LWF II: My Shadows (death, sad) [beendet]

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    Re: LWF II: My Shadows (death, sad) [beendet]

    Omega - 09.06.2008, 15:43

    LWF II: My Shadows (death, sad) [beendet]
    LEST WE FORGET PART II

    My Shadows

    Zukunft und Vergangenheit entscheiden über Leben und Sterben.

    Pairing: Pogo/Manson

    Warnungen: Death, Sad

    Zeit: Mehrere Jahrzehnte nach EMDM

    ----------++----------++----------++----------++----------

    Am fünften August war es sommerlich warm und sonnig, kaum ein Wölkchen trübte en blauen Himmel oder gar die Laune des alten Mannes, der zufrieden vor sich hin lächelnd in einem Klappstuhl auf der Terrasse seines Hauses saß.
    Still genoss er die Wärme der Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht, den Duft des Sommers- und die Stille, da seine kleine Enkelin mit ihrer Freundin im stadtischen Schwimmbad war und somit die Schaukel und die kleine Rutsche im Garten still standen. Welch eine herrliche Ruhe!
    Eine herrliche Ruhe, die von der Melodie von “I was made for loving you” unterbrochen wurde, der Melodie seines Haustelefons.
    Warum musste diese piepsende Nervmaschine auch ausgerechnet jetzt anfangen zu klingeln? Jetzt, wo er einmal Ruhe hatte vor den alltäglichen Stress des Rentnerdaseins? Er dachte ja gar nicht daran, sich davon die Laune verderben zu lassen!
    Doch als der Ton bereits zum dritten Male von vorn anfing, statt wie üblich nach dem ersten oder spätestens zweiten Mal stillzustehen, stand er dann doch ächzend auf, reckte seine Glieder und ging gemütlich auf die Wohnzimmertür zu - in der steten Hoffnung, dass das Biest doch noch rechtzeitig verstummen möge.
    Als er davor stand, klingelte es immer noch und er nahm seufzend ab.
    “Bier.”
    “Guten Tag, Frau Kealey vom Zentralkrankenhaus hier... könnte ich Herrn Stephen Bier sprechen?” Die Frauenstimme aus dem Hörer klang jung, freundlich und irgendwie trotzdem routiniert. Eine typische Krankenhausstimme eben, die jedesmal Sorgen in seinem Herzen aufkeimen ließ. Es war doch nicht etwa seiner Enkelin oder einem anderen Familienmitglied etwas zugestoßen?

    “Wir haben hier einen Patienten”, fuhr die Ärztinnenstimme fort, “der Sie sprechen will und behauptet, Sie würden ihn schon lange kennen. Allerdings will er seinen Namen nicht genannt haben... er bittet Sie, möglichst schnell zu kommen.”
    Jemand, den er lange kannte? Warum wollte dieser Mensch dann nicht, dass Pogo wusste, um wen es sich handelte?
    “Warum will er nicht sagen, wer er oder sie ist? Ich verlasse ungern das Haus, es kann sein dass meine Enkelin wiederkommt!”
    Die Ärztinnenstimme klang bedauernd. “Tut mir sehr Leid, aber ich darf nichts weiter sagen - wegen dem Datenschutz, verstehen Sie....”
    Stephen seufzte. In seinem Leben war er oft genug im Krankenhaus gewesen, um diese Leier in- und auswendig zu können. Aber, wie dem auch sei - er wusste, dass er im Leben schon zu viele Gründe für ein schlechtes Gewissen auf sich geladen hatte, um das hier auch noch zu verbocken.
    “Wann genau soll ich da sein? Wann sind die Besuchszeiten?”
    “Sie können immer kommen. Dem Patienten ist es wirklich wichtig. Er will auch mit niemandem von uns reden.”
    Stephen war die ganze Geschichte immer suspekter, doch er schüttelte lediglich stumm den Kopf und sagte: “Ich komme so bald wie möglich, aber vorher muss ich noch alles umorganisieren.”

    Wenig später war alles geklärt, seine Sorgen immer weiter gewachsen und sein Wagen gestartet. Er mochte vielleicht Rentner sein, aber er genoss sein Leben in vollen Zügen und ließ sich nicht abschreiben. Den Weg zum Krankenhaus kannte er aus eigener Erfahrung mehr als gut, und so dauerte es nicht allzu lange, bis er dort einparkte, den Wagen abschloss und im Eiltempo in Richtung des Einganges lief.
    Die Information war von Menschen geradezu belagert, doch er scherte sich nicht darum und eilte, ohne auf eventuelle Proteste zu achten, nach vorne. “Stephen Bier mein Name, Sie haben angerufen und...”
    “Gehen Sie zu der Schwester da, die wird ihnen den Weg zeigen!” Die Angestellte an der Information deutete herüber zu einem jungen Mädchen, das geschäftig vorbeilief, und Stephen nickte und machte das Mädchen auf sich aufmerksam.
    “Sie sind Stephen Bier?”, fragte sie, und er nickte. “Freut mich, Sie kennen zu lernen. Ich bewundere Ihre Arbeit als Musiker von früher!”
    Stephen antwortete nicht, hatte keine Lust auf Gespräche über für ihn längst gestorbene Abschnitte seines Lebens. Die Schwester verstand und wies ihm den Weg durch Korridore und an viele Türen vorbei.
    Vor einer blieb sie stehen. “Da drinnen wartet Frau Kealey auf Sie, sie wird Ihnen alles weitere erklären!”
    Stephen nickte versonnen und ignorierte das nervöse Hämmern seines Herzens, als er die Tür öffnete und in den Raum blickte. Hell und freundlich beleuchtet vom Sonnenlicht, und neben dem Bett saß eine Frau auf einem Hocker und lächelte ihm freundlich zu. “Herr Bier, danke dass Sie gekommen sind!”
    Woher wusste sie, wer er war? -Er schob den Gedanken beiseite. Darum ging es nicht.
    Er machte einen Schritt nach vorne, und die Frau schob einen weiteren Hocker neben das Bett und machte eine einladende Geste. “Setzen Sie sich, ich werde ihnen alles erklären.”
    “Das hoffe ich!”, sagte Stephen und ging herüber zu dem Hocker. Doch als er die Person im Bett erblickte, blieb er perplex stehen.

