Trolle - Religion, Rituale & Traditionen

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    Re: Trolle - Religion, Rituale & Traditionen

    Kahlika - 15.05.2008, 13:56

    Trolle - Religion, Rituale & Traditionen
    Auch hier wieder aus Zalazzar´s Integralwerk einige nützliche (für mich eigentlich fast die interessantesten) Informationen.



    Re: Trolle - Religion, Rituale & Traditionen

    Kahlika - 15.05.2008, 14:13


    RELIGION

    1.Vorwort
    Die Religion ist ein zentraler Aspekt des Trollvolks; man findet fast überall auf Azeroth Ruinen, Trollstädte, Rituale, Kriege…die religiöser Natur sind: die Natur der Troll-Religion. Es ist also nur natürlich dass ein Kapitel der Religion gewidmet ist.
    Hier findet der Leser verschiedene Möglichkeiten sein Rollenspiel durch die Troll-Religion zu erweitern.

    2. Voodoo
    2.1 Realität
    a. Definition und Herkunft
    Voodoo, ist eine ursprünglich westafrikanische Religion. Das Wort „Voodoo“ leitet sich aus einem Wort der westafrikanischen Fon-Volksgruppe für Geist oder auch Gottheit ab und existierte möglicherweise schon vor mehreren tausend Jahren. Das Wort wird oft stellvertretend für verschiedenste afro-amerikanische Religionen benutzt.

    Voodoo stellt eine hybride Religion aus vielfältigen afrikanischen, islamischen, katholischen und auch indianischen Elementen dar, die sich aus Herkunft und Geschichte der Sklaven in Westindien ergab: Aus ihren afrikanischen Dorfgemeinschaften gerissen und zur Arbeit für die Kolonialisten und zum christlichen Glauben gezwungen, versuchten einige der Sklaven, ihre ursprüngliche Religion und die Hoffnung und Identität, die sie mit ihr verbanden, fortzuführen. So stehen etwa Bilder katholischer Heiliger im Voodoo oftmals in Wirklichkeit für afrikanische Götter mit ähnlichen Eigenschaften.

    In Haiti wird Voodoo als eine offizielle Religion anerkannt.
    Die Religion Voodoo verbreitet sich weltweit immer stärker. Besonders im Ursprungskontinent Afrika, da sich vor allem die schwarze Bevölkerung wieder an ihre Wurzeln erinnert. In Haiti gehören fast alle Menschen dem Voodoo an. Gleichzeitig bekennen sich aber 90 Prozent auch zum katholischen Glauben.

    Den Voodoo-Kult kann man in Radakult und Petrokult aufteilen. Der Radakult ist der ältere und somit traditionsreichere Kult. Der Petrokult wurde wahrscheinlich am Ende des 18. Jahrhunderts von einem Mann namens Petro gegründet, der Rauschmittel verwendet haben soll, um seine Anhänger in Ekstase zu versetzen.
    An zentraler Stelle steht dabei das Opfer von Tieren oder Genussmitteln wie Rum und Tabak so wie der Priester, die Eingeweihten (Gemeinde), das Fest und der Tanz mit seinen verschiedenen Gottheiten zugeordneten Trommel-Rhythmen und Gesängen. Die Gottheiten ergreifen vereinzelt Besitz von den Tänzern, die sich dabei in tiefer Trance befinden.

    b. Glaubensgruppen
    Eine geschlossene Glaubensgemeinschaft gibt es eigentlich nicht, vielmehr teilen sich die Anhänger des Voodoo in einzelne Gruppen auf. Jede Gruppe verehrt eine bestimmte Tradition, eine heilige Figur oder einen Loa (eine der alten afrikanischen Gottheiten, eigentlich: geistige Führer).
    Der oberste Loa ist Olorun, ein sehr wichtiger Loa heißt Obatala. Darüber hinaus existieren noch weitere hundert Götter oder Geister (bzw. Ahnen). Der oberste Gott ist „Bondye“ (auch „Le Bondieu“ (franz.: der Liebe Gott) genannt), es folgen „Papa Legba“, als Mittler zwischen den Göttern und Menschen, „Agowu“, ein Dämon, der Stürme und Erdbeben auszulösen vermag, „Damb-allah“, der Gott der Schlangen, „Ogu“ („Ogoun“, der Gott der Kriege), „Ghede“,, „Agwe“ und „Erzulie“. Ein Priester wird Houngan oder auch Babalawo, eine Priesterin Mambo genannt.

    Legendär berüchtigt für den Voodoo-Kult sind angebliche Zombies. Sie haben offenbar einen realen Ursprung in Randbereichen des Voodokultes.

    Besessenheit gehört bezeichnenderweise zur rituell vollzogenen Vereinigung mit Gott. Besessenheit hat hier nichts mit passivem Erleiden eines seelisch Kranken zu tun, es ist eine Ehre in Bantureligionen, von Göttern "geritten" zu werden. Menschen, von Göttern während Trancezeremonien kurzzeitig eingenommen, sind im Voodoo hoch geehrt und werden von Kranken und Hilfesuchenden während der Trance befragt. Ein derart "Besessener" ist von da an sein Leben lang engstens spirituell mit dem betreffenden Gott oder der Göttin verbunden

    c. Schwarze Magie
    Immer wieder wird Voodoo, z.B. von manchen Christen, als schwarze Kunst oder schwarze Magie angesehen. Genährt wurden diese Vorstellungen durch die Praktiken des Totenkults und den Glauben an die Wiederbelebung längst Verstorbener. Es gab auch Gerüchte über die Tötung von Kindern. Voodoo-Zauberer sollten angeblich das Blut der Kinder für geheimnisvolle Zeremonien verwendet haben.

