Die Gemächer des Prinzen Lucan

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    Re: Die Gemächer des Prinzen Lucan

    Das Schicksal - 24.05.2008, 21:53

    Die Gemächer des Prinzen Lucan
    Hier lebt der Sohn Koenig Damians.



    Re: Die Gemächer des Prinzen Lucan

    Lucan von Shoy'Rina - 31.05.2008, 00:34


    pp: Gänge

    Lucan betrat seine Gemächer durch die zweiflügelige Tür, und Denaya folgte ihm und schloss die Türe hinter ihm.
    Seine Gemächer, das umfasste mehrere Räume, die alle ohne Türen miteinander verbunden waren.
    Es gab keine Türen innerhalb der Räume, aber mehrere Türbögen, die etwa selbige Position einnahmen.
    Die Einrichtung war im typischen, südlichen Stil gehalten, und nicht anders als fürstlich zu beschreiben.
    Er besaß einen großen, verzierten Schreibtisch, zahlreiche Bücherregale, und einer der Räume war mit verschiedenen Diwanen, niedrigen Tischen und anderen bequemen Polstern ausgestattet.
    Ein etwas kleinerer Raum diente ihm als Ankleideraum, und in dem größten der Zimmer stand das wunderschön gearbeitete Himmelbett.

    Er drehte sich um, als er das Schnappen des Türschlosses vernahm und sah zu Denaya, die sich eben verbeugte.
    "Du hast... meine Befehle heute ausgeführt."
    "Wie Ihr es gewünscht habt, Hoheit."
    "Ich weiß. Und ich wollte dir nur sagen... ich kann mir vorstellen, dass dir das nicht leicht gefallen ist. Du hast möglicherweise... Zweifel gehabt. Dass du dennoch nicht von meinen Anweisungen abgewichen bist... war gut. Dafür möchte ich mich erkenntlich zeigen." Er nahm ein Buch aus einem Regal.
    "Kannst du lesen?" Fragte er nachdenklich und Denaya schüttelte den Kopf.
    "Nein, Hoheit." Erwiderte sie und Lucan nickte.
    Das hatte er sich gedacht.
    "Würdest du es gerne können?"
    Denaya schien einen kurzen Moment zu überlegen.
    "Ich habe ohnehin nicht die Zeit, zu lesen, Hoheit."
    Wieder nickte Lucan.
    Da mochte sie Recht haben... aber soetwas konnte sich ja ändern.
    "Mh. Gibt es einen Wunsch, den du hegst?"
    Denaya sah ihn an, antwortete nicht gleich, und als sie es doch tat wagte sie es nicht, ihn anzusehen.
    "Ich würde gerne einmal... einkaufen. Auf dem Markt. Nur für mich." Entgegnete sie leise und Lucan lächelte mild.
    Ein interessanter Wunsch.
    Er würde ihn erfüllen.
    "Würdest du mich nun... bitte alleine lassen?"
    Lucan brauchte ein paar Minuten für sich selbst.
    Er musste sich über ein paar Dinge klar werden, und wusste, dass er bis zum Abendessen nicht allzuviel Zeit hatte.



    Re: Die Gemächer des Prinzen Lucan

    Lucan von Shoy'Rina - 31.05.2008, 17:12


    Die Zeit war verstrich schneller, als Lucan sich dessen gewahr wurde.
    Er hatte es sich auf einigen Kissen gemütlich gemacht, und das in leder gebundene, reichlich verzierte Buch zur Hand genommen, welches er gelegentlich als Tagebuch missbrauchte.
    Sein Vater hatte es ihm vor zwei Jahren geschenkt, und Lucan benutzte es häufig, um seine Gedanken darin nieder zu schreiben.
    Oder aber Erlebnisse, die ihn beschäftigten oder Fragen, die er sich stellte, ebenso wie Erkenntnisse, die er gewann.

