Nur einmal ....

tomtom & friends ff´s
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  • Forum: tomtom & friends ff´s
  • Forenbeschreibung: Fanfictions
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  • Forum gestartet am: Freitag 17.02.2006
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    Re: Nur einmal ....

    tomtom - 02.04.2006, 01:24

    Nur einmal ....
    Autor: Kiritani
    Kontakt: Ronja.Zengel@web.de
    Art der Story: Mhh... ein bisschen Liebe und Depri wohl auch.
    Hauptpersonen: Tom und Aya
    Rating: PG16
    Warnungen: -
    Disclaimer: Alles ist frei erfunden und Geld bekomme ich auch keins.




    Nur einmal...

    Das Mondlicht schien auf sein Bett und somit auf sein Gesicht. Ich konnte alles ganz genau betrachten.
    Seine Haut war so weich. Nicht die kleinste Unreinheit. Er sah so friedlich aus, wie er da lag.
    Zart, gar zerbrechlich.
    Er atmete gleichmäßig ein und aus.
    Er bemerkte nicht, das ich ihn ansah, er bemerkte es nie.
    Ich tat es einfach gern. Ich strich ihm leicht über die Wange.
    Wie gern würde ich mich jetzt an ihn kuscheln, ihn mehr berühren, als nur über seine Wange zu streichen.
    Ich hatte sogar das Bedürfnis ihn zu küssen.
    Er war einfach zu süß. Ich hatte es erst gar nicht bemerkt, aber dann wusste ich, das ich mich in ihn verliebt hatte.
    Ich merkte es jedes ml, wenn ich ihn mit einer seiner Freundinnen sah.
    Wie er sie küsste, sie umarmte und sie anlächelte.
    Jedes mal tat es mir weh.
    Ich wusste das er sie oft nicht wirklich liebte, aber es reichte mir zu wissen, das sie ihm nahe waren.
    Zu nahe.
    All das konnte ich nicht ertragen, aber ich zeigte es nicht. Ich konnte es auch nicht.
    Was würde er sagen, wenn er es wüsste?
    Ich weiß es nicht.
    Ich musste damit aufhören.
    Aufhören, Gefühle für ihn zu haben. Aufhören, bei dem Gedanken an ihm zu lächeln. Aufhören, ihn sexy zu finden.
    Ich musste aufhören.
    Ich könnte ihn niemals glücklich machen, ich dürfte es auch nicht.
    Also stand ich auf, küsste ihn auf die Stirn und verließ das Zimmer. Im Türrahmen drehte ich mich noch mal um.
    Ein letztes mal.
    Ich warf einen letzten Blick auf ihn und flüsterte:
    „Schlaf gut, Bruder!“

    Ich legte mich in mein Bett. Ich fühlte mich schlecht. Schlecht, weil ich meinen Bruder liebte.
    Ich konnte nichts dafür. Es war einfach passiert.
    Die Gefühle sind einfach gekommen. Sie hatten nicht gefragt.
    Aber er war mein Bruder. Es war verboten. Auch wenn er mich lieben würde, würde es nicht gehen, weil wir Geschwister sind.
    „Aya? Kannst du nicht schlafen?“ fragte mich Bill und riss mich aus meinen Gedanken.
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Was ist los?“ fragte er und setzte sich auf mein Bett.
    „Ich bin verliebt.“ Sagte ich.
    Ich wollte es ihm nicht sagen, das es Tom war. Um Gottes Willen, das ginge nicht. Also erfand ich jemanden.
    „Wer ist es?“ fragte er.
    „Kennst du nicht, aber er ist toll.“ Antwortete ich.
    „Nur leider interessiert er sich nicht für mich.“ Fügte ich hinzu.
    „Ach was...“ meinte Bill.
    „Bin wohl nicht sein Typ.“ Sagte ich.
    Bill nahm meine Hand.
    „Wer dich nicht süß findet, ist nicht ganz dicht!“ meinte er und lächelte mich an.
    Er strich mir durchs Haar und gab mir einen Kuss auf die Stirn und ging.
    „Schaf gut, kleines.“ Flüsterte er, bevor er aus dem Zimmer verschwand. Er war so lieb.
    Ich stand auf und stellte mich vor den großen Spiegel in meinem Zimmer. Ich schaute mich an.
    Ich hasste meine langen Haare. Eigentlich waren sie dunkelblond, aber ich färbet sie immer.
    Genau wie Bill in schwarz.
    So gefielen sie mir besser. Ich wollte sie mir schon so oft abschneiden, aber Bill und Tom gefielen sie.
    Deshalb ließ ich sie lang.
    Ich schaute mich weiter an. Obwohl ich Sport hasste, war ich ziemlich schlank. Lag wohl in der Familie.
    Meine Fingernägel waren schwarz. Bill und ich saßen oft zusammen und lackierten uns die Fingernägel. Es war lustig.
    Ich trug ein Shirt und eine Boxershorts von Bill. Ich klaute ihnen oft ihre Klamotten, sie nahmen es mir aber nicht übel.
    Ich hasste mich und mein Aussehen.
    Ich war ein typisches Punkgirl. Ich wäre so gern wie die Mädchen, die Tom mochte. Aber das wäre nicht ich.
    Ich trug halt ungern Pumps oder Stiefel.
    Nur im Notfall. Das hieß soviel wie, auf Familienfeiern.
    Naja es war besser so. Tom durfte mich ja auch gar nicht lieben.
    Ich musste diese Gedanken loswerden.
    Tom vergessen, es gab so viele tolle Jungs. Ich legte mich zurück in mein Bett.
    Kurze Zeit später schlief ich ein.



    Re: Nur einmal ....

    tomtom - 02.04.2006, 01:24


    Am nächsten Morgen ging ich ins Bad. Ich wollte nur schnell meine Zähne putzen, denn angezogen war ich schon.
    Ich öffnete die Tür und da stand er. Tom. Mein Bruder.
    Nur im Handtuch. Ich spürte wie ich rot wurde.
    Hoffentlich sah er es nicht. „Morgen.“ Murmelte ich und schnappte mir meine Zahnbürste.
    Ich schaute ihn nicht an. Es war mir zu peinlich.
    „Aya, sag mal. Magst du heute mit zur Bandprobe kommen?“ fragte er.
    Ich schaute ihn an. Er wollte mich nie dabei haben.
    Ich sagte zu und freute mich.
    Bill und Tom warteten schon auf mich. Zusammen fuhren wir nach Magdeburg.
    Endlich lernte ich auch Gustav und Georg kennen. Die Jungs hatten mich nie mitgenommen, aber jetzt wollten sie mich dabei haben. Wir fuhren mit dem Aufzug nach oben.
    Hier sah es aus wie in einem Gefängnis. Aber hinter den Türen sah es noch schlimmer aus. Räumten die hier überhaupt auf?
    „Jungs ihr habt mich aber nicht zum Putzen mitgenommen, oder?“ fragte ich und schaute sie an.
    Tom grinste. Er grinste mit diesem Tom-grinsen.
    „Wäre auch eine Idee!“ sagte er lachend und umarmte mich.
    „Nein, du sollst zuhören,“ sagte Bill. Ich lächelte.

    „Jungs, das ist unsere kleine Schwester Aya.“ Stellte mich Bill den anderen vor.
    „Naja, klein ist sie ja nicht. Hi, ich bin Gustav!“ sagte er und grinste. Ich lächelte zurück.
    „Und ich bin Georg.“ Sagte er und schüttelte meine Hand.
    „Hi.“ Sagte ich und lächelte.
    „Setz dich doch.“ Sagte Bill und zeigte auf die Couch. Ich setzte mich.
    Ich hatte Bill und Tom schon eine Ewigkeit nicht mehr zusammen spielen sehen.
    Ich war total aufgeregt.
    Als Tom anfing auf seiner Gitarre zu spielen, bekam ich ein Kribbeln im Bauch.
    Er sah so konzentriert aus. Davon war ich total fasziniert.
    Nach einiger Zeit hatten sie sich eingespielt. Dann fingen sie endlich an.

    Das Fenster öffnet sich nicht mehr,
    Hier dir ist es voll von dir und leer...
    Ich muss durch den Monsun,
    Hinter die Welt
    Ans ende der Zeit...

    Er sang so schön. Ich war richtig stolz, so einen Bruder zu haben. Er hatte eine so tolle Stimme.
    Ich bekam von ihr jedes mal Gänsehaut. Ich starrte ihn an und klebte förmlich an seinen Lippen.
    Durch den Monsun.
    Ja für Tom würde ich auch durch den Monsun gehen.
    Für einen einzigen Kuss oder verliebten Blick von ihm. Meine Blicke klebten wieder an ihm.
    Ich merkte es gar nicht. Er schaute mich an.
    Ich wurde rot, das spürte ich. Ich schaute weg.
    Ich hörte mir alle Songs an, sie waren großartig. Die Band war großartig.
    Bei Rette mich konnte ich meine Gefühle nicht mehr unterdrücken.

    Komm und rette mich
    Ich verbrenne innerlich
    Komm und rette mich
    Ich schaffs nicht ohne dich

    Ich konnte nicht mehr. Ich musste nur noch an Tom denken. Und ich starrte ihn an.
    Ich stand auf und rannte raus.
    Ich hörte wie die Musik aufhörte. Ich lief aus dem Gebäude und lehnte mich an die Hauswand.
    Ich wusste nicht was mit mir los war. Ich konnte es doch sonst auch immer unterdrücken.
    Warum ausgerechnet jetzt nicht mehr?
    Ich weinte.
    „Aya?“ hörte ich eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich um.
    Warum er?
    Ich schaute ihn an. Tom!
    Er lächelte.
    „Alles klar?“ fragte er mich und schaute mich an.
    Ich verlor mich in seinen braunen Augen. Ich selbst hatte zwar auch braune Augen, aber sie waren nicht so schön wie seine.
    Wie gern hätte ich ihm jetzt gesagt, das ich ihn liebe.
    Wie gern hätte ich ihn geküsst. Er war einfach nur toll.
    Aber das konnte ich nicht.
    Ich antwortete nicht auf seine Frage.



    Re: Nur einmal ....

    tomtom - 02.04.2006, 01:25


    Er kam auf mich zu.
    „Kleine, was ist.? Ich mag es nicht wenn meine Schwester traurig ist.“ Sagte er und wollte mich in den Arm nehmen.
    Ja reib es mir noch unter die Nase, das ich deine Schwester bin.
    Als wüsste ich es nicht. Er berührte meinen Arm und es war wie ein Blitzschlag.
    Wie gern würde ich es ihm sagen.
    „Tom, mir geht’s gut...“ sagte ich und schaute ihn an. Er nickte. „Komm mit.“ Sagte er, nahm mich an die Hand und ging mit mir zurück zu den anderen.
    Diese Berührung war Wahnsinn. Ich wollte sie immer spüren.
    Wenn er wüsste, wie glücklich er mich damit machte.
    Meine Gedanken, meine Gefühle. Sie waren absurd und eklig. Ich konnte niemanden davon erzählen.
    Es würde niemand verstehen. Ich fühlte mich schlecht. Pervers.
    Mein Bruder. Er war doch mein Bruder.
    „Mein Bruder!“
    Sie schauten mich an. Verdammt, ich hatte es nicht laut gesagt oder? Typisch.
    „Wie dein Bruder?“ fragte mich Bill. Ich schämte mich.
    „Es war eine beschissene Idee mich mit zu nehmen.“ Sagte ich und ging.
    Ich ging ein wenig durch Magdeburg. Aber meine Gedanken drehte sich die ganze Zeit nur um Tom.
    Warum wollte ich ihn? Warum fand ich niemanden anderen attraktiv?
    Warum wurde ich in dieser Familie geboren?
    Es wäre alles einfacher, wenn ich kein Kaulitz wäre.
    Obwohl, würde er sich dann für mich interessieren? Nein!
    Ich war halt anders. Anders vom Aussehen und von den Gefühlen. Anders.
    Wie gern wäre ich so wie die Tussen, die Tom abschleppt, wie gern.
    Aber das würde nicht klappen, ich bin anders. Nicht nur scharf auf eine Nacht mit ihm, obwohl mir seine Nähe für eine Nacht reichen würde.
    Ich will ihn ganz, mit Liebe und Gefühlen, für mich allein. Aber es geht nicht.

