend kühl - murmelte: "Ich bin nicht besonders begeistert, mit deinen Dienern einen Spaziergang zu machen..... Wenn es dich also nicht stört, übernachte ich gern in einem Gästezimmer..."
    //Gern... Pah.. Von wegen..// GERN hätte sie in SEINEM Zimmer geschlafen... sonst nirgends. Aber das würde sie ihm nicht auf die Nase binden.. Nicht heute..
    Sie war zwar erst seit einigen wenigen Stunden wach, doch es war damals schon so gewesen, dass sie wegen ihm einen sehr verkorksten Tagesablauf gehabt hatte. Denn sie war es gewohnt, in der Nacht wach zu sein, aber er war wie ein normaler Mensch meistens tagsüber wach. Diesem Umstand passte sie sich generell widerwillig, auf ihn bezogen aber gern an. Schließlich war er ihr wichtig... Sehr wichtig.. Obwohl sie im Moment zornig und enttäuscht von ihm war.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 07.01.2009, 18:52


    (kleine planänderung... mein aufreißer und frauenschänder - x'D - is bi)

    Finn jedoch hatte sich in der Zwischenzeit aus dem Staub gemacht. Er mochte diese Beziehungsdramen, die sich gerade garantiert in der Halle abspielten, keinesfalls miterleben.. lieber suchte er sich...... Beschäftigung.
    Sein schwarzer Mantel raschelte leise im leichten Wind, der des Elfen blaue Haare leicht zerzausten. Sein Rabe - Lacrimos - zog lautlos seine schwarzen Kreise über ihm, während er ihm - treu und ergeben wie immer - folgte.
    Er würde wohl wenig Glück haben, an diesem Abend noch großartig etwas aufzureißen, doch einen Versuch war es immerhin wert.. Die Straßen wurden vage von den Lichtern beleuchtet, die unregelmäßig verteilt an den Häuserwänden hingen.
    Gerade fragte er sich, ob in der Bar, in die er so gern ging, immernoch diese hübsche vollbusige Kellnerin mit den goldenen Locken und den unschuldigen, großen blauen Augen arbeitete. So oft hatte er sich flüchtig mit ihr unterhalten und jedes Mal hatte sie ihn schmachtend und gleichzeitig schüchtern angesehen... In Verbindung mit diesem kindlich unschuldigen Gesicht etwas, dem er nur schwerlich widerstand.. Doch meistens war leider Gottes ihr Vater, dem die Schänke gehörte, ebenfalls anwesend gewesen und jederzeit bereit, die Unschuld seiner Tochter zu verteidigen...
    Ein verschmitztes Grinsen stahl sich auf seine Züge und in seinen hellen, türkisen Augen blitzte es amüsiert auf. Ja, dort würde er hin gehen... Mal sehen, ob ihr Vater sie immernoch so gut hütete..
    In Gedanken versunken prallte er unsanft - und für einen Elfen mit seiner natürlichen Anmut und Eleganz vollkommen ungewöhnlich - in etwas weiches Warmes und noch bevor er richtig registrierte, gegen wen er da gelaufen war, hatte er den jungen Mann mit den schwarzen, strubbeligen Haaren auch schon in seinem Fall abgefangen.
    Türkis traf auf fast schwarz, während sich ihre Blicke trafen und Finn überrascht lächelte. "Verzeihung.. Es ist nicht meine Art, so gedankenlos herumzulaufen..", wisperte er mit seiner melodischen Stimme und neigte leicht den Kopf, wie um sich entschuldigend zu verbeugen, was er jedoch niemals getan hätte.
    Dann stellte er sein "Opfer", welches er gerade beinahe umgerannt hätte, wieder gerade hin und musterte ihn kurz. Der Kerl wirkte ein bisschen übernächtigt - ein bisschen sehr sogar -, war aber recht ansehnlich.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 07.01.2009, 19:28


    Albus war sich nicht mehr ganz sicher gewesen, ob er auch wirklich nach Hause ins Bett gehen sollte – er schlief recht selten, was auch die Schatten unter seinen Augen hervorrief – und hatte sich überlegt, noch einmal eine Kneipe aufzusuchen. Er liebte Kneipen, auch, wenn er nicht genau wusste, wieso eigentlich. Vermutlich, weil ihn als alter, gebrechlicher Mann niemand beachtete. Wenn er in seiner normalen Form herumlief, erntete er reichlich Blicke – warum auch immer.
    Er war so in seine Gedanken versunken gewesen, dass er es erst merkte, dass er gegen etwas gestoßen war, als dieses etwas anfing mit ihm zu sprechen. Verwundert sah er zu demjenigen hoch und musterte ihn unverhohlen. Dieser Elf mit seiner merkwürdigen Hautfarbe war ihm irgendwie unsympathisch. Es war der Ausdruck in seinen Augen, der Albus verwirrte. Er kannte diesen Ausdruck zwar – einige Männer trugen ihn mit sich herum – aber etwas war anders bei diesem jungen Mann.
    Er runzelte die Stirn und machte sich mit lahmen Bewegungen von dem Elf los, und trat ein paar Schritte zurück um ihn erneut, unter den schwarzen Fransen seines Schulterlangen haares hindurch zu mustern. Es war wichtig, seine Umgebung genau wahrzunehmen. Albus schnüffelte ein paar Mal. Hmm.. Der Elf roch angenehm für einen Mann. Seine Stimme hallte in Albus’ Kopf wieder, während er sich eine Antwort zurechtlegte. Am liebsten hätte er sich jetzt in eine andere Form verwandelt, doch er wollte seine Kräfte nicht jedem x-beliebigen zur Schau stellen. Obwohl dieser Elf ja alles andere als x-beliebig war. Tatsächlich konnte sich Albus nicht entsinnen, je jemanden mit einer derart ungewöhnlichen Hautfarbe getroffen zu haben.
    Ob dieser Mensch wohl anders dachte?
    Nachdenklich legte Albus den Kopf schief. Vielleicht war der Elf ja von einem anderen Stern.
    „Ich denke, ich kann heute verzeihen..“ nuschelte er. „Aber mir fiele es noch viel leichter, wenn ich einen Met bekommen würde...?“ ein kläglicher Versuch, vielleicht. Aber Albus hatte kein Geld mehr bei, und da würde ihm eine Einladung gerade recht kommen.
    Verdammt, es war unangenehm, die ganze Zeit in einer Form zu sein, die er nicht mochte. Er würde sich bei der nächsten Gelegenheit – das hieß, wenn er wieder allein war – wieder in seine normale Form transferieren. Die mochte er sowieso am liebsten.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 07.01.2009, 19:43


    Finn betrachtete den Kerl ebenso unverhohlen, wie dieser ihn betrachtete, Während der Rabe mit einem anmutigen Flügelschlag auf der linken Schulter seines Herrn landete. Irgendwas war seltsam an ihm.. Auch, wenn er nicht genau wusste, was.
    Als er ihn dann jedoch nach einem Krug Met fragte, hob der Elf leicht die Brauen, die von dem gleichen dunklen Blau wie seine Haare waren und legte den Kopf leicht schief.
    Leicht grinsend nickte er schließlich. "In Ordnung... Dann auf zu nächsten Bar..." Normalerweise hätte er ihn mit einem kalten Blick abserviert, aber heute war Finn gelangweilt und dieser Typ schien irgendwie seltsam, was seine Neugier entfachte.
    Dann würde er das Blondchen eben am nächsten Abend aufsuchen.
    Amüsiert betrachtete er den Gesichtsausdruck des Menschen, auf dem sich Teile seiner Gedanken widerspiegelten und tat ihm dann den Gefallen: "Mein Name ist Finn... Dunkelelf.. Wie heißt du?"

    Irgendwie sah er aus, als fühlte er sich nicht besonders wohl in seiner Haut.. Wie richtig er damit lag, ahnte Finn ja nicht. "Ist irgend etwas nicht in Ordnung? Habe ich dich verletzt?" //Wehe, er jammert jetzt rum v.v"//
    Natürlich war die Frage reine Höflichkeit gewesen. Was kümmerte es ihn, wie es irgend einem dahergelaufenen Kerl ging, der ihn um sein Geld brachte?

    Der Elf fuhr sich durch die widerspenstigen Haare und nickte dann in Richtung ein paar erleuchteter Fenster. "Ist diese Schänke für dich in Ordnung?" Hoffentlich wollte er jetzt nicht auch noch in irgendein Gasthaut am A... der Welt. Dafür hätte nichtmal der charmante, geduldige Finn Nerven gehabt, war er doch sowieso schon nicht gerade erfreut darüber, dass Kurai aufgetaucht war. Er konnte sie gut leiden, aber irgendwie störte die Blondine... Frauen störten generell, wenn sie einem nicht gerade ein hitziges Vergnügen bereiteten.. bis auf die Haut entblößt und voller erregter Hingabe.. Himmel, er sollte sich lieber auf die Gegenwart konzentrieren.. Es war unhöflich, jemanden einzuladen und dann an Sex mit irgend einem jungen Mädchen zu denken.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 07.01.2009, 21:25


    „Nein Nein lass uns ruhig hier einen trinken..“ frohlockte Albus. Sowas passierte nicht alle Tage, dass man von wildfremden blauen Typen zum Trinken eingeladen wurde. Eine Gelegenheit, die er sich mit sicherheit nicht entgehen lassen würde.
    Nachdem sie die Kneipe betreten hatten zog Albus Finn fröhlich am Handgelenk mit sich zu einem der robusten Tische und pflanzte sich auf einen Stuhl. Verdammt. Viel länger hielt er es in dieser Form nicht mehr aus. Ohne ein Wort sprang er auf, wie von der Tarantel gestochen, und schluffte zu einer winzigen tür, die er als Toilette vermutete. Tatsächlich war es eher ein Loch im Boden, als ein Klo, aber das störte ihn nicht. Er verwandelte sich ohne Umschweife ihn seine wahre Form. Diese hatte er bereits seit Wochen nicht mehr ‚getragen’ und es war unglaublich erholsam, wieder den eigenen Körper zu haben.
    Er war den ständigen Wechsel zwar gewohnt, das hieß aber noch lange nicht, dass dieser ihm auch gefiel. Seufzend durchwühlte er die riesige Innentasche seines Mantels und beförderte eine Leinenhose und ein Hemd hervor, die er anschließend überstreifte.
    So war es doch gleich viel angenehmer als nur mit einem Mantel bekleidet. Er betrachtete sein süßes Gesicht eine Weile in dem winzigen, vergilbten Spiegel, der die Wand zierte und runzelte die Stirn. Etwas fehlte noch... Ah, ja, die Schatten. Mit einem Augenzwinkern waren diese verschwunden und sogleich sah sein Gesicht lebendiger und gesünder aus. Dann versuchte er sich an einem Lächeln, als ihm das jedoch nicht gelang, schnitt er seinem Spiegelbild lächerliche Grimmassen.
    Hach, war das schön. Endlich war er wieder der, der er sein wollte; - ein wenig klein, mit schneeweißen verstrubbelten Haaren, die er gerne Mal um den Finger zwirbelte und einem vielleicht etwas ratlosen Gesichtausdruck. Das einzige, was noch von seiner vorherigen Form über war, war das Paar schwarzer Augen. Er lief jetzt sogar einigermaßen normal - na ja, so normal, wie er eben konnte. Wenn seine Körpergröße nicht mehr allzu groß war, fiel ihm dies bei weitem leichter.
    Nachdem er genug vom Grimassenschneiden hatte, entschloss er sich dazu, wieder zu Finn zurückzukehren und sich diesem unter seinem – zugegeben falschem – Namen Albus vorzustellen. Es war zwar riskant, eine Fähigkeit wie die seine derartig ‚zur Schau zu stellen’, aber er konnte nicht anders. Er hatte seinen Körper vermisst, ja, und wie. Er war einfach nicht er selbst, wenn er als Kleinkind oder gar als alter Mann mit falschem Bart herumlief.
    Er klemmte sich seinen Mantel unter den Arm und öffnete die Toilettentür. Einige merkwürdige Blicke erntete er zwar, als er quer durch den Raum wieder zu seinem Platz zurückkehrte, aber diese Blicke waren nichts gegen die, die Finn wegen seiner ungewöhnlichen Haut- und Haar- Farbe trafen. Praktisch, dass er den blauen getroffen hatte – kaum jemand schien seine Verwandlung bemerkt zu haben. Er ließ sich wieder auf den Stuhl gegenüber von Finn fallen, und grinste diesen an (Die Erschöpfung von zuvor schien wie weggeputzt..) „Hast du schon bestellt? Nachdem ich mich ein wenig frisch gemacht habe würde ich mich jetzt wahnsinnig über Alkohol freuen..“ seine Stimme klang melodisch, und hätte man seine Statur nicht gesehen, hätte man ihn anhand dieser womöglich für eine Frau gehalten.

    (So ich hab es versucht, ihn zu beschreiben, doch es hat zugegebenermaßen nicht in der Form geklappt, in der ich es gerne gehabt hätte, also hier mal ein Bild..



    Ein wenig älter vielleicht.
    Und haut mich nicht, das wollte Wis so.)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 08.01.2009, 02:40



    Es war zu dumm. Er verstand einfach nicht, weshalb Frauen jedesmal das gleiche Theater veranstalten mussten, wenn ein Mann verschwand. Kurai sollte sich darüber freuen, dass er überhaupt zu ihr zurückgekehrt war. Stattdessen entdeckte er nur Schmerz und diesen gewissen kindischen Trotz ihm unbedingt widerstehen zu müssen. Womit sie sich sowieso nur selbst bestrafte. Gebrochene Herzen... tze.
    Natürlich hatte er in all der vergangenen Zeit viele Liebschaften und Frauen gehabt. Doch anders als bei seinem Bruder stand für ihn die Fleisches Lust dabei an zweiter Stelle. Astorias sah in den Frauen lediglich willige und gefügige Versuchsobjekte für seine kleinen Tränke und Beschwörungsformeln. Sein Bett teilte er allerdings nur mit ganz besonders ausgewählten und hübschen Damen. Er war ziemlich wählerisch und eigensinnig was dies betraf. Doch hatten sie alle etwas gemeinsam. Sie hatten ihn nie so herausgefordert, wie Kurai es nun gerade tat. Der Dunkelelf unterdrückte ein Schnauben und starrte weiter in die Dunkelheit jenseits des Fensters. Sein Gesicht spiegelte sich leicht in der Scheibe wider und er konnte in seinen eigenen tiefgelben Augen eine gewisse Spur der Enttäuschung erkennen. Noch immer... Finn verstand seinen Hang zu Kurai nicht. Das schlimme war, dass er selbst ihn nicht einmal verstand.

    Astorias hatte ihr bewusst nicht viel Zeit gelassen, nachzufragen, was er mit seinen Gefühlen meinte. Unter Gefühle konnte man viel verstehen... Eifersucht, Neid, Enttäuschung oder einfach nur die Begierde jemanden besitzen zu wollen. Der Elf war sich sicher, dass Kurai eine Frage stellen würde, die er nicht beantworten konnte oder deren ehrliche Antwort ihr höchstwahrscheinlich missfallen würde. Zu einer Lüge zu greifen wäre sinnlos. Normalen Frauen konnte er süsse und vielversprechende Lügen ins Ohr säuseln, nicht jedoch Kurai. Ihm fiel nebenbei auf, dass sie ihn während all ihrer Zeit nie gefragt hatte, ob er sie auch lieben würde. Wahrscheinlich weil sie die Antwort darauf wusste, oder zumindest ahnte.
    Mit nun seiner indirekten Ablehnung hatte er gehofft, auf etwas in ihr zu stossen, dass sie in seine Arme bewegen würde. Ihn um Verzeihung bitten. Oder ihn einfach nur anzuflehen, dass er sie nicht fortschicken möge. Doch seine Hoffnungen wurden nicht erfüllt. Er fluchte innerlich. Sein Bett würde heute wohl genauso kalt bleiben, wie die tote Haut seiner Diener.
    Der Elf bemerkte ihre Verblüffung bei seinen Worten und quittierte es mit einem feinsinnigen Lächeln. Sie hatte ihre Chance gehabt. Zwar ärgerte es ihn noch immer ein wenig, doch wie lange würde sie es schon ohne ihn aushalten? Der erste Schritt war immerhin schon getan. Natürlich würde sie ein Gästezimmer erhalten, dass sich unmittelbar in der Nähe seines eigenen Schlafgemachs befand. Nur zur Sicherheit. Der Elf nickte leicht und störte sich nicht im geringsten an ihrem kühlen Unterton in der Stimme. Es prallte einfach - wie schon so oft - einfach an ihm ab, während er mit seiner warmen melodiösen Stimme antwortete.
    "Das warst du damals schon nie..." Damit drehte er sich endgültig zu ihr herum, seufzte leise und lud sie mit einer Geste ein, ihm zu folgen. "Es stört mich nicht im geringsten. Im Gegenteil, weiss ich deine Anwesenheit zu schätzen." Er schwieg einen kurzen Moment, bevor er weiterredete. "Ich weiss, dass du jede Ecke und jeden Winkel dieses Hauses kennst. Dennoch lasse ich es mir nicht nehmen, dich zu deinem Zimmer zu geleiten." Als er an dem blonden Mädchen vorbei ging, um ihr die Tür zu öffnen und sie in ihr Gemach zu geleiten, schritt er dicht an ihr vorbei. So dicht, dass sich ihre Hände beinahe berührten. Beinahe. Ob Absicht oder Zufall liess der Elf dabei offen.
    Die Gänge des Hauses waren nur spärlich beleuchtet und eine gewisse klamme Kälte nistete in den Ritzen und Fugen der Mauern, während sie unterwegs waren. Astorias drehte sich kein einziges Mal nach Kurai um. Mit seinen feinen Ohren konnte er ihre leisen, so gut wie lautlosen Schritte auf dem Marmorboden hören. Wie gut, dass er sicherheitshalber noch einen Raum hat herrichten lassen. Zumindest das nötigste davon. Ein kurzes Lächeln stahl sich auf seine Lippen, während sie endlich an ihrem Ziel angekommen waren und er eine der grossen schweren Türen öffnete. Mit einer knappen Verbeugung und einer einladenden Geste bedeutete er Kurai einzutreten.
    "Es ist eines der schönstes Zimmer hier im Haus. Passend zu seinem Bewohner..." erklärte er leicht schmunzelnd, während er seinen Blick über die schöne Holzvertäfelung schweifen liess, dem kostbaren Teppich sowie noch einigen anderen kunstvoll und äussert wertvollen Möbelstücken.
    "Nur leider hat mein Diener nicht daran gedacht, den eigenen Kamin zu entzünden. Es wird wahrscheinlich länger dauern, bis das Zimmer eine einigermassen angenehme Temperatur aufweist." entschuldigte er sich mit einem bedauerndem Tonfall und fröstelte leicht. Es war wirklich kalt in dem Zimmer, wie es auch in den restlichen Gemächern des Gebäudes war, bis auf die Halle, das Labor, das Zimmer von Finn und natürlich sein eigenes Gemach. Ja, sein eigenes Zimmer, dass er bewohnte, war in diesem Moment mollig warm und nur ein paar Schritte von diesem hübschen, aber eiskalten und einsamen Zimmer entfernt. War er gemein, nur weil er seinem Diener absichtlich nicht gesagt hatte, er solle auch den Kamin im Gästezimmer entzünden? Nein...
    "Es steht dir natürlich frei, dich beliebig in diesem Haus zu bewegen. Wenn du etwas brauchst.." ausser ihm natürlich "Dann werden dir meine Diener gerne weiterhelfen." Damit neigte er seinen Kopf ein wenig zur Seite, versuchte diesmal ihren Blick einzufangen und ein wenig länger zu halten, während er leicht lächelte und sie für einige Sekunden einfach nur betrachtete.
    "Bis auf weiteres wünsche ich dir noch eine... gute Nacht." Und bevor sie auch nur reagieren konnte, zog er sie für die Dauer eines Moments an ihn heran und gab ihr einen sanften, für ihn aber recht kurzen Kuss auf die weichen Lippen. Als kleines Geschenk, was sie noch erwarten mochte oder nur als Foltermittel, wenn sie ihre Ablehnung weiter aufrecht erhielt. Damit verschwand er auch schon lautlos in den dunklen Gängen mit einem leichten lächeln auf den Lippen in Richtung seines Labors.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 08.01.2009, 18:50


    Finn hob verdutzt die Brauen, als Albus ihn einfach mit sich zog. Sonst wagten es die Menschen nicht, einfach seine Haut zu berühren, schraken sogar ein wenig davor zurück.. Außer natürlich, wenn er seinen Charme einsetzte, um sich mal wieder ein "nettes Spielzeug" für den Abend zu suchen.. Meistens tat er ihnen - im Gegensatz zu seinem Bruder - nichts an, ließ sie nur, solange er sie wollte, seine Nähe und seine Zärtlichkeiten spüren... Nur manchmal, wenn ihm zu langweilig wurde, nahm er sich auch mit Gewalt, was er wollte, sofern die Mädchen nicht sowieso vollkommen hypnotisiert von seinem Charme und seinem Aussehen waren.
    Von Albus' Berührung jedoch war er zu überrascht, um sich großartig darüber zu empören, also ließ er sich einfach mitziehen, während Lacrimos draußen wartete. Der Rabe war unheimlich intelligent und war ihm sehr treu ergeben.
    Drinnen setzte er sich dem Jungen gegenüber und musterte ihn einen Moment aus klaren, blauen Augen, bevor dieser aufsprang und in Richtung Toilette verschwand. //O.o... huch..//
    Mit leicht schief gelegtem Kopf sah er ihm nach, doch er hatte nicht viel Zeit zum Überlegen, da beinahe sofort zwei Kellnerinnen angewuselt kamen, keinesfalls mit Reizen geizten und ihm Honig ums Maul schmierten.
    "Hallo, junger Mann... Kann ich dir etwas bringen?", hauchte eine und blinzelte ihn verführerisch unter ihren schwarzen, langen Wimpern hervor an. So etwas Aufdringliches.. Aber sie war recht hübsch... Kleine, feste Brüste, eine insgesamt sehr weibliche Figur, schmale Taille und ein beinahe makelloses Gesicht, von langen, leicht gewellte, schwarzen Haaren umrahmt, die ihr seidig bis zur Taille fielen.
    Er setzte ein charmantes Lächeln auf und schenkte ihr einen intensiven Blick, während er die zweite Kellnerin vorerst ignorierte. "Guten Abend, schöne Lady..", schnurrte er mit seiner angenehm tiefen, samtigen Stimme, "Ich hätte gern zwei Krüge Met für meinen Freund und mich.."
    "Ist gut, Hübscher..", erwiderte sie voller Verzückung und stöckelte dann auf ziemlich hohen Schuhen mit einem zugegebenermaßen sexy Hüftschwung zurück zur Theke.
    Die Andere - ganz offensichtlich beleidigt und in ihrem weiblichen Stolz gekränkt -, hatte einen leichte Schmollmund gezogen, der ihr unheimlich gut stand. Sie hatte rotes, lockiges Haar, welches etwas kürzer war als das der Schwarzhaarigen, intensiv blaue Augen und leichte Sommersprossen, die ihr ein irgendwie niedliches Aussehen verliehen. Ihre Oberweite war üppiger als bei ihrer Kollegin, dafür war ihre Taille jedoch nicht ganz so schlank, obwohl sie trotzdem eine sehr gute Figur hatte.
    Er sah sie ein paar Sekunden mit einem - seine Mundwinkel umspielenden - Lächeln an, bis er spürte, wie ihr Trotz schwand und wollte dann wissen: "Wie ist dein Name, Schönheit?"
    Sie wurde etwas rot und antwortete verlegen: "Giselle.."
    Der Elf lächelte hinreißend. "Ein sehr schöner Name... Ich heiße Finn..."
    "Finn...", wiederholte sie leise und andächtig, was wohl mehr an sich selbst als an ihn gerichtet war.
    "Setz dich doch..", bot er an und deutete mit einer eleganten Handbewegung auf Albus' Stuhl.
    Die Rothaarige zögerte, offensichtlich frustriert. "Ich.. würde wirklich gern, aber ich muss arbeiten.. Sonst habe ich viel Ärger am Hals.."
    Finn zwinkerte und versprach: "Gut, dann komme ich morgen um diese Zeit wieder... aber dann musst du Zeit für mich haben, versprich mir das, ja?" Verspielt strich er über ihre Wange und ihren Hals entlang, was Giselle mit einem leichten, wohligen Erschaudern quittierte. Benebelt nickte sie und hauchte ein schwärmerisches: "Versprochen.. Aber ich muss jetzt los..", bevor sie ihm einen letzten bedauernden Blick zuwarf und ebenfalls ging.
    Eigentlich wollte er ihr noch hinterher sehen, aber ein ziemlich muskulöser, glatzköpfiger Mann, der irgendwie wie ein Metzger aussah, versperrte ihm die Sicht und funkelte ihn zornig aus seinen schwarzen Knopfaugen an.
    Mit einem unschuldigen Grinsen zuckte er die Schultern und sah auf, als sich ein ziemlich hübscher, irgendwie feminin wirkender Junge an seinen Tisch setzte und ihn begrüßte, als ob sie sich kannten.
    Überrascht hob der Elf die dunkelblauen, fein geschwungenen Brauen und öffnete gerade die vollen Lippen, um zu fragen, ob sie sich vielleicht kannten, oder ob der Junge immer so offen auf andere zuging, als dieser ihm auf seine Frage von vorher eine Antwort gab, die mit einem offensichtlich verdutzten Blick und leicht erstaunt geöffnetem Mund quittiert wurde.
    "Du..? O.ö....", begann er und senkte dann seine Stimme, "Du bist ein Gestaltwandler?"
    Er war wirklich hübsch, so, wie er jetzt aussah... Schutzbedürftig und so niedlich... beinahe automatisch erschien auf Finns Zügen ein mindestens ebenso charmantes Lächeln, wie zuvor bei Giselle.
    "Und was ist deine richtige Gestalt?"



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 08.01.2009, 19:31


    Dass sie nun keine Chance hatte, ihn nach seinen Gefühlen zu ihr zu fragen, enttäuschte Kurai ein wenig, doch es war wohl auch besser so. Irgendwie wollte sie garnicht wissen, was er wirklich für sie empfand... Sie hatte Angst davor, denn irgendetwas sagte ihr, dass sie enttäuscht wäre, würde sie es hören.

    Trotzig, aber unbewusst schob sie leicht ihr Kinn vor, als er sie mit diesem unschuldigen Lächeln bedachte. So langsam hätte dieser Elf wissen sollen, dass sie ihn liebte und alles für ihn tat, allerdings nicht beliebig mit sich umspringen ließ. Nun gut.. ein wenig sturer und widerborstiger war sie wohl schon geworden, in den Jahren seiner Abwesenheit, doch er war selbst Schuld. Hätte er sie nicht allein gelassen, läge sie nun immernoch voller Hingabe und Liebe in seinen Armen. So strafte sie ihn eben mit einer gewissen Zurückweisung. Das tat zwar auch ihr weh, doch was sollte das schon... Schließlich hatte sie so lange Zeit ohne ihn sein müssen.. Da machten ein oder zwei Tage auch nichts mehr aus. Oder jedenfalls nicht so viel wie zuvor.
    "Natürlich nicht", erwiderte Kurai pikiert und verzog leicht angewidert das ebenmäßige Gesicht. "Nenn mir eine Frau, die gern mit Zombies spazieren geht, die hin und wieder Körperteile verlieren und wie die Pest stinken v.v"

    Einen bissigen Kommentar wollte sie noch hinzufügen, als er ungerührt charmant blieb, doch als er so dicht an ihr vorbei ging und sein betörender Duft sie abermals einhüllte, schluckte sie ihren Kommentar zähneknirschend herunter, zog jedoch trotz allem vorbeugend ihre Hand weg. Astorias brachte sie irgendwann noch einmal um den Verstand...

    Anmutig und mit irgendwie Raubkatzenartigen Bewegungen folgte sie ihm und ergötzte sich unbeobachteter Weise am Anblick seines Profils. //Ein schöner Rücken kann auch entzücken v.v... Und so sieht er es wenigstens nicht...// Auch, wenn sie sich beinahe sicher war, dass Astorias genau wusste, wie intensiv ihr Blick auf ihm lag und wie ihre Gedanken selbstständig und ungefragt ein Bild seiner verführerisch weichen und warmen Haut hervor kramten, welches sie dazu brachte, unbewusst ihre etwas trocken gewordenen Lippen zu befeuchten.
    Sobald sie jedoch das Zimmer erreicht hatten, strafte sie ihn wieder mit einer gewissen Kälte und Ablehnung, auch von seinem Kompliment ungerührt. Davon hatte er schon immer unzählige für sie übrig gehabt.. Und noch weniger damit gegeizt, wenn er wusste, dass sie sauer auf ihn war. Doch Worte hatten für sie nicht viel Bedeutung..
    Vor allem, wenn es um Astorias' Komplimente ging. Diese hatte er für jede halbwegs ansehnliche Frau übrig, was sie schon immer gestört und eifersüchtig gemacht hatte. Deswegen bedeutete es ihr kaum etwas, wenn er sie so damit bedachte.
    Kurai's nackte Schultern waren von einer hauchfeinen Gänsehaut überzogen, während sie den Raum betrat und sich flüchtig umsah.. So protzig.. Aber er schien sich schon irgendwie auf sie gefreut zu haben. Da fiel ihr ein: "Woher wusstest du, dass ich hierher komme?"
    Fragend sah sie in seine umwerfenden Augen und vergaß einen Moment lang, wie kalt ihr hier drinnen in ihrer Corsage und der dünnen Leggins war. Es sah unheimlich gut an ihr aus, bot jedoch in diesen massiven, kalten Gemäuern keinerlei Schutz.
    Als er unnötigerweise darauf hinwies, dass der Diener keinen Kamin angezündet hatte, unterdrückte sie ein leises Seufzen. Natürlich pure Berechnung... Hatte er etwa damit gerechnet, dass er einfach so auftauchen und sie ihren ganzen Schmerz vergessen lassen konnte? Offensichtlich.
    "Das ist nicht so schlimm. Dann werde ich ihn eben selbst entzünden.", erwiderte sie gleichgültig und zuckte die schmalen Schultern, während die Kälte sich allmählich in ihren Gliedern festsetzte. Das war unfair von ihm gewesen. Sehr sogar. Denn Kurai hasste die Kälte... Und wie sie sie hasste..

    Dann sah sie ihn mit einem undefinierbaren Blick an, hielt seinem Blick jedoch glücklicherweise stand, ohne ebenfalls zu lächeln. Noch immer war sie sauer und das steigerte sich sogar allmählich, doch selbst jetzt konnte sie sich Astorias' betörender Wirkung nicht entziehen.
    "Das wird nicht nötig sein. Ich schätze weder ihre Gesellschaft, noch ihre Dienste. Ich finde sie abstoßend.", erklärte sie geradeheraus, was jedoch vollkommen unnötig war. Astorias wusste, dass sie diese Kreaturen widerlich fand.

    Gerade wollte sie ihm ebenfalls eine gute Nacht wünschen, als das Gefühl, warmer, weicher Lippen auf die Ihren traf, bedauerlicherweise jedoch nicht besonders lange andauerte und wieder verschwand. Ihr Blick verfinsterte sich, obwohl der süße Nachgeschmack seines Kusses sehr an ihrer Sturheit rüttelte.
    "Gute Nacht.", erwiderte die Killerin frostig und blieb bewegungslos stehen, bis er verschwunden war.
    Dann ließ sie sich mit einem gequälten Seufzen auf das kalte, aber weiche Bett fallen und sah unglücklich an die Decke. Manchmal hasste sie Astorias, doch gleichzeitig konnte sie auch auf keinen Fall ohne ihn glücklich sein... Es war zum wahnsinnig werden...



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 08.01.2009, 19:38


    Finn’s Gesichtausdruck war es tatsächlich wert gewesen, Albus begann schamlos zu lachen, denn es sah wirklich ziemlich dämlich aus. „Du müsstest dich mal selber sehen..“ grinste er, nachdem er sich wieder einigermaßen eingekriegt hatte. „Du siehst aus, als hättest du einen Guhl gesehen..“ Guhle.. eigentlich nette Geschöpfe. Albus hatte mal versucht, Freundschaft mit ihnen zu schließen, doch sie waren sehr scheu, und man bekam sie eher selten zu Gesicht. Tatsächlich waren Geschichten über böse Guhle eher ausgemachte Fantasiegeschichten, als der Wahrheit entsprechend.
    Es wunderte Albus, dass Finn’s Gesichtsausdruck sich so positiv änderte, er hätte eher erwartet dass dieser sich über seine kindliche Gestalt pikierte – passte sie doch so ganz und gar nicht in eine Kneipe. Die Frage nach seiner wahren Gestalt wollte er Finn natürlich nicht beantworten, also ließ er sie offen. „Meine wahre Gestalt habe ich bereits eine lange Zeit nicht mehr genutzt..“ – und das stimmte ja auch. Albus log nicht gerne. Er gab sich sogar Mühe, so selten wie möglich zu schwindeln. Und wenn, dann nur in Notlagen.
    Er ließ seinen Blick durch die Kneipe wandern, bis er bei dem Metzger hängen blieb, der noch immer zu ihnen hinsah. Jetzt trat er zu ihnen hin; und warf Albus böse Blicke zu. „Eine Kneipe ist nicht der richtige Ort für Kinder..“ sagte er laut, so laut, dass er sich sogleich die volle Aufmerksamkeit der anderen Gäste gesichert hatte. Albus, der so etwas bereits geahnt hatte, sah zu dem anderen hoch und machte große Augen.
    „Kinder? Ich seh hier keine Kinder..“ surrte er und sah sich um, ganz so, als würde er den Raum tatsächlich nach einem Kind absuchen. „Dabei wäre es doch wirklich fahrlässig, einem kleinen Kind Zugang zu Alkohol zu verschaffen..“ fuhr er fort und schüttelte tadelnd den Kopf. Der Metzger schien ein paar Momente zu brauchen, um zu schalten, doch dann sah er umso wütender aus, als zuvor. Albus knirschte mit den Zähnen und kratzte sich am Kopf.
    „Wie alt bist du?“ knurrte der Mann bedrohlich, trat noch einen Schritt auf den kleinen zu. Albus zuckte mit den Schultern. „Um die 500 Jahre, vielleicht mehr, vielleicht weniger..“ „Lüg mich nicht an, klar?“ „Hmmh..“ Albus seufzte. Es dauerte nur wenige Sekunden, dann sah er tatsächlich aus, als wäre er unendlich alt : Sein weißes Haar wurde lang und filzig, seine Haut braun und schrumpelig. „Wie käme ich dazu, einen ehrlichen Herren wie Euch anzulügen?“ krächzte er mit altersschwachen Stimmbändern, und der Metzger starrte ihn mit großen Augen an. Er glotzte ein paar Minuten, dann brummte er. „Ich schätze, ich bekomme jetzt meinen Met?“ fragte er freundlich und deutete mit dem Kopf auf die junge Kellnerin, die hinter dem Metzger hervorgelugt hatte, unsicher, ob es ihr gestattet war, den beiden ihre Bestellung zu bringen. Der füllige Mann verzog das Gesicht, trat aber trotzdem aus dem Weg, um der Kellnerin den Weg frei zu machen. In der Zeit verwandelte sich Albus, immer noch unter den Blicken der anderen Gäste, zurück in seine vorherige Gestalt und nahm zufrieden sein Glas entgegen. Solange sie nicht wussten, welche Gestalt seine wahre war, oder wie er hieß, würden sie ihm nichts anhaben können. Das war auch der Grund, warum er noch nie von der Stadtwache gefunden worden war, für all’ die Diebstähle, die er bereits begangen hatte. In dieser Angelegenheit war seine Fähigkeit wirklich sehr praktisch, denn sie verriet keinesfalls welche seine echte Gestalt war, das hieß, dass es keine Bilder von ihm gab, und keinen Namen, um ihn an ein schwarzes Brett zu nageln oder ein Kopfgeld auszusetzen.
    Bis jetzt hatte er nur wenige Morde begangen, er fand immer Wege, die um einen Mord herumführten, wenn er irgendwo einbrach. Er fühlte sich wohl, wenn er in fremden Hausen Schränke durchwühlte, instinktiv nach den wertvollsten Sachen suchte und sich immer nur fast erwischen ließ. Tatsächlich war er noch nie in seinem ganzen Leben gefasst worden, hatte es immer in letzter Sekunde geschafft, sich aus dem Staub zu machen. Wer würde schon ein Kleinkind verdächtigen, einen Raub begangen zu haben, noch dazu einen, der einer solch komplizierten Ausführung bedarf?
    Albus machte sich gut gelaunt über seinen Met her. Er vertrug eigentlich recht wenig Alkohol, aber heute gab es Grund zum Feiern – seine wahre Gestalt, die ein leichtes Hochgefühl in ihm auslöste. Als er wieder aufsah, bemerkte er, dass die Kellnerin immer noch dastand, und seinem Gegenüber schöne Augen machte. Er runzelte die Stirn. Frauen. Konnten die sich nie zurückhalten? Am liebsten hätte er ihr gesagt, sie solle verschwinden, doch da es Finn zu gefallen schien, all ihre Aufmerksamkeit zu haben, sagte er erst einmal gar nichts. Noch stand er in der Schuld des Elfen, schließlich bezahlte dieser sein Getränk. Und eigentlich sollte es ihn ja nicht einmal stören. Er kannte den anderen nicht einmal. Also sollte der doch schöntun mit wem er wollte. Solange er ihn selbst verschonte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 08.01.2009, 20:17


    Der Gesichtsausdruck des Dunkelelfen verfinsterte sich etwas, als Albus ihn einfach so auslachte. Unerhört.. was dachte er Bengel sich?!
    "Es ist auch nicht gerade alltäglich, dass man einen Gestaltswandler tifft, nicht? Aber ich finde es interessant..."
    Er fand es sogar sehr interessant. Und Er fand seine etwas kindliche Gestalt irgendwie... anziehend. Diese weißen Locken, die das zarte, feminine Gesicht umrahmten, die - deutlich eleganteren - Bewegungen... seine helle Stimme... Es hörte sich bestimmt ziemlich erregend an, wenn der Kleine stöhnte, ging es ihm durch den Kopf und er grinste verschmitzt. Eigentlich hätte er sich geschämt, so etwas über ein Kind zu denken, doch er war kein Kind. Das sah ja wohl selbst ein Blinder.
    //Offensichtlich nicht O.o..//, widersprach Finn sich mit einem amüsierten Glucksen, während er das Gespräch zwischen dem Koloss und Albus beobachtete und Giselle, die erneut nach seiner Beachtung gierte, vorerst ignorierte. Albus fand er interessanter.. Vor allem, weil der nicht sonderlich beeindruckt von seinem Charme schien.
    Als der Fettsack endlich verschwunden war, wandte er sich wieder dem Kleinen zu, als er bemerkte, dass dessen Blick an ihm vorbei ging. Er folgte seinem Blick und entdeckte Giselle. "Du solltest doch lieber arbeiten... Nicht, dass du noch Ärger bekommst, wegen mir..", lächelte er versöhnlich und seufzte leise, als sie sich beleidigt aus dem Staub machte.
    "Frauen...", murmelte er resignierend, zuckte aber dann die Schultern.
    Was solls... Sie war nur eine von vielen.... Außerdem genügte garantiert ein intensiver Blick, um sie wieder friedlich zu stimmen.

    Lächelnd wandte er sich endgültig Albus zu und hob dann seinen Met-Krug an, um einen Schluck daraus zu nehmen.
    "Hmm... der Met hier ist gut, das muss man ihnen lassen...", lobte er und genoss die wohlige Wärme, die sich in ihm ausbreitete.
    "Schon klar, du willst mir deine wahre Gestalt nicht verraten.... die von gerade waren es aber beide nicht....", überlegte er laut und zwinkerte verschmitzt, bevor er sich durch die dunklen, blauen Haare fuhr.
    "Was treibt dich denn Nachts noch auf die Straßen?", wollte Finn dann wissen und sah tief in seine fast schwarzen Augen.
    "Etwa auf der Suche nach.... Beschäftigung?", fragte er weiter und zwinkerte verschwörerisch. Seinem Gesichtsausdruck und dem Schalk in seinen hellen, türkisen Augen war deutlich zu entnehmen, welche Art der Beschäftigung er meinte.
    Ob diese sinnlichen Lippen wohl so weich waren, wie sie aussahen? Das Lächeln des Elfen nahm einen noch etwas dreckigeren Zug an.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 08.01.2009, 21:20


    Albus tat erstaunt, als er Finns Worten lauschte. „Aber in dieser Stadt ist doch nichts alltäglich, außer das unalltägliche?“ gab er zu bedenken, immer noch mit einem amüsierten Ausdruck in dem kindlichen Gesicht.
    Albus war erleichtert, dass er die Kellnerin höflich wegschickte, denn er empfand ihren intensiven Blick als extrem störend. War es nicht eigentlich unhöflich, jemanden so anzustarren? Oder kannten die beiden sich?
    Trotzdem war Albus überrascht, dass der Elf so resigniert seufzte, denn er hatte eigentlich den Eindruck gehabt, dass dieser die Aufmerksamkeit genoss. Na, da hatte er sich wohl getäuscht.
    Er sah hinunter auf seinen Krug, der bereits halb leer war. „Hmm, er ist nicht schlecht..“ sagte Albus und starrte eine Weile in das Getränk, bis er wieder zu seinem Gegenüber sah. Mit einigem Missvergnügen musste der Junge feststellen, dass Finn seine Mimik besser gelesen hatte, als es ihm lieb war. Er hätte sich wohl doch besser zurückgehalten. Seufzend nickte er. „Du hast Recht.“ Sagte er Zähneknirschend, es hatte eh keinen Zweck es jetzt noch zu leugnen – das würde ihn nur noch verdächtiger machen. „Dennoch habe ich auch einige Lieblingsgestalten, die angenehmer zu verkörpern sind..“ sagte er und stützte sich dann mit dem Ellbogen auf den Tisch. Er legte seinen Kopf in die Hände und erwiderte den Blick seines Gegenübers mit ein und derselben Intensität, die dieser ihm entgegenbrachte.
    Er wartete ein paar Sekunden mit seiner Antwort, dann summte er: „Nun, eigentlich wollte ich gerade genau das tun, was ich jetzt tue. Ein Glas Met trinken. Und da kamst du natürlich gerade Recht.“ Gab er ehrlich zu, und entzog sich dann dem intensiven Blick der türkisenen Augen. Er verwirrte den Jungen.
    Schmunzelnd wog der kleine seinen Kopf hin und her, ganz so, als würde er angestrengt über etwas nachdenken. Natürlich war der Wink mit dem Zaunfahl nicht einfach an ihm vorbeigegangen, doch er sah es nicht vor, darauf einzugehen. Von derlei körperlichen Aktivitäten hielt er nicht viel. Nun, als er noch ein junger Hecht gewesen war, von vielleicht 30 Jahren, da hatte er sich viel daraus gemacht, doch es hatte irgendwann seinen Reiz verloren, und er hatte sich eine neue Beschäftigung gesucht – das Klauen. Und das hatte er in den übrigen 470 Jahren perfektioniert, so sehr, dass er sich ohne Schwatz einen Meisterdieb nennen konnte.
    Er beschloss den Elf ein wenig zappeln zu lassen, musste sich aber eingestehen, dass er beinahe vergessen hatte, wie es überhaupt war, ... War es an der Zeit, es noch einmal auszuprobieren? Nachdenklich schob er die Unterlippe hervor, sodass es aussah, als würde er schmollen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 08.01.2009, 21:34



    Zurückweisung hin oder her. Würde er eben ihr kleines Spielchen mitspielen. In diesem Moment beneidete er seinen Bruder sogar ein wenig. Er machte sich nichts aus Beziehungen. Solange eine Frau einigermassen hübsch aussah, nahm er sie sich einfach. Neugierig hatte er diesen Lebensstil einige Zeitlang selbst ausprobiert, nur um dann festzustellen, dass es ihm keine wirkliche Befriedigung bot. Genausowenig wie feste Beziehungen über einen längeren Zeitraum hinaus. Und doch war er wieder hier.

    Bei ihrer Antwort lachte er leise. Ja, er hatte wirklich ein ungewöhnliches Hobby. Selbst sein eigenes Volk brachte diesem Beruf ein gewisses Misstrauen entgegen. Einer der Gründe, weshalb er sich dazu entschieden hatte seine Heimat im Untergrund zu verlassen und an die Oberfläche zu gehen. Dabei hatte ihn der Tod schon seit seiner Kindheit interessiert. Ihn zu überlisten, auszutricksen und wenn möglich zu überwinden. "Verstehe... ich bin wohl schon zu lange mit ihnen zusammen, dass ich mir gar keine Gedanken mehr darum gemacht habe, wie sie auf andere wirken könnten." Damit fasste er sich betroffen mit einem seiner schlanken Finger an die Stirn und seufzte. "Aber ich arbeite daran. Zumindest habe ich es geschafft den.. Geruch ein wenig zu mindern. Bald werde ich ihn ganz aus dem Weg geräumt haben. Bleiben danach nur noch die Gliedmassen." Und eine dementsprechende Formel fügte sich in seinen Gedanken bereits zusammen. Er könnte stundenlang über seine Arbeit reden und sich damit beschäftigen. Dafür hatte er sich schon so einige Scherze und Bemerkungen von seinem Bruder anhören müssen. Wie dem auch sei, später konnte er sich noch lange genug mit diesem Thema befassen. Mühsam unterdrückte der Dunkelelf den Wissenschaftler in sich und warf Kurai einen kurzen Blick zu.
    "Nun... aber dieses Thema langweilt dich wahrscheinlich nur. Es hat dich schliesslich schon damals nicht interessiert..." Es lag kein Vorwurf in diesen Satz. Es war lediglich eine reine Feststellung gewesen. Und wenn es sie schon damals nicht interessiert hatte, dann würde es das heute auch nicht.

    Wie Kurai es aber auch schon vermutete, wusste der Elf, dass sie ihn ansah. Er konnte es beinahe durch sämtliche Schichten seiner Kleidung hindurch spüren. Astorias beeilte sich extra nicht, und liess ihr damit genug Zeit ihn genau anzusehen. Was sie verpassen würde...
    Ihre ablehnende Haltung weiter unerbittlich ignorierend lächelte er weiter sein einnehmendes Lächeln. Wieso machte er sich eigentlich die Mühe? Kurai war wahrlich nicht die einzige wunderschöne Frau im Umkreis. Und es lag einfach nicht in seinem Wesen einem Menschen hinterherzulaufen geschweige denn sich die Mühe zu machen, sich wieder mit ihm gut zu stellen. Bei Kurai brach er damit und sie wusste es noch nichtmal zu schätzen. Zudem war die Vermutung der jungen Killerin gar nicht mal so weit von der Wahrheit entfernt. Tatsächlich hatte sich der Elf auf ihr Zusammentreffen gefreut. Egal, wie es verlaufen wäre. Nur einen Blick in ihre anziehenden und schönen Augen zu werfen. Oder ihre warme Haut auf seiner zu spüren.
    "Ist das so schwer zu erraten? Du wärst auf alle Fälle gekommen. Entweder aus Neugier, um mich zu begrüssen oder mir schlicht mein schwarzes Herz aus der Brust zu schneiden." erwiderte er kurz auf ihre Frage hin. Für einen kurzen Moment regte sich der Funke eines Skrupels in ihm, als er der feinen Gänsehaut auf ihren nackten Schultern gewahr wurde. Doch er erlosch rasch wieder. Die Decke in diesem Zimmer war warm genug um sie die Nacht gut überstehen zu lassen. Auch wenn er davor für einen Moment überlegt hatte auch diese gegen eine dünne Stoffdecke für Sommermonate austauschen zu lassen.
    Vielleicht war es ganz gut so, dass sie hier nächtigte. Dann musste er sich zumindest nicht die ständigen Vorwürfe anhören müssen, die sie ihm wahrscheinlich an den Kopf werfen würde. Obwohl... selbst diese hätte er mit einem langen Kuss auf ihre Lippen versiegeln können. Vielleicht...
    Sein Lächeln wurde eine kaum merkliche Nuance kühler, als sie seine Diener ablehnte. Es hätte ihn auch erstaunt, wäre es anders gewesen. Leicht nickend nahm er ihre Worte zur Kenntnis und zuckte dann gleichzeitig in einer anmutenden Bewegung seine Schultern. "Wie du meinst. Der Gast sollte es schliesslich angenehm haben." Dabei legte er auf das Wort Gast eine undefinierbare Betonung. "Sie werden dir nicht unter die Augen treten, solange du hier verweilst..."
    Zu gerne hätte er ein anderes Wort benutzt. Geliebte vielleicht. Doch unter diesen Umständen empfand er es als unpassend.