    Heute war ein Tag, an dem er viele Seiten gefüllt hatte. Normalweise schrieb er nicht halb so viel hinein.
    Er blätterte zurück, überflog die vielen Zeilen, die er in den vergangenen Stunden abgefasst hatte, und schlug es anschließend zu.
    Langsam erhob er sich, und sein Blick wanderte zu einem der zahlreichen Fenster.
    Die Nacht war vollends über Mirham hereingebrochen, und der Dschungelregen hatte sich zu einem wahren Unwetter ausgeweitet.
    Blitze zerrissen immer wieder die Nacht, und Donner grollte über sie hinweg.
    Die Luft war feucht. Doch nach wie vor tropisch warm.
    Er schob das Buch in die Schublade der hübschen, filigranen Kommode, die neben dem einladenden Himmelbett stand, und verschloss diese fein säuberlich mit einem kleinen, silbernen Schlüssel.
    Sein Vater würde sicher bereits auf ihn warten.
    Wenn er richtig lag, hatte er die normale Essenszeit schon seit einer ganzen Weile überschritten, also wurde es Zeit.
    Er richtete sich wieder auf, straffte sich, und machte sich anschließend auf den Weg zum Speisesaal.

    tbc: Speisesaal (ich denke, ich übergehe die Gänge jetzt einfach mal...! In meinem Palast darf ich das!)



    Re: Die Gemächer des Prinzen Lucan

    Lucan von Shoy'Rina - 01.06.2008, 13:57


    pp: Gänge

    Lucan betrat sein Zimmer als erstes, und Denaya trat nach ihm ein.
    Sie schloss die Türe hinter ihm und bewegte sich anschließend nahezu unhörbar durch den großen Raum, da Lucan ihn bereits schon wieder verlassen hatte und in das nächste Zimmer gegangen war.
    Schnell durchquerte sie den ersten Raum, der irgendwie eine Mischung aus Arbeitszimmer, Salong und Bibliothek darstellte, um wieder zu ihrem Prinzen aufzuschließen.
    Er stand am Fenster und sah hinaus, in die Dunkelheit.
    Vorsichtig näherte sie sich ihm und vorsichtig berührte sie ihn an der Schulter.
    Er reagierte nicht, war in Gedanken wieder so weit fort, dass er gar nicht bemerkte, was gerade um ihn herum geschah.
    Ihre Finger lösten geschickt die Borte, die seine Tunika an seinem Körper hielt, und sogleich fiel der geschmeidige Seidenstoff zu Boden.
    Er wandte den Kopf zur Seite, und sie konnte sehen, wie er blinzelte, offenbar gerade ins Hier und Jetzt zurückkehrte.
    "Denaya?" Fragte er leise und und sie lächelte.
    "Mein Prinz?" Ihre Hand griff nach seiner und vorsichtig zog sie ihn mit sich, zu seinem Bett.
    "Was...?"
    "Eine Massage sollte Euch ein wenig entspannen." Sagte sie leise, während er auf sein Bett kletterte.
    Sie setzte sich neben ihn, und ihre Hände begannen geschickt über die nackte Haut seines Rückens zu gleiten.
    Lucan seufzte leise, und merkte, wie er sich tatsächlich entspannte und die ganze Anstrengung des Tages endlich von ihm abfiel.
    "Das ist... gut." Erwiderte er und und er schloss die Augen, während ihre Finger über seinen Rücken wanderten.
    Denaya lächelte nur still und ein wenig traurig, doch davon merkte er nichts.

    Er schlummerte langsam unter der Berührung ihrer Hände weg, und nach einigen Minuten war sie sich sicher, dass er völlig eingeschlafen war.
    Zögerlich senkte sie ihren Kopf zu ihm herunter, streifte seine Schulter mit ihren Lippen und erhob sich dann.
    Lucan schlief.
    Und damit war ihre Pflicht an diesem Abend erfüllt.
    Sie blickte auf ihn herunter und lächelte kurz, als sie ihn betrachtete, bevor sie sich umwandte und auf leisen Sohlen seine Gemächer verließ.



