*Erledigt* Die Möglichkeiten, einen Heli zu steuern...

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    Re: *Erledigt* Die Möglichkeiten, einen Heli zu steuern...

    indihuhn - 28.03.2008, 00:21

    *Erledigt* Die Möglichkeiten, einen Heli zu steuern...
    Hallo Leute,

    bin zwar schon ein paar Tage angemeldeter User, "traue" mich aber erst jetzt mal 'was zu schreiben - wollte mich erst noch ein bisschen einlesen, um nicht zu peinliche oder oft beantwortete Fragen zu stellen.

    Erstmal wollte ich sagen, dass ich dieses Forum hier echt klasse finde. Großes Lob für die "Spezialisten", die ihr Wissen mit anderen teilen (macht nämlich viel Arbeit und kostet noch mehr Zeit). :!:

    Ich bin erst seit ein paar Wochen vom Helifliegen begeistert und habe auch "nur" einen R/C5-5, also 'nen Koax. Aber als Technikfreak bin ich etwas enttäuscht von der "Unperfektion" dieses Modells (war eigentlich für meinen Kleinen, 8 Jahre, gedacht) und so habe ich mich mit dem Aufbau dieses Modells beschäftigt und sehe ein, dass das Ding nicht wirklich Schweben kann. Es ist sowieso ein Wunder, dass der Heli überhaupt so gut in der Luft bleibt.

    Ich liebäugele mit einem "richtigen" Heli: Silver Flash SF 60 v3.1 3D+Brushless+Li-Po. Ich denke, damit sollten doch wesentlich präzisere Flüge möglich sein.

    Nun zu meinen Fragen (wenn es dazu schon andere Threads geben sollte, bitte nicht sauer sein, sondern einfach Link angeben - habe aber bislang hier nichts gefunden):

    1.) Eine Fernsteuerung sollte aus Sicherheitsgründen nicht im Übertragungsprotokoll PPM sondern PCM senden, weil hier die Daten codiert und dekodiert werden?! Was ist denn der Vorteil von einer 2,4 GHz-Anlage, sendet/empfängt die auch im PCM oder arbeitet die ganz anders?

    2.) Kann ich denn mit meiner Fernsteuerung (ja, ich meine die 4-Kanal vom R/C5-5 PPM) einen Flugsimulator wie den Heli-X fliegen, bzw. macht das überhaupt Sinn, damit einen Collective-Pitch-Heli im Sim steuern zu wollen?

    3.) Mir ist von der Flugphysik bzw. der eigentlichen Steuerung etwas unklar: Wenn ich bei meinem Koax ohne Gieren nach rechts steuere, dann verändert der Heli (zu mindest theoretisch) nicht seine Lage - nur seine Position - eben etwas weiter nach rechts. Wenn ich jetzt lese, dass ich beim SF 60 mit der selben Knüppelbewegung eine Rolle machen kann, frage ich mich, wo diese Kraft herkommt, die den Heli zur Seite kippt - also um die Längsachse dreht. Synonym natürlich auch nach links bzw. nach vorne und hinten für einen Looping.
    Wozu wird der 5. und 6. - manchmal ja auch 7. Kanal eigentlich benötigt, was steuert man damit?



    Puh, das war's erstmal. Hoffe, ich konnte mich einigermaßen verständlich ausdrücken und freue mich auf Eure Antworten - gerne natürlich auch "nur" auf einzelne Fragen - für die ich mich schon jetzt recht herzlich bedanken möchte.

    Gruß
    Christian (alias indihuhn)


    : DF 60 :



    Re: *Erledigt* Die Möglichkeiten, einen Heli zu steuern...

    Mischamick - 28.03.2008, 00:56


    Hi,

    :arrow: Also man kann ansich problemlos mit PPM fliegen. Soweit ich weiß hat man mit PPM sogar höhere Reichweite. Aber wie du richtig gesagt hast ist PCM Störungssicherer!

