Khalid Boulahrouz

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    Re: Khalid Boulahrouz

    blauercellersven - 16.03.2006, 09:56

    Khalid Boulahrouz
    Mit Herz


    Eine Eingewöhnungsphase benötigte Khalid Boulahrouz nicht. Er kam in Hamburg an und war sofort da. Stammspieler, Leistungsträger – einfach nicht mehr aus der Mannschaft wegzudenken. Mit seiner rustikalen Spielweise hat er sich nicht nur in Hamburg, sondern in der ganzen Bundesliga prompt Respekt verschafft. Hart, aber fair. Dabei hat er nicht den Körperbau eines typischen Abwehrriesen. Eher schmal und schmächtig kommt der Niederländische Nationalspieler daher, doch auf dem Feld entwickelt der Neuzugang außergewöhnliche Kräfte. »Von innen heraus, aus dem Herzen«, wie er sagt. Was er außerdem über sich, den HSV und seine neue Heimat Hamburg denkt, lesen Sie im großen Interview

    Wie haben Sie sich in Hamburg eingelebt?

    Boulahrouz: Von der Stadt habe ich noch nicht viel gesehen. Ich weiß gar nicht genau, wie groß Hamburg wirklich ist.

    Auf jeden Fall größer als Waalwijk...

    Boulahrouz: Daran zweifle ich nicht. Und es gibt viel mehr Geschäfte. Leider hatte ich noch keine Zeit, um mal schön einkaufen zu gehen. Aber eine Wohnung habe ich mittlerweile gefunden.

    Wo denn?

    Boulahrouz: Mitten im Zentrum. In der Nähe vom Gänsemarkt. Aber in einem ganz ruhigen Haus. Vom Großstadtlärm bekomme ich überhaupt nichts mit.
    Turbulent ging es in Ihren ersten Wochen beim HSV zu.
    Boulahrouz: Das kann man wohl sagen. Ich war kaum hier, da wurde der Trainer beurlaubt. Die Situation war für mich aber nicht spezieller als für jeden anderen Spieler auch. Es ist wirklich unglaublich, wie schnelllebig das Fußballgeschäft ist. Man kommt gar nicht dazu, sich Gedanken darüber zu machen. Plötzlich steht ein neuer Trainer auf dem Platz und es muss weitergehen.



    Für Sie gleich auf einer neuen Position. Boulahrouz räumt jetzt hinten ab. Hat es im Mittelfeld keinen Spaß gemacht?

    Boulahrouz: Doch. Man hat viele Freiheiten im Mittelfeld und kann sich am Spielaufbau beteiligen. Das macht schon Spaß. Aber am liebsten spiele ich natürlich in der Innenverteidigung, direkt gegen den Mann. Und da stellt mich der neue Trainer auch auf.

    Gemeinsam mit Daniel van Buyten. Experten sprechen schon von einem der besten Abwehrpärchen der Bundesliga.

    Boulahrouz: Das geht mir ein bisschen zu schnell. Obwohl ich glaube, dass das mit uns sehr gut werden kann. Daniel ist unglaublich stark. Ich kenne niemanden auf der Welt, der ein besseres Kopfballspiel hat und körperlich robuster ist.

    Sie dagegen sind ein schmales Hemd...

    Boulahrouz: Meine Kraft kommt von innen heraus. Ich spiele mit dem Herz.

    Sie sind marokkanischer Herkunft. Während des Ramadans dürfen Sie nur zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang Nahrung zu sich nehmen. Geht das als Leistungssportler überhaupt?

    Boulahrouz: Für mich ist das kein Problem. Ich habe mich längst daran gewöhnt. Ich stehe ganz früh morgens auf und esse. Dann komme ich gut über den Tag. An Spieltagen mache ich eine Ausnahme und nehme mittags ein paar Nudeln zu mir. Ich brauche ja Kohlehydrate. Als kleiner Junge war es viel schwieriger die Regeln des Ramadans einzuhalten. Einmal habe ich auf meinem Zimmer heimlich einen Apfel gegessen, weil ich so großen Hunger hatte. Den Rest habe ich aus dem Fenster geworfen, so dass es niemand gemerkt hat.

    Fühlen Sie sich eigentlich als Marokkaner oder Holländer?

    Boulahrouz: Eine schwierige Frage. Darüber habe ich nie nachgedacht. Was soll ich darauf antworten? Ich fühle mich wie ich bin.



    Bondscoach Marco van Basten nimmt Sie als Holländer. Er hat Sie in die Nationalmannschaft berufen. Sicher eine große Ehre für einen so jungen Spieler.

    Boulahrouz: Ja, eine sehr große Ehre. Aber ich darf mich jetzt nicht ausruhen, sondern muss weiter hart arbeiten. Ich will ja auch in Zukunft nominiert werden. Als festen Bestandteil der Nationalmannschaft würde ich mich nach drei Einsätzen noch nicht bezeichnen.

    Beim HSV sind Sie nicht mehr aus der ersten Elf wegzudenken. Alle sind sich darüber einig, dass Khalid Boulahrouz voll eingeschlagen hat.

    Boulahrouz: Das freut mich. Ich bin auch sehr zufrieden. Ich bin ja von einem kleinen Verein in die Bundesliga gekommen. Da ist es sehr schön, wenn die Resonanz schon nach kurzer Zeit positiv ist. Aber es ist beim HSV genauso wie in der Nationalmannschaft. Ich muss weiter hart an mir arbeiten. Ich möchte in Hamburg noch viel erreichen. Wir haben eine gute Mannschaft, ich bin überzeugt, dass wir unsere Ziele erreichen werden.

    Haben Sie ein sportliches Vorbild?

    Boulahrouz: Ja. Jaap Stam. Er ist gigantisch. Leider kenne ich ihn nicht persönlich. Es wäre das Größte für mich, wenn ich in der holländischen Nationalmannschaft noch mal mit ihm zusammen spielen könnte. Vielleicht überdenkt er seinen Rücktritt ja.

    Über den privaten Khalid weiß die Öffentlichkeit nicht viel ...

    Boulahrouz: ... was auch so bleiben soll.

    Ein paar Fragen müssen erlaubt sein. Haben Sie eine Freundin?

    Boulahrouz: Nein.

    Warum nicht?




    Boulahrouz: Ja, warum nicht? Ich würde schon gern eine Freundin haben. Ich hatte in Hamburg aber noch keine Gelegenheit, eine Freundin kennen zu lernen, weil ich abends noch nicht unterwegs war. Und im Supermarkt habe ich auch keine getroffen. Allerdings habe ich aus dem Auto heraus gesehen, dass es viele schöne Frauen in Hamburg gibt. Vielleicht habe ich ja bald Glück.

    An der Kontaktaufnahme würde es mit Sicherheit nicht scheitern. Ihr Deutsch ist schon ganz hervorragend.

    Boulahrouz: Ja, es geht schon ziemlich gut. Ich habe mich aber bislang nicht getraut, ins Kino zu gehen, weil ich Angst hatte, nichts zu verstehen. Demnächst geht’s aber los.

    Sind Sie auch ein Discogänger?

    Boulahrouz: Eher nicht. Ich ruhe mich lieber aus und schlafe früh. Hört sich langweilig an, oder?

    Kann man so nicht sagen...

    Boulahrouz: Ich bin aber eigentlich ein ganz lustiger Typ, der viel lacht und Spaß mit seinen Freunden hat.

    Über wen können Sie beim HSV lachen?

    Boulahrouz: Über Sergej Barbarez und Emile Mpenza. Die Jungs sind echt lustig.



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