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Re: IVAN REBROFF tot
Principe - 28.02.2008, 22:40IVAN REBROFF tot
Der Sänger Ivan Rebroff ist gestorben
Der Sänger Ivan Rebroff ist tot. Er starb bereits am Mittwoch im Alter von 76 Jahren, wie das Konzertbüro Richard Weber am Donnerstag in Offenburg mitteilte. Der Sänger, der mit bürgerlichem Namen Hans-Rolf Rippert hieß, sei an Organversagen und Herzstillstand gestorben. Der Operstar war nach einem mehrmonatigen Krankenhaus-Aufenthalt in einer Klinik am Tegernsee nach Frankfurt verlegt worden. Er war vor allem mit der Rolle des Milchmanns "Tevje" im Musical "Anatevka" bekanntgeworden, die er seit 1968 in knapp 1.500 Vorstellungen spielte. Sein letztes Konzert gab der Sänger am 9. Dezember in Wien.
Der "singende Russe"
In Deutschland pflegte Ivan Rebroff 40 Jahre lang sein Image als Sänger mit russischer Pelzmütze und einer starken Stimme. Nach eigenen Angaben verfügte der Bassbariton über einen Stimmumfang von viereinhalb Oktaven. Der 1931 im Berliner Bezirk Spandau geborene Künstler, der sich 1953 den Künstlernamen Ivan Rebroff zulegte, spezialisierte sich schon früh auf russische Folklore. Im hart umkämpften internationalen Musik- und Showgeschäft hatte er damit Erfolg. Er war als "singender Russe" vier Jahrzehnte lang eine feste Größe. Die meisten Anhänger hatte er in Deutschland. 1986 erhielt Rebroff das Bundesverdienstkreuz für seine Leistungen zur Völkerverständigung zwischen Ost und West. Zuletzt lebte Rebroff auf der griechischen Sporaden-Insel Skopelos. Dort war er bereits zu seinem 60. Geburtstag von der kleinen Inselgemeinde zum Ehrenbürger ernannt worden.
Ivan Rebroff - ein Weltenbummler
Nach seinem Durchbruch mit dem Lied "Wenn ich einmal reich wär'" aus "Anatevka" absolvierte Rebroff als Solist Tourneen rund um den Globus, gab fast 8000 Konzerte und machte sich einen Namen als Ein-Mann-Kosakenchor. Im deutschen Fernsehen wurde er zum Dauergast. Im Laufe seiner Karriere erhielt Rebroff weltweit 50 Goldene Schallplatten und eine Platinplatte. Rebroff, der fünf Sprachen fließend sprach, sah sich selbst als Weltenbummler. Konzerte gab er selbst dann noch, als er schon über 70 war. 2006 war er auf Europa-Tournee. Dabei hing sein Herz immer an der russischen Folklore. "Ich habe die russische Seele nach Deutschland gebracht", sagte Rebroff in einem seiner letzten Interviews, und das, obwohl er niemals in Russland gelebt habe.
Re: IVAN REBROFF tot
LaGioconda - 29.02.2008, 00:11
oh ich glaube den habe ich mal in eine interview gesehen ...
das war ja ein ganz putziger ...
ich zünde mal imaginär eine Kerzen an ...
Re: IVAN REBROFF tot
Uralt - 29.02.2008, 10:40
Ich zünde auch eine Kerze für ihn an.
Gestern habe ich Ausschnitte und Interviews im TVgesehen. U.a. wurde ihm vorgehalten, er würde seine tolle ausgebildete Opernstimme für Volksmusik und Schlager vergeuden.
Seine Antwort war : Und klingt das nicht auch wie Schlager :
Ich liebe dich, so wie du mich,
Am Abend und am Morgen,
Noch war kein Tag, wo du und ich
Nicht teilten unsre Sorgen.
Und das ist "ernste Klassik".
Recht hatte er.
Liebe Grüße
Uralt
P.S. Jetzt können der dicke Tenor und der dicke Bass da oben sitzen, sich das himmlische Manna schmecken lassen und Duette singen. :lol:
Re: IVAN REBROFF tot
gioachino - 29.02.2008, 11:35
Dass Rebroff sich früh dem leichten Genre zuwandte, geschah sicherlich aus der Erkenntnis, dass seine sängerischen Fähigkeiten für die Opernbühne nicht ausreichten. Ich habe ihn ( es muss Anfang der Sechziger gewesen sein ) in der Frankfurter Oper erlebt, als ein Bojar in Boris Godunow.
Er war kaum zu hören und bewegte sich auf der Bühne wie ein Fremdkörper.
Erfolg hatte er erst, als er mit Mikrofon seine " unklassischen " Töne, sprich : Falsett und Strohregister, einsetzen durfte. Dem Vernehmen nach war sein Russisch eine Sprache namens Eigenbau. Er hat dort Furore gemacht, wo er als Mensch und als Sänger hingehörte.
Er ruhe in Frieden !
Ciao. Gioachino
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