    Ich kann bei meiner Fx18, welche ich für Fläche habe, einstellen, ob PPM oder PCM. In der Anleitung steht, dass man, wenn man alleine Unterwegs ist und Störungen ausschließen kann, besser mit PPM fliegen sollte. Wenn mehrere Leute am Platz sind oder potenzielle Störungsquellen (z.B Sendemasten) in der Umgebung sind, so sollte man PCM benutzen.

    Kenne mich hier aber auch nicht so sehr aus!!

    Bei 2.4 ghz wechselt der Sender parralell mit dem Empfänger andauernd die Frequenz. Dabei springt er immer nur auf eine, welche grade frei ist. Selbst wenn es zu einer Doppelbelegung kommt, so merkt man dies kaum, da es ja sofort weiterspringt.

    Auch ziehmlich Laienhaft erklärt, villeicht kann hier noch jemand mit Fachwissen trumpfen ;)

    :arrow: Du kannst Problemlos mit einer 4 Kanal Funke fliegen!! Ich mache es selbst auch so!!
    Dabei steuerst du im Fms halt statt Gas nur den Pitch, das heißt du kannst problemlos 3D fliegen. Im HeliX kannst du über 3 Tasten (0 1 2) auswählen, wie viel Gas der Heli haben soll und steuerst wie im Fms dann nur den Pitch und nicht das Gas. Ansich wie beim echten Heli auch, nur, dass du über Tastatur sagst, wie viel Gas du grade möchtest.

    Hier hast du also keinerlei Kompromisse einzugehen!!

    :arrow: Der "richtige" Heli hat Hilfspaddel, der Koax nicht. Hier liegt der entscheidene Unterschied. Ich bin da auch nur Laihe, aber versuche es mal so zu erklären, wie ich das verstanden habe. Weiß jetzt aber nicht, ob das alles 100% stimmt..

    Der Koax steuert, indem er den Anstellwinkel der Blätter des Unteren Rotors verstellt, über die Taumelscheibe. Der Obere Rotor passt sich aufgrund der Paddelgewichte langsam an . Deshalb fliegt er so stabil. [Wenn du ein Rad drehst und dann versucht es horizontag zu bewegen merkst du deutlich, dass dies schwer ist. Deshalb dreht der Kreisel (ich meine jetzt nicht den gyro, sondern nen popligen Kreisen ^^) auch.]
    Und deshalb kippt der Koax nicht zu Seite, er bewegt sich halt langsam in eine Richtung. Der obere Rotor stabilisiert das ganze.

    Anders beim "richtigen" Heli. Die Paddel drücken den gesamten Rotorkreis immer in eine Richtung. (Beim BellHiller System bewegen sich sowohl Paddel als auch Blätter, z.B beim 22e, dadurch wirds noch agiler).
    Jedenfalls drückt das dann halt immer weiter, und der Heli kann sich komplett drehen, z.B für Loopings.
    Dieses Kippen des Rotorkopfes sorgt dann, sollte man nur gradeaus fliegen wollen, dafür, dass die verdrängte Luft nicht grade nach unten strömt, sondern schräg. Somit wird der Heli nach vorne gedrückt. Dies führt aber auch dazu, dass der Heli Drehzahl/Pitch braucht, um die Höhe zu halten. Dieser Effeckt ist beim Koax kaum zu spüren und hat mir am Anfang mit dem 22e sehr zu schaffen gemacht..^^
    -----------------

    Soviel zum erklären^^
    Was mich aber auch noch intressieren würde ist der Koax, wieso der nicht beim Vorwärtsflug so an Höhe verliert, woher kommt die Energie für den Vorwärtsflug? Wie genau verdrängt er die Luft?

    Weil genaugenommen hat der Heli ja durch die Rotorblätter immer eine konstante Energie. Beim schweben reicht diese Energie genau aus, um der Erdanziehung entgegen zu wirken. Beim Vorwärtsfliegen geht halt etwas Energie in die Bewegung, der Heli sinkt, man muss mehr Gas/Energie geben. Beim Koax ist dies aber nicht so, oder merkt man es nur kaum?

