Gal. 6/16-eine Textbetrachtung

Nachtperle's Plauderecke
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    Re: Gal. 6/16-eine Textbetrachtung

    Yokurt - 10.08.2008, 14:54

    Gal. 6/16-eine Textbetrachtung
    Hallo, liebe Deria,
    und alle Anderen Bibelfreunde

    Seit einiger Zeit schon ist mir das Thema "Israel Heute" aus gegebenen Anläßen zu einem Anliegen geworden, mein Verständnis dazu ein wenig grundsätzlicher und zusammenhängend übersichtlich darzustellen.

    Klarerweise fordert ein solches Vorgehen Einsprüche, Entgegnungen etc. jeder Art geradezu heraus.

    Immer wieder habe ich warnend darauf hingewiesen, daß bei diesem Thema die korrekte "Begriffsbestimmungen" von bestimmten in der Bibel verwendeten Ausdrücken von allergrößter Wichtigkeit ist.

    Bei jeder Bibelauslegung sollte dies ein Standard-Vorgehen sein--
    bei unserem Thema bedeutet eine Vernachlässigung--oder auch nur sich mit einer schwammigen Definition zufrieden zu geben, ---plötzlich voreiner geradezu unglaublichen Vielzahl von scheinbar widersprechenden Bibelaussagen zu stehen.

    Die vielen diesbezüglichen "Entgegnungen" welche immer wieder an mich hier in Form von Fragen. "aber wie ist denn dann das und jenes zu verstehen" herangetragen wurden,, bestätigen meine dringende Aufforderung nach möglichst biblischen Begriffsbstimmungen als Grundlage jeder weiteren Auslegung.
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    Rund um einen solchen wichtigen Begriff--es gibt mehrere!! wichtige zu unserem Thema--soll es nun hier gehen.

    Wer "Israel" unbiblisch definiert, hat keine Chance das Thema zu verstehen
    hat weiters keine Chance z.B. sich zu solchen "Entgegnungen" wie sie mir (und euch allen) Gerd in dem Artikel von Dr. Fruchtenbaum einfach und ohne sie euch zu erläutern vorlegt--sich eine eigene Meinung zu bilden.

    Wer aber keine eigene Meinung, kein eigenes Verständnis dazu hat, was "Israel" oder eben in Gal. 6/16 das (ganze) Israel Gottes bedeutet, kann nicht prüfen ob der Artikel nun recht hat oder nicht, erkann nicht mal den Ausführungen folgen!!
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    Wenn also der Artikel von Dr. Fruchtenbaum zu bestimmten weitreichenden bedeutenden Auslegungen von Israel --noch dazu praktisch einzig und allein, wie der Artikel zeigt auf Grund von Gal. 6/16, --kommt, so ist es mehr als nur nötig, sich zunächst eine eigene Meinung zu diesem Bibelabschnitt zu bilden, bevor man sich den Ausführungen von Dr. Fruchtenbaum zuwenden kann.

    Genau dazu lade ich also hiemit ein.(denn die Einleitung ist hier beendet Laughing )
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    d.h. um "das ganze Israel Gottes" in Gal. 6/16 zu verstehen istr es nötig den Gedankenabschnitt in welchem Paulus davon spricht, als Ganzes ins Auge zu fassen.

    Ich denke, daß wir zunächst mal mit dem Abschnittt Gal.6/12-16 den Gedankengang von Paulus dazu ganz gut folgen verfolgen können.

    Wenn es nicht reichen sollte, müßten wir etwas weiter ausholen.

    Ich frage mich also zunächst--und Euch auch:
    was ist das Thema, was ist die Hauptaussage!! auf welche es Paulus hier ankommt, was will er damit seinen Lesern (auch uns!"!)damit sagen?Ohne ausreichende Beantwortung dieser Fragen ist ein korrektes biblisches Verständnis des von Paulus verwendeten Begriffes "das ganze Israel" m.E. nicht möglich.

    Viel Freude beim eigenen Bibelstudium
    Und bitte keine Kopien, die uns zeigen, was Andere dazu meinen.



    Re: Gal. 6/16-eine Textbetrachtung

    Nachtperle - 10.08.2008, 15:39


    ZUm besseren Verständnis hier der Artikel von Fruchtenbaum:

