Und jetzt?

2000 Mädchen - Der Versuch
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    Re: Und jetzt?

    Motte - 09.03.2008, 00:25

    Und jetzt?
    Die Geschichte habe ich mit 13 angefangen (also sitz schon ne Weile), aber momentan habe ich eine Kreative Pause (mir fällt nicht ein wie ich schreiben soll -.- obwohl ich weiß was passieren soll)
    Da ich so früh angefangen habe die Geschichte zu schreiben ist sie grammatikalisch etc noch schlechter als ich es Heute machen würde :P
    Naja lest selbst ;)

    Und jetzt?



    „He stehen bleiben!“ brüllte der Ladenbesitzer des Kleidershops hinter mir her, doch ich dachte natürlich nicht stehen zu bleiben und mich der Polizei zu stellen das machte ich nie. „Polizei, Polizei!“ schrie der wütende Ladenbesitzer durch die Straße, doch niemand rührte sich auch nur. Alle waren zu viel mit sich selbst beschäftigt. Wie immer. Ich rannte die Straße entlang und bog dann rechts in eine kleine Gasse ab, sprang über den Mülleimer, kletterte über eine kleine Mauer und war in Sicherheit. Jetzt konnte ich mir endlich anschauen was ich erbeutet hatte. In der Eile hatte ich einfach irgendwas geschnappt was mir grad in die Finger kam. Eigentlich war ich gut im klauen. Ich war ja schon geübt, aber irgendwie hatte ich mich heut nicht konzentriert und wurde ertappt. Ich hielt eine weiße Jacke und eine blau halb zerschließene, so wie es gerade in war, Jeans in der Hand. „ Naja nicht so schlecht für die Eile!“ dachte ich und stopfte die Sachen in die Kleine Plastiktüte. Plötzlich meldete sich mein Magen. Ich hatte heute noch gar nichts gegessen. Ich wollte aber nicht schon wieder was klauen, also musste ich wohl oder übel zuhause was essen. Wegen den geklauten Sachen machte ich mir keine Sorgen, denn meine Mutter würde es eh nicht mitbekommen. Meine Mutter war krank. Ich pflegte sie zuhause aber wir hatten kein Geld, weil alles für ihre Medizin draufging, deshalb nahm ich mir seid etwa 1 Jahr alles was ich brauchte einfach.

    Ich bestahl aber nur die kleinen Läden. Die hatten nicht so gute Überwachung und es war meistens nur der Ladenbesitzer da und der konnte seinen Laden nicht verlassen um einen zu verfolgen. Heute war ich aber irgendwie nicht so konzentriert gewesen. Das lag daran das es meiner Mutter schlechter ging als sonst.

    Ich ging über den Spielplatz und sah kleine Kinder die mit ihren Müttern spielten. Ich war nie mit meiner Mutter auf den Spielplatz. Meine Mutter war immer mit sich selbst beschäftigt und sagte mir auch oft genug das ich kein Wunschkind war.

    Warum ich sie trotzdem pflegte? Ich wusste es selber nicht. Sie war halt meine Mutter und irgendwer musste sie ja versorgen. Sie wollte nicht in ein Pflegeheim. Und das wollte ich ihr auch nicht antun. Mein Großvater der sich immer um mich kümmerte, war in einem Pflegeheim gewesen bevor er starb und mir hatte es da nie besonders gefallen als ich ihn besuchte. Das wollte ich meiner Mutter nicht antun auch wenn sie sich nie um mich gekümmert hatte. Ich schloss die Haustüre auf und ging in die Küche. Zum glück war noch etwas im Kühlschrank: Eine Scheibe Wurst und etwas Apfelsaft.