    Hört sich jetzt komisch an, das Energie gelaber, aber so kann ich es mir am besten veranschaulichen ;)

    Gruß Mischamick



    Re: *Erledigt* Die Möglichkeiten, einen Heli zu steuern...

    indihuhn - 28.03.2008, 01:50


    Auch hi,

    danke für die schnelle Antwort!
    Also das mit dem "Energiegelaber" is' schon okay - ich versuche auch immer alles zu verstehen - wohlgemerkt: versuche!
    Wenn ich mir meinen Koax so betrachte, dann tut sich am oberen Rotor rein garnix! Der Anstellwinkel wird über ein Gestänge mit den erwähnten Paddelgewichten fixiert und sorgt nur für Auftrieb bzw. dient auch als Gegenkraft zum Gieren zusammen mit dem unteren Rotor.
    Eine interessante Beobachtung konnte ich noch machen: beim Vorwärtsflug und beim Flug nach links (ich glaube, es war links?!?) verliert der Koax geringfügig an Höhe, während er in die jeweils anderen Richtungen leicht an Höhe gewinnt!

    Dass man beim "richtigen" Heli - also verstellbarer Pitch - beim "Nach-vorne-Flug" dann erstmal mehr Gas geben muss, leuchtet mir eigentlich ein. Das müsste dann doch aber genau so für links/rechts gelten.
    Und: Wenn er dann geradeaus fliegt und die Höhe behält, müsste man doch die Vorwärtsbewegung wieder neutralisieren, weil es ansonsten zum Außenlooping kommen würde - oder???

    Kippt denn wirklich der Rotorkopf beim Geradeausflug nach vorne - ich dachte, durch die Taumelscheibe wird nur der Anstellwinkel in die gewünschte Flugrichtung vergrößert (unter Berücksichtigung des Vorlaufwinkels)?


    Gruß

    indihuhn



    Re: *Erledigt* Die Möglichkeiten, einen Heli zu steuern...

    Mischamick - 28.03.2008, 12:57


    Hi,

    Also nach Galileo ^^ verstellt der Heli wirklich den kompletten Rotorkreis.
    Macht ja auch Sinn, sonst könnte er nicht in einen Looping fliegen.

    Natürlich verliert der richtige Heli nicht nur beim Gradeaus Flug an Höhe, sondern bei jeder Flugrichtung. Wenn du einmal auf Fahrt bist kannst du den Knüppel fast wieder in neutral Lage bringen und der Heli fliegt weiter nach vorne, stabilisiert sich aber langsam wieder selbst, bzw. es kommt mir so vor, müsste man beim fliegen genau drauf achten, wegen dem Momentanen Wetter ist mir dies nicht möglich^^

    Jedenfalls ist es auch so, dass wenn du aufhören willst gradeaus zu fliegen, dann musst du natürlich gegensteuern aber gleichzeitig Gas rausnehmen. Denn der Heli hat jetzt die Energie der Vorwärtsbewegung und wandelt das ja in Höhe um. Also muss man erst etwas mehr Gas rausnehmen und dann wieder mehr gas geben.

    Warum der Koax bei Rechtskurven steigen soll, das ist mir ein Rätsel, ich lade bei mir mal den Akku und achte mal da drauf^^

    So, ansonsten bin ich jetzt überfragt.. Wo bleiben denn die Fachleute für Flugphysik?? ;)

    Gruß Mischamick



    Re: *Erledigt* Die Möglichkeiten, einen Heli zu steuern...

    indihuhn - 29.03.2008, 23:50


    Ja, das mit dem Höheändern bei Richtungswechsel beim Koax ist schon etwas seltsam.

    Hat jemand noch weitere Antworten zu meinen Frage - besonders 1. (2,4 GHz) und 3. (5. + 6. Kanal)?

    :danke:

    indihuhn



    Re: *Erledigt* Die Möglichkeiten, einen Heli zu steuern...

