Gildenforum
Aktuelle Zeit: 19.04.2024, 23:29

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 10 Beiträge ] 
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Der Abend der Helden
BeitragVerfasst: 12.05.2008, 18:33 
Offline
Forum-Admin

Registriert: 27.10.2007, 10:42
Beiträge: 219
Wohnort: Gießen
Es war einer dieser stürmsichen Tage, an denen die Schatten viel zu schnell lang werden. Noch lag die Taverne im Brachland, an der Strasse zwischen Orgrimmar und Thunderbluff verlassen da. Die Tische für 6 oder 8 Personen waren alle verlassen, doch der schein des Feuers im hinten gelegenen Kamin verbreitete eine warme heimelige Atmosphäre. Die Kerzen auf den Tischen und in den Deckenleuchtern flackerten leicht in einem kaum spürbaren Windzug.
Hinter der Theke vor der Tür in den hinteren teil der Taverne, wo die Küche und die privaten Räume der Schankleute waren stand ein Ork. Selbst für einen Ork war er groß und kräftig und seine Hauer ragten weit aus seinem, zu einem leichten Grinsen verzogenen Gesicht. Er erwartete für diesen Abend gute Gesellschaft und trinkfeste Gesellen. Und das Wetter der letzten Tage versprach die Stimmung des Abends noch zu verstärken. Der Ork rückte einige Krüge hin und her, ohne ihre Position wirklich zu verändern. Er hoffte, dass SIE bald kommen würden...

_________________
"[...]for what we do in Life echoes in Eternity."
Gladiator


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 12.05.2008, 18:33 


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 12.05.2008, 20:01 
Offline
Cowboy From Hell

Registriert: 27.10.2007, 00:42
Beiträge: 158
Wohnort: Österreich (OÖ)
Mit einem leisen knirschen öffnete sich die Tür der Kneipe und ein, in einen dunklen Mantel gehüllter Taure betrat das Gebäude. Hinter seinem rechten Bein blickte eine Katze hervor welche misstrauisch die noch leer stehenden Tische betrachtete. Das flammende Kerzenlicht erhellte den Raum nur schwach, doch war am anderen Ende der Kneipe, hinter der Bar, ein Ork zu erkennen. Mit einem leichten Grinsen im Gesicht stellte der Ork die Krüge aus seiner Hand und legte sie auf den Tisch vor sich, ehe er sich dem Tauren näherte. "Willkommen, Freund". Dragonforce, so wurde der Taure liebevoll von der Gemeinschaft der Brüder genannt, sah den Ork, überrascht von so viel Freundlichkeit kurze Zeit an und erwiederte schließlich: "Seid gegrüßt". Der Gastwirt schreckte etwas zurück, als er den Begleiter des Tauren erblickte. Gylsaenning, so wurde seine Begleiterin getauft, hatte ein orange - blutrotes Fell, welches gar zu leuchten schien. Ihre smaragdgrünen Augen gaben ihr etwas unheimliches und die beiden Stoßzähne ließen ihre markanten Gesichtszüge um einiges gefährlicher wirken, als sie eigentlich waren.
"Das übliche?". Der Taure nickte. Er nahm seinen Mantel ab und setzte sich zu dem Tisch, von dem aus er die ganze Kneipe im Sichtfeld hatte. Er schien auf jemanden zu warten.....

_________________
My soul has been healed
By the power of steel
And the sound of glory

~Wer zuletzt lacht, denkt zu langsam~


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 13.05.2008, 12:19 
Offline
Forum-Admin

Registriert: 27.10.2007, 10:42
Beiträge: 219
Wohnort: Gießen
Kurze Zeit später öffnete sich die Tür erneut und es stand die schattenhafte Gestalt eines Untoten in der Tür. Seine weite Robe wehte im Wind und seine gelb leuchtenden, stechenden Augen musterten den Raum und die beiden Gestalten darin. Er erinnerte sich an den Tauren, der Dragonforce genannt wurde, hatte er mit ihm doch schon einige Abenteuer erlebt. Ein kurzes, fast unmerkliches Lächeln huschte über sein Gesicht, bevor die übliche Gefühlskälte zurückkehrte.
Der Wirt betrachtete den Untoten kurz und nickte: "Hallo Endarguul, schön dich nochmal zu sehen, ist lange her", sagte er auf Orcisch und lächelte. Der angesprochene nickte knapp und erwiderte: "Ich war beschäftigt... In der Scherbenwelt..." und in befehlsgewohntem Ton fügte er hinzu: "Das gleiche wie immer, Urgarak."
Dann wendete er sich an den riesenhaften Tauren: "Grüß euch, Dragonforce, Meister der Wildnis. Scheint als seien wir die ersten." Er ging auf den Tauren zu und klopfte im auf die Schulter. "Schön einmal wieder die Zeit und Muße zu haben miteinander zu trinken und Geschichten auszutauschen. Wenns dir nichts ausmacht, setze ich mich zu dir."
Ohne eine Antwort abzuwarten nahm der Untote am Tisch Platz und der Wirt stellte ein kühles Bier vor ihm ab.

