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Re: Ich ...Taischa...
Anonymous - 18.02.2008, 12:50Ich ...Taischa...
Prolog
Sonne, sie konnte die Wärme auf ihrer Haut spüren. Taufrisches Gras,
sie konnte die Feuchtigkeit unter sich spüren. Irgendwo in der ferne
konnte sie Stimmen hören, wirre Stimmen die etwas riefen.
Schwach, so unendlich schwach war sie in all dem durcheinander in
ihrem Kopf. Die Stimmen wurden immer lauter und sie versuchte
langsam, mühsam die Augen zu öffnen. Ein Moment, dann wurde es
heller um sie, starrten ihre tiefdunkelgrünen Augen zum Himmel.
Blauer Himmel, so blau das es in ihren Augen brannte und sie blinzeln
musste. Die Stimmen noch näher als sie versuchte den Kopf in dessen
Herkunft zu wenden. Sich langsam auf den Bauch zu drehen.
Mühsam, langsam wand sie sich auf den Bauch, fielen ihr vom Tau
feuchte, dunkle Strähnen ins Gesicht. Erschöpft, Müde. Die Augen
wieder geschlossen spürte sie dass sie etwas berührte, Hände nach
ihr griffen.
„Schnell! Schnell! Helft ihr auf, bringt sie hier weg …sie ist zu Nahe an
den Ruinen!“
Ruinen? Zu nahe? Woran zu nahe? Schreie hinter ihr, stöhnen. Kurze
Kampfgeräusche.
Mühsam hob sie den Kopf, versuchte zuerkennen was sich vor ihr
befand, doch reichte ihr Blick nur für einige Schemen. Wesen vor ihr,
schmal, grün leuchtende Augen. Blondes Haar, rotes Haar. Ihre Hände,
sie wollte nach ihnen greifen doch nur einen Moment, dann durchfuhr
ein Zucken ihren Geist und sie ließ die Hände wieder sinken, vergrub
sie förmlich unter ihren Körper.
Nicht berühren, nicht anfassen. Etwas war mit ihr, ihren Händen,
ihrem Körper geschehen. Was es war? Flehend sah sie zu den
Schemen vor sich auf, bat um Erlösung, um Hilfe. Irgendjemand
musste ihr doch sagen können was geschehen war. Irgendjemand
musste ihr doch erklären können woher diese Müdigkeit kam.
Langsam, fast behutsam halfen sie der dürren Frau auf die Beine,
zitterte sie am ganzen Leib als ihre wackligen Schritte, gestützt
durch starke Arme, sie in die Richtung der Gebäude vor sich brachten.
Kleider, die das Nötigste bedeckten, ausgefranst und gerissen hingen
sie an ihr hinab, schmutzig zu alledem noch, doch wusste sie nicht
warum. Ihre Stimme. Sie versagte. Sie wollte sprechen, doch gelang
es nicht. Sie konnte nicht formen was in ihrem Geist danach schrie
gesprochen zu werden.
Verwirrt, doch klarer ging ihr Blick durch den Raum in dem sie saß.
Eine Decke, man legte sie ihr um die Schultern, hüllte sie darin ein,
bedeckte ihren Körper damit.
Leises Gerede hinter ihr, hörte sie leise Worte.
„Was ist mit ihr geschehen? Sie scheint ja fast nur noch Haut und
Knochen zu bestehen…“
Nicht beachten, weiter wanderte ihr Blick durch den Raum, das
Gasthaus.
Vertraut. Sie kannte diese Art der Einrichtung. Bilder quollen in ihr
auf, von zerstörten Stühlen, faulendem Essen auf lädierten Tischen.
Ihr Blick ging umher, versuchte sie das, was sie in ihrem Geist gesehen
hatte hier zu finden, doch alles war neu, heile. Ihr Blick fiel auf einen
Apfel, in einer Schale aus Früchten und ein Gefühl breitete sich in ihr
aus.
Mit zittriger Hand griff sie nach dem Obst, doch wurde sie unterbrochen,
griff eine zierliche, weibliche Hand nach der ihren. Schnell zog sie ihre
Finger zurück und sah zu der Frau auf die sie hatte berühren wollen.
„Wie lautet dein Name?“ Ein Lächeln. „Sag ihn mir und ich gebe dir so
viel Obst wie du nur Essen kannst.“
Bilder, ein Name in ihrem Geist der sich langsam Formte. vertraut,
doch weit entfernt davon eine wahre Bedeutung zu tragen. Und eine
leise, zittrige Stimme, so brüchig das der Name fast in dieser Unterging
antwortete.
„Taischa…“
Einen Moment sah die Frau sie nur an, etwas ernster als sie es zuvor
getan hatte, doch nickte sie dann und reichte der dürren, zerbrechlichen
Gestalt einen Apfel.
Nur ein schwaches, kaum sichtbares Nicken war ihr dank als sie ihn
entgegen nahm, einen Moment ihre tiefdunklen Augen das Rot der
Frucht in sich aufsogen ehe sie unter förmlich genießendem Stöhnen
hinein biss, spürte wie sich der Saft in ihrem Mund ausbreitete, sie
glaubte seit Jahren nichts mehr so unglaublich köstliches gegessen
zu haben.
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