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 Betreff des Beitrags: Ingrid Noll
BeitragVerfasst: 26.05.2008, 16:39 
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geniale Giraffe
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Ich lese gerade: **
Der Hahn ist tot



Sie hält sich für eine Benachteiligte, die ungerecht behandelt wird und zu kurz kommt. Mit zweiundfünfzig Jahren trifft sie die Liebe wie ein Hexenschuß. Diese letzte Chance muß wahrgenommen werden, Hindernisse müssen beiseite geräumt werden. Sie entwickelt eine bittere Tatkraft: Rosemarie Hirte, Versicherungsangestellte, geht buchstäblich über Leichen, um den Mann ihrer Träume zu erbeuten

habe letzte Wochenende an einem Tag " Der Hahn ist tot" von Ingrid Noll verschlungen. Der Roman ist Ihr erster aus dem Jahr 1993. Ich hatte vorher von der Schriftstellerin schon gehört und mir daher auf dem Bücherflohmarkt das Buch mitgenommen. Das Buch fand ich klasse! Schwarzer Humor vom feinsten und schön erzählt mit sympatischen Figuren. Jetzt habe ich hier noch " Die Apothekerin" liegen und werde mir das demnächst vornehmen :fg

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 22.07.2008, 12:07 
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backendes Baumkänguru
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Ich lese gerade "Falsche Zungen" von Ingrid Noll. Es ist eine Sammlung von Kurzgeschichten.
Seit langem bin ich großer Ingrid Noll-Fan und habe auch fast alle Bücher von ihr im Regal stehen, dieses Buch ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig.
Die Geschichten sind teilweise richtig gut, die nächste wieder stinklangweilig und man bekommt den Eindruck als hätte die Autorin sich irgendetwas total abstruses aus der Nase gezogen nur um etwas aufs Papier zu bringen.

Ihre Romane sind eindeutig besser, so daß ich "Falsche Zungen" nur bedingt empfehlen kann.

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Liebe Grüße von Bini

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 Betreff des Beitrags: Re: Ingrid Noll
BeitragVerfasst: 21.07.2016, 20:16 
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geniale Giraffe
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Wohnort: Grafengehaig im Frankenwald
Ich muß bis spätestens Montag fertig sein: mit einem Artikel über Ingrid Noll. Hauptaufhänger wird der letzte Roman sein "Der Mittagstisch", dazu habe ich ein Rezensionsexemplar bekommen.

Könnt Ihr mir was schreiben, was Ihr über die Bücher von Ingrid Noll denkt? Wie sie Euch gefallen? Warum Ihr sie lest oder warum nicht?

Interessant war, dass ich vom Diogenes-Verlag die Antwort bekam, dass es mit einem Interview leider nicht klappt:
Zitat:
Ein Interview mit unserer Autorin Ingrid Noll muss ich Ihnen leider absagen. Sie befindet sich derzeit in Schreibklausur und hat einen sehr dichten Zeitplan. Es ist ihr daher leider momentan nicht möglich Interviewtermine anzunehmen.


Die Frau ist 81!!!! Allein das finde ich schon mal bemerkenswert!

Also, wenn Euch was einfällt - gebt mir Stichworte! :genau DANKE! (Also auch negative! Das ist ja auch immer ganz interessant und ich finde es besser, wenn ich was so und was so schreiben kann. Achja, wieder mal für die efi, Thema "Mordsfrauen" - es ist das letzte Mal, die Zeitschrift wird leider eingestellt!)

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"Gelehrt sind wir genug!
Was uns fehlt, ist Freude, was wir brauchen, ist Hoffnung, was uns nottut, ist Zuversicht, wonach wir verschmachten, ist Frohsinn!"

Prätorius in seiner Rede an die Studentinnen, in: Curt Goetz, Dr. med. Hiob Prätorius

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 Betreff des Beitrags: Re: Ingrid Noll
BeitragVerfasst: 25.07.2016, 10:55 
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geniale Giraffe
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Ich bin verrückt ... aber wenn das jemand versteht, dann sicher Ihr!

Ich sitze grad über dem Artikel (siehe oben!) und bin noch immer ganz angetan von dem bisher neuesten Buch "Der Mittagstisch". Über all den Recherchen habe ich entdeckt, dass ich entgegen meiner Meinung alle Bücher zu haben, doch nur 5 im Regal stehen habe. Entweder hab ich die anderen verliehen und weiß nicht an wen - oder ich hab sie gar nicht besessen sondern nur aus der Bibliothek ausgeliehen. Auf jeden Fall hab ich viele davon gelesen.
Naja ... ich hab sie grad alle gekauft, die fehlenden von Ingrid Noll. Alle gebraucht, für unter einem Euro, dazu Versandgebühr 3 Euro. 9 Bücher!

Dabei bin ich mit den Virgin-River-Büchern noch gar nicht durch. ABER: ab nächsten Montag hab ich Urlaub, den ganz August hindurch. Da werde ich lesenlesenlesen .....

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 Betreff des Beitrags: Re: Ingrid Noll
BeitragVerfasst: 25.07.2016, 11:09 
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aufmerksame Administratorin
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Beiträge: 7738
Wohnort: Mauer
Ich lese gerade: Weihnachtsromane
Du bist nicht verrückt, Heidrun :grins - und Vorfreude ist doch bekanntlich die schönste Freude. Also freu dich schon mal auf die kommenden Lese-Stunden!

