September 2008

Nachtperle's Plauderecke
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  • Forum: Nachtperle's Plauderecke
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    Re: September 2008

    Nachtperle - 01.09.2008, 13:17

    September 2008
    1. September 2008

    Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeige, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten. Psalm 32,8

    Während meiner Zeit in Berlin benutzte ich oft die S-Bahn. Einmal kam mir auf dem Bahnsteig ein junger Mann entgegen, der schon nicht mehr ganz sicher auf den Beinen zu sein schien. Mir kam der Gedanke: Frag ihn, ob er sich nicht lieber hinsetzen möchte! Ich lies es sein. Erstens weiß man nie, wie solche Leute reagieren, zweitens wollte ich nach Hause und mich nicht aufhalten lassen.

    Ich ging zum Fahrkartenautomaten und hörte plötzlich hinter mir Leute aufgeregt durcheinanderrufen. Der junge Mann war von der Bahnsteigkante auf die Gleise gefallen und konnte nicht mehr aufstehen. Das Ergebnis meines Nicht-Handelns war, dass ich eine Viertelstunde lang zusammen mit einem Bahnangestellten auf den Gleisen hockte und auf den jungen Mann einredete, damit er wach blieb, bis der Rettungsdienst kam. Genau so lange musste die S-Bahn warten, bis das Gleis wieder genutzt werden konnte. Gott hatte mir einen winzig kleinen Gedanken geschickt, der einem Fremden eine Gehirnerschütterung, etlichen Berlinern eine Bahnverspätung und mir eine Viertelstunde unbequemes "Gleishocken" hätte ersparen können - wenn ich nur reagiert hätte.

    Wenn Gott uns mit seinen Augen leiten will, zwingt er uns zu nichts. Er gibt uns einen kleinen Wink - und bisher habe ich mich hinterher jedes Mal über mich selbst geärgert, wenn ich diesen Wink ignoriert oder mit "vernünftigen Argumenten" Beiseite gewischt habe. Es geht dabei selten um große Dinge. Es sind diese Impulse "aus dem Bauch" heraus. "Schreib mal wieder an deine alten Freund" oder" Entschuldige dich bei deinem Kollegen". Je länger ich mir Zeit lasse, diesen Gedanken in die Tat umzusetzen, desto mehr Argumente fallen mir ein, es nicht zu tun. Schade.

    Millionen kleine, verpasste Gelegenheiten gehören zu meiner Biographie. Aber Gott hat mich noch nicht aufgegeben. Immer wieder schickt er mir solche Gedanken, die mich ermuntern, auf meine Mitmenschen zu zugehen und ihnen etwas Gutes zu tun.

    Übrigens: Je mehr Zeit ich mir für meine persönlichen Zeiten mit Gott nehme, desto leichter nehme ich diese kleinen Winke im Alltag wahr. Es ist ein großes Abenteuer der kleinen Gelegenheiten, wenn man sich von Gottes Augen leiten lässt.

    Tajana Kub



    Re: September 2008

    Nachtperle - 02.09.2008, 04:27


    2. September 2008

    Alle Menschen, die mir der Vater gibt, werden zu mir kommen, und keinen von ihnen werde ich zurückstoßen. Dann ich bin nicht vom Himmel gekommen um zu tun, was ich will, sondern um den Willen des Vaters zu erfüllen, der mich gesandt hat. Johannes 6, 37+38

    Bist du schon einmal abgewiesen worden? Ich meine jetzt nicht, dass du schon einmal von jemanden geschubst oder angerempelt worden bist. Du als Person, als Mensch, bist zurückgestoßen worden. Man hat dich abgelehnt. Du bist abgewiesen worden. Vielleicht in der Schule, wenn du alleine über den Schulhof gegangen bist in der Pause, und alle anderen Kinder haben miteinander gespielt und sich über dich lustig gemacht.

    Oder beim Sport, wenn die Mannschaften gewählt wurden und du mal wieder zu denen gehört hast, die keiner in seinem Team haben wollte. Und dann wurden die, die keiner haben wollte, aufgeteilt. Oder wenn du in einen Raum kommst und alle sind miteinander im Gespräch und keiner scheint dich zu bemerken und du kommst dir völlig Fehl am Platz vor. Oder du kamst als Bittsteller und man hat dir nur den Weg zur Tür gezeigt.

    Zurückgestoßen. Abgelehnt. Abgewiesen. Was hat dieses Gefühl in dir ausgelöst? Ähnliche Gedanken weil die folgenden? Du bist nicht gut genug, du hast es mal wieder nicht geschafft, du bist nicht erwünscht, nicht gewollt und nicht geliebt.

    Haben wir nicht immer wieder die Angst, dass es uns bei Jesus genauso ergehen könnte? Dass wir nicht gut genug für den Himmel sind, nicht fromm genug, für ihn, nicht ausreichend für andere da sind, mehr an uns selbst denken? dass Jesus uns nur ansieht, wenn überhaupt, und wir gar nicht erst bei ihm ankommen, sondern gleich zurückgestoßen werden? Ängste, Zweifel und Unsicherheiten, die jeder von uns kennt und die wir immer wieder erleben werden, solange wir auf dieser Erde sind.

    Doch, dem ist nicht so! Wir können ganz beruhigt sein. Jesus liebt uns, so wie wir sind. Er hat uns erwählt, weil wir ihm wichtig und unendlich wertvoll sind. Er stößt uns nicht zurück, egal womit wir zu ihm kommen und wie oft wir Fehler machen. Jesus grenzt uns nicht aus, sondern umgibt uns mit seiner grenzenlosen Liebe und Annahme.

    Fühle dich bei Jesus geborgen. Er liebt dich! Darauf kannst du dich verlassen, jeden Tag deines Lebens!

    Marc Trautvetter



    Re: September 2008

    Nachtperle - 03.09.2008, 14:50


    3. September 2008

    Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat, auf dass du lange lebest und dir's wohlgehe in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben wird. 5. Mose 5,16

    Manchmal wünsche ich mir, ich könnte Wasser tanken. Das wäre billiger, einfacher und wahrscheinlich auch umweltfreundlicher. Vermutlich bin ich nicht die Einzige, die solche Wünsche hat. Nur leider hat mein Auto andere und höhere Ansprüche.

    Vielleicht sagt uns das, dass auch wir Ansprüche haben dürfen - und mit Sicherheit mehr als unser Auto. Was für Ansprüche hast du? Und was tust du, um diese Ansprüche zu erfüllen? Manchmal vernachlässigen wir das wirklich Wichtige - uns, unsere Gesundheit, unsere Familie, unsere Beziehungen. Wie viel Geld hast du im letzten Monat für dein Auto ausgegeben und wie viel für dich selbst und deine Familie? Sind wir nicht wichtiger? Ist es nicht viel wichtiger, dass wir glücklich sind und unsere Leben eine Richtung hat?

    Genau das wünscht sich Gott: "dass dir's wohlgehe". Interessanterweise sagt er das im Zusammenhang von Beziehungen - der Beziehung zwischen Eltern und Kindern. Aber schließlich kann man dieses Wohlergehen auch auf die Beziehung zwischen Ehepartnern, Arbeitskollegen, Geschwistern in der Gemeinde und die Beziehung zu Gott ausweiten.

    Wenn unsere Beziehungen stimmen, geht es uns gut. Wir fühlen uns aufgehoben, wir wissen, wo wir stehen und wir müssen uns nicht darum bemühen, Ärger oder Menschen aus dem Weg zu gehen. Gut funktionierende und geklärte Beziehungen schenken uns Freiheit.

    Aber die größte Freiheit schenkt uns die Beziehung zu Gott. Sie stellt unsere Füße auf weiten Raum (Psalm 31,9) lässt uns wachsen und gedeihen, gibt uns Platz zur Entfaltung und stellt uns in Beziehungen zu anderen. Gott will, "dass dir's wohlgehe", nicht nur hier und jetzt,sondern auch in Zukunft.

    Er schenkt uns die Hoffnung des ewigen Lebens, er gibt uns die Zusage, immer für uns da zu sein, er behütet uns, er sorgt für uns und tut alles, damit es uns wohlgehe - lassen wir es doch einfach jeden Tag zu!

    Stephanie Kelm



    Re: September 2008

    Nachtperle - 04.09.2008, 04:07


    4. September 2008

    Lasst euch deshalb durch niemanden von eurem Ziel abbringen. Schon gar nicht von solchen Leuten, die sich in falsch verstandener Demut gefallen, zu Engeln beten und sich dabei stolz auf ihre Visionen berufen! Diese Menschen haben nicht den geringsten Grund, sich derart aufzuspielen. Sie drehen sich ja doch nur um sich selbst und halten sich nicht mehr an Christus, der doch das Haupt der Gemeinde ist. Denn nur von ihm her kann die Gemeinde als sein Leib zusammengehalten werden und so wachsen und gedeihen, wie Gott es will. Kolosser 2,18+19 (Hoffnung für alle)

    Haben wir eigentlich immer Ziele? Es gab und gibt in unserem Leben Abschnitte, Tage oder Wochen, vielleicht sogar Monate und Jahre, wo von konkreten Zielen wenig zu erkennen ist. Dann aber auch Zeiten, wo wir genau wissen, was und wohin wir wollen.

    Paulus meint in seinem Text nicht irgendeines unserer irdischen Ziele: Beruf, Familie, Wohneigentum, gesellschaftlicher Aufstieg oder gesicherten Wohlstand. Ihm geht es um die Teilhabe am Reich Gottes und am ewigen Leben. Oder wie es Jesus ausgedrückt hat: "Sorgt euch vor allem um Gottes neue Welt, und lebt nach Gottes Willen!" Matthäus 6,33 (Hoffnung für alle)

    Offensichtlich hatte damals die Gefahr bestanden, dass den Christen in der Gemeinde zu Kolossä durch "falsche Ziele" der Blick für das Eigentliche verloren ging. In den Versen 16 bis 18 nennt Paulus Einzelheiten, die durch gnostische Irrlehrer Unruhe und Verwirrung unter den Gläubigen gestiftet hatten, z.B. asketische Lebensweise, Einhalten bestimmter Feiertage, Verehrung von Engel oder angeblichen Visionen, derer sich die Irrlehrer rühmten.