    Auch heute soll es magische Rituale geben, bei denen Tiere geopfert werden. Dass es Tieropfer gibt, ist unstrittig; strittig ist jedoch, ob es sich dabei um Magie handelt. Andererseits finden sich Ritualmordlegenden in der Religionsgeschichte häufig, und sie sind praktisch immer bloße Propaganda.

    d.Voodoo-Puppen
    Ein bekannter, aber meist übertrieben dargestellter Brauch ist das Herstellen von Voodoo-Puppen, die oft einem bestimmten Menschen nachgebildet sind. Durch das Stechen in die Puppe oder sogar regelrechtes Durchbohren mit Nadeln sollen dem Betroffenen Schmerzen zugefügt werden. Jedoch werden Voodoo-Puppen zum Heilen von Kranken benutzt. Dieses Verfahren wurde ursprünglich von Priestern in New Orleans verwendet. Diese Puppen sind eine Verwechslung, bei den amerikanischen Sklavenhändlern durften die Sklaven keinen Voodoo praktizieren. Die aus Holz geschnitzten Abbildungen der Gottheiten oder Dämonen waren verboten, so tarnte man sie als Puppen.

    2.2 Fiktion/ Umsetzung im Warcraft-Universum
    a. Ursprung
    Wenig ist bekannt über den Ursprung der trollischen Religion, denn die meisten praktizierenden Stämme sind unwilling ihr Wissen mit Fremden zu teilen. Trotzdem ist es anzunehmen ist, dass die Zandalari die Urheber dieser Religion sind und dass sie sic him Laufe der Zeit leicht verändert hat.

    b. Voodoo in Azeroth „Nicht alle Trolle praktizieren Voodoo, aber es ist mindestens so weit verbreitet wie Kannibalismus. Es ist wenig über die Herkunft des Voodoo der Trolle bekannt, da die meisten Stämme, die über solches Wissen verfügen, es nicht mit Fremden teilen. Nach der kürzlichen Ankunft der Zandalar auf der Insel Yojamba spekulieren jedoch viele Forscher, dass der Ursprung des Voodoos bei den Zandalarianern liegt.“
    -Aus dem „Kompendium der Trolle“ von Blizzard

    Die Aussage im Kompendium steht im Gegenteil zu den Gegenbeweisen. Der Hexendoktorlehrling in Senjin spricht von Mojo in Sen'jin. In verschiedenen Emotes egal welcher Stämme, hört man Begriffe die mit "Voodoo" in Verbindung stehen; der offensichtlichste: "Fühl den Voodoo, Mann."
    Da zu sagen dass etwa gleich soviele Trolle Voodoo praktizieren, wie es Kannibalismus gibt ist daher falsch, da mindestens 3 Stämme(Zandalari, Darkspear, Revantusk) kein Kannibalismus mehr praktizieren. Sind sie deswegen Voodoofrei? Nein.

    Es gibt keinen direkter Zusammenhang oder nur in verschiedenen Stämmen.Es gibt zu viele Ausnahmen um da eine Regel aufzustellen. Also der Vergleich kann nur zahlenmäßiger Natur sein.


    c. Der Klerus
    Der Klerus spielt eine überragende Rolle in der trollischen Gesellschaft und dient als Berater für alle wichtigen Ereignisse. Der Einfluss des Klerus auf die Laien ist enorm.
    Die Priester und religiösen Anführer enorm wichtige Positionen innerhalb der trollischen Gesellschaft, teilweise stellen sie sogar die Anführer mehrerer Stämme.
    (Mehr unter der Sektion „Gesellschaftsstruktur“)

    d. Religiöse NPC-Klassen in WoW
    Was einem gleich auffällt ist die enorme Anzahl an religiösen Vertretern bei den verschiedenen Trollstämmen:
    -Astrologen: Orakel, Sterndeuter, Seher
    -Naturheiler: Hexendoktor, Schattenjäger, Mystiker, Medizinmann, Schamane
    -Beschwörer: Rufer, Geisterjäger, Schattenrufer
    -Neulinge/Lehrlinge: Neophyt, Novize, Akolyt
    -Priester: Priester, Schattenpriester, Sadist (zieht Freude aus den Schmerzen anderer, anzutreffen bei den Witherbark, die Shadra anbeten)

    e. Klerus im Rollenspiel
    Durch ihre Fähigkeiten gehören 3 Klassen, die die Spieler wählen können, direkt zum Klerus:
    -Priester:der Name sagt schon alles; sie sind die „Sprachrohre der Götter“ und versuchen den Willen der Götter umzusetzen. Zusätzlich sind sie Heiler.
    -Schamanen: sie sind die geistigen Anführer ihrer Stämme und Clans. Sie kommunizieren mit Geistern, können in die Zukunft sehen und führen ihr Volk durch die dunkelsten Zeiten. Ihre Weisheit und Gelassenheit werden oft irrtümlich als pazifistisch angesehen. Fordert man sie jedoch heraus, machen Schamanen von ihren diversen Kräften Gebrauch, um mit Bedrohungen der natürlichen Ordnung fertig zu werden.
    -Magier: (da die Magiequellen der Letzteren die Loa des Voodoo sind)

    Ausnahmefall: Jäger
    Für Spieler eines Jägers, die trotzdem zum Klerus gehören wollen bleibt eine Option offen: die Funktion des Schattenjägers

    2.3. Pantheon
    a. Inspiration aus unserer Welt
    Die Religion der Azteken beruht auf der toltekischen Religion. Sie ist polytheistisch, tritt jedoch in der Sonderform Henotheismus (polytheistische Religion mit einem „Obergott“) auf. Auch die Religion der Maya war ein Polytheismus.
    Manche ihrer Götter hatten die Gestalt von Tieren(Quetzalcoátl, die gefiederte Schlange, oder auch die zentrale Bedeutung des Jaguars und des Adlers).