    Als er ging, hörte er noch ihre Worte und lächelte kurz dabei. In gewissem Maße ärgerte es ihn, dass sie sich ihm einfach entzog. Sie es schaffte, ihm die kalte Schulter zu zeigen. Etwas, das er selbst auch sehr gut beherrschte. Doch seine Geduld war noch nicht ganz erschöpft. Mochte sie doch schmollen.
    Mit einem Klicken öffnete er die schwere und mit seltsamen Zeichen beschriftete Tür. Es schlug ihm ein seltsamer Geruch entgegen, als er die ganzen blubbernden und mit den verschiedensten angefüllten Tränken und Flüssigkeiten vollgestopfen Raum betrat. Als er eines der kleinen Gläschen von einem Regal nahm, musste er an Kurai denken und besonders daran, wie sie vor seiner Berührung zurückscheute. Der Elf fluchte in der dunklen Sprache, als er nur noch einige Scherben in der Hand hielt. Unbewusst hatte er es in seiner Hand zerquetscht, als er an die Blondine dachte. Er zupfte einige der Scherben aus seiner Haut, die sich hineingebort hatten und leicht bluteten und steckte sich dann seinen Daumen in den Mund. Hm, wie er diesen metallischen Geschmack liebte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 08.01.2009, 22:59


    Sein Lachen klang wie Musik in ihren Ohren und beinahe hätte sie gelächelt. Kurai mochte Astorias' Lachen. Man hörte es so selten..
    "Möglich....." Mit mäßigem, aber doch vorhandenem Interesse hörte sie ihm zu. Das war erstaunlich, wie viel Ehrgeiz er bezüglich seiner... Schöpfungen an den Tag legte.. Und es hatte irgendwie etwas Liebenswertes.. Wenn man davon absah, dass es sich bei seinen Bemühungen um Zombies handelte.
    "Es langweilt mich nicht... Ich weiß nur nichts darüber und kann deswegen nicht viel damit anfangen..", erwiderte sie versöhnlich und seufzte leise.
    Es war nicht ganz einfach mit ihm..

    Es frustrierte sie zunehmend, dass es den Elfen nicht zu interessieren schien, wie sie ihn ablehnte.. Doch sie hätte es besser wissen müssen... Astorias war leidenschaftlich, ehrgeizig und außerdem stur. Natürlich störte es ihn, dass sie es schaffte, sich ihm zu widersetzen.. Doch sie wusste nicht, wie lange sie das noch schaffte.
    Dann zog sie einen leichten Schmollmund. "Das würde ich nie tun und das weißt du auch v.v.."
    Ja... denn dafür liebte sie ihn zu sehr... Astorias hätte sie auf sadistischste Art und Weise quälen und misshandeln können, die Blondine hätte ihn niemals ernsthaft verletzen können...
    Kurai sah zu Boden und seufzte tief.
    Sie spürte fast, wie sein Lächeln kühler wurde und zuckte entschuldigend die Schultern. "Tut mir leid, aber ich finde sie widerlich..."
    Bei dieser Betonung des Wortes "Gast", legte sie leicht den Kopf schief und sah ihn nachdenklich an. Was sollte das nun wieder?

    Sobald er weg war, sah Kurai unglücklich und erschöpft, nicht stolz und zornig aus. Müde massierte sie sich die Schläfen und verließ ihr Zimmer dann lautlos, nachdem sie in einem der Schränke eine schwarze Wolljacke gefunden hatte. Nicht schön aber wenigstens warm. Mit ihr machte sie sich auf den Weg zurück in die Halle. Lautlos. In der Halle erstarrte sie kurz und sah dann Dzwiesel streng an. "Geh mir aus den Augen. Ich will meine Ruhe.", befahl sie und war etwas erstaunt, als er tatsächlich gehorchte und stinkend von dannen schlurfte.
    Mit einem leisen Seufzen und die Arme um den Körper geschlungen tappte sie zu einem der Fenster und sah in die Nacht hinaus.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 09.01.2009, 12:07



    "Du hast nie danach gefragt." erwiderte er sanft. Doch gleichzeitig schnitt er ihr mit einer entschuldigenden Geste das Wort ab. Er wollte damit keinen Streit vom Zaun brechen. Denn darauf hatte er momentan nicht die geringste Lust. Der Elf war es gewohnt wegen seiner Arbeit ein eher einsames Dasein zu fristen. Aber er hatte es ohne sich zu beschweren hingenommen. Ebenso wie Kurai, die von seiner Leidenschaft wusste und sie still duldete, auch wenn sie es nicht gut hiess. Wie seltsam. Da er doch immer der Überzeugung gewesen war, dass die Liebe eines der kümmerlichsten und armseligsten Gefühle war. Machte es einen doch schwach und abhängig von einem anderen doch andererseits verlieh es einem die Kraft die verschiedensten Dinge zu ertragen.
    "Aber ich wollte dir auch keinen Vorwurf deswegen machen. Vielleicht hätte ich dir von mir aus mehr darüber erzählen können, allerdings werde ich damit bei niemandem Begeisterung auslösen können, ausser bei jenen, die sich selbst mit dieser Materie befassen. Und vielleicht ist es sogar besser, wenn du mit dieser Art von... Tod nicht in Berührung kommst." entschied er kurzfristig mit leicht erhobener Braue, als er sie für einen Moment musterte. Es war besser, wenn ihre Opfer nach erfolgreichem Anschlag auch tot blieben.

    Von ihren Gedanken ahnte Astorias nichts. Und wenn er nur einen kurzen Blick darauf hätte werfen können, würden sie ihn wohl zum schmunzeln bringen. Ihn sogar vielleicht erfreuen. Während er sie betrachtete, umspielte ein leichtes Lächeln seine Lippen. Wie lange hatte er diesen Gesichtsausdruck schon nicht mehr gesehen. Obwohl ihm ihr Lächeln fiel besser gefiel, hatte dieser leichte Schmollmund seinen eigenen ganz besonderen Reiz. Und ohne, dass er es eigentlich wollte, hob er den Arm und umfasste sanft ihr Kinn, als sie zu Boden blickte, hob es sanft hoch, damit sie ihm in die Augen sehen konnte und erwiderte leise ohne eine Spur seines typischen Lächelns.
    "Obwohl ich es im Grunde genommen verdient hätte, hm? Ich weiss, dass du soetwas nicht über dich bringst. Und ich weiss auch, dass du jetzt alles versuchst um mir auszuweichen. Aber ich werde es akzeptieren." Damit liess er ihr Kinn los und trat sogar einen halben Schritt zurück. Ihm war bewusst, dass er mit dieser Akzeptanz im Grunde genommen auch sein eigenes scheitern angenommen hatte, dennoch hatte er mit diesem Schritt auch Kurai´s einzige "Waffe" gegen ihn quasi wirkungslos gemacht. Er würde ihr von nun an nicht mehr zu nahe treten. Es lag nun an ihr.

    Astorias liess die Scherben auf dem Boden liegen und holte sich ein neues Glas aus dem Regal. Er hatte ja genügende davon. Damit und zusätzlich mit einigen Pulvern und Flüssigkeiten bepackt schritt er zu dem kleinen Schreibtisch, der in eine Ecke des Raumes gequetscht war. Die Ablage, die sich oberhalb davon befand war über und über mit Notizen bedeckt, auf denen sich kurze handschriftlich verfasste Texte mit verschlungenen fremdartigen, aber hübsch anzusehenden Buchstaben und Zeichen verfasst waren. Eines dieser Notizen, die mit einer seltsamen Formel beschriftet war, klemmte er sich zwischen zwei kleine Bretter und begann die Zutaten darauf streng nach Vorschrift zusammenzumischen.
    Ein Gramm Handrat, fünf Löffel Mondblumenstaub und wieso mussten Frauen so kompliziert sein? Hm, dazu vier Milliliter von der lila Flüssigkeit und acht kleine Löffel Salz. Nun war wieder da und als Strafe wird ihm die kalte Schulter gezeigt oder es zumindest versucht. Verdammt... hatte er nun drei oder schon vier Löffel von dem Salz ins Glas getan? Er sollte nicht an Kurai denken, wenn er an seinen Formeln arbeitete, dachte er leicht frustriert. Die Mischung konnte er wegschmeissen und zu allem Überfluss hatte er kein Mondblumenstaub mehr. Zu ärgerlich.
    Mit finsterer Miene verliess der Elf sein Labor, um Dzwiesel zu suchen. Natürlich war das nicht der richtige Name des Dieners. In der Sprache der Dunkelelfen stand dieser Begriff eigentlich für ein unflätiges Schimpfwort. Vermutlich trieb sich dieser Nichtsnutz wieder draussen auf dem Friedhof herum, wenn man ihn nicht brauchte. Zombies schien dieser Ort wohl magisch anzuziehen. Und tatsächlich hatte er, kaum dass Kurai ihn weggeschickt hatte, das Haus verlassen um seine eigenen Runden zu drehen.
    Astorias verliess das Gebäude über den zweiten Ausgang, der sich näher an dem kleinen Privatfriedhof befand. Sein Umhang, den er sich noch kurz zuvor gegriffen hatte, bauschte sich in der Brise auf, als er seinen Diener in der Nähe des Haupteingangs streunend endlich gefunden und eingeholt hatte. Er drückte ihm ein Glas in die Hand und befahl ihm nach seiner fehlenden Zutat zu suchen. Wenigstens auf das hatte er sich immer verlassen können. Der Elf atmete tief die frische Nachtluft ein, während er Dzwiesel noch kurz nachsah, wie er gehorsam davonzuckelte. Müde streckte er sich seine Glieder und fröstelte kurz, bevor er sich dazu entschied die Wärme seines Zimmers aufzusuchen. Doch etwas erregte plötzlich seine Aufmerksamkeit.
    Eine Gestalt huschte durch das grosse Haupttor auf das Grundstück. Die Kapuze war tief in das Gesicht gezogen und von der Seite des Fenster, an dem Kurai sass, nicht einzusehen. Der lange schwarze Umhang flatterte im Wind, als sie sich Astorias näherte. Er war ein wenig überrascht sie zu sehen. Die schmale, gepflegte Hand die ihm ein Kuvert überreichte war der einzige Anhaltspunkt, die die Gestalt als Frau auswies. Ungerührt und mit einem ausdruckslosen Gesicht nahm er den Brief entgegen und wechselte noch einige Worte mit ihr, bevor er sie wegschickte.
    Kaum, dass er das Haus wieder betreten hatte, riss er den Umschlag auf und nahm den Zettel heraus. Astorias war zu sehr mit dem Studium der Inschrift beschäftigt, dass er Kurai nicht bemerkte, die in der Halle sass. Auf seinem sonst so ausdruckslosen Gesicht huschte ein flüchtiger Schatten und seine hübschen Augen wurden ein wenig schmal, während er leise schnaubte. Ganz schön mutig dieser alte Geldsack. Mit langen Schritten durchquerte er die Halle auf den Weg in sein Zimmer.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 09.01.2009, 15:03


    "Schon in Ordnung... Aber wenn du davon erzählen willst, höre ich dir trotzdem zu... auch wenn ich dir zustimme, dass die, die ich in den Tod schicke wohl besser dort bleiben sollten."
    Sie überlegte gerade, noch etwas dazu zu sagen, hob aber überrascht den Blick, als sie seine Hand an ihrem Kinn spürte.
    Mit dieser ehrlichen und sogar etwas enttäuscht klingenden Antwort hatte er sie völlig aus dem Konzept gebracht und ihr Zorn war verpufft wie nichts.
    Zurück blieb nur Verwirrung und als sie ihre Stimme wieder gefunden hatte, war Astorias schon verschwunden... //Oh wie ich ihn hasse >__<".... Und zugleich liebe ich ihn mehr als alles andere...//
    Die Blondine seufzte tief und man sah ihr ihre Frustration über dieses Gefühlschaos deutlich an.

    In der Halle war es deutlich wärmer, als in "ihrem" Zimmer, doch sie fühlte sich irgendwie einsam... Astorias war so lange weg gewesen, dass ihr die Einsamkeit nichts mehr ausgemacht hatte... Nur manchmal, wenn sie unabsichtlich an ihn gedacht hatte... Doch jetzt fröstelte sie trotz der angenehmen Wärme leicht. Es tat ihr irgendwie weh, dass sie ihn so brutal von sich gestoßen hatte.. Doch was hätte sie tun sollen? Ihm einfach verzeihen?
    Noch immer sah sie aus dem großen Fenster und seufzte leise. Sie seufzte viel an diesem Abend..
    Wie wäre die Nacht wohl verlaufen, wenn Astorias nicht aufgetaucht wäre? Vermutlich wie immer... Sie hätte Schulden bei Adligen eingefordert, kleine schockierende Warnungen zurück gelassen, wenn diese ihr Geld nicht hatten und ein paar der Leute aus dem Weg geräumt, die ihr ein Dorn im Auge waren, bei ihrem Plan...
    Und dann wäre sie - wie immer - allein und einsam zurück gekehrt in ihr Zimmer in dem Bordell in den Slums.
    Ihre Gedanken waren zu unwichtigen Dingen abgeschweift, wie etwa, was sie tragen würde, wenn sie an der Jagd teil nahm, um Lady Kisha zu beseitigen, als die Tür der Halle auf ging und ihr Herz einen Schlag aussetzte, sobald sie Astorias erblickte. Selbst, wenn er zornig war, war er atemberaubend schön..
    Doch er schien so in Gedanken, dass er sie nicht bemerkte.
    Die Blondine hatte irgendwie genug davon, ihm die kalte Schulter zu zeigen. Sie wollte endlich wieder richtig bei ihm sein.. nicht nur in seinem Haus... Wollte in seinen starken Armen liegen, in seine betörend schönen Augen sehen und das wundervolle Gefühl seiner weichen Lippen auf den Ihren spüren.
    Und doch wollte sie es irgendwie nicht. Der Schmerz war immernoch da..
    Einen Moment zögerte sie und biss sich unschlüssig auf der Unterlippe herum, bevor sie leise fragte: "Ist irgendetwas passiert?"
    Ihr Tonfall hatte die Kälte von zuvor abgelegt und man hätte meinen können, etwas versöhnliches daraus zu hören.
    Astorias war schon bei der Tür angekommen, die zu seinem Zimmer führte und sie ging nun zögernd auf ihn zu, immernoch die Arme eng um den Oberkörper geschlungen und leicht frierend.
    Die nächsten Worte kosteten die Killerin unglaublich viel Überwindung, denn sie hasste es, so etwas tun zu müssen: "Ich wollte.... nur sagen, dass mir mein Verhalten leid tut... Ich war vielleicht nicht ganz fair..", nuschelte Kurai und wich seinem Blick aus, als sie schließlich bei ihm angekommen war.
    So weit war es also schon mit ihr.... Sie fing an, sich für ihr Verhalten zu entschuldigen O.o... //v__v"//



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 09.01.2009, 16:22




    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 09.01.2009, 17:11


    „Es wundert mich, dass du das sagst.. Denn hier in Galassia kommen mit meistens nur die normalen Menschen ungewöhnlich vor, gibt es doch inzwischen so viele ungewöhnliche Menschen, dass gewöhnliche seltener anzutreffen sind..“ argumentierte er störrisch. „Doch lassen wir das.. denn zu entscheiden, was ungewöhnlich ist und was nicht, liegt bei jedem Menschen selbst.. Somit wäre es eher unsinnig, eine Diskussion darüber zu führen..“
    Es gefiel ihm nicht, wie der andere ihn analysierte. Es hätte ihn normalerweise nicht gestört, doch die Tatsache dass er meisten Recht hatte, änderte das natürlich ungemein. Er summte leise vor sich hin und zog es vor, nichts auf die Worte des Elfen zu erwidern. Merkwürdig, dass ihm keine schlagfertige Antwort einfiel, worauf sonst eigentlich immer Verlass war. Vermutlich war er bereits ein wenig angetrunken.. Vermutlich war ihm deshalb auch ein wenig schwindelig. Vielleicht hätte er doch lieber auf den Alkohol verzichten sollen.. Er seufzte leise. Er hasste es, wenn er wegen des Getränks die Kontrolle über seinen Körper verlor. Er tat die verrücktesten Dinge, wenn er betrunken war. Einmal hatte er sich beinahe von einem Haus geworfen, ein anderes mal hatte er wildfremde alte Frauen geknutscht.. Er hatte zwar nur verschwommene Erinnerungen daran, doch die einzelnen Ausschnitte waren bereits genug ihm die Röte ins Gesicht zu treiben. Wie sein kranker Geist auf die Idee gekommen war, alte Frauen zu küssen, fragte er sich heute noch. Allein bei der Vorstellung stellten sich ihm die Nackenhaare hoch, rollten sich seine Zehnägel nach oben.
    Der Blick des Elfen war so intensiv, dass Albus nicht anders konnte, als sich diesem nach einer Weile zu entziehen. Das starke türkis brannte sich in seine Netzhaut und irgendwie wurde ihm etwas schummrig davon.
    „Dumm.. Hmm, nein, das nicht. Vielleicht ein wenig naiv, aber gewiss nicht dumm.“ Sagte er schmunzelnd und kaute sich auf der Lippe herum. „Obwohl auch dumm ein Adjektiv ist, dass jeder Mensch allein definiert. So schimpfen doch viele die Ghule ein dummes Volk, doch in Wahrheit machen diese wunderbare Schmuckstücke..“ Er hatte einen kleinen Ring von ihnen geschenkt bekommen, als er sich einmal mit ihnen angefreundet hatte. Es hatte zwar irrsinnig lange gedauert, bis diese ihm genug vertraut hatten,, doch für den wunderschönen Ring hatte es sich gewiss gelohnt. Dieser hatte ihm damals reichlich Geld eingebracht – Geld, dass er leider nicht lange besessen hatte. Es war wie ein Fluch – Immer wenn der Junge Geld in die Finger bekam, verlor er es kurze Zeit später wieder durch irgendwelche haarsträubenden Zufälle.
    Aber das war vermutlich auch besser so – er hatte nie gelernt, wie man mit Geld umzugehen hatte und deshalb würde er es sowieso nicht überlegt benutzen, sondern es für irgendwelchen Krimskrams ausgeben. Albus mochte Krimskrams. Ohrringe, Armreifen, Schatullen, Anhänger, Broschen... In dieser Hinsicht war er beinahe wie eine Elster. Er hatte einen ganzen Karton voll mit Gerümpel, Dingen, die nichts wert waren, ihm aber trotzdem gefielen. Bei dem Gedanken an diese Kiste musste er unwillkürlich lächeln. Wenn er mal wieder Zeit hatte, würde er sich dort einmal durchwühlen und seine Schätze genießen. Leider vergaß er das immer, denn er war sowieso so gut wie nie zuhause. Den größten Teil seiner Zeit verbrachte er im Freien, auf den Straßen, oder in fremden Häusern.
    Bei Finn’s Kommentar brach erneut das Lachen aus Albus heraus. Schüchtern? Er?
    „Da muss ich dir leider widersprechen“ gluckste er. „Ich bin ebenso wenig schüchtern wie du es bist.“ Nachdem er sich wieder eingekriegt hatte, begann er, eine Strähne seines blütenweißen Haares um seinen Zeigefinger zu wickeln. „Bevor du mich weiterhin mit ‚Kleiner’ ansprichst, nennst du das Übel lieber beim Namen – ich heiße Albus.“ Tche. Albus. Einer seiner unzähligen Decknamen. Wenn er so darüber nachdachte, wurde ihm klar, dass er noch niemandem seinen wirklichen Namen verraten hatte. Es war bei seiner leichten Vergesslichkeit beinahe ein Wunder, dass er diesen überhaupt noch wusste.
    Albus folgte Finns Blick zu der Kellnerin und er stellte verwundert fest, mit welchem Gesichtsausdruck diese ihn angesehen hatte. Er zuckte mit den Schultern und drehte sich wieder zu seinem Gesprächspartner um. Von Frauen verstand er eh nicht viel. Er hatte sich auch nie besonders viel Mühe gegeben, etwas in Erfahrung zu bringen. Das war ein viel zu kompliziertes Thema für ihn.
    Erneut suchte er den türkisen Blick des Elfen. Wirklich faszinierend, diese Augenfarbe. Faszinierend wie der Elf selbst... Albus summte eine weile leise vor sich hin, dann wandte er sich wieder ab, wog den Kopf hin und her und sah dabei leicht links an dem Elfen vorbei. Er konnte sich gut vorstellen, dass er Aufmerksamkeit suchte wie die Motten das Licht, also schadete es nicht, ihm diese für eine Weile zu entziehen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 09.01.2009, 18:01


    Finn lächelte nur und widersprach kein weiteres Mal.
    (*lachend vom stuhl fall*.... mich hat grad einer angeschrieben: hey, die farbe deiner augen passt super zu meiner bettwäsche.... SO geil x'DDD)
    Sollte Albus sich im Recht fühlen. Schaden würde es ihm nicht. Denn Finn war genauso stur wie selbstbewusst. Mindestens.
    Dann, als in Albus' Blick etwas Verärgertes aufblitzte, wollte er schelmisch grinsend wissen: "Gefällt dir nicht? Dann lasse ich das wohl lieber sein ;)"
    Sein Seufzen entlockte ihm ein Grinsen und Finn musste ein äußerst amüsiertes Glucksen unterdrücken.
    "Natürlich nicht dumm..", bestätigte der Elf dann ebenso amüsiert und legte dann leicht den Kopf schief. "Naiv?" Mit einem Lächeln streckte er seine schlanken Finger aus und nahm eine silbrig-weiße Haarsträhne Albus' zwischen die Fingerspitzen. Sein Haar war genauso seidig, wie er es sich vorgestellt hatte..
    "Ich weiß nicht.. Würde ich nicht sagen..", schloss er dann und ließ die Strähne wieder los, wobei seine Fingerspitzen - scheinbar zufällig - Albus weiche Wange streiften. Der Elf musste zugeben, es fühlte sich gut an..

    Als er erneut lachte, schmunzelte Finn und nickte. "Verstehe... Wenn du meinst ;)" Es war pure Provokation. Egal, ob Albus nun tatsächlich schüchtern war oder nicht... Der Elf mit den blauen Haaren wollte wissen, wie weit er bei dem Kleinen gehen konnte und wollte ihm eine eindeutige Reaktion auf ihn entlocken.
    "Übel? So würde ich dich gewiss nicht bezeichnen ;)... Aber ich finde, Kleiner passt irgendwie... Du bist klein, nichtmal halb so alt wie ich und niedlich..."
    Er lachte leise. "Außerdem hast du mir schon gesagt, wie du heißt.... oder... wie ich dich nennen soll."
    Es war geraten, aber er hatte das Gefühl, einen Hauch Selbstironie in seiner Stimme gehört zu haben.

    Als er erneut Finn's Blick suchte, lächelte der charmant und das Lächeln wurde zu einem Schmunzeln, als der Kleine den Blick abwandte. Er spielte also ein wenig...
    Entspannt lehnte er sich ein wenig in seinem Stuhl zurück und trank seinen Met aus. Finn ertrug ziemlich viel Alkohol. Schon immer.
    Auch, wenn er nicht besonders viel trank.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 09.01.2009, 18:40


    Als Finn die Hand hob, wich der Kleine erst ein wenig zurück, blieb dann aber in der Position, denn er wollte wissen, was der Elf vorhatte. Er hatte alles möglich erwartet, doch nicht das, was tatsächlich passierte – ein wenig erschrocken bei der plötzlichen Berührung weiteten sich seine schwarzen Augen und sein Herzschlag beschleunigte sich. Selten spürte er die Haut von anderen auf der seinen, wenn, dann nur durch Zufall.. Aber das hier war etwas anderes.. Er musste sich zusammenreißen, nicht die Augen zu schließen, und war doch ein wenig enttäuscht, als der Elf seine Hand zurückzog.
    Das war beunruhigend. Aber noch beunruhigender war es, dass er noch mehr wollte. Seine Wange kribbelte immer noch leicht und der Junge musste unwillkürlich lächeln. Er sah ein wenig verträumt aus, als sein Blick wieder den von Finn streifte.
    Was für schöne Augen. Jede Frau, die sich nicht einigermaßen im Griff hatte, musste ihm zu Füßen liegen. Albus musste sich beinahe eingestehen, dass er wohl eine von diesen Frauen wäre, würde er sich nicht ein wenig am Riemen reißen.
    Und das fiel ihm jetzt doch ein wenig schwer. Aber es kam nicht in Frage, dass er sich dem Elf unterordnete, nein, so verlockend es auch auf einmal klang. So tief würde er nicht sinken. Außerdem hatte er das Gefühl, dass dieser Mann seine Opfer nur so lange behielt, wie er sie auch brauchte.. Kein schöner Gedanke.
    Albus schüttelte den Kopf. Nein, nein, nein. Nicht gut. Es kam gar nicht infrage, dass er sich zu einen dieser bemitleidenswerten Geschöpfe machen ließ.
    Ach, wäre er doch bloß rechtzeitig nach Hause gegangen. Dann würde er jetzt friedlich und zufrieden daheim im bett liegen, vielleicht ein wenig lesen, und bräuchte sich keine Gedanken über gutaussehende blaue Elfen machen.

    Nach einiger Zeit fand er wieder zu sich, und musste feststellen, dass er sich ein wenig in den Augen das anderen verloren hatte. Verdammt.
    Ein wenig wütend über sich selbst kaute er sich auf der Lippe herum.
    Wieso ließ er das mit sich machen? Das war es doch, was der Elf wollte.
    „Das sagst du, weil du mich noch nicht lange kennst. Würdest du mich besser kennen lernen, würdest du einsehen, dass ich ein kleines Übel bin.
    Im wahrsten Sinne des Wortes..“ er musste unwillkürlich grinsen, als er die Ironie seines eigenen Satzes erkannte.
    „Nicht mal halb so alt wie du, hm?“ murmelte er dann. Dann musste der Elf ja gut tausend Jahre alt sein. Das war ... alt. Sehr alt.
    Niedlich. Klein. Ja, das war er wohl. Und eigentlich war das nichts, auf das er besonders stolz war. Er hatte immer gehofft, er würde irgendwann groß und muskulös werden, doch dieser Wunsch hatte sich nie erfüllt. Vielleicht war das auch ein Grund dafür, dass er sich so oft verwandelte und eher selten in seiner normalen Gestalt herumlief.
    Inzwischen hatte er sich damit abgefunden, auch, wenn es ihn immer noch störte, wie feminin er wirkte. Seine Stimme klang weiblich, sein Gesicht war weiblich.. Überhaupt war gar nichts an ihm in irgendeiner weise männlich. Aber was half es, sich darüber zu ärgern. Er hatte ja die Möglichkeit, als männlicherer Mann herumzulaufen.. auch, wenn es nicht das selbe war.
    Verblüfft legte Albus den Kopf schief. „Ich habe dir schon gesagt wie ich heiße? Oh je, noch so klein und niedlich und bereits vergesslich..“ antwortete er sarkastisch. Er konnte sich aber wirklich nicht mehr daran erinnern, dem anderen seinen Namen genannt zu haben. Vielleicht wurde er ja langsam alt.
    Der Gestaltenwanderer konnte nicht umhin, den Elfen zu bewundern. Es schien ihm wahnsinnig leicht zu fallen, Frauen und wohl auch Männer um den Finger zu wickeln. Albus hatte sich zwar nie für so etwas interessiert, doch es musste doch eine Art Waffe sein, wenn man leichtgläubige so schnell in seinen Bann zog.
    Leichtgläubige wie ihn.
    Seufzend trank auch er den letzten Schluck seines Mets aus. Hätte er sich selber hier sitzen sehen, so am schmachten, hätte er sich wahrscheinlich mehr als pikiert. Lag es am Alkohol, dass er sich so einwickeln ließ?
    Hoffentlich.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 09.01.2009, 18:42



    Eine kurzen Moment lang grübelte er über ihr Angebot nach. Aber es war, wie er bereits zuvor gesagt hatte. Solange nicht ein Funke von Interesse vorhanden war, hatte es keinen Zweck zu versuchen, jemanden dafür zu begeistern. Und gleichgesinnte zu finden, war, als würde man die berüchtigte Nadel im Heuhaufen suchen wollen. Ausserdem stand ihr der Beruf als Killerin viel besser. Wobei ihm ihre Arbeit eigentlich mehr an eine bestimmte Form der Kunst erinnerte, anstelle eines simplen Mordes.
    "Vielleicht... in einem schwachen Moment. Wobei ich gestehen muss, dass mir deine Opfer noch immer am liebsten waren. Kaum einer mordet so sauber, schnell und präzise. Und vor allem befanden sie sich meist noch immer in einem Stück." Zudem waren sie noch frisch. Und je frischer das Opfer, desto "gesünder" sah es in seinem untoten Zustand auch aus. Aber er schweifte ab.
    Er schenkte seine Aufmerksamkeit wieder vollständig der hübschen Blondine vor ihm und konnte sich gerade noch zusammenreissen, mit dem Daumen nicht auch noch sanft über ihre Wange zu streichen, als sie ihn so ansah. Ihre Haut war noch immer genauso weich und glatt wie damals. Doch er unterdrückte diesen Wunsch. Geduld war eine Tugend. Selbst als er ihre Überraschung und später ihre Verwirrung auf ihrem Gesicht sah, liess er sich nicht dazu hinreissen zu lächeln. Eigentlich hatte er gehofft, sie mit seinen Umschmeichelungen weich zu kriegen. Nun, dann probierte er es eben so.

    Der Elf zerbrach sich den Kopf darüber, woher der alte Adlige von seinem Ring wusste. Unbewusst berührte er flüchtig den schmalen, goldenen Ring an seinem Finger. Auf seiner Vorderseite war ein dunkelroter Rubin eingelassen, der im Gegensatz zu seinen Brüdern allerdings nichts von deren funkelnden und glitzernden Eigenschaften geehrt zu haben schien. Selbst wenn sich ein verirrter Sonnenstrahl in ihm widerspiegelte, blieb er dumpf und unauffällig, als wäre es eine billige Fälschung. Astorias wusste aber von seiner wahren Eigenschaft. Und bis zu diesem Zeitpunkt war er sich auch sicher, der einzige zu sein, der sein Geheimnis kannte, ausser seinem Bruder vielleicht.
    Es war einer jener uralten Schmuckstücke, auf denen ein Zauber lag. Sein Ring war ein Element-Schutzring. Seinen Forschungen über diesen alten Gegenstand zu urteilen, gab es einst einen Schutzring für oder eben gegen jedes Element, dass diese Welt hervorgebracht hatte. Der blaue Topas-Ring gegen die Elemente des Wassers. Der grüne Smaragd gegen die Erde sowie eben der rote Rubin gegen das Feuer. Oh, er hasste das Feuer aus aller Inbrust. Und eigentlich empfand er die Kälte mehr als angenehm. Die Fackeln hatte er nur seines Bruders und Kurai´s zuliebe entzünden lassen. Der Ring schützte ihn mehr als nur einmal vor den Flammen, denen er in der Vergangenheit ausgesetzt war.
    Noch immer leicht verärgert über den Inhalt des Briefes, zerknüllte er ihn in seiner Hand zu einem kleinen Ball und hätte ihn in die nächstbeste Ecke geschleudert, hätte ihn die leise, aber nun angenehm klingende Stimme der Blondine nicht leicht zusammenzucken lassen. Überrascht sah er sie schweigsam für einen Moment einfach nur an. War er so in Gedanken gewesen, dass er sie überhaupt nicht bemerkt hatte? Wie erschreckend. Wie sollte er dann seinen Ring schützen können? Erst dann wurde ihm bewusst, was sie da eigentlich gesagt hatte. //Nanu?// Irrte er sich oder hatten seine Worte so schnell etwas bewirken können?
    "Nein... noch nicht." antwortete er mit seiner angenehm klingenden Stimme und drehte sich dann vollends zu ihr um. Fast konnte sie einem leid tun, wie sie zitternd und frierend mit ihrer Wolljacke und ihrem dünnen, aber sehr attraktiven Korsett vor ihm stand. Natürlich war ihm dieses Kleidungsstück vorher bereits ins Auge gefallen. Es unterstrich ihre Schönheit nur noch. Allerdings würde es ihm noch besser gefallen, wenn ihre Kleidung seinen Fussboden zierte und ihr nackter Körper sein Seidenbett. Ein Seufzen unterdrückend deutete er mit seinem Kopf leicht auf den zerknüllten Zettel in der Hand.
    "Möglich, dass wir bald ungebetenen Besuch bekommen. Aber das sollte kein allzu grosses Problem darstellen. Ich mag Diebe nicht." Und es wäre nicht der erste gewesen, der es in ihrem Haus versucht hätte. Nur um seine Dreistigkeit mit mehr als nur mit seinem Leben zu bezahlen, dachte er sich nebenbei.
    Die Hand bereits auf die Klinke seiner Tür gelegt, da er sich fast sicher war, dass Kurai nach seiner Antwort wieder verschwinden würde, neigte er seinen Kopf leicht zur Seite und verfolgte neugierig ihre Schritte. Nun sah mal einer an. Sie entschuldigte sich tatsächlich bei ihm für ihr Verhalten? Er war, zugegebenermassen nicht nur ein wenig verblüfft darüber. Das war dem Elf neu. Aber das hiess nicht, dass es ihm nicht gefallen würde. Er lächelte leicht, während Kurai auf den Boden vor ihr sah und überlegte sich, ob er das Spiel nicht noch ein wenig weitertreiben und ihr stattdessen die kalte Schulter zeigen sollte. Aber davon hatte er nichts. Diese Entschuldigung war vollkommend ausreichend, seine leicht angekratzte Ehre wiederherzustellen.
    Der Elf seufzte leise. Am liebsten hätte er sie in den Arm genommen, doch er tat es nicht. Weder sie zu umarmen, noch sonstwie zu berühren. Seine kleine persönliche Strafe für ihr Verhalten.
    "Ich habe es mehr als verdient, oder nicht? Also entschuldige dich nicht dafür." Einen Moment musterte er sie von oben bis unten, als er dann nachdenklich seine Entscheidung traf. "Wenn du möchtest, kannst du gerne in meinem Zimmer bleiben. Zumindest ist es dort wärmer als in der Halle oder in deinem Gemach. Ich möchte dich am nächsten Morgen ungerne erst auftauen müssen. Ich nächtige auch im Labor, wenn du es dir so wünschst." Aber das würde sie nicht wollen, nicht wahr?
    Damit öffnete er ihr vollends die Tür und lud sie dazu ein, einzuetreten.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 09.01.2009, 20:12


    Kurai war sich der Tatsache bewusst, dass ihn ihre Arbeit faszinierte und wusste das sehr zu schätzen. Lächelnd lauschte sie ihm und nickte. Die Killerin wusste, wovon er sprach. Der Mord, der ihn nach ihrer Schätzung wohl am meisten fasziniert hatte, war zu einer kleinen Legende in der Schattenwelt geworden. Seither trug sie auch immer einen Hauch Zyankali auf dem Hals. Damals hatte sie ihr Opfer abends in einer Schänke aufgesucht, ihn mühelos um den Finger gewickelt und dann unter dem Vorwand, mit ihm schlafen zu wollen mit zu ihm nach hause gegangen. Schon vor seinem Schlafzimmer hatte er gierig damit begonnen, ihr die Klamotten vom Leib zu reißen und jeden Teil ihres Körpers geküsst, den er hatte erreichen können. Kurz nachdem er jedoch spielerisch mit der Zunge über ihren Hals gefahren war, hatte sie sich kalt lächelnd von ihm gelöst und darauf gewartet, bis die Krämpfe zu ende gingen.
    Daraus war - wie auch immer - eine Art Schauergeschichte unter Männern entstanden. Danach hatte nur noch Astorias es gewagt, ihren Hals zu küssen, weil nur er wusste, dass sie nur hinter ihrem linken Ohr und die linke Seite ihres Halses hinunter mit Gift bestrich.

    Als er zusammen zuckte, musste sie unwillkürlich leicht grinsen. Damit hatte sie nicht gerechnet. Es war beinahe unmöglich, ihn zu erschrecken.
    Leicht lächelnd erwiderte sie seinen überraschten Blick und gönnte sich einen tiefen Blick in seine bernsteinfarbenen Augen.
    Es entging ihr außerdem keinesfalls, wie sein Blick durch den Spalt, den die Jacke offen ließ, auf ihre Corsage fiel. Unzweifelhaft gefiel sie ihm.
    Dann legte Kurai den Kopf schief. "Der Ring?" Sie hatte von sehr vielen Seiten mitbekommen, wie begehrt er war. Und auch, warum.
    Ebenso, wie sie die Befürchtung hatte, dass Lord (fuqq, ich weiß nichmehr wie ly mit nachnamen heißt xD) nach diesem Ring trachtete.
    Aber wenn er es wagte, würde er es mehr als bereuen. Garantiert.
    Auch, wenn Kurai nichts unternahm und das würde sie nicht.

    Zuvor hatte sie sich ja auch noch nie für etwas entschuldigt... jedenfalls nicht ernst gemeint.. Doch das war ihr Ernst gewesen.
    "Hmm.." Kurai zuckte leicht überrascht die Schultern. Sie fand auch, dass er es verdient hatte, aber zugleich hatte es ihr trotzdem leid getan...

    Kurai sehnte sich nach seiner Umarmung, aber so viel von ihrem Stolz war trotzdem noch übrig, dass sie dich nicht dazu herab ließ, sich diese Umarmung "zu nehmen"..
    Als er dann jedoch anbot, sie in seinem Zimmer übernachten zu lassen, hob sie leicht überrascht die Brauen.
    "Ich... achwas, das brauchst du nicht... Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da unten sonderlich bequem zum schlafen ist....", widersprach die Blondine und betrat dann sein Zimmer. Es war ihr so vertraut... Das weiche Bett mit den Seidenbezügen... der schöne, alte Kamin..
    Im Zimmer drehte sie sich leicht lächelnd zu ihm um und gab zu: "Weißt du... ich habe dich ziemlich vermisst... Und trotz allem bin ich froh, dass du wieder da bist..... Geh nicht mehr, okay?"
    Sie sah tief in seine Augen, versuchte, den flehenden Ausdruck darin zu verbergen.

    ___--~*+†††+*~--___

    Als der Elf spürte, wie Albus leicht zurück wich, hielt er kurz inne, führte die Bewegung jedoch fort, als er dann doch nicht auswich. Der Kleine war wirklich eine Rarität... und noch dazu hübsch und niedlich.. Mit einer hellen Stimme, fast schwarzen Augen, seidigen Haaren und babyzarter Haut... zärter als die, mancher Frauen.. Sehr verführerisch..
    Ein Lächeln erschien auf Finn's Gesicht, als er dem überraschten und doch genießerischen Ausdruck auf dem Gesicht des Jungen gewahr wurde.
    Dazu noch dieses leicht verträumte Lächeln... Überrascht aber erfreut stellte er fest, dass manche Menschen - so standhaft sie sich auch gegen Charme und Schmeicheleien wehrten - nach einer zärtlichen Berührung gierten wie eine halb verwelkte Blume nach einem Tropfen Wasser.
    Und bei Albus gefiel ihm diese Gier besser als gut, also wollte er gerade noch ein Stück weiter gehen und ihn abermals - länger und intensiver jedoch - berühren. Doch da schüttelte der Kleine den Kopf und der Dunkelelf legte den Kopf leicht schief.
    Etwas bedröppelt wirkend wollte er wissen: "Habe ich etwas falsch gemacht?"
    Doch erleichtert stellte er fest, dass der schwärmerische Ausdruck nicht ganz aus seinen Augen verschwunden war und schüttelte lächelnd den Kopf. "Ach was... Das nehme ich dir nicht ab ;3.... Ganz genau... Ich bin ein richtig alter Sack... jedenfalls für menschliche Verhältnisse", lachte er hell und nickte. "Das hast du.. Als du zurück gekommen bist.." Breit grinsend zuckte er die muskulösen und doch nicht bullig wirkenden Schultern. "Nobody's perfect.... Und du wirst mir nicht ausreden können, dass du niedlich bist ;)"
    Erneut streckte er eine schmale, bläuliche Hand nach ihm aus und strich, langsamer als zuvor und auf keinen Fall zufällig, über seine zarte Wange.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 09.01.2009, 20:44



    Albus seufzte schwer. Was so ein Lächeln alles bewirken konnte.. Bei ihm bewirkte es auf jeden Fall ein kleines Aufhüpfen des Herzens – und das gefiel ihm so gar nicht. Es entging ihm natürlich nicht, wie leicht er sich einwickeln ließ, doch er hatte auch keine Lust, einfach aufzustehen und zu gehen. Vermutlich hätte er das getan, hätte er keinen Alkohol getrunken... Alkohol ließ ihn verrückte Sachen tun.
    Jedenfalls rechtfertigte er mit diesem Gedanken das unmögliche Verhalten, das er an den Tag legte.
    Als der leicht enttäuschte Ausdruck auf Finns Gesicht trat, hatte eher Albus das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben. „Das weiß ich nicht“ brummelte er also und ging wieder dazu über, sich eine Strähne perlweißen Haares um den Finger zu zwirbeln, während er Finns Mimik genau beobachtete. Menschliche Mimik zu deuten war nie seine Stärke gewesen, deshalb wunderte es ihn umso mehr, als sich erneut ein Lächeln auf dem leicht bläulich Gesicht ausbreitete. Wenn der Mann lächelte, schien sein ganzes Gesicht heller zu werden, und seine Umgebung zu strahlen.
    Oh mein Gott, schalt sich Albus, was denkst du denn für einen Mist? Vermutlich strahlt nur seine blaue Haut, nichts weiter.. Oder du bildest es dir ein, so, wie die Nymphe, damals, in Grundia..
    Die Nymphe. Wieder ein Thema, dass ihm die Nackenhaare sträubte. Nichts, an das er gerne zurückdachte.. Bei solchen Dingen würde er gerne mal ein paar Lücken im Gedächtnis haben.
    Er zuckte mit den Schultern. „Dann nimm es mir eben nicht ab..“ murmelte er trotzig, und hörte sich dabei verdächtig an wie ein 5 jähriger, der ein Spielzeug nicht bekam. Erstaunt sah er dann zu dem Elfen auf. Wie ein alter Sack sah dieser nun so gar nicht aus.. „Na, auf deine alten Tage hast du dich aber gut gehalten..“ grinste der Junge und strich mit dem Finger der freien Hand auf dem Rand seines Kelches herum. Wäre dieser ein feines Glas gewesen, hätte es einen Ton gegeben, doch dem schwere Kelch war nichts dergleichen zu entlocken. Enttäuscht ließ er seine Hand wieder auf den Tisch fallen, nur, um kurz darauf erstaunt aufzusehen. „Hab ich tatsächlich? Komisch..“ er kratzte sich etwas verpeilt am Kopf. Wurde er tatsächlich alt, oder war auch dies dem Alkohol zuzuschreiben? Dabei war es geradezu lächerlich in der Gegenwart eines 1000-jährigen von Alter zu sprechen, wenn dieser noch fit erschien wie ein Kind.
    „Na wenn du meinst...“ nuschelte er. Es gefiel ihm nicht, niedlich genannt zu werden. Dann kam er sich erst recht vor, wie ein kleines Kind.. Genügte es denn nicht, dass er wie eines aussah? Musste er sich zu allem Überdruss auch noch so fühlen?
    Vielleicht lag es auch daran, dass der Elf so gut aussah, dass er sich eher klein fühlte. Verflixt, seid wann hatte er Probleme mit seinem Selbstbewusstsein? Vielleicht sollte er seine Gestalt ändern, in etwas.. männlicheres.
    Aber.. Finn schien seine Gestalt ja zu gefallen, sonst würde er sie ja wohl kaum anfassen.
    Gerade, als er dies dachte, spürte er erneut die Berührung des Elfen auf seiner Wange. Ein leichter Schauer wanderte über den Rücken des Jungen, und jetzt lehnte er sich doch ein wenig in die Berührung, egal, wie naiv es war, dem gerissenen Elfen genau das zu geben, was er wollte... Er wollte es einfach.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 09.01.2009, 21:32


    (LaCroix du Wis du xD)


    Und wie er es genossen hatte, diesen Geschichten zu lauschen. Abends. Wenn der Himmel wolkenverhangen war. Ein eisiger Wind durch die leeren Gassen und Strassen strich und irgendwo ein einsamer Hund bellte. Wo Dunkelheit und Stille die Menschen frösteln liess und sie die Wärme und vor allem das Licht einer Kneipe lockte wie der Speck eine Maus. Der Elf dachte daran zurück lächelte leicht. Es kam nicht oft vor, dass er sich in solche Kneipen verirrte, doch ab und an war es nötig um in Erfahrung zu bringen, welche Neuigkeiten und Gerüchte in der Stadt kursierten.
    Von einer Frau war die Rede, deren süsser Kuss lieblich und tödlich zugleich war. Ein anderer wiederum sprach von einem Blick, der einem das Herz in der Brust zu Eis gefrieren liess. Und mit fortschreitender Stunde, sowie auch das dazugehörige Maß Met wurde aus der Frau ein Dämonin mit sieben Köpfen und gespaltener Zunge. Sehr amüsant. Unter seiner tief ins Gesicht gezogenen Kapuze hatte er diese Männer immer belächelt, die ihre Geschichten hinter hervorgehaltener Hand und mit ängstlichen Blicken Richtung Tür erzählten.

    Seine Gedanken gingen in fast dieselbe Richtung, wie die Kurai´s. Es war selten, dass es jemandem gelang, ihn zu erschrecken. Wahrscheinlich wurde er alt, dachte er sich sarkastisch. In Wirklichkeit hatte ihn die Nachricht mehr mitgenommen, als er zugeben wollte. Allerdings schaffte es ihr Lächeln tatsächlich ihn von diesen Gedanken abzulenken. Wie er vorher schon bemerkt hatte, stand ihr ein Lächeln vorzüglich. Wie ihre Corsage. Er machte keinen Hehl daraus, dass er sie äusserst attraktiv fand. Ausserdem wusste sie das im Grunde genommen sowieso. Warum sollte er sich sonst für seine Verhältnisse soviel Mühe für einen Menschen machen? Sein Lächeln wurde eine Spur ernster, als er auf ihre Frage hin nickte und dann leise seufzte, während er den Ring im schwachen Licht der Fackeln betrachtete. Er sah aus wie ein totes Stück Metall.
    "Viele Geschichten und Legenden ranken sich um dieses kleine Schmuckstück. Einst gab es viele von ihnen, doch sie verschwanden mit der Zeit. Wurden verloren, gestohlen, einige sogar zerstört..." antwortete er sanft. "Ich habe eine Zeitlang Nachforschungen über diese Ringe angestellt... aber es ist kaum etwas erhalten geblieben. Der Ring der Dunkelheit wurde der Legende nach von einem schwarzen Drachen verschlungen... mitsamt seinem Träger. Der Ring der Luft liegt gut versteckt und gesichert in einem der Türme der Hauptstadt des Luftlandes. Und die anderen Ringe sind so gut wie verschollen. Ausser der Wasserelementring. Ein Zauberer soll ihn im Besitz haben. Seit vielen Jahren schon. Sein Name wurde nie erwähnt. Fraglich, ob er überhaupt existiert. Und mein Ring... eigentlich sollte über ihn auch so gut wie nichts bekannt sein. Mit meinem letzten Lehrmeister sollte die Spur enden... wie es aussieht, hat jemand sehr genau und sehr hartnäckig weitergeforscht. Was ihm aber auch nicht weiterhelfen wird. Er wird sein Geheimnis mit in sein Grab nehmen müssen."
    Seine Stimme nahm eine kalten Unterton an, als er den letzten Satz aussprach. Er selbst hatte sich die Mühe gemacht, sämtliche Spuren und Beweise seines Rings zu vernichten, mitsamt den Leuten, die danach geforscht haben. Ärgerlich, dass er wohl doch etwas übersehen haben musste.

