Deutsches Liedgut

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    Re: Deutsches Liedgut

    Hannes - 25.03.2006, 13:35

    Deutsches Liedgut
    Wütend wälzt sich einst im Bette

    Worte: August Schuster , 1887
    Melodie: Karl Hering, 1887

    1.
    Wütend wälzt sich einst im Bette
    Kurfürst Friedrich von der Pfalz;
    gegen alle Etikette
    brüllte er aus vollem Hals:
    |: Wie kam gestern ich ins Nest?
    Bin scheint's wieder voll gewest! :|

    2.
    Na, ein wenig schief geladen,
    grinste drauf der Kammermohr,
    selbst von Mainz des Bischofs Gnaden
    kamen mir benebelt vor,
    |: war halt doch ein schönes Fest:
    Alles wieder voll gewest! :|

    3.
    So? Du findest das zum Lachen?
    Sklavenseele, lache nur!
    Künftig werd ich's anders machen,
    Hassan, höre meinen Schwur:
    |: 's letzte Mal, bei Tod und Pest,
    war es, daß ich voll gewest! :|

    4.
    Will ein christlich Leben führen,
    ganz mich der Beschauung weihn;
    um mein Tun zu kontrollieren,
    trag ich's in mein Tagbuch ein,
    |: und ich hoff, daß ihr nicht lest,
    daß ich wieder voll gewest! :|

    5.
    Als der Kurfürst kam zu sterben,
    machte er sein Testament,
    und es fanden seine Erben
    auch ein Buch in Pergament.
    Drinnen stand auf jeder Seit:
    seid vernünftig, liebe Leut,
    |: dieses geb ich zu Attest:
    Heute wieder voll gewest. :|

    6.
    Hieraus mag nun jeder sehen,
    was ein guter Vorsatz nützt,
    und wozu auch widerstehen,
    wenn der volle Becher blitzt?
    |: Drum stoßt an! Probatum est:
    Heute wieder voll gewest! :|




    Re: Deutsches Liedgut

    Hannes - 25.03.2006, 13:38


    Wildgänse rauschen durch die Nacht

    Worte: Walter Flex, 1917
    Melodie: Robert Götz, 1916

    1.
    Wildgänse rauschen durch die Nacht
    mit schrillem Schrei nach Norden;
    |: unstete Fahrt habt Acht, habt Acht,
    die Welt ist voller Morden. :|

    2.
    Fahrt durch die nachtdurchwogte Welt,
    graureisige Geschwader!
    |: Fahlhelle zuckt und Schlachtruf gellt,
    weit wallt und wogt der Hader. :|

    3.
    Rausch zu, fahr zu, du graues Heer!
    Rauscht zu, fahrt zu nach Norden!
    |: Fahrt ihr nach Süden übers Meer,
    was ist aus uns geworden? :|

    4.
    Wir sind wie ihr ein graues Heer
    und fahr'n in Kaisers Namen
    |: und fahr'n wir ohne Wiederkehr,
    rauscht uns im Herbst ein Amen. :|



    Re: Deutsches Liedgut

    Hannes - 25.03.2006, 14:20


    Im schwarzen Walfisch zu Askalon

    Worte: Josef Viktor von Scheffel, 1854
    Melodie: ?

    1.
    Im schwarzen Walfisch zu Askalon,
    da kneipt ein Mann drei Tag',
    |: bis daß er steif wie ein Besenstiel
    am Marmortische lag. :|

    2.
    Im schwarzen Walfisch zu Askalon,
    da sprach der Wirt: "Halt an!
    |: Der trinkt von meinem Gerstensaft
    mehr als er zahlen kann." :|

    3.
    Im schwarzen Walfisch zu Askalon,
    da bracht' der Kellner Schar
    |: in Keilschrift auf sechs Ziegelstein'
    dem Gast die Rechnung dar. :|

    4.
    Im schwarzen Walfisch zu Askalon,
    da sprach der Gast: "O weh!
    |: Mein bares Geld ging alles drauf
    im Lamm zu Ninive!" :|

    5.
    Im schwarzen Walfisch zu Askalon,
    da schlug die Uhr halb vier,
    |: da warf der Hausknecht aus Nubierland
    den Fremden vor die Tür. :|

    6.
    Im schwarzen Walfisch zu Askalon,
    da schlug die Uhr halb neun,
    |: da kam der rausgeschmiss'ne Gast
    zum Fenster wieder rein. :|

    7.
    Im schwarzen Walfisch zu Askalon
    wird kein Prophet geehrt,
    |: und wer vergnügt dort leben will,
    zahlt bar, was er verzehrt. :|

    Hörprobe



    Re: Deutsches Liedgut

    Hannes - 27.03.2006, 14:06


    Der Papst lebt herrlich in der Welt

    Worte: L. Noack, 1789
    Melodie: ?

    1.
    Der Papst lebt herrlich in der Welt,
    es fehlt ihm nie an Ablaßgeld,
    I: er trinkt den allerbesten Wein,
    drum möcht ich auch der Papst wohl sein. :I

    2.
    Doch nein, er ist ein armer Wicht,
    ein holdes Mädchen küßt ihn nicht,
    I: er schläft in seinem Bett allein;
    ich möchte doch der Papst nicht sein. :I

    3.
    Der Sultan lebt in Saus und Braus,
    er wohnt in einem großen Haus
    I: voll wunderschöner Mägdelein;
    drum möcht ich wohl der Sultan sein. :I

    4.
    Doch nein, er ist ein armer Mann,
    denn folgt er seinem Allkoran,
    I: so trinkt er keinen Tropfen Wein;
    ich möchte doch nicht Sultan sein. :I

    5.
    Geteilt veracht ich beider Glück
    und kehr in meinen Stand zurück,
    I: doch das geh ich mit Freuden ein:
    Bald Papst, bald Sultan möcht ich sein. :I

    6.
    Drum, Mädchen, gib mir einen Kuß,
    denn jetzt bin ich der Sultanus.
    I: Ihr trauten Brüder schenket ein,
    damit ich auch der Papst kann sein. :I

    Hörprobe



    Re: Deutsches Liedgut

    Hannes - 12.04.2006, 18:10


    So liebe Leute und Freunde des deutschen Liedgutes, ich habe mal zwei Hörproben hochgeladen. Also haut rein, sie befinden sich unter den Liedern in blauer Schrift. Viel Spass



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