    Die Azteken, die eines natürlichen Todes starben, kamen nach Mictlan, in die neunschichtige aztekische Unterwelt, regiert von dem Totengott und der Totengöttin. Gefallene Krieger hatten die Ehre, die Sonne auf ihrem Weg von dem Sonnenaufgang bis zum Zenit zu begleiten. Die Frauen, die im Kindbett gestorben waren (ihre Art des überlebenswichtigen Krieges), begleiteten die Sonne vom Zenit bis zum Sonnenuntergang. Menschen, die ertranken oder vom Blitz erschlagen wurden, kamen in das Paradies des Regengottes Tlaloc, auch bekannt als Paradies der Blumen.

    b. Umsetzung im Warcraft-Universum
    Die Trolle beziehen ihre Macht für Voodoomagien, indem sie Rituale vollziehen und die Urgötter oder Waldgeister, die Loa anbeten. Der Glaube und die Anbetung der Loas ermöglicht den Trollen Zugang zu Schatten- und Heilmagie, sowie zu anderen Fähigkeiten.
    A.Die Urgötter
    Es gibt fünf Urgötter (auch bekannt als Loa Götter oder einfach nur "Loa"). Sie werden von den verschiedenen Trollrassen verehrt. Die Götter werden alle als Tierbilder dargestellt.

    Shadra - Shadra ist auch bekannt als die Königin der Gifte. Sie wird als Spinne dargestellt. Shadra wird verehrt als die Patronin der Erschaffung und Ordnung, aber auch als die Bringerin von Tod und Elend. Ihr Avatar auf Azeroth ist die Hohepriesterin Mar'Li.

    Bethekk - Bethekk ist eine weise und geduldige Loa. Sie wird als Panther dargestellt. Sie wird anerkannt als die gelehrteste unter den Urgöttern und ist die einzige die fähig dazu ist die arkanen Magien auszuüben. Ihr Avatar auf Azeroth ist die Hohepriesterin Arlokk.

    Hir'eek - Hi'Reek wird als Fledermaus dargestellt. Sie ist weise und furchterregend zugleich, eine Wächterin großen Wissens und Beschützerin der Stämme. Ihr Avatar auf Azeroth ist die Hohepriesterin Jek'Lik.

    Shirvallah - Shirvallah ist ein großer Krieger und Beschützer der Stämme. Er wird als Tiger dargestellt. Er ist ehrenhaft und stark; der Patron der Jäger, Krieger und Schurken. Sein Avatar auf Azeroth ist der Hohepriester Thekal.

    Ula-Tek - Nachdem Hakkar der Seelenschinder im versunkenen Tempel verbannt wurde, nahm Ula’Tek seinen Platz im Pantheon der Urgötter ein. Ula’tek wird als Schlange dargestellt und gilt als gnadenlos und schlau. Man könnte sagen, dass er und Shirvallah die gleichen Werte vertreten, jedoch unterscheiden sie sich darin, dass der Tiger für Tapferkeit im Kampf und ehrenhafte Siege steht, während die Schlange Gemeinheiten, fiese Tricks und Morde symbolisiert. Sein Avatar auf Azeroth ist der Hohepriester Venoxis.

    B.Die niederen Loa
    Legba – Dieser listiger Geselle ist der Loa der Reisen und der Geschwindigkeit. Er ist bekannt dafür anonym die Straßen entlang zu wandern, in altmodischen Lumpen gekleidet, um Geschichten zu erzählen und Ratschläge zu verteilen für jeden der hören will. Legba ist sehr weise, und wehe dem hochmütigem Reisenden, der seine Ratschläge nicht befolgt!

    Lukou – Die wunderschöne Loa der Gesundheit and der Wiederherstellung ist dafür bekannt, dass sie bei den Fontänen von Zul sitzt und für Stunden in die sterblichen Reiche sieht. Sie ist stark und zeigt doch Mitleid. Es ist von ihr, dass die trollische Rasse mit ihren regenerativen Kräften gesegnet ist.

    Ogoun – Ein niederer Loa des Krieges und der dunklen Magie. Während die höheren Loa (oder Loagötter, Urgötter) Shirvallah und Ula'Tek sich auf den physischen Kampf konzentrieren, handelt Ogoun aus dem Reich der Voodooflüche und -zauber. Priester, die ihm gewidmet sind, sind oft dazu in der Lage ihre Gegner in Frösche oder Insekten zu verwandeln.

    Dambala – Jede Geschichte braucht einen Bösewicht, und das ist Dambala. Er ist ein Wesen von großem Wissen und Macht, und er ist willig diese Macht mit Sterblichen zu teilen… für einen Preis. Er ist der Loa der Schlangen and des Betrugs.

    Shango - Shango ist der Patron der blinden Zerstörungswut, von Chaos und Donner. Er reitet auf Wolken und beschwört Stürme über die Ungläubigen. Manche sagen er sei auf Azeroth zurückgekehrt und würde im Schlingendorntal leben- was die unüblich starken Regenfälle jüngst in dieser Region erklären.

    Samedi – Der düstere Samedi ist der Loa, der jahrhunderte lang über Friedhöfe und über den friedlichen Schlaf der Toten wacht. Die Untoten sind für ihn verabscheuungswürdige Kreaturen und die Priester, die ihm huldigen, erhalten die Fähigkeit solche Gegner zu vernichten.

    Zanza der Rastlose – Der altehrwürdige Loa des Zandalar-Stammes.