    Als sie sein Zimmer - wie erwartet - betrat und sich umsah, lächelte er leicht. Als er zurückkam hatte er es noch genauso vorgefunden, beinahe jedenfalls. Unter einer ziemlichen Schicht von Staub, die nun säuberlich entfernt worden war. Die Einrichtung war eher schlicht. Nicht zu vergleichen mit dem Luxus in dem Gästezimmer. Trotzdem machte es einen gemütlichen und einladenden Eindruck.
    "Nein, ist es auch nicht. Aber da ich manchmal Nächte durcharbeite, wäre es nicht so tragisch gewesen, mich auch heute nach unten zu begeben." Er schloss die Türe nachdem er selbst eingetreten war hinter sich und musterte sie. Dabei liess es sich nicht ganz verhindern, dass er leicht eine seiner Brauen hob.
    "Wo hast du eigentlich diese Jacke her? Ich dachte, ich hätte dieses Ding schon damals aus diesem Haus entfernt." Es war wirklich ein schreckliches Stück Stoff in seinen Augen. Und es verhüllte etwas, auf das er nicht gerne verzichten würde.
    Als sie sich jedoch zu ihm umdrehte, überraschte ihn ihr... Geständnis ein wenig, doch er nahm es mit einem echten und irgendwie freudigen Lächeln zur Kenntnis. Wieso konnte sie das nicht schon bei ihrer ersten Begegnung zugeben? Sie hätte sich soviel ersparen können.
    "Ich kann es nicht versprechen.." erwiderte er sanft. "Aber sollte ich dazu gezwungen sein, diesen Ort wieder zu verlassen, nehme ich dich mit." Doch hoffte er, dass er diesmal für länger hier verweilen konnte. Behutsam hob er seine schlanke Hand und strich ihr eine ihrer blonden feinen Haarsträhnen hinter die Ohren. "Und die bist nicht die einzige, die jemanden vermisst hat." Zwar hatte er sich gut ablenken können während all der Zeit, trotzdem hatte sie ihn in irgendeiner Form gefehlt. Sei es ihre Nähe, ihr Körper oder einfach nur hübsches Lächeln gewesen, das er mit den Frauen verglichen hatte, die ihm begegnet waren, aber keine auch nur annähernd daran herankam.
    Der Elf spielte noch ein wenig mit ihrer Haarsträhne, während er leicht lächelnd mit dem Handrücken über ihre Wange strich und sie zu sich zog um sie sanft zu küssen. Das nächste, was ihm irgendwie gefehlt hatte. Der Gute-Nacht-Kuss war nämlich sehr unbefriedigend gewesen. Viel zu kurz.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 10.01.2009, 18:15


    Aufmerksam lauschte sie Astorias' Worten und legte dabei unbewusst den Kopf leicht schief. Sie hatte selbst schon viel über diese Ringe gehört.. Und eine Zeit lang selbst nach ihnen gesucht. Jedoch vergebens. Denn Astorias' Ring hätte sie nie gestohlen.
    Bei seiner indirekten Drohung runzelte die Blondine kaum merklich die Stirn. Der Ring war kostbar, ja... Aber nur daran konnte es nicht liegen, dass Astorias ihn hütete wie einen Schatz, denn Geld hatten er und sein Bruder wahrlich genug, wenn sie nur wollten.

    "Ich verscheuche dich doch nicht aus deinem Zimmer O.o....", widersprach sie und sah ihn skeptisch an. Er hatte doch nicht etwa ernsthaft erwartet, dass sie ihn in sein Labor schicken würde? Nein, natürlich nicht.

    Als er die Brauen hob, lachte sie leise. Mit diesem skeptischen Gesichtsausdruck hatte Kurai beinahe gerechnet. "Ich hab die Schränke durchwühlt.... Das war das Einzige, das nicht komplett mottenzerfressen war... obwohl es nicht gerade nach Feilchen riecht xP", murmelte sie und zog die Jacke aus. Es war wirklich ein grässliches Stück Stoff... aber es hielt warm... und nichts anderes hatte Kurai daran interessiert... Nichteinmal - trotz ihrer Eitelkeit - der muffige Geruch, der an der Jacke hin hatte sie großartig gestört, solange sie einfach nur halbwegs warm hielt.
    Fast automatisch erwiderte sie Astorias' hinreißendes Lächeln und merkte, wie die Farbe ihrer Wangen in ein leichtes rosé überging. Das hasste sie. Niemand sonst brachte sie jemals in Verlegenheit... Das zu tun war nur dem Elfen vorbehalten..
    Sein indirektes Versprechen jedoch überraschte sie ehrlich.. Damit hatte die Killerin nicht gerechnet. Doch trotzdem wollte sie es hören... hören, dass er versprach, sie nicht erneut allein zu lassen. "Versprich es mir...", bat sie, so leise, dass es fast nur ein Flüstern war und sah dabei lange in seine Augen.
    "Du hast mich vermisst?..." Kurai hatte es immer gehofft, aber nie ganz glauben können.. Immerhin bekam er jede Frau, die er in irgend einer weise begehrte.
    Sie hatte seine zarte Berührung vermisst und konnte nicht umhin, genießerisch die Augen zu schließen bis er sie an sich zog und erhaschte noch einen letzten Blick in seine faszinierenden Augen, bevor sie das unvergleichliche Gefühl seiner warmen, weichen Lippen auf den Ihren spürte. Wie sie es vermisst hatte... Einfach nur in seinen Armen zu liegen und alles andere als vollkommen unwichtig zu empfinden..
    Glücklich schmiegte sie sich dichter an seine muskulöse Brust und wünschte sich, dieser Kuss würde ewig dauern, doch sie wusste, dass das leider nicht der Fall wäre..
    (wie schlecht o.o)



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 10.01.2009, 20:49



    Der Elf hatte das Geheimnis um den Ring nie preisgegeben. Selbst jetzt, als er seiner Geliebten davon erzählte, war es ihm ein wenig unangenehm. Doch vertraute er ihr. Er wusste, dass Kurai ihn nicht verraten konnte. Allerdings war der Ring nicht nur ein einfacher Schutz vor dem gefrässigen Element des Feuers. Er beherberte noch ein anderes, dunkleres Geheimnis, dass Astorias behütete, wie seinen Augapfel. Der Elf mit dem edel und schmal geschnittenen Gesicht war sich sicher, dass selbst sein Bruder wahrscheinlich nichts davon wusste.
    "Ich wäre wohl sowieso nach drei oder vier Stunden hierher zurückgekehrt. In der Hoffnung, dass du schon schlafen würdest." gab er mit einem nicht im geringsten schuldbewusst aussehenden Ausdruck im Gesicht zu. Seine Kleidung raschelte leise, als er in einer unschuldigen Geste die Schultern zuckte und Kurai einen unverbesserlichen Blick zuwarf. So einfach hätte er ihr sein Zimmer bestimmt nicht überlassen. Ihn hätte es durchaus nicht gestört in seinem Labor zu übernachten. Immerhin wäre es nicht das erste Mal gewesen, dass er vor Erschöpfung einfach über seinem Schreibtisch gebeugt eingeschlafen wäre. Die Nackenschmerzen am nächsten Tag einmal beiseite geschoben.

    Ihr leises Lachen drang durch seine Gedanken und liessen ihn innerlich aufseufzen. Wie lange hatte er das nicht mehr gehört? Das einzig ehrliche und aufrichtige Lachen, das bisher wahrscheinlich nur einzig und allein seine Ohren hören durfen. Dieses leichte unbeschwerte, das manchmal darin mitschwang. Und so selten aus ihrem Mund zu hören war wie sein eigenes Lachen. Er mochte dieses unbeschwerte, heitere Lachen der jungen Mägde, wenn sie auf dem Feld Blumen pflückten. Das Mädchen unten in seinem Keller hatte ebenso fröhlich lachen können.
    "Die Motten werden es nur deshalb nicht zerfressen haben, da es wahrscheinlich genauso furchtbar schmeckt wie es aussieht." schätzte er und gab sich Mühe seine Miene nicht leicht angwidert zu verziehen, als sie es auszog. Ohne ein weiteres Wort darüber zu verlieren, nahm der Elf ihr die Jacke ab und legte sie vorläufig in ein Eck ab, um sie nicht mehr länger sehen zu müssen. Doch das war nicht nötig. Kurai zog schon von alleine seinen Blick auf sich. Sein Lächeln wurde eine Spur breiter, als er ihre leichte Röte gewahr wurde. Das Licht des Feuers im kleinen Kamin reflektierte sich in seinen tiefbernsteinfarbenen Augen und liessen sie funkeln. Fast alle Frauen, denen er bisher begegnet war, hatten diesen markanten leicht verlegenen Ausdruck in den Augen, wenn er sich die Mühe machte, ihren Flirtversuchen entgegen zu kommen. Nur diejenigen, die schon seit langer Zeit ihren Körper an jedweden Mann verkauften, hatten diesen Hauch von Unschuld verloren. Deswegen waren sie auch am uninteressantesten für ihn.
    Den Blick aus ihren schönen Augen erwidernd, hörte er ihre leisen Worte. Astorias schwieg als sie ihn um dieses Versprechen bat. Es war schwer, so ein Gelübde zu geben. Bei jeder anderen Frau hätte er das ausgenutzt um sie zu küssen und ihr sein Ja bedenkenlos ins Ohr gesäuselt. Er wäre trotzdem gegangen, denn sie hatten ihm alle nichts bedeutet. Sanft berührte er ihre vollen Lippen, fuhr mit seinem sensiblen Finger ihre Kontur nach.
    "Wärst du bereit mir zu folgen? Auch in die klammen und kalten Untergrundpaläste des Dunkelelfenvolkes? Wo die wärmenden Strahlen der Sonne noch nie den Boden berührt haben? Und den Rest deines kurzen Lebens dort zu verbringen?" erwiderte er stattdessen und neigte leicht seinen Kopf. Selbst er hatte viele Jahre gebraucht um sich an der Oberfläche zurechtzufinden und sich nur allmählich daran zu gewöhnen. Wie mochte es dann für Kurai sein, sollte er sich tatsächlich dazu entscheiden, zurückzukehren.
    Bei ihrer Frage jedoch erhellte sich seine Miene wieder ein wenig und er schmunzelte leicht. "Ist das so schwer zu glauben?" fragte er leise zurück. "Ich habe dich in all der Zeit nie vergessen... wie könnte ich auch." Das entsprach sogar der Wahrheit. Obwohl es Frauen gab, die sogar seinen Ansprüchen genügten, hatte er sie innerlich mit Kurai verglichen. Doch er fand immer etwas, dass den Frauen fehlte oder ihm sogar missfiel. Es war schwer zu erklären und in diesem Moment auch ein bißchen störend.
    Astorias schlang sanft seine Arme um das blonde Mädchen, als sie sich an ihn schmiegte und strich über ihren Rücken. Trotz der Jacke, die sie anhatte, war ihre Haut kalt, zu kalt für einen lebenden Menschen. Doch er wollte diesen Kuss jetzt noch nicht lösen. Darauf hatte er zulange gewartet. So hängte er ihr einfach seinen Umhang, den er noch immer um seinen Körper trug um ihre nackten Schultern und zog sie behutsam noch ein Stück näher an sich. Es war wohl wirklich ein wenig gemein gewesen, ihr Zimmer nicht beheizt zu haben, doch immerhin hatte er jetzt, was er wollte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 11.01.2009, 15:21




    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 11.01.2009, 16:44


    Mit seinen ungewöhnlich scharfen Sinnen nahm er diese kleine Rhytmusstörung von Albus' Herz wahr, doch er sagte nichts dazu, lächelte nur leicht. Er war zweifelsfrei der niedlichste und interessanteste Kerl, dem der Dunkelelf je begegnet war.
    Seine gebrummelte Antwort war ihm irgendwie ein Rätsel, doch er unterdrückte ein Achselzucken und nahm diese rätselhafte Antwort einfach hin.
    Den Blick des Kleinen offen erwidernd, konnte er fast nicht anders, als zu lächeln.. Zu gern hätte er ihn mit zu sich heim genommen.
    Bei dem Trotz in der Stimme des Kleinen wurde das Lächeln zu einem leichten Grinsen. Er war einfach zu niedlich....
    Finn neigte leicht den Kopf und zwinkerte verschmitzt. "Gute Faltencreme..", witzelte er und in seinen hellen Augen blitzte es schelmisch auf.
    Lächelnd nickte er auf die Frage hin, ob Albus ihm tatsächlich seinen Namen gesagt hatte und zuckte dann leicht die Schultern. "Ist ja auch nicht so wichtig.."
    Mit leicht schief gelegtem Kopf musterte er eingehend seine Gesichtszüge, während er ihm erneut widersprach. "Ja, das meine ich.", lächelte er und trank seinen Met aus. "Willst du noch einen?", wollte der Elf wissen und deutete auf Albus' Kelch.
    Bei dem leichten Erschaudern des Kleinen huschte ein Lächeln über sein Gesicht und Finn's Fingerspitzen strichen noch einen Moment sanft über seine zarte Wange. Dann sah er tief in seine Augen und hauchte mit seiner Samtstimme: "Erlaubst du mir... dich zu küssen?"
    Die bläuliche Hand des Dunkelelfen war weiter zum Kinn des Jungen gewandert und hielt eben jenes nun sanft fest, damit er nicht weg sah.
    Normalerweise hätte er wohl nicht gefragt, ob es ihm erlaubt war, ihn zu küssen, doch irgendwie war der Kleine anders.... Finn respektierte, ob er nun seine Nähe wollte oder nicht.
    Und wenn er sie nicht wollte, so ging der Elf eben allein heim. Doch der Kleine würde nicht nein sagen, nicht wahr? Er sehnte sich nach den Berührungen seines Gegenübers... ebenso, wie dieser sich danach sehnte, Albus zu spüren, ihm nahe zu sein..



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 11.01.2009, 18:46


    Albus hatte das unbehagliche Gefühl, dass Finn den unregelmäßigen Rhythmus seines Herzens bemerkte, also versuchte er angestrengt, diesen wieder zu normalisieren, was ihm auch zuerst gelang. Als der Elf ihn dann aber erneut mit seinem intensiven Blick ansah, half auch das nicht mehr. Er seufzte innerlich resigniert und musste sich eingestehen, dass er dabei war, zu verlieren. Er konnte sich bereits vorstellen wo all das hier enden würde, doch zu seiner eigenen Überraschung hatte er nicht einmal ein allzu großes Problem damit.. Nur mit dem danach. Denn das ‚danach’ schien ihm so ungewiss..
    Ein wenig schmachtend labte er sich an dem Lächeln des anderen, und war beinahe ein wenig enttäuscht, als sich dieses in ein Grinsen verwandelte.. dann sah er irgendwie fies aus. Was er ja wahrscheinlich auch war. Verdammt, er kannte diese Person nicht einmal..!
    „Faltencreme..“ wiederholte der Gestaltenwandler, und versuchte seine leichte Nervosität hinter einem Grinsen zu verbergen.
    Dann bestätigte er Finn’s Worte mit einem Nicken. „Mein Gedächtnis ist sowieso zum Verzweifeln schlecht..“ gab er zu.
    Vielleicht.. vielleicht ... wenn er ausnahmsweise.. und es dann vergaß? ..
    .. Nein. In solchen Dingen blieb ihm sein Gedächtnis treu wie ein alter Dackel..
    Wieder entfuhr ihm ein Seufzen. Er hatte das Gefühl, dass das Kind schon in den Brunnen gefallen war.. obwohl es war, als wären es eigentlich zwei Kinder – eines, dass wieder hinaus wollte, und eines, dass das Wasser genoss wie die Motte das Licht. Und wenn sie nicht zusammenarbeiteten, würden sie wohl oder übel im Brunnen bleiben.
    .. und ertrinken.
    Verstreut betrachtete er erst den Elfen, und dann den Kelch, und schüttelte dann entschieden den Kopf. „Nein, nein..“ lehnte er ab, und war beinahe stolz auf sich, sich nicht auch noch dieser Versuchung hinzugeben. Ihm war immer noch ein wenig schwindelig, obwohl er sich inzwischen nicht mehr ganz so sicher war, dass dieser Umstand dem Alkohol zuzuschreiben war..

    Albus kam sich mit einem Mal unheimlich schwach vor, ganz so, als wäre er wirklich ein kleines, schutzbedürftiges Kind, dass sich nichts anderes wünschte, als Geborgenheit,...
    Geborgenheit. Etwas, dass er in der kurzen Zeit in der er mit seinen Eltern zusammengelebt hatte, nie erfahren hatte. Es waren nur 5 Jahre gewesen, dann hatten sie ihn zurückgelassen wie ein benutztes Taschentuch. Etwas, dass ihnen nur noch ein Klotz am Bein sein würde.
    Er erinnerte sich kaum noch an sie. Er wusste nur noch, dass seine Mutter auch eine Gestaltenwandlerin gewesen war, und immer als jugendliche Schönheit herumgelaufen war. Er glaubte nicht, jemals ihre wahre Gestalt zu Gesicht bekommen zu haben... doch wenn er so darüber nachdachte, war er sich sicher, dass sie ziemlich hässlich gewesen sein musste.

    Besser nicht mehr darüber nachdenken. Seine (zugegeben etwas kurze) Kindheit war kein Thema, über das er gerne nachdachte.. geschweige denn sprach.
    Vollkommen konfus sah er nun den Elfen an. Küssen?
    Küssen.. Wann hatte er das zum letzten Mal gemacht? Das musste eine halbe Ewigkeit her sein.. Und es würde doch nicht schaden, es noch einmal auszuprobieren..?
    Sein Blick wanderte beinahe automatisch auf Finns volle Lippen, und mit diesem Blick schien jeder Zweifel wie weggeblasen.
    Es war ja nur ein Kuss. Nichts weiter.
    Er nickte kaum merklich, und versuchte sich an einem Lächeln.
    „Ja..“ burmmelte er also vorsichtig, und wieder ging sein Herzschlag mit ihm durch.
    Verflixt, wo war bloß all seine Selbstbeherrschung hin?
    Vermutlich hatte er diese mit dem Met heruntergespült. So ein Mist.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 11.01.2009, 19:48


    Diesen schmachtenden Blick genießend beugte sich Finn ein wenig über den Tisch, hinüber zu Albus, dessen schöne schwarze Augen auf ihm lagen, wie die Augen eines Kindes auf einem Riesenlolli. Dazu sein ungleichmäßiger Herzschlag, der dem Elfen förmlich entgegen schrie, wie fasziniert der Kleine von ihm war.
    Als sich etwas in der Miene des Gestaltenwandlers änderte, sobald Finn aufhörte, zu lächeln, stutzte dieser kurz, fing sich aber noch im gleichen Moment und ersetzte das Grinsen wieder durch ein charmantes Lächeln.
    "Niemand ist vollkommen.... und ich denke, jemandem wie dir kann man ein kleines Bisschen Vergesslichkeit nicht übel nehmen..", meinte der Dunkelelf und zuckte milde lächelnd die Schultern.
    Bei seinem erneuten Seufzen legte der Elf den Kopf leicht schief und wollte gerade fragen, ob etwas nicht stimmte, als ihn jemand an der Schulter antippte. Er drehte sich um und sah stirnrunzelnd in das hübsche Gesicht Giselles. Sie war wirklich hartnäckig.
    "Braucht ihr noch etwas?", hauchte sie mit einem verführerischen Wimpernaufschlag und es war ziemlich deutlich, dass sie mit ihrer Frage ausschließlich Finn gemeint hatte.
    Der jedoch sah geduldig zu Albus und nickte bei dessen Antwort.
    Wieder an Giselle gewandt meinte er: "Wir brauchen nichts mehr..", wobei er das wir besonders betonte.
    Finn bezahlte und beachtete sie nicht weiter, während sie ihre leeren Krüge weg räumte und dem Elfen ab und zu einen schmachtenden Blick zuwarf.
    Stattdessen betrachtete er Albus mit einem leichten Lächeln und strich mit dem Zeigefinger sanft weiter über seine weiche Wange.
    Die Haut des Kleinen war weicher als die einiger Mädchen.. und er roch gut..

    Giselle warf dem Kleinen einen giftigen Blick zu und zischte etwas vonwegen "Blöder kleiner Zwerg..", bevor sie sichtlich wütend verschwand.

    Finn hatte jedoch nur Augen für den Jungen vor ihm und lächelte sanft, als dieser einen solch verwirrten Gesichtsausdruck bekam. Er sah förmlich, wie seine Gedanken rasten und sein Lächeln war ehrlich erfreut, als Albus ihm einen Kuss erlaubte.
    Der Elf beugte sich noch ein wenig weiter über den Tisch und zog das Kinn des Kleinen behutsam ein klein wenig näher zu sich, bevor sich ihre Lippen trafen. Zärtlich fuhren die Fingerspitzen des Dunkelelfen an seinem Kiefer entlang und seinen zarten, warmen Hals hinunter, während seine Zunge behutsam und doch leidenschaftlich und ein wenig fordernd versuchte, sich Einlass zu verschaffen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 11.01.2009, 20:40


    Albus konnte nicht umhin, sich zu freuen, als der Elf sein Lächeln wieder blicken ließ. Es war geradezu zauberhaft, und es stand ihm einfach vorzüglich.
    „Jemandem wie mir..?“ fragte der Junge verwirrt und zog die Augenbrauen zusammen.
    Als er Giselle erblickte, kniff er die Augen zusammen und beobachtete Finn mit Argusaugen. Wenn dieser ihn nun schon „verführen“ wollte, dann sollte er sich wenigstens nur auf ihn konzentrieren. Zu seiner Freude tat er das dann auch – und er konnte nicht umhin der beleidigten Frau die Zunge herauszustrecken. Diese schüttelte empört den Kopf und stakste trotzig mit den Kelchen davon. Albus kicherte fies. Das hatte sie nun davon.
    Bevor er weiter über die rothaarige nachdenken konnte, wurde seine Aufmerksamkeit wieder auf Finn gezogen. Seine Wange schien förmlich Feuer gefangen zu haben, und er spürte zu seinem Missvergnügen, dass sich ein leichter Rotschimmer auf seinem Gesicht ausgebreitet hatte. Dabei wurden doch immer nur die Frauen rot!
    Vermutlich wurde er langsam zur Frau.. Wenn er schon so aussah, so sprach, und jetzt auch noch rot wurde.. fehlte nur noch, dass er begann, sich zu schminken..
    Als Finn ihn zu sich hinzog, setzte sein Herzschlag für eine Sekunde aus, denn er hatte nicht erwartet dass der Elf sein Vorhaben sofort in die Tat umsetzen würde. Doch bevor er sich beschweren konnte, hatten sich ihre Lippen bereits getroffen.
    Die ersten Sekunden presste er die Lippen zusammen und wusste nicht recht, was er tun sollte. Nach einiger Zeit jedoch ließ die Anspannung nach, die auf ihm haftete, und er schloss entspannt die Augen.
    Dann öffnete er langsam seine Lippen, um Finn doch noch den Einlass zu gewähren.
    Dann hob er den Arm und berührte mit den Fingerspitzen vorsichtig die Wange des Elfen. Er wurde dann ein wenig sicherer und fuhr Finn dann sachte durch die weichen Haare.

    Er hatte sich nicht erinnern können, wie sich dieses Küssen anfühlte, doch dies übertraf die vorsichtigen Erwartungen, die er angestellt hatte, bei weitem. Er fragte sich wirklich, wie er dieses Gefühl hatte vergessen können, war es doch ein wirklich bezauberndes.

    Der Tisch zwischen ihnen war Albus irgendwie im Weg. Am liebsten hätte er seine Arme um den Elfen geschlungen, ihn fest gehalten, denn er hatte immer noch die Befürchtung, dass dieser ihn bereits morgen wieder vergessen haben würde..
    Aus eben diesem Grund löste er, wenn auch unwillig, seine fein geschwungenen Lippen von denen des Elfen und ließ sich überwältigt wieder in seinen Stuhl sinken.
    „Wow..“ hauchte er schwach.
    Es fiel ihm schwer, gleichmäßig zu atmen, und er brauchte eine Zeit, bis sich sein Herzschlaf wieder normalisiert hatte.
    Als er wieder einigermaßen klar denken konnte registrierte er den entsetzten Blick einer dunkelhaarigen Kellnerin, die ganz in der Nähe stand. Er hatte schon Angst, dass sie das Tablett mit den vielen Gläsern gleich fallen lassen würde, doch zum Glück schien sie sich wieder zu fangen. Mit immer noch ungläubigem Blick wuselte sie zur Theke und wechselte einige aufgeregte Worte mit Giselle.
    Diese warf dem Kleinen daraufhin einen abgrundtief bösen Blick zu, als hätte er sie um einen unendlich wertvollen Schatz beraubt.
    Albus zuckte mit den Schultern und wandte sich lächelnd wieder Finn zu.
    „Ich glaube, ich habe die Zahl derjenigen, die mir nach dem Leben trachten, gerade erheblich erhöht..“ flüsterte er leise.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 11.01.2009, 21:20


    "Ja, jemandem wie dir...", bestätigte der Elf lächelnd und stutzte, als Albus ihn so misstrauisch ansah, wusste aber sofort, wieso, als er Giselle sah.
    Als diese dann anmutig aber beleidigt davon stöckelte und der Kleine ihr die Zunge raus streckte, lachte er leise.
    //Und da soll er nochmal sagen, er wäre nicht niedlich...//, dachte er amüsiert und schüttelte schmunzelnd den Kopf.
    Über Giselle machte er sich keinerlei Gedanken... Sie wäre sowieso sofort wieder Feuer und Flamme, wenn er entschied, dass er sie wollte und sich auch dementsprechend "bemühte". Und wenn nicht, dann stattete er eben doch der kleinen hübschen Blondine einen Besuch ab.. Jedenfalls blieb sein Bett sicher nicht kalt, solange er es nicht auch wünschte.
    Mit einem entzückten Lächeln wurde er der zarte Röte auf den Wangen des Jungen gewahr und verkniff sich einen Kommentar dazu. Er fand es niedlich und wollte nicht, dass ein Kommentar diesbezüglich Albus irgendwie sauer machte.
    Also sagte er nichts mehr dazu, sondern genoss es einfach, ihn zu küssen.
    Finn spürte, wie er sich leicht verkrampfte, doch zu seinem Entzücken wurde diese Versteifung ziemlich rasch durch zaghafte Leidenschaft abgelöst.
    Zärtlich spielte er mit der Zunge des Kleinen, stupste sie an, neckte sie leicht...
    Genießerisch ließ er die Berührung des Jungen geschehen und hätte ihn am liebsten auf seinen Schoß gezogen, seine Hand über seinen zierlichen Rücken gleiten lassen. Gerade, als er ernsthaft darüber nachdachte, ihr kleines Geknutsche ein wenig ausarten zu lassen, spürte er, wie Albus zurück wich und ließ es - wenn auch widerwillig - geschehen, dass er sich von ihm löste.
    Lächelnd biss sich der Elf leicht auf die volle Unterlippe und sah Albus entzückt an. Er küsste wirklich gut... Und wenn ausgerechnet Finn das sagte, dann musste es ja stimmen.
    Vor sich hin lächelnd stützte er den Kopf auf einen Ellenbogen und beobachtete Albus, wie er sich wieder "erholte".
    Dann schweifte sein Blick eher unwillig zu den beiden Kellnerinnen ab und er runzelte leicht verärgert die Stirn, setzte dann aber ein gleichgültiges Lächeln auf, welches einen sanfteren Ton annahm, als er wieder zu Albus sah.
    "So?.... Dir trachten ziemlich unbedeutende Leute nach dem Leben... ich denke, vor denen kann ich dich beschützen.."
    Er zwinkerte schelmisch und ließ es sich nicht nehmen, Albus sanft durch die seidigen Haare zu streichen und ihm einen kurzen, aber sanften Kuss auf die Stirn zu hauchen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 11.01.2009, 22:14


    Immernoch etwas abwesend strich sich der Junge durch das schneeweiße Haar. "Beschützen? Ich kann auch auf mich selbst aufpassen..." er schob trotzig die Unterlippe hervor und rutschte dann auf seinem Stuhl herum.
    Er wollte Finn noch einmal küssen. Jetzt, wo er einmal auf den Geschmack gekommen war, wollte er nicht so schnell wieder damit aufhören.
    In sofern erinnerte ihn Küssen an Alkohol - da fiel es ihm auch unheimlich schwer, zu widerstehen. Obwohl es jetzt eigentlich noch schwieriger war, als es jemals mit Alkohol gewesen war.
    Verlegen lächelte der Junge jetzt wieder, denn er wusste nicht, wie er seinem Gegenüber vermitteln sollte, dass er diesen noch einmal küssen wollte.
    Er brummte etwas, rang mit sich, ob er nicht einfach fragen sollte.
    Was würde es denn schaden..?
    Gerade, als er den Mund aufmachte, wurde er leicht angestoßen. Er sah erstaunt auf, und erhaschte gerade noch einen Blick auf die Kellnerin.
    "Meine Güte, was haben die denn für Probleme?" fluchte er leise und rieb sich die Seite, wo sie ihn mit ihrem spitzen Ellbogen bedacht hatte. "Hätte ich gewusst wie gefährlich es ist, dich zu küssen..."er stockte "tja.. hätte ich es wohl trotzdem getan.." leise kichernd zwinkerte er Finn zu.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 12.01.2009, 16:43




    "Vielleicht wärmer, aber noch lange nicht so attraktiv aussehend." kommentierte er ungerührt, aber mit dem leichten Ansatz eines schmunzelns in den Mundwinkeln. Der Elf musste zugeben, dass er Corsagen mochte. Sie waren nicht zu aufdringlich, wenn sich nicht gerade zu grosszügig geschnürt waren, wie bei manchen Freudenmädchen. Doch verhüllten sie genau die Dinge, die nötig waren, um die Neugier eines Mannes zu wecken und zu entdecken, was sich hinter den Schnürungen befand. Noch dazu waren sie so leicht zu öffnen. Ein geschickter Handgriff und es fiel fast von alleine. Dieser Gedanke brachte ihn zum Lächeln. Oft genug hatte er ihre Corsage auf den Boden fallen sehen, und doch machte es immer wieder Spass, sie neu zu entdecken.
    Ausserdem war dem Dunkelelfen vollkommen bewusst, dass er bei Kurai dabei ein gewisses Mass an Privilegien genoss. Sehr viele um genau zu sein... und um die ihn die meisten Kerle beneiden würden, hätten sie solange überlebt.

    Astorias spielte gerade mit einer ihrer Haarsträhnen, als sie ihn so unverfänglich ansah. Es überraschte ihn nicht wirklich, dass sie bereit dazu war, ihm auch in den Untergrund zu folgen. Obwohl sie nicht den Hauch einer Ahnung hatte, was sie dort erwarten würde. Schon so mancher war einfach verrückt geworden, nachdem die Dunkelelfen ihn von der Oberfläche aufgelesen und in ihr Reich verschleppt haben. Dieses ständige vorherrschende Zwielicht musste an der Seele jedes Wesens nagen, das im Licht lebte. Seine Augen wurden einen winzigen Spalt schmäler, während er in ihrer Miene forschte und nur diese Aufrichtigkeit entdeckte, die auch in ihrem Blick lag.
    "Du hast keine Ahnung, was dich dort unten erwarten würde..." erwiderte er leise und unterdrückte ein ernstes Seufzen. "Solche Versprechen solltest du nicht so leichtfertig über deine Lippen bringen. Aber wie du willst..." Für einen kurzen Moment schloss er seine hellen Augen. Konnte er so ein Versprechen überhaupt halten? Er würde sich um sie kümmern, so viel Nähe auf Dauer ertragen müssen. Nachdenklich öffnete er seine Augen wieder und hielt ihrem Blick stand. Hm, er würde es wohl versuchen. Damit nickte er leicht und lächelte.
    "Also gut... Ich verspreche dir..." Der Elf küsste seine Fingerspitzen und berührte damit sanft ihre Stirn. "Dass ich dich mitnehmen werde... wohin ich auch gehe."
    Nach diesen Worten liess er seine Hand wieder sinken, gestattete sich allerdings sie davor noch über ihre Wange gleiten zu lassen. Diese warme, feine Haut unter seinen Fingern zu spüren. So musste sich auch der Rest ihres Körpers anfühlen. Sehr einladend. Bei ihren Worten konnte er diesmal ein leises Aufseufzen nicht mehr unterdrücken, während er ihr lauschte. Wieso bedeuteten Frauen diese Worte nur so viel? Liebe? Nichts als ein flüchtiges Gefühl... ein kribbeln im Bauch, dass sich im Fluss der Zeit verlor.
    "Ist das denn so wichtig? Reicht es nicht, dass wir unsere Abende wieder zusammen verbringen können?" wisperte er leise in ihr Ohr. "Keine von denen hat mich je so fasziniert und interessiert wie du." Was gar nicht mal die Unwahrheit war. Selbst damals mochte er zwar gerne geflirtet und seine Komplimente verteilt haben, zu etwas anderem hatte er sich aber nicht hinreissen lassen. Das hatte er immer seinem Bruder überlassen.
    Apropos, während er sich unter Kurai´s sanfter Berührung in seinem Nacken entspannte, fragte er sich kurz, was sein Bruder wohl diesen Abend aufgerissen hatte.
    Er hatte bisher auch sonst immer ein Spielzeug mit nach Hause gebracht. Oder zwei oder drei. Vielleicht fanden sich für jene sogar noch ganz andere Verwendungen, wenn Finn es ihm erlaubte, ihm sein Spielzeug abspenstig zu machen.
    Momentan allerdings sollte er sich um sein eigenes kümmern. Nur allzu breitwillig gewährte er ihrer Zunge zutritt in seinen Mund und forderte sie sanft zum spielen auf. Kurai hatte diese kleinen Zungenspielchen schon immer perfekt beherrscht und er liebte es dabei mitzuspielen. Es war ein netter kleiner Vorgeschmack darauf, was noch folgen würde, dachte er innerlich grinsend bei sich.
    Sich nicht von ihrem Kuss lösend, hob er sie behutsam auf seine Arme. Sie war noch immer so leicht wie früher. Und sie wirkte so zerbrechlich in seinen Armen. Der Elf wusste allerdings, dass dieses Aussehen täuschte. Vorsichtig legte er sie auf das weich ausgepolsterte grosse Bett, deren Bezug leicht raschelte als er ihren warmen Körper auf die schwarze Seide bettete. Als ob er es nicht gewusst hätte... sie passte einfach vorzüglich hierhin.




    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 12.01.2009, 19:06


    Finn lächelte leicht. "Das habe ich fast befürchtet... Aber wenn du schmollst, siehst du richtig süß aus :3"
    Mit leicht schief gelegtem Kopf beobachtete er Albus' nervöses Herumgerutsche auf seinem Stuhl. Was hatte der Kleine denn? Wollte er etwa weg? o.o
    Überrascht hob er die Brauen, als die Kellnerin den Jungen anrempelte und runzelte dann verärgert die Stirn. Dieses dumme Eifersuchts-Gehabe ging ihm langsam gehörig auf die Nerven. Vielleicht ließ er Giselle wohl doch ganz abblitzen. Der Elf konnte es partout nicht leiden, wenn jemand Besitzansprüche bezüglich seiner Person stellte.
    Dann sah er mit einem sanfteren Blick wieder zu dem Kleinen und fragte: "Tut es weh?", bevor er leicht grinste.
    "Schön zu hören......"
    Dann überlegte er kurz und fragte schließlich - mit einem intensiven Blick in Albus' faszinierende dunkle Augen: "Bevor noch weitere Anschläge auf dich verübt werden... Was hältst du davon, wenn wir von hier verschwinden?"
    Das hieß im Klartext soviel wie: Lass uns zu mir gehen.. Doch Finn hielt nicht viel von so machomäßiger Direktheit.. der Kleine würde auch so verstehen, was er meinte.. Und der Elf war sich zu 99% sicher, dass er einwilligen würde.. wenn auch vielleicht zögernd. Aber im Prinzip gehörte ihm dieser kleine, niedliche Gestaltswandler schon. Etwas, worüber er sich erstaunlich freute. Normalerweise war ihm eine Eroberung gleichgültig, wenn er sie ersteinmal in seinen Bann gezogen hatte.

    ___---*†††*---___

    Kurai schüttelte amüsiert den Kopf. "Das hättest du mir jetzt nichteinmal sagen müssen, ich habs fast geahnt", grinste sie und ließ ihn geduldig weiter seine Blicke über ihren Körper wandern lassen. Die meisten anderen Frauen wären wohl errötet, doch Kurai war es gewohnt, dass Blicke ihren Körper erkundigten, auch wenn sie sie nur selten duldete.

    Kurai wusste ziemlich genau, worauf sie sich da einlassen würde, doch noch viel besser wusste sie, dass sie es nicht ertragen hätte, hätte er sie ein weiteres Mal einfach so verlassen.
    "Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich habe eine recht gute Vorstellung davon..", widersprach sie leise, weiterhin in seine schönen Augen sehend.
    Als er dann seinerseits versprach, sie mitzunehmen, trat ein sehr rarer glücklicher Ausdruck in ihre Augen und sie lächelte warm. "Ich danke dir.."
    Die Blondine genoss die Berührung seiner schlanken Finger, spürte jedoch, wie ihr seine Worte einen Stich versetzten und für den Moment, als Astorias sein Gesicht in ihren Haaren verbarg, um ihr eben jene ins Ohr zu wispern, trat ein sehr verletzlicher Ausdruck an die Stelle, wo man zuvor noch das Glück in ihren Augen hatte aufleuchten sehen.
    Natürlich war es wichtig. Sogar unglaublich wichtig. Doch sie musste sich irgendwie damit abfinden, dass Astorias nie wirklich Liebe für sie empfinden würde.. Sie wäre immer nur die schöne Frau an seiner Seite, die alles für ihn getan hätte und mit der er seine Nächte verbrachte.
    Am liebsten hätte sie ihm gesagt, dass das sehr wohl wichtig für sie war, doch sie wollte nicht noch mehr verletzt werden, wenn er ihr vielleicht sogar deutlich sagte, dass er sie nicht liebte.
    Dabei tröstete es sie nur minimal, dass sie für ihn wohl trotzdem etwas Besonderes war. Denn solange er sie nicht liebte, wäre sie immer irgendwie unglücklich.

    Womit Finn gerade wieder spielte, interessierte die Blondine dabei herzlich wenig. Der war sowieso der Inbegriff von Wollust. Ein Aufreißer der übelsten Sorte. Kurai konnte ihn gut leiden, doch sie hielt nicht sehr viel davon, wie er mit Frauen umging. Säuselte ihnen die süßesten Versrpechungen ins Ohr, nur um sie dann fallen zu lassen oder sogar zu Astorias' "Objekten" zu machen, sobald sie einmal sein Bett geteilt hatten.

    Mit einem leichten, wohligen Erschaudern quittierte Kurais Körper die Antwort von Astorias' Zunge. Diese Aufforderung zum Spielen ließ sie sich garantiert nicht zweimal geben und so stupste sie sanft die Zunge des Elfen an, umschlang sie sinnlich mit ihrer Eigenen und gewährte ihr tieferen Einlass in ihren Mund, nur um sie dann verspielt wieder zurück zu drängen...

    Als er sie auf seine Arme hob, schmiegte sie sich dicht an seine Brust und auf ihren Armen breitete sich eine hauchfeine Gänsehaut aus, als sie in die etwas kühlen Seidenbezüge sank. Oh, wie sie es doch vermisst hatte, ihm nahe zu sein, sich einfach fallen zu lassen und ihm hinzugeben.. Zärtlich kraulte ihre eine Hand seinen Nacken, während die andere spielerisch langsam und doch zielstrebig an seiner Brust hinab glitt.
    Am Saum seines Oberteiles angekommen schlüpfte ihre immernoch kühle Hand unter den Stoff und wanderte sanft seinen Rücken wieder hinauf, wobei die Killerin ihn etwas näher an sich zog.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 12.01.2009, 20:48



    Unzufrieden runzelte der Gestaltenwandler die Stirn. „Süß, süß..“ nörgelte er. Es ging ihm langsam auf die Nerven, dass der andere ihn so mit Koseworten bedachte. So lieb es vielleicht gemeint war – diese Eigenschaft von ihm war ein wunder Punkt, etwas, auf das er lieber nicht angesprochen wurde. Also schob er die Unterlippe wieder zurück, um weiteren Kommentaren zu entfliehen.
    „Ähm, nein, geht schon..“ lächelte er verlegen, denn er war es nicht gewohnt, dass sich jemand um ihn sorgte. Außerdem hatte ihn die Dienerin wirklich nicht besonders hart gestoßen, nur so stark, dass er es merkte. Vermutlich hatte sie nur wieder auf sich aufmerksam machen wollen. Sie benahm sich, als wäre sie mit Finn verheiratet!

    Bevor der Kleine großartig darüber nachdenken konnte, ob er es wagen konnte, mit Finn mitzugehen, bemerkte er, das seinem Mund bereits ein leises „Ja“ entwichen war. Es schien eine Art Reflex gewesen zu sein, ganz so, als hätten ihn die Augen des anderen dazu überredet, zuzusagen.
    Verwirrt über sein eigenes Verhalten schüttelte er den Kopf. Wie konnte er sich nur so gehen lassen? Obwohl ihm allerlei solcher Fragen durch den Kopf schossen, hatte er jedoch nicht die geringste Lust, sein Verhalten zu ändern.
    Irgendwie verwirrte ihn das alles, so sehr, dass es ihm kaum möglich war einen klaren Gedanken zu fassen. Also stützte er sich auf den Tisch auf und erhob sich langsam. „Wo wohnst du denn?“ fragte er dann neugierig, und sah Finn nun wieder in das hübsche Gesicht. Hoffentlich wohnte dieser nicht allzu weit weg, denn immer noch plagte ihn ein leichtes Schwindelgefühl und er bezweifelte, dass er besonders weite Strecken würde zurücklegen können.
    Tatsächlich interessierte es ihn immer sehr, wie eine Person wohnte, denn er war der Meinung, dass eine Wohnung immer am meisten über einen Menschen aussagte. Hätte er eine Wohnung vorgesetzt bekommen, und ein wenig Zeit gehabt, hätte er immer einige wichtige Charakterzüge des Bewohners herausbekommen.
    So ging es ihm, wenn er in ein Haus einbrach – er wusste immer, wie der Besitzer des Hauses war, wie er sich benahm, und was er gerne tat.

    Und trotzdem, obwohl er diese Fähigkeit lange ‚Trainiert’ hatte, war es ihm doch ein Rätsel, wie Finns Zuhause wohl aussehen würde. War es eine große Villa, oder ein winziger Keller? Hatte er ein Himmelbett oder schlief er auf Stroh?



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 12.01.2009, 20:57




    Er lächelte leicht. Menschen waren so einfach gestrickt. Besonders als er diesen glücklichen Ausdruck in ihren Augen gewahr wurde. Ein Ausdruck, den selbst er selten zu Gesicht bekam. Der Elf spürte ein leichtes Bedauern, da er sich sehr sicher war, mit seinen nächsten Worten diesen Ausdruck für vielleicht eine sehr lange Zeit aus ihren Augen zu verbannen. Sanft strich er über ihr Haar und erwiderte ihren Blick. So oft hatte er diesen Ausdruck schon gesehen, begleitet von Worten, säuselnd, lockend, dass er doch bleiben sollte, verzweifelt bis drohend, dass ihm etwas schreckliches zustossen würde. Es war ihm alles egal.
    Er würde Kurai mitnehmen, dass hatte er versprochen. Doch er konnte sich nicht selbst versprechen, dass er ihr nicht eines Tages das Herz brechen würde. Das junge Mädchen hatte mit ihrer Vermutung nämlich vollkommen recht. Zwar hätte er es ungerne getan, doch er hätte ihr gesagt, dass er zwar Zuneigung zu ihr spürte, aber keine Liebe. Zudem brauchte er ihr nichtmal in die Augen sehen, als er ihr indirekt sagte, dass er dieses schwindlige Gefühl für nicht wichtig hielt. Wahrscheinlich merkte sie es nicht einmal, doch ihr Körper versteifte sich für einen kurzen, sehr flüchtigen Moment. Fast konnte sie einem Leid tun. Verliebt in einen zu sein, der ihre Gefühle nicht erwidern konnte. Doch er glaubte nicht an dieses Gefühl. Es machte schwach und verletzlich.
    Und er hatte nie einen Hehl daraus gemacht, dass es jemals anders werden könnte. Jede, die ihm begegnet war und die er es für wert erachtete, an seiner Seite zu stehen, hatte er von Anfang an klar gemacht, dass es keine Liebe für ihn gab. Viele blieben aus purem Trotz. In dem Glauben, dass sie seine Meinung ändern könnten. Sein Herz erweichen. Doch wie liess sich ein Herz erweichen, dass schon seit vielen Jahrhunderten unempfänglich geworden war? Wie naiv.
    Der Elf bemerkte mit einem vielsagendem Lächeln ihr leichtes erschaudern und gewährte ihrer Zunge das sanfte Spiel, dass er sichtlich genoss. Er folgte ihr in ihren Mund, nur um sich dann verspielt zurückdrängen zu lassen. Dabei stubste er ihre Zungenspitze immer wieder neckisch an umschlang sie seinerseits herausfordernd und sanft über die Unterseite streichend.
    Genüsslich schloss er seine Augen, während er ihre Krauleinheiten im Nacken spürte. Ihre kalte Haut auf seiner warmen zu fühlen hatte etwas besonderes, dass sich nun seinerseits als leichte Gänsehaut äusserte, die ihm angenehm den Rücken hinunterlief, wobei sie sich verstärkte, als sie zusätzlich seinen Rücken mit ihren sanften Berührungen beglückte. Astorias leistete nicht den geringsten Widerstand, als sie ihn zu sich zog. Zärtlich strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und liess dabei seine Fingerspitze langsam an ihrer Wange hinuntergleiten. An ihrem Hals entlang, wo er ihren Puls spüren konnte, der leicht erhöhte Schlag ihres Herzens. Sein Gesicht ganz nah an dem ihren, öffnete er seine hellen Augen, lächelte verführerisch und küsste sie erst auf die Lippen, deren süsser Geschmack ihm solange verwehrt geblieben war. Von dort fuhr er fort langsam und in kleinen sinnlichen Schritten ihre Wange hinabzuküssen, bis er an ihrem Hals angekommen war. Natürlich an der Seite, die sie nicht mit Gift bestrichen hatte. Entlang ihrer Halsschlagader liess er sich viel Zeit ihre Haut mit sanften Liebkosungen zu bedecken, während er gleichzeitig mit seinem anderen Finger an ihrem Arm entlangstrich. Über die nackte Schulter und ihr seinen Mantel endgültig abzustreifen, bis sie nur noch in der Kleidung vor ihm lag, mit denen sie ihn besucht hatte. Doch es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, bis auch diese den Boden zieren würden.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 12.01.2009, 21:31


    "Verzeih mir...", grinste Finn leicht verschmitzt und zwinkerte schelmisch.
    Der Elf hatte bemerkt, dass es Albus störte, wenn er ihm sagte, er fände ihn niedlich oder süß.. Aber es war nunmal so.. Der Kleine war einfach zu knuffig.
    Besonders, wenn er so verlegen aussah. "Dann ist ja gut..", lächelte er und fuhr sich durch die widerspenstigen, dunkelblauen Haare.
    Es hatte ihn wirklich verärgert, wie sehr diese Mädchen es übertrieben.
    Doch er würde einen Teufel tun und sich damit den Abend verderben lassen.

    Verzückt lächelnd registrierte er die schwache, schwärmerische Zustimmung, die Albus' Lippen offensichtlich ganz automatisch entwichen war.
    Dann jedoch legte er leicht verwirrt den Kopf schief und ein paar Strähnen blauen Haares fielen ihm in die Stirn. Gerade wollte er fragen, ob etwas nicht stimmte, als der Kleine ihn schließlich fragte, wo er wohnte und Finn keinen einzigen Gedanken mehr daran verschwendete, ob ihm vielleicht doch etwas nicht passte. Es machte nämlich keineswegs den Anschein.
    "Kennst du das alte Schloss?" Finn zwinkerte.
    Es war sicher, dass Albus mit allem, aber nicht damit gerechnet hatte. Denn man erzählte sich sehr viele Gruselgeschichten über diesen Ort.
    Es hieß, diese Gemäuer wären schon seit fast zwei Jahrhunderten verlassen und von bösen Dämonen heimgesucht, deswegen wagte sich in der Regel niemand dorthin. Und wenn doch, so sorgte Astorias dafür, dass sie nicht mehr nach Hause zurück kehrten. Es sei denn Finn war derjenige, der sie dorthin brachte. Denn es kam nur selten vor, dass der Elf seinem Bruder gestattete, seine Spielzeuge weiter zu "verwerten". Er fand diese Experimente abstoßend und hielt sich strengstens an seine Prinzipien, dem Labor fernzubleiben.

