Piotr Trochowski

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    Re: Piotr Trochowski

    blauercellersven - 16.03.2006, 09:27

    Piotr Trochowski
    >>Ich will eine Persönlichkeit werden<<

    Mit seinem Traumtor gegen den FC Bayern München hatte sich Piotr Trochowski endgültig freigeschossen. Dass die starke Leistung gegen seinen Ex-Club keine Eintagsfliege war, zeigte der deutsche U 21-Nationalspieler in den anschließenden Wochen. Vergessen war die Zeit der Leiden, als er lange verletzt zuschauen musste. Piotr Trochowski, der Hamburger Junge, ist endgültig zurück in der Hansestadt. Und er hat noch viel vor.




    In Hamburg ist Piotr Trochowski aufgewachsen, hier hat er die ersten Schritte auf dem Fußballplatz gemacht und sich nach seiner "Lehre" beim FC Bayern München zum Bundesligaspieler gemausert. Grund genug, mit "Trotsche" auf Hamburg-Tour zu gehen und den Ort zu besuchen, an dem alles begann.

    Piotr Trochowski, in Hamburg brauchen Sie doch bestimmt kein Navigationssystem, oder?

    Trochowski: Nein, ich kenne mich ganz gut aus. Zumindest finde ich immer wieder nach Hause, ohne mich zu verfahren. Dafür kenne ich Hamburg schließlich gut genug.

    Ist es für Sie etwas Besonderes, gerade in Ihrer Heimatstadt Fußballprofi zu sein?

    Trochowski: Natürlich, schließlich habe ich so meine Familie und meine Freundin bei mir. Außerdem ist es etwas ganz Besonderes, in dieser tollen Mannschaft zu spielen. Dazu der traditionsreiche Verein, die tollen Fans - es passt einfach alles.

    Wann kam Ihnen das erste Mal der Gedanke, es wirklich bis in die Bundesliga schaffen zu können?

    Trochowski: Als 16-Jähriger bin ich zum FC Bayern gewechselt, da hatte ich natürlich den Traum. Ernsthaft damit beschäftigt habe ich mich in der A-Jugend, nachdem Uli Hoeneß bei einem Spiel zuschaute und hinterher sagte: "Aus dem Kleinen kann mal ein Großer werden." Da wusste ich, dass ich es wirklich schaffen kann.



    Bei den Bayern hat es nicht ganz zum großen Durchbruch gereicht, dafür beim HSV. Wie fühlt es sich an, wenn Sie in die AOL Arena einlaufen?

    Trochowski: Es hat sich keine Routine entwickelt, ich bin noch immer aufgeregt. Deshalb muss ich aufpassen, dass ich mir nicht selbst zuviel Druck mache, sonst verkrampfe ich. Zuletzt, mit der nötigen Spielpraxis, setzte aber auch die Souveränität wieder ein. Ich bin jetzt ruhiger, sicherer und besser als in den ersten Einsätzen nach meiner langen Verletzungspause.

    In den letzten drei Bundesligaspielen vertraten Sie Rafael van der Vaart auf der Position hinter den Spitzen und wurden in den Medien dementsprechend häufig mit ihm verglichen. Wie denken Sie darüber?

    Trochowski: Natürlich ist es nicht schlecht, mit einem so großartigen Fußballer wie Rafael verglichen zu werden. Aber ich bin Piotr und ich will auch eine Persönlichkeit werden. Von anderen lernen und sich dadurch verbessern, das gehört dazu. Aber ich möchte mein Spiel spielen und niemanden kopieren. Nur so kann ich mich entwickeln und zu einer erfolgreichen HSV-Zukunft beitragen.

    In dieser Saison haben Sie bisher zwei Tore erzielt. Zufrieden?

    Trochowski: Ich habe eine gute Schusstechnik, da dürfen ruhig ein paar Treffer mehr herausspringen. Allein gegen Schalke habe ich siebenmal aufs Tor geschossen, da muss einfach einer sitzen. Deshalb kann ich damit nicht zufrieden sein.

    Zwei Punkte auf der Torjägerliste. Wie sieht Ihr Punktekonto in Flensburg aus?

    Trochowski: Da bin ich bisher leer ausgegangen. Damit kann ich zufrieden sein.

    Mit schlafwandlerischer Sicherheit lenkt Piotr Trochowski sein Auto von der AOL Arena einmal quer durch die Hansestadt in Richtung Osten. Billstedt, hier ist er aufgewachsen, hier hat er das Fußballspielen gelernt. Nur einen Ballwurf von seinem Elternhaus entfernt besuchen wir den Sportplatz, der so viele Erinnerungen in dem 21-Jährigen weckt.

    Gehören Sie der fast ausgestorbenen Gattung der Straßenfußballer an, Herr Trochowski?

