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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: Lillith - Zenobia - Rai Ruri Forum: Magic Nights Forenbeschreibung: ... betretet die 4. Dimension aus dem Unterforum: ... just a little story Antworten: 4 Forum gestartet am: Mittwoch 28.03.2007 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: Namenlos -.-" Letzte Antwort: vor 15 Jahren, 8 Monaten, 17 Tagen, 18 Stunden, 1 Minute
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Re: Namenlos -.-"
Lillith - 07.08.2008, 19:57Namenlos -.-"
Ja, ein namenloser Text, der eben (also binnen einer halben Stunde-Stunde) entstand. Eigentlich wollte ich etwas schönes schreiben, etwas mit vllt. einem bisschen Romantik und liebe, aber aus dem Anfang wurde ein pseudo philosophisch-poetischer Text, hinter dem eine feste Interpretation steht.
Wobei ich gerne auch andere Interpretationen hören würde.
Das Problem "Interpretation" ist der Grund, aus dem ich nicht nach einem Namen suche - das würde nur freie Interpretationen stören ^^
Wäre schön, wenn das hier wer liest, es ist auch ganz kurz! ^^""
Und von irgendwo entbrach der Dunkelheit ein Licht. Es quoll wie der Quell aus dem Gestein, wie der langsam wachsende Quell, der dafür, nur ein Stück weiter zu werden, seine Jahre, Jahrzehnte braucht - nur brachte das Licht in Momenten das zustande, wofür der Quell sich Unendlichkeiten müht.
Aus dem Funken wuchs ein Flämmchen, dass sich langsam, hartnäckig in das Tal aus Nichts ergoss und es mit Glanz erfüllte. Wo nichts gewesen, ward Licht.
Es hüllte mich ein, umwob mich, schmeichelte mir mit leisem Klang, verführte mich zum Folgen.
Der ich eben noch stand, verwirrt und stumm, in Dunkelheit und Nichts, wurde ich nun geleitet, von einem Band des stummen Feuers. Und je näher ich dem Licht kam, desto dunkler wurde es. Und der Weg in dem, auf dem, zwischen dem Gleißen wurde düsterer, steiler, als führte es mich direkt hinauf auf einen unwirtlichen Berg, der sich gegen meine Füße wehrte.
Und wie weit es war - schien es eben noch so nahe, zum Greifen, Fassen, Halten, ward es plötzlich fern und unerreichbar. Ein Fünkchen am Horizont - doch was ist der Horizont im Nichts?
Das Warm, das mich eben noch umschmeichelte und lockte, wurde zur Kühle, das Licht der Sonne zu dem des Mondes. Mein Gesicht, zuvor entspannt und friedvoll, verzog sich zu steinernen Grimasse, einer Maske der Distanz, des kühlen Verstehens.
Doch wofür diesen Weg weitergehen, fragte ich tonlos in die Stille, und erhielt keine Antwort.
Das Band aus Licht war schmal geworden, zu einem kleinen Pfad, um dessen Seiten die Schlieren des Nichts waberten und mich zu Fassen drohten. Und sah ich voraus, schien der Weg nur weiter schmal und kalt. Zu steil und klein, um darauf zu gehen. Früher oder später würde ich fallen - und das Licht?
Das Taumeln, das mich ergriff, der Verführung der rauchigen, wispernden Schwaden der Dunkelheit bald verfallen, ließ nach, als ich eine leichte Berührung spürte. Und sah ich mich um, erkannte ich, dass der Weg gar nicht so verwaist war, wie er sich anfühlte.
Aus der Dunkelheit löste sich ein kleines, zerbrechliches Wesen, und eifrig gaukelnd überholte es mich auf meinem Weg. Ein Hauch, ein Kuss, nur ganz leicht. Hier einer an meiner Hand, da einer an meiner Wange, dort einer an meinen Lippen, und es reichte, zu wissen, ich war nicht allein.
Fasziniert verfolgte ich ihren Flug, sah die kleinen Falter verschwinden, als das Licht mich blendete. War es immer schon so stark? Der Weg war breiter als erwartet, und obwohl er steil war, ermunterten mich die feinen Berührungen von Flügel und Fühler immer wieder dazu, in zu bestreiten.
Die Maske der Distanz und Einsamkeit zerfiel, und lose Bruchstücke rieselten auf den Weg aus Licht, fielen den geifernden Schatten anheim, deren lautloses Knurren durch das Nichts hallte, während sie wütend nach den Faltern und meiner Gestalt hieben.