    Er stand mit einer anmutigen Bewegung auf und legte dem Kleinen sanft einen Arm um die Schultern. "Lass uns gehen ;)"
    Mit einem süffisanten Grinsen in Richtung Tresen zwinkerte er Giselle zu, die Daraufhin aussah, als würde sie gleich vor Zorn mit einem Bierkrug nach ihm werfen.
    Ganz Gentleman like hielt er dem Gestaltswandler die Tür auf und verließ Seite an Seite mit ihm sie Schänke. Es fühlte sich gut an, den warmen, kleinen Körper Albus' so nahe an seinem zu spüren.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 12.01.2009, 22:00



    Wie konnte er ihm denn böse sein? Der Elf hatte ihn längst um den kleinen Finger gewickelt, vermutlich hätte er Albus so lange er wollte beschimpfen können und er hätte es seelig lächelnd hingenommen. Seine Selbstbeherrschung hatte sich verabschiedet, war aufgebrochen, um es sich woanders bequem zu machen,.. vielleicht schlürfte sie gerade Tequila auf Hawaii.
    Die Mädchen hatte er bereits wieder vergessen. Wen störte denn ein kleiner blauer Fleck, wenn er doch so eine schöne Aussicht auf den Rest des Abends hatte? Finn vernebelte ihm die Sinne, es war beinahe so, als wäre der Raum komplett leer, als wäre da gar kein Raum, als wäre da nur Finn, niemand sonst.
    Stirnrunzelnd überlegte der Junge. Ja, natürlich, das Schloss. Wie viele Ammenmärchen er bereits über dieses Gemäuer gehört hatte! Dass dort Menschenfressende Dämonen hausten, die jeden, der sich näher als 20 Meter heranwagte, mit ihren Tentakel hineinzogen und verspeisten. Hätte man Albus gefragt, hätte er das alles für Unsinn erklärt, doch trotzdem war das Schloss eines der wirklich wenigen Gebäude, in die er niemals einbrechen würde.
    „Du wohnst dort? Allein?“ fragte er also nach, um sicher zu gehen, dass der Elf sich auch keinen Spaß mit ihm erlaubte. Allein in diesem kalten Gebäude zu wohnen war mit Sicherheit nicht gerade gemütlich. Na, Albus’ Art zu leben – auf den Straßen – war auch nicht viel gemütlicher, wenn er ehrlich mit sich war. Doch er hatte sich nie wirklich an ein Gebäude binden wollen.. Er hatte zwar einen alten, unbenutzten Keller, um dort seine Sachen zu lagern, - eigentlich nur seine Kiste – aber dort schlief er nie; na ja, eigentlich schlief er ziemlich selten. Nur, wenn es unbedingt nötig war. Immer, wenn er schlief, hatte er das Gefühl, etwas wichtiges zu verpassen.
    Mit einem beinahe bewundernden Blick beobachtete er Finn, seine Anmutigen Bewegungen. Manchmal wünschte er sich, auch so elegant zu sein. Doch diese überirdische Eleganz schien eigentlich nur den Elfen vergönnt zu sein. Etwas, mit dem sie beinahe geboren wurden.
    Überrascht bemerkte er das Gewicht auf seinen Schultern, und erst nach einigen Sekunden konnte er dieses Etwas als Arm identifizieren. Als blauen Arm.
    Er war wirklich ziemlich benebelt, so benebelt, dass er sich fühlte, als würde er auf Wolken laufen, als Finn ihn Richtung Tür lenkte, und ihm die Tür aufhielt.
    Mit seinen nackten Füßen trat er auf den harten Pflasterstein. Er trug eher selten Schuhe. Weil er immer barfuß herumlief hatte sich auf seinen Füßen eine Art Hornhaut gebildet, und es war beinahe, als würde er auf einer Sohle laufen durch die nichts hindurch drang. Zwar wurde es ihm dadurch öfter kalt, doch er fühlte sich einfach besser mit nackten Füßen.
    Er warf einen kurzen Blick `gen Himmel und stellte fest, dass es bereits reichlich spät war. Eigentlich hatte er nach Hause zurückkehren wollen. Doch jetzt musste die Sache mit dem Schlafen wohl noch einen Tag warten. Die schwarzen Schatten unter seinen Augen, die er mithilfe seiner Fähigkeit überdeckte, schrien geradezu nach Schlaf – ebenso wie sein Körper, der mehr als träge war. Er schwor sich zum x-ten mal, am nächsten Abend zeitig ins Bett zu gehen und bei Bedarf auch mal durchzuschlafen. Danach könnte er dann den Ring verkaufen, den er unter dem Müllberg hervorgefischt hatte.. Ja, der würde ihm eine hübsche Summe einbringen.
    Seufzend schloss er die Augen und schlang seinerseits einen Arm um Finns Hüfte. Er genoss die Nähe zu dem Elfen, seinen kräftigen warmen Leib, der ihm tatsächlich ein Gefühl von Geborgenheit gab, dass er noch nie vorher gespürt hatte. Am liebsten wäre er endlos lange so durch die Straßen gelaufen, denn mit dem, was auf dem Schloss wohl passieren würde, konnte er sich nun doch noch nicht so anfreunden.
    Doch es war jetzt zu spät, einen Rückzieher zu machen, und irgendwie hatte er das Gefühl, dass es eigentlich überhaupt nicht ‚schlecht’ werden könnte, war der Abend bis jetzt doch so wunderbar verlaufen.
    Wie war das? ‚Es kann nur besser werden’ oder so. Ja, dachte sich Albus, obwohl er sich nicht sicher war, ob es zu dem überwältigen Gefühl, dass das Küssen mit sich brachte, noch eine Steigerung gab.
    Doch schadete es, es auszuprobieren?
    Bestimmt nicht.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 12.01.2009, 22:05


    Astorias' Versprechen hatte sie zutiefst erleichtert, doch Kurai bemühte sich, nicht allzu viel davon preiszugeben. Das war nämlich doch etwas.. armselig, fand sie. Dass ihr Glück so sehr an dem hing, was der Elf tat und sagte.
    Und das Beste war: Sein Versprechen war ernst gemeint gewesen. Kurai hatte das kurze Zögern bemerkt, doch letztendlich hatte er ihr ja schließlich versprochen, sie mitzunehmen.. Und das genügte ihr.

    Tatsächlich hatte sie wirklich nicht bemerkt, dass ihr Körper sie so eiskalt verraten hatte, doch das war ihr im Prinzip sogar gleichgültig. Es tat einfach nur weh. Astorias war die einzige Person, der sie jemals wirklich Liebe entgegen gebracht hatte. Und sie hatte es schon einige Male zutiefst bereut, doch es hatte niemals etwas an diesen tiefen Gefühlen geändert.
    So auch jetzt nicht. Wie hätte sie ihm einen Vorwurf daraus machen können? Schließlich hatte er ihr von Anfang an niemals ernsthafte Hoffnungen darauf gemacht, von ihm geliebt zu werden.

    Diese schmerzhaften Gedanken verdrängend spielte sie leidenschaftlich weiter mit der überaus geschickten Zunge des Elfen und schmiegte sich so dicht es ging an seinen warmen, vielversprechenden Körper.

    Unter ihren empfindlichen Fingern spürte sie die leichte Gänsehaut, die Astorias' Rücken hinunter lief und lächelte leicht in den Kuss hinein.
    Zärtlich strich sie weiter über seinen muskulösen Rücken, ließ ihn dabei zusätzlich ihre Fingernägel spüren, die lang und scharf waren, strich damit jedoch nur über seine Haut, ohne ihn zu kratzen.
    Als seine Finger über ihren Hals glitten erschauderte die Blondine leicht und erwiderte den Blick seiner betörenden Augen mit einem sinnlichen, vielversprechenden Lächeln. Sanft erwiderte Kurai seinen Kuss und schloss dann genießerisch die Augen, als seine Lippen über ihren Hals wanderten. Ein leichtes Erbeben verriet dem Elfen, wie sehr sie seine Nähe und seine Berührungen genoss. Ihr Hals war neben ihren Brüsten die absolut empfindlichste Stelle an ihrem Körper und Astorias wusste das nur zu genau.
    Ihre Fingernägel hatten einen Moment etwas fester aufgedrückt, bis sie sich einigermaßen an dieses erregende Schwindelgefühl, dass seine Küsse auslösten, gewöhnt hatte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 12.01.2009, 22:44




    Es war schön, sie wieder dicht an seinem Körper zu spüren. In ihre schönen Augen zu sehen und sich von ihrer Leidenschaft mitreissen zu lassen. Deshalb bemerkte er ihre Erleichterung nicht oder nahm sie nur eher mit mässigem Interesse zur Kenntnis. Er hatte sein kleines Spielzeug wieder, dass ihm irgendwie gefehlt hatte. Und diesmal hatte er sogar versprochen, es auch mitzunehmen, sollte er fortgehen. Im Grunde genommen klang dieser Gedanke doch gar nicht allzu schlecht.

    Sie wusste nur allzu gut, dass er das Gefühl ihrer Fingernägel auf seiner Haut liebte. Ob sie ihn nun gekratzt hätte oder nicht, machte dabei keinen Unterschied. Selbst der süsse Schmerz, den er verspürt hätte, wenn ihre scharfen Nägel die oberste Schicht seiner Haut aufgerissen hätte, hatte seinen eigenen, ganz speziellen Reiz. Er fürchtete nur den leichten Geruch von Blut, sollten sich ihre Nägel zu tief in seine bläuliche Haut graben. Doch selbst dieser Gedanke war bereits verflogen, während ihr Lächeln ihm ein vielversprechendes Angebot machte. Und nicht nur ihr lächeln. Ihr ganzer Körper lockte ihn mit seiner ganz eigenen Sprache, während seine Lippen weiter ihren Hals liebkosten. Er seine Zunge dann sanft und verspielt an ihrem weichen und warmen Hals hinabgleiten liess.
    Ja, er wusste, wo sich ihre empfindlichen Stellen befanden. Der Elf hatte sie schon bei ihrem ersten Mal gründlich ausgekundschaftet. Und er kostete ihre Reaktionen auf seine Berührungen vollkommen aus. Er unterdrückte das angenehme erschaudern nicht, als ihre Nägel erneut seine Nerven am Rücken reizten und er diesmal wirklich den Hauch des süssen Schmerzes verspürte, von dem er vorher so geschwärmt hatte. Behutsam wie eine Feder liess er seine Fingerspitzen sanft an ihrem Bein entlangfahren. Sie waren perfekt geformt, lang und äusserst anziehend für ihn. Mit seiner anderen Hand strich er wiederum sanft die andere Seite ihres Halses entlang, malte kleine neckische Zeichen auf ihre nackte Schulter und liess sie hinter ihrem Rücken verschwinden. Es dauerte nicht lang, bis er diesen einen bestimmten Knoten fand, der einem noch einen tieferen Einblick gewährte, sobald man ihn löste und damit die Corsage mit ihm. Doch noch spielte er ein wenig damit, zog ein wenig daran und verwöhnte zuerst die Stellen, an der sie keine Kleidung trug, mit Streicheleinheiten.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 13.01.2009, 19:08


    Leise lachend schüttelte der Elf den Kopf. "Nein, nicht allein.... Mit meinem Bruder.... und jetzt wahrscheinlich auch indirekt mit seiner..... Geliebten."
    Finn lächelte leicht. "Aber es wird dir gefallen, glaube ich.... Hauptsache, wir gehen den Dienern aus dem Weg... die wirst du nicht mögen... Ich mag sie aber auch nicht..."
    Er zuckte die Schultern und bemerkte sehr wohl, wie die Augen des Kleinen jede einzelne seiner Bewegungen verfolgten, ließ es sich aber nicht anmerken.. Es war doch immer das Gleiche.
    Er lächelte, als Albus einen Moment erstaunt aussah, sobald sein Arm auf seiner Schulter lag. Diese Naivität verlieh ihm etwas unglaublich Anziehendes in Finns Augen.
    Draußen angekommen atmete er ersteinmal tief die klare Nachtluft ein und sah dann gen Himmel, ob der Lacrimos rufen musste, doch der zog bereits seine Kreise über ihnen beiden. Der Rabe war ihm nun schon seit über hundert Jahren ein sehr treuer Gefährte und Freund.
    Albus' zierlicher Arm, der sich warm und sanft um seine Hüfte schlang, lenkte ihn jedoch von dem schönen schwarzen Vogel ab und der Elf schenkte dem Kleinen ein warmes Lächeln.
    Es war schön, dass der Junge ihm so nah war, fand der Dunkelelf und wunderte sich fast ein wenig darüber. Nunja, vielleicht würde er ja öfters seine Abende mit dem Kleinen verbringen... Wenn der nichts dagegen hatte, hieß das... Aber er war ja sowieso völlig entzückt von ihm, also würde gewiss nichts dagegen sprechen..
    Sanft strichen die Finger der Hand, die er um seine Schultern gelegt hatte seinen schlanken, weichen Hals entlang, während sie nebeneinander her gingen.
    Dann sah der Elf ihn nachdenklich an und wollte vorsichtig wissen: "Albus? Verrätst du mir, was deine wahre Gestalt ist? Es ist diese, oder?"



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 13.01.2009, 19:34




    Das Lachen des Elfen klang wie Musik in denen des Gestaltenwanderers. Mit seinem Bruder...? Noch ein Elf..? 500 Jahre lang war er nie einem solchen Geschöpf über den Weg gelaufen, und dann traf er auf einmal zwei. Und dieser hatte eine Geliebte..? Hmh.. „Was heißt indirekt?“ fragte er neugierig, begierig mehr über Finns Familie zu erfahren.
    Es wunderte ihn, dass der Elf bereits meinte, einschätzen zu können, was Albus mochte, und was nicht, doch irgendwie glaubte er ihm trotzdem. „Ich dachte Diener sind diejenigen, die die ganze Zeit um einen rumwuseln? Da ist es doch eher unpassend, sie nicht zu mögen..“ Erschrocken von dem plötzlichen Flügelschlag über ihnen hob sah er hoch, in den Himmel, und entdeckte den Raben. War der vorher schon da gewesen?
    „Du hast einen Raben..“ stellte er also etwas dümmlich fest. „Wie heißt du denn?“ wandte er sich dann direkt an das Tier. Er war der festen Überzeugung, dass ein Tier sich selbst verständigen konnte.
    „Und er folgt dir überallhin..“ stellte er fest. Es wunderte ihn, dass dieser Rabe das freiwillig tat. Er selbst konnte sich nicht vorstellen, so zu leben.
    Na ja, im Endeffekt war es dann doch nur ein Tier.
    Albus hatte sich nie entscheiden können, ob er Tiere nun mochte oder nicht. Das einzige, was er in dieser Beziehung sicher sagen konnte, war, dass er niemals einen tierischen Gefährten haben wollen würde.

    Die Berührungen des Elfen an seinem Hals ließ ihn wohlig seufzen. Ja, so hätte es bleiben können. Zwar nicht für immer, - er wollte noch den Ring versetzen – aber doch für einige Zeit.
    Aus seinen Gedanken jäh herausgerissen durch die Frage des Elfen, seufzte der Kleine. Wieso war dem Elfen das bloß so wichtig?
    „Ich befürchte, ich kann dir das nicht sagen. Denn dann fühlte ich mich gezwungen, auch die anderen kleinen Lügen aufzugeben, und das wäre wohl nicht zu meinem Vorteil..“ Lügen.. Er wollte sie zwar nicht benutzen, doch er kam einfach nicht darum herum. In Wahrheit war „Albus“ nicht sein richtiger Name, sondern nur sein zweiter Name. Er hätte Finn zwar gerne seinen richtigen Namen verraten, doch er vertraute dem anderen einfach nicht, diesen auch für sich zu behalten. Er war zwar ein bezauberndes Wesen, dass den Gestaltenwandler längst in seinen Bann gezogen hatte, doch er war nicht wirklich vertrauenswürdig. Albus’ Vermutete, dass dieser ihn sowieso nur für eine Nacht ‚mögen’ würde, also dachte er gar nicht daran, ihm etwas zu verraten, dass ihm so wichtig war.

    Trotzdem wandte er Finn das Gesicht wieder zu und schenkte ihm ein zuckersüßes Lächeln. „Lass uns lieber über etwas anderes reden..“ schlug er versöhnlich vor, und hoffte wirklich, dass der Elf zustimmen würde.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 13.01.2009, 19:52


    "Indirekt heißt, dass ich es nicht wirklich hoffe und dass sie außerdem nicht bei uns wohnt, aber - wie ich fürchte - die meiste Zeit bei uns verbringen wird..", antwortete Finn, der nicht wirklich Lust hatte, dem Kleinen auf die Nase zu binden, dass diese Geliebte Kurai war. Denn das hätte nur Ärger mit Kurai und wahrscheinlich auch mit Astorias gegeben.
    "Ja... normale Diener... DIESE nicht... sie sind... ein Hobby meines Bruders. Näheres kann ich dir dazu nicht sagen... Ich beschäftige mich nicht mit ihnen, ich meide sie lieber.." Er zuckte leicht die Schultern und schmunzelte, als Albus kaum merklich zusammen zuckte.
    "Das ist Lacrimos.. Ich fürchte, er wird sch wohl nicht erbarmen, mit dir zu sprechen.. Er spricht nichteinmal mit meinem Bruder."
    Und doch hörte der Kleine in diesem Moment etwas, was klang, wie das leise Echo eines Lachens. Doch nur er hörte es. In seinen Gedanken. Zu mehr Kommunikation war der Rabe jedoch nicht bereit, war er doch kein Zirkustier.
    "Ja... Er ist ein treuer Freund und Begleiter... Schon seit sehr langer Zeit... Manchmal hat er aber auch keine Lust und verschwindet für eine Weile... ein paar Stunden, ein paar Tage.. wie er will... Aber er kommt immer wieder zurück.." Finn lächelte in Richtung Himmel, von wo aus man als Antwort das leise Krächzen des Vogels hörte.
    "Das meine ich ja... Natürlich bist du nicht mein Haustier... sonst hätte ich dich wohl keinen Freund genannt..", schmunzelte er und erklärte an Albus gewandt: "Er hasst es, als Haustier oder dergleichen bezeichnet zu werden.. denn er ist sehr intelligent.. Und er hat ein äußerst komplexes Wesen.."

    Seinem leisen Seufzen lauschte er lächelnd, sah dann jedoch enttäuscht aus und zog - wie zufällig - seinen Arm zurück um beide Hände in den Tiefen seiner Manteltaschen zu vergraben.
    "Du belügst mich?... Weil du mir nicht vertraust?", murmelte er. Es klang sowohl geknickt als auch niedergeschlagen.
    Er erwiderte sein Lächeln schwach, sah aber immernoch ziemlich enttäuscht aus und sah auf seine Füße, während er weiter neben ihm her lief und ein "Hmm..", brummte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 13.01.2009, 20:08


    Oh ja und wie gut sie wusste, dass er es liebte, wenn sie ihn vor lauter Leidenschaft - ob nun absichtlich oder nicht - ihre Fingernägel spüren ließ.. Und sie liebte den Ausdruck, der sich dann immer auf sein Gesicht legte. Eine Mischung aus Schmerz und Entzücken...
    Als er dann auch noch seine Zunge einsetzte, um ihren Hals zu liebkosen, wurden seine Berührungen von einer leichten Gänsehaut begleitet und Kurai schob langsam sein Oberteil nach oben, um es ihm auszuziehen.
    Zwar wollte sie nicht, dass er damit aufhörte, ihr so unwiderstehlich den Hals zu küssen, doch andererseits konnte sie es kaum erwarten, seinen warmen Körper an dem Ihren zu spüren.
    Mit einem genießerischen Seufzen quittierte sie Astorias' Berührungen und zog ihn sanft näher zu sich, nachdem sie ihm sein Oberteil endgültig ausgezogen hatte und es achtlos auf den marmornen Boden fallen ließ.
    Als ihr Blick auf seinen nahezu perfekten Oberkörper fiel, lag etwas leicht Verruchtes darin und mit diesem Blick sah sie in seine Augen, bevor sie hauchte: "Ich habe mich so nach dir gesehnt.."
    Die Blondine wusste, dass es ihm gefiel, solche Dinge zu hören, doch der Grund, warum sie diese Dinge sagte, war, weil sie wahr waren... Und diesmal hatte sie wirklich nur das gemeint, was Astorias wohl auch empfunden hatte. Denn, dass sie ihn vermisst hatte, weil sie ihn liebte, hatte sie ihm bereits gesagt.. Diesen Fehler würde sie so schnell nicht noch einmal machen. Sie wusste, dass der Elf ihr das ungern antat, ihr klar zu machen, dass diese tiefen Gefühle einseitig waren, doch das änderte nichts daran, dass es schmerzte. Und immerhin log er sie nicht an. Ungeachtet der Tatsache, dass das eh nicht funktioniert hätte.
    Lächelnd ließ sie ihn an ihrer Corsage herum spielen und ließ in der Zwischenzeit ihre Hände zärtlich seinen Oberkörper erkunden, an seinen muskulösen Oberarmen entlang streichen und kleine unsichtbare Zeichen auf seine erhitzte Haut zeichnen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 13.01.2009, 20:19



    Albus lauschte den Worten des anderen interessiert und verzichtete lieber darauf, näher auf das Thema einzugehen, denn der andere schien nicht weiter darauf eingehen zu wollen.
    Was sein Bruder wohl für eine Person war?
    War er seinem Bruder ähnlich, oder komplett anders?
    Und was war dieses merkwürdige Hobby, das Finn erwähnte hatte?

    Aus genau diesem Grund hasste er Tiere.
    Sie konnten sich zwar verständigen, taten es aber nicht. Jedenfalls nicht mit Albus. Kaum ein Tier hatte sich je herabgelassen mit ihm zu kommunizieren. Was war denn so falsch mit ihm? Er hatte immer gedacht, Tiere mochten Kinder. Aber anscheinend waren sie dann doch ein wenig schlauer, als er gedacht hatte.
    Er seufzte und schüttelte den Kopf, und wagte es lieber nicht, etwas zu sagen. Er konnte den Raben nicht einschätzen, denn er hatte sich nie mit Tieren beschäftigt, doch er hatte das Gefühl, dass es diesem nicht gefallen würde, wenn er ihn beleidigte – also hielt er lieber mal den Rand.
    Wenn er so darüber nachdachte, musste er sich eingestehen, dass er Angst vor den meisten Tieren hatte. Vor Katzen, Hunden, und all dem mittelgroßen Gedöns. Kleine Tiere mochte er leiden, ebenso Vögel, doch alles was größer war als ein Hund ließ ihn vor Angst zittern. So zum Beispiel Pferde. Zu groß. Zu unberechenbar. Er konnte nicht verstehen, warum sich die Menschen freiwillig auf die Rücken dieser Kreaturen begaben.

    Enttäuscht seufzte der Junge, als Finn ihm seine Berührungen entzog.
    Was für eine hinterhältige Art von Erpressung. Doch er würde sich nicht erweichen lassen, nein. Nicht für jemanden, den er nur ein paar Stunden kannte. Egal wie sehr in dieser um den Finger gewickelt hatte. Es ging hier um etwas geistliches, nicht um seinen Körper.
    Dazu war ihm all das zu wichtig.
    „Wie könnte ich dir vertrauen? Auf mich wirkst du eher wie ein Aufreißer.
    Und..“ er atmete tief ein und aus „ich habe bis jetzt jeden angelogen,“, es schmerzte ihn, das zu sagen. Vielleicht lag es gerade daran, dass er nie jemanden enger kennen gelernt hatte.. „also warum sollte ich gerade jetzt aufhören?“ fragte er traurig, und schob die Schultern leicht nach vorne. Nichts machte ihn trauriger als das Lügengeflecht, dass er um sich gesponnen hatte, und das er aufrecht erhalten musste. Na ja, nicht musste, aber wollte.
    Er ließ nun seinerseits den Arm fallen, den er um Finns Hüfte gelegt hatte, und faltete die Hände hinter dem Rücken.
    Wenn er das konnte, konnte Albus das auch. Konnte. Von wollen konnte man hier nicht sprechen. Natürlich wäre es ihm viel lieber gewesen, wenn der Elf das Thema nicht hervorgebracht hätte, doch jetzt war es passiert, und es war so ziemlich das heiligste, was es für Albus gab.
    Sein Name. Seine Gestalt.

    Mihael.

    Sollte er jemals jemandem seinen wahren Namen oder seine wahre Gestalt verraten, dann nur, weil er diesen Mensch über alles liebte. Mehr, als seinen Namen.
    Vermutlich war dies für einen normalen Menschen nicht zu verstehen, doch für Albus waren dieser Name und diese Gestalt, alles, an das er sich hatte halten können. Alles, was ihn an seine Eltern erinnerte. Er seufzte leise. Es musste schwierig für Finn sein, jetzt auf einmal auf Widerstand zu stoßen, wenn sich der Gestaltenwandler doch den Rest der Zeit so hingegeben hatte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 13.01.2009, 22:21


    Finn bemerkte, dass ihm wohl ein paar Fragen auf den Lippen lagen, doch solange er nicht fragte, würde der Elf sich wohl nicht die Mühe machen, ihn darauf anzusprechen.

    Der Rabe ließ sich auf Finns Schulter nieder und kniff ihn zärtlich ins Ohrläppchen, was der Elf mit einem leichten Lächeln quittierte. "Nimm es ihn nicht übel.. Er spricht mit niemandem.." Außer eben mit dem Dunkelelfen selbst.

    Er war tatsächlich enttäuscht, dass Albus so reagiert hatte. Und seine enttäuschte Miene versteinerte sich, als der Kleine ihn einen Aufreißer nannte und er blieb stehen. "Ein Aufreißer also. Und weil du jeden anlügst, lügst du mich auch an. Immerhin bin ich ja nur ein dämlicher Aufreißer.", erwiderte er zornig und in seinen Augen war auf einmal nichtmehr ein Hauch Wärme.
    "Gut. Dann solltest du wohl lieber andere Leute weiter anlügen. Schönen Abend noch.", schnaubte der Elf, funkelte ihn zornig an und rauschte dann mit wehendem Mantel davon. Aufgeschreckt sprang Lacrimos von seiner Schulter auf und flog neben ihm her.
    Vor Wut schnaubend stapfte er durch die Straßen und ließ den Kleinen einfach stehen.
    Nichts machte ihn so wütend, wie wenn man ihn einen Aufreißer nannte. Vor allem dieser Kleine, der ihn gerade noch so bedingungslos angehimmelt hatte.
    Er mochte wohl einer sein, sogar ein schlimmer, doch es machte ihn einfach nur wütend, wenn man ihn auch noch so nannte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 13.01.2009, 22:51


    (nich meckern v.v" ich schwächel iwie zurzeit mit den posts ._." inhaltlich wie längenmässig *drop*)

    Ihm erging es dabei nicht anders. Eher widerwillig stoppte er für einen Moment seine Zuneigungsbekundungen und half ihr, den Baumwollstoff von seinen Armen zu ziehen. Ein leichtes Lächeln entfuhr seinen Lippen, als er das leise raschelnde Geräusch seines Oberteils hörte, das gerade den Boden gefunden hatte. Es war faszinierend, wieviel Spass es machen konnte, sich gegenseitig auszuziehen.
    Als ihre kalten Fingerspitzen seinen warmen nackten Oberkörper berührten um ihn näher an sich zu ziehen, erschauderte er leicht vor entzücken. Nur zu gerne liess er das zu und erwiderte den Blick aus ihren Augen. Dieses verruchte, dass er darin las, gefiel ihm dabei nur allzu gut. Es war wie ein stummes Versprechen, diese Nacht zu etwas ganz besonderem werden zu lassen. Und ihre Worte bestätigten dies nur. Kurai hatte nämlich ganz recht. Er mochte es, solche Sachen zu hören. Obwohl er wohl jede Frau dazu bringen konnte, waren sie ihm aus ihren Mund doch noch immer am liebsten.
    Sanft umfasste er ihr Kinn, strich über ihre Wange und fing ihren Blick ein um tief in ihre Augen zu sehen. "Dann will ich mich dir nicht länger vorenthalten..." hauchte er genauso leise zurück, lächelte sie verschwörerisch an und küsste sie zärtlich und einen Wink stürmischer und leidenschaftlicher, als er eigentlich geplant hatte. Oja, sie war nicht die einzige, die sich nach jemanden gesehnt hatte. Eigentümlicherweise hatte er in all der Zeit zumindest einmal am Tag einen Gedanken an sie verloren. Für seine Verhältnisse mehr als oft. Jetzt war sie mehr als ein Gedanke. Eine leichte Gänsehaut breitete sich über seinen Rücken aus. Und ihre feinfühligen Hände auf seiner Haut zu spüren war mehr als angenehm. Reizvoll und... bestimmte Begierden fördernd.
    Fast ohne sein zutun zupften seine Hände an einer ihrer Schnürungen und lösten dabei, natürlich beabsichtigt, einen bestimmten Knoten, der ihre Corsage zusammenhielt. Währenddessen hielt er noch immer ihre Lippen mit seinem Kuss gefangen, öffnete aber für einen Moment seine hellen Augen und lächelte lustvoll in den Kuss hinein.
    Nun, da der Knoten gelöst war, lag die Corsage nun nicht mehr so hauteng auf ihrer Haut an. Und das nutzte der Elf aus. Provozierend langsam liess er seine Hand über ihren Bauch fahren, unter ihrer Corsage hindurch und versorgte dabei ihre Haut mit liebevollen Streicheleinheiten, bis er gemächlich den zweiten Punkt ihrer empfindlichen Stellen erreichte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 14.01.2009, 14:49




    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 14.01.2009, 17:11




    Es überraschte den Gestaltenwandler, dass es den Elf derart störte, einen Aufreißer gerufen zu werden, denn schließlich konnte er diese Tatsache mit keinem Argument entkräften – Die Art, wie er die Frauen in der Bar angesehen hatte, und die Art, wie er sich in ihrer Bewunderung gesuhlt hatte wie ein Pferd im Schlamm, ließen einfach nur diese Einschätzung zu.
    Aber was störte es ihn eigentlich so? Konnte er nicht einfach dazu stehen?
    Es war ja sogesehen nicht einmal eine Schande, ein ‚Aufreißer’ zu sein. Außerdem schien es dem Elfen doch zu gefallen, sonst würde er es ja wohl kaum tun.
    Wieso also regte er sich so auf?

    Unruhig biss sich Albus auf die Lippe, als der Elf davonrauschte. Er wollte nicht, dass Finn ging. Aber er wollte ihm auch nicht sagen, wer er war. Einige Sekunden lang trat er unruhig von einem Fuß auf den anderen, nicht wissend, was er als nächstes tun sollte. Sollte er einfach nach Hause gehen, oder dem Elfen hinterher rennen?
    Nach wenigen Sekunden entfuhr ihm ein langes, schweres Seufzen und er drehte sich langsam um. Dann beschleunigte er seine Schritte, um den Elfen einzuholen.

    Es fiel ihm schwer zu Fin aufzuholen – denn dieser schien beinahe zwei mal so lange Beine zu haben wie er selbst, und es kostete ihn reichlich Anstrengung, den Elfen einzuholen.
    „Warte, Finn..“ sagte er leise, als er den anderen gerade so weit eingeholt hatte, dass er sich sicher war dieser würde es auch hören. Ein-Zwei letzte, große Schritte, dann streckte er den Arm aus und versuchte Finn’s Handgelenk zu packen.
    Nachdem er mehrere Male ins Leere gefasst hatte begann er verärgert, zu rennen.
    Körperliche Betätigung war nicht so seins – nach wenigen Schritten war er bereits erschöpft – doch es zahlte sich aus; er kam einige Sekunden später direkt vor Finn zum Stehen.
    „Es tut mir Leid ich hätte dich nicht verurteilen dürfen.. sei mir bitte nicht böse“ seufzte er und gab sich Mühe, schuldbewusst auszusehen. Er hatte Finn ja nicht verletzen wollen..
    „Aber versteh doch bitte, dass diese Information mir so viel bedeutet, dass ich sie niemandem freiwillig geben würde...“ versuchte er kläglich, sich zu erklären.
    Als er das Gefühl hatte, Finn mit einer solchen Antwort nicht zufrieden zu stellen, suchte er verzweifelt nach anderen, überzeugenderen Worten, die ihn vielleicht wieder besänftigen würden. Er dachte erst an ‚Du bist kein Aufreißer’, aber das wäre eine so faustdicke Lüge gewesen, dass der Himmel gnadenlos aufgerissen wäre, hätte er sie ausgesprochen.

    Also entschied er sich anders „Ich wollte dich nicht verletzen..“ murmelte er und senkte den Blick, ganz so, als würde er unendlich viel Reue empfinden.
    Na ja, es tat ihm ja auch Leid. In gewisser Weise.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 14.01.2009, 22:15


    Finn war tatsächlich ziemlich angefressen. Gut, er war sehr begehrt, aber musste man ihn deswegen gleich einen Aufreißer schimpfen?!
    Der Grund, warum ihn das so ärgerte lag wahrscheinlich einige Jahre zurück... Der Elf hatte in seinem Leben eine einzige Abfuhr bekommen... Und diese Abfuhr wurde ihm mit den Worten: "Du Aufreißer denkst wohl, du kannst alle haben... Aber mich kriegst du nichtmal, wenn du zu Casanova höchstpersönlich wirst" verpasst.
    Das hatte ihn dermaßen frustriert, dass man ihn ohne Probleme zum völligen Ausrasten bringen konnte, indem man ihn einen Aufreißer nannte..
    Der Kleine hatte also Glück, dass er ihn mochte. Trotzdem war er stinksauer.

    Das Rufen des Kleinen ignorierte er geflissentlich, damit er ihm nicht eine verpasste, sobald er sich umdrehte. Denn dafür, dass er es nicht tat, konnte der Elf nicht garantieren.
    Deswegen ließ er auch jedes einzelne Mal seine Hand ausweichen, scheinbar ohne es zu beabsichtigen.
    Als er dann jedoch vor ihm zum Stehen kam, sah Finn mit emotionsloser Miene auf ihn herab, die Arme vor der Brust verschränkt.
    Was war an dieser Information so unheimlich bedeutend? Was konnte Finn schon damit anfangen, seine wahre Gestalt zu kennen?
    Deswegen kannte er trotzdem nicht alle seine anderen Gestalten... Und man konnte ihm ja wohl nicht übel nehmen, dass er wissen wollte, wie die Person aussah, mit der er schlief.

    Er sah förmlich, wie es in dem Gehirn de Kleinen arbeitete, als dieser überlegte, was er sagen sollte und hob dann überrascht und etwas skeptisch die Brauen. "So? Das hast du aber.."
    Das hatte er tatsächlich. Auch, wenn es weniger war, dass er verletzt war, als dass er wütend war. Denn wütend war er ziemlich. Immernoch.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 14.01.2009, 22:36




    Der Kleine seufzte und zog die Augenbrauen zusammen. Er hatte das Gefühl, eine Bombe in der Hand zu haben, die, wenn er auch nur eine falsche Bewegung machte, explodierte.

    Was machte den Elfen bloß so empfindlich diesem Wort gegenüber?
    Vielleicht wollte er es ja nicht wahr haben, dass er Frauenherzen brach. Dass er andere eigentlich nur verletzte durch sein tun.

    „Hör mir zu..“, fing er vorsichtig an, „Ich lebe seit ich denken kann auf der Straße. Ich habe nichts und niemanden, keine Geschwister, keine Eltern, an die ich mich wenden kann.
    Alles, was mich an die wenigen glücklichen Jahre meines Lebens erinnert ist meine Gestalt und..“ er stockte „..auch mein Name.“
    Er legte eine kurze Pause ein, denn er war sich nicht sicher, ob er nicht bereits zu viel gesagt hatte.
    „Diese beiden Dinge sind alles, was ich habe, auch, wenn du das unmöglich nachvollziehen kannst.. Es fällt mir auch schwer, es zu erklären, ...
    Also bitte...“ er hob den Kopf und blickte dem Elfen in die Augen. „zwing mich nicht, mich davon zu trennen..“ Dann atmete er tief aus.
    Er konnte sich nicht erinnern, jemals so viel am Stück geredet zu haben. Na ja, das lag wohl auch daran, dass er nicht gewusst hätte, mit wem. Außerdem wäre er nie auf die Idee gekommen jemandem etwas über seine Kindheit zu erzählen. Es war ein Thema, über dass er bereits seid vierhundert Jahren den Schleier des Schweigens gelegt hatte.
    Deshalb hoffte er inständig, dass Finn ihn nicht weiter ausfragte. Nicht wieder versuchte, Dinge zu erfahren, die ihn einfach nichts angingen.
    Denn wenn er das täte, dann würde Albus keine andere Option haben, als wegzurennen.
    Vor den Fragen.
    Vor seiner Vergangenheit.

    Verbissen kaute er sich auf der Lippe herum.
    Wieso kümmerte es ihn eigentlich? Er hätte den Elfen gehen lassen sollen, in sein Schloss, dort, wo die Dämonen die Menschen verspeisten und lange, grüne Tentakel besaßen. Er hätte nach Hause gehen sollen und schlafen sollen. Schlafen, um seinem ausgelaugten Körper – der nach dem Laufen gerade nur noch erschöpfter schien – endlich eine Pause zu gönnen. Tatsächlich schien es, als würde er jeden Moment zusammenbrechen.
    Wenn man so lange Zeit keinen Schlaf gefunden hatte, war es nicht ratsam, sich anzustrengen. Und das war selbst in ausgeschlafener Form nicht gut für Albus.
    Sportliche Aktivitäten brachten ihm nichts als Ärger.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 14.01.2009, 22:47


    Finn runzelte leicht die Stirn während der Kleine sprach. Das klang ziemlich melodramatisch.... Aber wenn er so wollte... Dann würde Finn ihn wohl in Ruhe lassen.
    "Ich würde dich nie dazu zwingen. Ich würde dich zu nichts zwingen. Es erstaunt mich, dass du mir das zutraust..."
    Der Elf sah ihn an und schaffte es einfach nicht, weiter wütend zu sein. Aber verletzt war er trotzdem noch. Mehr sogar, als er gedacht hatte.
    "Außerdem stimmt es nicht, dass du niemanden hast... du könntest mich haben... Aber wahrscheinlich hast du sowieso keine Lust auf so einen... Aufreißer.."
    Er machte einen Schritt zur Seite und ging dann weiter, jedoch so, dass Albus mühelos mithalten konnte.
    Sein eigenes Angebot irritierte den Elfen zutiefst. Er hatte ihm gerade angeboten, eine emotionale Bindung für den Kleinen zu werden....... Zwar wusste er, dass er den Gestaltswandler niemals wirklich lieben konnte, doch er mochte ihn irgendwie, das konnte er nicht leugnen.. Seine Gesellschaft war angenehm... Solange er ihn nicht als Aufreißer betitelte -.-

    Er seufzte leise, blieb stehen und sah Albus nachdenklich an. "Hör zu... du kannst mich weiterhin für ein Arschloch halten und einfach nur mit mir schlafen, weil du mich toll findest.. Du kannst aber auch versuchen, deine Vorurteile ein bisschen im Zaum zu halten und mich kennen zu lernen... Oder aber du willst nichts davon und gehst jetzt heim in dein Bett, um deinem übermüdeten kleinen Körper Erholung zu gönnen.. Die braucht er nämlich mehr als dringend..."

    Der Ausdruck in Finn's Gesicht ließ sich nicht deuten und auch in seinen Augen lag nichtmehr dieser berechenbare, perfekt trainierte Charme, den er sonst zur Schau stellte. Er verstand sich gerade selbst nicht. Und Astorias würde ihn wahrscheinlich für völlig übergeschnappt erklären. Monogamie passte einfach nicht zu Finn. Nichteinmal der flüchtige Gedanke daran schaffte es, nicht lächerlich zu klingen. Aber er hatte irgendwie Lust, es zu versuchen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 14.01.2009, 23:01




    Er hasste es, wenn jemand durch seine Haare strich. Nichteinmal seiner Mutter hatte er diese Geste gestattet. Kleinen Kindern fuhr man durch die Haare. Um ihnen damit zu sagen, wie niedlich sie waren oder wie gut sie eine Sache erledigt hatten. Kurai´s Berührung allerdings duldete er. Wie so viele andere Dinge.
    Allerdings wäre es ihm in diesem Moment auch ziemlich egal gewesen, als sie seinen Kuss mit so ungestümer Leidenschaft beantwortete.
    Genau so, wie sie ihm ihren weichen und reizvollen Körper entgegestreckte und darbot, wuchs sein Begehren nach dieser Frau. Denn so emotionslos und unterkühlt, wie er sich normalerweise anderen gegenüber gab, so leidenschaftlich war er in gewissen anderen Dingen. Er spürte ihre Nägel sacht über seinen Rücken streichen. Fast wünschte er sich, sie möge ihre Nägel tief in seine Haut graben. Damit er sich diesem wunderbaren Schmerz und zugleich ihren unwiderstehlichen Lippen ergeben konnte. Eine faszinierende Mischung, die ihn schon immer in Verzückung versetzt hatte.
    Fragend öffnete er seine Augen, als sie ihren Kuss löste und sich soetwas wie bedauern in seinen Blick schlich. Doch dieses Bedauern wurde rasch von einem angenehm überraschten Ausdruck abgelöst, als ihre Lippen stattdessen seine Schläfen berührten. Völlig entspannt kostete er ihre Liebkosungen auf seiner Haut aus, streckte ihr sogar noch seine empfindliche Halspartie hin, damit sie besser herankommen konnte. Bei ihrem leichten Biss allerdings durchfuhr ihn eine leichte, lustvolle Gänsehaut. Astorias erschauderte kurz und gab ein zufrieden klingendes Geräusch von sich. Normalerweise war der Elf es, der sich um die Halsregion seiner... Opfer kümmerte. Doch es war ein etwas anderes Erlebnis, wenn stattdessen IHN jemand biss. Faszinierend.

    Oh, er liess ihre Behandlung nur zu gerne über sich ergehen. Entspannte sich unter ihren Liebkosungen bis zu dem Punkt, an dem sie anfing mit seinen Brustwarzen zu spielen. Unter ihrer flinken Zunge erschauderte er diesmal ein wenig heftiger, während er sie gewähren liess. Sie hatte es schon immer verstanden, ihn zu verwöhnen, ihn spüren zu lassen, auf was er in all der Zeit freiwillig verzichtet hatte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 15.01.2009, 13:29


    Kurai war generell eine sehr leidenschaftliche Frau. In allen Dingen. Doch Astorias schaffte es, selbst ihre sowieso schon starke Leidenschaft noch beachtlich zu steigern. Er war wirklich faszinierend.. Und ein mehr als fantastischer Liebhaber.. Auch, wenn er für die sonst so kalte Blondine noch sehr viel mehr war als nur ein Liebhaber.
    Ein leichtes Grinsen huschte über ihre Züge, als sie die momentane Enttäuschung auf seinen edlen Zügen entdeckte und auch wenn sie es nicht sah, so spürte sie regelrecht, wie ihm ihre Liebkosungen gefielen. Sie wusste gut, was dem Elfen gefiel. Sehr gut. Und es war irgendwie.. erregend, dieses lustvolle Erschaudern unter ihren Lippen zu spüren, als sie ihn biss. Das fühlte sich fast so an, als hätte er absolut nichts gegen einen gelegentlichen Rollentausch diesbezüglich einzuwenden, dachte sie amüsiert.
    Die Killerin liebte diese kleinen erotischen Spielchen zwischen ihnen beiden... und es fühlte sich gut an, zu spüren, dass sie bei weitem nicht die Einzige war, die eben jene vermisst hatte.
    Kurai fühlte, wie Astorias sich leicht anspannte und etwas stärker erschauderte, als sie ihn mit ihrer Zunge verwöhnte. Sie schmunzelte leicht, während sie beschloss, ihn ein wenig zappeln zu lassen und sich weiter an seinem Oberkörper herunter arbeitete, jedoch bewusst die empfindliche Region seines Bauchnabels mied. Gleichzeitig wanderten ihre Fingerspitzen an seinen Seiten entlang zu seinem Gürtel, den die Blanche geschickt öffnete und provokant langsam heraus zog, wobei sie ihm mit einem verruchten Grinsen tief in die goldenen Augen sah.
    Dann schließlich widmete sie sich wieder ein wenig seinen Brustwarzen, bevor ihre Lippen und ihre Zunge wie selbstständig in freudig erregter Erwartung den Weg nach unten zu seinem Bauchnabel antraten.
    (nicht besonders lang aber was solls...)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 15.01.2009, 17:40


    Bei den ersten Worten des Elfen legte sich ein leichter Hauch Verzweiflung in die Augen des Kleinen. Was wollte der andere denn? War er immer so, wenn er etwas, das er wollte, nicht bekam?
    Er hatte gerade begonnen, sich eine Antwort zurechtzulegen, als der Satz des Elfen ihn vollkommen aus der Bahn warf. „Du..?“ murmelte Albus verwirrt. Das war so ziemlich das letzte gewesen dass er von Finn erwartet hatte. Hatte er sich vielleicht doch getäuscht? War er doch kein Aufreißer?
    Vielleicht war dies alles ja auch nur eine neue Methode. Eine neue Art, anderen weh zu tun. Albus wusste nicht Recht, was er von dieser Antwort halten sollte, also antwortete er eher vorsichtig „Ich glaube nicht dass das so einfach ist... Ich habe noch nie mit jemandem wirklich Kontakt gehalten also weiß ich nicht ob ich dich nicht enttäuschen würde..“ das klang beinahe, als hätte der Elf selbst es gesagt.
    Überhaupt war es, als hätten sie die Rollen getauscht. Albus’ Worte hörten sich nicht mehr an wie die eigenen, und auch das was Finn von sich gab schien nicht zu ihm zu passen.
    „Und ich will dich nicht verletzen..“ versuchte der Gestaltenwandler zu erklären.

    Lächelnd sah Albus zu dem Elfen hoch. „Ich würde dich gerne kennen lernen.. Vermutlich habe ich dich falsch eingeschätzt, und das tut mir Leid.“ Entschied er sich.
    Dann hob er die Hand und fuhr sich durch das dicke, weiche Haar.
    Erstaunt bemerkte er, dass sich Finns Gesichtsausdruck vollkommen verändert hatte. Ganz so selbstsicher wie vorher schien er nicht mehr, es schien, als hätte er das, was er gesagt hatte tatsächlich ernst gemeint.
    Albus seufzte.
    „Ich möchte es versuchen, ja?
    Aber ich verspreche dir gar nichts..“ sagte er vorsichtig.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 15.01.2009, 18:36


    Der Elf war ziemlich verunsichert. Verunsichert von seinen eigenen Worten. Das passierte sonst nie... Niemals.
    Finn wich dem Blick des Kleinen aus. Er tat ihm nicht gut. Kein bisschen. Er hätte lieber Giselle nehmen sollen, mit ihr schlafen und sie dann fallen lassen. Das wäre so viel einfacher gewesen..
    Gerade wollte er seine Worte zurück nehmen und sagen, es sei eine dumme Idee gewesen, als Albus wider Erwarten meinte, er wolle ihn kennen lernen.
    "Was? O.o.. Ich..." Finn stockte und sah den Kleinen entgeistert an und wich dann wieder seinem Blick aus. Jetzt, wo es aussah, als würde der Kleine ernsthaft mit dem Gedanken spielen, seinen vollkommen wahnsinnigen Vorschlag annehmen.
    Er wollte weg laufen. Weit weg.
    Doch dann eröffnete ihm Albus, dass er es versuchen wollte. Dass er versuchen wollte, sich auf Finn einzulassen...
    Dieser sah aus, als hätte ihm gerade jemand gesagt, der Himmel wäre neonpink.
    "Äh..... o.o.......... wiederholst du das bitte nochmal? Nur... um sicher zu gehen..", bat der Elf perplex und lächelte leicht nervös.
    Er wollte immernoch weg... Weit weg..
    Aber von sich, nicht von Albus. Den Kleinen hätte er am liebsten geküsst... Aber er brachte es aus irgend einem Grund nicht übers Herz.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 15.01.2009, 19:03




    Albus bemerkte die plötzliche Unsicherheit seines Gegenübers, und mit diesem Verhalten des anderen war er sich jetzt auch sicher, dass er sich getäuscht hatte.
    Es kam ihm vor, als stünde da ein anderer Elf vor ihm, ein Elf, der schüchtern war, der sich nie im Leben gedacht hätte, dass jemand je versuchen würde ihn kennen zu lernen.
    Es war beinahe, als hätte man sie ausgetauscht – den selbstsicheren Aufreißer gegen das, was jetzt vor ihm stand.
    Und wenn Albus ehrlich war, war es ihm recht so. Er mochte diese Seite an Finn. Vermutlich versteckte dieser sie nur immer so gut, dass sie nie jemandem auffiel.

    Was Albus jedoch ein wenig störte war, dass Finn den Eindruck vermittelte, als hätte er das dringende Bedürfnis, zu flüchten. Vielleicht vor seinem eigenen Angebot. Vor dem, was ihm vermutlich einfach nur ausgerutscht war, und von dem er nicht erwartet hatte, dass der Gestaltenwandler darauf einging.

    Er kam nicht darum herum, Finn anzulächeln, ein wenig aufmunternd, da dieser ihm auf einmal selbst so vorkam, als sehnte er sich nach nichts mehr als nach Zuneigung.
    Albus wusste zwar nicht, ob er ihm die geben konnte, doch er hatte das dringende Bedürfnis, es zu versuchen.
    „Finn..“ setzte er mit weicher Stimme an, und sprach langsam, damit der Elf nicht so tun konnte als würde er es wieder nicht verstehen „Ich möchte dich kennen lernen.. Ich möchte nicht bloß mit dir schlafen, ich möchte versuchen, dich zu mögen..“ Mögen. Mögen tat er den Elfen jetzt schon. Aber er glaubte, dass Finn genau wusste was Albus wirklich hatte sagen wollen.
    Nur, das es ihm schwierig fiel, über solche Gefühle zu sprechen, wohl auch, weil er wusste wie vergänglich und zerbrechlich sie waren.