    Der Galaterbrief befasst sich mit Nichtjuden, die versuchten, durch das Gesetz Errettung zu erlangen. Diejenigen, welche sie verführten, werden als Judaisierer bezeichnet. Es waren Juden,die auf einer Befolgung des mosaischen Gesetzes bestanden. Ihrer Auffassung nach musste ein Nichtjude zunächst zum Judentum übertreten, bevor er durch Christus errettet werden konnte. In Vers 15 stellt Paulus heraus, dass das zur Errettung Notwendige der Glaube ist, welcher im neuen Menschen resultiert. Dann spricht er einen Segen über beide Gruppen aus, die dieser Richtschnur der Errettung allein aus Glauben folgen. Die erste Gruppe wird mit «sie» bezeichnet. Dies sind die nichtjüdischen Gläubigen, denen Paulus den Hauptteil dieses Briefes gewidmet hat. Die zweite Gruppe ist das «Israel Gottes». Dies sind die jüdischen Gläubigen, welche im Gegensatz zu den Judaisierern der Richtschnur der Errettung aus Glauben allein folgten. Befürworter der Bündnistheologie müssen die primäre Bedeutung des Wortes «kai» (die Konjunktion, welche üblicherweise mit «und» übersetzt wird), welches die beiden Gruppen in diesem Vers voneinander trennt, ignorieren, um daraus ein und dieselbe Gruppe zu machen.
    Das Israel Gottes in Galater 6,16. In einer neueren Studie liefert Dr. S. Lewis Johnson, früherer Dozent für Griechisch und neutestamentliche Exegese am Dallas Theological Seminary, eine detaillierte Betrachtung von Galater 6,16. In seiner Einleitung macht Dr. Johnson folgende Beobachtung:
    «Trotz der überwältigenden Belege für eine gegenteilige Bedeutung, findet die Auffassung, dass der Begriff Israel sich auf nichtjüdische Gläubige im jetzigen Zeitalter bezieht, breite Unterstützung … als Beleg wird in erster Linie Galater 6,16 herangezogen … Es scheint so zu sein, als spielten dogmatische Überlegungen bei den Auslegungen von Galater 6,16 eine wichtige Rolle. Beharrlich wird die Auffassung vertreten, der Begriff ‹das Israel Gottes› sei trotz aller gegenteiligen Belege auf die Gemeinde anzuwenden. Es drängt sich einem der Schluss auf, dass die Befürworter dieser Ansicht in erster Linie ihrem eschatologischen2 System glauben, welches üblicherweise amillenialistischer3 Ausrichtung ist. Sie schreiben den Begriff dem Volk Gottes zu, welches aus Juden und Nichtjuden besteht. Der Amillenialismus setzt diese Auslegung zwar nicht voraus, sie hat aber augenscheinlich in der amillenialistischen Exegese4 einen hohen Stellenwert …
    Was ich versuche aufzuzeigen, drückte D. W. B. Robinson in einem vor etwa 20 Jahren verfassten Artikel treffend aus:
    ‹Das gewandte Anführen von Galater 6,16 als Beleg für die Ansicht, die Gemeinde sei das ‹neue Israel› sollte energisch in Frage gestellt werden. Es gibt gewichtige Belege für eingegrenzte Auslegungsmöglichkeiten.› Meiner Auffassung nach können wir sogar noch einen Schritt weiter gehen. Es gibt mehr als nur wichtige Belege für eine begrenzte Auslegungsmöglichkeit. Es existieren überwältigende Beweise. In der Tat ist es so, dass unter den unterschiedlichen Auslegungsmöglichkeiten, die Auffassung, ‹das Israel Gottes› sei die Gemeinde, von allen die unwahrscheinlichste ist.»1
    Die erste Sichtweise. Johnson präsentiert drei unterschiedliche Ansichten bezüglich dieses Verses. Nur die erste besteht darauf, dass «das Israel Gottes» als die Gemeinde als Ganzes zu sehen sei, während die anderen beiden es auf jüdische Gläubige begrenzen. Die erste Sichtweise wird wie folgt beschrieben: «Die erste Ansicht ist die Behauptung, dass ‹das Israel Gottes› einfach ein Begriff ist, welcher die gläubige Gemeinde im jetzigen Zeitalter beschreibt … Das Israel Gottes ist der Heilskörper, welcher nach der Richtschnur der neuen Schöpfung wandeln soll und er besteht aus zwei ethnischen Körperschaften von Juden und Nichtjuden …
    Die Liste mit den Namen derer, die diese Sichtweise befürworten, ist beeindruckend, obwohl die Grundlage für die Auslegung klein und wacklig ist, nämlich die Behauptung, dass das ‹kai› … vor dem Begriff ‹das Israel Gottes› ein explikatives oder appositionales ‹kai› ist …» (Seite 183, 184). 1

