Mehdi Mahdavikia

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    Re: Mehdi Mahdavikia

    blauercellersven - 16.03.2006, 09:33

    Mehdi Mahdavikia
    >>Es geht aufwärts<<
    Mehdi Mahdavikia ist Kult. Und die "Mehdiiiiiiii"-Anfeuerungsrufe erst recht. In den letzten Wochen wurden sie wieder lauter und zahlreicher, denn der 28-jährige Perser hat die sportliche Achterbahnfahrt beendet und sich ins Rampenlicht zurückgespielt. Auf neuer Position, aber mit den alten Stärken sorgt der dienstälteste Spieler im HSV-Kader für Dribblings, Tricks und Tore. Im Interview spricht er deshalb über sein neues Lebensgefühl beim HSV, den Weg zurück ins Team und über die Wahl des richtigen Weihnachtsbaums.



    Gemeinsam mit Mehdi Mahdavikia gehen wir auf den Hamburger Dom, einen Ort, an dem er sich sehr wohl fühlt. "Ich bin oft mit meiner Frau Sepideh und unserer Tochter Asal hier", verrät er, "am liebsten würde Asal alle zwei Tage herkommen, um Karussell zu fahren. Sie mag das schnelle Auf und Ab." Genau das hat auch Mehdi in den letzten Monaten erlebt, bis plötzlich nach vielem hin und her endgültig der Knoten platzte. Die Achterbahn der Gefühle - für Mehdi Mahdavikia ein Kapitel, das nun abgeschlossen ist. Geht es nach ihm, möchte er auch nie wieder einsteigen. Darin fotografieren lassen und Rede und Antwort stehen geht aber in Ordnung.

    Herr Mahdavikia, kennen Sie einen Bundesligaspieler, der bei jedem Ballbesitz so lautstark von den Fans gefeiert wird wie Sie?

    Mahdavikia: Nein, mir fällt momentan keiner ein. Das ist schon wirklich verrückt, wenn das langgezogene "Mehdiiiiiiiiii" durch das Stadion hallt. Ein geiles Gefühl! Dafür möchte ich mich bei den Fans bedanken.

    Nehmen Sie die Anfeuerungsrufe während des Spiels überhaupt richtig wahr?



    Mahdavikia: Natürlich. Ich bin zwar während der 90 Minuten sehr konzentriert und auf meine Aktionen bedacht, aber dieses laute "Mehdiiiiiiiii" kann man nicht überhören. Das gibt jedes Mal den totalen Kick, es motiviert mich ungemein.

    Können Sie sich erinnern, wann diese besondere Art der Unterstützung begann?


    Mahdavikia: Ich bin der Meinung, das war beim Heimspiel gegen Hertha BSC in der Saison 2002/2003. Da hatte ich einen guten Tag und habe stark gespielt. Da hat sich das dann so ergeben und über die Jahre so eingespielt.

    Täuscht das, oder sind die Rufe in letzter Zeit sehr viel lauter geworden?

    Mahdavikia: Das finde ich auch. Die Leute merken halt: Der Mehdi ist wieder da! Ich spiele wieder und habe positive Aktionen, das wird honoriert. Und es fühlt sich so gut an.

    Sie spielen seit einigen Wochen in der Viererkette.

    Mahdavikia: Das funktioniert prima. Auf dieser Position habe ich in der iranischen Nationalmannschaft schon vor einigen Jahren gespielt und habe dort sehr gute Erfahrungen gemacht. Meine Stärken, das Dribbling und die Schnelligkeit, kommen auf dieser Position sehr gut zur Geltung. Natürlich muss ich auch defensiv viel arbeiten, aber das ist überhaupt kein Problem.

    Sehen Sie in der Bundesliga eine offensivere Vierer-Abwehrkette als die des HSV?

    Mahdavikia: Es stimmt schon, wir sind von den Einzelspielern her sehr offensiv ausgerüstet. Trotzdem steht die Defensive bei uns an erster Stelle. Wir versuchen hinten sicher zu stehen. Klappt das, marschieren wir auch gerne nach vorn. Tim Atouba über links, ich auf rechts, und Daniel van Buyten geht ja auch immer wieder mit in die Offensive. Man muss schon sagen, der Trainer hat mit dieser Aufstellung Mut bewiesen.



    Erleben wir denn momentan auf der rechten Abwehrseite den besten Mehdi Mahdavikia aller Zeiten?

    Mahdavikia: Sagen wir mal so: Bei uns allen läuft es in dieser Saison sehr gut, mittlerweile auch wieder bei mir. Wir haben aber nicht nur eine gute Phase, sondern einfach eine sehr junge und sehr gute Mannschaft. Besser als das Team 2000, das die legendären Champions League-Spiele gegen Juventus Turin bestritt.

    Und Ihre schwere Phase beim HSV...

    Mahdavikia: ... ist vergessen. Ich habe mir und allen anderen gezeigt: Es geht aufwärts. Das war mir sehr wichtig. Ich wollte unbedingt zurückkommen, denn ich bin ein sehr treuer Mensch. Ich fühle mich in Hamburg und beim HSV so wohl, dass ich gerne hier bleiben möchte. Für mich ist es eine große Ehre, nun schon seit sieben Jahren für den HSV spielen zu dürfen.

    Was oder wer hat Sie denn in der schweren Zeit stark gemacht?

    Mahdavikia: Ich bin immer meiner Linie treu geblieben: nicht so viel reden, sondern arbeiten und sich auf das große Ziel konzentrieren. Ich wollte mich unbedingt durchsetzen und wusste, dass man dafür auch Geduld aufbringen muss. Hierbei haben mich Freunde und Familie natürlich am meisten unterstützt.

    Sieben Jahre Hamburg - fühlen Sie sich mit Ihrer kleinen Familie in der Hansestadt richtig heimisch?

    Mahdavikia: Hamburg ist unsere zweite Heimat geworden, hier sind wir zu Hause. Zweimal im Jahr fahren wir in den Iran, um dort Urlaub zu machen und unsere Familien zu besuchen, das war´s.



    Und in welcher Kultur wächst Ihre Tochter auf?

    Mahdavikia: Wir versuchen Asal die persische Kultur nahe zu bringen, deshalb wird zu Hause auch nur in unserer Heimatsprache gesprochen. Die deutsche Kultur und Sprache lernt sie in der Schule und durch ihre Freunde. Sie spricht viel besser deutsch als ich und freut sich total auf Weihnachten.

    Das ist aber nicht typisch persisch, oder?

    Mahdavikia: Nein, wir kennen das Weihnachtsfest nicht so, wie es in Deutschland gefeiert wird. Bei uns beginnt das neue Jahr auch im Mai, nicht im Januar. Dennoch werden wir wie jedes Jahr im Wohnzimmer einen Weihnachtsbaum aufstellen, möglichst groß und schön geschmückt, und Geschenke verteilen. Asal wünscht sich das, sie liebt das Weihnachtsfest.

    Was wird denn auf Ihrem Wunschzettel stehen?

    Mahdavikia: Sportlich wünsche ich mir, dass wir in allen drei Wettbewerben weiter gut dabei sind. Privat ist alles was ich mir wünsche Gesundheit für Familie und Freunde. Gesundheit ist das allerwichtigste, das sollte man nie vergessen.



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    Mehdi Mahdavikia - gepostet von blauercellersven am Donnerstag 16.03.2006



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