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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: cäsar Forum: Reiterforum Forenbeschreibung: Rund ums Thema Pferd aus dem Unterforum: wenn der Tierarzt kommt Antworten: 1 Forum gestartet am: Montag 20.03.2006 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: Checkliste für das gesunde Pferd Letzte Antwort: vor 18 Jahren, 1 Monat, 3 Tagen, 10 Stunden, 12 Minuten
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Re: Checkliste für das gesunde Pferd
cäsar - 21.03.2006, 20:01Checkliste für das gesunde Pferd
Checkliste für das gesunde Pferd
Die folgenden Werte sind Standardwerte, eine Abweichung in gewissen Grenzen kann durchaus im Normbereich liegen.
Merkmale
- Fell glatt, glänzend, anliegend
- Augen klar, aufmerksam
- Ohrenspiel lebhaft, aufmerksam
- Atem 8 - 14 Atemzüge / min
- Puls 28 - 40 Schläge / min
- Bindehäute rosarot
- Temperatur bis 5 Jahre 37.5° C - 38.4° C, älter 37.5°C - 38.0° C
- Kot 5x - 12x pro Tag, Großpferd 15kg - 25kg tägl., geformte Ballen
- Urin 5x - 8x pro Tag, Großpferd 3l - 10l tägl., gelblich, trüb
- Hautzucken bei Berührung
Verhalten
- ist aufmerksam
- reagiert auf Umweltreize
- zeigt Neugierde
- ist aufmerksam
- frisst langsam und kaut sorgfältig, in etwa 40 min 1kg Heu, Kraftfutter
wird über Nacht vollständig gefressen
- trinkt 30l - 60l Wasser pro Tag
- legt sich in der Ruhephase
Das Pferd in der Belastung
Herzleistung
Ruhe: 30 - 40 Schläge / min
Schritt: 60 - 90 Schläge / min
Trab: 90 - 250 Schläge / min
Galopp: 110 - 250 Schläge / min
Atem
Ruhe: 8 -16 Züge / min
Schritt: 60 - 90 Züge / min
Trab: 80 - 130 Züge / min
Galopp: 110 - 140 Züge / min
Sauerstoffverbrauch
Ruhe: 1,4 - 2,1 Liter / min
Schritt: 10 - 20 Liter / min
Trab: 20 - 70 Liter / min
Galopp: 20 - 80 Liter / min
Luftdurchsatz / Ventilation
Ruhe: 30 - 90 Liter / min
Schritt: 80 - 250 Liter / min
Trab: 250 - 1500 Liter / min
Galopp: 800 - 2200 Liter / min
Merkmale der Belastung
Mittlere Belastung
- Bindehäute: rot
- Atmung: schnell, regelmäßig
- Schweiß: wenig, wässrig
- Bewegung: normal, koordiniert
- Aufmerksamkeit: normal, neugierig
Starke Belastung
- Bindehäute: stark gerötet
- Atmung: schnell, ungelmäßig
- Schweiß: viel, wässrig
- Bewegung: langsam, stolpernd, zögerlich
- Aufmerksamkeit: reagiert verzögert
Erschöpfung
- Bindehäute: dunkelrot bis bläulich
- Atmung: heftig, unregelmäßig
- Schweiß: viel, schaumig
- Bewegung: langsam, unkoordiniert
- Aufmerksamkeit: wenig bis keine Reaktion
Schweißverlust
bei mittlerer Umgebungstemperatur
- Leichte Arbeit: 0.75 Liter pro 100kg Lebendgewicht
- Mittlere Arbeit 1.5 Liter pro 100kg Lebendgewicht
- Schwere Arbeit 3.5 Liter pro 100kg Lebendgewicht
- Extrem schwere Arbeit bis zu 20 Liter pro 100kg Lebendgewicht
Blutwerte für das gesunde Pferd
Parameter/Einheit
Bilirubin, gesamt 8,6 - 53 (60) umol/l
Bilirubin hat im Körper keine wirkliche Funktion, es ist lediglich das Abbauprodukt des Hämoglobin. Der BilirubinWert ist ein Leberwert.