    Ich setzte mich in den nächsten Bus nach Loitsche. Zu Hause angekommen, ging ich sofort auf mein Zimmer. Ich schloss die Tür hinter mir.
    Ich wollte allein sein, also sperrte ich ab.
    Ich fing an zu weinen. Ich wollte ihn vergessen, aber ich sah ihn jeden Tag.
    Ich konnte ihn nicht aus dem Weg gehen. Und ehrlich gesagt, wollte ich das auch nicht.
    Ich wollte sein Gesicht sehen, sein Lächeln, seinen Körper.
    Es klopfte an meiner Tür.
    Ich brach nur ein kleines, leises, weinerliches „Ja“ raus.
    Die Tür öffnete sich. Tom kam rein.
    Was wollte er? Mich fertig machen?
    Er wusste ja nicht, das es mir wegen ihm schlecht ging.
    „Kleine, was ist los? Ich ertrag das nicht.“ Sagte er und setzte sch neben mich.
    Ich sagte nichts. Er legte seinen Arm um mich.
    Mein Herz klopfte. Ich schaute ihn an.
    Mir liefen die Tränen die Wangen hinunter.
    Ich kann nicht mehr, aber ich kann es ihm auch nicht sagen.
    „Tom...bitte geh...“ sagte ich.
    Er schaute mich an. Seine Augen. Sie waren so schön.
    „Nein erst wenn du sagst was los ist.“ Meinte er.
    Warum quälte er mich so?
    „Bitte...“ flehte ich. Er blieb sitzen.
    Warum war er so verdammt stur? Ich meine wir sind alle drei so, aber er hat die extra Portion abbekommen.
    Er strich mir durchs Haar. „Lass das bitte...“ sagte ich.
    „Aya, was ist? Darf ich dich jetzt nicht mal mehr berühren? Ich bin dein Bruder...“ sagte er.
    „Das ist es ja eben...du bist mein Bruder.“ Erwiderte ich.
    Er schaute mich verwirrt an. Hoffentlich hatte er nicht bemerkt, wo rauf ich anspielte.
    „wie meinst du das?“ fragte er. Ich wollte ihn nicht mehr sehen oder hören. Da er nicht ging, ging ich.
    Ich stand auf und verließ mein Zimmer. Ich wollte ins Bad. Tom ließ aber nicht locker und ging mir hinterher.
    „Aya...“ hörte ich nur. Kurz vor dem Bad, hielt er mich am Arm fest.
    Er zog mich zurück. „Was verdammt ist mit dir los?“ schrie er.
    Ich schaute weg. Ich konnte diesem blick nicht standhalten.
    „Schau mich an...“
    Er hob meinen Kopf an. Ich schaute ihm in die Augen. Mir kamen die Tränen.
    „Was ist los Aya?“ fragte er erneut.
    Ich schaute ihn an. Ich wusste alles was ich jetzt tun oder sagen würde, würde alles für immer kaputt machen.
    Er ließ mich los. Wir schauten uns an. Es war ein komisches Gefühl.
    Plötzlich machte sich mein Körper selbstständig.
    Meine Hände griffen nach Toms Gesicht. Sie legten sich auf seine Wange.
    Mein Kopf folgte ihnen langsam. Sein Gesicht kam näher.
    Dann berührt ich fast seine Lippen. Es war unbeschreiblich schön, aber verboten.
    Ich ließ von ihm ab und verschwand im Bad. Ich versperrte die Tür.
    Ich wollte es nie wieder verlassen. Nie wieder. Nie wieder.



    Re: Nur einmal ....

    tomtom - 02.04.2006, 01:25


    Ich weinte. Ich ging zum Spiegel. Ich sah so scheußlich aus.
    Ich nahm mir ein Stück Klopapier um meinen Tränen zu trocknen.
    Dann entdeckte ich die Rasierklingen. Sollte ich?
    Vielleicht ginge es mir dann besser. Ich streckte meine Hand nach einer der Klingen aus.
    Ich nahm sie in die Hand. Sie glänzte.
    Ich schob meinen Pulloverärmel hoch. Ich beäugte mein Handgelenk, man konnte meine Ader richtig gut erkennen.
    Ich setzte die Klinge an, atmete tief durch und schnitt.
    Man hörte wie die Klinge die Haut zerschnitt. Die Wunde fing an zu bluten.
    Ich ließ die Klinge ins Waschbecken fallen. Es klirrte. Das Blut lief meine Hand hinunter und tropfte ins Waschbecken.
    Die Klinge wurde vom Blut umringt. Es tat gut...und weh.

    Nach einiger Zeit, hörte es auf zu bluten.
    Ich wusch das Waschbecken aus und verwischte somit die Spuren, meiner Trauer.
    Ich öffnete die Tür und hoffte, das Tom nicht mehr davor stand. Mir war das alles so unendlich peinlich.
    Hoffentlich wusste er nicht, was in mir vor ging. Hoffentlich merkte er es nicht, das ich ihn liebte.
    Ich ging in mein Zimmer.
    Ich warf mich auf mein Bett. Ich musste aufhören an ihn zu denken.
    Witzig! Ich sah ihn jeden Tag.
    Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. „Aya...ich muss mit dir reden.“ Sagte Tom und betrat mein Zimmer.
    Er schloss die Tür hinter sich.
    Ich wollte nicht mit ihm reden. Nach dem Vorfall nicht mehr.
    „Was war das vorhin?“ fragte er und setzte sich zu mir.
    „Nichts.“ Antwortete ich patzig. „Nach nichts sah das aber nicht aus.“ Meinte er und schaute mich an.
    „Es war doch nichts, es ist nichts passiert.“ Sagte ich.
    „Ja, aber was wäre passiert?“ fragte er mich. Ich schaute ihn verlegen an.
    „Nichts...“
    „Aya...ich bin die Bruder, lüg mich nicht an. Du hast eine Mauer zwischen uns gezogen und du baust sie immer höher. Bill kommt an dich ran, ich nicht. Warum?“ fragte er und legte seine Hand auf mein Knie.
    Ich konnte es Tom nicht sagen, aber danach würde es mir besser gehen.
    Ich schaute ihn an. „Weil ich Bill anders mag, als dich.“ Antwortete ich.
    „Wie anders als mich?“
    Ich stand auf, ging zu meinem Fenster und schaute raus.
    Tom kam mir hinterher.
    „Aya...bitte...ich will wissen was mit dir ist, ich mach mir sorgen“ sagte er.
    Er schaute mich so Mitleidig an. Er war so lieb und das liebte ich an ihm.
    „Tom...ich...“ doch er ließ mich nicht ausreden.
    „Was ist das?“ fragte er aufgebracht. Er schnappte sich mein Handgelenk und zeigte auf meine Wunde.
    Ich schaute ihn verwirrt an. „Ähm...ich...also...“ versuchte ich zu erklären.
    „Du tust das nicht ernsthaft?“ fragte er mich.
    Ich senkte den Kopf. Was sollte ich auch sagen? Der Schnitt sagte alles.
    „Aya...warum?“ fragte er und ließ mich los.
    „Weil es mir dann besser geht.“ Sagte ich.
    Er schaute mich abwertend an. Es tat mir weh.



    Re: Nur einmal ....

    tomtom - 02.04.2006, 01:26


    Super, jetzt hatte er sie entdeckt, meine Wunde, meinen Schnitt.
    Was sollte ich ihm sagen? Ich wusste es nicht.
    Er schaute mich an, obwohl ich es nicht tat, spürte ich seine Blicke.
    „Aya, warum? Fühlst du dich vernachlässigt?“
    Ich bewegte mich nicht.
    „Aya, schau mich doch an.“ Sagte er lauter, aber ich konnte nicht.
    Wenn ich ihn jetzt ansehen würde, könnte ich für nichts garantieren.
    Mir liefen die Tränen die Wange hinunter.
    Tom streckte mir seine Hand entgegen.
    „Lass mich dir helfen.“ Flüsterte er leise.
    Ich schaute ihn an. Er sah meine Tränen und wusch sie weg.
    „Bitte...“ fügte er hinzu.
    Ich starrte ihn an. Seine Augen, sie waren wundervoll. Ich stand da, starrte ihn an und schwieg.
    „Aya?!“ fragte er leise und ich kehrte in meine alten Gedanken zurück.
    Ich drückte seine Hand weg.
    „Du kannst mir nicht helfen, jeder andere nur du nicht!“ rief ich.
    Er schaute mich verwirrt an.
    „Bitte Tom, geh jetzt.“ Fügte ich hinzu und drehte ihm den Rücken zu.
    Es tat mir in der Seele Leid, aber er sollte gehen, ich wollte allein sein.
    Meine Gefühle waren nicht normal, deshalb musste ich mich bestrafen und er sollte mir nicht auch noch dabei helfen, es nicht zu tun.
    Ich hörte ihn gehen.

    Warum war ich so dumm? Warum ließ ich mir nicht helfen?
    Ich wusste, dass ich nicht alleine aus dem Trott kommen würde.
    Ich sackte zusammen.

    Warum liebte ich ihn nur? Immer wieder schlug ich mit der Faust auf den Boden.
    „Warum?!“ schrie ich immer wieder.

    „Aya, was ist los?“ hörte ich ein Stimme hektisch fragen. Ich weinte.
    Es war Bill.
    Er kam zu mir und nahm mich in den Arm. „Aya, Gott Kleines hör auf, deine Hand.“ Sagte er und stoppte meine Hand, indem er sie am Handgelenk festhielt.
    Erst jetzt spürte ich den Schmerz.
    Ich sah mein Blut auf den Teppichboden tropfen.
    „Aya, was ist in dich gefahren?“
    Ich schaute ihn an. „Bill, ich...“
    Ich wollte, aber ich konnte es ihm nicht sagen. Bill strich mir durchs Haar.
    „Was ist so schlimm, das du dich selbst verletzt?“
    Ich starrte ihn an.
    „Bill, versprich mir, das du es niemanden sagst. Ich vertraue dir.“



    Re: Nur einmal ....

    tomtom - 02.04.2006, 01:27


    „Und ich hoffe du verstehst mich. Halt mich nicht für verrückt, bitte versprich es!“ bat ich ihn. Er nickte.
    „Aber zuvor...“ murmelte er und nahm seinen Schal ab. Er verband mir damit meine Hand.
    „Danke.“
    „So jetzt du...“ meinte er und schaute mich mit seinen schönen Augen an, die wir alle hatten.
    „Ich...ich bin verliebt.“
    „Das weiß ich.“ Antwortete er und grinste.
    „Ja, aber...den, den ich liebe, es ist...“
    „Na...“ sagte Bill und schaute erwartungsvoll.
    Ich wusste nicht wie er reagieren würde, aber ich brauchte jemanden zum Reden und Bill war immer da gewesen, wenn ich ihn brauchte.
    Und jetzt brauchte ich ihn, ganz dringend.
    „Bill, es...es ist Tom.“ sagte ich und senkte meinen Blick.
    Aus Bills lächeln wurde eine ernste Miene.
    „Das ist jetzt ein Scherz oder?“ fragte er.
    Mein Herz klopfte ganz wild und ich schüttelte den Kopf.

    Er sagte nichts mehr. Kein Wort. Er schaute mich nur an.
    Warum sagte er nichts mehr?
    „Bill, sag doch was...“ flehte ich ihn an.
    Er schwieg. Ich konnte diese Stille nicht ertragen.
    Ich stand auf.
    „Aya, was ist?“
    „Ich kann das nicht mehr ertragen, diese Stille...hältst du mich jetzt für krank? Pervers?“
    Wieder schwieg er.
    Dann schaute er mich an und stand auf. Er kam zu mir und nahm mich in den Arm.
    „Aya, nein...ich bin für dich da, egal was passiert.“
    Ich krallte mich in seinen Rücken und weinte.
    „Danke Bill, das ist mir super wichtig.“
    „Hey du bist meine kleine Schwester.“
    Ich lächelte ihn an. Doch so locker wie er jetzt aussah, war er nicht. Es war bestimmt schwer für ihn gewesen.
    An dieser Sache würde er wohl noch eine Zeit lang zu knabbern haben, das wusste ich. Aber trotzdem war ich froh, das er zu mir hielt und für mich da war.
    „Bill danke.“ Sagte ich leise.
    Er schaute mich an und ich lächelte.
    „Hey, das war ja ein Lächeln.“ Sagte er und kniff mir in die Wange.
    „Hey, ich glaub aus dem Alter bin ich raus.“
    Wir lachten.
    „Sicher? Aber noch nicht aus dem hier.“ Meinte er und fing an mich zu kitzeln.
    Ich versuchte mich zu wehren, aber Bill war und blieb stärker als ich. Ich konnte mich vor lachen kaum halten.
    Das einzige was aus mir raussprudelte war ein „Biiiill!“
    Meine verzweifelten Schreie und mein Lachkrampf suchten sich ihren Weg durchs Haus, wohl auch in Toms Zimmer, denn der stand plötzlich in der Tür und er sah nicht zufrieden aus.
    Ich schaute ihn an und war wie versteinert. Wir tauschten ein, zwei Blicke aus.
    Ich holte tief Luft, aber alles was ich zustande brachte war ein leises „Tom...“
    Er schaute mich an. Einfach nur an.
    Jetzt bemerkte auch Bill ihn. Er sagte nichts.
    „Tom, ich...“
    Er schwieg. Nachdem er mir einen verachtenden Blick zugeworfen hatte, ging er wortlos zurück in sein Zimmer.
    Ich wusste nicht was los war.
    „Glaubst du, er hat uns gehört?“ fragte Bill.
    Auf die Idee war ich gar nicht gekommen, was war wenn er alles gehört hatte, ALLES.
    Mein Herz klopfte.
    Bestimmt hasste er mich jetzt.
    „Bill, was soll ich jetzt machen?“ fragte ich panisch.
    „Mit ihm darüber reden, wäre wohl das beste, damit er dich nicht abstempelt.“
    Ich nickte verstört und abwesend zugleich.
    Langsam bewegte ich meinen schweren, zitternden Körper in Richtung Toms Zimmer.
    Vor seiner Tür blieb ich stehen und atmete noch einmal ein.
    Dann klopfte ich an. Er murmelte ein „Herein“ und ich betrat sein Zimmer.
    Er schaute mich kurz an und fragte kaltschnäuzig: „Was willst du?“
    „Mit dir reden.“
    „Tom, ich...“
    „Was ich?“
    „Aya, warum?“
    Ich schaute ihn geschockt an.
    „Ich weiß auch nicht warum, es ist einfach so.“
    Ich setzte mich neben ihn aufs Bett. Wir sagten nichts. Minuten der Stille.
    Dann nahm er meine Hand und hockte sich vor mich.
    „Warum er? Warum kann ich dir nicht helfen?“ fragte er.
    „Warum kann es nur Bill?“
    Ich schaute ihn verwundert an. Mir kamen die Tränen, nicht aus Trauer, mehr aus Freude, das er es nicht wusste was mit mir los war.
    Ich umarmte ihn.
    „Tom, du kannst mir genauso helfen, aber in einem Punkt nicht, das kann nur Bill. Ich hoffe du verstehst das.“
    Er schaute mich an und lächelte.