    C. Passender Loa zur passenden Klasse
    -Jäger: die Trolle dieser Klasse werden Kriegsgötter anbeten; Shirvallah, der Tiger, ist ein Kriegsgott und Schutzpatron der Jäger, Ula-Tek, die Schlange, liebt Tricks und Fallen, Jäger werden ihn auch mit Freuden anbeten
    Ein weiterer Kandidat ist Legba, der Reisende, da Jäger Storymäßig auch eher Einzelgänger sind.
    -Krieger: Trollische Krieger beten einzig und allein zu Shirvallah, der auch ihr Schutzpatron ist. Reuige Krieger werden aber wohl auch zu Lokou, die Göttin der Vergebung und des Mitleids ist.
    -Magier: Diese Kategorie wird als Priesterschaft von Bethekk, dem Panther, Herr der arkanen Magie dienen. Abtrünnige, nach verbotenem Wissen hungernde und/oder böse Magier werden einen Pakt mit Ogoun, Herr der dunklen Magie und der Flüche oder Dambala, dem Dunklen(siehe Beschreibung oben) eingehen
    -Priester: Ihnen stehen alle Götter zur Verfügung, obwohl man hier die Skillung mit einfließen lassen kann:
    Schattenpriester werden vorzugsweise Shadra, Loa von Tod und Elend, Erschaffung und Ordnung, und ihre pragmatische Darstellung des Kreislaufs des Lebens wählen.
    Weitere gute Kandidaten sind Ogoun und Dambala, verführerische und dunkle Götterfiguren
    „Heilige“ Priester werden eher Lokou, Loa der Heilung und des Mitgefühls wählen.
    Alle Priester werden gleichzeitig zu Samedi, dem Gott der toten anbeten (Fähigkeit: Untote fesseln)
    -Schamanen: Sie beten natürlicherweise Shango, den Gott des Windes und des Regens an, da er 2 wichtige Naturgewalten beherrscht.
    Der Kult der Ahnen und der Geister des Schamanismus führt dazu, dass Schamanen Samedi, Gott der Unterwelt anbeten
    -Schurken: Wie auch Krieger und Jäger, beten Schurken zu Shirvallah, ihrem Schutzpatron und wie Jäger auch zu Ula-Tek dem Listigen.
    Wegen ihres hohen Bedarfs an Giften, werden sie wohl auch zu Shadra, Königin der Gifte beten.


    3. Hoodoo
    3.1. Definition
    Hoodoo ist ein Volksglaube mit magischen Ritualen,
    Hoodoo-Anhänger glauben, viele Situationen des täglichen Lebens mit Hilfe übernatürlicher Kräfte beeinflussen zu können. Zu den Hoodoo-Praktiken zählen z. B. Weissagungen, Verwünschungen, Behandlung von Krankheiten und Amulette bzw. Talismane, die gegen Unheil schützen oder Glück bringen.
    Obwohl beide Praktiken (Voodoo und Hoodoo) gemeinsame Elemente aufweisen, sind sie doch verschieden. Hoodoo ist wohl vom Voodoo beeinflusst, ist jedoch im Unterschied dazu keine etablierte Religion mit festen Strukturen. Hoodoo ist eine magische Tradition ohne konkreten religiösen Hintergrund.
    Während Voodoo katholische Einflüsse aufweist, ist Hoodoo eher vom Protestantismus geprägt.

    3.2.Mojo
    Mojo bezeichnet eigentlich ein magisches Amulett. Ein Mojo war üblicherweise ein Stoffbeutel, der unter der Kleidung versteckt getragen wurde. Gefüllt mit Kräutern und magischen Pulvern, gelegentlich einer Münze und anderen geeigneten Gegenständen, versehen mit einem Hoodoo-Zauber, sollte das Mojo vor bösen Einflüssen schützen oder in bestimmten Situationen Glück bringen.

    4.Opferrituale
    Da die Trollkultur, der der Azteken und Mayas so viele Ähnlichkeiten aufweist, kann man annehmen dass sie auch Hakkar, der Quetzalcoátl, die gefiederte Schlange, von den Darstellungen her ähnelt, die gleichen Opferrituale darbrachten (inklusive Massenopferungen):

    4.1.Opferrituale der Maya und Azteken
    Die Azteken sind berüchtigt für ihre religiös motivierten Menschenopfer, die sie in großer Zahl ausführten. Dazu wurden gefangene Krieger, Sklaven, aber auch Kinder verwendet. Manchmal opferten sich auch aztekische Krieger selbst freiwillig, was als große Ehre angesehen wurde. Der Priester bespritzte sich selber und die Götterstatuen mit dem frischen Menschenblut. Bei besonders hoch stehenden Opfern wurden Teile gebraten und gegessen. Kinder wurden in Käfigen zugunsten des Regengottes Tlaloc zum Weinen gebracht und man ließ sie verhungern.

    Auch bei den Maya waren Menschenopfer durchaus üblich. Die Art der rituellen Hinrichtungen reichte von Köpfen, Ertränken (z.B. in Cenotes), Erhängen, Steinigen, Vergiften, Verstümmeln bis hin zu lebendig begraben. Zu den grausamsten Tötungsarten gehörte wie bei den Azteken das Aufschlitzen des Bauches und das Herausreißen des noch schlagenden Herzens

    Die Bedingungen, wer wann, wie und wo geopfert wurde, werden zur Zeit noch erforscht. Sicher -und durch Darstellungen gut belegt- ist die Tötung von Kriegsgefangenen im größeren Maßstab, vielleicht aus der Oberschicht des gegnerischen Staates. Ob die Maya jedoch wie die Azteken Kriege nur zur Gewinnung von möglichen Menschenopfern geführt haben oder die Könige mit der Opferung ihrer Gegner nur ihre Macht vor den Menschen und ihre Pietät vor den Göttern belegen wollten, ist noch unklar.

    Zwar war die Mayakultur sehr kriegerisch, wie man heute weiß, doch ist es aus verschiedenen Gründen unwahrscheinlich, dass die Maya im Umfang der Menschenopferung auch nur annähernd den Azteken gleichkamen.
    Trotz der heute grausam und z.T. abstoßend wirkenden Fremdartigkeit der Maya-Religion sind doch auch viele herausragende kulturelle Leistungen eng mit der Religion der Maya verbunden. Hierzu zählen Kalenderwesen, Schrift und Bauwesen.

    Die Azteken hielten sog. Blumenkriege mit ihren verfeindeten Völkern, in beiderseitigem Einverständnis ab. Bei diesen Blumenkriegen wurde nicht getötet, sondern das Ziel bestand darin, neue Gefangene als Opfergaben zu machen. Diese Opferungen nannten sie nextlaualli - Schuldzahlungen an die Götter. Sie dienten dazu, sicherzustellen, dass die Sonne jeden Morgen erneut aufgehen konnte.