    Plötzlich merkte ich das es ungewöhnlich still in der Wohnung war. „Mama wo bist du?“ schrie ich durch die Wohnung. Ich bekam aber keine Antwort. „Komisch“ murmelte ich vor mich hin und ging ins Wohnzimmer…

    Vor Schreck blieb ich im Türrahmen stehen. Auf der Couch lag meine Mutter verkrümmt da und regte sich nicht. „Mum bist du wach?“ sagte ich leise. Keine Antwort. Jetzt sah ich die Pillenschachtel vor ihr auf dem Küchentisch. Sie war leer. „Mama wach auf“ ich rannte zu ihr hin und schüttelte sie. Sie regte sich nicht. „Bitte verlass mich nicht ich brauch dich. Ich verzeih dir alles was du mir getan hast aber wach auf! Bitte.!“ schrie ich sie an. Ich rannte zum Telefon und rief den Notarzt. Was danach geschah nahm ich nicht richtig war. Es klingelte der Notarzt kam rein, ging zu meiner Mutter und fühlte ihren Pults. Er schaute geschwind zu mir, und sagte irgendetwas zu seinem Helfer. Dann kam er zu mir, doch ich wusste eh schon was passiert war. Mir lief eine heiße Träne die Wange hinunter. „Es tut mir Leid aber ich kann nichts mehr für sie tun.“ sagte der Arzt mit einer ruhigen Stimme und bot mir sein Taschentuch an. „A…Aber sie müssen doch was tun.“ Schluchzte ich. „ Es tut mir Leid aber es ist schon zu spät…“ „Nein.“ Schrie ich und rannte raus. Ich rannte zu meiner Freundin Stefanie. Ich wollte nicht akzeptieren was passiert war. Ich klingelte Sturm. „Man einmal klingeln reicht“ schnauzte mich ihr großer Bruder Mike an, doch ich würdigte ihn keines Blickes. Ich rannte die Treppe hoch ins Zimmer von Stefanie. „ Was ist den passiert Maja? Du weinst ja“ fragte sie mich erschrocken als ich die Türe aufriss. Stefanie wusste alles über mich, ich erzählte ihr alles sie wusste sogar vom Klauen. Sie hatte mir oft Geld geben wollen, was ich aber nie annahm. „Ist was mit deiner Mutter?“ fragte sie immer noch erschrocken über meinen Anblick. „ Ja!“ murmelte ich und weinte fürchterlich. „ Ist ist sie…“

    „Sie hat eine Überdosis von ihren Tabletten genommen. Ich kam zu spät. Ich mache mir solche Vorwürfe, wenn ich nicht klauen gewesen wäre… Ich wäre bei ihr gewesen und hätte sie davon abhalten können.“ „ Komm mach dich nicht so nieder. Sie war au nie für dich da. Wie hättest du sie den abhalten wollen die ganze Zeit neben ihr sitzen? Das hat doch keiner Ahnen können.“ Flüsterte sie mir zu und nahm mich in den Arm. „ Ich hätte was tun können.“ Murmelte ich in ihre Schulter hinein. „Komm ruh dich erstmal aus du siehst ja ganz erschöpft aus“ sprach sie mir leise zu. Ich war tatsächlich müde vom ganzen weinen und weil ich den ganzen Weg zu ihr gerannt war. Ich legte mich auf ihr Bett und schlief auch sofort ein.

    Nach einer Weile wachte ich auf. Stefanie saß neben dem Bett auf einen Stuhl. „ Das Jugendamt hat angerufen und gefragt wo du bist weil du vorhin wohl einfach weggerannt sein sollst.“ „Und?“ fragte ich erschrocken denn ich wollte nicht in irgendeine Pflegefamilie. Ich hatte keine Verwanden in der Nähe und mein Vater kurz nach meiner Geburt abgehauen. Er hatte es mit meiner Mutter nicht mehr ausgehalten. „Ich hab ihnen natürlich gesagt das du nicht hier bist.“ sagte Stefanie die meine Gedanken wohl an meinem Gesichtausdruck gelesen hatte. „ Danke du bist ein Schatz.“ „Hier ich hab dir ein Brot gemacht.“ Sie schob mit ein Brot mit Schinken hin. Ich hatte aber keinen Hunger. Ich musste erstmal alles verdauen was geschehen war. „Und jetzt was willst du machen?“ fragte mich Stefanie mich als sie sah das ich keine Anstallten machte das Brot zu essen. „Weiß nicht. Aber ich geh auf keinen Fall in eine Pflegefamilie.“ „Mhm, was willst du dann machen? Allein in deinem Haus wohnen werden sie dir nicht erlauben! Du bist noch keine 18.“ „Na und, die können mir viel verbieten. Ich glaub ich hau erstmal ab“