    Re: Nur einmal ....

    tomtom - 02.04.2006, 01:27


    „Zuerst hörst du damit auf.“ Sagte er du zeigte auf meine Wunde am Arm.
    Sofort zog ich meinen Ärmel darüber.
    „Hey Kleine wir schaffen das.“
    Dann drückte er mich fest an sich. Ich fühlte mich so wohl.
    Ich wollte das dieser Moment niemals endete, doch das tat er irgendwann.
    Er schaute mich noch einmal an. Ich liebte seine Augen, so braun.
    „Schau nicht so.“ sagte er plötzlich.
    „Wie denn?“
    „Na so traurig. Ich hab dich lieb.“ Meinte er und drückte mich erneut.

    Am nächsten Morgen weckte mich Bill mit Frühstück.
    „Morgen, alles klar?“ fragte er vorsichtig.
    Ich hatte es ihm am vorigen Abend gar nicht mehr erzählt.
    Das holte ich jetzt nach.
    „Glück gehabt.“ Sagte er und grinste.
    Einige Zeit später zog ich mich an, da ich mich noch mit meiner Freundin Katta treffen wollte.
    Als ich fertig war, hüpfte ich strahlend die Treppe hinunter. Ich ging in die Küche zu meiner Mutter.
    „Mam, ich fahr mit Katta nach Magdeburg, ok?“
    Sie lächelte mich an.
    „Klar mein Schatz, aber passt auf euch auf.“
    „Klar.“
    Ich trank noch schnell ein Glas Saft und zog mir dann Jacke und Schuhe an um zu ihr zu gehen.
    Ich griff nach meinem Schlüssel und öffnete die Tür.
    „Aya, wo willst du hin?“
    Ich drehte mich um. Tom.
    „Ähm, zu Katta wir fahren nach Magdeburg, shoppen.“
    Er lächelte. Und ich grinste.
    „Wenn ihr wollt, könnt ihr noch bei uns im Proberaum vorbei kommen.“
    Ich schaute ihn an.
    „Klar können wir das machen.“ Sagte ich freudestrahlend.
    „Gut!“



    Re: Nur einmal ....

    tomtom - 02.04.2006, 01:28


    Ich ging grinsend aus dem Haus und auf dem Weg zu Katta, dachte ich an nichts anderes als an Toms Lächeln.
    Es ließ mein Herz höher schlagen.
    „Aya?! Sag mal schläfst du jetzt schon im gehen?“ die mir bekannte quietschige Stimme riss mich aus meinen Gedanken.
    „Katta...“
    „Alles klar bei dir?“
    Ich nickte.
    „Verliebt?“
    Ich schaute sie geschockt an
    „Das seh ich dir an.“ Sagte sie und grinste.
    „Ja...“ gab ich zu.
    „Und wer ist der Glückliche?“
    Ich senkte meinen Blick. Sie war meine beste Freundin, aber das konnte ich ihr nicht sagen, also log ich sie an.
    „Er geht auf meine Schule und er ist total süß. Ich zeig ihn dir mal, wenn er uns über den Weg läuft.“
    Sie nickte und hackte mich ein. Dann gingen wir zusammen zur Bushaltestelle.
    Später im Bus erinnerte ich mich an das was Tom zu mir gesagt hatte.
    „Du Katta, was hältst du davon, nachher noch ein wenig bei den Proben meiner Brüder zu zuschauen?“
    Sie schaute mich an.
    „Echt? Dürfen wir?“
    Ich nickte.
    „Au ja!“ rief sie fröhlich und umarmte mich.
    „Dann seh ich deinen Bruder ja mal Live in Action.“
    Ich lachte. „Welchen?“
    Sie fing auch an zu lachen.
    „Ach ja, Tom natürlich. Der ist süß.“
    Ich schaute sie an und unterdrückte meine Gefühle.
    „Er ist halt mein Bruder.“ Sagte ich und grinste.

    In Magdeburg angekommen, konnte sie es kaum noch erwarten. Darunter litt auch unsere Shoppingtour.
    Sie sprach von nichts anderem mehr.
    Schließlich war es soweit, wir machten uns auf zum Proberaum der Jungs.
    Katta hing die ganze Zeit an mir und sprach ohne Punkt und Komma.
    Endlich hatten wir das Gebäude erreicht.
    Unten stiegen wir in den Fahrstuhl und schon bevor er losfuhr, hörten wir die Musik der Jungs.
    Oben angekommen, bemerkten sie uns erst nicht. Katta zupfte nervös an meinem Ärmel.

    Ich bin nicht ich,
    wenn du nicht bei mir bist,
    bin ich allein.
    Und das was jetzt noch von mir
    Übrig ist,
    will ich nicht sein.

    Dann verstummte die Musik.
    „Hey Aya, Katta setzt euch doch.“ Sagte Bill.
    Gesagt – getan.
    Wir zogen unsere Jacken aus und setzten uns. Die Jungs spielten weiter. Eine Art Privatkonzert nur für Katta und mich.
    Ich beobachtete Katta. Sie hatte nur Augen für Tom.
    Sie beäugte ihn von oben bis unten. Aber auch er schien nicht abgeneigt von ihr zu sein.
    Kein Wunder, sie war blond, größer als ich und sah super aus. Ihre Haare waren so lang und ihr Style richtig weiblich.
    Ich war halt anders. Das Bill und ich Geschwister waren sah man, aber bei Tom und mir würde man nie darauf kommen.
    Als sie den Song beendet hatten, kamen sie zu uns.
    „Pause! Wa Jungs?“ rief Gustav und grinste. Der Rest nickte. Sie setzten sich zu uns.
    Uns schon ging das Gemurmel los, sie hatten alle etwas zu erzählen.
    Es war ein toller Nachmittag. Gustav erzählte mir eine so spannende Story, das ich gar nicht bemerkte, das Katta plötzlich nicht mehr neben mir saß.
    Ich schaute mich um.
    „Bill, wo ist Katta?“
    Der zuckte mit den Achseln. Ich stand auf und ging aus dem Raum, auf den Flur. Keine Spur von ihr.
    Ich ging den Flur entlang. Dann hörte ich ihre Stimme.
    „Das können wir machen.“
    „Heute Abend?“ ragte Tom.
    Die Antwort bekam ich nicht mit, denn ich ging schnell wieder zu den anderen.
    „Na gefunden?“ fragte Bill. Ich schüttelte den Kopf.
    „Ach die kommt schon wieder.“ Meinte er, ich nickte und lächelte.
    Dann kamen Katta und Tom auch schon zurück, ganz unauffällig und leise.
    Ich schaute zu Tom, er lächelte mich an.
    Er flirtete mit Katta, das sah ich und mir tat es weh.
    Ich kam mir total blöd vor. Eifersüchtig auf meine beste Freundin, die mit meinem Bruder flirtet.
    Und das nur weil ich ihn liebte. Absurd!
    Ich hasste mich für meine Gefühle. Ich griff nach meiner Jacke und stand auf. Bill hielt mich fest.
    „Was ist?“
    „Nichts!“ erwiderte ich und entriss ihm meine Hand. Ich ging aus dem Raum, zum Fahrstuhl.

    Ich lief ziellos durch Magdeburg. Ich wollte nur weg.
    Ich ging zur Strandbar und setzte mich an die Elbe. Ich schaute ins Wasser.
    Irgendwann musste ich damit klarkommen, das er mich nicht lieben konnte. Ich war seine Schwester, das durfte nicht passieren.
    Ich musste ihn mir aus dem Kopf schlagen, SOFORT! Aber wie?
    Nach ein, zwei Stunden in der Magdeburger Innenstadt fuhr ich nach Hause und schloss mich im Bad ein.
    Ich begann mir die Haare zu färben.
    Während die Farbe einwirkte lackierte ich mir die Fingernägel um.
    Danach zog ich mich um, ein schwarzes Top, Minirock und Stiefel mit Absätzen.
    Dann noch neue Ohrringe, eine hübsche Kette und ein schickes Armband.
    Endlich konnte ich meine Haare ausspülen. Ich trocknete sie ein wenig ab, schnitt sie etwas und föhnte sie dann.
    Dann schminkte ich mich dezenter und benutzte das teure Parfum meiner Mutter.
    Ich schaute mich an. Ich erkannte mich kaum wieder.
    Ich sah so anders aus, so erwachsen. Ich verließ das Bad uns schaute auf die Uhr.
    22 Uhr. Leise schlich ich aus dem Haus. Ich wollte mich ablenken und zwar schnell.
    Ich beschloss ins DOME in Magdeburg zu gehen.
    Hoffentlich würden sie mich rein lassen.
    Und...es klappte. Sie fragten nicht mal nach dem Ausweis.
    Drinnen schaute ich mich um. Es war total voll. Ich mischte ich erst einmal unter das Tanzvolk. Ich wollte einfach nur Spaß haben, heute Nacht. Ich tanzte mir den Kummer von der Seele.
    Nach einiger Zeit musste ich etwas trinken und ging an die Bar.
    „Ein Wodka Redbull!“ sagte ich und schob das Geld über den Tresen.
    Als ich mein Glas bekam, lehnte ich mich mit dem Rücken an den Tresen. Im Augenwinkel sah ich eine mir bekannte Person.
    Ich drehte mich nach rechts und sah...Bill!
    Schnell drehte ich mich wieder weg.
    Was wollte er denn hier? Verdammt. Hoffentlich erkennt er mich nicht.
    Ich trank zitternd aus meinem Glas.
    „Hey, allein hier?“ fragte mich eine Stimme. Ich schaute vorsichtig. Tom!
    Er sprach mich an. Mich! Naja, dieses fremde ich.
    „Ja bin ich.“
    Ich ließ mich auf das Spiel ein. Hauptsache ich verbrannte mich nicht.
    „Willst du was trinken?“ Ich schüttelte den Kopf und zeigte ihm mein Glas.
    „wie heißt du?“
    „Kaya“
    Kaja? Was besseres fiel mir nicht ein? Wohl nicht.
    „Schöner Name. Ich bin Tom.“ Er streckte mir seine Hand entgegen.
    Ich tat es ihm gleich.
    „Nett dich kennen zulernen !“ meinte ich.
    „Ist irgendwas, oder warum schaust du mich nicht an?“
    „Schüchtern?“ fügte er hinzu.
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Na dann.“ Er legte seine Hand sanft an mein Kinn und drehte meinen Kopf zärtlich zu sich.
    Diese Berührung machte mich fast verrückt. Ich schloss die Augen.
    „Sieh mich an...“ flüsterte er.
    Ich konnte nicht. Er zog mich an sich, schnell aber vorsichtig.
    Ich wollte das alles so sehr, aber nicht so.
    Ich öffnete die Augen.
    „Wow du bist wunderschön, aber irgendwie siehst du aus wie...“
    „Deine Schwester Aya!“ beendete ich den Satz.
    Er schaute mich erschrocken an.
    „Tom, ich bins Aya!“ meinte ich.
    Er ließ mich los.
    „Aber was, warum?“
    „Ich hatte Lust auf eine Veränderung und du hast mich angesprochen.“ Sagte ich.
    „Du hast gelogen.“
    Dann kam Bill.
    „Hey Tom, was ist los?“ Wer ist d…Aya?!” sagte er verwirrt.
    Ich nickte. Dann drehte ich mich um und ging. Wie sollte ich Tom erklären, warum ich gelogen hatte.
    Deshalb ging ich. Ich holte meine Jacke und verließ den Club. Draußen war es kalt. Ich knöpfte meine Jacke zu und machte mich auf den Weg zum Busbahnhof.
    „Aya, Ayaaa!“ hörte ich es hinter mir rufen.
    „Bleib stehen!“
    „Hey!“ sagte Bill und griff meine Hand.
    „Was?“ fragte ich laut.
    „Was ist mit dir los?“
    Ich schwieg.
    „Aya, schau dich an, das bist nicht du. Wo ist die alte Aya, meine Aya?“
    Er schaute mich traurig an.
    „Weg!“ sagte ich patzig.
    „Warum? Schau dich an. Bist das du? Die blonden Haare, das Top, die Stiefel? Wo ist die Aya mit den schwarzen Haaren?
    Wo ist die Aya die ich liebe? (Liebe im Sinne von lieb haben)“
    „Für Tom gestorben“ meinte ich und ging.
    Bill ließ ich zurück, allein.