    Re: Die Gemächer des Prinzen Lucan

    Lucan von Shoy'Rina - 01.06.2008, 15:31


    Lucan erwachte relativ spät am nächsten Morgen, dafür aber recht gut ausgeschlafen.
    Er blinzelte, rieb sich die Augen und starrte dann ersteinmal auf den Seidenhimmel über sich.
    Ein Lächeln legte sich auf seine Züge und er gähnte herzhaft, bevor er sich streckte und sich aus seinen Decken schälte.
    Er trug noch immer die Hosen vom Vorabend, wie er feststellte, als er an sich heruntersah, und sofort kam die Erinnerung an den Vortag wieder in sein Gedächtnis.
    Vieles war geschehen...
    Und nur weniges davon war gut gewesen.
    Trotzdem hatte er sehr gut geschlafen - was sicher nicht zuletzt Denayas hervorragender Massage zu verdanken gewesen war.
    Er schritt zu seinem Ankleidezimmer hinüber, entledigte sich seiner Kleidung, und wählte für den heutigen Tag eine luftige, leichte und weite Hose aus Seide.
    Dazu entschied er sich für eine kurze, offene Tunika und als er soweit war trat er wieder in seine eigentlichen Räume.
    Er warf einen Blick nach draußen, schätzte die Zeit auf etwa frühen Nachmittag und dachte darüber nach ob es wohl schon Zeit zu Essen war.
    Aber das hätte ihm Denaya vermutlich mitgeteilt.

    Der Prinz fuhr sich nachdenklich durch das Haar, überlegte einen weiteren Moment, nahm den kleinen silbernen Schlüssel zur Hand und öffnete damit die Schublade, in welchem er das kleine, in Leder gebundene Buch aufbewahrte, in das er gelegentlich hineinschrieb.
    Er holte es heraus, legte den Schlüssel auf die Kommode, griff sich eine Feder und ein Tintenfässchen, und marschierte dann so ausgerüstet, aus seinem Zimmer, auf der Suche nach einem hübschen kleinen Plätzchen, an dem er seine Eindrücke niederschreiben konnte.

    tbc: Gänge oder so.



    Re: Die Gemächer des Prinzen Lucan

    Das Schicksal - 01.06.2008, 23:18


    pp: Gänge

    Thay streifte ihm die ohnehin offene Tunika ab und trat in den Baderaum, wo er einige Tücher fand, die er mit Wasser tränken konnte. Vorsichtig schob er die weiten Hosen hoch und umwickelte die Beine des Mannes mit den Tüchern.
    Im Baderaum war ihm etwas aufgefallen und als er noch einmal zurückging, sah er sich in seiner Vermutung bestätigt. Dort stand eine ungeoffnete Flasche Rosenoels. Er wisperte ein leises Gebet zu seiner Goettin und nahm es dann an sich, um es neben dem Bett des Prinzen zu oeffnen und vorsichtig die kühlende Substanz auf Stirn und Schläfen aufzutragen.

    Bald darauf schon hoerte er die eiligen Schritte des Medicus und er schenkte schon mal ein Glas voller reinen Quellwassers ein, das in einer Kanne auf dem Nachttisch stand, bevor er sich respektvoll zurückzog.



    Re: Die Gemächer des Prinzen Lucan

    Lucan von Shoy'Rina - 01.06.2008, 23:44


    Lucan blinzelte.
    Bleierne Schwere lag auf ihm, und er konnte nicht sagen, woher sie kam.
    Seine Beine waren kühl, aber ihm selbst war warm.
    Er hob die Hand, um sich über die Stirn zu wischen, doch kaum hatte er sie erhoben, da drückte irgendwer sie wieder herunter.
    Er zwang sich die Augen zu öffnen, und als er es tat, kehrten die Farben wieder.
    Die Dunkelheit verschwand, und das erste, was er sehen konnte, als er aus dem Delirium zurückkehrte, war der obere Teil seines Bettes, den künstlichen Himmel aus Seide und Organza.
    Sein Bett?
    War er nicht zuletzt im Garten...?
    Überrascht und verwirrt wandte er den Kopf zur Seite.
    Thay war nicht zu sehen.
    Dafür aber ein älterer Mann mit Monokel, von dem Lucan wusste, dass es der Leibarzt ihrer Familie war.
    Erschrocken zog er seine Hand zurück, die gerade noch von dem Medicus gehalten worden war.
    "Wo... was... warum...?" Murmelte er verwirrt und desorientiert.
    Er entdeckte Denaya die neben ihm am Bett stand, und langsam klärte sich seine Erinnerung.
    Er war doch nicht etwa...?
    Ohhh!
    Lucan verdrehte die Augen und stöhnte leise.
    Wenn das mal nicht ein absolut unwürdiger Abgang gewesen war!
    "Thayshanar... wo ist er?" Fragte er leise und schüttelte erneut den Medicus ab, als der nach seiner Hand griff.
    "Mir geht es gut." Sagte er dazu, wollte sich aufsetzen, merkte dann aber, wie ihm erneut schwindelig wurde.
    Okay, vielleicht hatte er doch ein wenig zu lange in der Sonne gesessen, heute.
    Er sank langsam in die Kissen zurück, und nahm dankbar das Glas mit Wasser entgegen, das Denaya ihm reichte.