Und dann, ganz plötzlich, zerbrachen feine Flügel unter dunkeln Schwaden, und auf meinem Gesicht suchte sich eine Träne ihren Weg.
Gesenkten Blickes ging ich weiter, überholte eines der Wesen, das plötzlich langsamer ward und hinter mir zurückblieb, spürte die schwere, düstere Träne, die mein Innerstes freigeben wollte und nicht konnte.
Die Maske der Trauer brach irgendwann, fiel in Bruchstücken ins Nichts - Ich hatte keinen Blick dafür. Das Licht kam näher, permanent, sowie ich weiterging. Es wurde wieder wärmer, lockte mich fordernder und zärtlicher, mit samtenen Glanz und leisem Sang, doch ich wurde müde. Die Maske der Erschöpfung wuchs auf meiner Haut, überzog meine Hände, meine Arme, meinen Körper.
Wie weit war dieser Weg? Meine Schritte wurden langsamer, denn obwohl der Weg nicht länger so steil war, war er trotzdem zu beschwerlich für mich. Meine Beine wollten nicht mehr.
Und obwohl ich die feinen Berührungen der eifrigen Flattergestalten spürte, wollten sie mich nicht ermuntern, zu gehen. Ich hob die Hand und spürte ihre Bemühungen, schloss die Augen, fühlte unter mir den Boden brechen. Ich sah das Licht nicht mehr, hätte die Augen wohl nicht schließen dürfen, doch ich war müde.
Und ich spürte, dass irgendwo im Nichts, im Licht, eine Träne fiel.
Und öffnete ich die Augen, fand ich im Nichts ein neues Licht, das mich freundlich-warm umfing.
Re: Namenlos -.-"
Zenobia - 07.08.2008, 21:46
Mhh....erstmal sehr interessant....sehr schön....und ganz anders, als andere von deinen Geschichten *mauz*
So ganz weiß ich noch nicht, was ich darüber denken soll....ich find sie einerseits schön...auf der anderen Seite scheint die Figur Mitleid zu verdienen und ess ehr schwer zu haben, aber auch nur ansatzweise etwas dagegen tun zu wollen....aber sie läuft ja doch weiter....und bleibt stehen....*kopf schief leg* ich glaub ich edir hier noch was hinzu, wenn ich weiter drüber nachgedacht hab. ^^
Re: Namenlos -.-"
Rai Ruri - 08.08.2008, 19:17
... *wieder sprachlos ist* ... dein Niveau ist richtig doll angestiegen, Lill. Du schreibst diesen Text, als hättest du nie etwas anderes gelernt oder gemacht... er ist sensationell ausgeschmückt und bildlich sehr gut vorstellbar.
für einen Mitte-klasse Leser, wie ich es bin... ^^ aber echt zu schwer, um noch durch zu sehen, was Wahrheit und was Poetisch gemeint ist. ... Bis jetzt kam mir ein Buch in der Art, wie du geschrieben hast, in die Hände... und nach 10 Seiten legte ich es weg, weil es für mich zu schwer war, zu begreifen. ... Also... das heißt... vom Ausdruck, von der Gestaltung und Ausgestalung dieses Textes... stehst du weit höher... mit dem Wissen, als ich es derzeit habe. ... Ich habe sehr viel Respekt vor dir... dass du in so kurzer Zeit, schon so weit gekommen bist mit deinen Geschichten, die ich bis jetzt immernoch absolut toll finde. ^^
... Das einzige, was mir negativ aufgefallen ist... ist einmal, dass du sehr oft "und" geschrieben hast. ... Und (XD) ... dass es so austrucksstark geschrieben ist, dass ich diesen kurzen Text mehrmals lesen musste, um ihn überhaupt zu verstehen (aber das liegt an mir... ^^ 1. ich lese zu wenig, 2. ... *Dummchen is*... 3. ähm... mach trotzdem so weiter, ja!!!)
Liebe Grüße,
deine *erstaunte* Rai
Re: Namenlos -.-"
Lillith - 08.08.2008, 20:04
Hihi ^^ danke Rai! Weißt du - der Text ist gar nicht dazu gedacht, dass er sofort verstanden wird! ^^""
Das "und" werde ich mal ändern müssen, da hast du recht ^^ Danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast ^^"
So, wie dieser Text geschrieben ist, werde ich so schnell nicht wieder einen Text schreiben. Es ist mir selbst auch schon zu aufwendig. Das war ein Zeitvertreib und ein Versuch - es freut mich, jemanden damit erstaunt oder gar zu haben, das war's wert ^-^
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