Taube

www.Das Tierlexikon.de
Verfügbare Informationen zu "Taube"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: stefan
  • Forum: www.Das Tierlexikon.de
  • Forenbeschreibung: Hier gibt´s Beiträge über Tiere
  • aus dem Unterforum: Vögel
  • Antworten: 1
  • Forum gestartet am: Mittwoch 20.02.2008
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Taube
  • Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 1 Monat, 3 Tagen, 23 Stunden, 56 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Taube"

    Re: Taube

    stefan - 20.03.2008, 14:54

    Taube
    Die Tauben (Columbidae) sind eine artenreiche Vogelfamilie. Sie sind die einzige Familie der Ordnung der Taubenvögel (Columbiformes) - siehe Systematik der Vögel. Auch die im 17. und 18. Jahrhundert ausgerotteten flugunfähigen Dronten ("Familie" Raphidae, Gattungen Raphus und Pezophaps) der Maskarenen-Inseln müssen nach phylogenetischen Gesichtspunkten in die Familie der Tauben eingegliedert werden. Die Familie umfasst ca. 40 Gattungen und mehr als 300 Arten. Alle Rassen der europäischen und asiatischen Haustauben gehen auf die Felsentaube (Columba livia livia) zurück. Die Taube wurde früher als alle anderen Vogelarten vor rund 7.000 Jahren domestiziert.

    Die Tauben sind gedrungen gebaute Vögel mit kurzem Hals und schlankem Schnabel. Die Nasenlöcher werden von einer Wachshaut bedeckt. Beim Trinken tauchen sie den Schnabel bis an die Nasenlöcher ins Wasser und saugen dieses hoch. Taubenmännchen und Weibchen unterscheiden sich in der Regel äußerlich nur geringfügig. Die Männchen sind etwas kräftiger in der Statur und in ihrem Verhalten und Gebärden aktiver. Die Hälfte der Muskelmasse von Tauben dient der Fortbewegung in der Luft. Die also in erster Linie für den Flug ausgerichteten Tauben sind daher sehr leicht, aber trotzdem stabil gebaut. Ein robustes Brustbein schützt den Brustkorb. Die Knochen sind innen hohl. Die Nahrung wird im Kropf vorverdaut und gelangt von dort in den Magen. Um die Verdauung zu unterstützen, fressen sie, wie alle Körnerfresser, zusätzlich kleine Steinchen. Das Federkleid besteht aus ca. 10.000 Federn. Diese sind in erster Linie gute Isolatoren und unterstützen zudem die Leichtbauweise von Tauben. So können sie eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 160 km/h erreichen. Die Ursachen für den guten Orientierungssinn der Tauben sind wissenschaftlich noch immer nicht endgültig geklärt.


    Mit Ausnahme der Arktis und Antarktis kommt die Familie beinahe weltweit vor, mit der größten Formenvielfalt im Bereich von Südasien bis Australien.

    Das Alter kann unterschiedlich sein, bei Brieftauben z.B. liegt es bei circa 10 Jahren. Bei Krontauben bei 25 Jahren.

    Stadttauben allerdings werden in der Regel nicht älter als 2-3 Jahre. Ihr größter Feind ist der Mensch und dessen Umfeld, manchmal auch Katzen, Hunde oder Greifvögel.