    Neuesten Erkenntnissen zufolge haben aber auch die "Könige" selbst Blutopfer von sich gegeben (Schnitt in Hand/Arm/Bein/Ohr), um die Gottheiten zu besänftigen oder zu bemühen, eine ähnliche Praxis ist auch von den Maya bekannt. Es ist auch bekannt, dass die Priester des jeweiligen Tempels sich in das Ohr schnitten, um Blut zu gewinnen, das für Rituale nötig war. Es wurden nur sehr wenige von den damals bekannten 1600 Gottheiten angebetet, da nicht alle so wichtig waren. Die Azteken hatten so viele Götter, weil sie bei jedem Volk, das sie eroberten, deren Götter "adoptierten" und zu ihren dazu nahmen. Deswegen waren auch nicht alle bekannt. Es gab verschiedene Stämme unter den Azteken, von denen jeder "seine" Gottheit bevorzugte.

    4.2 Mögliche Opferrituale von Trollen
    Dass Trolle Blumenkriege führten ist unwahrscheinlich, das Gurubashi-Imperium war politisch gefestigt und ohne Splittergruppen, die anderen Trollarten zu weit entfernt, wieso da Blumenkriege durchführen?
    Richtige Kriege, besonders während der Wiederauferstehung des Imperiums durch Hakkar und während des Bürgerkriegs, könnten für volle Opferaltäre gesorgt haben.
    Sklaven und Verbrecher wurden sicher auch geopfert ihr Leben in einer solch martialischen Kultur möglicherweise als „wertlos“ erachtet.
    Manche Trolle werden es auch als „Ehre“ gesehen haben sich für ihren Gott zu opfern und sich freiwillig gemeldet haben.
    Da Hakkar nur auf das Blut und die Seelen(?) seiner Opfer aus war, wird er wohl kaum etwaige Schnittopfer von Königen und Priestern akzeptiert haben.
    Ob die Opferungen genauso brutal waren wie ihr Vorbild in unserer Welt ist schwer zu sagen, wenn auch wahrscheinlich.

    5.Theorie zur Blutmagie und Blutpriestern von Burdow Reingold/Wildhammerklan
    Hakkar, der Blutgott und Seelenschinder scheint für seine Existenz die Seelen anderer Wesen zu benötigen. Die Seelen sind offenbar gleichbedeutend mit dem Blut, weswegen sie ihm in dieser Form dargerbracht werden. Seine Hohepriester scheinen in Folge dessen die sogennanten "Blutpriester der Hakkari" zu sein.

    Um den geschichtlichen Bogen einzubringen: Die eingeborenen indianischen Völker Südamerikas opferten ja ihren Göttern ebenfalls das Blut und die Herzen von Menschen, also quasi wieder deren Seelen, wenn ich mich recht erinnere wurden im Nachhinein auch noch die Körper der Geopferten verspeist.

    Man kann daher annehmen, das die Opfer an Hakkar wohl durch die Blutpriester dargebracht werden. Sie ziehen wenn man sich an die Spielmechanik hält die Seele, das Blut der Geopferten über eine magische Verbindung aus ihnen heraus und leiten sie dann weiter an Hakkar. Sie können die so gewonnene Kraft aber offenbar auch an eigene Kämpfer weitergeben indem sie ihre oder die geraubte Seele an sie weiterleiten.

    Die Bluttrinker der Gurubashi aber auch der Blutfratzentrolle des Hinterlandes scheinen ebenfalls die Seelen aber doch zumindest die Lebensenergie ihrer Gegner durch vielleicht magisch aufgeladene Waffen diesen entziehen und zu ihrer eigenen Stärkung verwenden zu können. Nicht zuletzt ist der oberste Befehlshaber der Gurubashi-Armee der Blutfürst Mandokir, der die Seelen seiner Gegner Hakkar als Opfer darzubringen pflegt.

    6. Schamanismus
    6.1.Definition
    Man versteht darunter üblicherweise ein religiös-magisches Phänomen, das zuerst bei verschiedenen indigenen Völkern Sibiriens beobachtet und beschrieben wurde.
    Wesentliche Elemente des Schamanismus sind Trance bzw. Ekstase (veränderte Bewusstseinszustände), das Motiv der Seelenreise und die Interaktion mit Geistwesen. Zentrale Figur des Schamanismus ist der Schamane, der eine Mittlerrolle zwischen diesseitiger und jenseitiger Welt einnimmt und seine besonderen Fähigkeiten zum Wohl seiner Gemeinschaft einsetzt.

    6.2.Merkmale des Schamanismus
    Besonderes Merkmal ist der Einsatz verschiedenster Mittel (u.a. rhythmisches Trommeln, Tanz, Trancetanz, psychedelische Drogen), Fasten zum Erreichen von Trancezuständen. Diese werden im Allgemeinen interpretiert als Übergang in einen anderen Seinszustand, eine Anderswelt und Kommunikation mit Geistern. Dem Schamanen wird zugesprochen, er erlange dadurch besondere Fähigkeiten der Heilung und Weissagung sowie verschiedenste spezifische magische Kräfte. So ausgestattet versieht der Schamane kulturspezifisch eine teils große Zahl von Rollen – vom Heiler und Exorzisten über den Psychopompos (Begleiter der Seelen ins Totenreich) bis hin zum Zeremonienmeister.

    Das schamanistische Weltbild ist in Schichten gegliedert; neben dem besonders häufig nachgewiesenen dreischichtigen Modell (Himmel, Erde, Unterwelt) kommen sieben- oder gar neunschichtige Modelle vor. An einer Achse, dem Weltenbaum, steigen die Schamanen auf und ab. Auf ihren schamanischen Reisen werden sie oft von ihrem Krafttier, manchmal sogar von mehreren, begleitet.

