Benny Lauth

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    Re: Benny Lauth

    blauercellersven - 16.03.2006, 09:54

    Benny Lauth
    STÜRMISCHE ZEITEN

    Benny Lauth ist wieder unter uns. Zweimal fiel Hamburgs Sturm-Hoffnung lange Zeit verletzt aus, zweimal kam er orkanartig zurück. Seine beiden Einwechslungen nach monatelangen Zwangspausen gegen den 1. FC Nürnberg und Mainz 05 krönte er jeweils mit dem Siegtor, in Nürnberg erzielte er das entscheidende 3:1. Im Interview spricht der Nationalspieler über seine auskurierte Verletzung, seine Ziele mit dem HSV und darüber, dass er nun auf Dauer für frischen Wind im Hamburger Sturm sorgen will.

    Herr Lauth, hat Sie das besondere Comeback inklusive der Tore gegen Mainz 05 und den 1.FCN für die lange Leidenszeit entschädigt?

    Lauth: Das kann man so nicht sagen. So viele Monate außer Gefecht zu sein und sich Tag für Tag wieder langsam an die Mannschaft heranarbeiten zu müssen, ist nicht ganz leicht. Es nervt einfach, nicht mitspielen zu können. Daher würde ich es nicht als Entschädigung, sondern als Belohnung bezeichnen. Als Belohnung für die stupide Schinderei.

    Welche Frage können und wollen Sie nach der langen Verletzungspause nicht mehr hören?

    Lauth: Wie geht’s?

    Dann formulieren wir es mal anders. Haben Sie ein gutes Gefühl? Ist Benny Lauth wieder richtig gesund?

    Lauth: Da gehe ich stark von aus. Ich fühle mich gut und bin mir sicher, dass nach der Operation jetzt alles hält.

    Trotz der langen Leidenszeit haben Sie immer einen relativ entspannten Eindruck gemacht.

    Lauth: Ich wusste ja, was mich erwartet und dass ich in 2004 nicht mehr spielen würde. Ich konnte das Ausmaß einschätzen und deshalb auch relativ gut damit umgehen. Dass ich damit nicht glücklich war, ist ja ganz klar, aber ich habe mir gedacht: Was soll es bringen, wenn ich jetzt die ganze Zeit mit mieser Laune durch die Gegend renne. Da habe ich lieber versucht, mich an den positiven Dingen, den kleinen Fortschritten, zu erfreuen.

    Sie sind jetzt etwas länger als ein halbes Jahr in Hamburg. Obwohl Sie bislang nicht gerade viele Spiele bestreiten konnten, gewinnt man dennoch den Eindruck, dass Sie ganz schnell in Hamburg angekommen sind.

    Lauth: Das stimmt, aber es wurde mir auch leicht gemacht. Zu Beginn haben sich Dietmar Beiersdorfer und Marinus Bester viel um mich gekümmert, anschließend wurde ich in der Mannschaft super aufgenommen. Das ist echt ein verschworener Haufen, da halten alle bedingungslos zusammen. Außerdem kann man mit mir ja gut auskommen, auch wenn ich nicht gleich zu Beginn groß den Mund aufmache.



    Haben Sie sich mittlerweile gut eingelebt?

    Lauth: Alles bestens. Hamburg ist eine tolle Stadt, ich fühle mich sehr wohl. Letztens habe ich mit meiner Freundin Juliane die Ausstellung »Hamburg Dungeon« in der Speicherstadt besucht. Hamburg hat eine interessante Geschichte.

    Und Hamburg hat nach Ihren drei Toren in drei Spielen auch einen neuen Helden. Wie gehen Sie mit dem öffentlichen Interesse um?

    Lauth: Das ist manchmal schon etwas komisch, aber ich versuche, das nicht zu sehr an mich heranzulassen. Ich renne nicht morgens zum Kiosk und kaufe mir alle verfügbaren Zeitungen, um etwas über mich zu lesen, sondern ich versuche, mein ganz normales Leben zu behalten. Ich gehe weiter mit meinen Freunden weg und die sorgen schon dafür, dass ich der Benny bleibe.

    Was würde Benny Lauth eigentlich machen, wenn er kein Fußballprofi geworden wäre?

    Lauth: Die Frage hat sich mir eigentlich nie gestellt. Schon vor meinem Abitur habe ich bei den Amateuren von 1860 München gespielt und mir wurde bereits zu dem Zeitpunkt deutlich gemacht, dass ich den Sprung in die Profimannschaft schaffen kann. Mein Abi habe ich zwar noch gemacht, mich aber anschließend voll und ganz auf Fußball konzentriert. Aber, um die Frage zu beantworten, ich könnte mir vorstellen, dass ich Sport studiert hätte. In irgendeiner Art und Weise hätte mein Beruf mit Sport zusammenhängen müssen. Aber so, wie es jetzt gekommen ist, ist es mir natürlich viel lieber.