    Für Paulus sind das keineswegs höhere Erkenntnisse - wie es die religiösen Eiferer darstellten - oder Ziele, die es für Christen zu erreichen gelte, sondern Abkehr christlicher Knechtschaft. Ein Christ wird nicht dadurch frei, dass er unheilige Wünsche oder Ziele mit Hilfe von Satzungen und Vorschriften unterdrückt, sondern dass sei ihm nicht mehr wichtig sind, weil Christus in ihm lebt und wirkt. Deshalb kann es für uns kein höheres Ziel geben, als innerlich Tag für Tag so eng wie möglich mit Jesus Christus verbunden zu sein. Für mich ist das Weg und Ziel zugleich!

    Gerhard Mellert



    Re: September 2008

    Nachtperle - 05.09.2008, 14:45


    5. September 2008

    Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem es keine Veränderung oder Wechsel (von Licht und Dunkelheit) gibt. Jakobus 1, 17 (Bruns/Elberfelder Bibel)

    Heute vor 80 Jahren, am 5. September 1928 entdeckte Alexander Fleming das Penizillin - per Zufall! Der britische Bakteriologe experimentierte mit Staphylokokken, Bakterien, die Infektionen verursachen. Eine seiner Nährlösungen war zufällig vom Schimmel befallen worden - eigentlich nichts Besonderes, so etwas wurde normalerweise umgehend entsorgt. Diesmal entdeckte Fleming jedoch, dass in unmittelbarer Nähe des grünlichen Schimmelpilzes die Staphylokokken zerstört worden waren. Durch weitere Untersuchungen kam er zu dem Schluss, dass der Schimmelpilz eine antikbakterielle Substanz bildet.

    Bis zur erfolgreichen Erprobung des Penizillins an Menschen sollte es noch zwölf Jahre dauern, doch diese Entdeckung vor 80 Jahren darf man als bahnbrechend für die Behandlung bzw. Heilung von Krankheiten bezeichnen.

    Am Anfang stand eine zufällige Entdeckung, gewiss. Aber wer oder was steht letztlich dahinter?

    Bei den Folgen der Sünde, unter denen wir täglich zu leiden haben, fällt es uns nicht schwer, den Verursacher des Ganzen zu benennen: Satan, der Gegenspieler Gottes, lässt nichts unversucht, die Menschheit durch Krankheit, Kriege, Ausbeutung des Lebensraumes und vieles mehr zu vernichten. Wer aber steckt dahinter, wenn eine Krankheit durch ein neues Heilmittel besiegt (oder zumindest gelindert) wird? Nur ein intelligenter Wissenschaftler? Eine zufällige Entdeckung? Wer steckt dahinter, wenn durch einen Friedensvertrag ein Krieg vermieden werden kann? Nur ein geschickter Politiker? Und wer steckt dahinter, wenn durch eine Erfindung der Schaden verringert oder minimiert werden kann, den wir der Erde zufügen?

    Obwohl die vollkommene Beseitigung der Folgen der Sünde nur durch das zweite Kommen von Jesus Christus geschehen wird, so bin ich sehr froh, dass der Geist Gottes uns nicht aufgegeben hat. Ich nehme jede Erfindung und jedes Mittel, das dazu beiträgt, Leid zu lindern, als "gute Gabe" unseres Schöpfers an, der immer noch Menschen (auch nicht Gläubige) benutzt, um seinen Geschöpfen zu zeigen: Ich liebe euch immer noch!

    Eli Diez-Prida



    Re: September 2008

    Nachtperle - 06.09.2008, 04:13


    6. September 2008

    Vergiss nicht den Tag der Ruhe; Er ist ein besonderer Tag, der dem HERRN gehört. 2. Mose 20, 8 (Gute Nachricht Bibel)

    Seit jeher stand der Mensch in der Gefahr, sich durch die Arbeit versklaven zu lassen. Ob er sich freiwillig in diese "Knechtschaft" begab oder in sie hineingezwungen wurde, lag an den jeweiligen Rahmenbedingungen. Gott wollte mit seiner Weisung dieser Entwicklung vorbeugen oder sie zumindest durchbrechen. Auf die Arbeitstage der Woche folgt der "Tag der Ruhe". damit setzt Gott ein Zeichen, das umso mehr an Bedeutung gewinnt, je mehr der Wert des Menschen an seiner Leistung gemessen wird.

    Der Sabbat will darauf hinweisen, dass die vom Schöpfer verliehene Menschenwürde nur durch die Verbindung mit Gott und in Verantwortung vor ihm bewahrt werden kann. Eine von Alltagssorgen unbeschwerte Hinwendung zu Gott ist nur möglich, wenn der siebte Tag nicht einfach als "Wochenende" gesehen wird, sondern als von Gott geschenkte Zeit, die dem Austausch zwischen Schöpfer und Geschöpf vorbehalten bleibt. Es ist kein Zufall, dass in der Begründung des Sabbatgebotes an Gottes Schöpfungsakt angeknüpft wird. (2. Mose 20, 11) Damit wurde die Verfügungsgewalt des Menschen über seine Zeit von Anfang an begrenzt. Vermutlich geschah das, weil der Schöpfer wusste, dass sich der Mensch ohne diese Weisung an die Aufgaben des Alltags verlieren würde.

    Gott hat den Menschen nicht als Einzelwesen, sondern als Gegenüber von Ich und Du, als Mann und Frau erschaffen. Anders ausgedrückt: Wir sind zur Gemeinschaft bestimmt. Durch das Hören der Botschaft Jesu im Gottesdienst sollen wir innerlich aufatmen. Der Sabbat will uns helfen, aus der Stickluft des Alltags herauszufinden. Gerade angesichts der Alltagswirklichkeit hat der Gottesdienst die Aufgabe, die Vergebung der Sünden zu verkündigen, die Last des Vergangenen abzutun und zu einem neuen Anfang frei zu machen. Er erfüllt dann seinen Sinn, wenn die Hörer unter der guten Botschaft zum Aufatmen kommen. Wer in seinem Leben etwas erfahren hat von Schuld und Versagen, vom Scheitern guter Absichten und der Macht des Bösen, wird begreifen, dass das Angebot des Sabbats auf der gleichen Ebene liegt wie Jesu Verheißung: "Kommt doch her zu mir; ich will euch die Last abnehmen!" (Matthäus 11, 28)

    Und noch etwas: Wie unser Wirken und Schaffen jede Woche der Ruhe in Gottes Nähe zustrebt, so soll der Sabbat daran erinnern, dass die Gemeinde Jesu der großen Ruhe in Gottes neuer Welt entgegengeht.

    Günther Hampel



    Re: September 2008

    Nachtperle - 07.09.2008, 13:02


    7. September 2008

    Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter und mitten unter den Leuchtern einen, der war einem Menschensohn gleich, angetan, mit einem langen Gewand und gegürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel. Offenbarung 1, 1+13

    Im Buch Offenbarung geht es in erster Linie nicht um Zukunftsvoraussagen, sondern um die Person Jesus Christus in seiner Bedeutung für die Geschichte. Deshalb ist die erste Vision, die Johannes herhält, eine Christusvision. Was er gesehen hat, können wir im letzten Buch der Bibel nachlesen.

    Johannes hört zuerst eine Stimme, die er nicht gleich lokalisieren kann, die aber seine ganze Aufmerksamkeit erfordert. Dann sieht er sieben goldene Leuchter. Wie in Vers 20 erklärt wird, sind die sieben Leuchter sieben Gemeinden, also die Kirche in ihrer Gesamtheit. In der alttestamentlichen Stiftshütte befand sich ein goldender Leuchter, der hier als Vorbild genommen wird. Da Jesus das Licht der Welt ist (Johannes 8, 12) und er auch die Gemeinde zum Lichtträger gemacht hat, (Matthäus 5, 14-16) wird die Erde durch das Evangelium erleuchtet. Die Leuchter sind aus Gold, dem damals wertvollsten Material. Das Heißt: Die Gemeinde hat vor Gott einen unermesslichen Wert. Sie ist keine menschliche Erfindung, sondern "Angefertigt" von Gott. Mitten unter den Leuchtern bewegt sich der Menschensohn. Dieser Begriff ist aus Daniel 7 entnommen. Mit Vorliebe gebrauchte der Heiland selbst diese Bezeichnung, um damit seine messianische Sendung, seine menschliche Natur, in der er die Erlösung vollbrachte, sowie seine Nähe zum Menschen überhaupt zu betonen.

    Christus hat gelebt und gelitten als Mensch, deshalb kann er auch denen helfen, die versucht werden (Hebräer 2,18) Das lange Gewand und der goldenen Gürtel waren die auszeichnenden Kleidungsstücke der Priester und Könige. Der Gürtel, nicht nur Schmuckstück, diente auch dazu, das Gewand hochzustecken, damit es beim Gehen und Arbeiten nicht hinderte.

    Zusammenfassend bringt der Ausgangstext zum Ausdruck: Jesus Christus spricht, er lebt in der Gemeinde und dient den Menschen. Es ist gut, sich das immer wieder bewusst zu machen.

    Josef Butscher



    Re: September 2008

    Nachtperle - 08.09.2008, 18:55


    8. September 2008

    Sorgen drücken einen Menschen nieder; ein gutes Wort richtet ihn auf. Sprüche 12,25 (Gute Nachricht Bibel)

    Im Wartezimmer der Arztpraxis herrschte angespannte Stille. Wenn ein neuer Patient den Raum betrat und gerade einmal ein "Guten Morgen" über die Lippen brachte, gab es kaum eine Reaktion bis auf das Husten oder Räuspern, das ab und zu das Schweigen durchbrach.

    Da kam eine Mutter mit ihrer kleinen Tochter. Das dreijährige Mädchen schien keinen Respekt vor der schon fast unerträglichen Stille zu haben, die sich wie wie eine undurchdringliche Wand zwischen den Wartenden aufgebaut hatte. Das Mädchen erzählte am laufenden Band, so wie ihr der Schnabel gewachsen war, hustete auch mal zwischendurch und hatte tausend Fragen. Nicht genug damit. Sie stupste einen ernst vor sich hin brütenden Mann am Bein an, in der Hoffnung, ein Lächeln oder wenigstens überhaupt eine Reaktion zu ernten. Und was geschah? Der Herr schmunzelte und begann, wenn auch etwas unbeholfen, mit dem Mädchen zu reden. Es dauerte gar nicht lange, da fanden auch die anderen Patienten ihre Sprache wieder, und mit einem Mal ließ es sich sogar in diesem Wartezimmer ganz gut aushalten. Man hatte gar nicht den Eindruck, in einem Raum voll kranker Menschen zu sein.