    Reformmuli - 19.05.2008, 12:39


    Hallo in die Runde

    Kanal 5 wird bei einem Pitch Heli wie der 36, 37, 60 etc dazu benutzt um den Motor und den Pitch zusammen zu mischen. Während man also den Gasknüppel nach vorne schiebt, beschleunigt man den Motor (1 Kanal) und verstellt gleichzeitig das Pitch Servo (noch ein Kanal).

    Kanal 6 wird bei den meisten Kreiselsystemen dazu verwendet, dass die Sensitivität vom Sender aus verstellt werden kann. Sollte der Kreisel nicht vom Sender aus verstellbar sein, wie beim WK-006 Kreisel, so hast Du einen freien Kanal z.B. um ein Fahrwerk ein und auszufahren, Licht an und aus zu schalten oder wie bei mir einen Lasthaken auszuklinken.

    Zur Aerodynamik am Rotor, diese ist sehr komplex und schwierig auf die schnelle zu erklären. Um vereinfacht die Steuerung zu verstehen kann man sich folgendes vorstellen:

    Der Hubschrauber steht auf einem Ball,

    -wird der Pitch erhöht (Kollektiver Anstellwinkel) hebt der Heli mit dem Ball hoch. Wird der Winkel verringert, so sinkt er. Es entsteht mehr oder weniger Luftdruck und damit Auftrieb.
    -wird Nick nach vorne gelenkt (Zyklische Blattverstellung) so neigt sich die Rotorebene nach vorne. Nun zieht der Rotor nicht nur nach oben sondern auch leicht nach vorne. Dies hat zur Folge, dass der Heli auf dem Ball nach vorne kippt und anfängt vorwärts zu fliegen. Nimmt man den Nick Knüppel nicht rechtzeitig zurück, so kippt der Heli vorneüber auf dem Ball in den Acker. Will man den Heli abbremsen, zieht man den Nick Knüppel nach hinten und kippt den Heli auf dem Ball nach hinten. Die Rotorscheibe zieht nun nicht nur hoch sondern auch nach hinten und bremst den Heli ab. Wird der Nick Knüppel nicht rechtzeitig nach vorne geschoben, so kippt der Heli nach hinten in den Acker.
    -Genau das gleiche gilt für die Roll Funktion um seitwärts zu fliegen. Mann muss also den Heli mit Nick & Roll auf dem Ball balancieren, während der Heli immer auf dem Ball in eine Richtung kippen möchte. Möchte man bewusst in eine Richtung fliegen erlaubt man dem Heli etwas auf dem Ball zu kippen, muss ihn dann aber in der Position wieder balancieren.
    -Werden am Hauptrotor Lenkbewegungen vorgenommen, besonders mit dem Pitch, will sich der Heli auf dem Ball um die eigene Achse drehen. Mal rechts mal linksrum, je nachdem ob man mehr oder weniger Drehmoment auf der Hauptrotorwelle verursacht. Um das verdrehen um die eigene Achse zu verhindern oder zu steuern, wird der Heckrotor verstellt, damit dieser stärker oder schwächer gegen das Drehmoment bläst.

    Beim Koax Heli wird statt dem Pitch zu verstellen nur die Drehzahl erhöht oder reduziert. Nick & Roll werden gleich gesteuert (gleicher Effekt) wenn auch mechanisch anders gelöst. Das Heck wird simuliert indem der obere und untere Rotor ungleich schnell drehen und durch die Differenz im Drehmoment der Heli um die eigene Achse gedreht wird. Der obere Rotor wird von der Stabi Stange geführt und bewirkt ein Gefühl als würde der Heli an einem Kran Haken hängen, statt auf einem Ball zu stehen. Deshalb ist die Koaxe leicht zu steuern und nicht ganz identisch im Flugverhalten. Nichts desto trotz aber hervorragend geeignet um sich die Steuerbefehle anzueignen.



    Re: *Erledigt* Die Möglichkeiten, einen Heli zu steuern...

    indihuhn - 19.05.2008, 14:10


    .
    Vielen Dank für die tollen Antworten!

    :big_ok

    Gruß
    indihuhn



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