    Tauben ernähren sich von Samen, Früchten und anderen weichen Pflanzenteilen. Bei Nahrungsmangel sind sie, was Futter angeht, allerdings nicht wählerisch. Sie nehmen sogar Eicheln und Bucheckern auf.
    Viele Tauben führen eine lebenslange Einehe. Die mit wenig Sorgfalt gebauten Nester bestehen aus dünnen Zweigen und ähnlichem Material. Die Gelege bestehen aus 1-2 Eiern und werden von beiden Geschlechtern bebrütet. Normalerweise hütet das Männchen das Nest tagsüber, das Weibchen nachts.
    Anders als die meisten anderen Vögel - siehe aber die Flamingos - produzieren die Tauben "Milch". Diese Taubenmilch bildet sich durch die Auflösung von flüssigkeitsgefüllten Auskleidungszellen im Kropf. Diese äußerst nahrhafte Flüssigkeit wird von beiden Geschlechtern als Nahrung für die Jungvögel erzeugt.
    Bei Haustauben setzt sich diese Kropfmilch zu 64 bis 82 % aus Wasser, zu 7 bis 13 % aus Fett und fettähnlichen Stoffen, zu 10 bis 19% aus Eiweiß, zu 1,6% aus Mineral- und Wirkstoffen wie Vitamin A, D, E und B-Komplexen zusammen. Die Jungen saugen bei der Nahrungsaufnahme die Kropfmilch aktiv aus dem Schlund der Eltern. In den ersten Tagen ihres Lebens verdoppeln sie ihr Gewicht täglich. Die Entwicklung der Jungtauben vollzieht sich rasend schnell; nach etwa 5 Tagen öffnen sie die Augen, bereits nach 3 Wochen ist das Gefieder voll entwickelt und nach etwa 4 Wochen folgen erste Flugversuche.

    Bei Tauben (nicht nur bei Brieftauben) wurde in jüngster Zeit in einigen wissenschaftlichen Publikation erläutert, dass sich ein Magnet-Sensor am oberen Teil des Schnabels befinde; er könne die Stärke des Magnetfeldes messen.

    Die Taube als Symboltier steht für Frieden (siehe: Friedenstaube), in der Ikonografie für den Heiligen Geist. Im übertragenen Sinn spricht man bei Auseinandersetzungen von "Tauben" als den Friedfertigen im Gegensatz zu den aggressiven "Falken". Zum Symbol der Treue wurden die Tauben im Islam, zum Symbol der Liebe im Judentum. In Verbindung mit dem Drachen ist die Drachentaube als Wappentier bekannt. Auch im Märchen steht sie oft für die Kraft der Unschuld: KHM 9, 15, 21, 33, 50, 53, 69, 76, 88, 123, 161, 192, 66a, 130a.

    Die Taube der heilige Vogel der Muttergöttin Ischtar galt bei den Babyloniern als Symbol der Fruchtbarkeit und Liebe. Xenophon berichtet, dass die Syrer die Tauben als göttlich ansahen und ihnen kein Leid zufügen ließen. Für die Syrer, die Ischtar unter dem Namen Astarte verehrten, war die Taube so heilig, dass sie nicht gegessen, ja, nicht einmal berührt werden dürfte, wer die Taube anrührte - und sei es unabsichtlich -, galt den ganzen Tag als verflucht. Jesus rät seinen Jüngern: "Seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben!" (Matth. 10,16). Zum offiziellen Symbol des Heiligen Geistes wird die Taube im Jahr 325 beim Konzil von Nicäa erklärt. Aus dem heidischen Mythos stammt die mittelalterliche Vorstellung, dass die Seele den Körper eines verstorbenen Menschen in Gestalt einer Taube verlasse. Beim Tode der heiligen Scholastika soll sich solches ereignet haben.

    In Japan galt eine Taube als ein glückverheißendes Omen. Während der Heian-Zeit wurden einem Finder einer weißen Taube 3 Jahre lang und seinem Distrikt 1 Jahr lang ihre Steuern und Fron erlassen, sowie Sträflinge aus seiner Provinz begnadigt. Weiterhin galten sie als Botentiere des Gottes Hachiman.



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum www.Das Tierlexikon.de



    Ähnliche Beiträge wie "Taube"

    Neuer ChatMod - Audi (Samstag 07.07.2007)
    Neuer Wettbewerb - giancarlo (Sonntag 13.03.2005)
    Neuer Homepage anbieter Kostenlos - patrickhh (Mittwoch 19.04.2006)
    neuer foren style - Lu-Bot (Donnerstag 15.09.2005)
    Neuer Tag - anna92 (Donnerstag 13.07.2006)
    "Neuer" Track - DC (Montag 31.07.2006)
    Neuer Trend? - artarmon (Dienstag 20.11.2007)
    Neuer Moderator - emin0005 (Mittwoch 02.11.2005)
    Ein neuer Tag - Kristina (Freitag 27.10.2006)
    Neuer Job - Schloo (Montag 04.02.2008)