    Zu Hause angekommen lief ich rauf in mein Zimmer und warf mich auf mein Bett.
    Wie sollte ich das alles Tom erklären? Ich wusste es nicht.
    Mit Tränen in den Augen schlief ich ein.
    Ich öffnete die Augen und schaute an die Decke. Ich war in meinem Zimmer.
    Ich stand auf und ging ins Bad, schaute in den Spiegel. Ich war noch blond, warum war es nicht nur ein dummer Traum gewesen?
    Ich ging an Toms Zimmer vorbei und schaute hinein. Er lag noch im Bett, aber nicht allein.
    Es tat mir weh.
    Ich ging runter in die Küche. Bill saß am Tisch.
    „Schon wach?“ fragte ich ihn.
    Er nickte. Ich holte mir ein Glas und hielt es unter den Wasserhahn, dann setzte ich mich zu Bill an den Tisch.
    „Alles klar mit dir?“
    Ich nickte.
    „Wen hat Tom mitgebracht?“ fragte ich. Bill senkte den Blick.
    „Hey, ich hab mich gestern schon zum Affen gemacht und beschissen geschlafen. Außerdem muss ich mich damit abfinden. Es wird mich nicht schocken.“
    „Doch!“ meinte Bill und ich schaute ihn verwirrt an.
    „Es ist Katta!“



    Re: Nur einmal ....

    tomtom - 02.04.2006, 01:28


    Ich verschluckte mich an dem Schluck Wasser, den ich in diesem Moment trank.
    „Bitte? Katta...“
    Bill nickte.
    Und ich hatte gedacht sie ist meine Freundin. Aber sie wusste ja nichts davon. Sie wusste nicht das ich Tom liebte.
    Aber sie hatte mir mal geschworen, sich nie in einen meiner Brüder zu verlieben.
    Vielleicht waren sie ja auch gar nicht verliebt. Vielleicht schlief er nur mit ihr, wie mit den anderen auch.
    Vielleicht, wer wusste das schon.
    „Alles klar?“ fragte mich Bill und nahm meine Hand. Ich nickte.
    „Halt wieder so ein Ding.“
    „Ich glaube da ist mehr...“ sagte Bill.
    „Wie mehr?“
    „Aya, ich will dir nicht weh tun, aber ich glaub diesmal macht Tom ernst.“
    Was sollte das? Wollte mich Bill kaputt machen?
    Er wusste das er mit seinen Vermutungen immer recht hatte.
    „Super...“
    „Aya...“
    Ich stand auf und ging nach oben. Ich zog mich an und steckte mir die Haare hoch.
    Dann ging ich wieder runter, zog mir Schuhe an und verschwand.
    „Wieso ausgerechnet Katta?“ jammerte ich, als ich so durch Loitsche schlenderte.
    Verdammt. Jede, nur nicht meine Katta.
    Ich hätte mit jeder anderen Leben können, aber mit Katta brach es mir endgültig das Herz.
    Irgendwann kam ich an einen See. Ich war schon längst aus Loitsche raus.
    Ich setzte mich ans Wasser.
    Warum? Warum bin ich nicht sie? Verdammt.
    Es war unerträglich, dieses Gefühl im Magen.
    Zu lieben, aber zu wissen es nicht Leben zu können.

    Ich war traurig. Traurig und verzweifelt.
    Ich kramte in meiner Tasche. Ich hatte sie im Bad eingesteckt.
    Die Rasierklinge, es war ein Reflex gewesen, eigentlich wollte ich sie liegen lassen.
    Ich hielt sie an mein Handgelenk. Ich hatte Tom versprochen es nicht mehr zu tun.
    Na und? Wie oft hatte er mir etwas versprochen und es nicht gehalten und jetzt hatte mich auch noch Katta hintergangen.
    Ich atmete einmal tief durch und schnitt zu.
    Ich hörte wie die Haut zerschnitten wurde und sah auch schon das Blut an meinem Arm runterfließen.
    Es tropfte auf meine nackten Beine. Ich trug einen Rock.
    Diesmal tat es gar nicht weh. Ich setzte noch ein zweites mal an und schnitt erneut.
    „Der ist für Tom...“ flüsterte ich dabei.
    Ich schaute dem blut dabei zu wie es sich seinen Weg auf meinem Arm, hinunter auf mein Bein bahnte.
    Irgendwann hörte es auf zu bluten.
    Es sah furchtbar aus. Es sah aus als hätte mir jemand ein totes blutendes Tier in die Hand gedrückt.
    Der ganze Arm war voller Blut.
    Aber ich fühlte mich besser.
    Ich machte mich auf den Heimweg. Unterwegs starrten mich die Leute an. Eine Frau fragte sogar, ab mit mir alles in Ordnung ist.
    Ich nickte nur und ging weiter.
    Wieder zu Hause, hoffte ich, das niemand da war. Für meine Mutter traf das zu und für Bill auch. Auch Kattas Schuhe waren nicht mehr da. Nur Tom war zu Hause. Tom und ich.
    Er saß im Wohnzimmer und sah fern. „Aya, ich muss mit dir reden.“ Rief er, als er mich entdeckte.
    „Kein Bock.“ Schrie ich zurück. Ich ging die Treppe rauf in mein Zimmer.
    Mein sturer Bruder ließ sich aber nicht mit einem „Kein Bock“ abspeisen und stand wenige Sekunden später in meinem zimmer.
    „Aya, ich...oh mein Gott, was ist passiert?“ er entdeckte das Blut auf meinen Beinen, er später das an meinem Arm.
    „Aya, du hast doch nicht etwas?“
    Ich senkte meinen Blick.
    „Aya, warum...?“

    >>KLATSCH<<
    Er hatte mich geschlagen. Mein eigener Bruder hatte mich geschlagen.
    „Willst du dich umbringen, ist es das was du willst?“
    Ich hielt mir die Wange. Mir kamen die Tränen.
    „Aya, na schön bring dich um, setze deinem Leben ein Ende.“
    Ich schaute ihn an.
    „Das ist keine Lösung...“ murmelte ich.
    „Ach nein, aber das, oder wie?“
    Ich nickte.
    „Warum, Aya warum?“
    „Weil es mir dann besser geht.“
    Er schaute mich an.
    „Was macht dich so kaputt?“
    Ich schwieg.
    „Aya, was ist es?“
    Er schaute mich an.
    „Aya!!!“
    „Verdammt Tom, DU! Du machst mich kaputt!“ schrie ich.
    Er war verwundert.
    „Ist es dir Scheißegal, das Katta meine beste Freundin ist. Du machst mich kaputt. Du...“
    Ich weinte bitterlich.
    „Aya...“
    Er setzte sich zu mir und wollte mich in den Arm nehmen.
    „Nein, dadurch machst du es nur schlimmer. Lass es. Jede Berührung macht es nur noch schlimmer.“
    Er schaute mich an.
    „Aber Aya, ich hab dich doch lieb.“
    „Ja das ist es ja. Du hast mich NUR lieb...“
    Ich stand auf und lief ins Bad. Ich sperrte ab und ließ das Wasser in der Badewanne laufen.



    Re: Nur einmal ....

    tomtom - 02.04.2006, 01:29


    Ich sah dem Wasser beim laufen zu.
    Dann zog ich mich aus.
    Tom schlug gegen die Tür.
    „Aya, verdammt, bitte mach die Tür auf. Aya, jetzt mach keinen Scheiß. Aya!“
    Ich versuchte es zu überhören, aber irgendwie ging es nicht.
    Ich machte das Wasser aus und stieg in die Badewanne.
    Das Blut löste sich langsam von einem Körper. Und das Wasser färbte sich leicht rot.
    „Aya...bitte mach auf, bitte...“
    „Tom, hau ab, es ist alles ok. Verschwinde!“
    „Nein, es ist nichts ok. Was ist mit dir los?“
    Er hatte es immer noch nicht verstanden. Obwohl, eigentlich war es besser so.
    So erfuhr er nie, wie pervers ich war.
    „Tom, es ist alles klar. Bitte geh....“ Ich fing erneut an zu weinen.
    Dann war es plötzlich still.
    Er war weg. Ich lag noch eine Weile da und ließ das Blut von meinem Körper waschen.
    Dann wurde das Wasser so langsam kalt und ich beschloss aus der Wanne zu steigen.
    Ich wickelte mir ein Handtuch um und ließ das Wasser abfließen.
    Dann machte ich das Fenster auf Kipp und sperrte die Tür wieder auf.
    Als ich aus dem Bad wollte, bekam ich den Schock meines Lebens.
    „Na, endlich fertig?“ fragte mich Tom.
    „Verdammt, erschrek mich nicht noch mal so.“
    „So, du kommst jetzt mal mit und redest mit mir.“
    Er schnappte sich meinen Arm und schleppte mich mit in sein Zimmer.
    Dann schloss er ab und steckte sich den Schlüssel in die Hosentasche.
    „Tom, was soll das?“
    „Du bleibst so lange hier, bis du mir gesagt hast was mit dir los ist.“
    „Wow, so viel Zeit hast du?“
    „Ich meine das ernst...“
    „Ich auch!“
    Also waren wir da, in seinem Zimmer. Er stand vor der Tür und ich saß auf seinem Bett.
    Und wir schwiegen uns an.
    Ich hatte nicht vor ihm irgendetwas zu erzählen.
    „Tom?“
    „Ja...“
    „Krieg ich was zum anziehen von dir, mir ist verdammt kalt.“
    „Klar...“
    Er wühlte mir ein Shirt aus dem Schrank und eine Shorts.
    „Ok, umdrehen.“ Sagte ich und er tat es.
    Schnell zog ich mich um.
    „Ok, fertig.“
    „So, Aya, bitte. Sag’s mir doch.“
    „Tom, ich finde es einfach nur Scheiße, das du und Katta, sie ist meine beste Freundin...“
    Er sagte nichts.
    „Das ist super Scheiße.“
    Er schwieg immer noch und schaute aus dem Fenster.
    Ich schaute ihn an. Er sah so schön aus, wenn er so verträumt aus dem Fenster schaute.
    „Ich liebe sie nicht...“ sagte er leise und schaute mich an.
    „Bitte? Weiß sie das...“
    Er schüttelte mit dem Kopf.
    „Warum?“
    „Ich weiß nicht. Ich kann es ihr nicht sagen.“
    Bitte? Tom kann einem Mädchen nicht sagen, das sie für ihn nur ein Spielzeug war?
    Das war mir neu.
    „Warum nicht?“ fragte ich neugierig.
    Er schaute mich an.
    „Ob du es glaubst oder nicht, es gibt da einen Menschen, den ich sehr gern habe und sie erinnert mich total an sie. Ihre Art und ihr Charakter, sie sind sich so ähnlich. Nicht ihr aussehen, aber ihre Art. Und deswegen fällt es mir so schwer.“
    Ich schaute ihn an. Oh mein Gott, er war verliebt. Verdammt. Naja, irgendwann musste das ja mal passieren.
    „Warum sagst du es ihr denn nicht?“ fragte ich vorsichtig.
    Er schaute mich geschockt an.
    „Naja, weil sie mich nicht liebt und es nicht klappen würde und könnte.“
    „Mhh, wohnt sie zu weit weg oder hat sie einen Freund?“
    „Nein, es ist einfach so.“
    Das genügte mir als Antwort, ich ließ ihn einfach in Ruhe. Er wollte eigentlich nicht drüber reden und das akzeptierte ich.
    „na ja, darf ich dann jetzt gehen?“
    Er schaute mich entsetzt an.
    „Natürlich, es tut mir so Leid, aber ich hab Angst um dich. Tierische Angst.“
    Diese Worte ließen mein Herz plötzlich schneller schlagen.
    Dann schloss er die Tür auf und ich ging an ihm vorbei, in mein Zimmer. Bei raus gehen streife ich ihn sanft am Arm.
    Ich schaute ihn an und unsere Blicken trafen sich. Er war ein unglaublich schöner Moment, nur schade, das er für mich unglaublicher war, als für Tom.
    Für ihn war er bestimmt total normal.



    Re: Nur einmal ....

    tomtom - 02.04.2006, 01:29


    Ich ging in mein Zimmer. Ich wollte jetzt einfach nur schlafen. Ich war total müde, all das hatte mich total fertig gemacht und außerdem musste ich morgen wieder in die Schule und da war Katta.
    Sollte ich ihr sagen, das Tom nichts für sie empfand?
    Nein, das war gemein, was war, wenn dieses Mädchen echt nichts von ihm wollte, dann würde er auf Katta zurückgreifen.
    Ich kannte ihn.
    Irgendwann schlief ich ein.
    Am nächsten Morgen weckte mich Bill.
    „Kleine Aufstehen, Schule...“
    Ich hasste das Wort Schule, vor allem morgens um halb sechs.
    Mehr tot als lebendig schleppte ich mich ins Bad, wo auch Tom war.
    „Morgen...“
    „Das ist total widerlich, wie gut ihr morgens gelaunt seid.“ Meinte ich zu Tom und putzte mir die Zähne.