    Was für ein Glück, dass dieses kleine Mädchen gekommen war! Ihre Ungezwungenheit und Natürlichkeit tat allen gut. Wir dagegen haben oft Hemmungen oder Vorurteile. Was sollen wir den schon sagen? Immer nur über das Wetter oder die Politik reden? Oder sind wir nicht einfach nur zu feige, um die Mauer des Schweigens zu durchbrechen, nicht nur im Wartezimmer, sondern überall dort, wo unsere Worte wichtig wären, wo das Recht auf Kosten der Schwachen und Benachteiligten gebrochen wird, wo Vorurteile regieren oder wo Gottes Schöpfung mit Füßen getreten wird?

    Reden ist Silber, Schweigen ist Gold, sagt man. Das stimmt besonders dann, wenn es darum geht, sich selbst zu loben. Doch wenn wir nicht nur uns sehen, dann sind gute Worte wie eine Salbe, die Wunden heilt oder wie ein verbindendes Band zwischen Menschen. Geht es dir nicht auch so, dass ein Lob den Tag gleich noch einmal so schön macht? "Sorgen drücken einen Menschen Nieder; ein gutes Wort richtet ihn auf." (Sprüche 12, 25 Gute Nachricht Bibel) Was für eine Chance, die uns Gott auch an diesem Tag neu schenkt.

    Johannes Hartlapp



    Re: September 2008

    Nachtperle - 09.09.2008, 17:03


    9. September 2008

    Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt, sodass sie keine Entschuldigung haben. Römer 1,20

    In den Medien wird immer wieder von einem "Glaubenskrieg" um die Evolution berichtet. Eine Ursache dafür mag der Kreationismus in den USA sein, der in die schulischen Lehrpläne integriert werden soll, Der heranwachsenden Jugend müssen beide Sichtweisen unseres Weltbildes vermittelt werden. Als denkende Studenten sollten sie dann entscheiden, ob die in der Bibel beschriebene Schöpfung oder die Evolution des Lebens glaubhafter sei. Gläubigen Naturwissenschaftlern dagegen steht ihr Glaube an Gott nicht im Wege; er war die eigentliche Quelle ihrer Inspiration. Mit den Augen des Glaubens gesehen, lässt sich im Universum überall die Handschrift des Schöpfers erkennen.

    Allerdings kann man auch vom christlichen Glauben zum Atheismus kommen, wie es etwa bei dem Philosophen Friedrich Wilhelm Nietzsche der Fall war. Er trat nach dem Abbruch seines Theologiestudiums als radikaler Kritiker christlicher Wertevorstellungen auf. ER propagierte den neuen Menschentyp, der unabhängig von Normensystemen sei. Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.

    Bei manchen Medienbeiträgen fragt sich der kritische Hörer, ob es nicht möglich war, gründlicher zu recherchieren. So wird mit einer Selbstverständlichkeit erklärt, dass es seit den 50er-Jahren immer wieder experimentell nachgewiesen worden ist, dass "Belebtes" aus "Unbelebtem" entstehen kann. Dem kann der informierte Leser und Hörer nicht folgen. Denn eine organische Materie ist noch nicht Lebensentstehung. Vielleicht ist auch der Anerkennungsdruck so groß, dass man in der Öffentlichkeit nicht wagt, auch nur den geringsten Abstrich von dem Alleinvertretungsanspruch der Evolutionstheorie zu machen.

    Wir wollen in aller Bescheidenheit als Bibelgläubige bekennen, dass unser Wissen Stückwerk ist im Vergleich zur Allwissenheit des lebendigen Gottes. Er ist der Schöpfer und Erhalter allen Lebens, seine Wunder in der Natur können wir täglich bestaunen und ihm gar nicht genug dafür danken.

    Friedemann Mahlhus



    Re: September 2008

    Nachtperle - 10.09.2008, 20:33


    10. September 2008

    Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir. Johannes 17,11b

    Bei der Schöpfung sagte Gott: "Lass uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei....! (1. Mose 1, 26b) Das Einssein der Gottheit sollte sich auch im Einssein des Menschen ausdrücken. Diese menschliche Einheitwurde durch die Sünde gründlich zerstört. Man fing an, sich voneinander zu schämen, Schuldzuweisungen begannen, Neid und Hass entstanden, man erfand Waffen, um gegeneinander zu kämpfen und man baute Mauern, um sich voreinander zu schützen. Das Gottesbild des Einsseins ging verloren.

    Doch Gott gibt nicht auf, sein Schöpfungziel bleibt bestehen: "Ein Bild, dass uns gleich sei!" Er sandte seinen Sohn auf diese Erde, um Ungleiches gleich zu machen. Gott wurde Mensch: "Er.....hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern.....ward den Menschen gleich...." (Philipper 2,6+7) Dieses Wunder der Menschwerdung Gottes, der Überbrückung des himmelweiten Unterschiedes, können wir nicht genug bestaunen.

    Doch das zweite Wunder ist wohl noch größer: Jesus wurde eins mit den Menschen und blieb eins mit Gott. Diese Einheit möchte er vervielfältigen, indem er die Menschen in diese Einheit mit hineinnimmt. Der Ort, an dem das geschehen kann und soll, ist die Gemeinde; die Menschen, die daran Teilhaben dürfen, sind wir. Das ist das Ziel: Die Rückführung in des Einssein mit Gott und das Einssein untereinander.

    Aber ist dieses Ziel nicht eine Utopie? Und wenn wir es vor Augen haben, muss uns der Blick auf unsere Gemeinde nicht deprimieren? Wir sind doch schon froh, wenn wir so einigermaßen miteinander auskommen und vorhandene Risse nicht zu unheilbaren Brüchen führen. Aber ist das schon das Einssein, das Jesus erbittet? Auch die Urgemeinde, die doch nach der Aussage der Schrift "ein Herz und eine Seele" war, blieb nicht vor Spannungen und Zerreißproben bewahrt. In den Briefen der Apostel haben wir immer wieder die Mahnungen zur Einigkeit. Werden wir es schaffen?

    Diese von Jesus erbetene Einheit ist kein menschliches Werk, sondern ein göttlicher Schöpfungsakt. Die Grundlage dafür ist vollbracht: "Wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: Wenn es offenbar wird, werden wir im gleich sein." (Johannes 3,2) Bis dahin werden wir getragen von der Fürbitte Jesu.

    Johannes Arnold



    Re: September 2008

    Nachtperle - 11.09.2008, 21:32


    11. September 2008

    Nach diesem Willen sind wir geheiligt ein für alle Mal durch das Opfer des Leibes Jesu Christi. Hebräer 10,10

    "Das mache ich wieder gut!" Dieser Satz ist uns allen sehr vertraut. Meistens bekommt man ihn zur Antwort,wenn man jemandem irgendeine Hilfeleistung erwiesen hat. Am Ende heißt es dann: "Das mache ich wieder gut!" Wenn es etwas "gut" zu machen gibt, ist offensichtlich etwas "schlecht". Nehme ich Hilfe in Anspruch, denke ich schnell darüber nach, wie es vergolten werden kann. Ich kann dafür bezahlen oder mir vornehmen, bei der nächsten Gelegenheit der Person, die mir jetzt geholfen hat, selbst zu helfen. Den Gedanken, die Hilf einfach anzunehmen, "Danke" zu sagen und nicht sofort an eine "Wiedergutmachung" zu denken, lassen wir oft nicht zu.

    Diese Haltung offenbart ein tiefsitzendes Problem in uns. Wir möchten niemandem etwas schuldig bleiben. Sich wirklich etwas schenken zu lassen und es einfach dankbar anzunehmen, gehört für uns zu den schwierigen Übungen. Warum ist dies so? Und was hat das mit unserem Glauben zu tun?

    Lasse ich mir etwas schenken, nehme ich eine Hilfeleistung in Anspruch. Ich bin angewiesen auf die anderen, die mir etwas zugute kommen lassen. Andere sorgen dafür, dass es mir besser geht. In einer Kultur, in der für alles bezahlt werden muss, in der Geld für viele geradezu anbetungswürdig ist, ist es schwer, Grenzen zu akzeptieren und Hilfe anzunehmen. Es kratzt am Selbstbewusstsein, die Dinge des eigenen Lebens nicht vollständig unter eigener Kontrolle zu haben. Und es ist eher ungewöhnlich, sich Wertschätzung nicht immer wieder verdienen zu müssen, sondern sie einfach zu erfahren.

    Genau so ist aber unser Gott zu uns. In Jesus Christus macht er mir deutlich, dass er mich vorbehaltlos annimmt. Unter dem Vorzeichen der vergebenen und erneuernden Liebe Gottes darf ich mein Leben gestalten. Ich kann gar nicht anders, als einmal im Leben grundsätzlich und immer wieder bestätigend Gott einzuladen, mein Leben zu bestimmen, zu gestalten und zu halten. Auf dieser Grundlage kann und werde ich einiges tun, aber nicht, um Gott dafür zu bezahlen. "Gut" zu machen gibt es von meiner Seite nichts, Das hat Gott schon längst getan.

    Garbriele Baur



    Re: September 2008

    Nachtperle - 12.09.2008, 10:38


    12. September 2008

    Und als sie auf der Straße dahinfuhren, kamen sie an ein Wasser. Da sprach der Kämmerer: "Siehe, da ist Wasser; was hindert's, dass ich mich taufen lasse?" Apostelgeschichte 8,36

    Im Zweiten Punischen Krieg (218-201 v. Chr.) zog der Feldherr Hannibal von Karthago (Nordafrika) mit einem Riesenheer von Fußsoldaten, Reitern und Elefanten im Winter über die Alpen, um Rom von Norden her anzugreifen. Trotz widrigster Bedingungen gelangte er mit seinen Kämpfern tatsächlich vor Rom an. Menschliche Energie und Entschlossenheit hatten Großes erreicht.

    Der Fragesteller in unserem Text war auch ein mutiger Mann. Weder die zweimal 2000 Kilometer Wegstrecke, noch die Sprachbarriere hinderte den Kämmerer, der Gott ernsthaft suchte, zum Anbeten nach Jerusalem zu reisen. Und Gott ließ sich von ihm finden. (Jeremia 29, 13+14) In Jerusalem legte Gott diesem Mann aus Äthiopien - natürlich durch einen Menschen - eine Jesajarolle in die Hand. Der Evangelist des Alten Testaments sollte ihn in seiner Erkenntnis weiterführen. Wie aber ohne Hilfe? Auch die hielt Gott für den Kämmerer in Gestalt des Philippus bereit. Auf der einsamen Straße kam es zu einem lebendigen Gespräch. Philippus "predigte ihm das Evangelium von Jesus", Im weiteren Verlauf der Begegnung fragte der Äthiopier unvermittelt: "Was hinder's mich, dass ich mich taufen lasse?"

