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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: Game Master Forum: Fantasy Rollenspiel Tagebücher Forenbeschreibung: Primär nutze ich dieses Forum um meine Rollenspielcharaktere eine Art Tagebuch führen zu lassen. aus dem Unterforum: D&D Antworten: 9 Forum gestartet am: Freitag 10.02.2006 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: Tagebuch des Ergol Exuvien - Priester Diulannas Letzte Antwort: vor 14 Jahren, 9 Monaten, 30 Tagen, 14 Stunden, 52 Minuten
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Re: Tagebuch des Ergol Exuvien - Priester Diulannas
Game Master - 17.04.2008, 17:40Tagebuch des Ergol Exuvien - Priester Diulannas
Wegscheid war ein ruhiges Dorf - klein, beschaulich, jeder kannte jeden. Eine handvoll Hütten und Häuser. Nichts besonderes und doch für die Einwohner der Mittelpunkt der Welt.
Die Jugendzeit hier war anstrengend. Ich war nicht interessiert daran, zu lernen, wie man ein Feld bestellt, wie man ein Schwert schwingt oder an den magischen Künsten. Mein Vater dürfte rechtschaffen enttäuscht von mir gewesen sein. Erst mit knapp 14 Jahren änderte sich das. Ein reisender Kleriker Diulannas machte für einige Tage Halt in Wegscheid. Fremde sind zwar nicht selten, aber doch immer noch selten genug um Aufmerksamkeit zu erhalten. Ich erwischte mich dabei, wie ich den Mann beobachtete, wenn er meinte allein zu sein. Er verzichtete auf große Auftritte und war in sich gekehrt. Er betete regelmäßig und als ich sah, wie er am nahen Fluss dafür sorgte, dass sein abgestandenes Wasser und seine karge schimmelige Scheibe Brot zu Trinkwasser und einwandfreiem Brot wurde, bekam ich das erste mal mit, dass es eine andere Magie als die der Magier gab.
Ich sprach ihn am nächsten Tage an. Er erzählte mir von den Wundern, die er dank seines Glaubens im Namen Diulannas vollbringen könne. Ich bat ihn, mich zu unterrichten. Gemeinsam bauten wir einen klainen Schrein, an dem ich von nun an regelmäßig meine Gebete sprach. Er erzählte mir von den Göttern dieser Welt und bevor er abreiste, übergab er mir ein kleines heiliges Symbol Diulannas - eine schlichte Kette, an deren Ende als Talisman ein aufgeschlagenes Buch aus Silber baumelte.
Es sind fast 6 Jahre seitdem vergangen und ich traf ihn nie wieder. Meine Freunde interessierten sich nicht für diesen "Hokuspokus", wie sie es nannten und bis heute vermag ich nicht die Wunder wirken zu lassen, um meine Zweifler zu beruhigen.
Der Schrein steht noch immer. Ich baute ihn regelmäßig aus, vergrößerte ihn und hielt ihn sauber. Seitdem verging kein Tag, an dem ich nicht wenigstens einmal zu ihm ging um Diulanna um Schutz und Segen zu bitten.
Re: Tagebuch des Ergol Exuvien - Priester Diulannas
Game Master - 17.04.2008, 17:46
Vor kurzem dann erfasste eine regelrechte Schockwelle unser kleines Örtchen. Immer wieder wurden Reisende in den nahen Wäldern überfallen und ermordet. Es kamen kaum Karawanen und Reisegruppen durch. Jeder, der Wegscheid verließ, musste gewarnt sein.
In dem verzweifelten Versuch, etwas zu unternehmen, bat uns der Dorfvorsteher, Informationen zu sammeln über die Überfälle, damit wir dieser Notlage Herr werden konnten.
Feenwulf Beograf, seines Zeichens ein meist erfolgreicher Lebemann und Kleinganove und ich beschlossen uns der Sache anzunehmen. Wir wollten Informationen sammeln, aber insgeheim die Banditen vertreiben und mit Ruhm und Ehre als Helden zurückkehren. Feenwulf sagte zwar noch etwas von Schätzen, aber ich vernachlässigte die Äußerung. Feenwulf zeigte sich seit jeher als guter Freund aus. Doch sein Glück und Pech wechselten schon immer von einem Extrem ins andere. In einem Moment tanzt er lächelnd über einen brennenden schmalen Baumstamm um im nächsten Moment mit dem Kopf voraus im Schlamm zu landen.