    „Was?“ Stefanie starte mich erschrocken an. „Ich hoff das war ein Witz! Du kannst mich doch nicht alleine lassen.“ „Was soll ich sonst machen? Ich geh nicht in so ne doofe Pflegefamilie. Du merkst doch das das Jugendamt schon nach mir sucht. Da hab ich echt kein Bock drauf.“ „Aber du musst doch nicht gleich abhauen.“ Ich merkte das Stefanie den Tränen nah stand. „ Ich will doch auch nicht weg von dir, aber was de sonst. Ich meld mich bei dir.“ Sagte ich leise und ging raus. Ich spürte das sie fassungslos war aber mein Entschluss stand fest. Ich ging die Treppe runter und knallte auf ihren Bruder. „He was isn mit dir los?“ fragte Mike doch ich ließ in wieder mal stehen. „Versteht einer euch Weiber“ Er knallte hinter mir die Türe zu. Ich hatte keinen Plan wo ich hinsollte. Zuhause würden sie bestimmt auf mich warten, also beschloss ich solang durch die Stadt zu laufen bis es dunkel werden würde. Da es aber Winter war begann ich schon nach kurzer Zeit zu frieren. „Scheiße ist das kalt.“ Murmelte ich vor mich hin. „Was machst du dann hier draußen?“ hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir sagen. Erschrocken drehte ich mich um. Hinter mir saß ein etwa 16 jähriger Junge auf einer Stange. „ Ich eh…geht dich gar nichts an!“ fauchte ich ihn an. „Ich heiß Robbie und du?“ fragte er als ob ich überhaupt nichts gesagt hätte. „Ich heiß Maja“ ich hatte keine Ahnung warum ich ihm antwortete aber irgendwie machte er einen netten Eindruck auf mich. „Schöner Name Maja. Und was machst du jetzt hier draußen?“ fragte er mit ruhiger Stimme. „ Ich friere hast du doch gehört oder?“ „ Na dann komm mit ich lad dich auf einen heißen Tee ein“ sagte er und lachte. Weil ich eh nichts besseres zu tun hatte folgte ich ihm. Er ging mit mir quer durch die Stadt bis zu einem kleinen leicht runtergekommenen Haus. Er schloss auf und bat mich rein. Es sah gemütlich aus. Es war klein aber es schien alles dazu sein was man brauchte. Er führte mich in eine kleine Küche und machte Wasser heiß. „Gemütlich hier. Wohnst du hier allein? Du siehst noch gar nicht so alt aus!“ „Nein ich wohne nicht allein. Mein kleiner Bruder Sam wohnt noch hier.“ Sagte er und goss mir heißes Wasser in eine Tasse. „Und deine Eltern?“ fragte ich neugierig. „ Die wohnen irgendwo. Wo ist mir auch eigentlich egal. Sollen sie doch bleiben wo der Pfeffer wächst.“ Plötzlich wurde seine Stimme etwas härter doch sofort wieder normal. „Und du? Was hast du jetzt alleine da draußen in der Kälte gemacht?“ Ich starte auf meine Tasse. Ich wusste nicht ob ich es ihm erzählen sollte, ich hatte angst das er gelogen hatte und irgendjemand was von meinem Plan erzählen würde. Er schaute mich mit seinen schönen grünen Augen an. „ Meine Mutter ist gestorben. Ich will aber nicht in eine Pflegefamilie. Ich weiß nicht was ich jetzt mach.“ Sagte ich plötzlich als ob es das normalste auf der Welt wäre…