GPT(ALT) bis 15 IU/l
Leberenzyme: GOT, GPT, AP, bei Schädigung der Leberzellen treten diese Enzyme im Blutserum erhöht auf.
GLDH bis 8 IU/l
Abk. für Glutamatdehydrogenase; erhöht bei Leberzellschädigungen .
GGT bis 25 IU/l
Dieser Wert, ein Enzym steht für die Leberfunktion und ist zur Früherkennung wichtig.
GOT (Ast) bis 250 IU/l
Leberenzyme: GOT, GP, AP bei Schädigung der Leberzellen treten diese Enzyme im Blutserum erhöht auf.
LDH bis 400 IU/l
Herzenzyme: GOT, CK, LDH, bei Schädigung dieser Zellen werden die Enzyme freigesetzt und können dann im Blutserum vermehrt nachgewiesen werden, einer der so genannten Musekwerte.
AP bis 250 IU/l
Leberenzyme: GOT, GPT, bei Schädigung der Leberzellen treten diese Enzyme im Blutserum erhöht auf.
HBDH bis 170 IU/l
Folsäure- und/oder Vitamin B12-Mangel, körperliche Belastung, einer der so genannten Musekwerte.
CK bis 130 IU/l
Herzenzyme: GOT, CK, LDH bei Schädigung dieser Zellen werden die Enzyme freigesetzt und können dann im Blutserum vermehrt nachgewiesen werden, einer der so genannten Musekwerte.
CHE 1500 - 3000 IU/l
Ein Leberwert, der erniedrigt oder erhöht Hinweise auf eine Lebererkrankung gibt, er verändert sich auch bei schweren Allgemeinerkrangungen oder einer Vergiftung mit Insektiziden.
Glucose 2,8 - 5,0 mmol/l
Traubenzucker, mehrmalige eindeutig erhöhte Glucosespiegel im Blut (Hyperglykämie) sind das wichtigste laborchemische Zeichen zum "Aufspüren" der Zuckerkrankheit.
Cholesterin 2,3 - 4,4 mmol/l
Cholesterin gehört zu der Gruppe der Nahrungsfette. Es ist ein wichtiger Bestandteil der Zellmembranen.
Triglyceride 1,14 - 5,70 mmol/l
Wie auch Cholesterin gehören die Triglyzeride in die Gruppe der Nahrungsfette. Neben der Aufnahme der Triglyzeride mit der Nahrung ist der Körper über die Leber fähig, Triglyzeri-
de selbst herzustellen. Triglyzeride dienen als Energiespender, einer der so genannten Musekwerte.
Harnstoff 3,3 - 6,7 mmol/l
Harnstoff ist das Hauptendprodukt des Eiweißstoffwechsels und wird zu 90 Prozent über die Nieren ausgeschieden, der Rest mit Schweiß und Darmsekreten. Da Harnstoff in den Nieren aus dem Blut filtriert wird, ist er ein Parameter zur Beurteilung der Nierenfunktion.
Kreatinin 3,3 - 6,7 umol/l
Kreatinin ist eine Energiereserve im Muskel und wird über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden. Es hat keine besondere Bedeutung für den Körper, da es aber fast vollständig filtriert wird, wird es zur Überprüfung der Nierenfunktion verwendet.
Eiweiß, gesamt 5,5 - 7,5 g/dl
Phosphor, anorganisch 0,7 -1,5 mmol/l
Knochenaufbau, Zähne, Zellbaustein, Energiestoffwechsel.
Calcium 2,5 - 3,4 mmol/l
Knochenaufbau, Zähne, Muskelkontraktion, Blutgerinnung, Nervenreizleitung, einer der so genannten Musekwerte.
Natrium 125 - 150 mmol/l
Regulierung des Wasserhaushalts, Reizleitung für Nerven und Muskulatur.