    Wer das Evangelium von Jesus - das Geschenk, im Leben noch einmal neu anfangen zu dürfen - richtig verstanden hat, lässt sich durch nichts und niemanden an der Nachfolge Jesu hindern. "Fröhlich" darf er "seine Straße ziehen" (Apostelgeschichte 8,39)
    Der Kämmerer brauchte die Hilfe des Philippus. Wir brauchen und haben die Bibel. Sie gibt uns, was wir für den Tag und unser Leben nötig haben.

    Felix Schönfeld



    Re: September 2008

    Nachtperle - 13.09.2008, 09:30


    13. September 2008

    Alle eure Sorgen werft auf ihn; denn er sorgt für euch. 1. Petrus 5,7

    Als unser Sohn etwa ein halbes Jahr alt war, begann er, nach allen Gegenständen zu greifen, die er erreichen konnte. Nichts war vor ihm sicher. Stifte wurden entwendet, Zeitschriften vom Tisch gezerrt und Schubladen herausgezogen. Natürlich bekam er kindgerechtes Spielzeug, das er nach Herzenslust befingern konnte. Aber es gab ein Problem: Wenn er einmal etwas in der Hand hatte, konnte er es nicht mehr loslassen. So spielten sich drollige Szenen ab: Ständig bot uns unser kleiner Schatz Dinge an, die er gerade ergriffen hatte. Aber statt sie der Hand zu überlassen, die sich ihm entgegenstreckte, nahm er sie ungewollt wieder an sich.

    Erfahrene Eltern erklärten uns, dass es Kinder erst ab einem bestimmten Alter schaffen, ergriffene Dinge wieder loszulassen. Das Loslassen muss erlernt werden. Erst durch die Weiterentwicklung des Gehirns und durch häufige Übung bekommt man diese Fähigkeit.

    Das gilt auch für das Loslassen im übertragenen Sinn: Sorgen an Jesus abgeben, wie es Petrus uns in seinem Brief rät. Hier verhalten wir uns zuweilen wie kleine Kinder. Wir würden Jesus gerne unsere alltäglichen Sorgen übergeben - wir bieten sie ihm an, wie ein Kleinkind einem Erwachsenen sein Bauklötzchen -, aber wir schaffen es doch nicht, sie wirklich loszulassen. Auch hier gilt: Ohne "Übung" geht es nicht. Natürlich ist Jesus bereit, auch die Sorgen "ungeübter" Christen zu tragen. Aber diese behalten ihre Lasten leider zu oft für sich.

    Wie lässt sich das ändern? Genauso wie ein kleines Kind nach und nach lernt, etwas zu (be)greifen und wieder loszulassen, so erfahren Gläubige nur Schritt für Schritt, was es heißt, "seine Sorgen auf Jesus zu werfen". Eine enge Verbindung mit Jesus lässt uns mit der Zeit geistlich reifen und befähigt uns zu immer mehr Vertrauen in Gottes Verheißung, unsere Grundbedürfnisse zu stillen: "Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Nach dem allen trachten die Heiden. Denn Eurer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen." (Matthäus 6,31-33)

    Am Besten ist es wohl, sich dieses Angebot täglich bewusst zu machen und konkret darauf zu antworten:

    "Herr, nimm mir meine Sorgen und zeige mir, was ich heute für dein Reich tun kann."

    Thomas Lobitz



    Re: September 2008

    Nachtperle - 14.09.2008, 11:47


    14. September 2008

    Evodia ermahne ich und Syntyche, dass sie eines Sinnens seien in dem Herrn. Ja, ich bitte dich, mein treuer Gefährte, steh ihnen bei; sie haben mitmir für das Evangelium gekämpft, zusammen mit Klemens und meinen anderen Mitarbeitern..... Philipper 4,2+3

    Evodia und Syndyche wussten, wofür sie standen: "Für das Evangelium haben sie gekämpft." Dabei stießen sie offenbar auf massiven Wiederstand, vielleicht sogar in der eigenen Familie, denn der Glaube spaltet nicht selten auch verwandtschaftliche Bindungen. Wenn Paulus von Kampf sprach, dachte er wohl auch an den Einsatz von Zeit und Geld. Vielleicht haben die Frauen einen beträchtlichen Teil ihres Vermögens geopfert, um die gute Nachricht von Jesus in Philippi bekannt zu machen. Vor allen Dingen bedeutete "Kampf fürs Evangelium", anhaltend zu beten. Ich bin sicher, beide Frauen haben Woche für Woche viele Stunden für Paulus und die Menschen in ihrem Umfeld gebetet. Jede Gemeinde darf sich glücklich schätzen, wenn sie solche Kämpferinnen und Kämpfer besitzt.

    Eine weitere Tugend war ihre Teamfähigkeit. Evodia und Syndyche konnten sich unterordnen und waren bereit, Kritik anzunehmen. Sie mussten mit "Kollegen" auskommen, die ihre Ecken und Kanten hatten. Die wenigen Angaben über die beiden Frauen lassen den Schluss zu, dass es sich bei ihnen um "Vorzeigechristen" handelte. Umso erstaunlicher, dass es gerade zwischen den beiden zu heftigen Streitigkeiten gekommen sein muss, von denen sogar Paulus in Rom erfahren hatte. Offensichtlich belastete der Streit die ganze Gemeinde. Wenn sich zwei Personen oder Gruppen in einer Gemeinde streiten, bleibt das nie "nur Privatangelegenheit". Unbeteiligte werden auf die eine oder andere Seite gezogen. Das macht es so dringlich, den Konflikt zu entschärfen.

    Paulus forderte einen am Streit unbeteiligten Mitarbeiter auf: "Steh ihnen bei!" Offensichtlich wusste er, dass die Positionen der beiden Frauen so verhärtet waren, dass es ohne Hilfe von außen keine Annäherung oder gar Einigung geben würde. Streit schränkt schnell die Sicht ein. Die Gefahr wächst, nur noch einen Ausschnitt der Wirklichkeit wahrzunehmen oder sich seine eigene Wahrheit zu schaffen. Das ergibt immer ein Zerrbild. Deshalb brauchen wir auch heute Menschen, die vermitteln und schlichten, wenn wir allein überfordert sind, Streit zu beenden.

    Wilfried Krause



    Re: September 2008

    Nachtperle - 15.09.2008, 12:33


    15. September 2008

    Wirst du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchen und tun, was recht ist vor ihm, und merken auf seine Gebote und halten alle seine Gesetze, so will ich dir keine der Krankheiten auferlegen, die ich den Ägyptern auferlegt habe; denn ich bin der HERR, dein Arzt. 2. Mose 15,26

    Hauptsache gesund! So hört man es oft. Aber das ist nur bedingt richtig, wenn auch sehr viel von einer guten Gesundheit abhängt: Arbeitsfreude, Schaffenskraft, ja das gesamte Wohlbefinden. Der Wert einer guten Gesundheit lässt sich nicht in Zahlen ausdrücken. Was ist Gesundheit? Auf diese Frage gibt es viele Antworten, ohne dass damit eine erschöpfende Auskunft gegeben wäre. "Gesundheit ist innere und äußere Schönheit", lautet eine Erklärung. Wenn das stimmt, wie steht es da mit uns? Wer kann sagen, dass das bei ihm zutrifft?

    Letztlich können wir gar nicht in Worte fassen, was Gesundheit ist. Nur bei Adam und Eva, das ersten Menschenpaar, war vor dem Sündenfall diese innere und äußere Schönheit vorhanden. Alle anderen nach ihnen haben von Geburt an durch die Sünde auch die Krankheit mit auf ihren Weg bekommen. Selbst wer sich als kerngesund erachtet, weiß nicht, ob und wo der Keim der Krankheit bereits in ihm liegt. Es ist wertvoll und wichtig, einen guten Arzt zu haben, der uns kennt, dem wir volles Vertrauen entgegenbringen können. Und wenn es gar ein bekannter und erfahrener Mediziner ist, kann man sich heute wirklich glücklich schätzen.

    Gott spricht: "Ich bin der HERR, dein Arzt." In dieser Zusage liegt eine Verheißung, die wir ernst nehmen dürfen und die jeden Tag für uns gilt. Gott, der große Arzt, kennt unsere körperlichen und seelischen Befindlichkeiten durch und durch. Er kann uns auch vor Krankheit bewahren, und wenn Leiden über uns kommen, wir der sie tragen helfen oder auch wieder von uns nehmen.

    Wir aber sollten allezeit die Ratschläge beachten, die er uns in seinem Wort gerade auch für unsere Gesunderhaltung gibt. Die Verheißung, dass Gott unser Arzt sein will, wird ihre höchste Erfüllung im Geschenk des ewigen Lebens finden.

    Gerhard Vorsatz



    Re: September 2008

    Nachtperle - 16.09.2008, 18:40


    16. September 2008

    Als Jesus dort vorbeikam, entdeckte er ihn. "Zachäus, komm schnell herab!" rief Jesus. "Ich möchte heute dein Gast sein!" Eilig stieg Zachäus vom Baum herunter und nahm Jesus voller Freude mit in sein Haus. Lukas 19,5+6

    Die Geschichte des Zachäus mag ich sehr. Er ist Oberzöllner in Israel zur Zeit Jesu und durch Halsabschneiderei und Kollaboration mit den römischen Besatzern zu viel Geld gekommen. Aber er hat keinen Spaß mehr daran: Im Gegenteil, Zachäus leidet zunehmend darunter, ein Betrüger zu sein, der es für seine Umgebung geworden ist - zu Recht, wie er selbst in ehrlichen Momenten weiß. Jetzt hat er gehört, dass Jesus in der Stadt ist, von dem so fantastische Dinge berichtet werden! Das könnte seine Chance sein, doch die Straße ist längst von einer riesigen Menschenmenge verstopft; zudem ist der Zöllner klein von Statur. Keine Chance also, Jesus zu sehen oder sogar von ihm gesehen zu werden, außer er klettert auf einen Baum. Genau das tut Zachäus.