    Die grammatikalische Begründung. Johnson weist diese Sicht mit dreifacher Begründung zuerst aus grammatikalischen und syntaktischen Gründen, deren es zwei gibt, zurück. Zunächst einmal muss sich diese Sichtweise auf eine zweitrangige oder geringere Bedeutung von «kai» stützen. «Es ist wichtig, zu Beginn dieses Teils der Diskussion an ein grundlegendes, aber oft vernachlässigtes, hermeneutisches5 Prinzip zu erinnern: Wenn keine schwerwiegenden exegetischen oder theologischen6 Überlegungen vorliegen und der allgemeine grammatikalische Gebrauch Sinn ergibt, sollten seltene Bedeutungsformen vermieden werden … Da das Letztere sehr gut zu der Auffassung passte, der Begriff ‹das Israel Gottes› beziehe sich auf die Gemeinde, wogen dogmatische Überlegungen schwerer als der grammatikalische Gebrauch.
    Eine extrem seltene Bedeutung soll die allgemein übliche Bedeutung ersetzen, ungeachtet der Tatsache, dass die übliche und vorherrschende Bedeutung von ‹und (kai)› in Galater 6,16 absolut einen Sinn ergibt» (Seite 187, 188). 1
    Zweitens stellt Johnson heraus, dass, wenn es die Absicht von Paulus gewesen wäre, die «sie» als «das Israel Gottes» zu identifizieren, er dies am Besten erreicht hätte, indem er das «kai» völlig weggelassen hätte. Wie zuvor aufgezeigt, wollte Hendriksen genau dies tun, indem das «kai» unübersetzt bleiben sollte. Die eigentliche Präsenz des Wortes «kai» im Text spricht gegen eine Identifikation der «sie» mit dem «Israel Gottes». Wie Johnson bemerkt: «Doch Paulus hat das ‹kai› nicht ausgelassen» (Seite 188).1
    Die exegetische Begründung. Der zweite Grund für eine Zurückweisung der Sichtweise liegt in exegetischen Überlegungen, die sich mit dem Kontext und Gebrauch befassen. Bezüglich des Gebrauchs schreibt Johnson: «Der biblische Gebrauch spricht gegen diese Sichtweise. Es gibt in der biblischen Literatur keinen Fall, wo der Begriff ‹Israel› mit Blick auf die Gemeinde oder auf das Volk Gottes, welches aus Juden und Nichtjuden besteht, benutzt wird. Im Gegensatz dazu bedeutet der Begriff ‹to ethne› (rev. Elb.: «die Nationen», Luther: «die Heiden») nicht, wie man in diesem Fall vermuten würde, die nicht christliche Welt im Besonderen, sondern nur Nichtjuden im Allgemeinen. Folglich widerspricht der Gebrauch des Begriffes ‹Israel› der ersten Sicht in überwältigender Weise. Der Gebrauch von ‹Israel› und ‹die Gemeinde› in den ersten Kapiteln der Apostelgeschichte steht hiermit in völligem Einklang, denn Israel existiert neben der neu geformten Gemeinde und beide Körperschaften behalten eine separate Bezeichnung» (Seite 189).1

    Denen, die Römer 9,6 als Beleg anführen, zeigt Johnson auf, dass dieser Vers ihre Sichtweise nicht belegt, denn dort wird eine Unterscheidung zwischen gläubigen und ungläubigen Juden gemacht:
    «Paulus spricht hier nur von einer Teilung innerhalb des ethnischen Israels. Einige von ihnen sind gläubig und damit das wahre Israel, wohingegen andere, obwohl sie ethnisch gesehen Israeliten sind, nicht das wahre Israel darstellten, da sie nicht zur Auswahl gehören und glauben … In der gesamten Aussage werden Nichtjuden mit keinem Wort erwähnt» (Seite 189).1

    Sogar viele Bündnis-Theologen stimmen mit dieser Sicht zu Römer 9,6 überein und ziehen diese Bibelstelle zur Belegung ihrer Position über Galater 6,16 nicht heran. Bezüglich des Kontextes bemerkt Johnson: «Im Gegensatz dazu ist der Apostel darum bemüht, das Evangelium, welches den Galatern von den Judaisierern verkündigt wurde, zu korrigieren, insbesondere ihre falsche Ansicht, dass die Beschneidung zur Errettung notwendig sei und sie als Christen bestimmte Aspekte des mosaischen Gesetzes halten sollten, um vor Gott wohlgefällig zu leben … Der Apostel
    versucht nicht zu leugnen, dass es eine berechtigte ethnische Unterscheidung zwischen jüdischen und nicht-jüdischen Gläubigen innerhalb der Gemeinde gibt … Entsprechend der Auswahl der Gnade gibt es in der Gemeinde einen Überrest von jüdischen Gläubigen … Diese Sichtweise er kennt nicht, dass Paulus nicht sagte, dass es ‹in der Gemeinde› weder Jude noch Grieche gibt. Er spricht vielmehr über die, welche ‹in Christus› sind … Aber Paulus sagt auch, dass es in Christus weder Mann noch Frau, weder Freie noch Sklaven gibt. Verleugnet er damit die geschlechtlichen oder die damaligen sozialen Unterschiede in der Gemeinde? Ist es nicht offensichtlich, dass Paulus nicht über nationale, ethnische Unterschiede, sondern von der geistlichen Stellung spricht? So gesehen gibt es in Christus keinen Unterschied» (Seite 190).1

    Die theologische Begründung. Die dritte Begründung für die Zurückweisung dieser Sichtweise ist theologisch: «… Es gibt keinerlei historischen Beleg, dass der Begriff ‹Israel› vor 160 n.Chr. jemals der Gemeinde zugeschrieben wurde. Des Weiteren existierte die Sicht, die Gemeinde sei ‹das Israel Gottes› zu dieser Zeit nicht. Mit anderen Worten, über ein Jahrhundert nach Paulus gibt es keinerlei Hinweise der Gleichsetzung» (Seite 191).1