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Bild Liebe Grüße
Rabea
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 Betreff des Beitrags: Re: Ingrid Noll
BeitragVerfasst: 27.10.2016, 10:26 
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geniale Giraffe
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Beiträge: 1325
Wohnort: Grafengehaig im Frankenwald
Jetzt ist mir gerade aufgefallen, dass ich Euch ja teilhaben lassen wollte an dem Artikel, den ich geschrieben habe. Leider ist aus der Zeitschrift dieser Artikel grad nicht öffentlich sichtbar, aber da ich die Autorin bin, kann ich ihn ja Euch hier einstellen:


Mordsfrau am Mittagstisch
Von Heidrun Hemme

Der Ex will den Sohn entführen? Ein Wurf mit dem extrascharfen Küchenmesser trifft den Herzbeutel – Problem gelöst. Die Leiche fortzuschaffen ist jetzt beinahe das größere Problem.
Verliebt in den Elektromonteur – aber der hat schon eine Lebensgefährtin? Lammfleischklößchen orientalisch mit geriebenen Erdnüssen – das löst einen allergischen Schock aus … und der Weg zum Herzen des Auserwählten ist frei.
So geschieht es in „Der Mittagstisch“, dem neuesten Roman von Ingrid Noll. Da geht es nicht in erster Linie um die Tötungsdelikte Mord und Totschlag – denn beide sind im Grunde nur logische Folgen, damit das Leben gelingt und die erzählte Geschichte mit Liebe und Familie zu einem glücklichen Ende kommt.

Die Protagonistinnen in den Romanen von Ingrid Noll finden unkonventionelle Lösungen – und immer sind sie kreativ beim Vertuschen. Die Leserin fiebert mit und hofft, dass alles gut ausgeht. „Gut“, das bedeutet, dass die Polizei nicht drauf kommt: dass die Frau weder als Täterin entlarvt wird noch dass die Leserin sie überhaupt als Täterin ansieht. Es ist doch eher ein unglücklicher Zufall oder ein halbherzig und doch gut geplanter Unfall, der zum Tode einer unliebsamen Person führt – und zugleich den Weg frei macht für Liebe und Glück, auch für Besitz und Sicherheit.

Mordsfrau

Wahrscheinlich ist es das: als Leserin wird man in die Gefühle und Gedanken der ich-Erzählerin mit hineingenommen und kann sie gut nachempfinden. Selbst Skrupel und das schlechte Gewissen klingen gelegentlich an, sind geradezu die Entschuldigung: Sie kann ja gar nicht anders! Schwarzer Humor auf allen Seiten lässt die Leserin das Buch nach der letzten Seite mit einem mehr oder weniger großen Lachen schließen. Denn: „die meisten Opfer haben es durchaus verdient, von Ingrid Noll auf perfide und ziemlich elegante Weise um die Ecke gebracht zu werden,“ heißt es dazu in einem Artikel der Tageszeitung „Die Welt“.

Und wer ist nun die Mordsfrau, die diese erfolgreichen Romane schreibt?
Ingrid Noll wurde 1935 als Tochter eines deutschen Arztehepaares in Shanghai geboren, sie wuchs in China auf und kam mit ihren Eltern 1949 nach Deutschland. Ihr erstes Buch „Der Hahn ist tot“ schrieb sie erst nachdem ihre Kinder aus dem Haus und ihr Mann im Ruhestand war. Das Buch wurde 1991 ein Erfolg, es war ihr Durchbruch mit 55 Jahren. Warum erst so spät? Andere Frauen denken in dem Alter schon fast an den Ruhestand. Sie begründet es so, dass sie zuvor für „so einen Luxus“ keine Zeit gehabt hätte. Schließlich hatte sie drei Kinder zu erziehen und unterstützte ihren Mann in dessen Arztpraxis. Doch seit diesem Erfolg erschien alle zwei Jahre, manchmal früher, manchmal etwas später, ein neues Buch. Alle wurden ein Erfolg.

Schreibklausur mit 81

Die Anerkennung ist groß für ihre Bücher: neben Literatur-Preisen wie dem „Friedrich-Glauser-Ehrenpreis der Autoren“ für ihr Lebenswerk bekam sie im März 2016 den Titel „Ehrenkommissarin“ von der Bonner Polizeipräsidentin U. Brohl-Sowa verliehen. Die Salzburger Nachrichten bezeichnen Ingrid Noll als „die deutsche Patricia Highsmith“ – und selbst in der Literaturwissenschaft sind die Romane und ihre Autorin Gegenstand der Forschung geworden. „Zwischen Mauerblümchen und Femme fatale“ heißt eine Abschlussarbeit von Anna Lilly Wimmer über die Mörderinnen in den Kriminalromanen von Ingrid Noll.
Es ist nur logisch, dass viele dieser Bestseller mit ihren Bezügen zum Zeitgeschehen verfilmt wurden – so erschien z.B. „Die Apothekerin“ mit Katja Riemann in der Hauptrolle.
Zur Zeit gibt Ingrid Noll keine Interviews – aber nicht, weil sie mit 81 vielleicht zu alt wäre, nein, sie befindet sich in Schreibklausur – wir dürfen ein neues Buch erwarten. Wie lange sie noch schreiben will? Ihre Großmutter wurde 105 Jahre alt, ihre Mutter 106. Sie selbst will keine langfristigen Prognosen aufstellen, aber so lange sie Freude daran hat, schreibt sie weiter.

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"Gelehrt sind wir genug!
Was uns fehlt, ist Freude, was wir brauchen, ist Hoffnung, was uns nottut, ist Zuversicht, wonach wir verschmachten, ist Frohsinn!"

Prätorius in seiner Rede an die Studentinnen, in: Curt Goetz, Dr. med. Hiob Prätorius

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