    „Meine Eltern leben noch, aber ich und mein Bruder sind abgehauen. Wir hatten auch kein Bock auf eine Pflegefamilie. Also kann ich dich da verstehen.“ „Wie alt ist dein Bruder und wo ist er überhaupt?“ fragte ich weil ich ihn nirgends entdecken konnte. „Der ist irgendwo in der Stadt, schleicht sich rum oder besorgt essen. Ach und er ist 8. Wie alt bist du eigentlich. Ich bin 16.“ Robbie schaute mich neugierig an. „16 wie du.“ Ich grinste ihn an. „Nochwas was wir gemeinsam haben“ „ Ja da hast du recht.“ Wir schauten beide verlegen auf den Boden bis plötzlich die Türe aufgerissen wurde und ein kleiner blonder Junge in der Küche stand. „Was macht die den hier?“ fragte er Robbie. „Das ist Maja. Sie ist genauso dran wie wir.“ „Hi“ sagte er und ging an mir vorbei und holte sich ein Glas Apfelsaft. „Ehm hi, du musst wohl Sam sein oder?“ Der kleine Junge schaute mich neugierig an und dann schaute er zu Robbie. „Ja der bin ich.“ Nachdem Sam wieder weg war fragte Robbie plötzlich: „ Und was willst du jetzt machen? Wo willst du hin? Ich nehme an das du nicht nach Hause kannst oder?“ „ Ich denke nicht. Ich weiß aber auch nicht wo ich sonst hin soll. Alles was ich habe, habe ich jetzt bei mir.“ Plötzlich bekam ich doch etwas Angst wegen meiner Entscheidung einfach abzuhauen. „ Du kannst doch bis du was gefunden hast bei uns bleiben.“ Sagte Robbie entschlossen „ Und wir könnten heute Nacht wenn es dunkel ist deine Sachen holen.“ „Ja so was hatte ich auch schon vor, also das mit dem zeug holen.“ Robbie lachte mich an und wir redeten bis es dunkel wurde. „Komm ich glaub jetzt ist es dunkel genug. Gehen wir los dein Zeug holen.“ „Ja „ murmelte ich vor mich hin. Ich hatte keine Ahnung wie wir mein Zeug holen wollten und was überhaupt. Einen Schlüssel hatte ich auch nicht bei mir. „Keine Angst das schaffen wir.“ Sagte Robbie plötzlich. „Sam hol mal bitte die 2 Sporttaschen.“ Rief er und 2 Minuten später kam Sam mit 2 mittelgroßen Sporttaschen wieder, in denen wir locker ein paar Klamotten von mir unterbringen sollten. Robbie lief zu einem kleinen Schrank, und holte ein Stück Draht heraus. „So nur für alle fälle.“ Sagte er und grinste mich an.

    Wir schnappten uns die Sporttaschen und Robbie hielt mir eine Jacke hin. „Nur damit du nicht wieder frierst.“ „Danke“ murmelte ich und wir gingen los. „So das ist es.“ Flüsterte ich ihm zu als wir vor meinem Haus standen. „Ok. Bleib hier erstmal stehen und ich schau ob hier irgendwer ist und wie wir am besten reinkommen. Er lief um das Haus herum…

    Plötzlich hörte ich hinter mir einen Ast zerbrechen. Erschrocken drehte ich mich um.