_________________
"[...]for what we do in Life echoes in Eternity."
Gladiator


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 13.05.2008, 13:35 
Offline

Registriert: 27.10.2007, 00:28
Beiträge: 193
Wohnort: Stuggi
*ruuuuuuuuuuuumps*
"So ein Dreeek aba auch. Elfntüra oda was ? Elfn aba auch nix können bauen gescheite Türen, ey. Drek!" Ein kräftig gebauter Orc steht plötzlich mitten in dem Türrahmen, der vor wenigen Sekunden noch von einer Tür bewohnt wurde. Grummelnd spuckt er verächtlich auf die vor ihm liegende Türe. "Da baun die vermaledeiten Zwerge ja noch bessare Türn."
Den Anwesenden weht ein strenger Geruch entgegen, der an eine Mischung aus Larvenpipi, Kot des in den Wäldern von Terrokar lebenden gemeinen Kleinbaumrindenbeißdichdurchkäfers und starkisches in Ironforge gebrautes Schießdichweg-Zwergenbier erinnert.
Es hat den Anschein, dass der Orc seit gewissen Monden keinen Tropfen Wasser, es sei den in Form von Schweiß und getrocknetem Blut auf seinem druchtrainierten Körper gesehen hat. Sein dunkler, schwarzer Bart ist verflilzt, er erweckt den Eindruck, als ob dieser von gewissen "Dunkelhaarfettigliebendenkleinaugkäfern besiedelt wurde, welche sich dort ganz gut eingelebt haben. Seine Hauer sind von der letzten Mahlzeit, welche hier nach ihrem Anblick wohl lieber nicht beschrieben wird, leicht bräunlich gefärbt. Sein ehemaliger Irokesenschnitt, welcher ihn an als einen der treuesten Kämpfers Thrall auszeichnet, ist leicht verzottelt und steht in so ziemlich jegliche Himmelsrichtung.
Auf dem Rücken trägt er einen großen Rundschild, welcher von vielen Kerben geprägt ist. In seinem Gürtel hängt eine schwere Kriegsaxt.
An seinem typisch kräftigen, orcischen Körper klebt, vermutlich schweißgebadet, eine schwere Plattenrüstung, welche nur seinen Kopf erscheinen lässt.
Mit leicht glasigen Augen, welche ihn nicht mehr ganz nüchtern erscheinen lassen, blickt er grunzend in die Runde der Anwesenden.
"Orcse grüßn euch." Dabei schlägt er mit seiner rechten Faust gegen seinen Brustpanzer, so dass ein Art tiefer Gong entsteht.
Langsam bahnt sich Harkhash seinen Weg zu dem Tisch, an welchem er den Tauren und den Untoten entdeckt. Grinsend begrüßt er den Untoten.
"Mir saians Ähre den alten Knochenhaufn hier anzutreffn und natührlich auch große Froide dichse dicka Taure zu sehn"
Grinsend nimmer er, nachdem er seinen Handstulpen achtlos in eine Ecke geschmießen hat, auf einem der Holzstühle platz, welcher unter seinem Gewicht leicht ächtzt.
Grunzend blickt er in Richtung Urakak. "Duse bringns Harkhash stärkste Bier du habens, kühl auch müssens sain."
Dann grummelt er in seinen Bart: "Lange euch nich mähr gesehens, Brüda!!"

_________________
Als Gott die Welt erschuf, fragte er die Steine.
"Steine, wollt ihr Schwaben sein?"
Da antworteten die Steine betrübt.
"Wir würden gerne, aber wir sind nicht hart genug."