    Re: Die Gemächer des Prinzen Lucan

    Das Schicksal - 01.06.2008, 23:53


    "Ich bin hier, Majestät." sagte Thay leise und stellte sich so hin, dass er im Blickfeld des Monarchen war. Ein klein wenig Verwirrung streifte seinen Geist, da er dachte, dass der Mann wohl die Hitze gewoehnt sein musste, aber wie so viele Gedanken zog auch dieser vorbei, kräuselte noch nicht einmal seine feinen, glatten Gesichtszüge.

    "Ihr solltet jetzt ruhen, Majestät." sagte der Leibarzt und Thay nickte, auch wenn er nicht gefragt war. "Und viel trinken." fügte Denaya scheu hinzu.
    Der Leibarzt erhob sich, während Thay die Gardinen des Zimmers schloss. "Ich werde in ein paar Stunden noch einmal nach Euch sehen. Ruht Euch aus, Prinz Lucan." mahnte der Mann und schloss die Tür.
    Denaya nickte und trat zu Thay, so dass sie sich verabschieden und zurückziehen konnten.



    Re: Die Gemächer des Prinzen Lucan

    Lucan von Shoy'Rina - 02.06.2008, 00:12


    Lucan wandte den Kopf und sah Thay, der in einiger Distanz von seinem Bett stand.
    Er war also noch da.
    Das war gut.
    Auch wenn das Bild, das er abgegeben haben musste, eher kläglich gewesen war.
    Vielleicht konnte er es irgendwie wieder ausbügeln.
    "Es geht mir gut... also... besser." Widersprach er dem Arzt schnell.
    "Zu viel Sonne..." Er setzte sich erneut auf. Dieses Mal langsamer und vorsichtiger.
    "Medicus...!" Rief er als der Arzt sich erhob, woraufhin dieser innehielt.
    "Sagt... sagt meinem Vater nichts davon. Er würde sich nur unnötig Sorgen machen."
    Dafür würde Lucan schön brav in seinem Zimmer bleiben, und keinen Fuß vor die Türe setzen.
    Sein Vater hatte auch so schon genug Probleme und Sorgen, da brauchte er sich nicht auch noch um seinen Sonnenstich zu kümmern.
    Er hoffte, dass der Mann seinem Wunsch nachkommen würde und entließ ihn damit.
    Sein Blick fiel zu der Kommode, und er sah, dass Denaya so geistesgegenwärtig gewesen war, sein Buch mit herein zu nehmen.



    Re: Die Gemächer des Prinzen Lucan

    Das Schicksal - 02.06.2008, 00:15


    Während der Medicus noch den Raum verließ, warteten die beiden Sklaven- von unterschiedlichem Status- noch darauf, was man ihnen befahl. Sich einfach so zu entfernen wäre unverzeihlich gewesen, aber beide waren es gewohnt lange und unbeweglich zu verharren, nahezu unsichtbar zu werden und so blieben sie still, wo sie waren.