    Trochowski: Ich habe nie auf der Straße, sondern immer auf Rasen gespielt, deshalb bin ich wohl keiner von denen. Aber Instinktfußballer, das würde ich gelten lassen.

    Wie sind Sie zum Fußball gekommen?

    Trochowski: Schon sehr früh, auch wenn ich erst mit zehn Jahren in einen Verein eingetreten bin. In den Jahren zuvor habe ich aber jeden Nachmittag mit meinen Brüdern gespielt. Abends, wenn unser Vater von der Arbeit kam, hat er mit uns trainiert. Und das alles auf dem Sportplatz von Billstedt-Horn, meinem späteren ersten Verein. Der kleine Garten unseres Hauses grenzte an den Sportplatz und wir hatten ein Loch in den Zaun geschnitten...



    Waren Sie früher auch schon immer der Kleinste, der sich mit Tricks und Finten gegen die Großen durchsetzen musste?

    Trochowski: Ganz früher war der Unterschied nicht so groß, nur irgendwann sind die anderen schnell gewachsen und ich nur ganz langsam. Aber trotzdem war ich auch dank des Trainings mit meinem Vater immer schneller, wendiger und kräftiger als die anderen. Er hat mit mir schon damals viel Krafttraining gemacht. Das habe ich bis heute beibehalten, ich bin oft im Kraftraum.

    Nach zwei Jahren sind Sie von Billstedt-Horn zum SC Concordia gewechselt, ehe es über St. Pauli nach München ging. Wissen Sie, in welcher Liga die ersten Mannschaften Ihrer ersten beiden Vereine spielen?

    Trochowski: Concordia spielt in der Verbandsliga, da bin ich mir sicher. Gegen Cordi hat mein Bruder Slawomir nämlich vor kurzem gespielt. Billstedt-Horn spielt in der Bezirksliga, oder?
    Richtig. Haben Sie durch Ihre Brüder einen Draht zum Amateursport?

    Trochowski: Slawomir und Arkadiusz spielen in der Verbandsliga, deshalb reden wir natürlich oft über den Amateurfußball. Meiner Meinung nach könnten beide sogar noch höher spielen. Bei meinem jüngsten Bruder Christoph schaue ich manchmal zu, er spielt noch in der Jugend. Christoph ist Stürmer und macht viele Tore. Er wird auch mal ein Guter.

    Wie würden Sie das Verhältnis zu Ihren Brüdern beschreiben?

    Trochowski: 1a. Sie sind meine besten Kumpels, wir unternehmen viel zusammen. Ich besuche sie oft, alle drei wohnen noch bei unseren Eltern. Zu denen haben wir auch ein tolles Verhältnis.

    Ein letzter Blick zurück, dann geht es weiter. Wir wollen noch etwas mehr über den Privatmenschen Piotr Trochowski erfahren und laden ihn daher ins "Speed & Fun" im Nedderfeld ein. Piotr: klein, schnell, wendig und dynamisch - was passt da besser als Kartfahren. Genau wie auf dem Fußballplatz gibt er Gas und plaudert anschließend aus dem Nähkästchen.



    Gehört Kartfahren zu Ihren Hobbies?

    Trochowski: Ich müsste es viel öfter machen. Tempo, Nervenkitzel, Wettkampf – fast wie beim Fußball.

    Was treiben Sie sonst in Ihrer Freizeit?

    Trochowski: Ich bin ein leidenschaftlicher Kinogänger.

    Sie wohnen mit Ihrer Freundin Melanie zusammen. Wie läuft es jetzt, da Sie doch während Ihrer München-Zeit eine Fernbeziehung führten?

    Trochowski: Absolut super. Wir genießen es zusammen zu wohnen, das bringt viele Annehmlichkeiten mit sich.

    Gibt es manchmal Streit wegen der Hausarbeit?

    Trochowski: Nein. Ich hatte in München auch eine eigene Wohnung und musste dort alles selbst machen. Ich habe also gelernt, im Haushalt anzupacken. Auch wenn ich zugeben muss, dass mir manche Sachen überhaupt keinen Spaß machen. Staubsaugen zum Beispiel.

    Sie sind bereits sehr früh von zu Hause weg. War der Schritt nach München im nachhinein richtig?

    Trochowski: Absolut, ich würde es immer wieder so machen. Natürlich habe ich gerade zu Beginn meine Familie und meine Freunde sehr vermisst, ich war ja erst 16 Jahre alt. Aber ich habe im Bayern-Internat, in dem ich anfangs wohnte, viele neue Freunde gefunden, habe viel erlebt und mich sportlich wie menschlich weiterentwickelt.

    Aber es ist auch gut wieder zu Hause zu sein, oder?

    Trochowski: Klar. Hier habe ich meine Familie um mich, lebe mit meiner Freundin zusammen und spiele beim HSV. Wenn es nach mir ginge, dürfte es noch lange Zeit so weitergehen. Wirklich, ich bin rundum glücklich.



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