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 13.05.2008, 17:25 
Offline
Cowboy From Hell

Registriert: 27.10.2007, 00:39
Beiträge: 97
Wohnort: Gießen
Kurze Zeit darauf erschien ein Schemen in der Tür, doch anstatt einzutreten, verharrte der Untote im Rahmen. Sein Blick schweifte durch den Raum, doch schien er die Anwesenden gar nicht zu bemerken, und blieb schließlich auf der am Boden liegenden Tür hängen. Die Verwirrung war dem Magier deutlich ins Gesicht geschrieben. Nachdenklich kratzte er sich die Stirn und murmelte etwas vor sich hin, von dem nur Fetzen zu verstehen waren. Irgendetwas von kaputt und unmöglichen Zuständen.
"Tretet doch ein, Egillmon!" sprach der Wirt in diesem Augenblick. Und belustigt fügte er hinzu: "Lasst Euch von der Tür nicht stören. Ich bin es gewohnt, dass Gäste manchmal etwas zu schwungvoll mein Haus betreten."
Die Erwähnung seines Namens schien den Magier in die Realität zurückzurufen. Er nickte dem Wirt freundlich zu. Als er sich nochmals im Raum umschaute, entdeckte er auch die anderen Anwesenden. Ein Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Untoten aus als er direkt auf den Tisch der vor ihm eingetroffenen zusteuerte.
"Wie erfreulich, Euch alle einmal wieder zu sehen!" sagte er und ließ sich unaufgefordert auf einen freien Stuhl fallen, der ob der plötzlichen Belastung verdächtig ächzte.
"Hey, Urgarak! Bringt mir doch bitte was anständiges zu trinken! Monatelang nur Kristallwasser.... ich brauch was vernünftiges!"

_________________
For in this brotherhood I still believe
And for the ones we've lost my soul will grieve
Yet through the world alone I wander for I know somewhere
I will find my brothers, by the sword I swear


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 14.05.2008, 16:09 
Offline
Forum-Admin

Registriert: 27.10.2007, 10:42
Beiträge: 219
Wohnort: Gießen
Endarguul musste über die beiden Neuankömmlinge schmunzeln. Er mochte den Ork, auch wenn er nicht der hellste war. Und auch der Magier war ihm durch viele Schlachten gegen die verschiedensten Monster ein Vertrauter Mitstreiter geworden. Er begrüßte beide indem er sein Bier erhob. "Schön das ihr kommen konntet, Freunde."

_________________
"[...]for what we do in Life echoes in Eternity."
Gladiator


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 14.05.2008, 23:49 
Offline
King of Metal
Benutzeravatar

Registriert: 26.10.2007, 21:50
Beiträge: 476
Wohnort: Wolfsegg
Im Lichte der untergehenden Sonne brannten die verdreckten Fenster in blutigem Rot. Ein Duft des Frühlings und des Aufbruchs drängte durch die modrigen Holzwände. Ruhe und Vertrautheit durchzogen den Raum. Nur gelegentlich gesellten sich leise Schluckgeräusche zur sanften Stille. Aus der Ferne trug der Frühlingswind das Stampfen einer Kodoherde heran. Nur ganz langsam wurde das Gestampfe stärker und gewann an Dominanz. Urakak und Dragonforce blickten sich an und nickten beide gemächlich. Der grüne Barmann stieg in den Keller hinab. Als er zurückkam hielt er einen mächtigen Krug, voll mit frischer Milch in Händen und ein hässliches Lächeln schmückte sein zerfurchtes Gesicht. Wie Musik begleitete die Geräuschkulisse der nun schon nahen Kodoherde den Ork, der den Krug zu den dunklen Gestalten am Tisch trug. Dann erklang ein dumpfer Knall und ein breiter Schatten hinderte die blutrote Sonne am Eindringen durch den türlosen Rahmen. Der Schatten griff weiter um sich und in der Ferne ertönte das Heulen eines einsamen Wolfes. Doch plötzlich zerriss der Schatten und das Licht siegt über die Dunkelheit. Eine große, kräftige Gestalt war zu erkennen, gekleidet in feierliches Gewand - keine Spur, von Krieg, Hass und Gewalt. "Seid gegrüßt meine treuen Brüder!", ertönte eine tiefe, voluminöse Stimme. Die Gesichter der am Tisch Sitzenden schienen an Tiefe und an Verzweiflung zu verliehren. Sogar die knöchernden Münder der Untoten schienen für den Bruchteil eines Greifenschlages sich zu einem Lächeln zu formen. Der Schamane klopfte brüderlich dem dicken, grünen Ork auf die mächtigen, von Blut geziehrten Schultern, so dass Harkhash fast sein gänzlich todgesoffenes Gleichgewicht verlor. Und als dieser zu einem gigantischen Rülpser ansetzte, nahm Nergul zwischem dem Grünling und Endarguul platz. "Wohl an denn, meine treuen Brüder! Lasset uns den gemeinsamen Abend genießen. Vergesst Ehre und Stolz, vergesst eure Heimat, vergesst, Krieg, Schlacht und die Weiber, aber vergesst niemals, dass wir Brüder sind!" Dann endlich erschütterte Harks Rülpsen die Kneipe. Die Krüge wurden gefüllt und die Ruhe des Frühlings wich dem ausgelassenen Gelächter der sonst so verbitterten Runde. Ein Abend voller Heldengeschichten und unsterblicher Freundschaft beginnt...


