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Frei, Pierre - Onkel Toms Hütte Berlin




Frei, Pierre - Onkel Toms Hütte Berlin

Beitragvon Susannah » 26.07.2008, 20:37

Berlin in der frühen Nachkriegszeit: Ein Serienmörder treibt sein grässliches Unwesen. Vier Frauen aus unterschiedlichen Milieus fallen ihm zum Opfer: eine UFA-Schauspielerin, eine Krankenschwester in der Psychiatrie, eine Prostituierte und eine Adelige im Auswärtigen Amt.
Die Gemeinsamkeit der Opfer: Sie sind alle jung, blond und werden erwürgt.



„Onkel Toms Hütte Berlin“ ist eine gelungen Mischung aus Krimi und Holocaustliteratur. Allerdings ist der historische Hintergrund nicht die einzige Besonderheit an dem Buch, geht es doch nur in zweiter Linie um die Aufklärung der Verbrechen. In Wirklichkeit geht dieser Teil fast unter. Im Vordergrund stehen die Geschichten der ermordeten Frauen in den Jahren vor dem Krieg und während des Krieges bis zu ihrer Ermordung im Jahr 1945. Zusätzlich erfährt man noch einiges über die Nachkriegsjahre in Berlin.

Die Frauen sind hervorstechende Persönlichkeiten und zeichnen sich allesamt – so unterschiedlich sie auch sind – durch Courage und Willensstärke aus. Obwohl man ja weiß, dass sie den Krieg überleben, fiebert man die ganze Zeit mit ihnen, und auch wenn völlig klar ist, dass sie letztendlich von dem Serienmörder erwischt werden, hofft man doch, dass sie endlich das glückliche Leben führen dürfen, für das sie in den Kriegsjahren verzweifelt gekämpft haben.

Der Schreibstil ist ziemlich einfach, aber nicht unangenehm zu lesen. Von mir gibt´s jedenfalls ****/*

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Nichts ist schöner und nichts erfordert mehr Charakter als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!
(Kurt Tucholsky)
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