    Johnson fasst bezüglich der ersten Sichtweise zusammen: «Zusammenfassend scheint deutlich zu sein, dass es für die erste Auslegungsmöglichkeit nur sehr wenige grammatikalische, exegetische und theologische Belege gibt. Im Gegensatz dazu existieren fundierte historische Beweise, die gegen eine Identifizierung des Begriffes ‹Israel› mit gläubigen ... Nichtjuden spricht. Weder der grammatikalische Gebrauch von ‹kai› noch der paulinische oder neutestamentliche Gebrauch des Wortes ‹Israel› unterstützt eine solche Sichtweise … Des Weiteren erkennt die paulinische Lehre mit dem Galaterbrief eine nationale Unterscheidung innerhalb des einen Gottesvolkes an» (Seite 191).1

    Die zweite Sichtweise ist, dass «das Israel Gottes» dem gläubigen jüdischen Überrest innerhalb der Gemeinde entspricht. Dies ist Johnsons eigene Position und die allgemeine dispensationalistische7 Sicht. Johnson beschreibt sie wie folgt: «Die zweite der geläufigen Auslegungsmöglichkeiten von Galater 6,16 und dem ‹Israel Gottes› ist die Position, dass sich der Begriff einfach auf die gläubigen ethnischen Israeliten innerhalb der christlichen Gemeinde bezieht. Bezeichnet sich Paulus nicht selbst auch als einen Israelit (vgl. Röm 11,1)? Und spricht der Apostel nicht von ‹einem Überrest entsprechend der Gnadenauswahl Gottes› (vgl. Röm 11,5)? Sind dies keine Worte, die sich im Kontext deutlich auf gläubige Israeliten beziehen?

    Was hätte Paulus Passenderes in einem Brief schreiben können, in welchem angebliche jüdische Gläubige, die Judasierer, scharf zurückgewiesen wurden? Hierdurch macht er deutlich, dass er die wahren jüdischen Gläubigen nicht angreifen will. Die Judaisierer werden verflucht, aber der Überrest nach Auswahl der Gnade ist ‹das Israel Gottes› … Vielleicht ist der Ausdruck ‹das Israel Gottes› als Gegenstück zu dem in 1. Korinther 10,18 gebrauchten Begriff ‹Israel nach dem Fleisch› zu sehen, was das wahre, gläubige Israel dem ungläubigen Element gegenüberstellen würde, so wie dies auch in Römer 9,6 der Fall ist. Hier unterscheidet der Apostel zwei Israels, eines gläubig und erwählt, das andere ungläubig, doch beide bestehen ethnisch aus Israeliten (vgl. V. 7-13)» (Seite 185).1

    Johnson unterstreicht diese Position mit den gleichen drei Begründungen, welche er zur Zurückweisung der ersten Sichtweise herangezogen hatte. Bezüglich der grammatikalischen und syntaktischen Begründung bemerkt Johnson, dass «es keine gegensätzlichen grammatikalischen oder syntaktischen Überlegungen» zu dieser Position gibt und des Weiteren die «allgemeine Bedeutung von ‹kai› als kontinuativ oder konjunktiv befolgt wird» (Seite 192).1

    Mit anderen Worten: Es wird die vorrangige Bedeutung von «kai» herangezogen. Als exegetische Begründung führt Johnson an: «Exegetisch gesehen ist diese Position stimmig, da der Begriff ‹Israel› seine paulinisch durchgängige, ethnische Bedeutung erhält. Des Weiteren erzielt der Apostel hierdurch eine sehr schlagkräftige … Schlussfolgerung. Zum Ende seines ‹Kampf-Briefes› mit seinen schroffen und kräftigen Attacken gegen die Judaisierer und seinem Weglassen der sonst üblichen Worte der Danksagung, zügelt Paulus seine Sprache mit einer besonderen Segenszusage für die treuen gläubigen Israeliten, die die Gnade Gottes und den Ausschluss jeglicher Werke als Grundlage zur Errettung verstehen und sich nicht von den verführerischen Argumenten der Judaisierer einfangen ließen. Sie, und nicht die betrügerischen Lehrer aus Jerusalem, sind ‹das Israel Gottes› oder, wie er sie an anderer Stelle bezeichnet ‹der Überrest entsprechend der Auswahl der Gnade›» (vgl. Röm 11,5).1

    Als theologische Begründung führt Johnson an: «Und theologisch gesehen ist diese Position stimmig, indem sie beide Elemente innerhalb des einen Gottesvolkes aufrechterhält, Nationen (Nicht-Juden) und Juden (ethnische Israeliten).
    Römer 11 beleuchtet die Beziehung zwischen diesen beiden Gruppierungen von der Zeit Abrahams bis zur heutigen Zeit und zeigt dann die zukünftige Erfüllung der bedingungslosen Bundesverheissungen auf, die den Patriarchen gegeben worden waren.»1