    Jesus sieht den kleinen Mann auf dem Baum, lächelt ihn an, ruft ihn zu sich herunter und lädt sich bei ihm zum Essen ein, ausgerechnet bei ihm - welche Ehre und große Akzeptanz! Zachäus kann gar nicht flott genug herunterklettern. Er führt Jesus zu seinem Haus, das sich schnell mit Menschen füllt. Es wird laut gelacht, bald ist ein richtiges Fest im Gange. ".......ich werde die Hälfte meines Vermögens an die Armen verteilen", ruft Zachäus, "und wenn ich am Zoll zu viel abgenommen habe, dem gebe ich es vierfach zurück." (Lukas 19,8) Und Jesus spricht aus, was alle spüren, die dabei sind: "Heute hat Gott dir und allen, die in deinem Haus leben, Rettung gebracht. Denn auch du bist ein Nachkomme Abrahams." (Lukas 19,9) Zachäus gehört dazu, auch er ist von Gott wertgeschätzt und gesegnet.

    Ich liebe diese Geschichte, weil sie Dramatik hat - und weil zusätzlich eine Brise Humor hineingestreut ist. Die Erzählung berichtet ja von einer großen Lebenswende und zeigt gleichzeitig, wie Veränderungen in einem Menschenleben gut verlaufen können: Durch Akzeptanz - und mit einem Lächeln an der richtigen Stelle. Ein Mensch darf jetzt anders sein.

    Wir sind nicht wie Jesus. Wir werden seine Vollkommenheit nicht erreichen und es auch nie schaffen, genauso zu sein wie er. Aber es ist gut, diese Geschichte zu kennen und sich an sie zu erinnern, auch wenn es nur um ganz kleine Dinge geht. Vielleicht um ein Lächeln, um Liebe und Wertschätzung zur richtigen Zeit und an der richtigen Stelle.

    Beate Strobel



    Re: September 2008

    Nachtperle - 17.09.2008, 10:26


    17. September 2008

    Darum sollt ihr ollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist. Matthäus 5,48

    Diese Forderung scheint uns unerfüllbar. Wie können Gottes Geschöpfe, sündhafte Menschen, werden wie Gott? "Das ist eine harte Rede, wer kann sie hören?" haben viele Jünger an anderer Stelle auf eine ihnen unverständliche Rede Jesu reagiert und ihn verlassen. (Johannes 6,60+66) Perfektionisten sehen in diesem Text die Möglichkeit und Notwendigkeit, Sündelos zu werden. Doch von Sünde und Sündlosigkeit ist im letzten Abschnitt von Matthäus 5 keine Rede. Vielmehr geht es um Feindesliebe.

    Gottes Vollkommenheit beschreibt Christus mit Gottes Verhalten zu den verschiedenen Menschen: "Gott lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte." (Matthäus 5,44) In keinem anderen Gleichnis hat Jesus so überraschend und klar beschrieben, wie sich unser himmlischer Vater zu den Guten und Bösen verhält, wie im Gleichnis der verlorenen Söhne (Lukas 15, 11-32)

    Als der jüngere sein Erbteil fordert, zögert er nicht, sein hab und Gut zu teilen. Er hätte sich weigern müssen, denn nach den Regeln damals und heute noch in fernen Ländern bedeutet diese Forderung, der Sohn wünscht, der Vater sei schon tot. Wie tief muss das den Vater verletzt haben!

    Als sich dann nach langer Zeit der Sohn als letzten Ausweg aus seiner Not entschließt, wenigstens als Knecht seines Vaters leben zu dürfen, empfängt ihn der Vater wie einen Prinzen, fragt nicht nach dem Beweggrund seiner Heimkehr, hört nur flüchtig hin auf das zurechtgelegte Geständnis und überschüttet ihn mit Zeichen seiner Liebe.

    Das ungewöhnliche Verhalten des Vaters wird ihm zweiten Teil der Geschichte ebenso deutlich. Der Ältere weigert sich, am Fest teilzunehmen. Wenn er sein Leben mit dem seines Bruders vergleicht, dann ist das Handeln des Vaters völlig ungerecht. Auch diesem Sohn geht der Vater entgegen, wie zuvor dem jüngeren. Er macht ihm auch keine lauten Vorwürfe, versteht wohl seine Verbitterung. Er bittet ihn nur, doch teilzunehmen an seiner übergroßen Freude über die Heimkehr des verlorenen Sünders. Hat der Zornige diese Freude noch begriffen? Das Wesensmerkmal dieses Vaters ist nicht Gerechtigkeit im üblichen Sinn: "Jeder bekommt, was er verdient hat", es ist vielmehr Barmherzigkeit und Gnade! "Daher können wir mit Sicherheit behaupten, dass Barmherzigkeit die biblische Bedeutung geistlicher Vollkommenheit ist." (Matthew Fox)

    Joachim Hildebrandt



    Re: September 2008

    Nachtperle - 18.09.2008, 13:00


    18. September 2008

    Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist. Epheser 1,18

    Am 18. September 2006 durfte die Amerikanerin Anoushen Ansari als Privatperson in den Weltraum fliegen. Sie bezahlte dafür rund 16 Millionen Euro. Der deutsche Astronaut Thomas Reiter sagte in einem Interview er wünsche, dass Raumflüge für Normalbürger erschwinglich werden. Je mehr Menschen die Erde aus der Weltraumperspektive erleben könnten, umso mehr würde das dazu beitragen, dass sich ernsthafte Probleme auf Erden einfacher bewältigen lassen. Dort oben gebe man zwangsläufig seinen begrenzten Horizont auf. Seit Astronauten aus der Ferne auf den kleinen Erdball herabschauten, äußerten sie immer wieder verwundert, wie es nur möglich ist, dass dort unten so viel nichtiger Streit herrscht.

    Nur wenig werden jemals eine Weltraumreise erleben, doch der Glaube an Gott eröffnet jedem, der ihn sucht, eine noch bessere Perspektive. Was wir heute vom Weltall wissen, lässt uns ein wenig von der Größe Gottes ahnen. Nicht nur, dass es in unserer Galaxie - in dem Sternensystem, zu dem unsere Erde gehört - Milliarden von Sonnen und anderen Himmelskörpern gibt, sondern es gibt auch Milliarden von Galaxien, so viele, dass man ihre Zahl nicht mehr schätzen kann. Gottes Macht umfasst alles, und nicht einmal der Sperling, der vom Dach fällt, entgeht seiner Fürsorge, wie Jesus sagte. (Matthäus 10,29)

    Die Bewunderung der Größe Gottes ist das Thema fast aller Psalmen. Dieser große Schöpfer ist Mensch geworden und zu uns gekommen. Das bleibt das Wunder aller Wunder. Der Apostel Paulus bittet, dass der Herr den Gläubigen in Ephesus erleuchtete Augen schenke, damit sie erkennen, zu welcher Hoffnung si berufen sind. Doch haben sie das nicht längst erkannt? Sie glauben doch an Jesus Christus! Haben sie es vergessen? Oder sind sie im Glauben nachlässig geworden?

    Besteht nicht auch für uns die Gefahr, dass wir von den Bildern und Sorgen dieser Welt derart abgelenkt werden, dass wir die Größe unserer Berufung aus den Augen verlieren? Vielleicht können wir die Bedeutung unserer Hoffnung gar nicht auf einen Blick erfassen. Eines ist sicher: Wir können nur ahnen, wie "reich die Herrlichkeit seines Erbes" für uns ist. Der Blick auf Jesus zeigt uns den Weg. Seine Liebe zu uns beantwortet alle Fragen.

    Herr erhalte uns in der Liebe zu dir!
    Konrad Edel



    Re: September 2008

    Nachtperle - 19.09.2008, 22:10


    19. September 2008

    Glaubt an das Licht, solange ihr's habt, damit ihr Kinder des Lichtes werdet. Johannes 12,36

    Die Staatlichen Museen in Berlin feierten 2006 den 400. Geburtstag Rembrandts mit drei Ausstellungen. Der große niederländische Maler hat uns "7000 Bilder hinterlassen, von denen 300 erhalten sind" - so war es in der Welt am Sonntag am 6. August 2006 zu lesen.

    Es handelt sich bei dieser Meldung nicht um einen Druckfehler. Vielmehr wird damit das Dilemma beschrieben, dass in der Welt der Kunst in Verbindung mit Rembrandts Werken entsteht. Zahlreiche Bilder, die man ihm zugeschrieben hat, haben sich im Nachhinein als Werke seiner Schüler herausgestellt.

    Besonders hart hat es das Statens Museum for Kunst in Kopenhagen getroffen. 1931 meinte man, zehn Originalbilder von Rembrandt zu besitzen. 1987 war der Bestand nach kritischen Analysen auf Null geschrumpft. 2005 wurden zwei der zehn Bilder als Original rehabilitiert. Wenn man bedenke, dass einzelne Gemälde für bis zu 36 Million US-Dollar den Besitzer gewechselt haben, ist eine solche Ungewissheit ein sehr harter Schlag.

    Gewöhnlich sehen wir als Besucher nur die Oberfläche eines Gemäldes. Mit Hilfe der Neutronen-Autoradiographie, einer Methode des Hahn-Meitner-Instituts (HMI) kann die Entstehungsgeschichte eines Bildes jedoch sichtbar gemacht werden. Man könnte von Fälschungen sprechen. Aber wie würde der Künstler dieses Phänomen werten, wenn er heute unter uns wäre? Vielleicht wäre er amüsiert und davon begeistert, dass er das Denken so vieler Menschen verändert hat.

    So viele Menschen wollten so sein wie Rembrandt! Sie wollten die Welt und die Menschen so sehen und darstellen wie er. Sie wurden seine Schüler, ahmten seine Technik, seine Farbkomposition nach und verwendeten möglichst dasselbe Material wie er. Sein Glaube an den Sieg des Lichtes über die Finsternis, sein Bemühen, gewöhnliche Menschen des Alltages ungeschminkt ins Licht zu stellen, wurde ihr Ideal.

    "Folgt meinem Beispiel, wie ich dem Beispiel Christi!" - schreibt Paulus in 1. Korinther 11,1. Er glaubte an das wahre Licht: Jesus Christus. Nachdem er von seinem Licht überwältigt wurde, lebte er, dachte er wie Christus. Niemals hat er in seinem Leben die Perfektion des Meisters erreicht, dennoch war er keine billige Nachahmung des Meisters, sondern ein kostbares Unikat. Gibt es einen höheren Lebenssinn?