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 15.05.2008, 16:52 
Offline
Cowboy From Hell
Benutzeravatar

Registriert: 27.10.2007, 00:35
Beiträge: 174
Wohnort: Gießen
Als der Schamane geendet hatte, erschien eine dünne Gestalt im Türrahmen und beobachtete einen Moment lang unbemerkt sie Szene. Als das Lachen kurz endete rief eine weibliche Stimme in voller Lautstärke in den Raum: "So so vergesst die Weiber? Deinem Dicken Hinter sollte mal wieder jemand Manieren beibringen!" Für eine Sekunde erstarrte alles in plötzlicher Stille, bis ein lautes, herzliches Lachen aus dem Türrahmen dröhnte. Als Tisria einen Schritt in den Raum macht erkannten die anderen sie sofort und stimmten in das Lachen ein. Mit einem breiten Grinsen in ihrem hübschen Gesicht, das trotz ihres Untoten Daseins noch eine starke Ausstrahlung besaß, schnappte sie sich einen Stuhl und setzte sich zu der Runde. "Ich bin wohl wieder die einzige Frau, die sich mit so einem Haufen sehen lässt wie?" und wieder lachte sie laut.

_________________
„Mit so einer Musik vertreibt man eigentlich die Junkies vom Hauptbahnhof.“ (Stromberg)


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 29.07.2008, 13:27 
Offline
Cowboy From Hell

