Thimothee Atouba

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    Re: Thimothee Atouba

    blauercellersven - 16.03.2006, 09:44

    Thimothee Atouba
    Hamburg - Mit seiner beherzten, aber dennoch lockeren Art fesselt Atouba die Anhänger. Auf, aber auch neben dem Platz. "Lasst uns gemeinsam Spaß haben", lautet die Botschaft, die er den HSV-Fans auf seiner Autogrammkarte zukommen lässt. Und genau dieser Satz sagt alles aus über Tim, wie er von den Kollegen gerufen wird. Der Teamplayer mit dem Hang zum Spektakulären steht als Sinnbild für die gute Stimmung bei den Rothosen. Man sprach mit dem verheirateten Familienvater über Heimatgefühle, Lebensphilosophien und über den Reiz, seine Gegenspieler zu tunneln.



    Herr Atouba, letzte Woche waren Sie auf einem Lehrgang der kamerunischen Nationalmannschaft. Was haben Sie gefühlt, als Sie wieder nach Hamburg kamen?

    Atouba: Natürlich war es schön, nach vielen Wochen meine Freunde aus der Nationalmannschaft wiederzusehen. Aber als ich zurück kam, war es wie nach Hause kommen. Ich lebe in Hamburg, ich spiele für Hamburg, also bin ich Hamburger. Hamburg ist mein neues Zuhause.

    Bei der Unterstützung der HSV-Fans fällt es sicher leicht, nach Hamburg zurückzukehren. Sie sind der neue Publikumsliebling.

    Atouba: Das ist wirklich ein tolles Gefühl. Die Fans geben mir unheimlich viel Power. Nicht nur nach dem Abpfiff, wenn wir gewonnen haben und gemeinsam feiern. Auch während des Spiels treiben sie mich und die ganze Mannschaft an. Die Leute lassen ein gemütliches Picknick oder ein Familientreffen ausfallen, um uns Fußball spielen zu sehen. Und sie zahlen Eintritt. Dafür möchte ich ihnen etwas bieten. Und es freut mich natürlich, wenn das bei unseren Fans gut ankommt.



    Ein Grund für Ihre Beliebtheit ist Ihre Lockerheit. Immer fröhlich, immer gut gelaunt, ab und zu mal ein bisschen Show.

    Atouba: Ich war schon immer so, das habe ich in meinem Elternhaus so gelernt. Meine Eltern haben immer alles versucht, um mir ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Das habe ich beibehalten. Das Leben ist auch viel zu kurz, um schlechte Laune zu haben. Immer alles geben und dabei Spaß haben - das ist meine Devise.

    Haben Sie auch so gedacht, als Sie plötzlich mit gerade mal 17 Jahren Vater wurden?

    Atouba: Da ist doch nichts Negatives bei. Für meine Frau und mich war das ein ganz großer Moment. Auch wenn alle uns für verrückt gehalten haben, in unserem jungen Alter ein Kind in die Welt zu setzen - wir waren glücklich. Ich habe hart gearbeitet, um für unsere kleine Familie zu sorgen. Und ich habe es gern getan. Lange Nächte in irgendwelchen Diskotheken waren aber natürlich passé.

    Was bedeutet Ihnen Ihre Familie? Absolut alles. Meine Frau und die beiden Kinder sind mein großer Antrieb, weiter hart zu arbeiten. Und ganz nebenbei ist meine Frau auch noch mein größter Kritiker.

    Atouba: Sie interessiert sich für Fußball? Und ob. Sie verfolgt alle Spiele. Abends sprechen wir dann darüber. Da kann es schon mal passieren, dass ich nach Hause komme und mit einem "Du warst heute aber nicht so gut" begrüßt werde. In der Regel sagt sie mir aber, dass ihr mein Spiel gut gefallen hat.



    Ihr Sohn Johann ist jetzt sechs Jahre alt. Wird er auch mal ein großer Fußballer?

    Atouba: Er hat auf jeden Fall Talent. Bis jetzt spielen wir aber lediglich zu Hause, er hat noch nicht im Verein gespielt. Ob er das irgendwann einmal will, soll er selbst entscheiden. Ich werde ihn garantiert nicht drängen. Mir haben meine Eltern auch die Entscheidung überlassen.

    Ihre Sololäufe über die linke Angriffsseite sind bereits jetzt in der ganzen Liga gefürchtet. Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie auf Ihren Gegenspieler zulaufen? Wissen Sie schon vorab, was Sie machen werden?

    Atouba: Nein, das kommt alles ganz spontan, es läuft instinktiv ab. Anders würde es auch nicht funktionieren. Was wäre denn, wenn der Gegenspieler nicht so reagiert, wie ich das aufgrund meiner geplanten Körpertäuschung erwarte? Dann hätte ich ein Problem und müsste auch improvisieren. Also tue ich es doch lieber gleich.

    Also haben Sie keinen Lieblingstrick?

    Atouba: Naja, ich tunnel meine Gegenspieler ganz gern...

    Ob das der Trainer gerne sieht?

    Atouba: Thomas Doll ermahnt mich zur Vorsicht. Aber die Leute freut es, die wollen so was sehen. Mir ist aber auch klar, dass ich aufpassen muss. Und es sollte immer etwas Zählbares dabei herauskommen.

    Sie können aber auch anders. Rennen, grätschen...

    Atouba: ...das gehört ja auch alles zum Fußball. Gerade in der Bundesliga. Hier lerne ich wieder dazu, deswegen war der Schritt nach Hamburg auch genau richtig. Außerdem hilft mir Thomas Doll immer sehr. Er sagt mir: Du musst noch aggressiver spielen. Und er hat Recht. Wenn ich zu meiner Technik auch noch das beherrsche, ist das eine ganz gute Zusammensetzung, denke ich.



    Bekommen Sie auf dem Feld eigentlich mit, was bei Ihren Kabinettstückchen auf den Tribünen los ist?

    Atouba: Ja, das höre ich. Es wird lauter, es geht so ein Aaaah und Ooooh durchs Stadion. Das ist schon ein gutes Gefühl, das gibt Power.

    Wann dürfen die HSV-Fans nach Ihrem Pokaltreffer denn Ihr erstes Bundesliga-Tor bejubeln?

    Atouba: Ich hoffe bald. Im Vordergrund steht aber, dass der Ball überhaupt irgendwie über die Linie rollt. Wer dafür sorgt, ist doch egal. Wenn sich die Gelegenheit aber bieten sollte, nehme ich sie natürlich gerne an.

    Wird es dann auch ein spezielles Atouba-Tänzchen zu sehen geben?

    Atouba: Ich habe nach unseren letzten beiden Siegen in der Bundesliga schon mal ein bisschen geübt. Aber das kann man nicht planen. Wenn ich nach einem 0:3-Rückstand auf 1:3 verkürze, kann ich ja wohl schlecht den Moonwalk machen. Es kommt eben auf die Situation an. Und dann werde ich wieder instinktiv entscheiden, was richtig ist.



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