    Erhart Biró



    Re: September 2008

    Nachtperle - 20.09.2008, 20:59


    20. September 2008

    Denn so spricht Gott der HERR, der Heilige Israels: Wenn ihr umkehrtet und stille bliebet, so würde euch geholfen; durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein. Aber ihr wollt nicht.... Jesaja 30,15

    Laut Umfragen belastet die Menschen am häufigsten der Lärm des Straßenverkehrs, von Baustellen, Flugzeugen, rücksichtsloser Nachbarn, Eisenbahn, der laute Arbeitsplatz und neuerdings auch der Lärm, der von Handys und ihren Benutzern ausgeht. Selbst in unseren eigenen vier Wänden sind wir einem ständigen Geräuschpegel ausgesetzt. Denn auch der eigene Gerätepark im Haushalt rattert, heult und brummt. Die Amerikaner haben dafür ein Wort erfunden: "Phonopollution", zu deutsch etwa "Umweltverschmutzung durch Geräusche".

    Viele Menschen müssen den ganzen Tag mit lärmschützenden Kopfhörern arbeiten, Anwohner von Autobahnen und Schnellstraßen werden durch Lärmschutzwände geschützt. Unsere Autos brauchen Schalldämpfer. Bereits vor über hundert Jahren sagte der Mediziner und Mikrobiologe Robert Koch (1843-1919): "Eines Tages wird die Menschheit den Lärm so bekämpfen müssen, wie früher die Pest und Cholera."

    "Seid stille und erkennt, dass ich Gott bin!" (Psalm 46,11) Wenn wir kein eStille finden, werden wir Gott nicht erkennen können. In der Stille hat Gott viele Menschen auf ihren Dienst vorbereitet. Gott will, dass wir in der lauten Welt bleiben, aber er möchte nicht, dass wir in ihr untergehen, darum schenkt er uns jede Woche einen Tag der Ruhe - den Sabbat.

    Jesus selbst hat oft die Stille gesucht und uns empfohlen, die Stille im Kämmerlein zu suchen. Schließe die Tür zu, lass das Laute draußen. Versuch es, danke 60 Sekunden für dein Leben, für deine Frau, für deinen Mann, für deine Kinder, für die Freunde, deine Gemeinde oder Kirche, deine Arbeit, für das tägliche Brot - und vor allem für Gottes unendliche Liebe und Fürsorge, die wir jeden Tag erleben dürfen.

    Versuche es, fange ganz klein an. Morgen werden es vielleicht schon zwei Minuten sein. Zwei Minuten Stille, Dankbarkeit und Liebe. Denke daran, dass nach der Zwei die Drei kommt .... Sage nicht, das alles sei zu schwer. Versuche es, nicht morgen, nicht heute, nicht nachher - jetzt.

    Stille vor dir ist Gnade
    Aus der Stille vor dir schöpfe ich Kraft
    Stille vor dir, ich höre
    Rühre mich an durch dein Wort. (LQ 126)
    Lothar Reiche



    Re: September 2008

    Nachtperle - 21.09.2008, 17:11


    21. September 2008

    Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Psalm 27,1

    Sorgen abergläubische Passagiere haben die belgische Fluggesellschaft SN Brussels Airlines zur Änderung ihres neuen Logos bewogen. SN wollte zusammen mit der Schwestergesellschaft Virgin Express als Brussels Airlines an den Start gehen. Am Heck der Maschinen sollte ein "b" zu sehen sein. Doch der Buchstabe stieß auf Widerstand, da er aus 13 Punkten gebildet wurde. aus den USA und Italien hatten sich viele Beunruhigte gemeldet. Um die angebliche Unglückszahl zu vermeiden, kam ein 14. Punkt hinzu.

    Der Aberglaube ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet. Die Zahl 13 gilt als Unglückszahl, und wenn im Kalender Freitag, der 13., steht, kann dieser Tag nichts Gutes bringen. Es gibt so genannte Glücksbringer: Amulette, ein Hufeisen, oder das vierblättrige Kleeblatt. Bei anderen Menschen entscheidet der Weg, den eine schwarze Katze nimmt, ob eine Sache gut oder schlecht ausgeht. Hinter dem Aberglauben steckt die angst, bösen Mächten schutzlos ausgeliefert zu sein, aber auch die Sehnsucht nach Glück.

    Viele Menschen wollen zwar ihr Leben selbst meistern, merken aber, dass es Dinge gibt, auf die sie keinen Einfluss haben. Das kann ein Unfall sein, eine Krankheit oder der Verlust des Arbeitsplatzes, weil die Firma in Konkurs ging. Bei derartigen Unwägbarkeiten kommt sehr schnell der Aberglaube ins Spiel; und der kann seltsame Blüten treiben. Einer meiner früheren Arbeitskollegen war von dem Spruch überzeugt: "Der Tod springt im Dreieck". Wenn in seiner Nachbarschaft plötzlich jemand verstarb, war er monatelang beunruhigt. Erst nach dem dritten Todesfall in seinem Wohnviertel konnte er wieder beruhigt aufatmen: Der Tod hatte ihn für dieses Mal verschont.

    Wer meint, im Leben auf sich selbst gestellt zu sein, der benötigt wahrscheinlich viele "Glücksbringer". Doch kann ein Hufeisen wirklich vor Unglück schützen? Es gibt auch eine andere Möglichkeit. Gott verspricht: ".....fürchte dich nicht, ich bin mit dir....." (Jesaja 41,10) . Wer einem Kleeblatt vertraut, könnte doch den Versuch machen, stattdessen einmal Gott zu vertrauen. Bei Gott ist niemand schutzlos irgendwelchen bösen Mächten ausgeliefert. alles, was mir begegnet, muss erst an Gott vorbei. Es kann zwar sein, dass ich trotzdem krank oder arbeitslos werde, doch in solch einer Situation bin ich nicht allein. Deshalb brauche ich mich dann nicht zu fürchten, sondern darf vertrauensvoll erleben, wie Gott mich aus diesem "finsteren Tal" wieder herausführt.

    Holger Teubert



    Re: September 2008

    Nachtperle - 22.09.2008, 17:10


    22. September 2008

    Darum meine lieben Brüder [und Schwestern], seid fest, unerschütterlich und nehmt zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn. 1. Korinther 15, 58

    Hanna seufzte und strich sich eine Haarsträhne aus dem verschwitzten Gesicht. Wenn die Hütte nur nicht so dunkel und eng wäre. Wenn Amos nur mehr Fische fangen könnte! Doch es gab zu viele Fischer am See Genezareth, und ein größeres Boot konnte er sich nicht leisten. Auch, wenn es nur eine Abwechslung gäbe im täglichem Einerlei.

    Sie streckte den Kopf aus der Hütte. "Joas, hilfst du dem Vater mit den Netzen?" Der Junge trabte heran, die Wangen rot vor Eifer. "Wir sind schon fertig mit dem Flicken. Vater fährt erst heute Abend wieder raus. Darf ich so lange mit meinen Freunden spielen?" Hanna gibt zurück: "Du hast heute noch gar nichts gegessen. Komm rein, ich habe das Brot fertig." "Aber die anderen warten nicht so lang auf mich!" "Ich packe dir was ein." Sie legte fünf kleine Gerstenfladen in die geflochtene Basttasche, nahm zwei gegrillte Fische von der Feuerstelle, steckte sie zwischen die Brote, reichte dem Jungen den Korb und sah ihm nach, als er davonstürmte.

    Auf einmal fühlte sie sich unendlich müde. Tag für Tag die gleiche Plackerei. Gerste säen, warten, hoffen, bangen, dann endlich die karge Ernte, die Ähren ausschlagen, die Körner auf dem Steinbrett mahlen, die wenigen Oliven quetschen, bis sie widerwillig ein paar Tropfen Öl von sich geben. Den Teig drücken, kneten, backen. Essen. Magere Fische entschuppen, ausnehmen, braten. Essen, um bald wieder Hunger zu haben. Mutlos ließ sie sich an der Hauswand zu Boden sinken, den Rücken an die kühlen Steine gelehnt. Was hatte das alles für einen Sinn?

    Die Stimme des Jungen weckte sie. "Mutter! Mutter! Du glaubst nicht, was heute passiert ist! Deine Brote haben viele tausend Menschen satt gemacht. Viele Brocken blieben übrig, ich hab dir ein paar davon mitgebracht. Jesus nahm dein Brot in die Hände, Mutter, und Vaters Fische, da wurde viel daraus!" Hanna schüttelte betäubt den Kopf. Ihre Brote? Amos' Fische? Und alle wurden satt davon?

    Wo liegt der Sinn meiner Alltagsarbeit? Habe ich ihn schon gefunden? Was wäre, wenn Mütter kein Brot backen, Väter keine "Fische" fingen? Kinder nicht mehr bereit wären, ihr bisschen Essen mit anderen zu teilen? Jede kleine Tat zieht ihre Kreise. Erst in der Ewigkeit werden wir erfahren, wer von unseren "Broten und Fischen" satt geworden ist.

    Sylvia Renz



    Re: September 2008

    Nachtperle - 23.09.2008, 00:54


    23. September 2008

    Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn. Jesaja 53,6

    Unser Andachtwort ist dem berühmten 53. Kapitel des Jesajabuches entnommen, in dem Gott sein Heilshandeln vorausverkündigen ließ. Als Christen brauchen wir nicht wie der Finanzminister der äthiopischen Königin Kandake zu fragen: "Von wem redet der Prophet hier, von sich selber oder von jemand anderem?" Wir wissen, es geht um Jesu stellvertretendes Leiden, Dulden und Sterben für unsere Schuld. Als das wahre Lamm Gottes gab er sich zum Opfer für unsere Erlösung. Warum musste der Sohn Gottes in eine so entsetzliche Tiefe gehen?