    Wie leicht aus Liebe Hass wurde. Wie leicht Liebe verletzte.
    Wie leicht sich Eltern von ihrem Sohn trennten. Ein Kleinkind auf der Straße zurückließen, als wäre es Speermüll. Etwas, das nicht mehr gebraucht wurde und nur noch im Weg rumstand.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 15.01.2009, 19:35


    Er hasste es, diese Seite von sich zu zeigen. Denn er kannte sie selbst nichteinmal. Er hatte sie immer unterdrückt. Weil sie schwach war. Und das war genau der Grund, warum er sich in diesem Moment irgendwohin wünschte, Hauptsache weit weg von diesem kleinen Jungen, der ihn so verwirrte.
    Und gleichzeitig konnte er nichteinmal einen Versuch starten, ihn zu verletzen, damit er ging. Der Elf war völlig durcheinander.
    //Ich hätte daheim bleiben sollen.... Das wäre so viel besser gewesen...//, dachte er nervös und wand sich, als er erneut Albus' weiche Stimme hörte.
    //Tu mir das nicht an... Sag mir, dass ich mich verhört habe und du nichts anderes von mir willst, als Sex..//, flehte Finn gedanklich, hoffte aber gleichzeitig, dass er sich nicht verhört hatte.
    Dann ergab er sich seinem Schicksal und lächelte schief. "Versuchen, mich zu mögen? Ich weiß, dass du mich magst... oder jedenfalls meine Lippen..", grinste er frech, was wohl eher ein Versuch war, wenigstens ein wenig von seinem normalen Ich zu wahren.
    Doch natürlich wusste er, was Albus wirklich gemeint hatte. Und das beunruhigte ihn total. Er hatte regelrecht Panik davor... Denn er kannte es einfach nicht... Und was er nach so vielen Jahren nicht kannte, machte ihm schlicht und ergreifend Angst. Der Elf versuchte, den Gedanken an dieses große, riesige Wort zu verdrängen und sah den Kleinen mehrere Minuten einfach nur an, bevor er tief durchatmete.
    "Willst du trotzdem mit zu mir kommen? Wenn nicht... verstehe ich das auch.."
    Jaa und dann würde er sich hemmungslos betrinken, nur um nicht über das Geschehene nachdenken zu müssen. Was hatte er da nur angestellt?



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 15.01.2009, 19:50



    Die ganze Situation hatte so eine Ironie in sich, das Albus beinahe gelacht hätte. Beinahe. Denn er wollte den.. na ja, schönen Moment nicht zerstören.
    Gerade in der Bar war er der Unsichere gewesen. Derjenige, der schutzbedürftig ausgesehen hatte. Jetzt war das ganze anders herum und Albus kam sich beinahe so vor, als wäre er der Aufreißer; der Macho; der den Frauen stets viel versprach aber nichts wahr machte.
    Konnte er das denn?
    Zuneigung empfinden? Lieben?
    Er wusste es ja nicht einmal selbst und er hoffte wirklich, dass Finn das nicht von ihm erwartete. Nicht von ihm, dessen einzige Zuneigung zerstört worden war, auf grausamste und schmerzvollste Weise.

    Freudig beobachtete Albus, wie Finns Gesichtsausdruck wieder ins positive wandelte. Das Lächeln stand ihm dann im nachhinein doch viel besser.
    „Ich mag dich, aber ob ich überhaupt mehr kann weiß ich nicht..“ murmelte er, dann lächelte er bei Finns Verweis auf dessen anziehende Lippen. Tatsächlich hätte er nichts lieber getan als ihn an sich zu ziehen und dieses ganze Gequatsche über Gefühle einfach auszulassen.
    Sein Lächeln wurde ein wenig heller. Endlich war ein Ende dieser doch etwas unangenehmen Konversation in Sicht. Eine Konversation zu führen über ein Thema, von dem er nicht die Geringste Ahnung hatte, war nicht sein Ding.

    Er stellte sich auf Zehenspitzen (der Elf war um einiges größer als er selbst) und nahm sein Gesicht ganz vorsichtig in die Hände.
    Dann bewegte er sich etwas zögerlich auf den anderen zu und drückte seine Lippen doch etwas unbeholfen auf die des anderen.
    Bereits nach wenigen Sekunden löste er sich allerdings wieder, denn es war reichlich unangenehm, auf Zehenspitzen zu stehen.

    „Jaa ich möchte mitkommen..“ sagte er dann fröhlich
    „Und ich mag deine Lippen tatsächlich.. :3“ flüsterte er nach einer kurzen Pause, mit einem leicht neckischen Unterton in der Stimme.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 15.01.2009, 20:31


    Finn grübelte noch einen Moment, dann zuckte er leicht die Schultern und beschloss, ihnen beiden den Druck zu nehmen. Denn Druck war etwas, womit der Elf so garnicht umgehen konnte. "Weißt du was? Wir sehen einfach, wie sich das entwickelt... Ohne irgendwelche Verpflichtungen oder Erwartungen... Ich will dich nicht unter Druck setzen und mir schadet ein bisschen weniger Druck sicher auch nichts.."
    Er lächelte verlegen, zog ihn dann aber sanft etwas näher an sich, als der Kleine ihn küsste und erwiderte dessen viel zu kurzen Kuss zärtlich.
    "Schön..", lächelte der Dunkelelf und legte nun doch wieder seinen Arm um die schmalen Schultern des Kleineren.

    Dann lachte er leise und endlich schien er wieder ganz der Alte zu sein. Selbstbewusst, unwiderstehlich und vor allem durch nichts aus der Bahn zu werfen. "Oh, ich weiß... und nicht nur die", grinste er und zwinkerte verschmitzt.

    Es erleichterte Finn sehr, dass dieses Gespräch beendet schien. Und auch Lacrimos ließ sich wieder etwas beruhigter auf seiner Schulter nieder. /Das war gerade mehr als peinlich.. Du hättest dich mal sehen sollen/, stichelte der Rabe und fing sich dafür einen bösen Seitenblick ein. "Na und?"
    /Versuch jetzt nicht, mir zu sagen, es wäre dir nicht selbst peinlich. Du hast Anstalten gemacht, dich der Monogamie zu versklaven../
    "Und was bitte ist daran so schlimm?", knurrte er und schubste den schwarzen, schönen Vogel von seiner Schulter, der nach seinem Finger schnappte und sich empört krächzend über die Köpfe der beiden schwang, jedoch keineswegs genug davon zu haben schien, seinen Freund zu ärgern. /Es ist nicht schlimm, aber aus deinem Mund vollkommen lächerlich. Und was willst du eigentlich von dem Kleinen? Gewöhnst du dir jetzt auch so eine abartige Macke an wie Astorias? Nur, dass du eben nicht nekrophil sondern pädophil wirst?/
    Ohne Vorwarnung warf der Elf ein Messer in die Luft, welches nur haarscharf am Kopf des Raben vorbei flog. "Halt die Klappe, Lacrimos -.-"
    /Ist doch wahr -.-.... Und komm nicht auf die Idee, nochmal ein Messer nach mir zu werfen, sonst hacke ich dir deine hübschen, blauen Kulleraugen aus. Ich verschwinde. Da will ich lieber nicht zuschauen./
    Er krächzte ein letztes Mal, schickte Albus ein "Man sieht sich, Kleiner" in die Gedanken und flog dann mit großen Flügelschlägen davon.
    Finn grummelte etwas auf der dunklen Sprache der Elfen vor sich hin, seufzte leise und konnte dann nicht umhin, leicht zu grinsen. "Doofes Federvieh... Aber ich habe ihn gern... Obwohl er der leibhaftige fleischgewordene Sarkasmus ist.."



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 16.01.2009, 15:17


    (ich post heut nichmehr, weil ich nich da bin und morgen bin ich auch nur vormittags da... ihr dürft aber trotzdem posten, weil zum lesen komm ich noch xD)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 16.01.2009, 20:11




    Albus war von der druckfreien Lösung zwar irgendwie nicht ganz überzeugt, nickte aber.
    „Ist gut..“ Er bezweifelte, dass das alles so einfach war wie Finn es gerade dargestellt hatte, doch er dann doch keine genaue Vorstellung von so etwas, also beschloss er, einfach mal zuzustimmen.
    Er quittierte den Arm auf seiner Schulter mit einem süßen Lächeln, und schlang, genau wie vorher, wieder seinen Arm um Finn. Da er leider etwas klein war, reichte es nur für Finns Hüfte, doch das war auch okay.

    Fast ein wenig bedauernd bemerkte er die Veränderung des Elfen. Es schien tatsächlich nur noch wie eine gut trainierte Maskerade, jetzt, wo er diese verletzliche Seite des Elfen kennen gelernt hatte. Aber wenn Finn sich damit sicherer fühlte, sollte es Albus ruhig recht sein.
    Albus schüttelte nur amüsiert den Kopf bei Finns Kommentar. Er zog es vor, nichts darauf zu erwidern. Hatte er, als Albus kurz abgelenkt war, das Selbstbewusstsein in Kellen gelöffelt? Es wunderte den Gestaltenwandler wirklich, wie schnell der Elf seine Art ändern konnte.

    Als Finn erneut etwas sagte, sah Albus ihn erst ein wenig verständnislos an, registrierte aber dann den Raben auf der Schulter des Elfen und wandte sich wieder ab. Es war beinahe amüsant, dem Gespräch nur zur Hälfte zu lauschen, denn trotzdem er das ‚Gesagte’ des Raben nicht hören konnte, glaubte Albus zu wissen, worum es ging.
    Als das Messer die Luft durchschnitt, schnappte Albus erschrocken nach Luft. Er hatte alles erwartet, aber nicht, dass der Elf den so ‚hochgeschätzten’ Raben mit Messern bewarf.
    Er dachte, der Rabe würde einfach verschwinden, und dann hätte sich das, doch es überraschte ihn vollkommen dass dieser sich nun auch in Gedanken an ihn wendete. Das komische Hallen der rauen Stimme in seinem Kopf, etwas, was er noch nie zuvor erlebt hatte.
    „Ich dachte der Rabe redet nicht mit anderen?“ fragte er immernoch konfus und etwas dümmlich ins Nichts schauend. Es wäre ihm lieber gewesen wenn der Rabe diese Gewohnheit beibehalten hätte, denn dieser ‚Auftritt’ hatte ihm einen ziemlichen Schrecken eingejagt.

    Ein weiterer Grund, Tiere nicht zu mögen. Sie waren unberechenbar.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 17.01.2009, 22:15


    Finn war von dieser Lösung selber nicht gerade überzeugt, aber er fühlte sich sicherer, wenn er sich wenigstens einreden konnte, dass er nicht unter Druck stand, egal ob es nun wirklich so war oder nicht.
    Es fühlte sich gut an, als der Kleine seinen Arm wieder um ihn schlag und er wieder die Wärme seines zierlichen Körpers spüren konnte. Irgendwie... beruhigend.

    Finn bemerkte garnicht, dass er sich so sehr veränderte.. Es passierte schon beinahe automatisch. Doch so fühlte er sich einfach sicherer. Weniger angreifbar.... und unnahbarer... Einfach wohler. Außerdem entsprach seine Selbstsicherheit ja tatsächlich seinem wahren Charakter. Nur eben nicht, wenn es um Gefühle oder dergleichen ging.
    Da war er trotz seines immensen Alters vollkommen unerfahren und verunsichert.

    Erleichtert lächelte er leicht vor sich hin, runzelte jedoch leicht verärgert die Stirn, als Lacrimos sich in den Kopf setzte, ihn zu provozieren. //Doofer Vogel -.-//
    Einen Moment blieb er stehen, um sein Messer wieder aufzufangen, dann lief er weiter, als sei nichts gewesen.
    Lächelnd sah Finn zu dem Kleinen und klärte ihn dann auf: "Das wirst du wohl noch öfter erleben... Er hat die dumme Angewohnheit immer seine Meinung kundzugeben. Egal, ob man sie hören will oder nicht."
    Dann hob er ziemlich überrascht die Brauen. "Lacrimos hat mit dir geredet? O.o..... Im Ernst?.... Wow...."
    Der Elf war nicht weniger überrascht, als Albus. Eher im Gegenteil. Das war noch nie vorgekommen. Außer bei Astorias. Aber selbst das war sehr selten, dass sich der Rabe genötigt fühlte, mit Finn's Bruder zu sprechen.
    Er zuckte leicht die Schultern. "Ich glaube, das ist positiv zu sehen ^^... Vielleicht bist du ihm ja sympathisch.." Finn zwinkerte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 18.01.2009, 01:46





    Albus runzelte die Stirn. Es wurde ihm beinahe immer schwerer gemacht, zu verstehen, warum das Tier den Mensch und warum der Mensch das Tier begleitete, wenn sie sich so oft wie Finn angab in die Haare kriegten.
    Warf man mit Messern auf Lebewesen die man mochte?
    Ach, woher sollte er das wissen. Er, der seid einem halben Jahrtausend allein lebte.

    Immer noch mit erstauntem Gesichtsausdruck schüttelte der Junge den Kopf. Er gab sich zwar Mühe, doch es war ihm vollkommen unverständlich was an ihm anders war als an anderen Menschen, und warum der Rabe ausgerechnet mit ihm sprach.
    Denn egal welche Ehre es auch war, Albus hätte auch darauf verzichten können. Tiere waren einfach nicht so seins – warum auch immer.
    „Hmmh..“ brummelte er nachdenklich, „Merkwürdig, denn gerade, als er offensichtlich mit dir geredet hat, klang es nicht so danach.. aber ich will mich nicht beklagen, besser so, als wenn er mir die Augen aushacken wollen würde..“



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 18.01.2009, 14:47


    (O.o................ v.v")
    Albus' etwas irritierte Miene beobachtend lächelte Finn leicht. "Ich hätte niemals so nach ihm geworfen, dass ich ihn verletzt hätte. Und er hätte mich ebenfalls niemals wirklich angegriffen... Wir zeigen uns lediglich hin und wieder unsere Grenzen auf.. Wir sind zu gut befreundet, um uns gegenseitig verletzen zu wollen."
    Der Elf fand es unglaublich niedlich, wie sehr dieser "Vorfall" den Kleinen... ja schon fast schockierte. Obwohl er selbst sehr überrascht war..
    Sanft strich er durch die seidigen Haare des Jüngeren.
    "Er versteht nicht, was ich im Begriff bin zu tun.... Beziehungsweise, warum.... Er hält es für dumm, sinnlos, was auch immer...."
    Finn lächelte etwas verlegen. "Ich verstehe es ja selbst nicht genau..."
    Ihre Umgebung hatte sich verändert und sie liefen einen Kiesweg entlang, der zum Schloss der Elfen-Brüder führte.
    "Willkommen in unserem Reich, der ultimativen Gruselgeschichte..", witzelte der Dunkelelf und zwinkerte frech.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 18.01.2009, 20:00




    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 19.01.2009, 19:50




    Albus war es beinahe unmöglich, diese Art von Verbindung zwischen Mensch und Tier nachzuvollziehen. Er hätte nicht gedacht, dass man mit Messern nach Lebewesen warf, die man mochte, aber vielleicht lag diese Fehleinschätzung auch seiner Unerfahrenheit (Besonders im Bereich Tiere) zugrunde.
    „Das verstehe ich nicht..“ gab Albus also offen zu, auch, wenn er eigentlich lieber den Schlaumeier spielte als den Ahnungslosen.
    Was Finn im Begriff war zu tun. Was war er denn im Begriff zu tun? Albus wickelte – es war beinahe eine Reflexreaktion, wenn er nachdachte – eine weiße Strähne seines Haares um die Finger und warf Finn einen immer noch verdatterten Blick zu. War der Elf nicht derjenige gewesen, der gesagt hatte, dass sie es locker angehen würden? Jetzt kam es ihm beinahe so vor, als würden sie in einer Woche heiraten.
    ..Was ein befremdlicher Gedanke war. Es war ihm zwar keineswegs zuwider, ein wenig öfter mit dem Elfen zusammen zu sein, doch allein der Gedanke an Heiraten oder zusammen wohnen bescherte ihm einige unangenehme Krämpfe. War so etwas denn wirklich nötig?
    Seine Eltern waren nicht verheiratet gewesen. Warum auch immer.

    Ein wenig erfürchtig sandte Albus einen Blick zu dem Schloss. Der Kies war unangenehm unter seinen nackten Füßen, doch es störte ihn eher wenig. Was ihn störte war, dass er ziemlichen Respekt vor diesem Gemäuer hatte. So großen, dass er nicht einmal freiwillig einbrechen würde – und das sollte schon was heißen.
    Es drängte ihm sich die unangenehme Frage auf, wieso die Menschen Gerüchte von menschenfressenden Dämonen in die Welt setzten, wenn es keinerlei Anhaltspunkte gab.. Gleichzeitig verwarf er sie jedoch wieder, mit dem Gedanken, dass die Menschen Ghule auch als hundeähnliche Kreaturen des Teufels betrachteten – was der totale Schwachsinn war – doch trotzdem fühlte er sich nicht beruhigt.
    Er klammerte sich ein wenig fester an den Elfen.




    „Natürlich war ich verärgert. Es passiert selten, dass mich jemand ablehnt..“ lächelte er, vielleicht eine Spur zu selbstverliebt. Aber es stimmte ja – keine konnte dem Blick seiner tiefblauen Augen widerstehen.. und wenn das doch einmal eine Schaffte, dann brachte sie spätestens sein Lächeln um den Verstand.
    Ein Lächeln, das vor allem seine Augen lächelten, weniger seine Lippen. Aber das machte im Endeffekt dann auch keinen Unterschied mehr. Wenn er sie dazu gebracht hatte, ihm sein Leben einfacher zu machen, dann vergaß er es sowieso, wie sie hieß, und wie er sie kennen gelernt hatte. Er nannte sie nie beim Namen, was aber auch daran lag, dass er ihnen für eine Unterhaltung gar nicht genug Aufmerksamkeit schenkte.
    Die wenigen, denen diese Behandlung zu blöd wurde, gingen, natürlich hinderte sie der junge Mann nicht daran. Er konnte sich jedes mal eine neue Besorgen, die ihm die Wäsche wusch oder für ihn einkaufen ging. Natürlich hatte er seine Favoritin beim Kochen, aber diese war ihm schon so lange treu ergeben, dass er auch sie beinahe als Inventar seiner Wohnung ansah. Eine Art Maschine, die nur dazu diente, ihm das beste Essen zu servieren, dass für einen schmalen Preis herzurichten war. John war geizig wenn es um solche Ausgaben ging.
    John spürte förmlich, wie die junge Frau mit ihrer Selbstbeherrschung rang. Keine unnatürliche Reaktion auf ihn. Trotzdem irgendwie schade, dass es schon so schnell vorbei war. Letzendlich war sie doch keine besondere Herausforderung für ihn gewesen; er fragte sich sogar, ob es sich gelohnt hatte, sie überhaupt anzusprechen.
    Hm, vermutlich schon. Er hatte gelernt, hartnäckiger zu sein.
    .. Obwohl das nicht oft von Nöten war, es konnte ja nicht schaden.
    „Hmm.. Ich glaube es war der Mann, der sich in der Kneipe neben mich gesetzt hat. Erinnerst du dich?“ fragte er liebenswürdig und schenkte ihr ein schiefes Lächeln. „Er hat mir gesagt, dass er auch aussehen könnte wie ein Kind, wenn er wollte, ..“ wieso redete er so viel? Das ging sie doch alles nichts an. Der ‚Alte Mann’ war seine Angelegenheit. Seine Chance auf einen netten Gesprächspartner.
    Er dankte ihr dafür, dass sie ihn ein wenig in Ruhe ließ, mit einem intensiven Blick aus seinen blauen Augen.
    Es wunderte ihn, dass sie all seinen Lächeln und seinen Blicken so lange stand hielt, jede andere Frau wäre vermutlich längst ohnmächtig geworden.
    Ihr leichtes Stottern bestätigte ihm dann aber doch, dass er sie nicht vollkommen kalt ließ.
    Mit einem breiten Lächeln antwortete er : „Ich bin auch eine Art Mörder.. Und Süßigkeiten mag ich auch >3.. Hmh, lass mich überlegen..“ er hob die Hand ans Kinn und kratzte sich leicht. „Was machst du so in deiner Freizeit? Außer Leute umbringen, natürlich..“ verschmitzt lächelnd und zog sie – scheinbar zufällig – ein wenig näher an sich heran.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 19.01.2009, 20:02




    Der Dunkelelf wusste das nur zu genau. Er hatte ihre Hingabe zur genüge kennenlernen dürfen und es erfreute ihn immer wieder zu sehen, was für eine Leidenschaftlichkeit sie entwickelte, wenn sie mit ihm zusammen war. Kein Vergleich zu den meisten der anderen Damen, mit denen er sich schon vergnügt hatte. In ihrem Fall passte einfach alles zusammen. Bereut hatte er es noch nie, sein Bett mit der Blondine geteilt zu haben, obwohl er um doch so vieles mehr an Erfahrung besass. Und doch hatte er stets ihren Einfallsreichtum bewundert.
    Selbst ihr kleiner Rollentausch war anfangs ein wenig... ungewohnt für den Elfen. Im Normalfall war er es, der die Frauen verwöhnte und sie somit um den Verstand brachte. Selbst jetzt musste er sich ein wenig zusammenreissen, um sich einfach nur auf ihre provozierende und - er musste es sich selbst eingestehen - äusserst erregende Verwöhnung zu konzentrieren. Nein, eigentlich war es schon eine Form der Verführung. Eigentlich sollte er seine Augen schliessen und es einfach nur geniessen. Aber er konnte es nicht. Gebannt verfolgte er, wie sie seine Haut mit ihren weichen Lippen schmeichelte, als ob sie nur dafür existieren würden. Für einen kurzen Augenblick nur hielt er den Atem an, als sie sich seinen Bauchnabel näherte. Es reichte allein die Vorstellung aus, wie sie ihn dort liebkosen würde, um ihm eine leichte Gänsehaut zu bescheren. Doch sie ging rasch vorüber, als sie sich wieder mit seinen empfindlichen Brustwarzen befasste, was nicht minder angenehm war.
    Astorias spürte, wie sich sein Gürtel löste, während er den Blick aus ihren Augen standhielt und ihr dreckiges Grinsen mit einem wissenden und einem lustvoll freudigen Aufblitzen in den Augen beantwortete. Sie wusste, was sie tat. Und sie tat es gut. Zu gut. Der Elf unterdrückte das Erschaudern nicht mehr, als ihre geschmeidigen Lippen nun endgültig die tiefe Region zu seinem Bauchnabel vorarbeiteten. Sein Herz schlug einen spürbar schnelleren Takt ein und nun kam auch wieder die Gänsehaut dazu, die seine feinen kleinen Härchen auf dem Rücken aufstellen liess.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 19.01.2009, 20:45


    Finn überlegte kurz, wie er es beschreiben sollte, dann erklärte er: "Naja... Ich lasse mich darauf ein, dich kennen zu lernen... und dir zu erlauben, mich kennen zu lernen... Normalerweise passiert sowas nicht... Ich lasse niemanden an mich heran und erwarte dafür ebensowenig Anteilnahme von anderen.... Ein friedliches nebeneinander her leben sozusagen... Friedlich aber desinteressiert..." Der Elf zuckte leicht die Schultern.
    Heiraten o.o.... Schon allein die Vorstellung jagte ihm eisige Schauer über den Rücken.
    Er würde niemals heiraten, sofern es sich irgendwie verhindern ließ o.o... und das würde es x_x

    Es war eindeutig besser, wenn er Kleine diese Frage wieder verwarf... Die Antwort hätte ihm sowieso nicht gefallen, abgesehen davon, dass er keine bekommen hätte. Noch nicht.
    Mit einem leichten Lächelnd strich er ihm sanft über den schmalen Rücken, als Albus sich fester an ihn klammerte. Ihm war es garnichtmal bewusst, welch finstere Ausstrahlung sein Zuhause wohl hatte. Deswegen wunderte es ihn ziemlich, dass beinahe alle seine Begleitungen eine Gänsehaut oder zumindest ein unangenehmes Erschaudern spürten, wenn sie das Grundstück betraten.

    Vor dem schweren Tor mit den Flügeltüren angekommen öffnete er eine der beiden Türen, ließ Albus zuerst eintreten und schloss die Tür wieder, sobald er ebenfalls im Schloss war. Nachdem er die Tür geschlossen hatte, legte er wieder einen Arm um den Kleinen und ging mit ihm weiter einige Gänge entlang, die allesamt von Fackeln erleuchtet waren.
    Unterwegs begegneten sie auch Lacrimos, der auf einer alten, verstaubten Rüstung saß und ihnen schweigend hinterher sah. Anscheinend hatte er an diesem Abend genug gestichelt.

    Schließlich waren sie bei Finn's Zimmer angekommen und mit einer galanten Geste bedeutete er dem kleinen Gestaltwandler, einzutreten.
    Finn's Zimmer war schlicht aber geschmackvoll eingerichtet. Die Möbel waren aus dunklem Holz und ebenso wie Astorias hatte er sein großes, sehr gemütlich aussehendes Bett mit schwarzer Seide bezogen. Auf seiner Bettwäsche jedoch waren mit silbernem Garn filigrane Schriftzeichen eingestickt. Längst vergessene Gedicht-Verse auf der Sprache der Dunkelelfen.
    Außer dem Bett standen noch ein Schreibtisch mit dazugehörigem Stuhl, eine Kommode, ein Standspiegel und ein hübscher, antik wirkender Kleiderschrank in dem Zimmer. Zu guter Letzt ein schwerer, aber bequem wirkender Sessel, welcher - mit schwarzem Samt bezogen - vor einem der großen Fenster stand.
    "Da wären wir ^^.... Gefällt es dir?"



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 19.01.2009, 21:09




    Albus lauschte geduldig den Worten des anderen, ohne wirklich über eine Antwort nachzudenken. „Na ja.. Du hast deinen Bruder, und immer hin hast du in irgendeiner Form Kontakt mit Menschen..“ gab er dann zu bedenken, denn in seinen Augen hatte es der Elf immer noch besser als er selbst. Nicht, dass er sonderlich viele Gedanken an Selbstmitleid verschwendete, doch dieser direkte vergleich ließ das nicht vermeiden.
    Es beruhigte ihn ungemein, dass der elf ihm so angenehm über den Rücken strich, und die Anspannung schien, als sie das Tor durchschritten, beinahe wieder vergessen. Er hätte es zwar nicht sonderlich gerne zugegeben doch er fühlte sich seltsam beschützt in der Nähe des Elfen. Beschützt, auf eine Art und Weise, die er nicht kannte.
    Es war Albus irgendwie unangenehm, als Gast durch das Schloss zu laufen, vielleicht auch, weil er nie irgendwo zu Gast war. Wenn er andere Häuser aufsuchte, dann, um zu klauen. Albus nickte dem Raben immer noch etwas verunsichert zu, und hoffte beinahe dass dieser nicht wieder mit ihm sprechen würde. Wenn er die Stimme des Tieres in seinem Kopf hörte, kam es ihm beinahe so vor als würde der Rabe in seinem Kopf sein, seine wirren Gedanken durchforsten und auf all seinen Geheimnissen herumtanzen. Geheimnisse wie das um seinen Namen. Albus. Ein dummer Name. Einer, den er sich zwar angewöhnt hatte, aber den er hasste wie die Pest. Am Anfang hatte er ihn gemocht. Vor 500 Jahren war dieser Name die letzte Mode gewesen. Jetzt war er veraltet und erinnerte eher an den Namen eines alten, verwirrten Magiers wie Merlin, als an den eines .. Ja, im Prinzip war er auch alt und verwirrt. Es half nichts, diese Tatsache zu verleugnen. Der einzige Unterschied zwischen ihm und dem Bild, dass der Name Albus ihm vor Augen führte, war, dass er keinen langen weißen Bart hatte, den er als Gürtel benutzen könnte.
    Er hatte oft daran gedacht, sich einen neuen Namen zu suchen. Wie ‚Jackson’ Ein toller Name. Aber es fiel ihm schwer, sich an einen neuen Namen zu gewöhnen. Es hatte ihn Jahre gekostet, sich selbst als ‚Albus’ zu bezeichnen.
    Und im Endeffekt klang ‚Jackson’ dann auch nicht besser als ein Nachname irgendeines psychisch kranken Sängers. Da blieb er lieber Albus.
    Finn’s Zimmer hatte seinen ganz persönlichen Charme. Was vielleicht auch daran lag, dass es Finn gehörte. Er ließ seinen Blick langsam über jedes Möbelstück schweifen, und wandte sich dann wieder an Finn. „Ich habe zwar keine Ahnung was ein gemütliches Zimmer ausmacht, aber es gefällt mir trotzdem..“ er schenkte dem Elfen ein kindliches Lächeln und rieb sich dann die Augen. Sie brannten, von dem Licht der Fackeln; waren empfindlich, weil er unter einem wirklich besorgniserregendem Schlafmangel litt. Doch an diesen – eigentlich langsam ernstzunehmenden – Umstand verschwendete er nicht den kleinsten Gedanken. Ein paar Stunden mehr oder weniger, dass würde jetzt auch keinen großen Unterschied mehr machen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 19.01.2009, 21:13


    Tatsächlich hatte es sich Astorias bis jetzt beinahe noch nie nehmen lassen, seine dominante Rolle zu genießen und sie nach allen Regeln der Kunst zu verwöhnen. Umso mehr machte es ihr nun Spaß, seinen Körper auf's Gründlichste erkunden zu können, selbst das Tempo anzugeben.. Ob sie ihn nun zappeln und nach ihren Berührungen gieren ließ, wie einen Fisch an Land, oder ob sie ihrer Leidenschaft freien Lauf ließ und ihn stürmisch einfach "vernaschte"...
    Das gab ihr irgendwie einen... besonderen Kick.

    Jeder Andere hätte sich ihre Behandlung wohl einfach genussvoll gefallen lassen, doch sie war sich der Tatsache bewusst, dass die goldenen Augen des Elfen jede ihrer Berührungen interessiert und verzückt zugleich verfolgten.
    Mit einem verruchten Grinsen in den Mundwinkeln nahm sie das kurze Stocken seines Atems wahr, als sie sich Astorias' Bauchnabel näherte, beschloss aber, damit noch ein wenig zu warten.. Diese Reaktion würde sie voll und ganz auskosten...

    In ihren Augen blitzte - ebenso wie in den seinen - eine Mischung aus freudig, lustvoller Erwartung und Erregung auf, während sie sich um seinen Gürtel kümmerte.
    Etwas verspielt strich sie mit den Fingerspitzen seine Seiten entlang, bevor sie sich schließlich doch der überaus empfindlichen Region seines Bauchnabels widmete.
    Es war jedes Mal wieder erregend, zu sehen, wie der Elf auf ihre Liebkosungen reagierte.. Doch noch erregender war es, zu fühlen, wie sein Herz schneller schlug und sein lustvolles Erschaudern unter ihren Lippen wahrzunehmen. Zärtlich umspielte sie mit ihrer Zunge seinen Bauchnabel, verwöhnte ihn noch ein wenig, bevor Kurais Küsse langsam wieder weiter nach oben wanderten und die Seinen dann in einem zugleich stürmischen und sehr leidenschaftlichen Kuss gefangen hielten.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 19.01.2009, 22:17


    "Ja, Astorias... Aber sonst niemanden... Und es ist auch nicht so, dass ich ihm irgendwie... Gefühle von mir mitteile..... Naja... egal.."
    Finn spürte, wie sich der Kleine langsam wieder entspannte und strich zärtlich weiter über seinen Rücken.
    Der Kleine war nicht der Einzige, dem das gefiel.. Es gefiel ihm, ihn zu berühren.. Und seltsamerweise beruhigte es ihn selbst, ihn bei sich zu haben.
    Er war eine Art Ruhepol...
    Und seine Nähe tat dem Elfen irgendwie gut...

    Mit einem Blick ermahnte er den Raben, den Kleinen diesmal ja in Ruhe zu lassen, doch anscheinend dachte der nichteinmal daran, ihm noch einmal so einen Schrecken einzujagen. Besser so.
    Denn Albus hatte irgendwie schockiert ausgesehen, als Lacrimos sich erbarmt hatte, mit ihm zu sprechen.

    Als der Kleine sich an ihn wandte und meinte, sein Zimmer gefiele ihm, lächelte Finn. "Schön, wenn du es magst ^^... Und ich persönlich finde es auch sehr gemütlich... Zum Beispiel der Sessel... Es ist sehr entspannend, sich mit einem Buch in der Hand von der Außenwelt abzuschotten und sich von den Welten des geschriebenen Wortes mitreißen zu lassen..", murmelte er verträumt und strich sich lächelnd eine seidige, blaue Haarsträhne aus dem Gesicht.
    Dann betrachtete er Albus etwas besorgt. "Du solltest dringend schlafen... Im Ernst..."
    Zärtlich hauchte er ihm einen Kuss auf die Wange und schob den Kleinen mit sanfter Gewalt zu seinem Bett.
    "Leg dich hin und schlaf..", lächelte der Elf, setzte sich auf die weiche Matratze und zog den Gestaltswandler sanft auf seinen Schoß.
    Prüfend sah er in das fein geschnittene Gesicht und runzelte leicht die Stirn. Er sah wirklich erschöpft aus... Geradezu besorgniserregend erschöpft...



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 19.01.2009, 22:40




    „Aber er würde sich um dich kümmern wenn du krank bist?“ Eigentlich etwas, was ihn nichts anging. Aber er konnte seine Neugierde einfach nicht unterdrücken.. Er wollte immer alles wissen, und bei Finn schien es noch schlimmer als sonst.
    Es ging ihm ja auch nicht darum, zu beweisen, dass er es viel schlimmer hatte, als der Elf.. trotzdem..
    Es gefiel ihm ungemein; das Gefühl; dass Finn wollte, dass es ihm gut ging. Obgleich es fremd und neuartig war, erfüllte es ihn mit einer Art Wärme.
    „Eine Welt, in der es sich so einfach vergessen lässt, was die Realität wirklich für uns bedeutet,.. was sie mit sich bringt..“ er seufzte leise und starrte einige Augenblicke abwesend auf den Stuhl. Bücher. Wunderbare Lektüren, besonders jene, die stets ein glückliches Ende fanden und einen jeden mit dieser Genugtuung erfüllten, die sich nicht beschreiben ließ.
    Erst, als der Elf ihm einen Kuss auf die Wange hauchte und Richtung Bett schob, wurde er aus seinen Gedanken herausgerissen. Er ließ sich von dem Elfen auf dessen Schoß ziehen und schmiegte sich zufrieden an ihn. „Du willst es eigentlich nicht, dass ich schlafe, aber du bietest es mir immerhin an.. Das ist lieb von dir..“ er lächelte und schloss für einen kurzen Moment die Augen. „Trotzdem..“ seufzte er leise. „..wärst du vermutlich enttäuscht, wenn ich jetzt schliefe..“ schlussfolgerte er weiter. So etwas machte er gerne. Das Verhalten von anderen lesen.. egal, ob es ihm nun gelang oder nicht.
    „Und ich würde dich nur ungerne enttäuschen..“ Albus öffnete – fast widerwillig – wieder die Augen und legte den Kopf in den Nacken, um den Elfen in das schöne Gesicht schauen zu können.
    „Ich habe immer die Gelegenheit zu schlafen, nicht jedoch die, mit dir zusammen zu sein..“ Auch, wenn seiner Körper in spätestens einem Tag vollkommen ausgezehrt sein würde. Vielleicht auch, weil er vor 2 Tagen das letzte Mal etwas gegessen hatte.
    Er vernachlässigte sich. Das war alles andere als gut.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 19.01.2009, 22:59


    "Nein o.o..... Nur, wenn ich kurz vorm Sterben bin oder so O.o.." Der Elf zuckte leicht die Schultern. Astorias interessierte sich zwar dafür, ob es ihm gut ging, aber wenn nicht, dann tat er auch nicht wirklich etwas dagegen. Finn war mehr als alt genug, um das selbst zu tun.

    Der Elf lächelte. "Ja... Ich finde es wirklich schön... Besonders Märchen.." Er zuckte verlegen die Schultern. Für jemanden wie ihn hörte es sich wahrscheinlich merkwürdig an, dass er ausgerechnet Märchen mochte... Doch er liebte diese geradezu utopischen Geschichten, die einem jedes Mal aufs Neue ihre wundervollen Geheimnisse zuraunten, wenn man eines der Bücher aufschlug.

    Leicht lächelnd strich er weiter über seinen Rücken, als Albus sich an ihn schmiegte. Es fühlte sich tatsächlich wundervoll an, ihn so nahe bei sich zu haben... "Nunja... was heißt, ich will es nicht... Es wäre schade... Aber es ist auf jeden Fall nötig..."

    Nachdenklich hörte er dem Kleinen weiter zu und lächelte schließlich ehrlich amüsiert. "Du bist wirklich-... nein verzeihung, du magst es ja nicht, wenn ich das sage... aber es ist tatsächlich so... Du bist wirklich süß..." Finn unterdrückte den Wunsch, ihn auf die seidigen, weichen Lippen zu küssen und strich anstattdessen nur mit dem Daumen darüber.
    "Und wenn ich dir verspreche, dass ich dir morgen Abend und von mir aus auch den ganzen Tag zur Verfügung stehe? Schläfst du dann? Ich finde es furchtbar, wenn du dich so quälst... Sanft streichelte er über Albus' Wange. "Du solltest besser auf dich aufpassen... oder soll ich das etwa machen?" Er schmunzelte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 19.01.2009, 23:16




    „Hmhh..“ brummelte der Gestaltenwandler. Es überzeugte ihn nicht sonderlich, was der Elf ihm erzählte. Er konnte sich nicht vorstellen wie man denn im selben Haus leben konnte, ohne wirklich füreinander zu sorgen. Aber vermutlich lag es auch daran, dass seine Vorstellungen was Zusammenleben und Freundschaft allgemein betrafen, ziemlich absurd waren.

    „Märchen..“ lächelte Albus. Tatsächlich hatte er nicht erwartet, dass der Elf gerade diese Art von Geschichten mochte. „Wunderbare Geschichten.. Auch, wenn sie entgegen der Realität immer ein wunderbares Ende finden.. ‚Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute’..“ er lächelte. Die Welt der Märchen hatte auch ihn schon immer fasziniert, doch er hatte sich auch gerne mit der Philosophie beschäftigt, dem Sinn, der hinter den Dingen stand jeden Menschen antrieb, zu tun, was er tat.

    Verträumt verlor sich der Blick des Kleinen ins Leere.. Die Wärme des anderen zu fühlen war in der Tat etwas, das er genoss wie selten etwas anderes. Es verführte beinahe dazu, all die Gedanken zurückzulassen und tatsächlich zu schlafen.. Trotzdem war er nicht ganz überzeugt.
    Albus seelischer Gesichtsausdruck wurde bei dem Wort ‚Süß’ bereits wieder ein wenig verärgert, doch lange konnte er das gar nicht aufrecht erhalten. Es war einfach zu.. lieb. Zu rücksichtsvoll, als dass Albus in irgendeiner Weise sauer oder genervt von dem Elfen hätte sein können.
    Seine Lippen prickelten angenehm, als der Elf mit seinem bläulichen Finger über sie strich.
    „Süß..“ nuschelte er lächelnd. „Ich versuche nur, meinen Verstand einzusetzen.. So wirr er auch ist..“ zweiteres flüsterte er eher zu sich selbst, als dass er es an Finn richtete.

    Nachdenklich kaute der Kleine sich auf der Lippe herum. Es dauerte eine Weile, bis er antwortete
    „Ich denke.. ich kann das akzeptieren.. Aber kannst du das auch?“ er wurde das Gefühl nicht los, dass der Elf auf Teufel komm raus versuchte, selbstlos zu sein. Den Kommentar bezüglich seines Umgangs mit seinem Körper ignorierte er geflissentlich. Er wusste es ja selbst.



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 20.01.2009, 00:43




    Es erging ihm selbst kaum anders. Zum grossen Teil spielte auch die Neugier eine Rolle, die wissen wollte, wie es war, einmal den anderen Part zu spielen. Eine interessante Erfahrung, bei der er Kurai freien Lauf liess. Und genauso, wie es ihr diesen besonderen Anreiz gab, einmal die dominate Rolle zu spielen, so gab es Astorias einfach diesen speziellen Kick, sie dabei zu beobachten. Selbst bei ihren kleinen Zungenspielchen wirkte sie noch unglaublich anmutig. Das beste waren allerdings noch immer diese kleinen, fiesen Erschauderungen, wenn sie wieder eine dieser sensiblen Stellen getroffen hatten, von denen er selbst noch nicht einmal geahnt hatte, dass er so viele davon besass, die auch noch so empfindsam waren.

    Zudem war dem Elfen nicht entgangen, dass Kurai sogar seinen kurzen Atemaussetzer wahrgenommen hatte. Ihr Grinsen hatte sie dabei verraten und er konnte nicht umhin, leicht zu schmunzeln, als sie sich danach entschied, seinen empfindlichen Bauchnabel fürs erste zu meiden. Natürlich absichtlich, was sonst. Ihn erstmal in Ruhe ein wenig zappeln zu lassen. Und das schlimmste dabei war, dass er innerlich merkte, wie dieser Trick sogar funktionierte. Er WOLLTE, dass sie sich um seinen Bauchnabel kümmerte. Vielleicht auch um so einige andere Dinge... aber davon später. Erst überliess sie ihn dieser süssen Vorfreude darauf und als er ihre warmen Fingerspitzen an seinen Seiten fühlte schloss er nun doch für einen Moment die Augen. Es war angenehm, ihre seidigen Finger zu spüren, die wie sanfte Federn an seiner bläulichen Haut entlangglitten und an den Stellen, wo sie entlangfuhren, eine leichte wohlige Gänsehaut hinterliessen.
    Doch als sie sich schliesslich doch dazu erbarmte, sich um seine Unterregion zu kümmern, fiel es ihm recht schwer, nicht verlangend aufzuseufzen. Tatsächlich ging sein Atem ein wenig schneller, als normal, während sie ihre Zunge wieder auf die Reise schickte und so unglaubliche Sachen mit einem einfachen Bauchnabel anstellte.
    Hätte die blonde Schönheit nicht von sich aus entschieden, ihre Lippen wieder auf die Wanderschaft zu schicken und ihn zu küssen, hätte er sie wohl nach oben gezogen und sie mit derselben zügellosen Leidenschaft, wie er ihren Kuss beantwortete, geküsst.
    Der Elf legte sanft eine Hand in ihren Nacken, zwischen ihren seidenweichen und hellen Haaren hindurch, die nach Winter rochen, sowie den feinen Hauch des Giftes auf ihrem Hals, der ihr noch immer anhaftete. Sanft liess er ihren ungestümen Kuss in einen Zungenkuss hinübergleiten, indem er ihre Zunge zärtlich mit der seiner umschlang. Mit seiner anderen Hand löste er derweil endgültig ihre Corsage von ihrem Körper und liess sie achtlos auf dem Boden fallen. Es wäre nicht der erste Mal, dass sie ihre Kleidung im Zimmer verteilt hatten, nur um sie danach wieder mühevoll aufzulesen.
    Ihrem entblößten Oberkörper entlang liess er nur seinen Zeigefinger langsam und sanft von ihrem Hals angefangen hinabgleiten. Die weiche Haut entlang, die er immer so begehrt hatte, zwischen ihren festen und wohlgeformten Brüsten hindurch. Malte kleine unsichtbare verspielte Zeichen auf ihren Bauch und umkreiste ihren Bauchnabel.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 20.01.2009, 19:18


    Finn zuckte leicht die Schultern. Es war wohl tatsächlich etwas seltsam für einen Außenstehenden, die beiden Brüder zu beobachten, die eigentlich nicht wie Brüder wirkten... Sie waren vom Wesen vollkommen unterschiedlich und auch ihr Äußeres verriet keine nähere Verwandtschaft.

    Er nickte lächelnd. "Genau das macht sie ja so wunderbar.... Auch, wenn es vielleicht furchtbar kitschig ist... Aber ein kleines Stückchen heile Welt braucht selbst jemand wie ich..." Er lächelte etwas verlegen und sah auf dem Fenster in die dunkle Nacht. Es war ein ziemlich seltsamer Abend gewesen.... Erst tauchte Kurai hier auf und dann brachte dieser kleine Junge ihn auch noch dazu, sich für ihn zu interessieren und ihm... ja, schon fast zu versprechen, ihn näher an sich heran zu lassen, als irgendwen sonst.... außer Lacrimos und Astorias...
    Finn's Lippen entwich unbewusst ein Seufzen. Er hatte keine Ahnung, wie er es bewerkstelligen sollte, ihm nicht weh zu tun. Aber er würde es versuchen...

    Er hätte noch ewig so dasitzen können, den Kleinen auf seinem Schoß und dicht an ihn geschmiegt.. Es hatte etwas ungemein Beruhigendes...
    So hätte wohl sogar er recht schnell schlafen können... so an ihn geschmiegt...
    Erstaunt hob Finn dann die Brauen. "Ein wirrer Verstand? Du solltest dich nicht selbst so schlecht reden... Und ich kann nichts dafür, dass ich finde, dass du unheimlich niedlich bist.. aber ich werde mich bemühen, es dir nicht allzu oft auf die Nase zu binden.." Er grinste leicht und zwinkerte.

    Geduldig wartete der Elf seine Antwort ab und sah ihn dann fragend an. "Ich hätte es nicht vorgeschlagen, wenn es nicht in Ordnung wäre, oder?..." Irgendwie hatte er das Gefühl, dass der Kleine auf Teufel komm raus nicht schlafen wollte... Als würde er etwas verpassen...
    "Hm.. Willst du nun schlafen oder nicht? Du verwirrst mich nämlich >__<°"



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 20.01.2009, 19:58




    „Wir brauchen alle eine kleine Dosis Glück in einer Stadt wie dieser.. Sei es nun erzwungen oder aus einem Buch..“ lächelte er aufmunternd, denn irgendetwas gab ihm das Gefühl, dass Finn meinte, Märchen zu lesen wäre eine Schwäche. Er hatte bei dem Seufzen des Elfen das dringende Bedürfnis diesen fest in den Arm zu nehmen und zu trösten.
    „Was ist?“ fragte er sanft und fuhr mit einer feingliedrigen Hand über den Rücken des Elfen.

    „Ich rede mich nicht selbst schlecht.. Ich nenne die Dinge beim Namen, das ist alles..“ erwiderte er ein wenig trotzig. Dann wurde sein Gesicht ein wenig nachdenklicher „Niedlich.. Vielleicht bin ich das ja.. Aber niemand hat mich gefragt ob ich das sein will, ob ich nicht doch muskulös und männlich sein will..“ sagte er leise, und im selben moment kam er sich irgendwie dumm vor. Er wusste ja, dass man mit dem Schicksal nicht hadern sollte – es war ja eh nicht zu ändern. Er konnte sich vorstellen dass der Elf ihm genau das gleich auf die Nase binden würde.

    „Ich weiß nicht..“ seufzte der Gestaltenwandler leise. Dann tippte er sich gegen die Stirn. „Hier oben will ich wach bleiben, aber mein Körper gestattet es mir vermutlich nicht mehr für eine sonderlich lange zeit..“ ein leichtes grinsen schlich sich dann auf sein weiblich geschnittenes Gesicht. „Aber was sind schon ein paar Minuten..? Die bringen mich nun auch nicht um...“ Dann schlang er die Arme – vielleicht ein wenig schwach – um den Elfen. „Wenn es dich nicht stört dass ich danach in einen komatösen Schlaf falle, will ich gerne noch aufbleiben..“



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 20.01.2009, 20:59


    Es war ein diebisch gutes Gefühl, einmal diejenige zu sein, die ihn in der Hand hatte.. Mit ihrem Handeln, ihren Berührungen... Ein berauschendes Gefühl von Macht... Jedes einzelne Erschaudern erregte sie ein wenig mehr und Kurai fiel es schwer, noch weiter zu spielen und nicht einfach nachzugeben und ihn endgültig zu "vernaschen"..
    Es war faszinierend, zu beobachten, wie sehr er diese Behandlung genoss...

    Die Blondine spürte förmlich, wie es funktionierte... wie er sich ihr - anscheinend unterbewusst - sogar leicht sehnsüchtig entgegen streckte.
    Das war sogar mehr als erregend... Und eine vollkommen neue Erfahrung..
    Kurai liebte es, seine weiche, warme Haut zu berühren, sie zu streicheln und zu küssen.
    Lächelnd registrierte sie, wie sein Atem schneller ging und wie sehr ihn ihre kleinen Spielereien an seinem Bauchnabel erregten. So sehr hatte sie das alles vermisst...
    Besonders das atemberaubende Gefühl seiner verführerischen Lippen auf den ihren hatte ihr sehr gefehlt... ach, was dachte sie da... das war nichts dagegen, wie unglaublich geschickt seine Zunge war... Zärtlich und leidenschaftlich zugleich erwiderte sie Astorias' Zungenspiel und schmiegte sich so dicht es ging an seinen warmen Körper.
    In den Kuss hinein schmunzelnd bemerkte Kurai, wie er ihre Corsage endgültig löste, half ihm, sie vollends zu "beseitigen".