    Die dritte Sichtweise stimmt mit der zweiten dahingehend überein, dass sich «das Israel Gottes» auf jüdische Gläubige und nicht auf die Gemeinde im Allgemeinen beziehen muss, sieht diesen jüdischen Überrest jedoch noch als zukünftig an: «Die dritte Auslegungsmöglichkeit vertritt die Auffassung, dass der Begriff ‹das Israel Gottes› eschatologisch gebraucht wird und sich auf ein zukünftiges Israel bezieht, welches sich im Zuge der Ereignisse der Wiederkunft des Herrn, Gott zuwenden wird. In diesem Fall würde Paulus hier die gleiche Aussage machen, wie in der bekannten Prophetie über die Errettung ‹ganz Israels› in Römer 11,25-27» (Seite 186).1

    «Die dritte Sichtweise … schreibt den Begriff ‹das Israel Gottes› dem ethnischen Israel zu, sieht ihre Segnung jedoch in der Zukunft …» (Seite 192).1

    Aus «grammatikalischer und syntaktischer Sicht» sieht Johnson die dritte Position als stimmig an (Seite 193).1

    Auch theologisch ist diese Sichtweise stimmig, denn: «… diese Sicht ist im Einklang mit der bedeutsamen paulinischen Lehre, dass es zwei Arten von Israeliten gibt, Gläubige und Ungläubige» (Seite 194).1

    Das einzige Problem ist exegetischer Natur, da «… die eschatologische Perspektive … im gesamten Galaterbrief keine wesentliche Betonung hat …» Dennoch gesteht Johnson diese exegetische Möglichkeit ein, denn der weitere Kontext erwähnt den Abrahamsbund und das Reich Gottes.

    Zusammenfassung:
    Die zweite Sichtweise ist wahrscheinlich die beste. Während die dritte Position biblisch akzeptabel ist, ist es die erste nicht. Johnson fasst zusammen: «Wenn es eine Auslegung gibt, die sich auf ein wackliges Fundament stützt, ist es die Sichtweise, welche behauptet, Paulus stelle den Begriff ‹das Israel Gottes› mit der Gemeinde der Gläubigen aus Juden und Nichtjuden gleich. Um dies zu belegen, muss der allgemeine paulinische, neutestamentliche und gesamtbiblische Gebrauch des Wortes ‹Israel› ignoriert werden. Der grammatikalische und syntaktische Gebrauch der Konjunktion ‹kai› wird überdehnt und verdreht – da die seltene und unübliche Bedeutung herangezogen wird, obwohl die gewöhnliche Bedeutung zufriedenstellend ist – nur weil diese Sicht nicht mit der vorgefassten Position des Exegeten übereinstimmt. Und zu allem Überfluss werden der besondere Kontext des Galaterbriefes und der weitere Kontext der paulinischen Lehre über Gottes Handeln mit Israel und den Nationen (wie insbesondere in Römer 11 herausgestellt) vernachlässigt … Die Lehre, dass die Gemeinde aus Nichtjuden und Juden ‹das Israel Gottes› ist, gründet sich auf einer Illusion. Sie ist ein klassisches Beispiel voreingenommener Exegese» (Seite 195).1

    Schlussfolgerung:
    Für die dispensationalistische Israelogie ergibt sich der Schluss, dass die Gemeinde kein «geistliches Israel» oder «neues Israel» ist und niemals als solches bezeichnet wird. Der Begriff «Israel» bezieht sich entweder auf die Nation bzw. auf das Volk als Ganzes, oder aber auf den gläubigen Überrest innerhalb dieses Volkes. Er bezeichnet niemals die Gemeinde im Allgemeinen oder die nichtjüdischen Gläubigen im Besonderen.

    Mit freundlicher Genehmigung der KfG, Konferenz für Gemeindegründung (www.kfg.org), auszugsweise veröffentlicht. Übersetzt von Georg Hagedorn, CMV.
    Lesen Sie mehr über die Erwähnung Israels im Neuen Testament in der nächsten Ausgabe der Nachrichten aus Israel.

    1 Toussaint und Dyer, Pentecost Essays, «Paul and ‹The Israel of God›: An Exegetical and Eschatological Case-Study» von S. Lewis Johnson, Seite 181 ff.

    2 Eschatologie: Die Endzeitlehre, Lehre von den letzten Dingen

    3 Amillenialismus: Ablehnung der Lehre vom messianischen Tausendjährigen Friedensreich

    4 Exegese: Auslegung der Heiligen Schrift

    5 Hermeneutik: Die Lehre bzw. Wissenschaft von der Bibelauslegung, Interpretation

    6 Theologie: Die Lehre von Gott

    7 Dispensationalismus: Berücksichtigung und Unterscheidung verschiedener Zeitalter bei der Bibelauslegung Der Begriff «Israel» bezieht sich entweder auf die Nation bzw. auf das Volk als Ganzes, oder aber auf den gläubigen Überrest innerhalb dieses Volkes<<



    Re: Gal. 6/16-eine Textbetrachtung

    Yokurt - 11.08.2008, 15:59


    Liebe Deria,

    Wir haben also den Auslöser für meine Einladung zum Textstudium von Gal. 6/16---nämlich den von dir in voller Länge hier angeführten Artikel über "Israel und die Gemeinde".
    Sind die Aussagen und Schlußfolgerungen über "Israel" germ dieses Artikels aus unserer Sicht biblisch oder nicht? das ist die Frage,welche wir uns gestellt haben.
    -----------------------------------------------------------------------------------
    d.h. um "das ganze Israel Gottes" in Gal. 6/16 zu verstehen ist es nötig den Gedankenabschnitt in welchem Paulus davon spricht, zunächst als Ganzes ins Auge zu fassen.---das ist Gal. 6/12-16

    12 Die Ansehen haben wollen nach dem Fleisch, die zwingen euch zur Beschneidung, nur damit sie nicht um des Kreuzes Christi willen verfolgt werden.