    Im Wesentlichen bestand die Kreatur, die darin mit geschlossenen Augen ruhte, nur noch aus blasser Haut und hervorstehenden Knochen. Keine Haare, sondern glatte Kopfhaut, auf der Schweiß glänzte. Dennoch erkannte er ihn sofort und tat einen Schritt rückwärts.
    “Manson!” Purer Widerwillen stieg ihm ins Gehirn.
    Brian war sein Feind geworden, vor langer Zeit, durch das was er war und was er tat. Er hatte ihm viel genommen, viel angetan. Er hatte ihm, wenn man es so sah, einen verdammt großen Teil seines Lebens genommen, und er war froh gewesen ihn nie wieder sehen zu müssen. Und nun lag dieses Skelett vor ihm! Hatte gar nach ihm verlangt!
    Er war auf dem besten Wege, sich umzudrehen und zu gehen, als die Ärztin ihn mit ruhiger Stimme bat, dazubleiben. Schnaubend drehte er sich um, wolle mit diesem Abschaum keine Sekunde länger in einem Raum bleiben.
    “Wir hätten Sie nicht gerufen, wenn es nicht sehr ernst wäre, Mr. Bier. Keine kann Sie zwingen, aber hören Sie sich doch wenigstens an, warum Sie hier sind.”
    Stephen schwieg. Er wusste, er hatte verloren. Sein Gewissen würde wieder einmal stärker sein. Trotz allem. Langsam ging er herüber und nahm Platz, die Augen fest auf den Boden gerichtet, um Brian nicht sehen zu müssen. “Erzählen Sie.”
    Kealey holte Luft. “Mr. Warner hält sich seit einigen Monaten hier im Krankenhaus auf. Zunächst war unklar, worum es sich handelte, da es sich um viele verschiedene Symptome handelte, aber schließlich...”Auf dem Bett bewegte sich Brian. “Schließlich haben wie eine akute Form der Leukämie festgestellt. Leider ist die Krankheit schon recht weit fortgeschritten, so dass wir nicht mehr sonderlich viel tun können...”
    “Schön umschrieben, Kealey. Stephen?” Jener sah auf und erkannte, dass Brian es war, der gesprochen hatte. Die Ärztin verstummte, und für einen Moment herrschte Schweigen.
    Dann antwortete Stephen schlicht: “Ja.”
    “Mrs Kealey, würden Sie uns bitte einen Moment alleine lassen...”
    Die Frau verließ ohne ein weiteres Wort den Raum und ließ die zwei alten Männer alleine.
    Stephen sah auf und erkannte, dass Brian die Augen geöffnet hatte. Es war ein erschreckender Anblick, sie hatten keine Farbe mehr, sondern waren vollständig von einem grauen, glanzlosen Schleier bedeckt.
    “Leukämie.”, murmelte Brian. “Ich kann diesen Scheiß nicht mehr hören. Warum geben sie dem Verrecken einen Namen?”
    “Was willst du von mir?”, fragte Stephen kalt. Er konnte nichts tun, sobald er diesen Mann nur sah, überkam ihn der kalte Ekel. Jedes Mitgefühl für diese wandelnde Missgeburt hatte er damals abgelegt.
    Brian ächzte. Für Stephen klang es wie “Arschloch”; aber kein Ton kam in Wirklichkeit über die Lippen eines der Anwesenden. Schließlich sagte Brian, Manson, leise: “Es tut mir Leid, dass du mich wiedersehen musst. Und unter diesen Umständen. In diesem Zustand.”
    Sollte es auch, dachte der ehemalige Keyboarder, und kam sich dabei nicht einmal vor wie ein Arsch.
    Manson hob erneut an. “Kealey hat dir schon gesagt, dass ich Leukämie habe. Ich weiß nicht, ob du mir das wünschst. Vielleicht habe ich es verdient.”