    Ne dreiviertel Stunde später saßen wir im Bus nach Magdeburg. Wir gingen auf die selbe Schule.
    Ich hatte gar keine Lust. Bill und Tom sahen aber auch nicht fröhlicher aus.
    In Magdeburg angekommen stiegen wir aus dem Bus und gingen zu unserer Schule.
    „Aya, Tom!“ hörte ich es plötzlich hinter uns. Ich drehte mich um. Katta!
    Auf die hatte ich grad gar keine Lust.
    Ich ging weiter. Nur Tom wartete. Ich sah wie sie ihm um den Hals fiel.
    Ekelhaft! Er nahm sie in den Arm. Aber mehr wusste er nicht anzufangen mit ihr.
    Auf dem Flur trennte ich mich von Bill, denn meine Klasse lag einen Stock tiefer als seine.
    In meiner Klasse angekommen warf ich mich auf meinen Stuhl. Ich machte mich schon auf das übel bereit.
    Katta, denn sie saß neben mir.
    „Aya, hey. Hast du mich vorhin nicht gehört?“ fragte sie mich.
    „Nö...“ antwortete ich patzig.
    „Ist was?“
    „Nein, was sollte sein?“
    „Ich weiß nicht, ich dachte nur...“
    „Es ist nichts. Außer das du mit meinem Bruder geschlafen hast!“
    Sie schaute mich entsetz an.
    „Und wenn schon, er ist dein Bruder...“
    „Du bist so eine verlogene Kuh. Du hast gesagt, du würdest nie etwas mit einem meiner Brüder anfangen und jetzt schläfst du mit Tom...“ schrie ich.
    Die ganze Klasse bekam es mit.
    „Na und? Es ist hat einfach passiert.“
    „Wow, super...“
    Ich stand auf.
    „Aya...ich kann doch nichts dafür, wir lieben uns...“
    „Nein Katta, DU liebst ihn...“
    „Was soll das heißen...“
    „Das was ich andeuten will!“
    Sie schaute mich erneut entsetzt an.
    „Ach, du bist doch nur eifersüchtig...“
    „Klar, weil du meinen Bruder liebst. Er ist mein Bruder.“
    Wenn sie wüsste, wie recht sie hatte.
    „Sorry wenn ich mich einmische, aber es ist echt unerträglich.“ Meinte Tim, unser Klassenkamerad.
    „Was denn?“ sagte ich.
    „Warum streitet ihr euch den wegen Tom?“
    Wir schauten uns an.
    „Weil sie es versprochen hat...“ meinte ich.
    „Weil ich verliebt bin...“ meinte Katta.

    „Das ist mal wieder typisch Katta und Aya. Ihr seid zwei solche Sturköpfe. Es ist doch egal, ihr seid doch trotzdem Freunde oder? Das wird doch ein Bruder nicht auseinander bringen.“
    Wir schauten uns an. Niemand wollte sich entschuldigen.
    „Ihr seid euch so ähnlich, echt man. Warum...“
    Doch dann hörte ich Tim nicht mehr zu. Was hatte er gesagt? Ihr seid euch so ähnlich?
    „Tim, wie ähnlich?“ fragte ich ihn.
    Er schaute mich an
    „Na, vom Charakter her. Ihr seid so Stur und außerdem kennt ihr euch schon so lange, da entwickelt man die selben Eigenschaften...“
    „Danke...“
    Ich stand auf. Ich ging zur Tür. An der Tür kam mir mein Lehrer entgegen.
    „Aya, wohin...“
    Doch ich hörte ihm nicht zu. Ich war mir in einer Sache noch nie so sicher. Ich ging langsam die Treppen des Korridors hinunter.
    Ich musste es wissen. Jetzt.
    Ich ging zum Klassenraum von Toms Klasse. Er stand draußen im Flur, mit ein paar Jungs.
    „Tom, ich muss mit dir reden...“ sagte ich und er kam zu mir.
    „Was denn?“ sagte er grinsend.
    „Wer ist sie?“
    „Wer ist wer?“
    „Das Mädchen, die du liebst?“
    Er schaute mich verlegen an.
    „Tom, bitte...es ist mir wichtig.“
    „Wenn ich dir das jetzt sage, wird nichts mehr so sein wie früher. Du wirst mich hassen und mich nie wieder sehen wollen. Es ist abartig?“
    „Tom, du liebst aber keinen Jungen oder?“
    Er zog eine Augenbraue hoch.
    „Nein...“
    „Gut...“
    Ich atmete tief durch.
    „Sag es mir...“
    Er nahm meine Hand. „Nicht hier...“
    Dieser Blick, er sagte soviel, aber doch so wenig.



    Re: Nur einmal ....

    tomtom - 02.04.2006, 01:30


    Ich schaute ihn noch einmal und lief dann zurück zu meiner Klasse.
    Mein Lehrer sah mich böse an.
    „Sorry, mein Bruder hatte was vergessen...“ log ich ihn an und setzte mich, wieder neben Katta.
    Ich strahlte. Ich war in den letzten Monaten noch nie so glücklich gewesen, wie jetzt.
    „Alles klar?“ fragte sie mich.
    „Jepp...“
    „Aya, tut mir Leid. Ich hab dich lieb...“
    Ich schaute sie an.
    „Ich hab dich auch lieb.“
    Dann umarmten wir uns.
    „Können die Fräulein Kaulitz und Hess bitte auch zuhörnen?“
    Wir schraken auf, schauten uns an und lachten.
    „Aber klar doch!“ sagten wir im Chor.
    Ich versuchte ja mich auf den Unterricht zu konzentrieren, aber irgendwie gelang es mir nicht. Ich musste die ganze Zeit an Tom denken.
    *Wann würde denn endlich Pause sein?* dachte ich und knabberte an meinem Stift.
    Dann klingelte es. Ich schnappte mir meine Jacke und rannte nach draußen. Bill sah ich vom weiten schon, aber Tom nicht.
    „Wo ist Tom?“ fragte ich ihn neugierig.
    „Der muss ne Arbeit schreiben...“
    Mist, jetzt sahen wir uns auch nicht in der Pause. Ich schaute hoch, zu seinem Klassenraum.
    Und wie durch Zufall, saß er am Fenster. Er sah mich und lächelte mich an.
    Jetzt ging es mir schon ein bisschen besser. Wenigstens hatte ich sein Gesicht gesehen.
    Man war ich krank, woher sollte ich wissen, das ich es war. Vielleicht wollte er mich nur nicht verletzten.
    Vielleicht war es ja jemand ganz anderes, aber wer war Katta ähnlicher als ich?
    Niemand. Es konnte nur ich sein. Hoffentlich...

    Nach unzähligen Minuten und Stunden des Wartens, war die Schule endlich aus. Vor dem Tor wartete ich Bill und Tom, wie immer. Nur mit anderen Gefühlen.
    Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, aber endlich kamen die beiden. Ich konnte mir mein Lächeln nicht mehr verkneifen.
    „Hey...!“ rief ich.
    Bill und Tom legten einen Schritt zu.
    „Wartest du schon lange?“ fragte Bill.
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Nicht wirklich.“
    Ich schaute Tom an. Er schaute verlegen auf den Boden.
    Warum? Wegen seinen Gefühlen zu mir?
    Oder weil er es wusste, was ich für ihn empfand und er mich enttäuschen wollte?

    „Bill, ich muss mit Aya noch was erledigen, fahr schon mal nach Hause, ok?“
    Ich schaute ihn an. Er wollte mit mir allein sein.
    Bill nickte und verließ uns.
    „Komm, wir gehen ein Stück.“
    Hinter unserer Schule gab es einen kleinen Wald, dort gingen wir hin.
    „Also...“ sagte ich.
    „Kannst du es mir hier sagen?“ fügte ich hinzu.
    Er schaute mich nicht an und sagte nichts. Er ging einfach weiter.
    Was war mit ihm? Wusste er nicht wie er es mir sagen sollte?
    Wir gingen immer weiter in den Wald.
    Nach einiger Zeit wurde ich immer hibbeliger
    „Tom, bitte...sag’s mir doch...“
    „Es ist nicht so einfach.“
    „Warum nicht?“
    „Weil es komisch ist und wenn ich es dir sage, dann ist alles anders...“
    „Aber das ist es jetzt doch auch schon...“ flüsterte ich.
    Er schaute mich an. Ich versuchte meinen Kaulitz-Dackelblick aufzusetzen und hatte das Gefühl, das es klappte.
    „Aya...es ist so...“
    „Ja..“
    Ich spürte wie mein Herz schneller schlug. Und dann merkte ich, das es an fing zu regnen.
    Aber es störte mich nicht und Tom, so wie es schien auch nicht.
    Er näherte sich mir.
    „Aya, ich kann seit Wochen nicht mehr schlafen. Ich denke immer darüber nach...Es geht mir nicht aus dem Kopf. Es ist schon länger so und jetzt weiß ich...“
    „Was denn?“
    Er schaute mich an. Seine Dreads tropften und mir hing eine dicke Strähne nasser Haare im Gesicht.
    „Das ich...Aya verdammt.“
    Er schlug mit der Hand gegen einen Baum der hinter mir stand, dadurch näherte er sich mir um einige Zentimeter.
    Ich erschrak, aber dann schaute ich ihn an.
    „Tom...“
    „Aya, verdammt...ich liebe dich!“
    Er hatte es gesagt. Er hatte es wirklich gesagt. Er!
    Er liebte mich. Mein Bruder liebte mich. Es klang eigentlich total absurd, aber es war das schönste, was er je zu mir gesagt hatte und hätte sagen können.
    „Ich weiß das klingt pervers und ekelhaft, ich hab auch schon versucht es mir auszureden, aber es geht nicht. Du geht’s mir nicht aus dem Kopf. Es geht nicht...“
    Ich schaute ihn an. Ich konnte nichts sagen. Nichts! Nicht einmal „Ich dich auch“. Gar nichts.
    „Wenn du jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben willst, dann kann ich das verstehen.“
    Ich schaute ihn immer noch an. Dann raufte ich mich zusammen.
    „Tom...“
    Wow, unglaublich, was ich da zu stande brachte.
    „Tom, ich...“
    Ich brachte es einfach nicht heraus. Wie oft wollte ich es ihm schon sagen, aber konnte nicht und jetzt?
    Ich brachte keinen Ton raus. Das einzige was mir in diesem Moment einfiel war.
    „Du wolltest wissen, was passiert wäre?“
    Er schaute mich verwirrt an.
    Hatte er den Vorfall vorm Bad schon vergessen? Egal.
    Ich legte meine Hände auf seine Wangen. Langsam näherte ich mich seinem Gesicht. Es war so warm, aber auch nass.
    Mein Herz machte Luftsprünge.
    Ich schloss die Augen. Ich spürte seinen Atem kurz vor meinen Lippen.
    Dann war es soweit. Ich berührte ihn. Zwar ganz kurz und scheu, aber ich tat es.
    Es war wundervoll, ich hatte mir nichts sehnlicher gewünscht, als das.
    Er schaute mich entgeistert an.
    „Aya...du...“
    „Tom, ich liebe dich.“
    Ich hatte es ihm gesagt. Er legte eine Hand um meine Hüfte und zog mich zu sich.
    Ich war ihm so nah. Hoffentlich war das kein Traum.
    Dann hob er leicht mein Kinn an. Er schaute mir in die Augen.
    „Ich hab noch nie so ein schönes Mädchen gesehen, wie dich.“
    Er machte mich total verlegen.
    Dann küsste er mich. Es war leidenschaftlicher.
    Er war super zärtlich und ganz vorsichtig. Ich wusste gar nicht, das sein Piercing so antörnend war.
    Ich wollte das dieser Augenblick nie endet, doch das tat er.
    Aber ich hoffte, das er sich auch wiederholen würde.
    „Damit das klar ist...“
    Ich schaute ihn an.
    „Was...“
    „Deine Haare färbst du wieder schwarz.“
    Er lächelte mich an. Ich war glücklich, einfach nur glücklich.