Registriert: 27.10.2007, 00:42
Beiträge: 158
Wohnort: Österreich (OÖ)
"Wohl an denn, so lasst uns feiern und zusammen freudig im Feuer der Kerzen trinken...". Der Taure sieht in die Runde und seine noch vor Freude leuchtenden Augen verfinsterten sich schlagartig. "Wo wir schon bei Feuer sind, habe ich Euch schon von "Unheilschwinge" erzählt?" Das Gelächter verstummte und mit einem Herzschlag hatte der Taure die Aufmerksamkeit der gesammten Runde. Dragonforce lachte kurz und fuhr dann fort: "Ich wusste, diese Geschichte würde Euch interessieren. Wohl an denn, so reitete ich vor einigen Monden auf den von Steinen und Geröll geebneten Weiten des Schergrats, als ich auf ein Kleines von Orks bewohntes Dorf stoß. An den genauen Namen kann ich mich nicht mehr erinnern. Von misstrauischen Blicken durchbohrt stapfte mein Kodo entschlossen auf den "Häuptling" des Dorfes zu. Ihr werdet nicht erraten, wen ich dort antraf."
Im Gasthaus herrschte todesstille. Alle horchten der Geschichte des Tauren, sogar Urgarak hatte seine Gläser weg gestellt und versuchte, so unauffällig wie nur möglich den Worten des Tauren zu lauschen. "Also", der Taure wollte gerade mit der Erzählung fortfahren, als ein donnernder Rülpser die Stille durchbrach. Die Blicke der Gemeinschaft wanderten zu Harkhash. "Tschuldigung, das Bier sein echt a Wucht."... "Wen, wen hast du gesehen", fragte Nergul ungeduldig. "Nun gut, also ich reitete wie schon gesagt auf meinem Kodo in das Dorf, als ich jenen Halbork traf, welcher für so viele Legenden verantwortlich war." Dragonforce starrte in die Runde. "So ist es, ich traf wahrhaftig auf Rexxar, den Champion der Horde. "Ach, der können nix... Hark is doch auch Legende" Die ernsthaftigkeit des Augenblickes wurde durch kurzes Lachen aufgehoben, setzte jedoch einen kurzen Moment später wieder ein.
"Ich sprach einige Zeit mit Rexxar und einigte ein, seinen Vater auf zu suchen um ihn zu bitten, seinen Sohn wieder bei den Mok'Nathal aufzunehmen. So reitete ich weiter auf der Suche nach einem zweiten Dorf in diesem öden und steinigen Land. Ihr könnt Euch vorstellen, dass es einige Zeit dauerte, bis ich wieder auf Orks traf. Nach etwa 8 Tagen fand ich das Dorf der Mok'Nathal und somit auch Rexxars Vater. Zu Rexxars Bedauern wollte sein Vater nichts von ihm wissen. Natürlich stellt sich hier Frage, wieso erählt ein betrunkener, dicker Taure nicht das, was er eigentlich erzählen wollte? Aber, Leoroxx, so hieß der Ork, erzählte mir zum ersten Mal etwas über Unheilschwinge. Als ich seiner Geschichte lauschte sah ich endlich wieder eine Herausforderung und stimmte sofort zu, das Land von dieser Bestie zu erlösen.
Ich machte mich sofort auf den Weg und wieder ritt ich Tage in einer von Stein und Ödniss beherrschten Landschafft umher, bis ich auf eine Kolonie von merkwürdigen Drachenwesen traf. Diese Wesen waren anscheinend damit beschäftigt, die Kristalle, welche in dieser Gegend, wie Unkraut aus dem Boden zu wachsen schienen, abzubauen. Und dann, in diesem Augenblick bekamm ich erstmals einen Drachen der Netherschwingen zu Gesicht. Mit den riesigen Schwingen und dem unglaublichen Leuchten, waren diese Geschöpfe sowhol das erstaunlichste und zugleich erschreckendste, was ich je zu Gesicht bekam. Ich wusste natürlich, dass dieser Drache nur ein Welpe war... die Brutmutter selbst, musste nochmals um einiges gigantischer sein und doch war ihr Tod mein Auftrag.
Ich zweifelte einen Moment an meiner Entscheidung, doch wusste ich, dass diese Drachen schon oft Angriffe auf die Außenposten der Horde durchgeführt hatten. Es war meine Pflicht, das Bestehen der Gemeinschaft unter Tauren und Orks zu unterstützen indem ich die Posten des Schergrats sichere. Also gab ich meinem Kodo mit einem kurzen Tritt an den Rand seiner Rüstung zu erkennen, den Weg fort zu setzen. Langsam und behütend einen Schritt nach den anderen setzend stapften ich, meine treue Begleiterin und mein Kriegskodo los, in dem Gewissen, wahrscheinlich die letzte Reise angetreten zu haben. Ich ritt einige Zeit zwischen Kristallen umher. Die "Drachenwesen" schienen mich gar nicht wahr zunehmen, anscheinend waren sie so sehr damit beschäftigt