    6.3.Trollschamanen
    a. Schamanen in Azeroth
    Schamanen sind die geistigen Anführer ihrer Stämme und Clans. Sie kommunizieren mit Geistern, können in die Zukunft sehen und führen ihr Volk durch die dunkelsten Zeiten. Ihre Weisheit und Gelassenheit werden oft irrtümlich als pazifistisch angesehen. Fordert man sie jedoch heraus, machen Schamanen von ihren diversen Kräften Gebrauch, um mit Bedrohungen der natürlichen Ordnung fertig zu werden.

    b. die Trollvariante
    Wie alle Schamanen leben die Trollschamanen im Einklang mit den Kräften der Natur. Sie gehören zur Priesterkaste und sind von daher die (spirituellen) Anführer der Stämme.
    Desweiteren fungieren sie als Vermittler zwischen dem Diesseits und den Geistern der Ahnen und der Natur.



    V.RITUALE UND TRADITIONEN

    1.Vorwort
    Die hier behandelten Themen haben vorwiegend religiöse Gründe, deswegen gilt hier auch wieder das Gleiche wie im Vorwort des Kapitels Religion.

    2. Der Tanz/ Capoeira
    Es fällt auf, dass die Tanzanimationen der Trolle in WoW an einen realen „Tanzstil“ namens Capoeira angelehnt ist.
    Wieso steht aber ein Tanz bei „Religion“? Ganz einfach: bei so einem religiösen Volk, kann der Tanz nur ein religiöses Ritual sein.

    2.1.Definition
    Es ist eine brasilianische Kampfkunst, die ursprünglich von afrikanischen Sklaven während der Kolonialära entwickelt wurde. Teilnehmer formen einen roda (Kreis) und spielen ihre Instrumente, singen und tanzen zu Zweit im Zentrum des Kreises, abwechselnd. Eine Partie ist durch flüssige, akrobatische Bewegungen, Finten, List und den Gebrauch Bodenarbeit (wie z.B. Tritte die einen von den Beinen holen sollen), Tritte und Kopfnüsse gekennzeichnet.
    Technik und Taktik sind Schlüsselelemente zu eine gute Partie zu spielen.
    Es gibt 2 Haupt-Capoeirastyle: „Regional“ und „Angola“

    2.2.Musik
    Musik ist ein integraler Bestandteil von Capoeira. Sie gibt das Tempo und den Stil der Partie an, die innerhalb der Roda gespielt werden soll. Die Musik besteht aus Instrumenten und Gesang. Die Spielgeschwindigkeit variiert von langsam(Angola) zu sehr schnell (São Bento Regional). Viele der Lieder sind einem Ruf/Antwort-Format gehalten, während andere in einer Erzählung vorgebracht werden.
    Capoeiristas singen über viele verschiedene Themen. Verschiedene Lieder behandeln die Geschichte oder Geschichten einiger berühmten Capoeiristas. Andere Lieder versuchen die Tänzer zu inspirieren besser zu spielen. Andere wiederum sind über das was im Inneren der Roda geschieht. Manchmal handeln sie über das Leben oder eine verlorene Liebe. Wiederum andere sind leichtherzig und werden bloß zum Spaß gesungen.
    Capoeiristas ändern ihren Spielstil, manchmal drastisch, wie es das Lied oder der Rhythmus verlangen. In diesem Sinne ist es wirklich die Musik die Capoeira definiert.
    Es gibt 3 Grundarten von Liedern in Capoeira. Ein Ladainha (Litanei) ist ein erzählerisches Solo, üblicherweise am Anfang der Roda gesungen, oft durch den Mestre (Meister). Diese Ladainhas sind oft berühmte Lieder die vorher vom Mestre geschrieben wurden, oder sie können auch am „Set“ improvisiert worden sein. Eine Ladainha ist oft durch ein Chula oder Louvação (was dies ist erklären meine Quellen nicht)gefolgt, dann wieder ein Ruf/Antwort-Schema das, unter anderem, Gott und den eigenen Lehrer dankt.
    Üblicherweise wird jeder Ruf genauestens durch die Antwortenden wiederholt. Die
    Ladainha und Chula warden oft bei regionalen Spielen weggelassen.
    Die Corridos, schließlich, sind Lieder, die während eines Spiels gesungen werden, wieder gefolgt durch ein Ruf/Antwort-Schema. Die Antworten zu jedem Ruf werden, wiederholen aber nicht nur einfach die Worte des Rufs, sondern ändern je nach dem Sinn des Liedes.

    2.3. Mögliche Änderungen und Gemeinsamkeiten in WoW
    a. Änderungen oder Detailfragen
    Die Ladainha wird einem oder mehreren Loa (und nicht dem „einzigen Gott“) gewidmet sein.
    Der bevorzugte Stil wird Angola sein, da die Spielanimationen relativ langsam sind.
    Der Mestra wird ein Mitglied des Klerus sein, oder den Segen eines Priesters erhalten haben.

    b. Gemeinsamkeiten
    Das Ruf/Antwort-Schema, wie auch die Corridos, werden sicherlich auch weiterhin angewendet.
    Auch der Aufbau der Ladainha bleibt der Gleiche. Wie auch die Tanzweise…

    3.Kannibalismus
    3.1.Verbreitung
    Die meisten Trolle scheinen Kannibalismus zu praktizieren. Definitiv bestätigt wurde der Kannibalismus bei verschiedenen Trollstämmen und –arten.
    Hier eine Auflistung noch der Häufigkeit von Kannibalismus bei den Trollarten:
    - alle momentan bekannten Stämme der Eistrolle
    - viele Waldtrollstämme, wobei es bei den Moosschindern und den Vilebranch definitiv bestätigt wurde
    - oft sind es Sandtrolle
    - häufig auch Dschungeltrolle
    - man nimmt auch an dass Dunkeltrollen Kannibalismus praktizieren.
    - die Darkspear waren kannibalistisch bis sie sich der Horde, vor 7 Jahren, anschlossen, dann gaben sie diesen Brauch offiziell auf.

    Es gibt aber auch beachtenswerte Ausnahmen. Die Zandalar und Revantusk nehmen zum Beispiel kein Trollfleisch zu sich.