    Re: Die Gemächer des Prinzen Lucan

    Lucan von Shoy'Rina - 02.06.2008, 00:34


    Lucan öffnete seine Augen wieder, und blickte die beiden an.
    "Denaya, du kannst gehen. Mein Schreibzeug liegt noch im Garten. Vielleicht kannst du es holen lassen. Es befindet sich beim steinernen Golem." Er wollte nicht, dass sie selbst dorthin ging, weil er auf gar keinen Fall wollte, dass ihr etwas geschah.
    "Außerdem möchte ich... dass du mich zum Abendessen rufst." Er lächelte ihr zu, sah wie sie sich verbeugte, und anschließend den Raum verließ.
    Thayshanar jedoch blieb, wo er war und Lucan wusste, dass er nur darauf wartete, das er das Wort an ihn richtete, und ihn entließ.
    "Ihr könnt gehen, wenn Ihr wollt." Wandte er sich leise an den Mann und sah ihn dabei unverwandt an.
    "Aber ich würde mich freuen, wenn Ihr bleiben würdet." Er wusste natürlich nicht, ob Thay es nicht doch vorziehen würde einfach zu gehen.
    Er selbst würde allerdings gerne versuchen, das schlechte Bild, das er hinterlassen hatte, wieder auszugleichen.
    Irgendwie.



    Re: Die Gemächer des Prinzen Lucan

    Das Schicksal - 02.06.2008, 00:40


    Savertin: Knochen, mein Prinz, dieser Golem besteht aus Knochen *smile*

    Thay spürte wie Verwirrung in ihm erwuchs. Solle er jetzt gehen oder nicht? Er konnte gehen, aber der Prinz würde es begrüßen, dass er blieb? Ja, was denn nun, bei Rahja? Ein wenig unentschlossen erschien ihm der Monarchensohn- oder wollte er einfach nur keine Verantwortung übernehmen?
    Thay wollte auf keinen Fall irgendwie etwas Dummes tun.
    "Majestät, Ihr braucht Ruhe. So wäre es wohl besser, ich ließe sie Euch." sprach der ernste und besonnene Geweihte aus ihm. "Wenn Ihr es wünscht, werde ich Euch Gesellschaft leisten, wenn Ihr ausgeruht seid."

    Seine Augen blickten den Prinzen freundlich, aber auch fürsorglich an.



    Re: Die Gemächer des Prinzen Lucan

    Lucan von Shoy'Rina - 02.06.2008, 00:57


    Magister? Ihr seid entführt! Und Denaya weiß doch nicht ob das nun Knochen oder Stein sind...!


    Lucan schüttelte nur resigniert den Kopf.
    "Nein, ist schon gut. Das müsst Ihr nicht." Erwiderte er und machte eine wegwischende Handbewegung.
    Er hasste es, dass Leute in seiner Gegenwart niemals die Wahrheit sagten, geschweige denn Entscheidungen fällte.
    Mit wem auch immer er sich unterhielt, die wenigsten widersprachen ihm.
    Und selbst Thayshanar schien nicht zu verstehen, dass er sich einfach nur wünschte, dass der Mann für sich selbst eine Entscheidung traf.
    Er wollte keine Gefügigkeit, sondern Ehrlichkeit.
    Aber das war als Königssohn nur schwer zu bekommen.
    "Ich kann mich ganz hervorragend alleine beschäftigen."
    Er griff nach dem Buch auf der Kommode und einer Feder, die daneben lag.
    Vielleicht sollte er einfach fortfahren, wobei Thay's Auftauchen ihn abgelenkt hatte.
    "Geht." Setzte er hinzu, als der Mann noch immer wie angewurzelt da stand.
    Ja, er sollte gehen und ihn in Ruhe lassen... obwohl er sich eigentlich wünschte, dass der Tänzer hier blieb... in seiner Nähe blieb.
    Aber das konnte er ihm ja schlecht sagen.
    Er hielt ihn wahrscheinlich ohnehin nur für einen verzogenen, unentschlossenen Teenager.



    Re: Die Gemächer des Prinzen Lucan

    Das Schicksal - 02.06.2008, 13:15


    Ihm war zwar nicht ganz klar weshalb er den Prinz verstimmt hatte, aber offensichtlich war das der Fall. Er hatte sich doch nur um sein Wohlbefinden gesorgt...
    Thay verneigte sich stumm und zog sich dann ein wenig verwirrt und kummervoll zurück. Offensichtlich war er sogar zum Sklavensein zu dämlich.
    Es hatte eine Zeit gegeben, da war er frei gewesen, hatte den kühlen Wind in seinen Haaren und den heißen Sand der Khom auf seiner Haut gefühlt. Eines Tages würde es wieder so sein, das wusste er, aber bis dahin musste er Rahjas Weg gehen.