    13 Denn auch sie selbst, die sich beschneiden lassen, halten das Gesetz nicht, sondern sie wollen, dass ihr euch beschneiden lasst, damit sie sich dessen rühmen können.

    14 Es sei aber fern von mir, mich zu rühmen als allein des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch den mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.

    15 Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnitten sein etwas, sondern eine neue Kreatur.

    16 Und alle, die sich nach diesem Maßstab richten – Friede und Barmherzigkeit über sie und über das Israel Gottes!
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    Die ersten Fragen an den Text sind:

    1) Was ist das Thema in diesem Textabschnitt?

    2) Was ist die Hauptaussage zu dem Thema in diesem Textabschnitt?

    3) Was wird über "das Israel Gottes" von Paulus in diesem Textabschnitt ausgesagt?

    -4) in meinr Lutherbibel ist der V.14) fett gedruckt. Hast du eine Ahnung warum dieser V. in der Übersetzung so herausgestellt wird?

    5) Was wissen wir schon alles über das "AT Israel" gem meinen Beiträgen?
    a) wie ist dieser Begriff im AT definiert?

    freue mich zunächst mal auf deine ersten Gedanken dazu.
    liebe Grüße
    Kurt



    Re: Gal. 6/16-eine Textbetrachtung

    Nachtperle - 12.08.2008, 05:13


    Die ersten Fragen an den Text sind:

    1) Was ist das Thema in diesem Textabschnitt?
    Paulus ermahnt: Nicht die Beschneidung, sondern der Glaube an den Opfertod Christi ist der Maßstab für "Ansehen" bei Gott

    2) Was ist die Hauptaussage zu dem Thema in diesem Textabschnitt?
    Durch Christus neue Menschen geworden sein, nicht durch Äußerlichkeiten


    3) Was wird über "das Israel Gottes" von Paulus in diesem Textabschnitt ausgesagt?
    Gott möge seinen Frieden und seine Barmherzigkeit über "Israel Gottes" kommen lassen.

    4) in meinr Lutherbibel ist der V.14) fett gedruckt. Hast du eine Ahnung warum dieser V. in der Übersetzung so herausgestellt wird?
    Nein, ich kann es nur vermuten: Weil es die wichtigste Aussage und das einzige Kriterium ist, zum "Volk Gottes (Israel) zu gehören.

    5) Was wissen wir schon alles über das "AT Israel" gem meinen Beiträgen?
    -) Wie Israel "geboren" wurde.
    -) Gottes auserwählten Volk
    -) Die Gesetzesgebung
    -) Israel hat durch seinen ständigen Ungehorsam die Rolle als Heilsträger verloren.......

    a) wie ist dieser Begriff im AT definiert?
    Ich weiß nicht, was du meinst....... :?

    LG Deria



    Re: Gal. 6/16-eine Textbetrachtung

    Yokurt - 12.08.2008, 13:57


    Hallo, liebe Deria, es geht weiter (im Tellegrammstil, sorry nur der Übersichtlichkeit wegen.)

    Deine Antworten zum Text sind m.E. biblisch korrekt. Wir bleiben vorläufig ausschlisslich bei den 5 Versen. Jeweils einige Info Ergänzungen dazu v on mir und weitere Fragen deren Beantwortung ebenfalls lediglich aus den 5 Versen erbeten ist.
    Alle Festlegungen/Aussagen etc sammeln wir, dann für weiteres.
    ------------------------------------------------------------------------------------
    Zitat: 1) Was ist das Thema in diesem Textabschnitt?
    Paulus ermahnt: Nicht die Beschneidung, sondern der Glaube an den Opfertod Christi ist der Maßstab für "Ansehen" bei Gott

    -) Mehr zu diesem Streitthema --Beschneidung nötig Ja/Nein--eventuell in der Einleitung der Wuppertaler Studienbibel zum Galaterbuch nur mal lesen (nicht unbedingt nötig)

    -) d.H. also es ging bei diesem Streit eigentlich um das Thema: Wie bekomme ich "Ansehen", wie du es sagst, bei Gott!!
    Tja, das ist doch das Thema: Wie werde ich "Gerecht vor Gott". Das ist aber die Thematik: Wie oder Wodurch werde ich (von meinen Sünden) erlöst.

    Das aber ist nichts anderes als die Frage nach den Bedingungen des "Erlösungsplanes" im NT!!
    Sehe ich das Richtig?

    -) Bei dieser Frage stritten nun die Galater um Äußerlichkeiten als Bedingung. Solche untauglichen "Gschichterln" weist Paulus bei diesem Thema strikt von sich und behauptet was (V.14) und zeigt ihnen die einzig nd allein NT gültige Erlösungsbedingung im V. 15 auf.