    Mit einem wohligen Erschaudern streckte Kurai sich ihm leicht entgegen und seine Berührungen wurden von einer hauchfeinen Gänsehaut begleitet. Nur zu gern hätte sie wieder die dominante Rolle für sich beansprucht, doch sie konnte sich einfach nicht dazu durchringen, ihn bei seinen unwiderstehlichen Liebkosungen zu unterbrechen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 20.01.2009, 22:17


    Tatsächlich war es dem Elfen beinahe peinlich, dass er Märchen mochte... Er hatte sogar eine richtige Leidenschaft für Märchen und Bücher im Allgemeinen entwickelt, die sich in der hauseigenen Bibliothek bemerkbar machte. Denn die meisten von Astorias' Büchern standen in seinem Labor.
    Finn hingegen saß oftmals den ganzen Tag in "seiner" Bibliothek, las ein Buch, oder genoss einfach die Ruhe, die dort herrschte.
    Das jedoch empfand er als eine Art Schwäche.. Weil es etwas war, das ihm wichtig war... und das nicht hundertprozentig geheim zu wissen empfand er als Schwäche. Es machte ihn angreifbar.
    Die Berührung de Kleinen genießend lächelte er schwach. "Nichts, es ist nur... Es ist so lächerlich.." Finn lachte nervös. "Ein tausend Jahre alter Elf hat ein Faible für Märchen...."
    Unangenehm berührt wich er Albus' Blick aus. Warum nur kam er sich in seiner Nähe manchmal vor wie ein Kind?

    Mit leicht schief gelegtem Kopf lächelte er vor sich hin und lachte dann leise. "Aber weißt du was? Das würde garnicht zu dir passen... Ich finde dich wirklich toll... so wie du bist. Jeder ist genau richtig, so wie er ist... Oder denkst du, es würde zu mir passen, wenn ich Locken hätte und einen kindlichen Körperbau? Eher nicht ^^"
    Sanft strich er über Albus' schmale Schultern.

    Aufmerksam hörte der Elf ihm zu und konnte nicht umhin, zu lächeln. "Ich glaube dir gern, dass dein Dickschädel stärker ist, als dein Körper.. Und du willst also wirklich nicht schlafen, hm?" Sanft strich er ihm über die zarte Wange und ließ es nur zu gern zu, dass der Kleine ihn umarmte, bevor Finn seinerseits die Arme um seinen kleinen Körper legte
    Mit einem Lächeln hauchte er ihm einen Kuss auf die weichen Lippen. "Nein, das stört mich nicht... Solange es dich nicht stört, wenn ich dich dabei ganz ungeniert beobachte ^^"



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 20.01.2009, 23:30




    Auch Albus liebte Bücher. Er hatte so viele Bücher gelesen, wie es ein Zeitraum von einem halben Jahrtausend ihm gewährt hatte. Er hatte zwar nie selbst eines besessen, aber es machte wirklich keinen Unterschied ob man ein Buch zuhause oder in einem fremden Wohnzimmer las. Er hätte natürlich gerne eine eigene kleine Büchersammlung besessen, aber Bücher waren zu kantig um sie aus einem fremden Haus unbemerkt herauszuschmuggeln. Da war es doch einfacher, ein wertvolles Collier mitgehen zu lassen.. Außerdem hätte er eh keinen Platz für mehr als ein Buch gehabt.. seine Kiste war zu klein und er brauchte sie für wichtigere Dinge.
    Albus entgegnete dem Blick des Elfen mit einem weichen Blick. „Es ist nicht lächerlich.. Lächerlich wäre es, sich zu verstellen..“ Verwirrt beobachtete er, wie der Dunkelelf seinem Blick auswich. War es ihm wirklich so unangenehm? „Märchen haben keine Altersbegrenzung.. Ich bezweifle sowieso, dass Kinder besonders viel von ihnen lernen..“ Märchen gaukelten einem eine Welt vor, eine Welt, die sich gar nicht mehr von der Realität unterscheiden konnte. Was half es denn, wenn den Kindern eingetrichtert wurde dass am Ende alles gut wurde? Sie mussten nur die umso schmerzlichere Erfahrung machen, dass dem nicht der Fall war.

    Albus lächelte bei dem Gedanken von Finn mit seinem Körperbau. „Nein, das würde ganz und gar nicht zu dir passen..“ stimmte er dem Elfen zu. „Trotzdem.. Es ist ein wenig hinderlich so klein und schwach zu sein..“ Albus wusste tief im Innern dass er durch all das, was er sagte, dem Elfen verriet, dass dies seine wahre Gestalt war. Trotzdem hoffte ein Teil von ihm noch, dass der Elf es nicht bemerken würde.. Es fiel ihm schwer, seine Lügen aufrecht zu halten, wenn er in Finns Nähe war... Er wünschte sich eigentlich nichts sehnlicher als die Lügen ablegen zu können, doch er wusste, dass er es einfach nicht konnte. Man lebte nicht ein halbes Jahrtausend mit einer Lüge um sich dann von-jetzt-auf-gleich davon zu trennen.
    Albus schnurrte kaum hörbar, als Finn ihm über die Schultern strich.. Er wusste nicht warum, aber er mochte das.

    Ein kleines Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Gestaltenwandlers. „Wenn dem nicht so wäre, wäre ich vermutlich längst vor Müdigkeit gestorben..“ Vermutlich schon vorgestern. Das wäre doch wirklich schade gewesen, denn dann hätte er Finn gar nicht kennen gelernt.
    „Neh, ich will nicht schlafen >3“ stellte Albus klar, mit einem leicht trotzigen Unterton. Wenn man ihn so hörte, dachte man wirklich, er wäre gerade mal 5...
    Die Wärme die von dem Körper des Elfen ausging war so wohlig warm, dass es Albus beinahe vorkam, als wäre er tatsächlich gestorben und vor kurzem in den Himmel eingetreten..
    Komische Vorstellung.
    War Finn dann ein Engel..?
    Amüsiert über sich selbst schüttelte Albus den Kopf. Müdigkeit, Alkohol und seine Starrsinnigkeit passten einfach nicht zusammen. Genervt rieb er sich mit der rechten Hand die Augen. Elende menschliche Bedürfnisse.
    „Ich denke damit kann ich leben.. Aber stell dich darauf ein dass ich dein Bett für einige Zeit blockieren werde, wenn du einwilligst mich hier ins koma fallen zu lassen..“ grinste er. Wenn er wirklich müde war, schlief er ewig lange. Und das schlimmste daran war, dass er auch kaum wach zu kriegen war. Man konnte neben dem schlafenden Albus Kanonen abfeuern und er würde nicht aufwachen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 21.01.2009, 17:17


    (verzeih mir x___x ich bin noch nicht daheim... erst so um.. hmm.... halb sechs... aber dann post ich sofort *flauschz*)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 21.01.2009, 19:43


    "Natürlich haben sie das nicht... aber..." Finn wusste selbst nicht so genau, warum ihm das eigentlich so peinlich war, aber es klang einfach.. dumm...... Schließlich war er der Womanizer schlechthin, der beinahe jeden Abend eine Neue abschleppte... Das und Märchen... Das passte einfach nicht...
    Niemand wäre auf die Idee gekommen, sich über den Kleinen lustig zu machen, weil er Märchen mochte... Doch bei dem Elfen war das einfach etwas vollkommen anderes.
    Dennoch gab er ihm Recht, was die Sache mit den Kindern betraf... Die Erwachsenen erzählten ihnen gern Märchen, um ihnen vorzugaukeln, wie schön und friedlich die Welt doch sei.... Finn bezweifelte allerdings, dass das für ein Kind besonders gut war.. Solange es ein Kind war, bestimmt... Aber nicht, wenn es älter wurde und letztendlich dahinter kam, dass das alles nur eine Illusion gewesen war und nichts weiter... Simple Träumereien ohne Hand und Fuß...

    "Na also.... außerdem weiß ich garnicht, wieso du dich beschwerst... Du scheinst dich doch in dieser Gestalt recht wohl zu fühlen..." Der Elf lächelte. Er war sich schon früher fast sicher gewesen, dass der Kleine ihm unwissentlich seine wahre Gestalt gezeigt hatte, doch mit dieser Argumentation hatte er seine Vermutungen bestätigt.
    Finn würde ihn aber nicht darauf ansprechen. Wenn er es für nötig hielt, würde er ihm schon erzählen, dass dies seine wahre Gestalt war und vielleicht würde er ihm ja irgendwann sogar genug vertrauen, um ihm seinen wahren Namen zu sagen... Albus passte jedenfalls nicht...... Irgendwas, was wie der Name eines Engels klang, wäre viel passender.... Raffael oder so etwas...

    Bei dem Schnurren des Kleinen lächelte Finn entzückt und verwöhnte ihn noch ein wenig weiter. Es klang wirklich niedlich.... fast wie eine kleine Katze...

    Dann runzelte der Elf die dunkelblauen Brauen und musterte ihn skeptisch aus den hellen türkisen Augen. "Das wäre aber garnicht gut... absolut nicht, sogar...." Bei seiner erneuten, etwas trotzigen, Antwort wurde das Stirnrunzeln zu einem Schmunzeln. "Ist ja schon gut.... Dann schläfst du eben noch nicht... wie du willst.... aber bevor du dich nicht ordentlich ausgeschlafen hast, lasse ich dich hier nicht weg, merk dir das... Das ist kein Problem... es ist ja nicht so, als würdest du das gesamte Bett beanspruchen xDD" Er grinste.
    Das Bett war wirklich riesig. Ungefähr 2,5 Meter breit und mindestens 3 Meter lang, was allerdings in dem geräumigen Zimmer kaum herausstach.
    Dann legte der Elf den Kopf leicht auf seiner Schulter auf und sah ins Leere, während er einfach nur Albus' Nähe genoss und seinen angenehmen Duft in sich aufnahm... Er konnte nicht definieren, wonach er roch, aber es hatte so etwas.... Unschuldiges, Reines..
    "Du riechst gut..", stellte er mit leiser, summender Stimme fest und lächelte leicht vor sich hin.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 21.01.2009, 20:05




    Albus lächelte bei dem Gedanken, wie sehr es auf Finn lastete, dass er Märchen mochte. Es stimmte zwar, dass diese Art von Büchern überhaupt nicht zu seiner Erscheinung passte, doch Albus hatte sowieso das Gefühl, dass er eigentlich gar nicht so ein Schänder war. Der winzige Moment in dem er sich dem Gestaltenwandler gegenüber verletzlich gezeigt hatte, ließ keinen Zweifel dass da noch ein anderer Finn war. Vielleicht sogar ein Finn, zu dem Märchen passten wie die Faust aufs Auge.

    „Ja.. ich fühle mich wohl..“ stimmte er dem Elfen zu. Es nagte irgendwie doch an ihm, dieses Gefühl, viel zu viel von sich preis zu geben. Es war einfach so ungewohnt, dass jemand wusste, wer er war. Es half nicht viel, daran zu denken, dass er sich immer noch an seinen Namen klammern konnte, wenn es hart auf hart kam, also versuchte er geschwind, die Unterhaltung zu beenden. „Aber das liegt jetzt auch an dir..“ lächelte er. Er hoffte, dass der Elf nicht noch einmal auf das Thema einging. Es war einfach zu unangenehm, darüber zu sprechen.
    Wo andere Menschen es als intim empfinden würden, dass er auf dem Schoß des blauhäutigen saß, empfand er die Weitergabe seines Selbst als viel intimer. Nicht, dass er es als normal empfand, sich an andere Leute zu schmiegen, aber das war dann auch wieder was anderes...

    Albus’ leises Schnurren wurde ein wenig lauter. Am liebsten hätte er sich auf Finns Schoß zusammengerollt, aber er war sich sicher dass er dann einschlafen würde – und das wollte er nicht.

    Ein leises Seufzen entwich Albus’ Kehle. „Nein, vermutlich wäre das nicht gut.. Aber zu dem Zeitpunkt, wer weiß, hätte ich mich vielleicht sogar gefreut...“ überlegte er. Das Leben das er geführt hatte war ihm tatsächlich immer ein wenig sinnlos vorgekommen. Ein Kreislauf, ohne Anfang, ohne Ende, in dem es nur darum ging, zu essen, zu klauen, und zu schlafen. Vielleicht hatte er durch das Zurückstellen der menschlichen Bedürfnisse auf eine naive Art und Weise versucht, dem Kreislauf zu entkommen.
    Es überraschte den Gestaltenwandler, dass der Elf ihm es gestattete, hier zu übernachten. Sogar nach der Warnung, dass er lange schlafen würde. Wenn er ehrlich mit sich war, hatte er die Befürchtung gehabt, der Elf würde sein Bett lieber nicht so lange blockiert haben wollen. Das wurde schließlich gebraucht...
    Wieder schüttelte der Kleine den Kopf. Was ging ihn das an.
    „Danke..“ sagte er also, und er meinte es sogar ernst.

    Als der Elf ihm den Kopf auf die Schulter legte, legte er den Kopf leicht zurück, damit sich ihre Wangen berührten. Die glatte, vielleicht ein wenig raue Haut des Elfen war so angenehm..
    Überrascht blinzelte er in die strahlenden Augen Finns. „Findest du? Ich sollte eher nach Müll und Verwesung riechen.. Aber wenn man so was mag..“ Er hatte doch vor kurzem erst einen Tripp in einen Haufen voller Essensreste übernommen – wie war es also möglich dass er gut roch? Vielleicht hatte der Elf es ja auch ironisch gemeint.. Albus konnte sich nicht vorstellen dass er sonderlich gut roch.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 21.01.2009, 20:08


    Lin hob amüsiert die Brauen. "Soso.. naja, auch damit muss man umgehen können...", erwiderte sie ungerührt und grinste leicht.
    Er hielt sich wohl wirklich für unfassbar toll O.o... Aber wenn er vergass wie furchtbar toll er doch war, dann konnte er wirklich ein netter Kerl sein...
    Als sie diesen irgendwie... siegessicheren Ausdruck in seinen Augen bemerkte, wurden ihre Augen ein klein wenig schmaler und sie bemerkte: "Nur so.... zum Mitschreiben: Nur, weil ich nett zu dir bin, heißt das noch lange nicht, dass ich vorhabe, dich jemals in irgendeiner Weise anzuhimmeln, so wie du es gewohnt bist.
    Sogar kein bisschen. Denn es gibt auch Frauen, die durchaus mehr Stolz besitzen, als irgendwelche willenlosen, kleinen Mägde... Und rein zufällig gehöre ich zu diesen Frauen."
    Sie sah ihm ernst in die tiefblauen Augen, lächelte aber dann wieder leicht. Er war wirklich amüsant... Schien er doch tatsächlich zu glauben, sie würde ihn anhimmeln oder dergleichen...
    Als John sie dann darüber aufklärte, was er vermutete, hob sie überrascht die Brauen. "So? Ein Gestaltwandler also... Nicht schlecht.. Ich habe bis jetzt nur eine getroffen... Und den Kleinen, aber der zählt nicht richtig..."
    Lin zuckte leicht die schmalen Schultern.

    Seinen Blick nichteinmal richtig registrierend sah sie in den dunklen Nachthimmel, auf dem allmählich schon die ersten Sterne auftauchten und lächelte leicht vor sich hin. Sie liebte die Nacht... Da war alles viel ruhiger als am Tag... und nicht so hektisch...
    Was Kurai wohl gerade machte? Sie war bestimmt erst wieder vor en paar Stunden aufgestanden... Wie eine Fledermaus.., dachte die Blanche amüsiert und runzelte dann über sich selbst die Stirn. In letzter Zeit dachte sie viel zu oft über diese verwirrende Frau nach... Wunderschön, absolut tödlich und sehr interessant... Die Blondine war ihr schon immer eine Art Vorbild gewesen... Und bald wäre Lin mindestens genauso erfolgreich, bekannt und gefürchtet... Sie wich ja schon jetzt von ihrem Beruf als Kopfgeldjägerin ab und "mutierte" zur Auftragskillerin... Sie tötete für Geld Leute... Und nicht nur die, die etwas angestellt hatten, sondern all jene, die die Schattenwelt und deren Verbündete los werden wollten. Egal, aus welchem Grund.

    Seine Frage hatte sie tatsächlich aus dem Konzept gebracht. Sie hätte John nämlich keineswegs so eingeschätzt, dass er jemals ein Mädchen nach ihrer Meinung fragte.. Nach seinem erneuten kleinen Anflug von Narzissmus jedoch, war sie sich beinahe sicher, dass es doch nur eine Masche war... Und diese Vermutung bestätigte sich, als er sie näher an sich ziehen wollte, doch Lin hatte nicht vor, sich einwickeln zu lassen.. Mit einem arglosen Gesichtsausdruck, als wäre ihr dieses kleine Tauziehen garnicht bewusst, rückte sie wieder ein wenig von ihm weg, bevor sie lächelnd den Kopf schief legte.
    "Hmm... in meiner Freizeit... das ist schwierig... Bei mir verwischen die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben beinahe...."
    Sie überlegte kurz und wickelte währenddessen gedankenverloren eine Haarsträhne um ihren Zeigefinger. Es war tatsächlich garnicht so leicht, ihm diese Frage zu beantworten... So lange schon hatte sie nichtmehr einen ganzen Tag nur für sich gehabt... Und wenn doch, dann hatte sie diesen Tag genutzt, um sich zu erholen und sowohl ihrem Körper als auch ihrer Seele mit Peelings, Massagen oder einem Bad etwas Gutes zu tun..
    "Ich mag Massagen", grinste sie und fügte dann hinzu: "Ich habe nicht oft Zeit für mich, aber wenn doch, dann treibe ich mich nachts in den Straßen und in Kneipen herum oder genieße einfach nur die Ruhe, die ich dann habe, indem ich zeichne oder lese..."



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 21.01.2009, 20:34




    „Ja.. das muss man wohl..“ gab er ihr lächelnd recht. Denn schließlich, auch, wenn er es eigentlich nicht wirklich wahr haben wollte, hatte er dazu gelernt. Dass es nicht nur törichte, sondern auch stolze Frauen gab. Frauen, bei denen er sich dann doch ein wenig anstrengen musste.. wenn auch nicht allzu sehr.
    Auf seinem schönen Gesicht breitete sich die Unzufriedenheit aus wie ein Leuchtfeuer. Dabei war er sich so sicher gewesen, dass er sie bereits im Netz hatte! Wie oft konnte sich ein Mann am Tag irren? War diese Anzahl nicht irgendwie durch den Donnerschlagvogel begrenzt?
    So ein Mist. Wieso war diese Lin so kompliziert? Er hatte beinahe das Gefühl, dass sein göttlicher Anblick sie vollkommen kalt ließ. Dass der Umstand, dass sie bei ihm eingehakt war, ihr kein Herzklopfen bereitete. Hatte sie ein Herz aus Stein? Dass nicht einmal seine wunderbaren Augen erweichen konnten?
    Dann war sie letzendlich vielleicht doch eine Hexe. Sein eigener persönlicher Teufel.
    Er schwieg eine Weile, dann rang er sich zu einer Antwort durch. „Das alles ist eine sehr ungewohnte Situation für mich.“ Sagte er, als wäre das in irgendeiner Weise eine Entschuldigung für sein Verhalten.

    Immer noch ein wenig geschockt konnte er sich gar nicht wirklich auf den Gestaltenwandler konzentrieren. „Er ist der erste den ich treffe.. Wirklich interessante Wesen, nicht wahr?“ sagte er dann langsam, und es klang ein wenig wie abgelesen. Es fiel ihm wirklich mehr als schwer, diese offensichtliche Ablehnung der Frau anzunehmen.

    Wie konnte sie sich so einfach von seinem Blick abwenden? Wie machte sie das bloß? Oder was noch wichtiger war : wie sollte er das ändern? Diese Herausforderung schien langsam zu schwer zu werden, und langsam verließ den jungen Mann der Mut. Er war mit seinem Repertoire langsam am Ende.. Wie überzeugte man eine Frau, die sich nicht überzeugen lassen wollte? Mit einem Mal kam sich John wie ein hilfloser Fisch vor, der gestrandet war und in dessen Kopf sich vor Panik alles drehte.
    ..Vielleicht war das aber auch ein ein bisschen zu dramatischer Vergleich.

    Enttäuscht ließ er sie Abstand nehmen, und er musste sich beherrschen, nicht beleidigt zu gucken. Er musste sich eingestehen, dass er mit seinem Latein am Ende war.
    Trotzdem lauschte er aufmerksam ihren Worten, war beinahe begierig darauf, mehr zu erfahren.
    Er nickte, nachdem sie geendet hatte, denn er wusste nicht, wie er sonst antworten sollte. Er wollte sich nicht in den Vordergrund drängen indem er jetzt anfing über sich zu erzählen.. Verdammt, warum musste das denn auch so schwierig sein?



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 21.01.2009, 20:55




    Das hatte der Elf sehr wohl bemerkt. Diese Erregtheit, die mit jedem kleinsten erschaudern seinerseits einen Tick grösser wurde. Und das zur Folge hatte, dass er selbst sie mit jeder Liebkosung mehr begehrte und sie spüren wollte. Zu lange schon hatte er auf sie verzichtet. Denn keine Frau war gleich. Sie alle hatten ihre Vorlieben und Schwächen. Selbst Kurai. Doch sie war mit Abstand die aufregendste seiner Eroberungen, derentwillen er sich sogar gerne ein wenig mehr Mühe gegeben hatte.
    Mit einem angenehm wohligen Seufzer liess er ihre weichen warmen Finger über seine Haut gleiten. Für einen Moment schloss er die Augen und liess seine Gedanken zerfliessen. Zumindest hatte er das vor. Doch ein grosser, wuscheliger Kater, der nach den Streicheleinheiten seines Frauchens lechzte und dabei einem Viertaktmotor alle Ehre machte, drängte sich in seine Gedanken. Der Elf schmunzelte leicht. Denn genauso fühlte er sich gerade. Er würde jetzt wohl genauso schnurren, wenn er dieses Fellknäuel aus seiner Vorstellung gewesen wäre.
    Als sich das blonde Mädchen so dicht an ihn schmiegte, nahm er sie in seine liebevolle Umarmung auf und strich über ihre Schultern und hinunter zu den Schulterblättern. Sanft, als ob sie bei jeder festeren Berührung zerbrechen könnte, liess er seine sensiblen Fingerspitzen dabei tiefer wandern, an ihrem Rückrat entlang bis er den Saum ihrer Hose spürte. Diesem unverschämt enganliegenden Ding, das genau soviel von der Figur seines Trägers verriet, als wäre er nackt. Doch an Kurai sah sie einfach unwiderstehlich aus. Bald würde sie allerdings den Boden seines Zimmers zieren... zu dumm.
    Gefangen von ihrem leidenschaftlichen Zungenkuss genoss er wieder seine Rolle. Jene, die ihm so vertraut war. Den Verführer. Er machte sich nichts vor. Die meisten Frauen sprangen dabei auf die natürliche Schönheit und Anmut der Elfenrasse an. Kurai wäre auch nicht die erste gewesen, die sich rettungslos in einen der Brüder verliebt hätte. Für jemanden, für den Liebe nichts als nur ein flüchtiges Grummeln in der Magengegend war, eigentlich praktisch. Tiefe, ehrlich empfundene und aufrichtige Liebe... sowas gab es doch nur in den Märchen, die man kleinen Kindern vorlas.
    Astorias schüttelte den Gedanken von sich. Das führte zu nichts. Lieber gab er sich dem wunderbaren Gefühl der Lust hin. Nur ungerne löste er sich von ihrem Kuss, um seine Lippen ein Stückchen weiter wandern zu lassen und sanft an ihrem Ohrläppchen zu knabbern.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 21.01.2009, 21:12


    Finn's Wangen verfärbten sich - sehr zu seinem Leidwesen - leicht rosé, als Albus ihn so betrachtete und wegen der Bücher lächelte.
    Und hätte er seine Gedanken mitbekommen, hätte er sich wahrscheinlich noch sehr viel unwohler in seiner Haut gefühlt.. Der Kleine war aber auch unangenehm aufmerksam x_x
    Bzw... es freute ihn eigentlich, dass er sich so für ihn interessierte, aber er hatte sich an diesem Abend schon so einige Male bei dem Wunsch ertappt, der kleine möge interessierter an dem Macho sein, als an dem eigentlichen Wesen des Elfen, das er hartnäckig vor jedem verbarg, der ihm zu nahe kam.

    Er lächelte sanft. "Na also.. dann ist es doch völlig in Ordnung" Weiter ging er jedoch nicht darauf ein, er wollte nicht, dass Albus - oder wie auch immer sein Name war - sich in seiner Nähe unwohl fühlte.
    Dann hob Finn überrascht die Brauen und lächelte. "So, wirklich? Das freut mich ^^"
    Das tat es tatsächlich. Sogar sehr.
    Gedankenverloren ließ er seine Finger sanft weiter über seine Schultern wandern, kraulte ihn schließlich zärtlich im Nacken und murmelte - ohne es richtig zu beabsichtigen - lächelnd: "Das klingt richtig-... nein, ich sage es nicht... wie eine kleine Katze :3"

    Etwas entsetzt hob er den Blick und sah ihm durchdringend in die dunklen Augen. "So etwas solltest du nichteinmal denken... Das Leben ist ein sehr wertvolles Geschenk... Es kommt nur darauf an, was man daraus macht.."
    Nachdenklich strich er ihm eine silbrige Haarsträhne aus der Stirn, bevor er schließlich wieder lächelte. "Natürlich... du brauchst dich nicht zu bedanken... Ich freue mich, wenn du bleibst...", erwiderte der Elf und fragte sich noch im gleichen Moment, wieso er ihm das nun gesagt hatte, bereute es aber nicht wirklich.

    Mit einem leicht verträumt wirkenden Lächeln nahm er die Berührung von Albus' weicher Haut zur Kenntnis und lachte dann sein leises, melodisches Lachen. "Ich sprach ja auch nicht von deinen Klamotten.. die müffeln schon ein bisschen... Ich hab aber von dir geredet..." Sanft hauchte er ihm einen Kuss auf den weichen Hals und bot dann an: "Wenn du willst, geb ich dir später was von mir, auch, wenns ein bisschen groß sein dürfte, aber dann kann ich deine Klamotten waschen lassen ^^"



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 21.01.2009, 21:39




    Albus kicherte ganz leise, als er die beinahe unbemerkbare Färbung auf den Wangen des Elfen beobachtete. Es stand ihm auf eine ganz merkwürdige Art und Weise vorzüglich. Auch, wenn es ein merkwürdiges Farbenspiel war – seine blaue Haut und ein rosa Schimmer.. Es sah aus, als wäre er in einen Farbtopf gefallen.. was jedoch nicht hieß, dass es unnatürlich aussah.

    Der Gestaltenwandler verzog sein kindliches Gesicht zu einem freundlichen Lächeln. Es war ein schöner Moment, ein Moment der Geborgenheit. Etwas, das ihm neu war. Selbst seine Eltern hatten ihm nie etwas in dieser Art entgegengebracht, umso mehr genoss er es. Genießerisch schloss er die Augen, als der elf ihn im Nacken kraulte – seine Lider waren langsam wieder blass lila geworden, denn er konzentrierte sich nicht mehr allzu sehr darauf. Wenn Albus sich verwandelte, in eine seiner bevorzugten Gestalten, war es schwierig, nur eine kleine Sache an diesen vollendeten Erscheinungen zu ändern. Wenn er zum Beispiel – wie in der Kneipe heute Abend – seine Augenringe verschwinden ließ, dann kehrten sie nach einer Weile wieder, wenn er sich nicht mehr auf sie konzentrierte.
    Das konnte ziemlich lästig sein. Er hoffte, Finn würde es nicht auffallen.
    „Miauz. :3“ Machte er stattdessen, um auf die Anspielung des Elfen einzugehen.

    Überrascht von dem intensiven Blick der tyrkisenen Augen brauchte er einen Moment, um sich eine Antwort zurechtzulegen. „Ich denke dass jeder bevor er geboren wird ein Los zugeteilt bekommt.. Ein Los, dass sich in keiner Form ändern lässt. Vor dem es nur ein Entrinnen gibt.. den Tod.“ Trotz dem eigentlich recht ernsten Thema lächelte der Kleine. „Aber du solltest dir keine Sorgen machen, ich bin nicht selbstmordgefährdet. Ich lebe mein Leben, wie es ist, das heißt ich akzeptiere es. Was aber nicht heißt, dass ich es sonderlich mag.“ Wieder so ein müßiges Thema.. Trotzdem versuchte der Gestaltenwandler so gut wie möglich, dem Elfen seinen Standpunkt klarzumachen.

    Immer noch konnte Albus nicht umhin, sich über das Verhalten des Elfen zu wundern. Dieser hatte zwar gesagt, er wollte es ebenfalls versuchen, doch der Kleine hatte nicht erwartet, dass er es so ernst nehmen würde. Tatsächlich schien der Elf einen merkwürdigen Sinneswandel durchgemacht zu haben.
    Wenn er an den Elf zurückdachte, mit dem er Met getrunken hatte, kam es ihm geradezu absurd vor, dass dieser ihm so – scheinbar – eifrig seine Nähe anbot..
    Aber es freute ihn. Ja, er konnte nicht anders – er freute sich wirklich darüber.

    Der Kleine genoss den Klang des leisen Lachens.. es war beinahe wie Musik.
    „Du musst eine wirklich feine Nase haben, wenn du unter all dem Gemüffel auch noch etwas anderes wahrnimmst.. Und eine starke Selbstbeherrschung dass du mich so aushältst x3“ kicherte er, schmiegte sich aber trotzdem noch ein wenig mehr an den Elfen. Wenn dessen Nase es nicht länger aushielt, würde er schon Bescheid geben.
    Mit großen Augen sah er dann zu Finn auf. „Wenn ich deine Sachen anziehe, komme ich mir noch kleiner vor als ich sowieso schon bin.. Trotzdem sehe ich ein dass diese.. Fetzen .. mal einer Reinigungen bedürfen..“ mit einem Blick auf das simple Leinenhemd, dass er anhatte, musste er lachen. Es sah doch ein wenig schmuddelig aus. Es war mal weiß gewesen, jetzt war es unnatürlich gelb.. Das einzige wirklich saubere an ihm waren seine Haare, die in einem merkwürdigen weiß förmlich strahlten im Vergleich zum Rest.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 21.01.2009, 22:59


    Und, wie es dummerweise eben immer war, wenn man sich wünschte, es wäre nicht so, wurde das leichte Rosé auf seinen Wangen zu einer Art lila und der Elf unterdrückte einen leisen Fluch.
    Der Kleine fand das natürlich unglaublich toll, hm? Aber Finn brachte es nicht übers Herz, ihm auch nur ein klein bisschen böse zu sein.

    Er bemerkte, wie Albus' Lider allmählich wieder dunkler wurden, wollte jedoch nichts dazu sagen, weil er nicht wollte, dass er noch mehr Kraft verschwendete, indem er sich um solche unbedeutenden Details kümmerte.
    Er war nunmal erschöpft, das war doch nicht schlimm...
    So dachte jedenfalls der Elf.
    Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als Albus so maunzte und er witzelte: "Sei lieber vorsichtig, sonst häng ich dir noch ein Glöckchen um den Hals und baue eine Klappe in meine Zimmertür ein ;3"
    Es war wirklich angenehm, mit ihm zusammen zu sein... und so einfach...

    Nachdenklich hörte Finn dem Kleinen zu, bis er zuende erklärt hatte und runzelte leicht die Stirn. "Hm... ich glaube das nicht... Vielleicht liegt es daran, dass ich ein etwas rebellisches Wesen habe, aber vielleicht stimmt es auch... Ich denke, dass jeder sein Schicksal ändern kann..." Seine Miene entspannte sich wieder ein wenig, war aber immernoch ernst, als Albus versicherte, er sei garantiert nicht selbstmordgefährdet.
    "Es könnte aber anders sein... jedenfalls bin ich mir da ziemlich sicher...." Er war sich sicher hieß soviel, wie "Mit mir wäre es anders", doch er wollte es nicht aussprechen. Er scheute sich davor... hatte gewissermaßen sogar Angst davor.

    Es war Finn nichteinmal wirklich bewusst, wie anders er sich verhielt... Er fühlte sich einfach wohl mit dem Gestaltswandler. Der Kleine hatte eine.... Beruhigende Wirkung auf ihn....

    Finn grinste breit. "Ja, die hab ich... Elfen haben insgesamt sehr feine Sinne... Aber so furchtbar schlimm ist es garnicht.... Es kommt nur darauf an, auf was ich mich konzentriere... Und ich scheine mich hervorragend konzentrieren zu können..." Mit einem leichten Lächeln ließ er seine Nasenspitze sanft Albus' Hals hinauf gleiten und küsste ihn zärtlich auf das Ohrläppchen.
    "Hmm.... na und? Das sieht doch keiner außer mir ^^"
    Er lachte ebenfalls leise. "Schön, dann hätten wir das ja geklärt ;3..."



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 22.01.2009, 00:30




    Ja, Albus fand das unheimlich toll. Allein Finns rosane Wangen zauberten ihm ein Lächeln auf das kindliche Gesicht.. Trotzdem hielt er sich mit weiteren Kommentaren lieber zurück, denn er wollte nicht dass es dem Elfen unangenehm war.

    Albus stimmte in das Lachen des Elfen mit ein – Glockenhell; viel zu hell für einen Jungen – und ließ es sich nicht nehmen, erneut zu maunzen. „Ein Glöckchen? Kein Schleifchen..?“ Er setzte eine scheinbar enttäuschte Miene auf und schob schmollend die Unterlippe hervor.
    Tatsächlich fiel es dem Jungen sehr einfach, er selbst zu sein, wenn er mit dem Elfen zusammen war. Er wusste zwar noch nicht, ob er das gut oder schlecht fand, aber es fühlte sich gut an, also konnte es ja nicht falsch sein..

    Albus schüttelte etwas skeptisch den Kopf. „Nicht jeder ist in der Lage sein Schicksal zu beeinflussen. Nehmen wir einen Obdachlosen, einen Bettler. Egal wie sehr er sich auch anstrengte, er würde es niemals schaffen ein hohes Tier zu werden..“ gab er zu Bedenken. „Wenn wir es also so sehen hat jeder, wenn er geboren wird, ein bestimmtes Spektrum an Dingen, die er erreichen könnte.. Aber wenn er sich nach mehr sehnt, wird er wohl oder übel scheitern..“ Albus hatte sich über die Jahre viele Gedanken über das Leben gemacht.. Auch, wenn er vielleicht ein wenig voreingenommen gewesen war, war er sich sicher dass er einen winzigen Teil des ganzen verstanden hatte..

    Albus konnte den Wink mit dem Zaunfahl kaum übersehen, doch er wusste nicht recht, wie er reagieren sollte. Also schwieg er eine Weile, immernoch an den Elfen gekuschelt, dann atmete er tief ein und antwortete mit seiner weiblichen Stimme „Es wäre auf jeden Fall einen Versuch wert..“ dann lächelte er.

    „Das freut mich zu hören..“ erwiderte der Gestaltenwandler ehrlich erfreut. Eine leichte Gänsehaut legte sich über die Haut des Kleinen, als der Elf ihn so verwöhnte. Er musste an sich halten, nicht erneut zu schnurren..
    Stattdessen drehte er sich ein wenig und streckte sich, um mit seinen fein geschwungenen Lippen die des Elfen zu berühren. Hah, was für ein schönes Gefühl..

    „Ja, eigentlich hast du Recht..“ gab der Kleine zu und labte sich an dem wunderbaren Klang des Lachens.. Es klang tatsächlich ein wenig nach Musik.. Vielleicht machten Elfen ja so Musik? Indem sie lachten?
    Merkwürdige Vorstellung.. Vor allem da Dunkelelfen eigentlich nicht wie Wesen schienen, die sonderlich oft lachten.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 22.01.2009, 12:52


    Er schmunzelte und strich sich eine dunkelblaue Haarsträhne aus der Stirn. Es sah unglaublich niedlich aus, wie der Kleine so gespielt schmollte, doch das behielt er lieber für sich und hinterfragte stattdessen: "Oder ein Schleifchen? So eins aus einem weichen Seidenband? Aber welche Farbe, hm? Dunkelblau? Oder Schwarz?"
    Finn lächelte und strich sanft durch Albus' Haare.
    Ihm fiel es ebenfalls sehr leicht, sein wahres Wesen zu zeigen, wenn er mit ihm zusammen war... Aber er fand das nicht so unbedingt gut. Im Gegenteil.. Es machte ihn unsicher und jagte ihm Angst ein... Er sollte nicht einfach so einem dahergelaufenen kleinen Jungen - und sei er noch so süß - zeigen, wie er wirklich war... Das gab nur Probleme....
    Doch wie schon so einige Male an diesem Abend schob der Elf diese düsteren Gedanken beiseite und genoss lieber Albus' Nähe. Es war seltsam, ihn so zu nennen, wenn man wusste, dass er eigentlich garnicht so hieß o.o

    Finn legte leicht den Kopf schief. "Hmm... ja... mag sein... Aber das wäre ein Mensch.... die können generell wenig an ihrer Lage ändern, weil sie viel zu wenig Zeit haben... Du bist kein Mensch... Genauso wenig, wie ich.... Du hast viel mehr Möglichkeiten als ein Mensch, schon allein, weil du viel mehr Zeit hast...", argumentierte er und sah ihn nachdenklich an, bis er seinem leichten Zögern gewahr wurde. Er hatte es also trotzdem gemerkt... Das war ihm nun ein wenig unangenehm, war es doch eigentlich nichteinmal Absicht gewesen.
    Bei der Antwort des Kleinen jedoch lächelte er überrascht und freute sich irgendwie darüber.. "Ja, das wäre es..."

    Es war schön, ihm so nahe sein zu können.. Beruhigend und.. irgendwie gab es ihm ein Gefühl der Geborgenheit....
    Lächelnd wurde er dieser Gänsehaut gewahr und wollte eigentlich noch etwas sagen, als er das wunderbare Gefühl weicher Lippen auf den Seinen spürte und zärtlich den Kuss des Kleinen erwiderte, immernoch die Arme um ihn gelegt. Dieser Kuss war ganz anders, als der in der Schänke... Nicht weniger schön, im Gegenteil... Aber er war.... eben anders..
    Sanft strich er über den schmalen Rücken des Kleinen, zog ihn sanft noch etwas näher zu sich.

    Finn lächelte und meinte dann mit einem frechen Zwinkern: "Ich weiß ;3"
    Er würde seine Klamotten zum Reinigen in die Stadt bringen.. Dort machten sie ihre Arbeit gut, wenn man ihnen dafür ein charmantes Lächeln schenkte.. Und das nötige Kleingeld.
    Vielleicht, wenn er schlief... Aber für diese Gedanken hatte er später auch noch Zeit... Jetzt genoss er es lieber, ihn so nahe bei sich zu haben.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 22.01.2009, 16:52




    Albus überlegte eine Weile, dann antwortete er: „Dunkelblau ist gut..“ lächelnd beobachtete er Finns Mienenspiel..
    Irgendwie wurde ihm ein wenig schummrig, wenn er daran dachte, dass dieser Elf jetzt indirekt wusste, was seine wahre Gestalt war.. Es war ihm eine so wichtige Information gewesen, all die Jahre lang, und jetzt hatte er sie, an nur einem Abend, verloren.. Und das, ohne, dass er etwas dagegen getan hatte. Mir-nichts-dir-nichts hatte er sie einfach an den Elfen weitergegeben. Bei diesem Gedanken wurde er beinahe ein wenig sauer auf sich selbst.

    Ebenfalls ein wenig nachdenklich grübelte der Gestaltenwandler über die Worte des Elfen nach.
    „Ja, im Prinzip hast du Recht..“ begann er „allerdings nutze ich meine Möglichkeiten nur sehr selten aus..“ gab er dann zu. Eigentlich könnte er ja ein viel besseres Leben führen.. Er würde sich einfach von dem Geld, dass er sich zusammengeklaut hatte, ein großes Haus kaufen, Anzüge und Lederschuhe,..
    Sich eine Frau schnappen und heiraten.
    Doch er wollte all das nicht. Er wollte sich auch keine Freunde suchen, ebenso wenig wie er sich ein Tier anschaffen wollte. Obwohl er theoretisch also viel mehr Möglichkeiten gehabt hätte, lebte er wie ein Bettler.. Ohne Heim, ohne Schuhe, ohne Einkommen. Er interessierte sich kaum für andere Menschen..
    Eigentlich schade. Hätte er sich mal Freunde gesucht, wäre er jetzt bestimmt nicht so verpolt. Seufzend schüttelte der Kleine den Kopf – jetzt war es sowieso zu spät. Das Kind war längst in den Brunnen gefallen; es würde nicht mehr allzu lange dauern, bis es ersoff.

    Albus schlang die Arme um Finns Leib, und auch ihm entging nicht, dass etwas anders war.. Er hatte eine Ahnung, was, - Ihre Absichten hatten sich geändert. Er konnte zwar nur vermuten, was Finns Absicht gewesen war, als er den Kleinen um einen Kuss gebeten hatte, doch er war sich trotzdem ziemlich sicher dass diese sich geändert hatte.
    Tja.. von sich selber konnte er das nicht sagen. Er wusste nicht einmal, was er in der Kneipe eigentlich gewollt hatte.. und darüber, was er jetzt wollte, war er sich auch nicht im Klaren.
    Er war schon bald gezwungen diese Gedanken fallen zu lassen, denn es fiel ihm allgemein schwer, bei dieser Küsserei zu denken..

    Albus kicherte. „Du weißt sowieso alles, nicht wahr?“ fragte er neckisch




    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 22.01.2009, 18:46


    (O.o... iwie..... mir fällt grad absolut nix zu deinem post ein.... nada... niente... *sfz* aber dafür post ich wenigstens mit lin und kurai..)
    Sie biss sich leicht auf die Lippen, um nicht grinsen zu müssen, als er urplötzlich unfassbar enttäuscht wirkte. //x'D oh mann...//
    Hätte er sich nicht so unfassbar überschätzt, so hätte sie sich wahrscheinlich doch noch etwas mehr auf ihn eingelassen, aber dieses siegessichere Grinsen und dieser Blick, als schätzte er ihren "Wert" hatte ihn verraten. Und Scheitern lassen. Vorerst.
    Tatsächlich ließ sie John's Anblick beinahe völlig kalt... Er sah ziemlich gut aus, das stimmte... aber das taten viele Kerle. Und bis jetzt hatte sie noch keinen in der Kombination "gutaussehend und nett" kennen gelernt... nur entweder "gutaussehend und dämlich", "gutaussehend und arschloch", "extrem nett, aber vollkommen abstoßend" oder "nett, aber ZU nett"... Es war zum Verzweifeln -.-
    Und Lin war bei weitem zu oft ausgenutzt worden, um noch oberflächlich oder leichtsinnig zu wählen.. Außer, sie wollte nur mit irgendwelchen Typen schlafen.. Aber das langweilte sie. Eigentlich hatte sie im Moment überhaupt keine Lust auf Kerle.. Egal, welcher Art... Aber John hatte ihr Interesse geweckt... wenn auch zu einem großen Teil negativ, so fand sie doch, dass er auch anders konnte.... es war nur schwer, ihn dazu zu bringen, dass er vergaß, wie "göttlich und vollkommen" er doch war....

    Die Blanche lächelte bei seiner indirekten Entschuldigung leicht. "Ich weiß... Selbst ein Blinder sieht dir an, dass du nicht oft abgelehnt wirst.... Aber dass es vorkommt, ist deine eigene Schuld..." Mehr sagte sie dazu nicht. Sie hielt es nicht für nötig, ihm eine Lösung seines "Problems" vorzukauen.

    Mit leicht gerunzelter Stirn nickte sie, immernoch ziemlich belustigt. Er schien irgendwie... traumatisiert x'DD
    "Mal ganz ehrlich... schockiert dich das so sehr? Was erwartest du denn? Dachtest du ernsthaft, jede Frau liegt dir sofort zu Füßen?", wollte Lin wissen und sah ihn fragend an, wobei sie ein amüsiertes Zucken um die Mundwinkel nicht ganz verbergen konnte.

    Tatsächlich schien er nichteinmal annähernd so ein Verführungskünstler zu sein, wie es einem auf den ersten Blick vielleicht erschien.
    Alles, was er an Verführungskünsten hatte, waren sein Aussehen und sein Selbstbewusstsein... Für beides konnte er nichts...
    Ihr Blick wanderte zu seinen Lippen , dann zu seinen Händen. Nun, vielleicht hatte er noch anderes zu bieten... Aber nichts, was eine Frau wie sie dazu brachte, wirklich Interesse an ihm zu entwickeln... Jedenfalls zeigte er nicht, dass er so etwas auch konnte... Falls er es konnte.

    Das zucken der Mundwinkel wurde zu einem leichten Grinsen. Anscheinend bemerkte er nicht, wie kläglich er in der Kontrolle seiner Mimik gerade versagt hatte... Seine Unterlippe leicht vorgeschoben, die fein geschwungenen Brauen kaum merklich zusammen gezogen und die Stirn etwas gerunzelt.
    Lin fasste sich ein Herz und rückte nun doch ein klein wenig näher.. Allerdings eher aus... hm.... es war wohl nicht nur Mitleid, aber hauptsächlich schon. Der Rest war eine Art... "Belohnung" dafür, dass es ihn tatsächlich zu interessieren schien, wie sie wirklich war.
    "Wie sieht es mit dir aus? Was machst du in deiner Freizeit, wenn du nicht gerade wie wild Dieben hinterher jagst, Leute umbringst oder flirtest?"
    Sie lächelte.
    Das interessierte sie nun schon. Vielleicht war er ja tatsächlich nicht ganz so oberflächlich... Aber sie fand es absolut amüsant, wie ratlos er angesichts ihrer Abfuhr schien. Und das, obwohl sie ihn nicht ganz abgewiesen hatte.. Immerhin hatte sie sich immernoch bei ihm eingehakt und redete mit ihm... Sie hätte auch einfach allein nach Hause gehen können... Denn der Großteil der Wirkung, die der Alkohol auf sie gehabt hatte, war mittlerweile von der frischen Luft getilgt worden... Auch, wenn ihr immernoch leicht mulmig war und sie neben dem flauen Gefühl in der Magengegend nun auch noch leicht fror, sich das allerdings nicht anmerken ließ. Er hätte eh nichts dagegen tun können. Sie fror mehr von innen heraus... denn unter dem schweren Baumwollumhang war es angenehm warm. Vielleicht wurde sie krank? Das fehlte ihr gerade noch.... Aber selbst wenn, sie hatte garantiert irgendetwas dagegen in ihrer kleinen... "Hausapotheke"...



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 22.01.2009, 21:03




    Am dunklen Himmel über Galassia zeichneten sich kaum Sterne ab; nur die, die am hellsten strahlten waren durch die dunklen Wolken hindurch zu erkennen.
    Ein leises Lächeln breitete sich auf dem Gesicht der Frau aus, die gerade aus einer Kneipe getreten war – denn die Sterne erinnerten sie an die Menschen. Nur die schönsten wurden beachtet. So dumpf es auch klang, es war die Realität. Eine Realität, die der inzwischen bereits sehr, sehr alten Frau sogar recht war. Eine Realität, in der sie einer der am hellsten strahlenden Sterne war.
    Mit eleganten Schritten bahnte sie sich ihren Weg durch die Straßen, ihr bläulicher Umhang wehte im Wind und ihre fein gearbeiteten Schuhe hinterließen keinen Mucks auf dem Asphalt.
    Das Lächeln auf dem makellosen Gesicht der Frau war wunderschön. Ihre vollen Lippen schienen zu glänzen; ebenso wie ihre Augen, die zwar schwarz waren, aber einen dunkelblauen Schimmer in sich trugen. Dunkelblau war auch ihr Haar; oder zumindestens war es schwarz. In weichen Wellen fiel es ihr die Schultern herunter.
    Für viele Männer musste sie der Inbegriff reiner Schönheit gewesen sein. Ihre Figur war unfehlbar einfach perfekt; alles war so unbeschreiblich gut proportioniert dass es beinahe unmöglich war, diese Frau nicht anzusehen. Dass es beinahe unmöglich schien, dass diese Frau aus Fleisch und Blut bestand.
    Sie trug ein eng anliegendes Oberteil, und eine nicht minder schmeichelnde Hose. Sie schien wie aus einem Film entsprungen; nein; vielleicht war sie selbst dafür zu schön. Zu perfekt.

