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Fischer, Claus Cornelius - Und verführe uns nicht zum Bösen




Fischer, Claus Cornelius - Und verführe uns nicht zum Bösen

Beitragvon GinFizz » 02.05.2008, 08:26

Gebundene Ausgabe: 347 Seiten
Verlag: Ehrenwirth (März 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3431037402
ISBN-13: 978-3431037401

Kurzbeschreibung
Auf einem Amsterdamer Hausboot wird die grässlich zugerichtete Leiche eines jungen Inders gefunden. Die Ermittlungen führen Commissaris Bruno van Leeuwen in die farbenprächtige Welt indischer Einwanderer und zum Clan der Sharmas, der einen fl orierenden Gewürzhandel betreibt. Doch eine konkrete Spur ergibt sich nicht. Erst der gewaltsame Tod der schwangeren Lebensgefährtin des Mordopfers bringt die entscheidende Wendung ...

Meine Meinung
Der zweite Fall um Commisaris van Leeuwen entführt uns in die Welt der indischen Einwanderer Amsterdams, mitten in eine Welt der Gewürze, der Traditionen und der Religion.

Die Ermittlungen im Mord an dem jungen Inder gestalten sich schwierig, da den Comissaris eine Mauer aus Schweigen empfängt, Motiv und Täter sind über lange Strecken des Buches völlig unklar, so dass die Ermittlungen zunächst in alle möglichen Richtungen verlaufen, bis sich gegen Ende das wahre Tatmotiv herauskristallisiert und der Täter gefunden wird. Man glaubt zwar nach der Hälfte des Buches, den Täter zu kennen, muss jedoch am Ende feststellen, dass der Autor einen geschickt auf eine falsche Fährte gelockt hat.

Genauso langwierig, wie die Ermittlungen verlaufen, habe ich auch die ersten 100 Seiten empfunden, auf denen die Geschichte eher vor sich hin dümpelt. Erst als sich das Netz um die Verdächtigen langsam zuzieht, nimmt auch die Geschichte an Fahrt auf, bis am Ende dann doch eine so starke Spannung vorherrscht, dass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte, bis man die letzte Seite gelesen hat. Entschädigt für die teilweisen Hänger im Buch hat mich der Teil der Geschichte, der sich nicht mit dem Mord sondern mit Commissaris van Leeuwen und seiner inneren Zerrissenheit und Qual über die Krankheit seiner Frau beschäftigt, die auch in diesem Buch nicht zu kurz kommt, aber doch weniger Raum einnimmt als im ersten Buch des Autors, da Simone mittlerweile im Pflegeheim lebt und damit etwas aus dem Blickfeld des Lesers rückt.

Auch der zweite Roman um Commissaris van Leeuwen ist wieder ein Krimi für Leser, die Figuren mit psychologischem Tiefgang und eine Story ohne große Effekthascherei und Gemetzel bevorzugen. Soweit mir bekannt ist, arbeitet der Autor gerade an einem dritten Teil, den ich mit Sicherheit auch wieder lesen werde.

Meine Wertung

:stern: :stern: :stern: :stern:

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GinFizz
 

von Anzeige » 02.05.2008, 08:26

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