    Kannst du beschreiben wie die Bedingung lautet? Gibt es sonst noch Bedingungen auf Grund deines bisherigen Wissens für die NT Botschaft der Erlösung des Sünders von Sünden?
    ------------------------------------------------------------------------------------

    Zitat: 2) Was ist die Hauptaussage zu dem Thema in diesem Textabschnitt?
    Durch Christus neue Menschen geworden sein, nicht durch Äußerlichkeiten


    "Nicht durch Äußerlichkeiten" sagst Du, gilt das nun für ALLE Äußerlichkeiten? Gilt das für Männer und Frauen, für Schwarze und Weiße, für alle Nationen-----?
    Gilt das auch für HEIDEN UND JUDEN oder nicht?
    Kann man aus der Aussage von Paulus in V. 15 und dem gesamten Gedankengang unseres Textabschnittes, unterschiedliche ErlösungsBEDINGUNGEN --z.b. für die Juden und die Heiden in den Gemeinden Galatiens "herauslesen"?
    Oder gilt für beide ein und dieselbe "Bedingung"? egal ob sie eine jahrhundertlange historische Geschichte als Volk der Juden hinter sich haben, oder eine heidnische Vergangenheit, wie die Nationen?

    was also ist der "Maßstab" für die NT Erlösungsbedingung?
    ------------------------------------------------------------------------------------
    Zitat: 3) Was wird über "das Israel Gottes" von Paulus in diesem Textabschnitt ausgesagt?
    Gott möge seinen Frieden und seine Barmherzigkeit über "Israel Gottes" kommen lassen.

    -) Nun sind wir wieder bei dem Reizvers v. 16 angelangt. Ganz genau lesen bitte.
    Deine bisherige Antwort stimmte ja. Ich habe dementsprechend nach Israel Gottes gefragt, aber---nun erweitern wir mal unsere Frage.

    Über wen alle!! spricht hier Paulus seinen Segen aus?
    Ich frage jetzt zu diesem V. nicht noch weiter im Detail. Nur soviel: Hier wird der Dreh-und Angelpunkt der unbiblischen Auslegungen liegen, mehr davon später. Also lies bitte den Vers und beantworte auf Grund des Verses ganz unbefangen, für wen nun dieser "Maßstab" (der erlösungsbedingung) gilt.
    -----------------------------------------------------------------------------------

    Zitat: 4) in meinr Lutherbibel ist der V.14) fett gedruckt. Hast du eine Ahnung warum dieser V. in der Übersetzung so herausgestellt wird?
    Nein, ich kann es nur vermuten: Weil es die wichtigste Aussage und das einzige Kriterium ist, zum "Volk Gottes (Israel) zu gehören.
    Richtig, lassen wir´s mal so stehen.
    ----------------------------------------------------------------------------------
    Zitat: 5) Was wissen wir schon alles über das "AT Israel" gem meinen Beiträgen?
    -) Wie Israel "geboren" wurde.
    -) Gottes auserwählten Volk
    -) Die Gesetzesgebung
    -) Israel hat durch seinen ständigen Ungehorsam die Rolle als Heilsträger verloren.......
    alles korrekt.

    -) was war die "AT Bedingung" (en?) für die Geburt von AT Israel als Heilsträger Gottes?

    -) und worin bestand somit dann die "Verlust Bedingung" als Heilsträger Gottes?
    ------------------------------------------------------------------------------------
    Zitat: 5a) wie ist dieser Begriff im AT definiert?
    Ich weiß nicht, was du meinst......
    war von mir ungeschickt gefragt, vergiß es. Was wir brauchen ist alles schon oben enthalten.
    -----------------------------------------------------------------------------------

    Merkst du vieviel wir schon zum Thema Israel an Infos zusammen tragen können?
    Wird uns enorm helfen, Israel so wie Paulus es im NT versteht einzuordnen. Laß dich nicht entmutigen, ab einem gewissen Zeitpunkt, sehr bald, hätte ich dann gerne mit dir ein persönlichges Gespräch. Nicht alles läßt sich auf diese Weise gut "rüberbringen"

    liebe Grüße dir und fröhliches und ruhiges Studium der Worte von Paulus.
    Kurt



    Re: Gal. 6/16-eine Textbetrachtung

    Nachtperle - 12.08.2008, 16:42


    Yokurt hat folgendes geschrieben: Das aber ist nichts anderes als die Frage nach den Bedingungen des "Erlösungsplanes" im NT!!
    Sehe ich das Richtig?
    Das ist Richtig! Wobei Paulus ja eh deutlich darauf hinweist, wenn er sagt:
    " Darum hat es keine Bedeutung mehr, beschnitten zu sein, und auch keine, unbeschnitten zu sein. Was allein zählt, ist: durch Christus neu geschaffen sein." (Vers 15)

    Zitat: -) Bei dieser Frage stritten nun die Galater um Äußerlichkeiten als Bedingung. Solche untauglichen "Gschichterln" weist Paulus bei diesem Thema strikt von sich und behauptet was (V.14) und zeigt ihnen die einzig nd allein NT gültige Erlösungsbedingung im V. 15 auf.
    Genau! Über den Vers 15 schrieb ich grad vorhin......