    Unter nachtschwarzen, langen Wimpern war ihr Blick starr nach vorne gerichtet. Sie hatte noch einiges zu erledigen – die Nacht war noch jung.
    Nur sie nicht.
    Dieser Gedanke ließ die Wut in ihren dunklen Augen aufblitzen.
    Sie war nicht jung. Sie war alt. Uralt. Und diese Tatsache schmerzte sie mehr als alles andere. Sogar mehr als die Verluste, die sie erlitten hatte.
    Obwohl sie, wenn sie ehrlich war, nicht mehr allzu viele Gedanken an vergangene Tage verschwendete. Die Erinnerung verblasste nach einem halben Jahrhundert. Vielleicht auch, weil sie wollte, dass sie verblasste.
    Wenn sie an früher zurückdachte, hatte das den widerlichen Beigeschmack, dass sie alt war. Alt. Aber trotzdem wunderschön.
    Nein. Auch das war sie nicht wirklich. In Wirklichkeit war sie hässlich. Hatte eine Warze im Gesicht und schrumpelige Zehen.
    Bei diesem Gedanken schüttelte sie den Kopf. So ein Schwachsinn. Man war, was man aus sich machte. Und das, was sie aus sich gemacht hatte, was sie ihn so vielen Jahrhunderten perfektioniert hatte, war .. unbeschreiblich. Ein Meisterwerk.
    Die reine Schönheit.

    Nach einigen Schritten musste sie stehen bleiben. Ihre Hand glitt in die Tasche und sie beförderte einen Spiegel daraus hervor. Einen Moment schloss sie die Augen, dann sah sie ihrer Erscheinung in das makellose Gesicht.
    Sie war schön. Und es würde immer so sein.

    Perfekt.

    Auch, wenn sie sich das manches mal dann doch nicht wirklich glaubte.

    Zeit, sich unter Beweis zu stellen.
    Zeit, sich selbst zu beweisen, wie schon sie ist.

    Zeit, einem Mann den Verstand zu rauben.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 22.01.2009, 21:20


    Als der Kleine seine Arme um ihn schlang, fühlte es sich unglaublich gut an... zu gut... Finn versuchte, diesen Gedanken beiseite zu schieben, doch es gelang ihm nicht und so löste er sich widerwillig von den Lippen des Gestaltswandlers.
    Er war zutiefst verwirrt. Von dem Kleinen, von sich.... Von allem... Einen Moment schloss er die Augen, atmete tief durch. Doch es half nichts...
    Was hatte er sich eigentlich dabei gedacht? Ihn mit zu sich zu nehmen - und was noch viel schlimmer war -, ihm solche Dinge zu versprechen....
    Der Elf schob den Kleinen sanft von seinem Schoß, sodass er neben ihm auf dem Bett saß.
    Fast verzweifelt sah er ihn an, betrachtete das hübsche, fein geschnittene Gesicht, sah in die tiefschwarzen Augen... "Ich... ich kann das nicht.... tut mir leid...", stammelte er völlig verwirrt und stand auf.
    Nervös trat er von einem Bein auf das andere, sah den Kleinen an, sah in sein verwirrtes Gesicht. "Oh nein, ich weiß bei weitem nicht alles... Im Moment überhaupt nichts...... Aber ich muss hier raus... ich brauch.. Abstand...."
    Und ohne, dass er richtig wusste, was er tat, drehte er sich um und flüchtete schon fast aus seinem Schlafzimmer, aus dem Schloss.

    Zehn Minuten später streunte der Elf durch die Stadt, vollkommen ratlos, was er tun sollte. Er wusste weder, wo er war, noch, wo er hin wollte. Was war nur mit ihm los?!
    Ziellos irrte er weiter durch die Straßen, bis er kurze Zeit später bemerkte, dass er sich auf dem Weg zu einer seiner Lieblingskneipen befand. Sollte es ihm recht sein... Der Alkohol würde seine verwirrten Sinne betäuben...
    Als er jedoch um die nächste Ecke bog, blieb er abrupt stehen. SIE.
    Seine türkisen Augen weiteten sich vor Überraschung und seine Lippen öffneten sich leicht.
    Sprachlos stand er da und wusste nicht, was er tun sollte.
    Dort stand SIE... Sein persönlicher Albtraum, seine persönliche Hölle, die ihn mit süßen, verführerischen Rufen zu locken schien, die jedoch eher auf das Konto seiner Fantasie gingen. Die einzige Frau, die ihn jemals nicht gewollt hatte... Die schönste Frau, die er je gesehen hatte... Neben der sogar Kurai wie ein bemitleidenswertes Mauerblümchen aussah..
    Rahel.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 22.01.2009, 21:33




    Rahel hingegen war sich ihrer Sache ziemlich sicher. Die Aussicht darauf, sich wieder einmal selbst ihre Schönheit beweisen zu können, stimmte sie friedlich. Es war ärgerlich, dass sie jedes mal, wenn sie an die Gestalt dachte, als die sie geboren worden war, erst einmal zu sich zurück finden musste.
    Als erstes brauchte sie einen Mann. Prüfend wanderten ihre dunkelblauen Augen durch die Gasse, dann zu dem Eingang einer Kneipe. Es war niemand hier, also vielleicht hatte sie mehr Glück, wenn sie hineinging.
    Gerade, als sie sich in Bewegung setzen wollte, rauschte jemand um die Ecke.
    Der Kopf der Schönheit schnellte nach oben, und sie brauchte nicht lange um den Elfen wiederzuerkennen.
    Einer der wenigen Elfen, denen sie je begegnet war. Schmunzelnd musterte sie ihn, obwohl sie sich längst entschieden hatte. Heute würde er es sein. Heute durfte er sich den Glücklichen nennen.
    Langsam tanzte sie auf ihn zu – ja, ihre Art zu gehen konnte man fast mit dem Tanzen vergleichen – ein Lächeln auf dem Gesicht. „Finn..“ sang sie, ganz so, als hätte sie nur auf ihn gewartet. „Da bist du ja endlich..“
    Ihre Stimme klang melodisch, beinahe fremd. Ein Singsang, samtweich und angenehm.
    Der geschockte Ausdruck in seinem Gesicht bereitete ihr Freude. Vermutlich hatte er beinahe vergessen, wie schön sie war, und war jetzt geradezu überwältigt von ihr.
    Bei diesem Gedanken runzelte sie beinahe (und auch nur beinahe!) die Stirn. Wie konnte man sie vergessen? Sie war zu schön, um vergessen zu werden. Sie war ein Engel. Göttlich.
    Als sie nun bei ihm angekommen war, hob sie eine Hand ; eine schmale, feingliedrige Hand ; und streichelte seine Wange. Nur ganz leicht, auf eine Art und Weise, die ihm das Verlangen nach mehr geben würde.
    Intensiv blickte sie ihm in die schönen Augen. „Finn..“ säuselte sie erneut, lächelnd.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 22.01.2009, 22:55


    Ihre engelsgleiche Stimme, die verführerisch und sinnlich seinen Namen säuselte, betörte seine Sinne und ohne sein Zutun erschien ein - wie er hoffte - verführerisches Lächeln auf seinen Lippen.
    "Rahel.....", lächelte er, sah tief in ihre dunklen Augen, weidete sich an ihrem wundervollen Anblick..
    "Es ist lange her... drei Jahrhunderte? Oder vier?"
    Er verdrängte jegliche weiteren Gedanken an den Kleinen und konzentrierte sich ganz auf sie.
    Denn Rahel verwirrte ihn zwar auch, doch bei Ihr wusste er, was er zu tun hatte.
    Als ihre schlanken Finger über seine Wange strichen, nahm er sanft ihre Hand und gab ihr einen galanten, formvollendeten Handkuss.
    Oh ja.... dieses Mal würde sie ihn nicht ablehnen... Dieses Mal würde er ihr zeigen, worauf sie freiwillig verzichtet hatte...

    Der Elf hatte sie keineswegs vergessen... Niemals vergessen, wie atemberaubend schön sie war.
    Sie war DIE perfekte Chance, sich zu beweisen, dass er doch noch der alte war. Dass es ihm noch leicht fiel, Frauen zu verführen.. Und wenn sie noch so schön waren..
    Sanft strich er ihr eine rabenschwarze Locke aus der Stirn und schnurrte: "Unser Wiedersehen müssen wir feiern... Was hältst du davon, wenn ich dich einlade? Oder... wollen wir gleich zu mir?"
    Finn sah tief in ihre dunklen Augen und lächelte ein sinnliches Lächeln, dem keine Frau zu widerstehen vermochte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 22.01.2009, 23:07




    Ah, was für ein reizendes Lächeln. Es war so anders als die der Männer mit denen sie zu tun gehabt hatte. Die meisten waren von ihr so eingeschüchtert, dass sie sich kaum noch trauten, zu sprechen.
    "Es waren 4.." surrte sie; jetzt zeigte sie ihm beim Lächeln auch noch eine Reihe strahlend weißer, gerader Zähne.
    Vor 4 Jahrhunderten hatte sie ihn nicht gewollt. Nein, sie hatte ihn sogar einen Aufreißer genannt. Sie erinnerte sich nicht gern an diese Zeit zurück. Damals war sie sehr traurig gewesen. Depressiv, wenn man so wollte. Es waren nur wenige Jahre gewesen, aber sie hatte sich in dieser Zeitspanne keinem Mann geschenkt. Nicht einmal jemandem wie Finn. Damals war sie einfach noch nicht in der Lage gewesen. Denn sie hatte ihren Mann wirklich geliebt. Zwar weniger als sich selbst, aber trotzdem.
    Und dann war er gestorben.
    Genervt verdrängte die Schönheit ihn wieder aus ihren Gedanken. Jetzt war es ihr egal. Jetzt war sie wieder ganz die alte. Schön, wunderschön, und begehrt. Ohne einen tollpatschigen Menschen an ihrer Seite.

    Sie summte ganz leise, schlug gekonnt mit den Wimpern und lächelte, als er ihr einen Handkuss gab. Ah, er war verzaubert von ihr. Ja, so verzaubert.
    Sie legte ihre Finger sanft an das Kinn des Elfen, strich ihm dann den Kiefer entlang bis zu den Ohren.

    "Ahh, Finn.." lachte sie. Ein Glockenspiel.
    "Wir gehen zu dir, ja?" sie wollte das Ruder in der Hand haben. Das wollte sie immer. Sie wollte bestimmen wo's lang ging.
    Außerdem musste es schnell gehen. Sie hatte noch einiges zu erledigen. Allzu lange Zeit konnte sie also nicht mit dem Elfen verbringen. Aber das wollte sie auch gar nicht - er war nur einer von vielen.

    Nie würde jemand auch nur ansatzweise ihrem Mann gleichen. Nie.




    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 23.01.2009, 11:27


    Finn schmunzelte. "Vier... Vier Jahrhunderte... Wo hast du dich so lang herum getrieben? Eine Schönheit wie du wäre mir in Galassia aufgefallen...", wollte er wissen, endlich wieder vollkommen der Alte. Keine Verwirrung, keine Ängste und Niemand, der ihn dazu brachte, einfach er selbst zu sein. Er war wieder der, der er sein wollte.
    Berechnend, unwiderstehlich und DER Womanizer schlechthin. Einfach Perfekt.

    Der Blick seiner leuchtend hellen Augen wanderte ungeniert über ihren verführerischen Körper, ihre langen, nahezu perfekten Beine, die äußerst weiblichen und einladenden Hüften... die schmale Taille, für die sie nichteinmal ein Korsett benötigte, wie es bei den meisten Frauen der Fall war.... diese festen, schönen Brüste, die sich unter ihrem ungeniert engen Oberteil sehr genau abzeichneten... Bis er schließlich bei ihrem makellosen Gesicht ankam. Rahel war einen zweiten Versuch wirklich wert... Auch, wenn er ihr ihre Ablehnung immernoch nachtrug.

    Ihre Berührung genießend lächelte er leicht vor sich hin und sah weiterhin tief in ihre äußerst anziehenden Augen, bis sich bei ihrer Antwort ein beinahe triumphierendes Schmunzeln um seine Mundwinkel legte.
    Er war sogar definitiv noch der Alte... Diese Tatsache erleichterte ihn zutiefst doch davon ließ er sich nichts anmerken.
    Galant bot der Elf Rahel seinen Arm an. "Gut, dann lass uns gehen... die Nacht ist noch jung ;)"



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 23.01.2009, 13:43


    In seinen bernsteinfarbenen Augen konnte sie lesen, wie sehr er sie begehrte... Und Astorias wusste, dass auch sie nichts lieber wollte, als sich ihm nach so langer Zeit endlich wieder hinzugeben..
    Doch noch war ihre Selbstbeherrschung stärker als ihre Sehnsucht.. Noch.
    Das Seufzen des Elfen war Musik in ihren Ohren, verriet ihr, wie sehr er ebenfalls mit sich rang, um sie sich nicht einfach zu nehmen...
    Kurai hatte schon mit vielen Männern geschlafen, in ihrem jungen Alter... Doch mit Astorias war es immer etwas ganz Besonderes gewesen... An den anderen Männern hatte sie mit der Zeit das Interesse verloren, sie hatten wie irgendwann gelangweilt... Doch ER schaffte es immer wieder aufs Neue, sie mit einer unvergleichlichen Intensität zu berühren, sie unter seinen unwiderstehlichen Lippen dahinschmelzen zu lassen...
    Genießerisch hatte sie die Augen geschlossen und erschauderte wohlig unter seinen zärtlichen Berührungen, schmunzelte, als seine schlanken Finger am Bund ihrer Hose entlang strichen.

    Finn hatte sich einmal darüber empört, dass Kurais Kleidungsstil schon fast an Nötigung grenzte... Womit er wohl nichteinmal so Unrecht hatte... Die Blondine liebte es, ihre Reize zu betonen und trotzdem war es nur einem vergönnt, diese Reize voll auszukosten....

    Ihre Miene war fast ein wenig enttäuscht, als er sich aus dem Kuss löste, wurde jedoch angenehm überrascht und letztendlich genussvoll entspannt, als Astorias' weiche, warme Lippen weiter zu ihrem Ohrläppchen wanderten und sie dort verwöhnten..
    Sanft ließ sie ihre Hände ebenfalls seinen Körper erkunden, über seine Bauchmuskeln und seine Lenden streichen.. hinunter zu seinen Oberschenkeln, an deren Innenseiten sie mit einem ungeniert dreckigen Grinsen provokant langsam wieder hinauf strich..



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 23.01.2009, 16:12




    Rahel lächelte nichtssagend. „Wer sagt denn, dass ich in Galassia geblieben bin?“ Eine rhetorische Frage. Eine Frage, die Finn bedeutete, dass sie nicht vorhatte ihm sonderlich viel über ihren Verbleib zu erzählen.
    Er war nur das Mittel zum Zweck. Er sollte sie schön finden. Er sollte sie nicht löchern.

    Sie genoss seinen Blick.. genoss es, wie er sich an ihrem Anblick weidete. Im Gegensatz zu anderen Frauen, die sich belästigt fühlten, wenn sie gemustert wurden, empfand Rahel es als höchstes Kompliment. Ein Mann nahm sich nur die Zeit, eine Frau zu mustern, wenn sie schön war.
    Und Rahel war schön.

    Sie liebte es. Diesen genießerischen Ausdruck im Gesicht eines Mannes, wenn sie ihm auch nur die kleinste der Berührungen schenkte. Finn würde nur einer von vielen sein, dem nach einer Nacht mit ihr der Kopf Streiche spielte.. dessen Sinne benebelt waren.
    Nur dieses triumphierende, das gefiel ihr nicht. Sie war am gewinnen. Nicht er. Seine Aufgabe war es, sich zu unterwerfen und sie zu bewundern.
    Trotzdem. Sie hatte sich jetzt schon für ihn entschieden, es würde zu lange dauern einen anderen zu finden.
    Außerdem hatte sie noch so viel zu erledigen..

    Stolz hakte sie sich bei ihm ein. „Ja..“ hauchte sie, hypnotisierte ihn mit ihrem Blick. „Gehen wir..“




    Albus hatte Finn gehen lassen. Er hatte gewusst, dass er keinerlei Besitzansprüche auf den Elfen hatte. Dass dieser ihm nicht das geringste versprochen hatte.
    Trotzdem war die Enttäuschung groß gewesen, und es hatte eine Weile gedauert, bis er sich dazu überredet hatte, aufzustehen und zu gehen. Er konnte nicht in diesem Haus bleiben, nicht ganz allein.
    Vielleicht sollte er Finn suchen? Müde und erschöpft rappelte er sich auf und wankte aus dem Zimmer ; aus dem Schloss.
    Unschlüssig stand er auf der Straße herum. Es sollte ihn nicht einmal kümmern.
    Wenn der Elf nicht wollte, dann wollte er eben nicht.
    Schwach und zerbrechlich setzte er einen Fuß vor den anderen. Er fror.
    Es wäre die richtige Entscheidung gewesen, die letzten Kräfte die seinem schwachen Körper noch übrig geblieben waren, zu nutzen, um nach Hause zu kommen.
    Wo war sein zuhause? In dem Keller mit der Kiste?
    Er hatte nicht einmal ein Bett. Nicht einmal eine Decke.
    Es fühlte sich ein wenig so an wie damals. Er kam sich merkwürdig vor. Leer. Stumpf. Und genau wie damals, vor 500 Jahren wusste er nicht, wo er hingehen sollte.
    Damals waren es seine Eltern gewesen. Jetzt war es Finn.
    Ein sarkastisches kleines Lachen entwich dem Kleinen.
    Er kannte Finn nicht einmal.

    Hatte er seine Eltern gekannt?
    .. Vermutlich nicht. Jedenfalls nicht wirklich.

    Er vermisste sie trotzdem. Selbst jetzt, nach all der Zeit.
    Seine selbstsüchtige, eitle Mutter.
    Seinen pummeligen, gutmütigen Vater.

    Und jetzt.. vermisste er auch Finn.
    Aber nur ein bisschen.
    Nicht richtig.

    Oder doch?

    Der Blick aus schwarzen, flachen Augen ging ins Leere, während er lief.
    Er wusste ja nicht einmal, wohin er überhaupt lief.

    Vielleicht sollte er Finn suchen?

    Sein Weg führte ihn zurück zu der Kneipe. Er öffnete wie mechanisch die Tür, steckte den kleinen Kopf herein. Schaute sich um.
    Kein Finn.

    Er sollte nach Hause gehen. Schlafen.
    Trotzdem lief er weiter.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 23.01.2009, 18:35


    Er verstand, dass sie nicht das Bedürfnis hatte, ihm zu erzählen. Es war ihm eigentlich auch egal... Er brauchte sie ja nur, um sich zu beweisen, dass er immernoch toll und begehrt war.

    Es war ihm beinahe egal, ob es Rahel nun störte, wenn er sie so ansah, doch natürlich bekam er mit, dass das ganz und garnicht der Fall war. Einen Moment überlegte er deswegen sogar, ob er sie tatsächlich wollte. Eigentlich fand er nichts an Frauen, die es genossen, wenn man sie lüstern ansah und die sich jedem Beliebigen an den Hals schmissen, doch bei Rahel würde er wohl eine Ausnahme machen. Immerhin hatte sie ihn damals abgelehnt... Und das ließ er sich nicht gefallen.

    Der Elf schmunzelte, als sie sich einhakte. Letztenendes bekam er sie doch alle. Egal, wie lange sie sich ihm nun widersetzten.

    (ich hau mal nen kleinen tj rein..)

    Er hatte unterwegs - sehr zu seinem Missgefallen - gegrübelt und immer wieder das Bild des Kleinen aus seinen Gedanken verscheuchen müssen. Wo er jetzt wohl war? Wartete er in seinem Zimmer? Nein... bestimmt nicht... er hatte sich dort nur wohl gefühlt, weil Finn bei ihm gewesen war.. Der Elf unterdrückte ein Kopfschütteln und hielt Rahel - wie er es zuvor schon bei dem Kleinen getan hatte - die große Eingangstür des Schlosses auf.
    Der Weg war schweigsam verlaufen.. Vielleicht hatte es an Finn gelegen, vielleicht auch nicht. Es war ihm egal.
    Bei seinem Zimmer angekommen schenkte er ihr ein verführerisches Lächeln, verdrängte jegliche weiteren Gedanken an Albus und öffnete die Tür. "Nach dir, Rahel..", schnurrte er.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 23.01.2009, 19:03




    Gut, dass er nicht nachhakte. Dann hätte sie sich erneut umgedreht und hätte ihn stehen lassen. Es war kindisch, vor längst verblassenden Erinnerungen davonzulaufen, doch sie tat es bereits, ohne groß darüber nachzudenken.
    Wenn sie irgendwo die Namen ihres Sohnes oder ihres Kindes hörte, lief sie weg. So schön und stark sie nach außen vielleicht wirkte, so schwach und verletzlich war sie im Innern.

    Den ganzen Weg lang verdrängte sie all diese Gedanken über Schwäche aus ihrem Kopf. Sie hoffte, sie würden bald da sein, denn ihr fiel nicht das geringste ein, über das sie mit Finn sprechen könnte.
    Wozu sollte sie sich eigentlich unterhalten? Nein, die Stille war besser. Angenehmer.
    Als sie endlich vor der Eingangstür des Schlosses angekommen waren, brauchte sie ein paar Sekunden, um wieder zu ihrer Selbstsicherheit zurückzufinden.
    1500 Jahre auf dem Buckel und immer noch nicht in der Lage sich von unangenehmen Gedanken abzuschirmen. Manchmal ; ganz selten, da tat sie sich selber Leid.
    Fix schlüpfte sie durch die Tür, ging neben Finn schweigsam die kühlen Gänge des Schlosses lang.
    Bei seinem Zimmer angekommen bedankte sie sich mit einem winzigen Kopfnicken dafür, dass er ihr die Tür aufhielt, und betrat es.
    Sie war noch nie hier drin gewesen, und wenn sie ehrlich war, gefiel es ihr nicht besonders.
    Zu Klein. Sie brauchte pompöse, riesige Bauten mit 5-Meter langen Himmelbetten. Das war ihre Welt. Eine Welt, die einer Schönheit gerecht wurde.
    Wie auch immer.. manchmal musste man nehmen, was man bekam. Auch, wenn das eigentlich gegen ihre Philosophie ging.
    Finn immer noch den Rücken zugewandt streifte sie langsam den Umhang ab. Dann drehte sie sich um, ein verführerischer Ausdruck lag in ihren faszinierenden Augen.
    Dieser Junge hatte großes Glück. Hoffentlich wusste er das auch.






    Ein wenig ärgerlich war er dann doch, über Lins Worte. Auch, wenn sie ihn ein wenig nachdenklich stimmten. War er tatsächlich selber Schuld? War seine Taktik vielleicht falsch?
    „Was mache ich denn falsch..?“ fragte er also vorsichtig, denn so unangenehm es vielleicht auch war, das zu fragen, wollte er trotzdem mehr wissen. Gab es eine noch unschlagbarere Taktik als seine? Eine, mit der jede Frau zu überzeugen war?

    „Na ja..“ begann er zögerlich „du bist die einzige die mir nicht zu Füßen liegt..“ Und das entsprach sogar der Wahrheit. Die, die er sich bis jetzt ausgesucht hatte, hatten ihn immer vergöttert. „Also.. ja, irgendwie ist das neu..“

    Erfreut und doch erstaunt über ihren plötzlichen Sinneswandel lächelte er – und diesmal tatsächlich mit dem Mund.
    Sie war so warm, und eigentlich wäre er gerne noch näher herangegangen, doch er hatte die Befrüchtung dass sie ihn dann wieder ganz auf Abstand halten würde.
    Verdammt, war das kompliziert.

    „Na ja.. Ich mache nicht so besonders viel..“ sagte er gedehnt, denn eigentlich verbrachte er jede freie Minute damit, Frauen zu erobern.
    Vermutlich war er ein Würstchen.
    Hatte keine Hobbys.
    Jeder normale Mensch hatte Hobbys! Wieso nicht er?
    Er sollte lügen. Lügen, um ihr zu gefallen. „Ich.. lese, und, äh,..“ was gefiel einer Frau? „Ich.. zeichne?“ es klang beinahe wie eine Frage.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 23.01.2009, 21:36


    Er beobachtete, wie der schwere Stoff von ihren schmalen Schultern glitt und auch den letzten Rest ihrer Figur preisgab. Den letzten Rest ihrer einladenden, verführerischen Figur.

    Als Rahel sich umdrehte, umspielte ein entzücktes, zufriedenes Lächeln seine vollen Lippen.
    Finn trat auf sie zu, strich ihr sanft über die makellose, glatte Haut ihrer Wange, sah tief in ihre dunklen, verführerischen Augen.
    Er hatte lange darauf gewartet.. und schon beinahe geglaubt, er bliebe in der Rolle desjenigen, der abgewiesen worden war.
    Doch nun.... nun war sie bei ihm... in seinem Zimmer.. Und sie wollte ihn..
    Einige Momente betrachtete der Elf die Schönheit vor sich, dann ließ er die Hand, die immernoch an ihrer Wange lag, an ihrem Hals hinab gleiten, verspielt über ihr Dekolleté streichen.

    Erneut musste er einen aufkeimenden Gedanken an Albus verdrängen und unterdrückte einen Fluch.

    Normalerweise mochte er es ja lieber stilvoll, aber Finn brauchte dringend Ablenkung.. Deswegen zog er Rahel's zierlichen Körper sanft aber bestimmt an sich, küsste sie leidenschaftlich auf die sinnlichen, vollen Lippen. Er schaltete einfach alle anderen Gedanken ab, konzentrierte sich nur auf die Schönheit, mit der er sich beweisen würde, dass er doch noch der Alte war.... Dass er doch noch ein Meister der Verführung war.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 23.01.2009, 21:50




    Entzückt war er. Entzückt von ihrer Schönheit. Zufrieden, weil er es war, der sie heute haben durfte.
    Sie quittierte seine Berührung mit einem leichten Lächeln. Ihre Haut war weich wie ein Babypopo. Sie glitt wie Seide dahin, ohne auch nur ein einziges Muttermal aufzuweisen.

    Verzückt bemerkte sie, dass er sie wollte. Er konnte es kaum noch erwarten. Seine warmen Fingerspitzen waren angenehm auf ihrer Haut, die wie üblich kalt wie Marmor war.
    Ein wenig überrascht ließ sie sich an den Elfen ziehen. Er wollte es also sofort? Na, dann sollte er es auch bekommen. Gekonnt erwiderte sie den Kuss, fand schon nach kurzer Zeit mit ihrer Zunge Einlass, um die des Elfen neckisch zu umspielen.
    Gleichzeitig ließ sie ihren Hand seinen muskulösen Rücken hinuntergleiten, dann wieder hoch. Langsam öffnete sie den Knoten seines Umhangs mit der freien Hand.

    Wenn sie so darüber nachdachte.. so wirklich Lust hatte sie auch nicht.
    Aber wann hatte sie es das letzte mal so richtig gewollt..?

    Sie kannte die Antwort.. Doch sie wollte sie nicht hören. Damals, ... Nein, das war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt sentimental zu werden.
    Um den schmerzvollen Gedanken zu verdrängen, drückte sie sich ein wenig näher an Finn. Hoffentlich würde es ihr bald gelingen, ihren Kopf frei zu kriegen. Sie wollte das alles nicht mehr hören.
    „Rahel, wie schön es sein könnte“; „Rahel, er ist unser einziger Sohn“ Blablabla. Wer wollte das hören?



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 23.01.2009, 22:01


    Sie lächelte überrascht, als er - der "große, böse Macho" - sie tatsächlich fragte, was er falsch machte.
    "Hmm.... Du bist zu selbstverliebt....", stellte Lin fest und sah ihm offen in die blauen Augen. "Du siehst gut aus, das sieht eine Frau von selbst.. Aber wenn du dir anmerken lässt, wie wundervoll du dich selbst findest, wirkt das auf eine Menge Frauen... nun... pikierend, langweilig... was auch immer... Das ist eigentlich dein größter Fehler. Du hast sicher eine Menge Fehler, schließlich bist du ja auch nur ein Mensch... Aber die sind wahrscheinlich alle nicht halb so tragisch wie deine Selbstverliebtheit.... Oh.. und du solltest vermutlich beachtlich mehr Respekt vor Frauen haben. Es gefällt einer Frau nicht, wenn man sie als Lustobjekt und Haushaltsmaschine sieht... Jedenfalls mir und den Frauen mit denen ich verkehre passt das nicht.."

    Als John ihr dann sagte, sie wäre die einzige, bei der diese Masche nicht funktionierte, war es an ihr, verblüfft auszusehen. "Nun... DAS.... das verblüfft mich jetzt tatsächlich...", murmelte sie und musste unwillkürlich lächeln. Das hatte schon etwas.. Witziges..

    John's Lächeln gefiel ihr. Sehr sogar. Es war aufrichtig, diesmal... Nicht so wie in der Kneipe.. So... berechnend..
    Lin fühlte sich wohl an seiner Seite... Doch sie hätte es nicht zugegeben... Denn dann hätte er wohl wieder nur eine Art.. Lustobjekt in ihr gesehen...

    Aufmerksam wartete sie auf eine Antwort, dann schmunzelte sie leicht. "Also eher nicht zeichnen.... liest du tatsächlich oder denkst du nur, es gefällt mir, wenn du liest?", wollte sie amüsiert wissen und sah ihn interessiert an.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 23.01.2009, 22:59


    Natürlich wollte er sie. Und wie er sie wollte. Schon damals hatte er sie gewollt, kaum, dass er sie gesehen hatte.
    Doch jetzt würde er Rahel auch kriegen... Sie besitzen... Nur für eine Nacht zwar, doch das war völlig ausreichend..
    Als sie seinen Kuss so unwiderstehlich erwiderte, waren alle weiteren Gedanken an Albus wie weg gewischt. Er war mit den Gedanken voll bei der Sache... Endlich.
    Leidenschaftlich und ebenso neckisch erwiderte Finn ihre Zungenspielchen, ließ eine seiner Hände ihre Seite hinab zu ihrer Hüfte wandern, an der sie vorerst liegen blieb.

    Er merkte, wie sie sich an ihn drückte, spürte ihren warmen Körper durch seine Kleidung hindurch... unterdrückte das wohlige Erschaudern nicht, als ihre schlanken Finger über ihren Rücken glitten.
    Sanft hob er sie hoch, trug sie zu seinem weichen, mit Seide bezogenen Bett und bettete sie behutsam in die schwarzen Laken.

    "Ich habe lange auf dich gewartet, Rahel... Zu lange..", schnurrte er, während er sich kurz aus dem Kuss löste, um ihr tief in die Augen zu sehen, lächelte dann und setzte den Kuss nicht minder leidenschaftlich fort, als er ihn angefangen hatte.
    Dabei ließ er seine Hand nun doch wieder wandern, etwas weiter ihren Oberkörper hinauf und unter ihr unverschämt enges Oberteil, welches Ihrem Körper unglaublich schmeichelte und sie einfach unwiderstehlich aussehen ließ.




    sofort nach ihr schicken lassen."
    Er winkte einer Zofe, die gehorsam zu ihm trat und wies sie an: "Sieh nach, ob Lady Elvira noch wach ist.. Wenn ja, dann bitte sie her.. Aber wenn nicht, lass sie schlafen.."



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 24.01.2009, 21:29






    Elvira saß zu diesem Zeitpunkt mit Diranco auf dem Bett. Sie zeichnete gerade das Muster auf dem Panzer der alten Schildkröte nach, als es an ihrer Tür klopfte.
    „Ja bitte?“ fragte sie erstaunt; wer würde so spät noch etwas von ihr wollen?
    Die Tür wurde langsam geöffnet und eine junge Zofe steckte den Kopf herein.
    „In der Eingangshalle wartet ein junger Mann auf Euch..“ murmelte sie. Sie schien müde.
    Verwundert erhob sich die Erdelementarin. Die Zofe schien nicht mehr zu wissen; also nickte Elvira und entschied, selbst nachzuschauen. Vorher jedoch band sie sich ein Halstuch um und zog ihren Mantel über. In ihrem Zimmer war es warm; der Kamin brannte; doch in der Eingangshalle würde es vermutlich bitterkalt sein.
    Ebenso in den Gängen; die sie hinter der Zofe entlanglief.
    Als sie die Halle betrat, war sie mehr als überrascht, Fox dort anzutreffen.
    „Fox.“ Stellte sie verdutzt fest, und beinahe im selben Augenblick setzte das schlecht Gewissen ein.
    „Äh, tut mir Leid, dass ich abgehauen bin..“ lächelte sie verlegen. Trotzdem wunderte es sie, dass er hier war. So gut kannten sie sich doch gar nicht, wieso hatte er also nach ihr gesucht?
    Oder war er wegen etwas anderem hier und benutzte sie als Mittel zum Zweck.
    Unverhohlene Neugier lag in ihrem Blick, als sie langsam auf Fox zuging.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 24.01.2009, 22:16


    Er hatte aus dem Fenster gesehen, während er gewartet hatte und sich Julien's Blicken in seinem Rücken überdeutlich bewusst gewesen war.
    Dann hörte er leise Schritte hinter sich und als Fox sich umdrehte, sah er in Elvira's überraschtes Gesicht.
    "Guten Abend Elvira... Entschuldige, falls ich dich geweckt habe... Hmm... schon in Ordnung... ich wusste ziemlich schnell bescheid... aber ich wurde... aufgehalten. Deswegen war ich auch nicht daheim, seit ich mich von dir verabschiedet habe.." Der Dieb zuckte mit einem leichten Lächeln die Schultern.
    "Ich wollte nur sicher gehen, dass es dir gut geht... Aber was mich schon etwas irritiert: Wie kommst du dazu, bei Shino zu wohnen? O.o.. Dein... eh.. Aufstieg ging ja schneller, als gedacht.."
    Der Dämon grinste leicht.
    "Ich habe auch nur zufällig mitbekommen, dass du hier bist.... Ich war unterwegs und habe dich... nunja... gerochen."



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 25.01.2009, 01:54




    „Keine Sorge, ich habe noch nicht geschlafen..“ murmelte sie, und war dann doch erleichtert dass er es ihr nicht weiter nachtrug. Aber was wollte er dann?
    „Ja, danke der Nachfrage, es geht mir gut..
    Sagen wir, ich wurde eingeladen.“ Sagte sie, fest entschlossen dem Fuchsdämon nicht das kleinste Detail preiszugeben. Er wusste doch jetzt, dass es ihr gut ging, wieso verschwand er dann nicht?
    Es war ja nicht so, dass sie ihn nicht mochte, aber irgendetwas an seinem Grinsen löste in ihr den Impuls aus, ihn wegzuschicken.. Vielleicht war es auch nur ihre Müdigkeit.. Immerhin war es spät in der Nacht.
    Sie gähnte und hielt sich höflicherweise die Hand vor den Mund.
    „Na ja, du weißt ja jetzt, dass ich hier bin.. Kann ich sonst noch was für dich tun..?“ fragte sie und musterte ihn forsch. War er vielleicht hinter Shino her..?
    Bei dem Gedanken an den Blinden erinnerte sie sich schlagartig an dessen Schmuckstück, dass sie bewachen sollte.. War er deswegen hier..?



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 26.01.2009, 13:43




    Rahel versuchte schon so lange, nicht mehr an ihren Sohn zu denken. Sie hatte niemals einen gewollt; kein Rotzbalg dass ihr am Rockzipfel zog. Das konnte sie einfach nicht gebrauchen.. Wie oft hatte sie sich eingeredet, dass es viel besser war, wenn er seinen Weg alleine fand? Wobei sich immer wieder die Frage aufdrückte, ob ein 5-jähriger in der Lage gewesen war, für sich selbst zu sorgen..
    Lebte er überhaupt noch?
    Sie biss sich kurz auf die Lippe, dann versuchte sie, sich dem Elfen noch mehr hinzugeben. Es musste doch möglich sein, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen!

    Sie ließ sich bereitwillig von dem Elfen auf das Bett heben.
    Seine Worte waren Musik in ihren Ohren.. Er hatte sie nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Hatte sie immer noch gewollt... Die ganze Zeit.
    Was für ein wunderbares Gefühl es doch war, begehrt zu sein!
    Sie erwiderte den Kuss nicht minder leidenschaftlich. Als seine Hand kurz über ihren Bauch fuhr, erschauderte sie. Sie war ziemlich empfindlich am Bauch..
    Sie schlang einen Arm um den Elfen, um ihn so nah wie möglich zu halten.






    Er schmollte ein wenig beleidigt, als er sie zu selbstverliebt nannte.
    Es war zum Verzweifeln. Lin war schön, und sie war stur. Eine tödliche Kombination.. Wieso waren nicht einfach alle Frauen schön und dumm? Das wäre so viel einfacher!
    Seufzend behielt er seinen Blick jetzt starr auf den Boden gerichtet, ganz so, als wären die Muster des Steins total interessant.
    John hatte langsam den dringenden Wunsch, sich umzudrehen und zu gehen. Das hier war einfach zu schwierig und zu kompliziert für ihn. Er war gescheitert, und es half nichts.. er musste er einfach akzeptieren. Je länger er jetzt hier mit ihr herumlief und sich mit ihr unterhielt, desto mehr Schwäche zeigte er... Er hoffte bloß, sie wären bald da.. Der Weg schien sich wahnsinnig lang hinzuziehen.
    Musste er auf ihre Worte antworten? Hoffentlich erwartete sie das nicht. Er wollte nicht über seine Fehler sprechen.. also brummte er nur ein wenig widerwillig.
    „Ist aber waahr..“ grummelte er gedehnt.. Es kam ihm beinahe so vor, als würde sie sich die ganze Zeit nur über ihn witzig machen..
    Unwillkürlich wurde er rot, als sie ihn durchschaute. „Na ja, okay, ich lese nicht und ich zeichne auch nicht.. Eigentlich hab ich keine richtigen Hobbys..“ gab er, beinahe ein wenig verlegen, zu. Wieso verdammt noch mal war er so durchschau- und angreifbar dieser Frau gegenüber?



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 26.01.2009, 18:50


    (nen tj fürs cleoleinsche x3)
    Erschöpft und etwas verschwitzt lag der Elf neben Rahel, den Kopf zu ihr gedreht und leicht lächelnd. "Es war... schön, dich wieder zu sehen..", grinste er verschmitzt und zwinkerte ihr aus seinen türkis-blauen Augen zu.

    Eigentlich war schön ja nicht das richtige Wort... es war ziemlich ziemlich guter Sex gewesen... So guten hatte er wohl schon lange nicht mehr gehabt... Aber mit so viel Erfahrung durfte man das schon von einer Frau erwarten... Im Gegensatz zu den naiven kleinen Menschen-Mädchen, die er sonst abschleppte. Jungs waren eher die Seltenheit.... Aber es kam auch zwischendurch mal vor..

    Sanft strich er Rahel über die nackte Schulter, schloss einen Moment die Augen und strich sich ein paar feuchte Haarsträhnen aus der Stirn.
    "Das können wir gern wiederholen, wenn du mal willst ;)", bot Finn an. Aber eigentlich war es ihm fast egal. Jetzt hatte er sie gehabt, jetzt hatte sie nicht mehr den gleichen Reiz wie zuvor.
    Obwohl sie immernoch sehr reizvoll auf ihn wirkte. Allein deswegen weil er wusste, welche... Fähigkeiten sie hatte. Unglaublich..



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 26.01.2009, 18:53





    Albus war noch eine Weile herumgelaufen; inzwischen tat ihm sein ganzer Körper weh, und war zu dem Schluss gekommen, dass Finn vermutlich bereits wieder im Schloss war.
    Eigentlich waren die Worte des Elfen klar gewesen, Albus hätte ihn eigentlich nicht suchen sollen, doch er wollte einfach.. er bezweifelte sowieso, dass er jetzt hätte schlafen können. Also trottete er, mit dem Blick auf die Straße gerichtet, wieder zurück zu dem sagenumwobenen Schloss, in dem Finn und sein Bruder hausten.
    Schwer zu sagen, wie sein kleiner Körper all der Belastung standhielt, schließlich war es ziemlich kalt und sein Magen knurrte wie ein wütender Löwe.
    Er zog sich den Flickumhang ganz eng um den schmalen Körper, um so wenig Wärme wie möglich einbüßen zu müssen.
    Der Weg zum Schloss schien Ewigkeiten zu dauern, doch dann, endlich, stand er vor dem eisernen Tor. Er brauchte doch eine Weile, um es aufzubekommen, denn es war schwer und er war wirklich ziemlich ausgelaugt.
    Dann empfing ihn die beinahe unangenehme Atmosphäre des Schlosses. Es war zwar ein wenig warm durch die Fackeln, trotzdem schien alles abweisend und vielleicht sogar ein wenig schaurig.
    Er irrte eine Weile in den Gängen herum, war sich nicht sicher, wo genau sich Finns Zimmer befand, doch nach einer Weile konnte er sich wieder erinnern welchen Weg sie gegangen waren und stand letzendlich auch vor der richtigen Tür.
    Müde hob er die kleine Hand und ballte sie zur Faust, um gegen die Tür zu klopfen. So war es vermutlich viel höflicher.. wer weiß bei was er Finn stören würde, wenn er reinplatzte.
    Vielleicht las er ja gerade eins seiner Märchen?
    Hoffentlich wurde er nicht böse, wenn er erfuhr, dass Albus einfach so ins Haus gekommen war..

    Als nach einigen Minuten keine Reaktion kam, öffnete er langsam die Tür. Sein Blick fiel zuerst auf Rahel, dann auf Finn.
    "M-Mama" stieß er gepresst hervor, den Blick starr auf die schöne Frau gerichtet. Seine Augen waren vor Schreck weit aufgerissen, und es kostete ihn einige Sekunden zu verstehen, wo er hier gerade hereingeplatzt war.
    Erschrocken stolperte er zurück.
    Verdammt, wieso war er dem Elfen gefolgt? Wieso war er nicht einfach nach Hause gegangen..?
    Es war beinahe wie ein Alptraum..
    So hatte er sich das Wiedersehen mit seiner Mutter bestimmt nicht vorgestellt..



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 26.01.2009, 19:14


    Finn ignorierte das Klopfen geflissentlich. Wenn es Astorias gewesen wäre, hätte er nicht geklopft und Dzwiesel ignorierte er sowieso immer. Wer sonst sollte schon klopfen? Höchstens Kurai, aber die war mit 1000%iger Sicherheit gerade mit seinem Bruder beschäftigt...

    Als die Tür dann jedoch auf ging und er IHN sah, schrak der Elf auf und kreidebleich. Das sah bei seiner bläulichen Haut ziemlich ungesund aus. Dann jedoch drehte er den Kopf zu Rahel, sah von ihr zu seinem Kleinen - wie er ihn insgeheim nannte - und wieder zurück. //O.o Was zum...?! Verdammt, Finn du bist SO ein Idiot x____x"'//
    Er schlüpfte so schnell er konnte in seine Hose und sprang dann aus dem Bett auf. "Albus, was tust du hier? Ich-..." Er stockte. Finn hatte das dringende Bedürfnis, sich bei ihm zu entschuldigen, das hier irgendwie wieder gut zu machen. Doch irgendwas hielt ihn zurück. Vielleicht etwas in seinen schönen, vor Schreck aufgerissenen Augen... Er sah aus als hätte man ihm einen Dolch ins kleine Herz gerammt... Und der Elf fühlte sich, als wäre er derjenige gewesen. Zaghaft streckte er eine Hand nach ihm aus, wollte ihm über die zarte Wange streichen, ließ sie jedoch wieder sinken und murmelte ziemlich bestürzt: "Ich... Es tut mir leid... wirklich... Hätte ich gewusst, dass sie deine Mutter ist, ich hätte niemals..."
    Finn schüttelte verwirrt den Kopf. Warum ging ihm das hier so sehr an die Nieren? Er wusste es nicht, aber er hatte irgendwie Angst davor dass der Kleine ihn hassen und einfach verschwinden würde. Aus irgend einem Grund wollte er das um jeden Preis verhindern.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 26.01.2009, 19:27


    Auch Rahel hatte sich ziemlich erschrocken, ihren einzigen Sohn auf einmal in der Tür stehen zu sehen. Was zum Teufel machte Mihael hier? Sie schlang sich die Decke um den Körper, um sich irgendwie zu bedecken, und setzte sich langsam auf. Was zur Hölle machte Finn da? Was wollte der Elf von ihrem Kleinen?
    „Mihael, was zur Hölle treibst du hier?“ fragte sie, ihre Stimme klang unnötig hart. Auch, wenn sie den Schmerz in den Augen ihres Kleinen sehen konnte. Er war nicht mehr ihr Sohn. Schon lange nicht mehr.
    Trotzdem.. Irgendetwas in ihr wollte sie zwingen, aufzustehen und den Kleinen vor dem Elfen zu schützen. Stattdessen jedoch beeilte sie sich, ihre Klamotten zu schnappen und sich so schnell wie irgend möglich anzuziehen. Der Kleine sollte sich um seine Probleme selber kümmern, dafür war sie nicht zuständig.

    Albus biss sich so kräftig auf die Lippe, dass diese ein wenig anfing, zu bluten. Er wollte gerade hals über kopf davonstürmen, als Finn auf ihn zutrat, und seine Hand nach ihm ausstreckte. Wenn Albus sich vorstellte, wo der Elf mit dieser Hand seine Mutter angefasst hatte, wurde ihm speiübel. Sein Gesicht, das vorher so erschrocken ausgesehen hatte, strahlte nun Verachtung aus. Und irgendwo auch.. Schmerz.
    Es war ihm egal, dass seine Mutter ihn bei seinem richtigen Namen rief, es kam ihm vor als hätte dieser überhaupt keine Bedeutung mehr. Auch die Entschuldigungen des Elfen ließen ihn vollkommen kalt.
    Aber irgendwas tat weh. Irgendwo in seiner Brust schmerzte es.. Schlimmer als damals, als ihn seine Eltern verlassen hatten. Schlimmer als vor zwei Stunden.
    Fröstelnd schlang er die Arme um seinen Kleinen Körper und wünschte sich nichts sehnlicher als die Möglichkeit, jetzt und auf der Stelle in einem Mauseloch zu verschwinden.
    Er merkte es gar nicht, wie seine Mutter sich an ihm vorbei aus dem Raum drängte.
    Warum zur Hölle tat es bloß so weh?



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 26.01.2009, 19:42


    Es war ihm garnicht bewusst, doch ein.... irgendwie flehender Ausdruck trat in seine hellen, türkisen Augen. Natürlich hatte er den wahren Namen des Kleinen gehört, doch dieser kümmerte ihn im Moment recht wenig... Ihn kümmerte es mehr, was er ihm gerade angetan hatte. Und nicht nur ihm... Auch irgendwie sich selbst...
    Selbst als Rahel an ihm vorbei aus dem Zimmer schlüpfte, hatte er nur Augen für Mihael... Wie er sich gedacht hatte... Es klang wie der Name eines Engels... Perfekt für den Kleinen.
    "Verzeih mir... irgendwie..", bat Finn, kniete sich sogar hin, um mit ihm auf einer Augenhöhe zu sein. "Es tut mir wirklich leid.... Alles... Dass ich.. weg gelaufen bin... und vor allem das mit Rahel... Wenn ich es irgendwie wieder gut machen kann...."
    Ziemlich verzweifelt sah er auf den Boden. Mit dieser Situation wusste er keinesfalls umzugehen. Sowas passierte sonst nie. Niemand war ihm in irgend einer Weise wichtig genug, als dass er sich bei ihm entschuldigte.. Nichteinmal Lacrimos... Astorias vielleicht aber das war etwas Anderes.... Der war insgeheim für Finn immer eine Art Vaterfigur gewesen.
    Er hatte Angst, zurück gewiesen zu werden... Ziemliche Angst. Und doch, streckte er erneut die schlanken Finger nach Mihael aus , wischte ihm einen Tropfen Blut von der Lippe, legte all seine Zärtlichkeit in diese eine Berührung. "Bitte vergib mir das, was ich dir gerade angetan habe... Mihael..." In den Augen des Elfen sah man einen sehr seltenen Ausdruck unheimlichen Bedauerns und Reue.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 26.01.2009, 19:51


    Lin lächelte leicht. "Du wolltest meine Meinung wissen... Ich habe nicht gesagt, dass ich nicht trotzdem in meiner Sturheit der Meinung bin, dass du eigentlich ein echt netter Kerl bist... Nur dein Verhalten ist irgendwie.... nunja... unpassend."
    Sie spürte förmlich sein Unbehagen und musterte ihn aus den Augenwinkeln eingehend aus ihren dunklen Augen.
    Tatsächlich waren sie beinahe schon da, aber Lin konnte es sich nicht verkneifen, irgendwann in eine Seitenstraße einzubiegen auf einen Umweg, der über ein paar Blocks ging.
    Diese Röte auf seinen Wangen stand ihm unglaublich gut... Irrte sie sich oder war er nun garnichtmehr der Macho, als der er sich den Rest des Tages gezeigt hatte. Auch, wenn er zerknirscht und verlegen war, das machte ihn seehr viel sympathischer.
    Lin lächelte kommentarlos eine Weile vor sich hin, rückte schließlich doch noch etwas näher zu ihm und sinnierte dann: "Hmm... kann man Dinge, die man ab und zu mal tut als Hobbys bezeichnen? Wenn nicht, hab ich nämlich auch keine.... Mein Job bestimmt fast mein gesamtes Leben... Irgendwie armselig.."
    Sie zuckte die schmalen Schultern.
    "Aber ich bin lieber armselig und zufrieden als unglücklich und vollkommen ehrbar O.o... Das ist es doch, was einen Menschen ausmacht... Seine Fehler und Schwächen...."