    Nicht nur Adam und Eva hatten den Weg Gottes verlassen und waren in eine ausweglose Lage geraten, sondern "wir alle" - ohne Ausnahme - haben uns wie Schafe, die sich verlaufen haben, total verirrt. Statt treu auf Gottes Wegen zu gehen, haben wir unsere eigenen, menschlichen Wege gewählt. Aber gerade diese stellen sich immer wieder als entsetzliche Irrwege heraus. Gottes Wort sagt: "Manchem scheint ein Weg recht: aber zuletzt bringt er ihn zum Tode. " (Sprüche 14,14)
    Genau das ist mit allen Menschen geschehen und keiner, auch nicht der Klügste, wusste und weiß einen Ausweg aus unserer Verirrung. Darum ist Jesus für uns in den Riss getreten und hat mit seinem stellvertretenden Leiden und Sterben unser aller Sünden auf sich genommen und ans Kreuz getragen. Dort hat er für uns vollgültige Sühne erwirkt. Damit konnte Jesus sagen: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich." (Johannes 14,6)

    Wer sich für Jesus entscheidet, wählt das Leben und findet auf diesem Wege aus der Verlorenheit zu Gott und zum ewigen Leben zurück. Der Schreiber des Hebräerbriefes nennt diesen Weg den "neuen und lebendigen Weg" (Hebräer 10,20), den Gott für uns erschlossen hat. alle alten Wege sind menschliche Wege, die sich im Labyrinth unserer Welt verlieren und damit für ein erfülltes Leben unbrauchbar sind.

    Gott, wir danken dir, dass du uns in Jesus einen Weg gebahnt hast, der uns zum Ziel unseres Lebens führt.
    Lass uns, nachdem wir diesen Weg gefunden haben, auf ihm bleiben, bis wir einmal anbetend vor deinem Thron stehen dürfen!
    Reinhold Paul



    Re: September 2008

    Nachtperle - 24.09.2008, 14:18


    24. September 2008

    Und siehe, ein Mann war in Jerusalem, mit Namen Simeon: Und dieser Mann war fromm und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels, und er Heilige Geist war mit ihm. Und ihm war ein Wort zuteil geworden von dem Heiligen Geist, er solle den Tod nicht sehen, er habe denn zuvor den Christus des Herrn gesehen. Lukas 2, 25+26

    In der Fußgängerzone komme ich mit einem Polizisten ins Gespräch. Er sagte mir: "Ich habe mir zum Ziel gesetzt, die Verkehrsmoral in diesem Stadtteil zu erhöhen!" Fast antwortete ich: "Schön, dass Sie hohe Ziele haben. Ich möchte gerne, dass alle Menschen hier Jesus kennenlernen." Immerhin leben wir im Zentrum von Hamburg und ich glaube nicht wirklich daran, dass der Polizist sein Ziel erreichen wird. Ehrlich gesagt zweifle ich auch daran, dass ich mein Ziel erreichen werde. Aber ich bewundere das hohe Ziel dieses Mannes.

    Simeon im Tempel hatte auch ein klares Ziel: den Messias noch vor seinem Tod zu sehen. Die Menschen damals wurden nicht so alt. Es kam Simeons 50. oder gar 60. Geburtstag; und immer noch kein Messias. Ich bewundere diesen alten Simeon. Er hatte die Ausdauer des Glaubens, die mir und andern so oft fehlt.

    Simeon lebte bereits zu diesem Zeitpunkt so, wie die Jünger das erst nach der Auferstehung Jesu und Ausgießung des Heiligen Geistes lernten. Er hatte bereits begriffen, dass der Messias für alle Menschen - nicht nur für die Juden - kommen werde. (Lukas 2, 32) Er hatte bereits den Heiligen Geist, lange vor Pfingsten; er hatte eine klare Vorstellung, dass die Botschaft Jesu auf Widerstand stoßen würde. (Lukas 2, 34)

    Das Klammern an die ihm von Gott gegebene Verheißung bewirkte in ihm eine Klarheit des Glaubens, die darauf schließen lässt, dass er in seinem Glauben immer ein Wachsender geblieben war, dass das Ziel, auf das er hinlebte, eine ihn ständig verändernde Kraft entfaltet hatte. Er hatte sich Gott in den Dienst gestellt und das Ziel gab ihm nicht nur die Kraft, nicht aufzugeben, sondern zu wachsen, im Glauben weiterzukommen und letztlich: Das Ziel zu erreichen. Nur wer ein ganzes Leben auf einen ersehnten Moment gewartet hat, wird die Gefühle des Momentes kennen, die Simeon in diese Worte kleidet: "Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast: denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen." (Lukas 2, 29f)

    Simeon steht für alle, die erlebt haben, dass Gott seine Versprechen hält und dass er dafür sorgt, dass wir das Ziel erreichen. Mein Ziel ist kein anderes als das des Simeon: meinem Heiland eines Tages gegenüberzustehen.

    Dennis Meier



    Re: September 2008

    Nachtperle - 25.09.2008, 20:12


    25. September 2008

    Freue dich über den Herrn; er wird dir alles geben, was du dir von Herzen wünscht. Vertrau dich dem Herrn an und sorge dich nicht um deine Zukunft. Überlass sei Gott, er wird es richtig machen. Psalm 37, 4+5

    Wir haben viele Wünsche: Sie verbinden sich meist mit Geld, Immobilien, Einfluss und Macht. Wir leben in einer Zeit der fast unbegrenzten Möglichkeiten und können uns viele Wünsche erfüllen. allerdings haben die Anzahl und Größe der in Erfüllung gegangenen Wünsche oft nichts mit einem erfüllten, sondern eher mit einem "überfüllten" Leben zu tun und sind doch mehr die Ursache für neue Wünsche.

    Schenkt man seiner kleinen Tochter die heißersehnte Barbie-Puppe, folgt bald der Wunsch nach anderen Puppenkleidern. Geht der große Computerwunsch endlich in Erfüllung, möchte man bald die neuesten Programme dazu haben. Unsere Konsumgesellschaft baut darauf auf und nutzt es aus, dass man immer noch mehr haben möchte.

    Der Mensch im Strudel der Wünsche: Wie viele sind diesem Mechanismus hoffnungslos verfallen? Alles im Leben dreht sich darum, sich immer neue Wünsche zu erfüllen, ob man sich diese nun leisten kann oder nicht. Aber sind wir mit der Erfüllung unserer Wünsche wirklich glücklicher und zufriedener geworden? Wird nicht letztendlich unser Leben immer leerer und ausgebrannter?

    Ein wirklich erfülltes Leben braucht eine andere Basis als die Befriedigung von Bedürfnissen. Auch der ärmste Mensch kann ein erfülltes Leben führen und lebt oftmals zufriedener als so mancher Wohlhabende. Doch wie erlangt man ein erfülltes Leben? Wenn ich mein Leben unter die Führung Gottes stelle, weiß ich, woran ich bin; weiß ich, dass ich jemanden habe, an den ich mich in jeder Situation meines Lebens wenden kann, der mir auch in schweren Zeiten beistehen wird und meinen Mangel ausfüllen kann.

    Mit Gott an meiner Seite kann ich wirklich wunschlos glücklich und zufrieden werden. Was will ich dann noch mehr? Nur eines wünsche ich mir: dass ich jeden Tag meinen Blick wieder auf Gott richte und nicht immer darauf, was ich alles noch unbedingt brauche. Ein durchaus legitimer Wunsch und vor allem einer, den uns Gott bestimmt erfüllen wird, wenn wir ihn darum bitten.

    Joachim Kaufmann



    Re: September 2008

    Nachtperle - 26.09.2008, 22:20


    26. September 2008

    Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. 2. Korinther 5,17

    Innovation heißt wörtlich "Neuerung" oder "Erneuerung". Das Wort ist von den lateinischen Begriffen novus "neu" und innovatio "etwas neu Geschaffenes" abgeleitet. Innovation ist einer der entscheidenden Standortvorteile Deutschlandes, um sich im Zeitalter der Globalisierung behaupten zu können. Unternehmer müssen vorn "mitmischen", ständig neue Techniken, Methoden und Lösungen finden, damit sie im Wettbewerb bestehen können. Und das in immer kürzerer Zeit.

    Manche Christen, vor allem konservativ oder orthodox geprägte, stehen in dem Ruf, Innovationfeindlich zu sein. Das mag nicht völlig aus der Luft gegriffen sein, denn manchmal erwecken Kirchen wirklich den Eindruck, als seien sie ein Überbleibsel aus alter Zeit. Sie wollen ihre Traditionen bewahren und verschließen sich nötigen Veränderungen. Schaut man sich allerdings die Ursprünge des Christentums genauer an, ergibt sich ein völlig anderes Bild. Das "Neue" spielte damals eine wesentliche Rolle, war geradezu innovativ - neu und nach vorn gerichtet.

    Christus selbst lehrte Neues: "Ich gebe euch ein neues Gebot" (Johannes 13,43)nämlich, dass ihr einander lieben sollt. Zwar war diese Weisung schon in alttestamentlicher Zeit bekannt (3. Mose 19,18), aber zur Zeit Jesu war sie dem Bewusstsein der Leute entschwunden. Glaube und Verhalten waren vielmehr von Gesetzlichkeit und Formalismus geprägt.

    Im heutigen Andachtstext ist die Rede davon, dass jeder, der sich auf Jesus Christus einlässt, zur "neuen Kreatur" wird. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes innovativ. Das Neue in Lehre und Leben ist ein Grundprinzip christlichen Glaubens.

    Der Begriff "Innovation" begegnet uns heute vor allem in Bereichen wie Wissenschaft und Technik. Aber eigentlich ist Gott der Ursprung alles Neuen. Er hat nicht nur die Welt ins Leben gerufen, sondern schafft immer wieder Neues, im Menschen und in der christlichen Gemeinde. Für Christen sollten deshalb Glaube und Innovation zusammengehören. Vielleicht überrascht uns ja Gott gerade heute mit etwas ganz Neuem.

    Roland Nickel



    Re: September 2008

    Nachtperle - 27.09.2008, 09:48


    27. September 2008

    Und des HERRN Wort geschah zu mir: "Ich kannte dich, ehe ich dich im Mutterleibe bereitet, und sonderte dich aus, ehe du von der Mutter geboten wurdest, und bestellte dich zum Propheten für die Völker." Ich aber sprach: "Ach, Herr HERR, ich tauge nicht zu predigen, denn ich bin zu jung." Jeremia 1, 4-6

    Dr. Georg Washington Carver wurde 1864 als farbiger Sklave geboren, Vater unbekannt. Seine Mutter und er wurden gekidnappt und verschleppt. Die Mutter tauchte nie wieder auf. Der Junge wurde durch zähe Ausdauer und viel Mut zu einem Wissenschaftler, der für die Landwirtschaft große Entdeckungen machte. Er war jemand mit einem "grünen Daumen"

    An seinem kleinen Institut in Tuskegee, im US-Bundesstaat Alabama, entdeckte er 300 verschiedene Anwendungen für die Verwendung von Erdnüssen, z. B. wie man Nussmus, Papier und Vanillesoße herstellen kann. Synthetischer Kautschuk, Linoleum und löslicher Kaffee gehen ebenfalls auf Entdeckungen von ihm zurück. Er lebte nach dem Prinzip: Leiste dort, wo du bist, das, was du kannst. Carver zog keinen Gewinn aus seinen Erfindungen, sondern schenkte sie bewusst kostenlos der Menschheit. Er hätte Hunderte von Patenten anmelden können, machte es aber nur bei drei weniger bedeutenden Entdeckungen. Er hat nicht nur sich selbst weit gebracht, sondern - gerade in der heißen Zeit des Kampfes gegen die Sklaverei in Amerika - vielen anderen Mut gemacht.