ihre Arbeit durchzuführen. Das stapfen meines Kodos machte dumpfe Geräusche, welche wahrscheinlich dafür verantwortlich waren, dass ein kleiner Trupp auf mich aufmerksam wurde. ich zückte meinen Bogen und mit 3 gezielten Schüssen nahm der Trupp am Boden platz... mit einem Pfeil, zwischen den Augen. Ich ritt weiter und dann sah ich sie. Ein Geschöpf von solcher größe und majestetischer Pracht, dass selbst die Brutmutter des schwarzen Drachenschwarms, Onyxia, nicht prächtiger aussehen konnte. Der Drache schien zu schlafen und hatte mich noch nicht bemerkt. Leise stieg ich von meinem Kodo. Mit meiner Kriegsaxt und meinem Bogen bepackt warf ich einen Blick auf Gylsaenning. Sie schien zu wissen, was sie erwartete. Als Hüter der Natur, wie es die meisten Tauren waren, hatte ich mir vorgenommen, nie ein Geschöpf der Wildniss hinterhältig zu ermorden. Schon gar nicht, wenn es so prächtig ist, wie Unheilschwinge es war. Da ich den Fortbestand der Horde in diesem Gebiet jedoch sichern musste, blieb mir kein anderer Ausweg. Jedoch würde ich sie nicht einfach im Schlaf ermorden. Dies wäre einem Streiter der Tauren unwürdig. Also stand ich entschlossen neben meiner Katze und brüllte: "Unheilschwinge, ich bin Dragonforce, Streiter der Horde. Ich bin gekommen um weitere Angriffe auf unsere Außenposten zu verhindern." In diesem Augenblick faste ich folgenden Gedanken. Ein Taure versucht mit einem Drachen auf taurisch zu kommunizieren. Nun gut, es ist wohl zu erraten, dass der Drache über meinen Besuch nicht sehr erfreut war. Mit einem majestäteischen Flügelschlag richtete er sich auf und Begann nach mir zu schnappen. Ich sprang zurück. Sofort rannte Gylsaenning zur Rückseite des Drachens um die Froten zu sichern. Ich spannte einen Pfeil, welcher im selben Augenblick am Haupt des Drachens einschlug... Nun ja, der Pfeil raste durch den Drachen hindurch... Wie also sollte man einen Drachen bezwingen, welcher keinerlei körperliche Manifestation hatte? Wie bei den Kolossen, welche eine von Pfeilen undurchdringliche steinerne Haut hatten, musste ebenso bei Unheilschwinge das Auge der Schwachpunkt sein. Ich zog also erneut einen Pfeil und schoss ihn direkt auf den Kopf des Drachens. Unheilschwinge hob schützend ihren linken Flügel vor ihren Körper. Der Pfeil schien sich förmlich aufgelöst zu haben, jedenfalls kam nichts auf der anderen Seite des Flügels raus. Mit einem Arkanatem stoß sie mich mit solcher Wucht zurück, dass ich meinen Bogen verlor. Sofort erhob ich mich und zog meine schwere Kriegsaxt. Unheilschwinge wollte gerade mit ihren hufförmigen Klauen nach mir schlagen, als Gylsaenning auf den Kopf des Drachens sprang und mit einem Klauenangriff die Aufmerksamkeit auf sich zog. Ich rannte auf den Drachen zu, vollzog einen Schlaghagel nach dem anderen und stoß dem Drachen die Axt direkt in das breite Maul. Unheilschwinge jauchzte und riss ihren Körper gen Himmel. Gylsaenning landete sanft auf ihren Pfoten, im Gegensatz zu mir... Durch die schlagartige Bewegung des Drachens wurde ich unsanft zu Boden geworfen. Unheilschwinge schwebte am Himmel und hatte sich anscheinend schon, von dem eben durchgeführten Angriff erholt. Meine einzige Chance, den Kampf noch für mich zu entscheiden, war meinen Bogen zurück zu erobern." Dragonforce hielt einen Moment inne. Gebannt lauschten alle seiner Geschichte. Lediglich die vom Kerzenlicht angezogenen Insekten machten jetzt noch Geräusche. Urgarak hatte es sich mittlerweile auch schon auf einem Stuhl eines leeren Tisches bequem gemacht. "Ich rannte also, so schnell mich meine Beine tragen konnten, was, ihr werdet es kaum glauben, in einer schweren Rüstung gar nicht so einfach ist, zu jenem Ort, an dem mein Bogen lag... Wobei... Ich versuchte zu jenem Ort zu laufen. Unheilschwinge erkannte meine Absichten und flog ebenfalls Richtung Bogen. Ich wusste, dass sie vor mir dort eintreffen würden. Meine einzige Chance war... Ich holte tief Luft und ließ ein schrilles Pfeifen ertönen.