    “Du hast es verdient”, wollte Pogo sagen, doch weiter als bis “Du...” kam er nicht. Ihn ekelte Mansons Freundlichkeit an. Er wusste zu gut, wie wandelbar Manson war, wenn er etwas erreichen wollte.
    “Stephen... ich muss dich um einen Gefallen bitten.”
    Stille.
    “ -Warte!”
    Pogo hatte vorgehabt, zu widersprechen, doch er schwieg.
    “Weißt du, wie ich sterben werde?”, sagte Manson mit leiser Stimme. “Wie der Leukämietod ist? Ich weiß es nicht mehr genau. Vielleicht will ich es auch gar nicht wissen. Sie sagen etwas von Infektionen, die ich nicht abwehren kann. Das weiße Auf meinen Augen, das ist ein Pilz Oder von Organversagen oder einfach zu starker Schwäche.” Er knurrte. “. Auf jeden Fall wird es ein schmerzhafter Tod sein, denn sie reden von hohen Dosen Morphium.”
    Er schwieg und schien auf eine Antwort von Stephen zu warten, doch es kam keine. Denn der starrte seinen ehemaligen Kollegen nur an und wusste nicht, ob er sich vor dem Gewimmer ekeln oder den Kranken bemitleiden sollte.
    “Sag, worauf du hinauswillst.”, forderte Stephen schließlich. “Ich habe nicht sehr viel Zeit.” In seinen Blick wanderte ein Hass, den Manson nicht sehen, wohl aber spüren können musste; Denn eine seltsame Traurigkeit zog über das schmale, abgemagerte Gesicht.
    “Kannst du es dir nicht denken, Steph? So möchte ich nicht sterben. Nicht so würdelos... nicht so schmerzhaft. Nicht wie ein Versuchstier auf dem Seziertisch irgendeines Gottes. Die sagen, eine Heilung ist ausgeschlossen. Ich will Sterbehilfe, verdammt, aber meine gesamte Verwandtschaft lässt es nicht zu, weil sie es nicht sehen könnten. Oder weil die sehen wollen, wie ich langsam verrecke. Ich weiß, dass du mich hasst, und das zu Recht. Aber ich bitte dich” - die Stimme nahm einen flehenden Ton an - “lass mich wenigstens sterben. Wir profitieren doch beide davon. Ich habe meine Ruhe, und du bist mich für immer los.”
    Steph sah stumpfsinnig in die blinden Augen und wusste nicht, was er sagen sollte. Er war nicht einmal in der Lage, groß nachzudenken. Er sah nur die Szenen von damals, die Frauen, Twiggy, und kam sich alt vor, so als sei sein Leben beinahe vorbei.
    Das von Manson war beinahe vorbei. Und es lag in seiner Hand, wie schnell oder langsam es gehen würde. Plötzlich kam die Fähigkeit, zu denken, zurück.
    Eine knöcherne Hand bewegte sich auf ihn zu, und Stephen zuckte vor Ekel zurück. “Pfoten weg!”, zischte er, worauf die Hand innehielt und ein bitteres Lächeln auf Brians Lippen schlich.
    Trauer klang aus Brians Worte. “Du verachtest mich so, Steph. Für das was ich bin, und was ich getan habe. Ich weiß das, aber ich kann es jetzt nicht mehr ändern... nur vor dir auf dem Boden kriechen und dich anflehen. Denkst du, mir gefällt das?”
    “Vielleicht gefällt es mir.”, sagte Pogo, wusste aber selbst nicht, ob er das ernst meinte oder sich nur einreden wollte.
    “Ich kann dich nur bitten.”, ächzte Brian, offenbar von irgendwelchen Schmerzen geplagt. Pogo war es einerlei, ob Manson Schmerzen hatte. Er hatte genug getan, um auf Ewig in der Hölle zu schmoren. Mochte er noch so sentimental tun, es war Manson, und seine Person würde immer die Selbe bleiben. Das Einzige, was ihm Gedanken machte, war die Frage, ob er ein Mörder sein wollte. “Sonst noch was zu sagen, Manson?”

    Der alte, todkranke Mann wendete den Kopf mehrmals, bis er zu realisieren schien, dass er gemeint war. “Töte mich, wie du es damals wolltest, Pogo.”, murmelte er dann.
    Pogo, Stephen, starrte wortlos herunter. Dann stand er auf.
    “Ob ich dich schnell töte oder Sterben lassen, ein Mörder werde ich ohnehin sein. Aber was du getan hast, dafür sollst du in der Hölle schmoren und Qualen leiden. Und diese hier werde ich dir nicht abnehmen. Vielleicht solltest du, bevor du stirbst, noch ein wenig nachdenken. Ein bisschen Zeit hast du ja noch. Geh verrecken, Manson.”
    Damit drehte er sich um und ging. Vor der Tür stand Kealey, wusste der Geier wie lange schon. Auf den fragenden Blick schüttelte er eisig den Kopf. “Wer Wind sät, wird Sturm ernten.”, murmelte er ihr zu.
    Mörder hin oder her: Wieso hätte er jemandem helfen sollen, der nach Jahrzehnten wieder zu ihm gekrochen kam und selbst dann noch zu stolz war, sich für etwas zu entschuldigen?



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