Voller Idealismus und wirrer Ideen machten wir uns auf zum letzten Tatort...
Re: Tagebuch des Ergol Exuvien - Priester Diulannas
Game Master - 17.04.2008, 17:50
Wir entdeckten Spuren, die in die Wälder führten. Da die Spuren in 2 Richtungen führten, kümmerten wir uns zunächst nur um eine Fährte. Und die war kaum zu übersehen. Während wir uns unterhielten und Pläne schmiedeten, was wir wohl tun würden, wenn wir die Banditenhöhle (denn Banditen haben immer eine Höhle, das wussten wir aus den alten Legenden) gefunden haben würden, entdeckten wir in einem Baum einen Mann hocken. Er schien uns nicht entdeckt zu haben. Wir berieten, was zu tun sei. Ich holte mit dem Wurfhammer also aus und traf den überraschten Schurken an der Schulter. Er verlor das Gleichgewicht und fiel krachend zu Boden, wo er tot liegen blieb. Voller Stolz und dem Gefühl, wie einfach das doch gewesen sei, holte ich meine Waffe (die ich im Angebot bei Parlos, dem Schmied gekauft hatte) zurück. Wir versteckten den Leichnam und gingen vorsichtig weiter...
Re: Tagebuch des Ergol Exuvien - Priester Diulannas
Game Master - 17.04.2008, 23:57
2 weitere Schurken konnten wir dank meines Wurfhammers auf diese Weise auf den Boden der Tatsachen zurückholen, bis wir plötzlich aufgelauert wurden. Wie hatten sie es geschafft uns zu entdecken? Wie der Wind waren wir durch das Unterholz geschlüpft.
Schnell flogen Pfeile und Dolche. 3 Mann hatten uns erwischt, ein Pfeil traf mich am linken Bein. Meine erste Wunde im Kampfe. Die würde zu Hause ausführlich bestaunt werden.
Dolch Feenwulf traf einen mit dem Dolch, ich schlug dem Banditen den Schädel ein. Die anderen beiden flohen, da sie einsahen, dass sie keine Chance hatten. Feenwulf erledigte die beiden Fliehenden, bevor sie Alarm schlagen konnten. Er kam übel zugerichtet wieder und erzählte von seinem heldenhaften Kampf auf einem Baum gegen einen von ihnen. Auch dieser 3 Gestalten entledigt näherten wir uns dem Räuberlager. Immer mehr davon überzeugt, dass nichts und niemand uns stoppen könne.
Re: Tagebuch des Ergol Exuvien - Priester Diulannas
Game Master - 20.04.2008, 19:10
Wir fanden bei den Leichen 2 Fläschchen mit einer seltsamen Flüssigkeit. Da Feenwulf gezeichnet war und wir uns sicher waren, dass es sich sicher um heilende Tränke handeln musste (man liest überall von diesen Tränken), verleibte sich mein Gefährte einen der Tränke ein. Die Wirkung war enttäuschend. Nur unmerklich schlossen sich die Wunden ein wenig. Also der 2. Trank hinterher. Wieder nur minimale Verbesserung. Da war dann mal wieder Feenwulfs typisches Pech.
Wir stießen an einer Lichtung auf ein altes Hügelgrab. Zumindest musste es einmal ein solches gewesen sein. Nachdem wir die Lage erkundet hatten, betraten wir die beleuchteten Gänge. An der ersten T-Kreuzung wurden wir aufgelauert. Aus allen 3 Richtungen kam jeweils ein Bandit auf uns. Reaktionsschnell und mittlerweile mit Dolch und Wurfhammer deutlich geübter, entledigten wir uns den drei Schurken und schlichen weiter.
Re: Tagebuch des Ergol Exuvien - Priester Diulannas
Game Master - 20.04.2008, 19:15
Nach etlichen Türen, Fallen, Giften und Feuern standen wir in einer Räuberhöhle, die aus einem Lehrbuch stammen konnte. Ein Lebensmittelraum, eine Schatzkammer, ein Waffenlager, ein Lager, ein Schlafraum, eine Höhle, die als Stall diente und die Schlafkammer des Anführers.