Der Drache wollte gerade zur Landung ansetzen. In diesem Augenblick sprang Gylsaenning von der Seite her heran und nahm den Bogen in ihr Maul... Mit einem gezielten Haken wich sie dem Angriff des Drachens aus und rannte mir entgegen. Ich sah ganz deutlich, wie Unheilschwinge ihre Kraft sammelte um ihren Arkanatem zu vollziehen. In diesem Moment schleuderte ich meine Axt und in jenem Augenblick, als sie haarscharf über Gylsaenning Kopf flog erreichte auch Unheilschwinges Arkanschlag den Haupt meiner Katze. Die Axt flog wie ein riesiges Schild über Gylsaenning und wandte den Angriff ab. Gylsaenning blieb vor mir stehen und ich nahm den Bogen aus ihrem Maul, wissend, dass meine Axt momentan unerreichbar für mich war... Nun tauschte ich meinen Bogen gegen meine Axt, heute war echt nicht mein Tag. Ich nahm einen Pfeil aus meinem Köcher, spannte ihn in meinen Bogen ein und hielt inne. Die Geräusche der Umgebung verblassten. Es herrschte völlige Stille. Meine Atmung verlangsamte sich, um die Vibrationen meines Körpers möglichst gering zu halten. Gylsaenning stellte sich einige Meter vor mich um mir, wenn nötig, etwas Zeit zu verschaffen. Ich nahm nichts mehr war, sah nur noch den Drachen auf mich zu fliegen und die Spitze meines Pfeiles langsam die Richtung wechseln. Unheilschwinge bließ erneut ihren arkanen Atem. Es war zu riskant, einfach zu schießen. Es war meine einzige Chance. Dieser Pfeil musste den Kampf beenden. Der arkane Atem erreichte mich, mit mehr Wucht als zuvor, ich wurde zurück gerissen, sah nichts mehr, nur noch blaue, arkane Magie um mich herrum. Plötzlich tauchte der Drachenkopf im blauen Nebel auf. Er war zu tief, der Kopf war zu tief. In diesem Moment sah ich auch Gylsaenning Kopf im Nebel auftauchen. Sie biss den Drachen in den Hals, worauf hin er den Kopf nach oben riss. In diesem Moment lösten sich meine Finger, der Pfeil durchschnitt den blauen Neben wie ein Messer Tomaten und traf sein Ziel. Ich landete hart auf dem steinernen Boden und musste kurz verschnaufen. Gylsaenning tauchte neben mir auf. Sie atmete schwer und setzte sich neben mich. Ich richtete meinen Körper auf. Der Nebel verschwand langsam und ich erblickte einen Drachenlaib... einen toten Drachenlaib. Aus seinem Kopf ragte ein Pfeil."... Dragonforce schwieg... Vom plötzlichen Ende der Geschichte überrascht schwiegen auch die Gefährten. Niemand schien die Geschichte so recht zu glauben. Tisria hob das Tischtuch und warf einen Blick zu Gylsaenning. Endarguul blickte Dragonforce misstrauisch an, dann änderte sich sein Misstrauen in einen heiteren, spöttischen Gesichtsausdruck: "Na klar... die dicke, betrunkene Kuh hat alleine einen Drachen erlegt. So sieht sie a..." Endarguul konnte seinen Satz nicht vollenden, da er plötzlich herzhaft zu lachen begann. Auch die anderen am Tisch fingen zu lachen an. Dragonforce grinste... er schien gewusst zu haben, dass seine Freunde so auf seine Geschichte reagieren würden. Er hob die Hand: "Nun gut. Wenn ich diese Geschichte erfunden habe, woher habe ich dann wohl diese", er schwieg kurz und zog ein blaues, leuchtendes Ding aus seiner Tasche. In einem leiseren und langsameren Tonlaut fuhr er fort "Klaue?". Die Runde schwieg und starrten alle wie gebannt auf die, unabstreitbar mit arkaner Macht erfüllte Klaue. Endarguul hustete: "Ähm... nun ja... Es war ja nichtmal ein richtiger Drache... Ich meine, welcher Drache speit schon arkanen Nebeln, anstelle von Feuer". Die Gemeinschaft begann wieder zu lachen, diesmal lachte auch Dragonforce mit... "Ich hätte Euch ja mehr mitgebracht, aber leider musste ich den Kopf Leoroxx als Beweis mitbringen"... Und wieder stimmten alle in das Lachen mit ein.

_________________
My soul has been healed
By the power of steel
And the sound of glory

~Wer zuletzt lacht, denkt zu langsam~


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 14.08.2008, 10:48 
Offline
King of Metal
Benutzeravatar

Registriert: 26.10.2007, 21:50
Beiträge: 476
Wohnort: Wolfsegg
Nergul musste husten und murmelte: "Die Klaue hat er sicher aus nem Kaugummiautomaten."


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 10 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

0 Mitglieder


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group



Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Impressum | Datenschutz