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Re: Falsche Hilfe für Jungvögel kann tötlich enden
Regina - 28.05.2008, 13:37Falsche Hilfe für Jungvögel kann tötlich enden
AHO Redaktion Kleintiere & Pferde
28. Mai 2008
Tödliche Hilfe: Unverletzte Jungvögel unbedingt am Fundort belassen
Hannover (aho) - Jedes Jahr im Frühling finden aufmerksame Spaziergänger und Naturfreunde vermeintlich verlassene Jungvögel und bringen diese in die Klinik für Heimtiere, Reptilien, Zier- und Wildvögel der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo). Die Aufnahme in menschliche Obhut ist für die Jungvögel in den meisten Fällen jedoch keine Hilfe. Hierauf weist Dr. Norbert Kummerfeld von der Klinik für Heimtiere, Reptilien, Zier- und Wildvögel eindringlich hin.
Sind die Tiere unverletzt, sollten sie unbedingt am Fundort belassen werden, da sie in der Regel nur durch das gemeinsame Aufwachsen in der Natur überlebensfähig werden. Falsches Verhalten gegenüber Fressfeinden, Fehlprägungen, Wachstumsstörungen und Befiederungsprobleme verursacht durch eine künstliche Aufzucht enden im Spätherbst oder Winter fast immer mit dem Tod.
In der TiHo wurden im vergangenen Jahr über 260 Jungvögel zur weiteren Pflege abgegeben. Nur knapp ein Fünftel davon war tatsächlich verletzt oder erkrankt und bedurfte tierärztlicher Hilfe. Der weitaus größere Teil waren gesunde Jungvögel von Stockenten, Graugänsen, Amseln, Meisen oder Waldkäuzen, die durch die gut gemeinten Sammelaktionen von ihren Familien getrennt wurden. Ihnen fehlt später der für ihr Überleben so wichtige Familienanschluss. Der Anteil der natürlichen Selektion schwächerer Individuen kann bei vielen Vogelarten über 70 Prozent der gesamten Population betragen. Die in menschlicher Pflege aufgezogenen Vögelküken haben deshalb wegen der Konkurrenz der in der Wildbahn aufgewachsenen und trainierten Artgenossen kaum eine Überlebenschance.
Um den Jungvögeln wirklich zu helfen, sollten daher nur Vögel aufgenommen und zu einem Tierarzt oder in Pflegestationen wie beispielsweise örtliche Tierschutzvereine gebracht werden, die tatsächlich abgemagert oder äußerlich erkennbar verletzt sind. Ansonsten sollten die Vögel ins nahe Gebüsch gesetzt werden, dort finden sie eine gute Tarnung. Der Geruch des Menschen stört die Vogeleltern nicht, sie werden ihre Jungen nach Entfernung des Finders weiterhin füttern. Die Vogelfamilie findet sich durch Rufkontakte, sobald der Finder sich entfernt.
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