    Denken Sie, dass man Sie zuerst mit Fußball oder mit Nutella in Verbindung bringt?

    Lauth: Ich denke, zuerst mit Fußball. Schließlich müssen die Leute einen ja kennen gelernt haben, bevor Sie ihn in der Werbung wiedererkennen. Aber es ist sicherlich richtig, dass die Nutella-Werbespots zum gestiegenen Bekanntheitsgrad beigetragen haben. Bestimmte Stellen der Spots wie »Benny, Du hast da was« oder der legendäre Satz »Das habe ich alles meiner Mutter zu verdanken« von Herthas Arne Friedrich hört man immer wieder. Und so wird man dann auch oft auf der Straße angesprochen.

    Wie lange dauerte es, bis ein Spot abgedreht war?

    Lauth: Für die ersten drei Spots haben wir drei Tage gebraucht – von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Es hat viel Spaß gemacht, war aber auch wirklich anstrengend.

    Und wofür würden Sie niemals Werbung machen?

    Lauth: Das kann ich so pauschal nicht sagen. Ich muss mich mit dem Produkt identifizieren können und das ist bei Nutella eben der Fall. Schon als Kind habe ich Nutella gegessen.

    Nehmen Ihrer Meinung nach Werbung und PR-Arbeit einen zu großen Raum im Fußball ein?

    Lauth: Man darf niemals vergessen, dass der Fußball an sich immer noch das Wichtigste ist und im Vordergrund stehen sollte. Wenn das irgendwann mal nicht mehr der Fall ist, dann wird es eindeutig zu viel. Es ist aber auch klar, dass diese Bereiche einen großen Stellenwert besitzen, da darf man sich nichts vormachen.




    Sind Sie vor den Spielen noch nervös? Vielleicht gerade jetzt nach der langen Zwangspause?

    Lauth: Nein, eigentlich nicht. Ein Kribbeln ist zwar immer da, aber das würde ich nicht als Nervosität bezeichnen. Es ist eher eine positive Anspannung, eine Art Vorfreude gepaart mit Konzentration. Das war bei meinem ersten Bundesligaspiel oder meinem Debüt in der Nationalmannschaft natürlich noch etwas anders, mittlerweile hat sich das aber eingespielt. Es bringt ja auch nichts, hypernervös und somit ängstlich zu sein, das hemmt nur.

    Das klingt sehr abgeklärt. Die Routine ist doch aber spätestens vorbei, wenn der Ball im Netz zappelt, oder?

    Lauth: Das ist dann natürlich der krönende Moment, wobei es auch dabei Unterschiede gibt.

    Inwiefern?

    Lauth: Schießt man bei einem Auswärtsspiel ein Tor, ist es um einen herum natürlich nicht annährend so laut wie bei einem Heimspiel. In fremden Stadien, wie gerade in Nürnberg geschehen, kann man sogar seine Mitspieler jubeln hören, das würde in der AOL Arena nie passieren.


    Also fallen Ihre beiden Heimspiel-Siegtreffer in die Rubrik »Das ultimative Tor«?

    Lauth: Ja, aber auch bei Spielen in der AOL Arena ist es nicht immer das gleiche. Hätte ich die beiden Tore auf der anderen Seite, vor dem Gäste-Block, geschossen – der Jubel wäre wohl ganz anders ausgefallen. Wenn man aber in Richtung eigene Fankurve rennt, schießt den Ball ins Tor und sieht diese schwarz-weiß-blaue Wand vor sich, die wie verrückt schreit und springt, dann geht man mit, brüllt die Freude raus und genießt einfach den Jubel.

    Bekommen Sie das alles immer so genau mit?

    Lauth: In dem Moment denke ich, dass ich alles miterlebt habe und mich an alles genau erinnern kann. Schaue ich mir aber die Szene anschließend noch mal im Fernsehen an, sehe ich noch ganz andere Dinge. Wen hatte ich alles im Arm, wie habe ich gejubelt...

    Macht es für Sie einen Unterschied, ob Sie beim Tor angeschossen wurden beziehungsweise der Torwart noch am Ball war, oder ob er unhaltbar im Torwinkel einschlägt?

    Lauth: Sicherlich ist es schöner, den Ball per Fallrückzieher ins Netz zu jagen, aber am Ende zählt doch nur, dass er hinter der Linie liegt. Und in dem Moment denkt man ohnehin nicht darüber nach, wie er da hingekommen ist. Wichtig ist, dass er überhaupt da landet.

    Und dafür sollen Sie vermehrt sorgen. Was ist denn mit einem gesunden Benny Lauth für den HSV in dieser Saison noch drin?

    Lauth: Viel. In der Tabelle stehen momentan noch Mannschaften vor uns, die nicht unser Potenzial besitzen. Die gilt es in der Rückrunde abzufangen und zu überholen. Ich bin optimistisch, dass wir noch was reißen werden. Und dazu will ich mit meinen Toren beitragen.



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