    3.2. Gründe oder auch Tradition, Ritual und Religion
    Es gibt viele mögliche Gründe wieso Trolle Kannibalismus praktizieren. Diese Gründe werden mit Beispielen aus der Realität gezeigt.

    a. Formen von Kannibalismus
    Die Europäer begegneten dem Kannibalismus in den vergangenen Jahrhunderten, als sie die überseeische Welt erkundeten. Der rituelle Verzehr von Menschenfleisch, teilweise als Menschenopfer, wurde von verschiedenen Kulturen ausgeübt.

    -Kannibalismus als Teil einer kriegerischen Tradition
    Dabei waren es vor allem die Körper oder Teile besiegter Feinde, welche die Kannibalen und Kopfjäger(wie auch verschiedene Trollkrieger bezeichnet werden) verzehrten, um ihre Kräfte zu erlangen. Die Verzehrenden wollten Eigenschaften der Toten wie Stärke oder Intelligenz mit der Mahlzeit aufnehmen. Deshalb wurden auch Körperteile bevorzugt, bei denen der Sitz der Zauberkraft der Seele vermutet wurde, wie beispielsweise Gehirne und Herzen.

    -Kannibalismus als eine Art „Begräbnisritual“
    Einige Völker aßen jedoch vornehmlich die Gehirne von Verwandten und Freunden. Im Umgang mit verstorbenen Angehörigen dient die Aufnahme in den Körper der Lebenden dem Erhalt der Seele des Verstorbenen.
    • Interessanterweise fassen manche das religiöse Ritual des christlichen Abendmahls als subtilen Kannibalismus auf, da hierbei Brot und Wein substantiell oder zumindest symbolisch in Leib und Blut Christi verwandelt und einverleibt werden.
    • In Papua-Neuguinea wird das Fleisch der Verstorbenen von Angehörigen des Stammes der Fore gegessen
    • Die im Amazonas ansässigen Yanomami rühren die Asche ihrer Verstorbenen während einer Zeremonie in einen Bananenbrei, welcher dann verzehrt wird.

    -Kannibalismus als Nahrungserwerb
    Oft waren kultische Momente oder ausweglose Notsituationen der Auslöser. Fälle von Kannibalismus zum Nahrungserwerb sind aus Notlagen wie der Flugzeugabsturz in den Anden bekannt.
    Besonders bei Schiffbruch wurde Kannibalismus praktiziert, um das eigene Leben zu erhalten, wenn auch nur wenige Fälle dokumentiert sind, da es meist keine Überlebenden gab. In solchen Fällen wurde allerdings von einem Prozess wegen Totschlags gegen die geborgenen Kannibalen abgesehen.
    Bekannte Fälle, bei denen der Verzehr von Leichen in Notsituationen vorkam, war die Belagerung von Sankt Petersburg (damals Leningrad) 1941 - 1944.

    -Religiöser Kannibalismus
    Kannibalismus wurde auch des Öfteren benutzt um die Götter der praktizierenden Kulturen zu besänftigen:

    Bei den Azteken gehörte ritueller Kannibalismus zu den Fruchtbarkeitsriten. Auf besonderes Interesse der europäischen Kolonisatoren stießen dabei junge männliche Priester, die mit der abgezogenen Haut einer Frau bekleidet waren.

    Im Opferkult der Azteken sollen in religiösen Schlachtfesten von 1325 bis 1519 (Beginn der spanischen Eroberung) jeweils bis zu 14.000 Opfer verspeist worden sein. Dazu zählten oft tausende von Kriegsgefangenen aus gegnerischen Stämmen. Das Herz ging dabei für die Verwendung in Feuer-Ritualen an die Priester, die Schädel wurden für Massenkruzifixe zur Abschreckung reserviert. Der Rest des Körpers ging an die Familie des Kriegers, der das Opfer gefangen hatte, wurde gegart, leicht gesalzen und ungepfeffert zu gekochtem Mais gegessen. Bernal Díaz del Castillo fand allein in der Stadt Xocotlan über 100.000 als Reliquien aufbewahrte Schädel.

    b. Umsetzung im Warcraft-Universum
    Da alle Trollarten(mit den möglichen Ausnahmen der Dunkeltrolle und Eistrolle) von der Kultur her den Maya und Azteken ähneln, kann man daraus schließen, dass sie wahrscheinlich aus denselben Gründen Kannibalismus betreiben.

    Dies ist sicherlich der Fall bei den Trollstämmen die noch immer Hakkar huldigen. (Vilebranch, Ata’lai, Hakkari, Bloodscalp (?),… )

    Desweiteren kann man annehmen, dass die Trollstämme aus dem Schlingendorntal, Kannibalismus als Teil einer kriegerischen Tradition praktizieren, da sie in einem ständigen Kriegszustand leben.

    Die Darkspear werden wohl ehe sie die „Broken Islands“ (Zerbrochene Inseln?) besiedelt wie die anderen Schlingendorntaltrolle gegnerische Trolle gegessen haben, doch danach wäre es gut möglich das sie Kannibalismus nur noch als Begräbniszeremonie praktizierten. Dies kann man aus mehreren Gründen schlussfolgern:
    1. Gab es auf der Inselgruppe keine weiteren Trollarten.
    2. Hatten sie schon längere Zeit aufgehört Massenopfer darzubieten. Was nicht gerade klug wäre denn es würde die Bevölkerung des Stammes zu sehr reduzieren, (d.h. um Massenopferungen zu praktizieren muss man auf eine fremde Bevölkerung zugreifen können). Zu dem haben sie zu dem Zeitpunkt auch schon längere Zeit aufgehört Hakkar zu huldigen.
    3. Die Darkspear lebten in Gegenden mit üppiger Vegetation und viel Wild, sich da von seinem eigenen Volk ernähren zu wollen, wäre widersinnig.
    4. Die Flucht vor dem Bürgerkrieg zuerst auf dem Festland, dann auf die Inseln, ermöglicht es nicht feste Grabstätten respektiv Friedhöfe zu errichten. Was wäre da einleuchtender als die Verwandten ihre Toten durch eine Kannibalismuszeremonie einverleiben zu lassen?

