Rijkaards und Ronaldinhos Barça blickt seinem Ende entgegen

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    Re: Rijkaards und Ronaldinhos Barça blickt seinem Ende entgegen

    El_Valenciano_Sajón - 27.03.2008, 22:58

    Rijkaards und Ronaldinhos Barça blickt seinem Ende entgegen
    Pflegefall im Fahndungsraster
    Der FC Barcelona schwächt Ronaldinho und Coach Rijkaard, die Erwecker seines Modellteams
    Ronald Reng

    BARCELONA. Die Nachricht verbreitet sich von Mund zu Mund am Trainingsplatz des FC Barcelona. Wer? Er? Wirklich? Heute? Es sind fast ausschließlich Osterurlauber aus ganz Europa, die sich am Karfreitag an den gelben Absperrgittern drängeln und die Neuigkeit vielsprachig weiterreichen: Si, el! Today! Wirklich! Und auf einmal fangen die Schaulustigen an zu singen: "Happy birthday to you, happy birthday to you, dear Ronaldinho." Die Touristen feierten den 28. Geburtstag des Brasilianers enthusiastisch - und in Unkenntnis, dass der Weltfußballer von 2004 und 2005 gerade seine ultimative Erniedrigung erlebt. Drei Niederlagen und ein Unentschieden in Serie, mit dem Pokal-Aus als Gipfel, trieben diesen neurotischen Klub wieder einmal in die Selbstzerstörung.

    Ronaldinho und Trainer Frank Rijkaard, die Erwecker des ersten Modellteams des 21. Jahrhunderts, werden auf unappetitliche Weise demontiert, demontieren sich selbst und gegenseitig. Die Wirklichkeit hat sich gespalten: Barca, Champions-League-Kandidat, Zweiter in Spanien, vier Punkte hinter Real Madrid, gilt in der weiten Welt, aus der die Urlauber kamen, noch immer als einzigartige Elf der Abziehbilderstars Ronaldinho, Thierry Henry, Leo Messi; da draußen glaubt etwa Schalkes Präsident Josef Schnusenberg, mit Barca erwarte er nächsten Dienstag "die fußballerisch beste Elf Europas" zum Champions-League-Viertelfinale.

    In Barcelona selbst fiel im Angesicht der wohl dunkelsten Serie auch dem letzten Beobachter erschreckt auf, dass die Elf seit dem Champions-League-Triumph 2006 nichts mehr gewonnen hat. Wieder macht sich die schrecklichste Sitte des Profifußballs breit: Sündenböcke für den kollektiven Fall bezahlen zu lassen. Der Kopf von Rijkaard erschien, wie auf einem Fahndungsplakat, auf dem Titel von El Mundo Deportivo, darunter stand in Großbuchstaben: SCHULDIG. Und das ist das seriösere von Kataloniens Sportblättern.

    Der Trainer muss erleben, wie selbst sein unverdrossener Fürsprecher, Präsident Joan Laporta, parallel für eine Ablösung plant. Bereits im Januar fragte Barca bei Erfolgstrainer José Mourinho an, ob er im Sommer bereit stünde. Rijkaard wiederum, der seine Spieler bislang bis zur Selbstverleugnung schützte, stellte am Sonnabend Ronaldinho indirekt als Pflegefall bloß. Auf einer Pressekonferenz wurde der Trainer gefragt: War Ronaldinho heute in der Verfassung, gut zu trainieren? "Heute schon", antwortete Rijkaard. So nährte er die Kampagne geltungssüchtiger Vorstandsmitglieder, die Ronaldinho unterstellen, er lebe nur noch nachts und täusche gar Verletzungen vor, um sich vor dem Training zu drücken. Er, der Tricks beherrschte, die es vor ihm nicht gab, traut sich nichts mehr zu.

    Seit November ist er ständig ein Weltfußballer auf der Ersatzbank. Burn-out-Syndrom sagt man bei Managern, die auf einmal nicht mehr können, nicht mehr wollen. Rijkaard hat Ronaldinho mal besonders wenig trainieren lassen, obwohl er merkte, wie es den Neid von Mitspielern wie Samuel Eto’o schürte, mal besonders intensiv. Es war gleichsam unergiebig. Vor zwei Wochen klagte Ronaldinho zum wiederholten Male, er habe Schmerzen, er könne nicht trainieren, wegen einer simplen Überlastung des Oberschenkels, mit der jeden Tag hunderte Profis arbeiten. Da wussten sie, entweder sie kriegen ihn jetzt noch mit öffentlichem Druck hin - oder sie geben ihn auf und im Sommer ab. "Er ist es, der uns überzeugen muss", sagt Sportdirektor Txiki Beguiristain, "am Saisonende werden wir dann eine Entscheidung treffen." So klingen Drohungen.

    Unterdessen zieht der FC Barcelona weiter durch seine gespaltene Wirklichkeit. Mal gibt es Signale, dass es noch immer die Elf des rauschenden Fußballs ist, und dann wieder deutlichere Hinweise, dass das Barca Rijkaards und Ronaldinhos seinem Ende entgegen blickt. "Hier sind wir in unserer Welt", sagte Mittelfeldspieler Deco, "und bringen uns gegenseitig um."

    Berliner Zeitung, 27.03.2008



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