    Zitat: Kannst du beschreiben wie die Bedingung lautet?
    be100 hat es im Bechhaus (zwar ein anderes Thema betreffend) sehr treffend und für mich gut verständlich geschrieben:
    be100 hat folgendes geschrieben: Das wieder bezieht sich auf die ersten Menschen, die Gottes Kinder waren aber leider den Status verloren hatten. Fortan mußte jeder Mensch persönlich sich diesen Status erneut erkämpfen, durch den Glauben an den Erlöser."

    Zitat: Gibt es sonst noch Bedingungen auf Grund deines bisherigen Wissens für die NT Botschaft der Erlösung des Sünders von Sünden?
    Der Glaube an den Erlöser und die daraus resultierenden Werke beinhalten eigentlich alles....

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    Zitat: "Nicht durch Äußerlichkeiten" sagst Du, gilt das nun für ALLE Äußerlichkeiten? Gilt das für Männer und Frauen, für Schwarze und Weiße, für alle Nationen-----?
    Kommt darauf an, was du unter "Äußerlichkeiten verstehst. Ich würde sagen: "JA!" es betrifft alle Äußerlichkeiten. Mal abgesehen von "den neuen Menschen anziehen", wie es Paulus z. B. auch in Epheser schreibt:
    21 Ihr habt ihn doch gehört und seid in ihm gelehrt worden, wie es Wahrheit in Jesus ist: 22 dass ihr, was den früheren Lebenswandel angeht, den alten Menschen abgelegt habt, der sich durch die betrügerischen Begierden zugrunde richtet, 23 dagegen erneuert werdet in dem Geist eurer Gesinnung 24 und den neuen Menschen angezogen habt, der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit.

    Das sehe ich aber als Folge von "dem Glauben an den Erlöser", obwohl es auch als Äußerlichkeit gesehen werden könnte. Maßgebend ist aber alleine der Glaube.

    Zitat: Gilt das auch für HEIDEN UND JUDEN oder nicht?
    Ja natürlich gilt es für Heiden und Juden. Es gibt eben nur einen Glauben an den Erlöser.

    Zitat: Kann man aus der Aussage von Paulus in V. 15 und dem gesamten Gedankengang unseres Textabschnittes, unterschiedliche ErlösungsBEDINGUNGEN --z.b. für die Juden und die Heiden in den Gemeinden Galatiens "herauslesen"?
    Ich kann es nicht!

    Zitat: Oder gilt für beide ein und dieselbe "Bedingung"? egal ob sie eine jahrhundertlange historische Geschichte als Volk der Juden hinter sich haben, oder eine heidnische Vergangenheit, wie die Nationen?
    So weit ich das bisher verstanden habe: JA! Es gilt für alle Menschen ein und die selbe Bedingung.

    Zitat: was also ist der "Maßstab" für die NT Erlösungsbedingung?
    Die Bekehrung, der Glaube an Christus.

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    Zitat: 3) Was wird über "das Israel Gottes" von Paulus in diesem Textabschnitt ausgesagt?
    Gott möge seinen Frieden und seine Barmherzigkeit über "Israel Gottes" kommen lassen.

    Zitat: Über wen alle!! spricht hier Paulus seinen Segen aus?
    Ich frage jetzt zu diesem V. nicht noch weiter im Detail. Nur soviel: Hier wird der Dreh-und Angelpunkt der unbiblischen Auslegungen liegen, mehr davon später. Also lies bitte den Vers und beantworte auf Grund des Verses ganz unbefangen, für wen nun dieser "Maßstab" (der erlösungsbedingung) gilt.
    Vielleicht kann man das auch so sagen: Wer sich an diese Richtlinie, diese Bedingung hält, dem wird Gott Frieden und Barmherzigkeit schenken. Dem, der sich daran hält, so wie allen anderen, die zu Gottes auserwähltem Volk gehören.
    Es betrifft eigentlich keine zwei Gruppen, sondern nur eine. Alle, die Christus angenommen haben und an ihn Glauben.... (??)

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    Zitat: -) was war die "AT Bedingung" (en?) für die Geburt von AT Israel als Heilsträger Gottes?
    Der Glaube an JHWH und der darausfolgende Gehorsam Gott gegenüber.

    Zitat: -) und worin bestand somit dann die "Verlust Bedingung" als Heilsträger Gottes?
    Im Ungehorsam JHWH gegenüber

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    Zitat: Laß dich nicht entmutigen, ab einem gewissen Zeitpunkt, sehr bald, hätte ich dann gerne mit dir ein persönlichges Gespräch. Nicht alles läßt sich auf diese Weise gut "rüberbringen"
    Das lässt sich sicher machen. Ich muss demnächst ohnehin in die Buchhandlung und mir die AT-Studienbibel abholen. *freu*

    Liebe Grüße

    Deria



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