Wir legten Feuer, damit die Banditen (wenn es noch welche gab) richtig wütend sein würden, wenn sie wiederkämen und nahmen die 4 Truhen voller Münzen an uns und machten uns auf den Rückweg nach Wegscheid.
Dieser verlief unbeschwerlich aber beschwert (durch die Hunderten von Münzen, die wir schleppten). Im Dorf angekommen, warfen wir dem Dorfvorsteher die Säcke (wir hatten die Inhalte der Truhen umgefüllt in Säcke) mit den Münzen auf den Tisch. Der war völlig perplex und fiel sicherheitshalber mal in Ohnmacht.
Als er zu sich kam, erzählten wir von unseren Heldentaten und als Dankeschön erhielten wir beide einige Münzen. Meinen Teil investierte ich umgehend in den Ausbau des Schreins Diulannas, wo ich einige Stunden verbrachte um Diulanna für ihre schützende Hand zu danken, die sie über uns gehalten hatte, während unseres Ausfluges.
Wir haben vor den anderen Spuren zu folgen, die auf die andere Seite des Waldes führten. Mal sehen, ob einige unserer Freunde, ob unserer Geschichten sich angestachelt fühlen, mitzukommen...
Re: Tagebuch des Ergol Exuvien - Priester Diulannas
Game Master - 13.09.2008, 16:50
Ich trinke keinen Alkohol.
Und bisher habe ich nie verstanden, warum man Alkohol trinken sollte. Eine häufige Antwort lautet: "Um zu vergessen."
Bisher habe ich nie verstanden, warum man "vergessen" möchte.
So langsam fange ich an zu begreifen. Der geneigte Leser wird mich besser verstehen, wenn ich die Geschichte (und damit mein Tagebuch) fortsetze.
Ich fange ausnahmsweise mal hinten an:
Ich stehe mit meinem Begleiter Feenwulf mitten in einer Wüstenstadt, deren Sprache wir nicht verstehen und wo man uns nicht versteht. Zu unseren Füßen liegt der tote Zwerg Dragula in eine Stoffbahn eingerollt und daneben ein Teppich, der vor kurzem den neuen Flugkünstler Feenwulf in den staubigen Wüstensand schickte.
Knapp 48 Stunden zuvor waren wir drei aufgebrochen um dem letzten der Tunnel des Goblinlagers abzusuchen und die dortigen Unwesen auszumerzen. Wir stiegen in die Tunnel hinab, man sah deutlich die Brandspuren des letzten Besuches meiner Bekannten. Sämtliche Räume, die wir noch fanden waren leer geräumt. Der Zwerg nahm nacheinander Schubladen, Türen und leere Fässer mit um damit seinen Spaß zu haben. Wir stellten fest, dass man offenbar auf uns gewartet hatte und hinter uns Feuer gelegt hatte. Das hatten wir doch schon?
Richtig. Also flohen wir den Gang weiter, kamen in eine große leere Halle. Hinter einem gewaltigen Wandteppich, den Dragula von der Wand riss und unter dem er fast erstickt wäre, fanden wir ein kleines Loch, durch das wir uns ohne Rüstung durchzwängten. Ich war eigentlich ganz froh VOR dem Zwergen krabbeln zu dürfen, da er keine Kleidung unter seiner neu erworbenen Plattenrüstung trug. Als der Tunnel nach unten abzweigte und ich plötzlich merkte, dass sich unter uns eine Höhle öffnete. Schätzungsweise 5-10 Meter ging es hinab. Als ich noch überlegte, wie die Höhe zu überbrücken sei, entschied sich Dragula seine Plattenrüstung von einem seiner Körperstellen zu lösen und mir hinterher zu werfen. So fiel ich samt seiner Rüstung, landete noch recht gut und als auch die anderen beiden ankamen standen wir in einem seltsamen dimensional verzerrten Raum. Oben war unten, vorn war hinten. Als wir die Wände suchten, fanden wir keine vor. Lediglich einen riesigen Spiegel. Wir zertrümmerten ihn, versuchten die Höhle, deren Boden weich und warm war, zu beleuchten. Doch ohne Erfolg. Also das bewährte Prinzip: Feuer legen und schauen, was passiert. Als sich das Feuer ausbreitete und uns zu verschlingen drohte, fiel der Zwerg auf eine Scherbe des Spiegels und verschwand. Feenwulf und ich genossen kurz die Stille und sprangen dann hinterher.