    Re: Nur einmal ....

    tomtom - 02.04.2006, 01:30


    Beim Abendessen konnte ich mich gar nicht aus Essen konzentrieren. Ich versucht Tom nicht allzu oft anzustarren, aber er hatte es auch nicht leichter.
    Nachdem Essen verzog ich mich in mein Zimmer. Ich hörte ein wenig Musik.
    Mein Herz machte immer noch Sprünge und ich war einfach glücklich.
    Ich wollte dieses Gefühl nie wieder loswerden.
    Dann klopfte es an der Tür.
    „Ja...“
    Tom kam herein. Ich hatte mich so auf ihn gefreut, das ich jetzt total hibbelig war.
    Er setzte sich neben mich auf mein Bett.
    „Na Kleine...“ flüsterte er und strich mir über den Arm.
    „Hey...du Tom, wegen der Sache im Wald nach der Schule...“
    „Ja...“
    Ich schaute ihn an. Er lächelte. Ich liebte dieses Lächeln.
    „Könnten wir das vielleicht...“
    Doch er ließ mich nicht ausreden. Er legte zärtlich seine Lippen auf meine. Und das Kribbeln kehrte zurück.
    Er drückte mich sanft nach hinten. Schüchtern fasste er mir unter mein Shirt, er hörte nicht einen Moment auf meine Lippen zu küssen.
    Es war eine komische Situation. Es war plötzlich alles so anders. Die Zeiten als wir mit Bauklötzen gespielt hatten, waren vorbei.
    Plötzlich hielt er inne.
    „Was ist?“ fragte ich panisch.
    „Bereust du es...?“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Die Tür...“ meinte er.
    „Ich sperr sie lieber ab.“
    Er stand auf und schloss sie zu. Dann kam er lächelnd zurück und legte sich wieder zu mir, oder besser auf mich.
    Er fing an meinen Hals zu küssen. Ich krallte mich in seinen Dreads fest, natürlich nur ganz sanft und leicht.
    Dann küsste er wieder meine Lippen.
    Ich streckte meine Hände unter sein Shirt und strich ihm über den Rücken.
    „Ich liebe dich...“ flüsterte er mir ins Ohr.
    Dieser Satz verpasste mir eine Gänsehaut, was nicht an den Worte lag, sondern an der Person und der Stimme, die sie sagten.
    Ich grinste.
    Dann fing er an mir mein Shirt auszuziehen.
    „Ich hab so lange darauf gewartet...“ flüsterte er.
    Sein Atem wurde schneller und schwerer.
    Ebenso meiner. Ich zog ihm sein Shirt aus und warf es auf den Boden. Ich wollte ihn, JETZT.
    Er küsste meinen Busen und ich stöhnte leicht auf. Es war ein unglaublich intensives Gefühl.
    „Aya? Willst du das wirklich?“ fragte er mich, während ich dabei war ihm den Gürtel seiner Hose zu öffnen.
    Ich schaute ihn an. Wollte ich das wirklich?
    Ja, ich wollte.
    „Tom, ich will dich mehr als alles andere auf der Welt.“
    Er lächelte mich an und küsste mich auf die Stirn.
    „Na dann...“



    Re: Nur einmal ....

    tomtom - 02.04.2006, 01:31


    Er drückte mich sanft zurück und fing an meinen Bauch zu küssen.
    Es war unglaublich.
    Wie sehr hatte ich mir all das gewünscht. Und jetzt wurde es wahr.
    Ich schaute Tom verliebt an. Er sah so toll aus, nur schade, das wir unsere Liebe nie öffentlich zeigen dürften.
    Er strich mir sanft über meinen Bauch. Er berührte fast jede Stelle meines Körpers.
    „Tom...“ flüsterte ich mit schwerem Atem.
    Er schaute mich an.
    „Ich will das wirklich!“ fügte ich hinzu.
    Er schaute mich verwundert an.
    „Ich weiß, du hast es ja gesagt.“
    Ich zog ihn zu mir. Er hatte nicht die Chance noch etwas zu sagen.
    Ich küsste ihn. Dann fing ich an seinen Oberkörper zu küssen. Für einen Moment vergas ich, das er mein Bruder war.
    Ich fühlte mich wie eines der Mädchen, die mit ihm schliefen, nur viel glücklicher.
    Er genoss es sich verwöhnen zu lassen. Langsam näherte ich mich seiner Hose.
    Zum zweiten mal griff ich nach seinem Gürtel, diesmal ließ er mich ihn öffnen.
    Ich dachte dabei darüber nach, wie viele Mädchen wohl schon das selbe mit ihm gemacht hätten und ob ich es gut machte?
    Denn ich hatte noch nie einen Freund, wie denn auch. Ich liebte Tom schon so lange.
    Das hieß, ich hatte auch noch nie Sex.
    „Tom, ich muss dir noch was sagen...“
    Er schaute zu mir hoch. Er schwitzte. Süß.
    „Was denn?“
    „Ich...na ja...ich habe noch nie mit einem Jungen geschlafen.“
    Er setzte sich auf.
    „Echt nicht? Aber ich dachte immer du und...Andre...“
    Ich schüttelte mit dem Kopf.
    „Mit dem war ich ja noch nicht mal zusammen.“
    Er nahm mich in den Arm.
    „Wenn du Angst hast lassen wir das erst noch.“
    Aber ich wollte ihn.
    „Nein, ist ok, nur ich hab ein wenig Angst.“
    Ich kam mir in dem Moment total doof vor. Wie ein kleines Mädchen.
    Ich schaute ihn nicht an.
    „Ich verspreche dir, vorsichtig zu sein und wenn ich dir weh tu, musst du es sagen, dann höre ich sofort auf, ok kleines?“
    Ich nickte und war froh, das er so verständlich war.
    Er küsste meine Schulter und öffnete mir langsam den Bh. Ich spürte seine Wärme.
    Ich schloss die Augen und genoss seine Nähe, seinen Geruch. Es war schöner, als ich es mir je erträumt hatte.
    „Aya...ich liebe dich.“ Flüsterte er mir ins Ohr und küsste mich zärtlich auf die Wange.
    „Ich dich auch.“
    Unter der Decke entledigte ich ihn seiner restlichen Klamotten.
    Gleich war es soweit, gleich würde er mit mir schlafen.
    Mein Herz klopfte und jede seiner Berührungen brannte auf meiner Haut.
    Es war jetzt schon das schönste Erlebnis in meinem Leben.
    Er war so zärtlich und leidenschaftlich. Es war unglaublich.

    Diese Nacht war die unvergesslichste in meinem Leben und ich lag glücklich neben ihm. Ich fand es schön, das er noch bei mir blieb.
    Er hielt mich im Arm und hatte die Augen geschlossen.
    Ich schaute ihn an.
    „Tom?“
    „Mhhh...“
    „Weißt du wie oft ich dir nachts beim Schlafen zugesehen habe und mir das gewünscht hab?“
    „Nein, aber ich weiß das ich dich jedes mal wollte, wenn du neben mir im Bad stands. Ich wollte nicht, das du dich wegen mir verletzt.“
    Er nahm meine Hand und küsste ganz zärtlich mein verletztes Handgelenk.
    „Du kannst nichts dafür, ich war einfach nur dumm.“
    Er strich mir durchs Haar.
    „Hör bitte auf damit...“
    Ich nickte und dann küsste er mich.
    Dann setzte Tom sich aufrecht und schaute mich an.
    „So kleines, ich muss jetzt noch Hausaufgaben machen und dann muss ich schlafen.“
    Ich schaute ihn an.
    „Klar, ich hab ja auch noch etwas auf.“
    Er strich mir über die Wange.
    „Und wenn was ist, dann kommst du einfach rüber.“
    Ich nickte. Er stand auf und zog sich an. Er sah so unglaublich gut aus.
    Ich zog mich ebenfalls schnell an. Er ging zur Tür und sperrte sie auf.
    „Ach Tom...“ sagte ich und hielt ihn an der Hand zurück.
    „Was?“
    „Ich liebe dich und geh jetzt meine Haare färben.“
    Er lächelte.
    „Ja bitte. Du siehst verdammt scharf aus mit schwarzem Haar.“ Meinte er und zog mich an sich.
    Er schaute mir noch mal tief in die Augen, küsste mich leidenschaftlich und machte sich dann auf den weg in sein Zimmer.
    Ich schaute ihm hinterher und war glücklich, dann huschte ich in Bills Zimmer.



    Re: Nur einmal ....

    tomtom - 02.04.2006, 01:31


    Ich klopfte an seine Tür.
    „Ja...“
    Seine Stimme hörte sich konzentriert an. Ich ging hinein. Er saß an den Hausaufgaben.
    „Na Kleine, was gibt es?“ fragte er mich, ohne den Blick von seinen Hausaufgaben zu lassen.
    „Nichts, ich wollte dich nur fragen, ob du mir nachher beim Haarefärben hilfst?“
    Er drehte sich zu mir.
    „Bist du zur Vernunft gekommen?“
    Ich nickte.
    Irgendwie hatte ich das Bedürfnis, Bill alles zu erzählen, aber ich konnte nicht. Es war eine Sache zwischen mir und Tom.
    Tom wusste ja noch nicht mal, das ich Bill von meinen Gefühlen erzählt hatte.
    Ich beschloss es erst einmal für mich zu behalten, um mit Tom in Ruhe noch mal darüber zu reden.
    „Hilfst du mir dann wenn du fertig bist?“ fragte ich erneut.
    Er nickte. „Klar mach ich das.“
    „Super, dann mach ich auch mal schnell Hausaufgaben...“
    Dann verschwand ich wieder in mein Zimmer.

    Es fiel mir schwer, aber nach einer Stunde war ich fertig mit meinen Hausaufgaben.
    Ich konnte mich fast gar nicht darauf konzentrieren.
    Ich dachte immer wieder nur an Tom und an seine Küsse, seine Berührungen.
    Dann klopfte es an meinem Türrahmen, ich hatte die Tür nämlich aufgelassen.
    Ich drehte mich um.
    „Na, fertig?“ fragte mich Tom.
    Ich nickte verlegen.
    Er kam zu mir rüber, an den Schreibtisch. Er schaute auf meinen Zettel.
    „Das war deine Hausaufgabe?“ fragte er grinsend.
    Ich schaute auf den Zettel. Ich hatte ganz viele Herzchen mit „Tom“ gemalt.
    „Oh, nein der nicht, aber der hier drunter.“ Meinte ich und zeigte ihm den richtigen Zettel.
    Er strich mir durchs Haar. Dann beugte er sich zu mir.

    „So Aya, bin fertig!“ rief Bill und kam in mein Zimmer. Tom stellte sich erschrocken ans Fenster und schaute nach draußen.
    „Hey Tom, alles klar?“ fragte Bill.
    „Ja, ich hab Aya bei den Hausaufgaben geholfen.“
    „Ach so, konntest du die nicht allein?“ fragte Bill grinsend und kniff mir sanft in die Wange.
    Ich fing an zu lachen.
    „Nein, aber jetzt ist alles fertig, Zeit zum Haare färben.“
    Ich sprang auf und freute mich.
    „Ich zieh mich dann mal zurück...“ sagte Tom und verschwand in sein Zimmer.
    Als er an mir vorbei ging, strich er mir ganz heimlich und sanft über den Po. Es ließ mich sofort erröten.
    Ich schaute ihm hinterher. Unauffällig.
    Im Bad, war Bill damit beschäftigt die Farbe vorzubereiten.
    „Alles bereit um wieder schwarz zu werden?“
    „Ja, alles.“
    Ich setzte mich auf den Wannenrand und Bill fing an mir die Farbe in die Haare zu schmieren.
    Es stank immer so entsetzlich.
    „Und wie ist das zwischen Tom und Katta?“
    Ich schaute ihn durch den Spiegel an.
    „Tom und Katta?“
    „Ja, sind sie zusammen?“
    „Nein, er liebt sie nicht.“
    “Echt nicht? Sah aber so aus, als wäre er an mehr interessiert, als nur an Sex...Wie man sich täuschen kann.“
    Ich lächelte ihn an.
    „Und wie ist eure Beziehung zu einander? Hat er noch mal nach der Club-Sache gefragt?“
    „Nein.“
    Mehr sagte ich zu diesem Thema nicht. Nur nein.
    Als Bill endlich fertig war, sollte ich ihm noch mal die Haare einschmieren.
    „Und bei dir? Ein Mädchen in Aussicht?“ fragte ich ihn.
    „Naja. Nicht wirklich. Bin an niemanden interessiert.“
    „Echt nicht?“ fragte ich erstaunt.
    „Nö...“
    „Fertig!“ rief ich stolz und stellte den Rest der Farbe weg.
    „So ich muss noch 45 Minuten mit dem Zeug rumlaufen, du nur noch 15, wie fies.“ Sagte Bill.
    Ich stieß ihm mit dem Ellenbogen in die Seite und grinste.

    Nach 15 Minuten konnte ich endlich meine Farbe ausspülen. Als ich meine Haare geföhnt hatte, war ich glücklich das sie wieder schwarz waren, so sah ich wirklich schöner aus.
    „Ok Bill, danke noch mal, ich hau mich jetzt hin. Nacht.“ Sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
    „Kein Ding, schlaf schön.“ Er lächelte mich an.
    Ich wollte in mein Zimmer und ging an Toms Zimmer vorbei.
    Er saß noch an seinem Schreibtisch und lernte.
    Ich klopfte an seiner Tür.
    „Hey...Ich geh schlafen. Mach nicht mehr so lang...“ sagte ich und drehte mich um.
    „Aya...warte.“
    Ich drehte mich um und er kam zu mir.
    „Du hast was vergessen...“
    „Ach und was?“
    „Das hier.“ Er küsste mich. Mitten auf dem Flur, wo jeder Zeit Bill oder unsere Mutter hätte lang kommen können.
    War es ihm so ernst oder war es einfach nur nicht nachgedacht?
    Eigentlich war es mir egal. Ich legte meine Arme um ihn und erwiderte den Kuss.
    Dann löste ich mich von ihm, schaute ihn noch ein mal an und ging dann schweren Herzens in mein Zimmer



    Re: Nur einmal ....