    In sich gehend und seine stille Ernsthaftigkeit zurückgewinnend trat er in die Gänge hinaus.

    tnc: Limbus der NSCs



    Re: Die Gemächer des Prinzen Lucan

    Lucan von Shoy'Rina - 02.06.2008, 17:09


    Lucan schrieb etwa so lange etwas in sein Buch, wie Thayshanar brauchte, um den Raum zu verlassen, und kaum hörte er das Klicken der Türe, da griff er auch schon nach einem Kissen - denn das war alles, was sich in seiner unmittelbarer Reichweite befand - und warf es gegen die Wand.
    Es prallte ab, fiel auf eine Kommode, warf dabei eine gläserne Vase um, und diese wiederum ging klirrend zu Bruch.
    Missmutig sah er auf die Scherben am Boden - sie würde vermutlich entfernt werden, sobald er den Raum verließ.
    Er ließ sich in die Decken und Kissen zurückfallen und starrte zur Decke.
    Zur Zeit lief doch wirklich alles schief.
    Zuerst lief eine Sklavin weg und verursachte viel Trubel, dann wurde ihre Magierakademie angegriffen, und jetzt klappte er am hellichten Tage zusammen!
    Es wurde immer besser wirklich!
    Und es war ja nicht etwa so, dass er hier in Mirham aufgewachsen war, und die heiße Sonne daher mehr als gewöhnt sein sollte...!
    Welchen Eindruck mochte das bei Thayshanar wohl hinterlassen haben?
    Und warum interessierte ihn das überhaupt, was dieser Mann von ihm dachte?
    Lucan glitt mit seinem Handrücken über seine Stirn.
    Sie war warm, aber auch ungewöhnlich weich und irritiert roch er daraufhin an seiner Hand.
    Rosenöl?
    Sein Blick wanderte zu der Kommode und er sah eine kleine Phiole des Öles dort stehen - wie kam die denn dahin?
    Er schüttelte nur leicht den Kopf, nahm erneut sein Büchlein zur Hand und vervollständigte seine Einträge, ließ seinen Unmut auf die weißen Seiten überfließen, bevor er es nach einiger Zeit wieder zur Seite legte.
    Er kuschelte sich tief in die weichen, luftigen Decken, und schloss tatsächlich die Augen, versuchte ein wenig zu schlafen.
    Sonnenstich!
    Lächerlich!



    Re: Die Gemächer des Prinzen Lucan

    Lucan von Shoy'Rina - 02.06.2008, 17:24


    Abend des selbigen Tages:

    Als Lucan die Augen wieder aufschlug, dämmerte es draußen bereits.
    Kühler Wind fegte durch die zwar verhangenen, aber dennoch geöffneten Fenster herein und Lucan fühlte sich sehhhrrr viel besser als noch am Nachmittag.
    Er richtete sich auf, nahm einen Schluck Wasser aus dem Kelch der neben seinem Bett stand, und stellte fest, dass die Scherben von seinem Boden verschwunden waren, und das Kissen wieder neben ihm auf dem Bett lag.
    Vermutlich hatte sich Denaya in seinen Räumen befunden, während er geschlafen hatte.
    Irgendwie war der Gedanke, dass jemand in seinem Zimmer herumwuselte während er schlief beängstigend.
    Gleichzeitig aber wusste er, dass Denaya die einzige war, die sich das herausnehmen konnte - die einzige, der es gestattet war.
    "Denaya?" Fragte er leise und seine leeren Zimmer hinein, und tatsächlich hörte er das Knacken der Türe, als die Sklavin offenbar von draußen hereintrat.
    Wenige Minuten später erschien sie auf der Türschwelle zu seinem Schlafzimmer.
    "Mein Prinz?"
    "Wie spät haben wir es?" Fragte er runzelte die Stirn und versuchte die Zeit zu schätzen.
    "Die sechste Stunde, mein Prinz. Wie fühlt Ihr Euch?"
    Lucan schüttelte den Kopf und erhob sich aus dem Bett.
    "Mir geht es gut." Erklärte er mit fester Stimme.
    Das Schwindelgefühl und die Hitze waren verschwunden, und der ganze Tag erinnerte ihn eher an einen Traum.
    Er verschwand in seinem Ankleidezimmer, zog sich um und kam wieder heraus.
    "Weißt du wo mein Vater gerade ist?" Fragte er nachdenklich und Denaya nickte.
    "Im Thronsaal, mein Prinz."
    Lucan nickte abgehakt.
    Das Essen würde bald serviert werden, und er überlegte, ob er bis dahin warten oder seinen Vater früher aufsuchen sollte.
    Er entschied sich für ersteres.
    "Danke, Denaya." Mit diesen Worten trat er an ihr vorbei, nach draußen auf die Gänge.
    Schweigend blickte die junge Frau ihm nach.