Re: Tagebuch des Ergol Exuvien - Priester Diulannas
Game Master - 13.09.2008, 16:50
Ruinen und ein Zwerg, der auf einer davon ritt. Das war das Bild, was sich uns bot. Hier mussten vor Ewigkeiten eine Kirche und ein kleines Dorf gestanden haben, aber es war nichts mehr davon übrig. Als wir eine Straße fanden und wir uns für eine Richtung entschieden, kamen uns drei Reiter entgegen, die sehr "griechisch" aussahen. Als der Zwerg ihnen etwas von "Enddarm" und "aus der Luft gefallen" erzählte, machten sie sich schleunigst auf den Weg. Wir gingen in die Richtung, aus der sie kamen und stießen auf ein Gehöft. Als niemand öffnete, ging ich zur Straße zurück. Die beiden anderen waren der Meinung: Wenn niemand öffnet, könnte man ja einen Blick wagen. So stolperte der Zwerg durch die offene Tür, die Feenwulf zuvor öffnete und verschwand im Haus. Feenwulf schloss die Tür und folgte mir.
Wir beide nächtigten draußen und kamen an ein Gasthaus. Dort erfuhren wir, dass es hier 2 Kutschen gäbe, die hier täglich vorbeifuhren. Die eine fuhr gen Nordosten durch die Wüste und die andere gen Westen. Da mir Wüsten unsympatisch sind, entschloss ich die zweite Kutsche zu nehmen. Feenwulf wollte soviel Weg zwischen sich und den Zwergen bringen und wollte in die Wüste. Als die Kutsche Richtung Wüste ankam, saß der Zwerg da schon drinnen. Er hatte in der Zwischenzeit aus Langeweile und Herzensgüte dem Bauern das Feld gepflügt. Feenwulf stieg zu und die beiden reisten davon. Ich legte mich hin und fuhr mit der Abendkutsche Richtung Heimat. Zumindest dachte ich das. Nach wenigen Kilometern drehten die Pferde durch, wechselten von der sicheren Straße und rasten durch das Unterholt bis sie auf dem Wüstenweg ankamen. Ich schaute nach dem Kutscher: Niemand da. Also lehnte ich mich zurück, überholte die Kutsche der anderen beiden und erreichte die Stadt in der Wüste vor ihnen.
Dort war viel los, aber wir bekamen nichts mit. Feenwulf offenbar immer noch sauer auf mich, ohne dass ich wusste, warum, ging ich mit dem Zwergen auf Geheiß eines kleinen Kindes zum "Zauberer". Wir erkletterten seinen Turm und er bot uns an gegen 3 Gefallen uns einen magischen fliegenden Teppich zu geben, der uns nach Hause bringen würde. Wir willigten ein, über unseren Köpfen glitzerten kurz einige Sternchen und ich stieg hinab. Der Zwerg sah daraufhin noch mehr Sterne, als er samt Teppich das Seil verpasste und fast 20 Meter in die Tiefe auf den nicht ganz so weichen Wüstenboden klatschte.
Da wir nicht wussten, wie man das Ding fliegt (Der Zwerg hatte vergessen zu fragen), kletterten wir erneut hoch. Die Tür war zu, ich kletterte runter und der Zwerg leistete sich seine 2. Flugeinlage. Diese war nun tödlich.
Nachdem nun auch Feenwulf den Ernst der Lage erkannt hatte (Immerhin hatten wir auch in seinem Namen und in dem des daheim schlafenden Elfen) den Eid geschworen, die 3 Gefallen abzuleisten, versuchte er den Teppich zum Fliegen zu bringen. Es gelang auch mehr oder minder, sodass wir nun den Zwerg aufladen können um nach Hause zu fliegen, wo wir ihn von einem Tempel der echten Götter (und nicht dieser heidnischen Götter hier in der Wüste) wiedererwecken zu lassen. Hoffentlich fliegt das Ding uns auch wirklich sicher nach Hause...
Re: Tagebuch des Ergol Exuvien - Priester Diulannas
Game Master - 23.06.2009, 14:05
Runde eingestellt.
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