Kalium 2,8 - 4,5 mmol/l
Muskelkontraktion, Wasserhaushalt, Nervenerregung.
Chlorid 110 - 130 mmol/l
Magnesium 0,5 - 0,9 mmol/l
Einer der so genannten Musekwerte, Knochenaufbau, Zähne, Aktivierung vieler Enzyme.
Eisen 17,9 - 64,5 umol/l
Einer der so genannten Musekwerte, Blutbildung, Sauerstofftransport.
Hämoglobin 11 - 17 g/dl
Das Hämoglobin (Hb) oder der rote Blutfarbstoff ist ein wichtiger Bestandteil der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und hat vor allem die Aufgabe, Sauerstoff in der Lunge zu binden und in die kleinen Blutgefäße zu transportieren.
Hämatokrit 30 - 50 %
Der Hämatokrit bezeichnet den Anteil der zellulären Bestandteile am Volumen des Blutes und ist ein Maß für die Zähigkeit des Blutes. Blut ist etwa viermal dickflüssiger als Wasser. Steigt der Hämatokrit, nimmt also die Zähigkeit des Blutes zu.
Erythrozyten 6,0 - 9,0 (12) Mill/ul
Aufgabe der roten Blutkörperchen ist der Sauerstofftransport, den sie mit Hilfe des roten Blutfarbstoffes bewerkstelligen.
MCHC 31 -36 g/dl
Ist als mittlerer, zellulärer Hämoglobingehalt definiert.
MCH 13 - 19 pg
Repräsentiert den Hämoglobin-Gehalt des Einzel-Erythrozyten.
MCV 37 - 55 um
Beschreibt den Volumen-Inhalt des Einzel-Erythrozyten.
Thrombozyten 90 - 300 x10/ul
Thrombozyten sind kernlose, scheibenförmige Blutkörperchen. Sie überleben im Blut etwa zehn Tage und werden im Knochenmark gebildet.Thrombozyten sind wichtig für die Blutgerinnung.
Leukozyten 5 - 10 Tsd/ul
Hauptaufgabe der weißen Blutkörperchen ist die Abwehr von Krankheitserregern. Sie sind gewissermaßen die Blutpolizei und machen Krankheitserreger unschädlich und schützen so den Körper vor Infektionen.
Eosinophile 0 - 4 %
Eosinophile Granulozyten machen nur zwei bis vier Prozent der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) aus. Die eosinophilen Granulozyten können Bakterien und Gewebereste "fressen" (phagozytieren). Die Zahl der eosinophilen Granulozyten ist besonders bei einer
abklingenden Infektion erhöht.
Stabkernige 0 - 6 %
Pro Mikroliter Blut finden sich 2500-7500 neutrophile Granulozyten, wovon etwa 5% stabkernige Granulozyten sind. Ein höherer Anteil (Linksverschiebung) ist erstes Zeichen einer Infektion und körperlicher Belastung.
Segmentkernige 20 - 50 %
Pro Mikroliter Blut finden sich 2500-7500 neutrophile Granulozyten, davon über 95% segmentkernige Granulozyten. Infektionen, Schock, entzündliche Erkrankungen, körperliche Belastung, Stress.
Lymphozyten 45 - 65 %
Lymphozyten gehören zu den weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie sind die eigentlichen Abwehrzellen des menschlichen Körpers. Lymphozyten sind die kleinsten weißen Blutkörperchen. Sie machen 25 bis 40 Prozent der Leukozyten aus.
Basophile 0 - 2 %
Basophile Granulozyten sind die zahlenmäßig schwächste Unterart der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie vermitteln allergische Reaktionen und sind gewissermaßen die Gegenspieler der eosinophilen Granulozyten, die allergische Reaktionen dämpfen.
Monozyten 0 - 5 %
Monozyten machen zwei bis acht Prozent der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) aus. Sie sind unter den weißen Blutkörperchen am besten in der Lage, Bakterien und Gewebetrümmer unschädlich zu machen.
QUELLE: Bundestieraerztekammer (BTK)
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