    tbc: Gänge



    Re: Die Gemächer des Prinzen Lucan

    Lucan von Shoy'Rina - 08.06.2008, 16:54


    pp: Gänge

    Lucan betrat seine Gemächer und schloss die Türe hinter sich.
    Einen Momentlang blieb er dort stehen, verharrte er dort, bevor er schließlich in das Innere der Räume trat.
    Es war dunkel, und er konnte kaum seine Hand vor Augen sehen, aber selbst in der Dunkelheit fand er sich problemlos zurecht, wusste er doch ganz genau, wo sich was befand.
    Zielsicher begab er sich also zuerst zu seinem Bett, tastete nach dem kleinen Silberschlüssel und schloss damit die Schublade auf, um sein Buch dain zu verstauen.
    Dann erst bewegte er sich auf seinen Ankleideraum zu, ließ seine Kleidung zu Boden fallen, und schlang einen seidenen Kimono um sich herum, bevor er zu seinem Bett zurückkehrte.
    Er ließ sich auf den weichen Kissen nieder und vergrub sich in den Decken.
    Es war ein langer Tag gewesen, wenn auch nicht gerade als anstrengend zu bezeichnen.
    Trotzdem war schon wieder einiges passiert, schwirrten zahlreiche Gedanken in seinem Kopf herum.
    Trotzdem war er zufrieden.
    Glücklich, dass Salpikon wieder da war.
    Er schloss die Augen, ein Lächeln auf den Lippen, und schlummerte allmählich weg, während der Morgen schon beinahe graute.



    Re: Die Gemächer des Prinzen Lucan

    Lucan von Shoy'Rina - 08.06.2008, 18:37


    Nächster Morgen:

    Obwohl Lucan in der Nacht kaum geschlafen und den Großteil der Zeit in Salpikons Räumen verbracht hatte, wachte er erstaunlich früh, nämlich nur wenige Stunden nach Sonnenaufgang, wieder auf.
    Er blinzelte, rieb sich die Augen und starrte an die Decke, besser gesagt an den Seidenhimmel über seinem Bett.
    Langsam setzte er sich auf, und sein erster Blick ging zu den zahlreichen Fenstern, durch die ein frischer Wind in die Räumlichkeiten strömte.
    Es würde ein schöner Tag werden.
    Gut gelaunt schälte er sich aus Decken und Bett und hüpfte zu seinem Akleidezimmer hinüber.
    Es dauerte eine Weile, bis er wieder herauskam, doch als er es tat trug er luftige und leichte Kleidung.
    Seine Tunika war weiß, mit silbernen Verzierungen, angenehm zu tragen und weit geschnitten.
    Seine dunkelblauen Hosen waren ebenfalls sehr weit und reichten bis knapp über die Knie.
    Sein schulterlanges Haar hatte er zur Abwechslung zusammengebunden und zurückgenommen, lediglich ein paar widerspenstige Strähnen hatten sich dem entziehen können.
    Er warf einen Blick in den Spiegel, war zufrieden mit dem Gesicht, das ihm da entgegenblickte, und machte sich dann auf, seine Zimmer zu verlassen, während er darüber nachdachte, ob er zuerst frühstücken wollte, oder lieber zuerst nach dem Magister sah.
    Oder vielleicht beides miteinander verbinden konnte...

    tbc: Gänge



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