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 26.01.2009, 19:53




    Mihael schien einige Augenblicke durch Finn hindurchzusehen, dann erbarmte er sich und sah dem Elfen in die Augen. Ihm war gar nicht bewusst, dass einige winzige Tränen über sein Gesicht flossen. Hätte er das gewusst, hätte er sich bestimmt geschämt.
    Erst, als Rahel schon einige Minuten weg war, wurde im bewusst, dass er seine Mutter wieder hatte gehen lassen. Vielleicht hätte er sie festhalten sollen, sich an sie schmiegen sollen. Aber sie hatte mit Finn geschlafen.. und Finn mit ihr.
    Es dauerte erneut einige Zeit, bis er sich wieder in der Lage fühlte, zu sprechen.
    „I-Ich weiß nicht, ob ich d-das kann..“ sagte er mit wackliger Stimme, die Arme immer noch um seinen Oberkörper geschlungen, als würde er ihn zusammenhalten wollen.
    Trotzdem.. es schmerzte noch viel mehr, diesen verzweifelten Ausdruck im Gesicht des Elfen zu sehen. Er wusste nicht warum, aber er hatte das dringende Bedürfnis, wieder ein lächeln auf sein hübsches Gesicht zu zaubern. Egal, was er auch getan hatte.. er sollte nicht traurig sein.
    Ehe er sichs versah, hatte er auch schon die schwachen Arme um den Elfen geschlungen, und hemmungslos angefangen zu heulen. Verdammt, er benahm sich wie ein Mädchen! Wieso rannte er nicht einfach weg? Es war so demütigend.. und er wusste einfach nicht, was er tun sollte. Er wollte weg, aber er wollte auch nicht, dass es Finn schlecht ging.. Das war eigentlich der totale Mist, schließlich hatte dieser ihn gerade so wahnsinnig verletzt.. und er wusste nicht einmal wieso das alles so war.
    Er wusste nur noch, dass er jetzt Zuneigung wollte. Er wollte getröstet werden.
    Und er wollte nicht allein sein.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 26.01.2009, 20:21


    Der bestürzte Ausdruck in den Augen des Elfen wurde noch etwas bestürzter, als er die Tränen auf Mihaels Gesicht sah. "Nicht... nicht weinen, ja?", stammelte er hilflos und fühlte sich wirklich wie ein Monster.
    Es verdutzte Finn ziemlich, dass der Kleine ihn dann plötzlich umarmte, doch gleichzeitig erleichterte es ihn auch unglaublich... nunja... bis er dann anfing, richtig zu weinen. Liebevoll strich er durch die seidigen Haare des Kleinen. legte seinerseits die Arme um ihn. "Es tut mir so leid... So unglaublich leid..", murmelte der Elf, drückte Mihael sanft an sich.
    Behutsam strich er über seinen schmalen Rücken. Finn wollte nicht, dass der Kleine weinte. Ihn so zu sehen versetzte ihm einen ziemlichen Stich.
    Er wusste absolut nicht, was den Kleinen so sehr von irgendjemandem anders unterschied... bzw. er wusste es sehr wohl, aber er wusste nicht, warum das so einen großen Unterschied bei dem, was er selbst fühlte, ausmachte.
    Aber das war ihm im Moment eher gleichgültig... Er wollte nur, dass Mihael endlich wieder so glücklich und unbeschwert aussah, wie zuvor.
    "Mihael....", murmelte Finn mit einem zärtlichen Lächeln vor sich hin, "Das hört sich an, wie der Name eines Engels... Mir fällt nichts ein, das passender ist.."
    Sanft zog er ihn noch etwas näher an sich, barg ihn in seinen Armen.
    "Hör auf, zu weinen, ja? Ich vermisse dein Lächeln..... Und ich schwöre dir, dass ich dich nie wieder so verletzen werde..."



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 26.01.2009, 20:55


    Es beruhigte ihn irgendwie, die Hand, die ihm durch das weiße Haar strich.. Trotzdem hörte er nicht auf zu weinen.. seine Mutter war hier gewesen.. und sie hatte ihn ignoriert, ihn wieder stehen gelassen.. er hatte die Chance nicht genutzt, sie zu fragen, wieso sie gegangen war, damals. Wieso sie Vater gezwungen hatte, ohne ihrer beider Sohn weiterzuleben..
    Es war ein befreiendes Gefühl. Mihael konnte sich nicht entsinnen, jemals so geheult zu haben. Trotzdem tat es irgendwie gut.. auf eine merkwürdige Art und Weise. Vielleicht lag das aber auch nur an Finn’s Nähe, die er so sehr genoss.. Und wegen der auch nach einer ewig langen Zeit langsam die Tränen versiegten.
    „Engel..“ wiederholte der Kleine nachdenklich „Ich glaub nicht.. dass ich das bin..“ murmelte er leise, und schloss, ja, beinahe entspannt die Augen. Es tat zwar immer noch weh, doch es war jetzt eher wegen seiner Mutter als wegen Finn.. Es war zwar irgendwie wiederlich, dass der Elf mit seiner Mutter geschlafen hatte, doch er hatte es doch nicht gewusst..
    Mihael schüttelte kaum merkbar das Köpfchen. Am besten nicht mehr darüber nachdenken.
    „I-Ist schon gut..“ eigentlich hatte Finn es nicht verdient, das wusste Mihael. Trotzdem wollte er ihm gerne verzeihen. Er wollte nicht, dass der Elf ihn losließ.. „Lass m-mich nicht mehr allein, ja?“ seine Stimme zitterte, und er hatte auf einmal Angst, dass der Elf ablehnen würde.
    Dann würde er wieder auf der Straße leben. Allein.
    In diesem Augenblick konnte er sich fast nichts schrecklicheres vorstellen als das.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 26.01.2009, 21:22


    Als er merkte, wie der Kleine langsam ruhiger wurde, hob er ihn behutsam hoch und trug ihn mit sich zu seinem Bett, wo er sich setzte und Mihael auf seinen Schoß setzte, immernoch die Arme um ihn gelegt.
    "Ich wäre mir da garnicht so sicher, weißt du...", lächelte Finn und gab ihm einen sanften Kuss auf die Stirn.
    Der Elf war ebenfalls der festen Überzeugung, dass er es absolut nicht verdient hatte, dass der Kleine ihm verzieh. Umso dankbarer war er, als Mihael es trotzdem tat.
    Das Versprechen jedoch, das er von ihm forderte, machte ihm.... nunja... Angst. Der Elf wollte ihn ja bei sich haben.. Unbedingt sogar... Aber "lass mich nichtmehr allein"... Das... klang nach einer sehr langen Zeit... und Finn hatte eine ziemliche Bindungsangst. Einen Moment sah er ins Leere, dann wieder in Mihaels Augen. "Weißt du... Ich bin nicht besonders gut in solchen Dingen... Gefühle und Bindungen und so..... Man könnte sogar sagen, ich bin ziemlich unfähig, was das betrifft..." Finn lächelte etwas verlegen. "Aber.. weißt du... ich will dich garnicht allein lassen..."
    Sanft lächelnd strich er ihm eine Haarsträhne aus den Augen und fuhr zärtlich mit dem Daumen die Konturen seiner seidenweichen Lippen nach.
    Er sah erschöpfter denn je aus. Soweit ihm das überhaupt möglich war sah er ziemlich grauenhaft aus. Doch Finn fand ihn selbst so noch unglaublich schön.
    "Mihael?... Du... solltest schlafen... wirklich..", flüsterte er mit seiner samtigen Stimme und versprach: "Ich bleibe auch bei dir, ja?"



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 26.01.2009, 21:34





    Mihael ließ sich widerstandslos auf das Bett ziehen. Er war so müde, dass es ihn nicht mehr allzu sehr interessierte. Die Müdigkeit hatte sich wie ein Wattebausch auf ihn gelegt, und es fiel ihm unheimlich schwer, Finns Worte inhaltlich zu verstehen. „Bin ich mir aber..“ brummelte er leise. Er war kein Engel. Engel brachen nicht in fremde Häuser ein und klauten Dinge, die ihnen nicht gehörten.
    Engel lebten nicht auf der Straße und Engel stanken auch nicht nach Essensresten.
    Es enttäuschte Mihael ein wenig, dass Finn sich so wandt. Aber trotzdem verstand er es irgendwie..
    „Egal.. Bleib wenigstens heute da, ja?“ fragte er, und er brachte beinahe ein Lächeln zustande.
    Eigentlich hatte der Elf ja recht. Es war dann doch irgendwie zu .. schön, um länger als ein paar Tage zu halten. Es hatte ja nicht einmal ein paar Stunden gehalten. Bei der Erinnerung an die Szene biss er sich auf die Lippe. Es war besser, wenn er nicht mehr darüber nachdachte.
    Die Berührungen des Elfen sichtlich genießend schloss Mihael die Augen. „Ja.. schlafen...“ nuschelte er kaum hörbar. „vermutlich keine schlechte Idee..“ die Zusage des Elfen, bei ihm zu bleiben, trug wohl auch dazu bei dass er so widerstandslos aufgab.. Außerdem war das denken nicht mehr ganz so einfach..



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 26.01.2009, 22:58


    "Ich mir aber nicht.... Ich glaube schon, dass du ein Engel bist..." Finn lächelte sanft und strich liebevoll über seinen Kopf.
    Als er die enttäuschte Miene Mihaels sah, suchte er fieberhaft nach den richtigen Worten und schüttelte dann heftig den Kopf.
    "Nein, nein.... nicht nur heute... Ich will bei dir bleiben.... lange... Aber ich habe Angst, dir zu sagen, ich bleibe immer bei dir.... Vielleicht kann ich das nicht... und.... ich will dir nicht nochmal so weh tun...", murmelte er nervös und wich seinem Blick aus. Er fühlte sich deswegen immernoch furchtbar mies. Wie hatte er dem Kleinen.. SEINEM Kleinen so etwas antun können? Er hatte nicht gewusst, dass Rahel seine Mutter war, aber allein dass er mit einer anderen Frau geschlafen hatte, während er ihn gesucht hatte.... Furchtbar.
    Er war ein richtiges Monster... Ein emotionaler Krüppel...

    Sanft zog er ihm seinen Mantel aus und warf ihn auf den Sessel, der an seinem Fenster stand. Dann bettete er den Kleinen behutsam in die seidenen Laken, kuschelte sich an ihn und küsste ihn sanft auf die weichen Lippen.
    "Gute Nacht, mein Kleiner <3", flüsterte Finn, legte einen Arm um ihn und schloss entspannt die Augen. Es war toll, ihn so nahe bei sich zu haben. Unglaublich toll.
    Auch, wenn es ein seltsames Gefühl war, dass er ihm so seltsam wichtig war. Aber - so komisch es auch klang, im Anbetracht ihres Größenverhältnisses - in Mihaels Nähe wurde er ganz ruhig... Fühlte sich geborgen und irgendwie beschützt...
    Nach einigen Sekunden öffnete er wieder die hellen Augen und betrachtete sanft lächelnd das zarte Gesicht des Kleinen.
    Er würde ihn beschützen. Ihm nicht mehr weh tun... Und ihn nicht allein lassen... Nur versprechen konnte er es ihm nicht...
    Weil er Angst hatte. Vor seinen eigenen Gefühlen...



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 27.01.2009, 00:38





    Mihael war längst zu müde, um mit Finn darüber zu streiten, ob er nun ein Engel war oder nicht. Im Endeffekt machte es sowieso keinen Unterschied. „Vielleicht.. bin ich ja ein Engel ohne es zu wissen?“ nuschelte er kompromissbereit. So bekamen beide ihren Willen.
    Mihael, der immer noch die Arme um den Elfen geschlungen hatte, drückte diesen ein wenig.
    „Schon gut. Ich will nicht dass du etwas versprichst, mit dem du dich nicht wohlfühlst..“ murmelte er leise. Er hätte gerne gelächelt, doch es fiel ihm so schwer.
    Finns Gesicht verriet, dass er sauer auf sich selbst war. Mihael hob mühsam eine Hand und strich dem Elfen unbeholfen über die Wange. Er hatte seinen Körper nicht mehr allzu sehr unter Kontrolle, also ließ er seine Hand auch bald wieder sinken.

    Ehe er sich’s versah, spürte er auch schon die weichen Lippen des Elfen auf den seinen. Er wollte sich erst abwenden, doch er war einfach zu müde.
    Stattdessen kuschelte er sich lieber an den Elfen, rollte sich zusammen und brummelte leise. „Gute Nacht, Finn..“ er war selbst zu müde, sich über das ‚mein Kleiner’ zu ärgern. Aber im Endeffekt war immer noch das ‚mein’ darin, also.. war es ihm auch recht.
    Seine Augen fielen ihm alsbald zu, und sein Atem wurde ruhig. Es dauerte nur wenige Sekunden bis er an Finn geschmiegt einschlief.
    Das war einfach alles zu viel gewesen an diesem Abend. Zu viel für einen übermüdeten, schwachen, kleinen Jungen.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 27.01.2009, 17:59


    Er lächelte leicht. "Das kann sein...." Finn erleichterte zwar die tatsache, dass der Kleine nicht irgendwie sauer zu sein schien oder besonders enttäuscht, doch er war trotzdem frustriert. Er wünschte sich, er könnte es versprechen.. Doch er konnte es nicht.
    Mihael's Berührung genießend lächelte er sanft. Es fühlte sich gut an... diese zierlichen Finger über seine Haut gleiten zu spüren..

    Ebenso genoss er es, wie der Kleine sich an ihn kuschelte. Das war zwar völlig neu für ihn - jedenfalls das, was hinter dieser Nähe steckte - aber er fand es schön. Sehr schön.
    Leicht lächelnd betrachtete der Elf sein feminin wirkendes Gesicht, bis seine Atemzüge verrieten, dass er schlief. Eigentlich hätte Finn noch nicht geschlafen. Er mochte die Dunkelheit der Nacht.
    Doch er hatte Mihael versprochen, bei ihm zu bleiben... und dieses versprechen würde er halten. Auf jeden Fall.
    Allerdings konnte er nicht schlafen... Noch nicht...
    Unentschlossen sah er von Mih zu seinem Bücherregal und wieder zurück. Dann stand er - ziemlich widerwillig - noch einmal auf, vorsichtig, um den Kleinen nicht zu wecken, schnappte sich eines seiner geliebten Märchenbücher und schlüpfte dann wieder unter die Decke, wo er sich wieder an den Kleinen schmiegte und zu lesen begann.
    Seine Lieblings-Geschichte.
    Es ging um einen Jungen, der sich weigerte, erwachsen zu werden.
    (Peter Pan xDDD)



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 01.02.2009, 20:24





    Mihael wachte auf, weil etwas schweres ihm auf der Brust lag und ihm somit das Atmen erheblich erschwerte. Er brauchte ein paar Minuten, um zu erkennen, dass dieses Schwere Etwas Finns Arm war, und noch ein paar weitere Minuten um ihn vorsichtig von der Brust zu nehmen.
    Seichte Sonnenstrahlen fielen durch einen Schlitz zwischen den schwarzen Vorhängen; es war zwar noch früh am morgen aber es war bereits hell geworden.
    Immer noch benommen schmiegte sich Mihael an Finn, der immer noch zu schlafen schien, und beobachtete sein ruhiges, friedliches Gesicht.
    Er wollte die Hand heben, Finns Gesicht berühren, doch er wollte den Elfen auch nicht aufwecken. Stattdessen sah er ihm lieber eine Weile beim Schlafen zu.

    Mihael fühlte sich so ausgeruht wie lange nicht mehr. Diese -zugegeben doch etwas wenigen- Stunden schlaf schienen Wunder bewirkt zu haben; er fühlte sich, als könne er ein ganzes Schloss von Galassia nach Humania tragen.
    Während er Finn beobachtete, dachte er eine Weile über seine Mutter nach. Zwar brachte die Erinnerung an sie auch die Erinnerung daran zurück, dass Finn mit ihr geschlafen hatte, doch jetzt, so nah bei Finn, war diese Vorstellung nicht mehr ganz so schmerzhaft.
    Es beschäftigte ihn seid die Frau verschwunden war: wieso war sie geflüchtet? Weil sie nicht mit ihrem Sohn hatte reden wollen? Weil sie nicht daran erinnert werden wollte, dass sie alt war und sich eigentlich um ein Kind zu kümmern hatte?
    Na, inzwischen hatte sie diese Chance verpasst. Mihael war kein Kind mehr, auch, wenn er vielleicht so aussah.
    Trotzdem hätte er sie so gerne gefragt, was mit Vater geschehen war, und wieso die beiden ihn zurückgelassen hatten..
    Aber sie hätte ihm sowieso nicht geantwortet. Vater war ein Mensch gewesen, vermutlich war er längst tot. Es sei denn sie hatten irgendein Mittel gefunden, ihn unsterblich zu machen.. Und das war ziemlich unwahrscheinlich.
    Wenn Mihael an seine Mutter dachte, konnte er sich nie ein Bild vorstellen. Sie sah zwar schon seit Jahrhunderten so aus wie jetzt; wunderschön und makellos; doch es war, als würde er nicht wirklich an sie denken, wenn er sich dieses Bild der Schönheit vorstellte.
    Wie gerne hätte er einmal ihre wahre Gestalt gesehen, nur, um ein Bild zu haben, dass er mit dem Begriff Mutter in verbindung bringen konnte.

    Um sich wieder ein wenig abzulenken, hob Mihael dann doch die kleine Hand und strich dem Elfen eine blaue Haarsträne aus dem Gesicht. Lächelnd hielt er sie kurz fest, dann ließ er sie fallen und ließ den Arm wieder sinken.
    Hoffentlich hatte er Finn nicht geweckt.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 01.02.2009, 21:03


    Finn war in der Nacht beim Lesen eingeschlafen und das Märchenbuch war ihm auf dem Bauch liegen geblieben, während er sich unbewusst dichter an Mihael geschmiegt hatte.
    Am Morgen erwachte er nicht, als Mihael seinen Arm von dessen Brust schob, nuschelte aber im Schlaf irgendetwas Unverständliches vor sich hin.
    Er drehte sich zu dem Kleinen, sodass das Buch zwischen sie beide und von Finn's Bauch herunter rutschte. Das war es auch, was ihn letztlich aufweckte.
    Der Elf blinzelte verschlafen, rieb sich die Augen und sah letztlich mit einem sanften Lächeln in die dunklen Augen seines Kleinen.
    "Guten Morgen... Hast du gut geschlafen? ^^"
    Sanft hauchte er ihm einen Kuss auf die Stirn und schmiegte sich dann noch etwas dichter an ihn.

    Finn hatte in dieser Nacht sein längerer Zeit erstmals wieder geträumt... Es war kein schöner Traum gewesen.. wirklich nicht...
    Zuerst war da wieder diese Lust und die Leidenschaft gewesen, mit der er sich Rahel hingegeben hatte und dann auf einmal hatte nichtmehr Rahel in seinen Armen gelegen, sondern Mihael, Tränen in den schönen, dunklen Augen. Bei diesem Anblick war er mitten in der Nacht aufgeschreckt,hatte sich dann aber erleichtert wieder in die Kissen sinken lassen, als er festgestellt hatte, dass der Kleine schlafend neben ihm lag.
    Einige Minuten später hatte er wieder tief und fest geschlafen. Bis zum Morgen... Und er hatte sich direkt nach dem Aufwachen noch nie so entspannt und ausgeruht gefühlt wie heute. Mihael tat ihm gut, das stand fest.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 01.02.2009, 21:14





    Mihael bemerkte das Buch erst, als es ihm etwas unsanft in die Seite stach. Er war vermutlich noch zu müde gewesen um es auf Finns Bauch wirklich wahrzunehmen.
    Mihael sah Finn lächelnd beim Aufwachen zu. "Morgen" murmelte er leise lächelnd, als Finn ihm einen Kuss auf die Stirn schenkte. "Ja, ich hab gut geschlafen.. Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal so erholt war x3"
    Der Kleine hob jetzt, wo die Gefahr Finn aufzuwecken vorüber war, doch seine Hand und streichelte dem Elfen sanft über die blaue Wange. "Hast du auch gut geschlafen?" fragte er freundlich, während er sich mal wieder über das leise Kribbeln in der Hand, mit der er Finn berührte, wunderte. Das war ein merkwürdiges Gefühl.

    Mihael hatte nicht geträumt. Er hatte geschlafen wie ein Murmeltier und war nicht ein einziges mal aufgewacht. Er hatte sich so geborgen gefühlt, dass er nicht einmal angst gehabt hatte, im Schlaf angegriffen zu werden.
    Normalerweise, das heißt, wenn er auf der Straße oder in einem Hauseingang schlief, hatte er immer Angst, im Schlaf angegriffen oder gar ausgeraubt zu werden. Das war aber auch etwas ganz anderes, wenn man ein eigenes Bett hatte.
    Vielleicht hatte es auch an dieser Angst gelegen, dass er immer unausgeschlafen gewesen war.
    Wenn er so darüber nachdachte war er allgemein ein ziemlich ängstlicher Mensch. Er hatte zum Beispiel Angst vor Feuer und fühlte sich zudem ständig verfolgt.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 01.02.2009, 22:13


    Der Elf sah ihn aus türkisen Augen warm an und lächelte sanft.
    "Schön, wenn du gut geschlafen hast... Du hattest den Schlaf auch bitter nötig..."
    Er genoss die sanfte Berührung seiner zierlichen Finger und nickte. "Ja, ausgezeichnet ^^", log er. Er wollte den Kleinen nicht beunruhigen... Außerdem war es seine eigene Schuld... Er war derjenige, der mit Rahel geschlafen hatte.
    Doch der Elf verdrängte diesen Gedanken und schmiegte sich mit seiner Wange ein wenig in die Berührung des Kleinen.
    Es tat gut, bei ihm zu sein.. Seine Anwesenheit war unglaublich angenehm... Mih war so etwas wie Finn's Ruhepol, seit er ihn kannte.

    Mit einem leisen Gähnen streckte er sich und zog die Decke ein wenig höher. Das Feuer war in der Nacht aus gegangen und da er sich am Abend ja nur schnell eine Hose angezogen hatte, fror es ihn, dort, wo die Decke seinen nackten Oberkörper nicht bedeckte. "Mh... hast du Hunger?", wollte Finn wissen und stützte den Kopf auf den Ellenbogen. Eigentlich hätte er lieber mit dem Kleinen gekuschelt, als aufzustehen und Frühstück zu machen, doch er wollte nicht, dass Mih Hunger hatte und nichts zu essen bekam.
    Er selbst hatte nichteinmal Appetit. Hatte Finn morgens nach dem Aufstehen nie. Wenn er gerade aufgewacht war, war es meistens einfach so, dass er entweder eine Weile zu nichts zu gebrauchen war, weil er so verschlafen war oder er war ziemlich verschmust, was an diesem Morgen der Fall war. Doch er wollte den Kleinen nicht.. "überfordern"... Wollte nicht, dass dieser wieder dachte, er wollte ihn nur bei sich haben, weil er ihn ins Bett kriegen wollte.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 01.02.2009, 22:38


    Mihael nickte zustimmend und schloss noch ein paar Sekunden die Augen, um die Wärme, die die Nähe zu Finn mit sich brachte, genießen zu können.

    "Ist dir kalt?" brummelte er leise, als Finn die Decke weiter über seinen Oberkörper zog. Ohne eine Antwort abzuwarten schlang der Kleinere einen Arm um den schlanken Elfen, ein eher schwacher Versuch, es dem Elfen noch ein wenig wärmer und behaglicher zu machen. Er wusste dass sein schmächtiger Arm nicht wirklich helfen würde, den Elfen zu wärmen.. Trotzdem.
    Gerade wollte Mihael auf die Frage des Elfen antworten, als sein Bauch ihn bereits verriet - er knurrte laut, und Mihael kichert ganz leise. Er hatte unverschämt gute Laune, auch, wenn er immer noch müde war.
    "Ja, ich hab Hunger.." murmelte er überflüssigerweise. "Aber ich kann warten.." er hatte nicht die geringste Lust aufzustehen. Da er es gewohnt war, lange Zeit nichts zu essen, würde er auch diese paar Minuten noch überleben.
    Diese paar Minuten die man doch viel besser nutzen konnte, als menschliche Bedürfnisse zu stillen.
    Leise vor sich hinsummend streckte der Kleine ein wenig den Hals, um mit seinen schmalen Lippen sanft die des Elfen zu berühren. Er nabbelte vorsichtig an der Unterlippe des Anderen, unsicher, ob dieser ihn nicht vielleicht zurückweisen würde.

    Was ein reichlich merkwürdiger Gedanke war. Er hatte immer noch angst, zurückgewiesen zu werden, durch eine schöne, wohlproportionierte Frau ersetzt zu werden. Eine Frau wie Rahel. Es schauderte ihn leicht bei dem Gedanken, oder eher dem Bild, dass er vor Augen hatte, wenn er daran dachte, was die beiden am gestrigen Abend getrieben hatten.
    Hoffentlich erwartete Finn nicht, dass sie beide allsbald auch Sex hatten. Mihael war nicht so wohl bei dem Gedanken an diese körperliche Tätigkeit, weil er sie als etwas unpersönliches betrachtete, etwas das sich seiner Meinung nach einfach nicht mit Zuneigung in eine Kiste stopfen ließ.



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 01.02.2009, 22:59


    "Mh... ein bisschen..", murmelte Finn leise und schmiegte sich dichter an den Kleinen. Sein schlanker Arm wärmte ihn tatsächlich nicht sonderlich, aber es war ein tolles Gefühl. Schon allein deswegen, weil es ihm zeigte, dass Mihael da war.. Ganz nah bei ihm..
    Er lachte leise, als der Magen des Kleinen knurrte und strich sanft über seinen flachen Bauch. "Ich habe es gehört ^^ Hmm... soll ich uns wirklich kein Frühstück machen?

    Zärtlich erwiderte Finn den Kuss des Jüngeren und zog ihn behutsam ein wenig näher zu sich. Hmm, was für ein Morgen... So könnten seine Tage ruhig öfter anfangen, dachte der Elf sich leicht lächelnd und fuhr sanft mit den Fingern durch Mih's seidige, lockige Haare.
    Er hatte keinen blassen Schimmer, woran das lag, doch er war sich ziemlich sicher, dass er den Kleinen nicht so schnell durch eine Frau ersetzen würde.. Und sei sie noch so sexy und verführerisch...

    Ein wenig widerwillig löste er nach ein paar Augenblicken den Kuss, allerdings nur, um ihm mit einem sanften Lächeln in die Augen zu sehen und ihn dann erneut zu küssen.. Nicht stürmisch und fordernd, wie er es bei Rahel getan hatte, sondern ganz sanft und zärtlich.

    Nach der Meinung des Elfen gingen Zuneigung und körperliche Nähe zwar miteinander Hand in Hand, doch nur, weil man miteinander schlief, musste man noch lange keine echte Zuneigung empfinden... Und allein das war der Grund, warum er sich - schon am Abend zuvor - vorgenommen hatte, diesen Schritt dem Kleinen zu überlassen.. Um ihm zu zeigen, dass er wirklich nicht nur deswegen mit ihm zusammen sein wollte..



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 02.02.2009, 18:49





    Mihael lächelte lieb und zog die schwarze Samtdecke so hoch, dass nur noch Finns Kopf zu sehen war. Seinen Arm hatte er aber trotzdem noch um den Elfen geschlungen.
    "Gleich wird dir wärmer sein" kicherte er und drückte Finn einmal kurz.
    "Du kannst uns doch später noch Frühstück machen.." lächelte der Gestaltenwandler und quittierte Finns Streicheln seines Bauches mit einem leisen erschaudern. Sein Bauch war irgendwie ziemlich empfindlich..
    Leise schnurrend schmiegte er sich ein wenig näher an Finn. Eigentlich konnte er sich gar nicht nah genug an ihn schmiegen. Er war so warm.. friedlich lächelnd schloss er wieder die Augen und sog Finns Duft ein. Lag es daran, dass er ein Elf war, dass er so wunderbar nach Wald roch? Vielleicht bildete er es sich auch nur ein..
    "Du riechst nach Wald.." kicherte er leise, seine Stirn sanft an die des Elfen gelegt.

    Er merkte es Finns Küssen an, dass er es nicht eilig hatte - und das beruhigte ihn ungemein. Es wäre ihm unangenehm gewesen, den Elfen zurückzuweisen, denn er hätte Angst gehabt, wieder gehen zu müssen.. oder eher gesagt verlassen zu werden.
    Merkwürdig, wie wichtig im dieses Zusammensein auf einmal war. Irgendwie skurril.. sie kannten sich erst einen Tag lang O__o Trotzdem war es zu angenehm um ernsthaft darüber nachzudenken, ob es nun dumm war oder nicht..

    Als er so darüber nachdachte, musste er feststellen, dass es eigentlich recht selten vorkam, dass zwei Männer eine Beziehung hatten.. Er hatte auch immer an eine Frau gedacht, wenn es um Liebe ging, er hätte es nicht einmal in Betracht gezogen, dass er eventuell auch einen Mann mögen könnte.. Aber eigentlich war ja nichts schlimmes daran, und jetzt wunderte er sich auch, warum er früher so gedacht hatte.
    Vielleicht weil nur eine Frau und ein Mann zusammen Kinder kriegen konnten?
    Aber gehörte Kinder kriegen denn zwingend zu liebe dazu?
    Alles Fragen, die Mihael nicht beantworten konnte. Er kannte sich nicht besonders gut aus in Sachen zwischenmenschliche Beziehungen..
    Trotzdem brannte er förmlich darauf, mehr zu erfahren.

    Er erwiderte den Kuss zaghaft, und lächelte in selbigen hinein. Er brauchte kein Frühstück, er konnte ja Finn anknabbern >3



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 04.02.2009, 18:10


    Unter der Decke kuschelte er sich grinsend noch dichter an ihn. Es war niedlich, wie er ihn einpackte.
    "Danke, Kleiner ^.^", murmelte Finn lächelnd und nickte dann. "In Ordnung.. Was magst du eigentlich so? Pfannkuchen?", wollte er wissen und sah fragend in die schönen, dunklen Augen des Kleinen.
    Als er dann erschauderte, wurde Finn's Lächeln noch ein klein wenig breiter und er ließ es sich nicht nehmen, Mihael's Bauch mit weiteren, sanften Streicheleinheiten zu verwöhnen.
    Entspannt beobachtete er seine Mimik, weiterhin ein leichtes Lächeln auf den vollen Lippen, und genoss seine Nähe.
    Besonders dieses Schnurren fand er unglaublich niedlich... Wie ein kleines Kätzchen <3

    Dann, als der Kleine meinte, er rieche nach Wald, gluckste er leise. "Hmm, kann sein... Ich kann auch versuchen, nach was anderem zu riechen, wenn dir das lieber ist..", kicherte der Elf und zwinkerte, wobei er sanft über Mihael's Wange strich und mit seiner Nase die des Kleinen anstubste.

    Nein, er hatte es ganz und garnicht eilig... Er hatte beinahe ein Jahrtausend lang immer sofort bekommen, was er wollte... Mihael war es ihm wert, dass er wartete und sich seinem Tempo anpasste.
    Obwohl Finn eigentlich keinen Schimmer hatte, wieso. Wieso er sich dazu hinreißen ließ, dem Kleinen seine wahre Persönlichkeit zu zeigen, die hinter dem kühlen, berechnenden Womanizer ruhte...
    Doch er fühlte sich wohl dabei, ihn so vergleichsweise nahe an sich heran zu lassen. Zwar war es ein vollkommen neues Gefühl, weil er sonst niemals jemanden so nahe an sich heran ließ, doch es fühlte sich gut an... Und - so lächerlich es klang, wenn man nach den Äußerlichkeiten urteilte: Er fühlte sich in Mihael's Nähe geborgen und seltsam ruhig...

    Finn hatte sich nie ernsthaft Gedanken darüber gemacht, wieso er sowohl Männer als auch Frauen anziehend fand und ob das nun gut war oder nicht... Es war eben einfach so.. Es war eben er.
    Egal, ob das den Leuten nun passte oder nicht..
    Der Elf gab nicht besonders viel auf das, was irgendwelche Menschen sagten.. Vielleicht eine Eigenart, die man sich angewöhnte, wenn man diese vergänglichen Wesen über Jahrhunderte hinweg beobachtete und merkte, wie wenig lernfähig sie waren.
    Er wollte keine Kinder... weil er nie gelernt hatte, Verantwortung für jemanden anders als sich selbst zu übernehmen..
    Und er fand ganz und garnicht, dass Kinder unbedingt dazu gehörten, wenn man jemanden liebte... Vielleicht dachte er auch nur so, dass es bei Dunkelelfen ganz und garnicht oft vorkam, dass sie Kinder bekamen. Eines war schon ungewöhnlich.

    Entspannt genoss er das seidige Gefühl warmer Lippen auf den seinen und suchte mit seiner Zunge sanft die des Kleinen. So hätte er ewig liegen bleiben können...



    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 05.02.2009, 22:17


    Wobei er auch nichts tat, um diese verräterische Begierde nach ihr in seinen goldenen Augen zu verbergen. Als eine der wenigen Frauen, die in seiner Gunst standen, hatte er ihnen niemals etwas vorgemacht, was seine eigentlichen Absichten oder ganz selten auch seine Gefühle anbelangte. Kurai weckte bei ihm sogar ein wenig mehr als nur die Lust, sich an ihrem Körper zu erfreuen. Der Elf hatte sich schon oft den Kopf darüber zerbrochen, woran das liegen könnte. Doch er würde es nur herausfinden, wenn er zu ihr zurückkehrte. Und das hatte er getan. Selbst so ein unvernünftiges Versprechen hatte sie ihm entlocken können. Sie mitzunehmen, wenn er sich dazu entschied, zu gehen. Bisher hatte er noch nie einer Frau ein Versprechen gegeben. Ganz einfach aus dem Grund, das ein Versprechen jemanden band. Seine Freiheit ein Stück weit einschränkte.
    Einige ihrer Haare strichen über seine empfindliche Nase und kitzelten sie. Er unterband das Verlangen zu niesen und nahm mit einem erfreuten und zugleich begierlichen Aufblitzen in den Augen zur Kenntnis, dass ihre Selbstbeherrschung dahinschwand wie eine Burg aus Sand in den gefrässigen und unerbittlichen Fluten des Meeres. Der Elf nahm sich ein Beispiel an ihr und würde selbst versuchen seinem unterbewusst tiefen Verlangen nach dieser blonden Menschenfrau zu schnell freiem Lauf zu lassen. Ihre erschauderungen unter seinen sensiblen Fingern machten es ihm allerdings ein wenig schwerer, als er sich gedacht hatte.
    Und wieder musste er mit einem leichten Schmunzeln feststellen, dass Kurai mittlerweile viele... sehr viele Stellen kannte, die ihn schwach machten. Die er eigentlich vor den Frauen, mit denen er sein Bett teilte, so gut wie versteckte, da er es nicht mochte, nicht die Oberhand zu haben. Der Elf war schon immer gerne der aktive Part gewesen, derjenige, der die Frauen verwöhnte und den es erregte zuzusehen, wie sie sich auf dem Gipfel ihrer Lust vor ihm räkelten.
    Von Kurai jedoch... liess er sich gerne verwöhnen. Ihre zarten Finger an den Innenseiten seiner Schenkel zu spüren, entlockte ihm ein zufriedenes und äusserst angenehm klingendes Geräusch. Selbst von seinen Liebkosungen ihrer Ohrläppchen hatte es ihn für einen Moment abgelenkt. Oh, er liebte es, wenn sie so mit ihm spielte. Es war einer dieser Auftakte für eine dieser ganz besonderen Nächte. Und ganz speziell diese. Die ganz unter ihrer kleinen persönlichen Wiedersehensfeier stand. Nun selbst unter ihrer feinen Berührung erschaudernd zupfte er am Bund ihrer Hose und liess seine Lippen sanft, zärtlich und so vorsichtig über ihren Hals gleiten, als ob sie aus feinstem Alabaster bestand, der nach einem gewissen Druck einfach auseinanderbrechen würde. Und unter seinen Lippen spürte er den Puls ihrer Schlagader. Erhöht und sich darum bemüht das Blut unter ihrer Haut in sämtliche Regionen ihres Körpers zu pumpen.
    Während er ihre Hose Stück für Stück über ihre Taille schob, an ihrem Becken hinunter und zugleich seine warmen Finger über ihre damit entblösste Haut streichen liess, biss er sie leicht in den Hals. Nur ein wenig und kaum spürbar, doch einer seiner scharfen verlängerten Vorderzähne ritzte ein wenig ihre Haut auf und entliess einen feinen Blutstropfen auf ihrem Hals. Den Geschmack dieses einzelnen Tropfens hatte er vermisst. Es erinnerte ihn jedesmal an wilde Zitronen und zugleich an die süsse von Erdbeeren. Unwiderstehlich. Und es machte es ihm wieder ein wenig schwerer, sie nicht jetzt und gleich einfach zu nehmen. Stattdessen widmete er sich vorerst ganz der entledigung ihrer Hose und kümmerte sich danach wieder um den empfindlichen vorderen Teil ihres Körpers.

    (Kannst ein tj machen wenn du willst :3 überlass ich dir wissi...)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 13.02.2009, 20:32





    Re: ~*Deadly Game*~

    Rabenfeder - 13.02.2009, 23:39




    Kurai traf mit ihrer Vermutung den Nagel so ziemlich auf den Kopf. Für den Elfen bedeutete dieses Versprechen eigentlich nichts weiter, als die Gesellschaft einer hübschen und angenehmen Dame und vor allem der Anwesenheit einer weiteren Person neben seinem Bruder, um die er sich mehr oder weniger kümmern durfte. Die tiefen Gefühle, die dagegen Kurai innewohnten und die sie ihm entgegenbrachte, verstand er nicht. Liebe war etwas schönes, kein Zweifel. Selbst er besass einst das Glück sich dieser fast traumähnlichen Trunkenheit hinzugeben gedurft zu haben. (stimmt das so? oO xDD Argh.. egal xD) Doch schon damals wurde ihm klar, dass die Liebe nicht mehr als ein Schmetterling war, der sich einfach in die Lüfte erhob und zwischen den zupackenden Fingern davonglitt, wenn man versuchte nach ihm zu greifen um ihn festzuhalten. Ein flüchtiges Gefühl, nicht mehr als das kurze Aufflackern einer Kerze, bevor der Wind sie zum erlöschen brachte.
    Und Menschen verliebten sich so leicht.... und vor allem so schnell. Vielleicht lag es daran, dass sie so ein kurzlebiges Volk waren. Elfen verliebten sich nicht. Ihre Liebe reifte mit der Zeit. Und dann mochte sie lange, sehr lange halten.
    Mitten in seinen Gedanken hörte er ihre sinnliche Stimme, die ihm ein bezauberndes Seufzen schenkte, dass ihn zum lächeln brachte. Er spürte ihr erschaudern unter sich, liebte und genoss ihre Reaktion auf seinen zärtlichen Biss immer wieder aufs Neue. Es hatte eine ganz andere Qualität als das bitten und betteln der Frauen, die ihn geradezu angefleht hatten, dass er sie nahm. Für eine einzige Nacht sinnlos ihr Leben zu verschenken. In diesem Punkt stimmte er mit der Blondine überein. Es war wirklich überaus dumm. Doch er tötete noch längst nicht alle Frauen, mit denen er sein Bett teilte. Tatsächlich war es ein schwindend geringer Teil. Meist nur in jenen Nächten, in denen er seine Experimente durchgeführt hatte, die ihm einen grossen Teil seiner Kräfte geraubt hatten. Mit dem Blut seiner Gespielinnen regenerierte er sich schneller wieder, als es ihm normalerweise erlaubt war.
    Sanft liess er seine Hände über ihre schmalen Seiten gleiten. Erkundend, fühlend. Ihre Haut war noch so weich und sanft wie er sie in seiner Erinnerung behalten hatte. Überaus angenehm zu berühren und während seine Lippen liebkosend an ihrem Hals hinabglitten, spürte er ihren warmen feuchten Atem in seinem Nacken. Ein Gefühl, dass er schon immer äusserst erregend gefunden hatte. Wie auch diesesmal. Sanft zog er sie näher zu sich heran, nachdem sie sich beide ihrer Kleider entledigt hatten und konnte es kaum erwarten, sie wieder unter sich zu spüren.

    (tj morgen früh oder später in der nacht xD wie du willst ;) )



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 19.02.2009, 15:33


    Etwas bedröppelt guckend versuchte sich Mihael zu erinnern, was genau Pfannkuchen waren und wie sie wohl schmeckten. Nach einer Weile erinnerte er sich, dass er mal welche bei einer fremden, alten Frau bekommen hatte. Runde, Tellergroße Teige, die mit süßen und salzigen Sachen belegt wurden.
    "Pfannkuchen.. Ja, ich glaube damit könnte ich leben.." lächelte er schließlich. Leider meldete sich kurz darauf erneut sein Bauch, laut und jetzt eher wie ein wütender Löwe.
    "Ich glaube langsam wird er ungeduldig.." brummelte Mih peinlich berührt. Wieder einmal wünschte er sich, bessere Kontrolle über seinen Körper zu besitzen.

    "Neihn :<" protestierte Mihael gegen Finns Angebot, anders zu riechen. "Dann wär es ja irgendwie nicht mehr du."
    Kichernd erwiederte der Kleine die Näselei des anderen und murmelte leise "Wie die Eskimos..x3"


    (Ich d-e-n-k-e (/hoffe) dass ich mich einigermaßen aufgerappelt habe und mir mühe geben werde, jede Woche mindestens ein mal zu posten.
    Tut mir Leid. (Auch, wenn ich weiß dass du mir das nicht verzeihst.)
    Erwarte aber bitte keine ellenlangen Posts von mir. Ich bin auch nur ein Mensch ;P)



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 09.03.2009, 20:41


    Finn wartete geduldig seine Antwort ab und schmunzelte. "Na das klingt doch gut ^^" Als Mih's Magen dann knurrte, lachte er leise. "Doch kein Kätzchen... eher eine Raubkatze...", neckte er mit sanften Spott und spielte lächelnd mit einer von Mihael's Haarsträhnen. "Also doch Frühstück ^^" //Obwohl mir kuscheln lieber wäre... aber weil dus bist, Kleiner :3..//
    (weil ich sonst noch zehn jahre überleg sag ich einfach, finn hat ne art magd die für die brüder kocht und putzt)
    Der Elf lachte leise. "Also gut, dann bleibts bei Waldaroma xD"
    Schmunzelnd meinte er dann: "Ich hab keine Ahnung, was Eskimos tun, bei denen ist es mir zu kalt.. Aber mir gefällt es so am besten..."
    Damit küsste er ihn zärtlich auf die weichen Lippen, stupste mit seiner Zunge kurz aber sanft die des Kleinen an und löste sich dann widerwillig von ihm. "Ich bin sofort zurück ^^"

    Finn wühlte sich kurz aus der riesigen Bettdecke heraus, ignorierte die Gänsehaut, die sich auf seiner nackten Brust ausbreitete und tappte zu seiner Tür, die er einen Spalt öffnete. "Rikku?", rief er leise und keine zwei Minuten später kam ein blondes, zierliches Mädchen, seine Madg angelaufen. "Guten Morgen, Master Finn ^^ Was kann ich für Euch tun?"
    "Ich möchte, dass du uns Frühstück machst... Pfannkuchen"
    Sie spähte kurz an ihm vorbei und wirkte den Bruchteil einer Sekunde ziemlich verblüfft, bevor sie sich wieder in der Gewalt hatte. "Natürlich, Master Finn. Ich bringe sie dann in Euere Gemächer."
    "In Ordnung, aber klopf vorher.."
    "Selbstverständlich.." Sie machte einen Knicks, lächelte leicht und verschwand dann, während Finn wieder die Tür schloss und zu Mihael zurück kehrte. "So... morgen oder so mach ich das Frühstück... aber heute will ich nicht... draußen ist es so kalt.. und jetz bin ich auch ganz kalt... x_x"
    Er hätte sich gern an den Kleinen geschmiegt, wollte aber nicht, dass er dann auch fror.



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 09.03.2009, 20:51


    "Tcheeh, Raubkatze" brummelte Mihael leise. Er mochte keine Metaphern. Es gab kaum Dinge, die sich gleich genug waren, um sie miteinander zu vergleichen.
    "Na jaaah.." murmelte er leise. Er spürte beinahe, dass Finn lieber liegen geblieben wäre, aber sein Hunger hielt ihn davon ab, den Elfen festzuhalten.
    Na, dass er nicht die Kraft hatte, ihn aufzuhalten, konnte auch daran liegen, dass ihm vor lauter Küssen ein wenig schwindlig war.
    Vermutlich zu viel auf einmal für so ein kleines Hirn.

    Sobald Finn unter der Decke verschwunden war, wurde es auch Mihael kalt. Kein Wunder, wenn die große blaue Heizung verschwand.
    Zusammengerollt wie ein Hund beobachtete er wie Finn mit der Magd redete, und es erleichterte ihn irgendwie, zu hören, dass sie hier essen würden.
    Er hob die Decke ein wenig an - es wurde noch kälter - und brummelte leise. "Neeh, komm wieder reein.. Dann wärmen wir uns wieder auf ~"



    Re: ~*Deadly Game*~

    wiswis - 10.03.2009, 20:44


    Finn runzelte kurz die Stirn und wollte wissen: "Bist du sicher? o.o... ich bin ganz kalt... Schau" Damit zeigte er ihm seinen Unterarm, der - genauso wie seine Brust - mit einer dünnen Gänsehaut überzogen war.
    Dann jedoch zuckte er leicht die Schultern und schlüpfte wieder zu Mih unter die Decke, bevor er sich leicht an seinen Kleinen kuschelte. "Hm.. Jetzt wird dir bestimmt auch kalt..", murmelte er und schob leicht die Unterlippe vor.
    Er wollte doch nicht, dass seinem Kleinen kalt wurde o.o Der sollte es doch warm und kuschelig haben x_x
    //Nujah... das wird schon x3 Und wenn Rikku wieder kommt, darf sie gleich Feuer machen... das ist ja abartig, wie kalt es hier ist x___x//
    In Gedanken versunken strich er sanft durch Miahels Haare und starrte ins Leere.
    Er konnte den Gedanken an den Vorabend einfach nicht abschütteln.. So sehr er sich auch bemühte... Dass der Kleine ihm das überhaupt verzeihen konnte... Finn hätte das niemandem verziehen... Sicher nicht... Aber sein Kleiner hatte ein gutes Herz... Vielleicht ein wenig zu gut... Sein kleines Kätzchen :3..
    "Weißt du... vielleicht kriegst du tatsächlich ein Glöckchen von mir", grinste Finn amüsiert, meinte es aber ernst. Er hatte noch ein wenig Elfenschmuck.. Alles aus Silber, von Elfenhand geschmiedet... Und er meinte, in diesem kleinen Schatz auch irgendwann einmal ein Glöckchen gesehen zu haben.. silbern und mit filigranen Mustern, Gedichtversen in der Sprache der Elfen, überzogen. Dazu noch ein dunkelblaues Seidenband und es wäre perfekt.. Der Dunkelelf lächelte leicht vor sich hin und legte seinen Kopf an die Schulter des Kleinen.
    So könnten seine Tage wirklich immer beginnen..



    Re: ~*Deadly Game*~

    cleo - 17.05.2009, 20:39


    „Jaaah.. ganz sicher“ lächelte Mihael und streckte die Hand nach dem Elfen aus. Der war jedoch zu weit weg, als dass er ihn hätte erreichen können.
    Tatsächlich fing Mihael ein wenig an zu frieren, als der Elf seine eiskalte Haut an die des Kleinen schmiegte, doch es wurde nach wenigen Sekunden sofort besser. „Es geht doch schon wieder..“ lächelte Mihael und fuhr mit einem weißlichen Finger über Finns muskulösen Oberarm.
    Mihael kam es auf einmal so vor, als hätte er etwas sehr, sehr wichtiges vergessen. Er legte die Stirn in Falten und dachte scharf nach. Irgendetwas hätte er doch heute morgen machen sollen...
    Ah, ja. Den Ring verhökern. An diesem Morgen war eine Art Auktion in einer dieser Villen im Viertel der Oberschicht. Mist, da hatte er eigentlich hingehen wollen. Er hatte keinen Plan, wann die nächste Auktion war und brauchte Geld.
    „Ich hab vergessen dass heute Morgen eigentlich eine Auktion für Schmuck stattfindet, zu der ich gehen wollte...“ teilte er finn mit. Einen Moment dachte er darüber nach, doch noch hinzugehen, doch es war hier viel zu bequem als dass er einfach so aufstehen und gehen könnte.

    „Ein Glöckchen?“ fragte Mihael entsetzt. „Damit käme ich mir bescheuert vor..“ brummelte er.
    Er konnte sich nicht vorstellen, mit einem Glöckchen um den Hals herumzulaufen. Wie sähe das denn aus?



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