    tomtom - 02.04.2006, 01:31


    Kurz bevor ich einschlief dachte ich noch mal über alles nach.
    Es war falsch gewesen, was wir getan hatten, aber wir wollten es.
    War es auch falsch, wenn wir beide es wollten? Ja, es war nicht nur falsch, es war verboten.
    Wenn das jemand erfuhr, würde es tierischen ärger geben.
    Wir müssten uns eh immer verstecken, aber dann... Vielleicht würde unsere Mutter mich weg schicken. Weg von hier, weg von Bill, weg von TOM.
    Das wollte ich nicht. Wie sollte es bloß weiter gehen? Ich wusste es nicht.
    Ich bemerkte das ich keine Chance gegen den Schlaf hatte und versank in meinen Träumen.
    In der Nacht wachte ich auf. Ich hatte einen Albtraum.
    Alle waren gegen unsere Liebe. Sie durfte zwar nicht sein, aber sie wollten uns trennen.
    Ich wollte mich nicht von Tom trennen. Ich wollte nie weg von ihm. Um in seiner Nähe zu bleiben, würde ich ihn wohl auch verlassen und ihm nie wieder nah sein. Alles nur um in seiner Nähe zu sein.
    Gut das keiner von uns wusste.
    Ich stand auf. Ich musste was trinken. Ich schlenderte ins Bad und füllte mir einen Becher mit Wasser.
    Nachdem ich fertig war, schaute ich aus Gewohnheit in Toms Zimmer. Er war noch wach.
    Das wunderte mich. Ich schaute auf die Uhr an der Wand. 02.29 Uhr.
    Ich ging zu ihm ins Zimmer.
    „Lernst du noch?“ fragte ich ihn leise.
    Er erschrak.
    „Ja, ich schreib morgen eine wichtige Arbeit.“
    „Du Armer. Und glaubst du das du sie schaffst?“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Wieso?“
    „Weil ich mich nicht konzentrieren kann. Ich denk die ganze Zeit an dich, deinen Geruch, deine Haut“
    Er machte mich verlegen.
    „Ich hab auch schon angefangen ein Lied zu schreiben.“
    „Wow, du schreibst sonst nie Lieder.“
    „Nur wenn mir etwas ganz nah geht. Und das tust du...“
    Ich schaute in seine Augen.
    „Du hast wunderschöne Augen.“ Meinte er.
    „Danke...ich liebe dich.“
    Ich ging zu ihm und küsste ihn auf die Stirn. Er umarmte mich.
    „Bleib hier...“
    Ich schaute ihn an.
    „Schlaf heute Nacht hier.“ Meinte er und zeigte auf sein Bett.
    „Tom, das geht nicht.“
    „Doch, ich weck dich früh genug, versprochen.“
    Diesem Blick konnte ich nicht standhalten.
    „Okay.“
    Ich kuschelte mich in seine Decke ein und machte es mir gemütlich.
    Sein Bett roch so toll nach ihm. Ich wollte hier jede Nacht schlafen. Jede.
    Ich schloss die Augen und hörte Tom schreiben. Ich konnte nicht schlafen. Ich wollte ihn neben mir haben, ganz dicht.
    Ab und zu döste ich ein, aber immer wenn ich wieder aufwachte, saß er noch am Schreibtisch und lernte.
    Irgendwann machte er die Nachttischlampe aus und nahm mich in den Arm.
    „Schlaf gut, mein Engel...“
    „Nacht...“ murmelte ich vor mich hin und küsste ihn.
    Er nahm meine Hand und drückte sie fest. Dann schlief er ein. Ich konnte nicht schlafen. Er war da. So nah und er liebte mich.
    Ich konnte das alles immer noch nicht glauben.
    Hach. Ich begann ein- und auszuatmen, wie er. Ich passte meinen Atem an.
    Ich legte meinen kopf auf seine Brust und genoss das auf und ab seines Brustkorbes.
    Wie sehr ich ihn liebte.
    Nach ungefähr einer halben Stunde schlief ich ein.
    Diesmal war es ein traumloser Schlaf, aber ein ruhiger und wunderschöner Schlaf. Neben Tom.



    Re: Nur einmal ....

    tomtom - 02.04.2006, 01:32


    „Aufwachen, Süße du musst aufstehen...“ hörte ich Toms angenehme Stimme, mich wecken.
    Ich öffnete langsam die Augen und schaute in sein verschlafendes Gesicht.
    „Morgen...“ murmelte ich und streckte mich zuerst mal richtig.
    Dann sprang ich auf und wollte ins Bad gehen, als Bill gerade ins Zimmer kam.
    „Was machst du so früh denn schon hier?“
    Ich schaute ihn an.
    „Tom hatte gestern Nacht noch so lange gelernt, das ich gedacht habe, er verschläft. Deshalb bin ich ihn wecken gekommen.“
    Erklärte ich ihn.
    „Dann hatten wir ja den selben Plan.“ Meinte er und ging mit mir lachend ins Bad.
    „Sag mal, Aya...Deine Gefühle für Tom...“
    Ich schaute ihn an.
    „Ja, sie sind noch da, aber nicht mehr so stark...“
    Warum log ich ihn an? Aus Angst?
    Aber ich hatte ihm doch immer alles sagen können. Vielleicht wollte ich auf Nummer sicher gehen.
    „Dann ist ja gut, glaub mir es ist besser so.“
    Ja, es war besser so, dachte ich mir und putzte mir die Zähne.
    Bill ging zurück in sein Zimmer, um sich umzuziehen.
    Als ich so vor dem Spiegel stand, bemerkte ich nicht, wie Tom herein kam und plötzlich hinter mir stand.
    „Morgen Süße...“ sagte er und küsste mich in den Nacken.
    Dann legte er seine Arme um mich und kuschelte sich an mich heran. Es war so schön.
    Ich fühlte mich richtig wohl. Nicht als seine Schwester, sondern seine Freundin.
    Doch dann ließ er mich los, der Grund folgte prompt.
    „morgen ihr beiden, wo ist Bill?“ fragte uns unsere Mutter. Mein Herz schlug noch nie so schnell.
    Was wenn sie uns gesehen hatte?
    „In...in seinem Zimmer.“ Gab ich schnell von mir.
    „Danke und beeilt euch, der Bus kommt in einer halben Stunde.“ Dann verschwand sie wieder.
    „Glück gehabt.“ Meinte Tom und zog mich zu sich.
    Dann küsste er mich. Ich drückte ihn weg.
    „Tom, hier wohnen auch noch andre Leute im Haus.“
    „Das ist mir gerade aber egal. Ich liebe dich.“
    „Ich dich auch, aber laut Gesetz dürfen wir das nicht...“
    „Gefühle halten sich da aber nicht immer dran.“ Meinte er und küsste mich erneut.
    Wie Recht er hatte. Ich legte meine Arme um ihn und erwiderte seinen Kuss.
    „Tom, aber wir müssen echt vorsichtiger sein...“ flüsterte ich und schaute ihn an.
    „Ja, aber es fällt mir so verdammt schwer. Du bist einfach unglaublich schön.“
    Er machte mich immer so verlegen. Dann schaute ich auf die Uhr.
    „Aber vor allem müssen wir schneller sein!“
    Ich lief in mein Zimmer und zog mich an, dann kämmte und schminkte ich mich in Rekordzeit und suchte meinen Schulkram zusammen.
    Dann standen Bill, Tom und ich doch noch pünktlich an der Bushaltestelle.
    Im Bus setzte ich mich neben Bill. Es musste ja nicht auffallen, das ich und Tom ein Paar waren und zumal saß ich immer neben Bill.

    An der Schule angekommen, hatte ich eigentlich gar keine große Lust aufs lernen. Tom war das einzige, was ich im Moment wollte.
    Im Klassenraum angekommen kam Katta sofort auf mich zu.
    „Hey, deine Haare sind ja wieder schwarz.“
    „Ja, finde ich besser so.“
    Sie lächelte mich an.
    „Weißt du was mit Tom los ist?“
    Ich schaute sie an.
    „Nee, wieso?“
    „Er nimmt nicht ab, wenn ich ihn anrufe und auf Sms reagiert er nicht.“
    „Er musste gestern lernen, vielleicht hat er es ja auf lautlos gemacht?“
    Sie schaute mich plötzlich ernst an.
    „Wenn er eine andere hätte, würdest du es mir doch sagen oder?“
    Ich schaute sie nicht an.
    „Würdest du doch oder?“ fragte sie erneut und ich nickte.
    „Also...“
    „Er ist vergeben!“ sagte ich leise.
    „Wer ist sie?“ fragte Katta sofort.
    „Ich weiß es nicht...“
    „Aya schau mich an, wer ist sie?“
    „Katta ehrlich, ich kenn sie nicht.“
    „Ok...“
    Was sollte ich ihr auch sagen? Ich bin’s, seine eigene Schwester?
    Nein, das konnte und durfte ich nicht.
    Wir setzten uns und sprachen die ganze Stunde über kein Wort.
    In der Pause platzte es aus ihr heraus.
    „Aya, du kennst sie. Du willst sie nur schützen...“
    Ich schaute sie wütend an.
    „Nein, ich kenn sie nicht. Was Tom macht ist mir egal!“
    „Bei mir war es aber nicht egal!“ schrie Katta.
    „Du bist auch meine beste Freundin. Ich wollte nicht, das er dich nur benutzt. Du weißt doch wie er ist...“
    Katta schaute mich an, dann umarmte sie mich.
    „Du bist lieb.“
    Ja und wie? Ich beleidigte meinen Bruder, meinen Freund. Aber er war halt so. das war Fakt.
    Er schleppte so viele Mädchen ab, um nur Spaß zu haben. Es interessierte ihn nicht, das er ihnen weh tat.
    Ich hoffte das er es mit mir ernster meinte, schließlich könnte ich das nicht so leicht vergessen...



    Re: Nur einmal ....

    tomtom - 02.04.2006, 01:32


    Als es zur Pause klingelte, fing mein Herz an zu klopfen.
    Ich ging auf den Schulhof zu Bill und Tom. Auch ihr bester Freund Andy stand dabei.
    „Hey Aya.“ Sagte er zu mir.
    „Hi Andy.“
    Bill und Tom lächelten mich an.
    Die Pause kam mir so kurz vor. Tom stand da und schaute mich an.
    Ich liebte diesen Blick. Am liebsten wäre ich ihn an den Hals gesprungen, aber das ging ja nicht.
    „Und Tom, wie läufst mit Katta?“ fragte ihn Andy. Ich schaute ihn an.
    „Katta und ich? Da ist nichts! Man, ich hab mit ihr geschlafen na und? Muss man deswegen gleich Heiraten!“
    Er schaute mich an. Er wusste das es mir weh tat. Er konnte nichts dran ändern. Er liebte sie nicht,
    aber er hatte mit ihr geschlafen.
    Es störte mich, aber ich versuchte es so gut es ging zu verdrängen.
    Dann klingelte die Pause auch schon wieder ab. Tom und ich tauschten noch letzte Blicke aus, bevor wir uns ohne Kuss, ohne Berührung voneinander trennten.
    Wieder in der Klasse, konnte ich mich gar nicht mehr konzentrieren. Ich wollte nur zu Tom.
    Ihn küssen, eine Umarmung würde auch reichen.
    „Aya?“
    Ich schaute hoch, mein Lehrer stand vor mir.
    „Weißt du die Antwort?“
    „Nein...“
    „Dann pass auf.“
    „Ja, sorry.“
    Ich versuchte es ja, aber es ging nicht.
    „Aya, was ist los?“ flüsterte Katta.
    „Nichts.“
    „Aber du bist so in Gedanken versunken.“
    Ich schaute sie an. „Bin halt verliebt.“
    Nach zwei Stunde der vollkommenden Verzweiflung klingelte es endlich und ich konnte Tom wiedersehen.
    Als ich auf den Schulhof ging sah ich ihn, ganz alleine dort stehen. Ich lief lächelnd zu ihm.
    „Aya!“ Ich drehte mich um. Andy!
    Ich fand ihn ja echt nett, nur das er jetzt ausgerechnet da sein musste, fand ich echt beschissen.
    Naja, was soll’s, ich würde Tom ja zu Hause sehen.
    Die Pause über kribbelte es mir in den Fingern. Toms Blick war auch nicht zum Aushalten.
    Diese Augen. Unglaublich. Als Bill und Andy sich angeregt unterhielten, formte Tom mit den Lippen den Satz:
    Ich liebe dich.
    Wie süß er doch war.
    „Tom, wie findest du eigentlich die neue?“ fragte ihn Andy.
    „Ganz ok...“
    „Vom Aussehen her...“
    „Ach, ich hab mir die gar nicht so genau angesehen.“
    „Was, Tom bist du krank?“
    Andy legte seine Hand auf Toms Stirn.
    „Scheint alles in Ordnung zu sein...“
    Er schaute zu mir rüber. Ich lächelte.
    „Ich find sie halt nicht so toll.“ Meinte Tom und grinste.
    Dann klingelte es wieder ab. Und mein Herz fing an zu schlagen, denn ich wusste das ich ihn nach den nächsten zwei Stunden sehen und küssen würde.
    Als ich wieder oben in meinem Klassenraum saß, bemerkte ich das meine beiden letzten Stunden Mathe waren.
    Ich hasste Mathe.
    „Aya?! Dein Handy hat vibriert.“
    Ich schaute Katta an.
    „Echt?“
    Ich wühlte in meiner Jackentasche nach meinem Handy. Sie hatte recht, ich hatte eine Sms bekommen.
    Ich öffnete sie.

    # Komm sofort auf den Flur. Tom #

    Ich sagte meinem Lehrer das ich ganz schnell auf die Toilette müsste und verließ den Klassenraum.
    Ich schaute den Flur entlang. Da stand er. Ganz alleine. Mein Tom.
    Ich ging auf ihn zu.
    „Endlich.“ Sagte er und küsste mich sofort.
    Ich umarmte ihn.
    „Es ist schrecklich, dich nicht berühren zu dürfen.“ Meinte er.
    Ich nickte. Ich küsste ihn noch einmal leidenschaftlich und trennte mich wieder von ihm.
    „Bis nachher.“
    „Bis nachher Süße...“



    Re: Nur einmal ....