    Der berühmte Autobauer Henry Ford bot ihm ein Jahresgehalt von 100,000 US-Dollar an (heute ca. 1 Million Euro) und dazu ein traumhaft eingerichtetes Labor. Aber Carver lehnte ab. Der bekannte Erfinder Thomas Edison bot ihm 175,000 US-Dollar pro Jahr an, (heute fast 2 Millionen Euro) um bei ihm im Labor mitzuarbeiten, aber der bescheidene, gläubige Wissenschaftler ging auch darauf nicht ein. Er blieb an seinem Institut in Tuskegee mit 1500 US-Dollar Jahresgehalt, weil er das Empfinden hatte, dass Gott mit ihm dort noch viel vorhatte. Er starb 1943.

    Auf seinem Grabstein steht: "Er hätte Reichtum zum Ruhm hinzufügen können. Aber beides interessierte ihn nicht. Er fand Erfüllung darin, der Welt zu helfen." Wie der Prophet Jeremia glaubte auch Carver, dass Gott mit jedem von uns etwas vorhat. Und dass wir das herausfinden und tun sollen.

    Einwände finden sich immer. Reichtum und Ruhm sind nicht das Wichtigste. Wohl dem, der sich auf dem Weg weiß, zu dem Gott ihn gerufen hat. Das herauszufinden geht nicht, ohne auf Gott zu hören. Der Tag heute könnte einer werden, an dem Gott zu uns spricht.

    Matthias Müller



    Re: September 2008

    Nachtperle - 28.09.2008, 21:29


    28. September 2008

    Wie ein neugeborenes Kind nach Milch schreit, so sollt ihr nach der unverfälschten Lehre unseres Glaubens verlangen. Dann werdet ihr im Glauben wachsen und das Ziel, eure endgültige Rettung, erreichen. 1. Petrus 2,2

    Sicher haben die meisten von uns schon einmal ein schreiendes Baby erlebt. Egal, was man versucht, es lässt sich durch nichts beruhigen. Ob man es sanft wiegt, streichelt oder ihm gut zuredet, es schreit und schreit. Es hat Hunger und weiß genau, was es will und was es braucht. Dann kommt es an die Brust der Mutter, trinkt in tiefen, hastigen Zügen die gute Muttermilch und kommt endlich zur Ruhe.

    Petrus gebraucht dieses Bild, um uns etwas Wichtiges begreiflich zu machen: So wie ein Baby nach der Muttermilch schreit und sich durch nichts anders abspeisen lässt, sollen wir eine Sehnsucht, einen "Heißhunger" nach Gottes Wort haben. Um geistlich gesund zu bleiben und im Vertrauen zu Gott stärker zu werden, brauchen wir die Bibel. Hier zeigt Gott den Weg zu einem sinnerfüllten Leben auf dieser Erde und zu einem sinnerfüllten Leben auf dieser Erde und zu einem ewigen Leben auf der neuen Erde.

    Welche Bedeutung hat die Bibel in unserem Leben? Kann es sein, dass wir im geistlichen Bereich unseres Lebens häufig ziemlich unterernährt sind? Dass wir oft alles Mögliche und Unmögliche "in uns hineinestopfen", dadurch aber nicht die wichtigen "Nährstoffe" bekommen, die wir zum geistlichen Wachstum brauchen? Kann es sein, dass wir häufig einfach nur einen "geistlichen Schnellimbiss" zu uns nehmen, weil wir meinen, die Zeit für ein "Bibelvollwertmenü" nicht erübrigen zu können?

    Gott möchte uns durch Petrus sagen: "Wenn du geistlich wachsen und das Ziel erreichen willst, dann nimm dir Zeit für mein Wort!" Mach endlich einen Schlussstrich unter deine geistliche Fastenkur und fange wieder an, regelmäßig und intensiv mein Wort zu lesen, zu studieren, zu deinem täglichen Begleiter zu machen. Nur dann kannst du mich besser kennenlernen, nur dann kann ich dich wirklich verändern, nur dann wirst du in deinem Glauben vorankommen und das Ziel deines Lebens erreichen."

    Die Entscheidung, welchen Platz Gottes Wort in deinem Leben haben soll, liegt bei dir. Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du "gesättigt" in diesen Tag gehst und erlebst, dass Gottes Wort auch heute noch voller Lebenskraft steckt.

    Thomas Knirr



    Re: September 2008

    Nachtperle - 29.09.2008, 19:38


    29. September 2008

    Seht euch die Vögel an" Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln keine Vorräte - aber euer Vater im Himmel sorgt für sie. Und ihr seid ihm doch viel mehr wert als Vögel! Matthäus 6,26 (Gute Nachricht Bibel)

    Es gibt im Laufe eines Tages vieles, was unsere Aufmerksamkeit fordert. Manchmal drücken weinen schon frühmorgens die Sorgen nieder und man fragt sich, wie es weitergehen soll. Jesu Hinweis auf die Unbekümmertheit der Vögel, kann da eine gewisse Hilfe sein. Er meint mit diesem Vergleich aus der Natur ja keine leichtfertige, oberflächliche Lebensführung, sondern warnt lediglich davor, sich durch ständige Sorgen und Angst vor der Zukunft aller Lebensfreude zu berauben. Kluge und vernünftige Vorsorge soll Hand in Hand gehen mit heiterer Gelassenheit und Vertrauen.

    Um uns daran zu erinnern, wie wichtig wir Gott sind, fordert Jesus dazu auf, an die Vögel zu denken. Er unterstellt dabei nicht etwa, dass Vögel untätig sind und einfach in den Tag hineinleben. Jeder, der einmal Vögel beobachtet hat, weiß, wie emsig sie sich um ihren Lebensunterhalt und ihre Brut kümmern.

    Zu den kleinsten Vögeln zählen die Kolibris, Sie leben überwiegend in den Urwäldern Südamerikas und ihre Flügel sind nur vier Zentimeter lang. Eigentlich fliegen sie nicht, sondern schwirren von Blüte zu Blüte, um mit dem Schnäbelchen den Nektar herauszusaugen und Insekten in den Blütenkelch zu fangen. Dagegen ist einer der größten fliegenden Vögel der Wanderalbatros, der über eine Flügelspannweite von fast dreieinhalb Metern verfügt.

    Man zählt etwa 28.500 verschieden Arten und Unterarten von Vögel unter dem Himmel. Keiner weiß jedoch, wie hoch die Zahl aller Vögel auf dieser Erde ist. Dennoch versichert Jesus, dass Gott für sie alle sorgt wie ein Vater, und wenn schon für sie, wie viel mehr dann für alle anderen Lebewesen - und erst recht für uns!

    Was wollte er damit sagen? Für mich ist das ein Aufruf zu uneingeschränktem Vertrauen - und zwar im Kleinsten wie im Großen. In seinen Worten schwingt die Gewissheit mit: Wenn Gott sich so fürsorglich um die Vögel kümmert, wird er auch mich nicht "hängen lassen", was immer auch geschieht.

    Das macht mir Mut, den Tag so zu nehmen, wie er kommt und das, was heute ansteht, getrost anzupacken, zumal ich weiß: "Seine Liebe ist so groß, dass er uns seine Kinder nennt. Und wir sind es wirklich: Gottes Kinder!" 1. Johannes 3,1a (Gute Nachricht Bibel)

    Manfred Böttcher



    Re: September 2008

    Nachtperle - 30.09.2008, 20:30


    30. September 2008

    Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Untugend. 1. Johannes 1,9

    Jedem Christen ist klar: Nur Gott kann uns vom Schmutz der Sünde gründlich reinigen, das bedeutet jedoch nicht, dass uns das Problem "Sündenstaub" nun nicht mehr interessiert. solange wir auf dieser Erde leben, werden wir damit zu kämpfen haben. Mit der Entscheidung, Christ zu werden, hat Gott uns nämlich nicht in eine sterile Umgebung versetzt.

    Manche Christen meinen, man brauche die "Lebensmöbel" nur mit der "Plastikfolie" des Heiligen Geistes abzudecken, um Sündelos leben zu können. Aber Staub kriecht bekanntlich durch alle Fugen und Ritzen. Selbst wenn Gott uns in Folie einschweißen würde - das Böse würde wieder eindringen durch die Löcher, mit denen wir selbst diese "Folie" durchbohren. Kein Mensch kann sich so von seiner Umwelt abschotten, dass er mit der Sünde keinen Kontakt mehr bekommt. Wer beispielsweise nach der Autozeitschrift greift, dessen Blick wird auch auf allerlei Schund fallen, der sich im gleichen Regal stapelt. Wer Nachrichten hört, wird mit Informationen über Gewalt, Gemeinheiten und Skandale überschüttet. Und auch am Arbeitsplatz, im Straßenverkehr oder in der Familie geraten wir in Situationen, die uns mit negativen Dingen in Berührung bringen. Wer sich unter Menschen begibt, steht also ständig in der Gefahr, zu sündigen - und sei es nur durch negative Gedanken und Gefühle gegenüber Anderen. Gerade sie sind die feinen "Staubpartikel" der Sünde, die sich in allen Ecken und Winkeln unseres Lebens absetzten und davor schützt nicht einmal der Rückzug in eine sterile Umgebung. auch dort haben wir mit unseren sündigen Gedanken und Gefühlen zu tun. Sie sind gewissermaßen der "Hausstaub" unseres Lebens.

    "Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns". (1. Johannes 1,8) Mit diesen Worten nimmt uns Johannes alle Illusionen über perfekte Heiligkeit. Es ist also besser, wenn wir zugeben, dass wir mit dem "Sündenstaub" einfach nicht fertig werden, und deshalb Jesus bitten, bei uns sauber zu machen - nicht nur einmal im Leben, sondern jeden Tag neu.

    Siegfried Wittwer



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