Migthy Mister hat geschrieben:
Es hat wieder ein Hundehasser bei uns in der Gegend zugeschlagen!
Bericht aus einer hiesigen Zeitung:
Unbekannte töten 13 Jahre alten Beagle Charly
- Besitzer Ralf Donges findet Kopf in seiner Rödgener Pferdepension
Oliver Keßler, GIESSEN-RÖDGEN.
"Ihm ist bei lebendigem Leib der Kopf abgeschnitten worden", sagt Ralf Donges. Zwei Stunden nach der grausamen Entdeckung ist er noch sichtlich schockiert. Er betreibt in Rödgen einen Pensionsstall an den Seewiesen am US-Depot mit sieben Pferden in offenen Ställen. Am Vorabend hatte er seinen Hund Charly, einen 13-jährigen Beagle, zuletzt gegen 18 Uhr am Auto vor dem Gelände gesehen, kurz bevor er das Tor abschließen wollte.
Dann war der Hund verschwunden. Gestern Morgen um 8.30 Uhr fand ihn Ralf Donges. Jemand hatte ihm den Kopf abgeschnitten und diesen, wie bei einem Spanferkelessen, vor die Ställe drapiert.
"Ich habe morgens gefüttert und wunderte mich noch über den Erdhaufen und dass die Pferde die ganze Zeit darauf geguckt haben", berichtet Tina Kloos, die drei Tiere in der Pension untergebracht hat. Der Anblick des sauber abgetrennten Schädels zeugt von Grausamkeit, von der Inszenierung, einem Racheakt gleich, ganz zu schweigen. Die Zunge hängt seitlich heraus, die Zähne sind gefletscht. "Die haben ihn richtig in einer Kuhle aufgestellt, dass er nicht umfallen kann", sagt sein Besitzer. Der Torso ist verschwunden. Ob es mehrere Täter waren oder nur einer, ist nicht klar. Feinde habe er keine, sagt Ralf Donges. Das sei die erste Frage gewesen, die sie sich nach dem inszenierten Fund gestellt hatten. Aber mit niemandem hier im Dorf habe er Probleme.
"Diese Brutalität", sagt Ralf Donges und schüttelt den Kopf. Auch Lars Lindemann, ebenfalls Kunde des Pensionsstalls, ist fassungslos. "Der Charly war total lieb", sagt er. Als ehemaliger Versuchshund der Uni war er vor sieben Jahren zu den Donges´ gekommen. "Der hat anfangs unheimlich Angst vor Menschen gehabt und weiß gar nicht, dass er Zähne hat", wird er von seinem Herrchen beschrieben, als käme er gleich um die Ecke.
Vor dem Gelände führt der für Spaziergänge sehr beliebte Weg von Rödgen zur Wieseckaue entlang. "90 Prozent der Hundebesitzer kennen ihn oder haben ihn auf ihrem Weg ein Stück mitgenommen", erläutert er weiter, "wenn der Charly mal aus gesundheitlichen Gründen nicht mitkonnte, haben alle gefragt: Wo ist denn der Charly?"
Am Abend hatten sie noch gedacht, dass der Beagle einer seiner Runden dreht, wie er es manchmal tat. Das dauerte meist eine halbe Stunde. "Dann haben wir ihn gerufen, aber er kam nicht." Sorgen hat sich Ralf Donges bis dahin keine gemacht. Schon zweimal hatten Spaziergänger, denen sich Charly angeschlossen hatte, im Tierheim abgegeben.
Dort machte Ralf Donges auch am Montagabend eine Vermisstenanzeige.
Ein Polizeibeamter der Ermittlungsgruppe für Tierschutzdelikte ist zum Pensionsstall gekommen und hat eine Anzeige aufgenommen. In
18 Jahren habe er etwas Derartiges nicht gesehen, sagt er bei der Verabschiedung. Hoffnung darauf, den oder die Täter zu fassen, kann er aber nicht machen. Fest steht für ihn allerdings, dass Charly nicht auf dem Gelände der Pferdepension getötet wurde.
Nachdem Ralf Donges den Kopf von Charly in einen weißen Sack gepackt hat, um ihn beerdigen, haben er und seine Pensionskunden eine möglicherweise berechtigte Befürchtung.
"Wer das einem Hund antut, der tut das auch anderen Tieren an", sagt Lars Lindemann. Deshalb bitten sie vor allem Hundebesitzer um Vorsicht und Aufmerksamkeit bei Spaziergängen. Vielleicht ist auch jemandem etwas Verdächtiges am Montagabend gegen 18 Uhr oder danach an den Seewiesen aufgefallen. Aufgrund des ungeklärten Ereignisses empfiehlt es sich auch, Hunde nicht ohne Leine laufen zu lassen. Bei verdächtigen Beobachtungen können Ralf Donges (Tel. 0171-7013440) oder Lars Lindemann (Tel. 0151-57352266) angerufen werden. "Lieber 50 mal umsonst anrufen", sagt Lars Lindemann, "Hauptsache den Tieren passiert nichts."
Es war ein Zug.
http://www.presseportal.de/polizeipress ... lagedienst