    Kiritani - 04.04.2006, 03:04


    Endlich war es soweit. Ich lief in mein Zimmer und knallte meine Tasche in die Ecke.
    Dann ging ich zu Tom ins Zimmer.
    Ich klopfte an seinen Türrahmen.
    Er drehte sich um. Er lächelte mich an.
    „Komm her...“
    Ich ging in sein Zimmer und schloss die Tür. Dann nahm er mich in die Arme. Er strich mir über den Kopf.
    „Ich hab dich so wahnsinnig vermisst. Ich konnte nicht anders....“ erklärte er den Vorfall von vorhin.
    „Macht nichts.“
    Er schaute mich an. Dann hob er mein Kinn sanft an und küsste mich.
    Ich hätte mir nie erträumen lassen, das seine Küsse so unglaublich waren.
    Er drückte mich Richtung Bett. Wir setzten uns erst, dann legten wir uns hin.
    „Ich bin so unglaublich glücklich.“ Meinte Tom und küsste mich erneut.
    Wir lagen einfach auf dem Bett und küssten uns. Es war so schön.
    Doch dann klopfte es an der Tür.
    „Tom?“ es war Mom. Wir schrecken hoch und zupften uns die Klamotten zurecht.
    “Ja...“
    „Kann ich rein kommen?“
    „Natürlich.“
    Sie betrat das Zimmer.
    „Hallo Aya Schätzchen.“ Sagte sie und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
    „Hi Mom.“
    „Tom, Katta hat gerade angerufen, du sollst sie zurück rufen. Warum sie das Aya nicht gesagt hat weiß ich allerdings nicht.“
    Wir schauten uns an.
    „Mir hat sie nichts gesagt.“ Meinte ich und schaute ihn an.
    „Naja, ich geh dann mal wieder...“ sagte unsere Mom und ging wieder.
    Als sie das Zimmer verlassen hatte, lag irgendwas in der Luft.
    Ich wollte endlich diesen Gedanken loswerden. Tom und Katta.
    „Du solltest ihr mal sagen, was Sache ist.“ Meinte ich und schaute aus dem Fenster.
    „Ich soll was? Ach, du Katta, sorry ich bin mit Aya zusammen. Tut mir Leid.“
    Ich schaute ihn an.
    „Nein! Aber vielleicht mal zu ihr gehen und sagen, du hast eine andere oder du liebst sie nicht, ach was weiß ich...“
    Er strich mir durchs Haar.
    „Ich will wegen ihr mit dir nicht streiten.“
    Ich schaute ihn an.
    „Wir streiten doch gar nicht, aber es ist wichtig. Es könnte sonst ganz schön gefährlich werden...“
    „Wieso?“
    „Tom, sie liebt dich. Sie ist total verrückt nach dir. Wer weiß was sie tun würde, um zu wissen, das da niemand anderes ist?“
    „Du kennst sie doch...“
    „So gut nicht, sie war mal verliebt und hinter dem war sie her, bis sie ihn mit seiner anderen gesehen hat. Das war zwar nur einmal, aber...“
    „Ich weiß. Ich sag’s ihr, bald.“
    „Tom, nicht bald. Am besten morgen.“
    Er schaute mich an. Ich setzte den Dackelblick auf.
    „Ok...dann halt jetzt.“
    Ich zog eine Augenbraue hoch.
    „So schnell muss es nun auch nicht sein...“
    Doch Tom stand schon auf und verließ das Zimmer. Einige Sekunden später kam er mit dem Telefon in der Hand zurück.
    „Ich ruf sie einfach an.“
    Ich nickte.
    Er ließ mich ihre Nummer wählen.

    „Hallo hier ist Tom, ist Katta da?“
    Er grinste mich an, höchstwahrscheinlich war das Kattas Mutter am anderen Ende der Leitung.
    „Hi Katta, ich bin’s Tom. Was wolltest du?“
    „Katta, hör zu. Es gibt kein uns. Es tut mir Leid, aber ich liebe dich nicht.
    Es war nur so ein... Ich weiß auch nicht.“
    Er brach ihr gerade das Herz und sie tat mir schon jetzt Leid. Morgen würde sie mir das alles erzählen und ich würde sagen:
    „Ach er ist es nicht wert.“
    „Katta, jetzt wein doch nicht. Ich kann nichts dafür, ich liebe jemanden anderen. Sorry.“
    Dann sah er mich an.
    „Aufgelegt...“ meinte er und beugte sich zu mir rüber.
    „Tom...“
    Er zog mich am Shirt zu sich und küsste mich.
    „Es ist mir egal. Ich will nur dich.“
    Wie gemein er war. Katta tat mir gerade so Leid, aber ich liebte ihn und es war besser so.
    Er zog mich zu sich.
    Fasste mir unters Shirt. „Tom, ich will nicht...“
    „Was ist los?“
    „Nichts. Ich will nur nicht.“
    „Okay, kein Problem.“ Dann küsste er mich zärtlich und ich genoss es, seine Lippen auf meinen zu spüren.



    Re: Nur einmal ....

    Kiritani - 04.04.2006, 03:04


    Wir lagen noch eine Weile so da.
    „Tom, ich muss noch Hausaufgaben machen und für eine Arbeit lernen.“
    Dann stand ich auf und verließ sein Zimmer.
    Ich warf mich auf mein Bett. Ich hatte gar keinen Nerv mich darauf zu konzentrieren.
    Morgen würde sich eh alles nur um Tom drehen. Ich könnte ihn wieder nicht anfassen oder küssen, es würde mich wahnsinnig machen.
    Ich versuchte es trotzdem.
    Nach zwei stunden lernen und an Tom denken, hatte ich keine Lust mehr und wollte duschen.
    Ich nahm mein Handtuch und stürmte ins Bad.
    „Hey...“ grinste mich Tom an, wir hatten wohl beide die selbe Idee.
    „Ich wollte duschen.“ Sagte ich und schaute auf seinen nackten Oberkörper.
    „Ich auch.“ Meinte er und kam auf mich zu.
    Er küsste mich am Hals.
    „Wenn du willst können wir es zusammen tun...“ hauchte er mir ins Ohr.
    Mein Herz schlug schneller und ich lächelte ihn an.
    Dann fing er an, langsam mein Shirt auszuziehen. Er öffnete den Gürtel meiner Hose und sie rutschte mir an den Beinen hinunter auf den Boden.
    „Du bist wunderschön...“ flüsterte er und küsste meine Brust.
    Er öffnete mir den Bh und schon stand ich fast nackt vor ihm.
    Er küsste mich leidenschaftlich und ich spielte mit meiner Zunge an seinem Piercing herum.
    Er drückte mich Richtung Dusche.
    Als wir uns den Rest unserer Klamotten entledigt hatten, ließ ich das Wasser laufen. Der warme Wasserstrahl lief mir über den Kopf.
    Er drückte mich fest an sich. Es war so schön, ihm so nah zu sein. Er küsste mich.
    Es war unglaublich anturnend. Seine Küsse, das Wasser.
    Zusammen mit Tom zu duschen war viel lustiger, als alleine. Er brachte mich immer zum lachen.
    Als wir fertig waren und uns sogar die Haare gewaschen hatte, wickelten wir uns in unsere Handtücher.
    Tom griff nach einem zweiten Handtuch und fing an mir meine Haare trocken zu rubbeln.
    „So und nun ab, du musst viel schlafen, morgen schreibst du eine Arbeit.“ Meinte er und gab mir einen Klaps auf den Po.
    „Aber erst wenn...“ Dann küsste ich ihn, ein letztes Mal für heute.
    Er schaute mir noch hinterher, das spürte ich.

    Am nächsten Morgen, wurde ich vom Wecker im Nebenzimmer geweckt. Tom hatte ihn so laut gestellt, das die ganze Straße ihn wohl gehört hatte.
    Verschlafen tapste ich ins Bad und machte mich ansehnlich. Dann setzte ich mich auf mein Bett und starrte meinen Kleiderschrank an.
    Ich hatte aber auch wirklich nichts zum anziehen. Doch irgendwann fand ich etwas und zog mich um.
    Dann aß ich noch schnell in der Küche mein Müsli.
    Bill und Tom saßen schon länger da.
    „Seit ihr seit neustem die Frühaufsteher der Familie?“ fragte ich und aß weiter.
    Sie grinsten mich an.

    Im Bus hatte ich das Gefühl, ich würde gleich wieder einschlafen. Ich lehnte mich an Bills Schulter und schloss die Augen.
    Kurz vor der Bushaltestelle, an der wir aussteigen mussten, weckte mich dieser.
    Wir trotteten aus dem Bus, zur Schule.
    Wie immer trennten wir uns auf dem Flur und ich schlenderte in meine Klasse. Ich setzte mich auf meinen Platz.
    Katta war noch nicht da. Ich starte ihren leeren Platz an und dachte an das Telefonat von gestern.
    Sie tat mir so Leid.
    Sie kam nicht mehr. Die Arbeit hatte ich wohl auch versaut, nicht wegen Tom, sondern wegen Katta. Die ganze Zeit dachte ich nur an sie.
    Ich beschloss, sie nach der Schule zu besuchen.
    Da ich an dem Tag eine Stunde weniger als Bill und Tom hatte, kam mir das ganz recht. Ich stieg in den Bus ein und fuhr zurück nach Loitsche. Jedoch stieg ich nicht wie gewöhnlich an der Haltestelle vor unserem Haus aus, sondern fuhr zwei weiter.
    Ich stieg aus. Ich stand vor ihrem Haus. Wie lange war ich nicht mehr hier gewesen? Sie war immer zu mir gekommen.
    Ich ging zur Haustür und klingelte.
    Ihre Mutter öffnete mir die Tür.
    „Aya...schön dich mal wieder zu sehen.“ Sagte sie und ließ mich herein.



    Re: Nur einmal ....

    Kiritani - 04.04.2006, 03:05


    „Katta ist in ihrem Zimmer.“ Meinte ihre Mutter und ich ging hoch.
    Vor ihre Tür blieb ich stehen. Ich atmete noch einmal tief durch und klopfte dann.
    „Katta, ich bins Aya.“
    „Komm rein...“
    Ihre Stimme hörte sich schlecht an. Ich öffnete die Tür.
    „Gut das du da bist.“
    Sie umarmte mich sofort. Ich strich ihr durchs Haar.
    Sie fing an zu weinen.
    „Hey, Katta, wird doch alles wieder gut...Was ist denn los?“
    Ich setzte mich mit ihr aufs Bett.
    Sie schaute mich an. Sie sah furchtbar aus. Ihre Augen waren rot und geschwollen.
    „Gestern...“ fing sie an und weinte sofort wieder.
    „Was war gestern.“ Ich kam mir so dumm vor. Ich wusste das sie wegen dem Telefonat so aufgelöst war und tat so, als wüsste ich von nichts.
    „Tom hatte mich angerufen und mir gesagt, das er mich nicht liebt. Er hat eine andere.“
    Sie weinte sich in meinem Arm aus.
    „Kata, hey. Das tut mir Leid.“
    Ich wusste nicht was ich sonst sagen sollte.
    Sie schaute mich an.
    „Wer ist sie?“
    „Katta, ich hab dir schon gesagt, das ich sie nicht kenne. Mich interessiert das auch nicht wirklich, wer das ist.“
    „Ich will wissen, wer mit ihm zusammen ist.“
    „Ach Katta, das ist Tom doch nicht wert...“
    Sie schaute mich erneut an.
    „Aya, ich bin schon so lange in ihn verliebt. Ich hab mich deinetwegen zurück gehalten.
    Wir hatten es uns geschworen, aber als er mich dann im Club...“
    „Ist gut, ich hab ein wenig über reagiert. Man kann nichts dafür, wenn man liebt.“
    „Danke, du bist eine tolle Freundin. Wenigstens weiß ich das du nicht mit ihm zusammen bist, er ist schließlich dein Bruder. Das wäre schon ekelig.“
    Als sie das so sagte, fühlte ich mich schlecht.
    Es klang so abwertend, eklig. Das war es eigentlich auch.
    Wir waren Geschwister.
    „Ja, aber Tom wäre auch gar nicht mein Typ, wenn er nicht mein Bruder wäre.“
    Sie grinste mich an.
    Sie lachte wieder, endlich.
    „Mach dir nichts draus. Da draußen sind noch so viele tolle Typen, die dich wollen.“
    „Genau.“ Sagte Katta, zwar mit traurigem Blick, aber bestimmt.
    „Aya, kommst du heute Abend mit?“
    „Wohin?“
    „In den Club, ich hab Bock zu tanzen.“
    „Meinst du wir kommen da rein?“
    Katta nickte.
    „Na dann, schließlich haben wir morgen keine Schule.“
    „Ich ruf dich dann an und wir treffen uns dann vorher irgendwo, ok?“
    Ich stimmte zu.
    Ich tat Katta den Gefallen, damit sie über Tom hinweg kam.
    Dann ging ich nach Hause und legte mich auf mein Bett.
    Ich schloss die Augen und dachte nach, bis Tom meine Gedanken störte.
    Er beugte sich über mich und gab mir einen Kuss.
    Ich schaute ihn an.
    „Hey...“ sagte er und grinste.
    „Hey!“
    Ich strich ihm über die Wange, dann ging ich ins Bad.



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