    Die Sandtrolle mumifizieren ihre Toten also werden sie sich nicht von ihren eigenen Stämmen ge%%%!*@n, außer es handelt sich um ein Teilkannibalismus natürlich(nur das Herz oder das Gehirn).Nahrungsknappheit und Religion wären auch Optionen, obwohl die kriegerische Tradition hier am wahrscheinlichsten scheint.

    Die Eistrolle leben wie ihr Name schon andeutet in kalten Regionen wie Northrend, die sich durch eine chronische Nahrungsmittelknappheit auszeichnen. Daher könnte Kannibalismus für jene Stämme in besonders drastischen Perioden zur einzigen Überlebungsmöglichkeit werden, wobei andere Gründe nicht auszuschließen sind.

    Von den Dunkeltrollen weiß man zu wenig um mit Bestimmtheit zu sagen, wieso sie Kannibalen sind, dass sie es sind steht außer Zweifel.

    Die Waldtrolle sind wahrscheinlich alle (die Revantusk sind die einzige Ausnahme) Kannibalen:
    Die Aufgaben (Quests) aus dem Dorf der Revantusk weisen darauf hin, dass die Vilebranch und Witherbark-Trolle Kannibalen möglicherweise seien.
    In der Aufgabe aus den Geisterlanden; „Faulende Herzen“ sagt eine Blutelfin, dass die Waldschattentrolle die Herzen ihrer Feinde %%%!*@n würden um die Stärke ihrer Gegner in sich aufzunehmen. (Kannibalismus als Teil einer kriegerischen Tradition also)

    4. Der Totenkult
    Die Art des Totenkults variieren von Ort zu Ort und von Stamm zu Stamm:
    Kannibalismus könnte eine andere Bestattungsart sein, doch kann man da nur Vermutungen anstellen.
    Es gibt Gräber in Zul'Farrak. Darin befinden sich allerdings meist Mumien.
    Mumien findet man im Tempel von Atal'Hakkar, in Zul’Gurub und in Zul’Farrak.
    Es gibt sogar Grabbeigaben (Silberketten…) Verzierungen des Leichnams (vergoldete Hauer, Bandagierungen, Bemalung…).
    Andere Trolle werden mumifiziert und in einen Behälter mit Salz gefüllt zur Konservierung des Leichnams. Allerdings könnte es auch nur ein Teil der Mumifizierung sein…(Der Körper wird so von Körpersäften gereinigt, nachdem die Organe entnommen wurden und mit Stroh ersetzt wurden)

    Zu einem Totenritual wird wohl ein Gebet an Shadra, Göttin des Todes, und an Samedi, Gott der Friedhöfe, sowie eine kurze Gedenkpredigt zum Leben des Verstorbenen geben.
    Zu guter Letzt weisen der mögliche religiöse Kannibalismus, als auch die Gräber und die Mumifizierung darauf hin, dass Trolle an eine Wiedergeburt oder Reinkarnation glauben.
    Reinkarnation, im Sinne, dass der verzehrte Troll, wieder am Kreislauf des Lebens teilnimmt und somit zum Teil seiner Nachfahren und der Natur wird.
    Wiedergeburt, weil das der einzig mögliche Sinn ist wieso es einen Mumifizierungskult gibt.

    5. Liebesleben
    Die Aufgaben um das Ehepaar Proudtusk im Ödland und in der Brennenden Steppe geben die bislang umfangreichsten Infos über die trollische Liebesbeziehungen. Deshalb werden die meisten Schlussfolgerungen daraus gezogen.

    5.1 .Körperliche Anziehung und Liebe
    Da Trolle als Rasse über eine fabelhafte Regeneration verfügen ist es unmöglich, dass Narben zum Schönheitsideal eines Trolls gehören. Die Narben würden sowieso nach kürzester Zeit verschwinden!

    Viele Trolle tragen ausgefallene Frisuren und haben grelle Haarfarben, dies lässt 2 Möglichkeiten offen:
    a.die Haarfarben sind natürlich; dann sind die Farben da, um bei möglichen „Partnern“ aufzufallen, dies wäre eine biologische Begründung. Die Frisur soll die Wildheit im Kampf unterstreichen und bei der Partnersuche helfen.
    b die Haarfarben sind unnatürlich; dann sind die Farben da, um bei möglichen „Partnern“ aufzufallen, dies wäre eine gesellschaftliche Begründung. Die Frisur soll die Wildheit im Kampf unterstreichen und bei der Partnersuche helfen.

    Küssen wird teilweise durch die Hauer erschwert, die Partner sollten mit etwas Übung dieses Problem bewältigt bekommen.

    Die Beziehungen scheinen relativ „menschlich“ zu sein:
    sie können von Gewalt geprägt sein: eheliche Gewalt, Vergewaltigung…;
    es kann einen soziale Pflicht sein: (politische) Zweckehen;
    oder vollkommen liebevolle und zärtliche Beziehungen geben…
    Die gewaltsamen, körperbetonten Beziehungen der Orks haben Trolle sicherlich nicht.

    5.2. Hochzeitszeremonie
    Trolle heiraten wie jede andere Rasse auch, obwohl es unbekannt ist ob es ein „normales” Ereignis ist oder ob es nur in den höheren Kreisen der Gesellschaft üblich ist.
    Die Proudtusks scheinen aber dem einfachen Volk zu entstammen, was eine weite Verbreitung eines Hochzeitsrituals in der Gesellschaft voraussetzt.
    Die Ehen sind monogam (Proudtask spricht von nur einer Frau), obwohl es unter hochrangigen Mitgliedern der Gesellschaft auch wahrscheinlich ein Konkubinat geben wird.
    Frauen und möglicherweise sogar die Männer, tragen einen Hochzeitsnasenring um ihre Zuneigung sich gegenüber zu zeigen.

    Leider bleibt die eigentliche Hochzeitszeremonie unbekannt.
    Möglicherweise gibt es aber ein Gebet an Shadra, Göttin der Erschaffung und Ordnung und Lokou, die Göttin, die Schönheit und Mitleid darstellt.



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