    Doch hinter mir stand nur Sam. „Wollt euch helfen.“ Flüsterte er mir ins Ohr „Wo ist Robbie?“„Er schaut wie wir am besten reinkommen.“ Flüsterte ich immer noch ganz erschrocken zurück. „He kommt hier rüber ich hab eine Idee“ hörte ich plötzlich Robbie von der Garage aus sagen. Wir schlichen uns zu ihm rüber. „Und wie sollen wir jetzt reinkommen?“ fragte ich ihn. „Eure Garage ist offen“ lachte mich Robbie an. Wir machten leise das Garagen Tor auf und schlichen uns durch den Keller ins Haus. „Coole Bude!“ sagte Robbie als wir in meinem Zimmer ankamen. „Danke, ich wird sie vermissen.“ Wir stopften ein paar Klamotten und die Sachen die mir wichtig waren in die Sporttaschen und wollten gerade wie rausgehen, als wir plötzlich Lichtzeichen von Sam bekamen, der draußen Wache geschoben hatte. „ Was bedeutet das?“ flüsterte ich Robbie zu. „Weißt nicht. Ich kann nicht genau erkennen was er meint. Der Baum ist dazwischen. „ So ein Mist und jetzt?“ Plötzlich klopfte es an die Türe. Ich lies vor Schreck die Sporttasche fallen. Bumm. „Hallo wer ist da?“ hörte ich von draußen meinen Nachbarn sagen. „Kommen Sie raus oder ich rufe die Polizei!“ „Was jetzt? Das ist mein Nachbar.“ Ich schaute Robbie erwartungsvoll an. „Am besten du gehst raus und tust so als ob überhaupt nichts wäre.“ „Und das soll klappen?“ „Versuchen können wir es ja mal“ Robbie versteckte sich hinter der Türe und ich machte auf. „Hallo Herr Schubert, was ist los?“ Herr Schubert schaute mich erschrocken an. „Müsstest du nicht ich meine...“ „Warum ich hier bin? Weil meine Mutter gestorben ist?“ Ich versuchte glaubwürdig zu klingen. „Ich durfte diese Nacht noch hier bleiben damit es nicht alles zu viel wird.“ „Aha also dann !Mein Beileid.“ Brummte er mich an und verschwand. „Man dass ist noch mal gut gegangen.“ „He du kannst gut schauspielern.“ Robbie grinste mich an und wir gingen nach draußen. „Man ich dachte jetzt ist es aus mit euch.“ Sagte Sam und kam auf uns zu gerannt.

    „Ich auch aber Maja kann gut schauspielern.“ Sagte Robbie und wir gingen los wieder zu ihnen nach Hause.

    Er schloss auf und wir gingen rein. Ich fühlte mich hier schon fast wie zuhause, mir war alles schon vertraut auch wenn ich nur den halben Tag hier verbracht hatte. In meinem Haus, als mir meine Sachen abholte, kam es mir alles so kalt und verlassen vor. Ich vermisste sogar die raue Stimme meiner Mutter wenn sie irgendetwas von mir wollte. Doch hier sah alles so warm und einladend aus. Robbie schlich an mir vorbei und nahm mir die Tasche ab. „Du kannst heute Nacht bei mir im Zimmer schlafen. Ich hab noch ein Bett drinnen stehen, ist für meinen Bruder wenn es nicht schlafen kann.“ Sam warf ihm einen bösen Blick zu , weil er mir das verraten hatte. „Jetzt macht er das natürlich nicht mehr.“ Er lachte, doch Sam schaute ihn immer noch grimmig an. Ich folgte ihm in sein Zimmer. Es standen 2 Betten drinnen und ein Schrank. „Wie kommt ihr eigentlich zu diesem Haus?“ das wollte ich schon länger fragen, weil sie ja behaupteten abgehauen zu sein, aber jetzt in einem Haus wohnten. „Was glaubste den?“ „Wenn ich es wüsste würde ich dich doch nicht fragen.“ Ich sah ihn neugierig an. Er schien den Augenblick zu genießen. „Sag schon. Oder ist es so schlimm.“ „Ok ok ich erzähl ja bevor du noch irgendwas schlimmes denkst…. Ich hatte früher einen Freund, war ein netter alter Mann. Der hat das Haus bei einem Preisschreiben gewonnen. Er hat es aber nicht oft benutz weil er viel auf Reisen war. Als ich und Sam dann abgehauen sind, sind wir erst bei ihm untergekommen. Aber er hatte Lungenkrebs, die Ärzte konnten nichts mehr machen, aber als er wusste das es mit ihm zu Ende geht hat er mir das Haus und ziemlich viel Geld vererbt. Ja er war wirklich nett. Er war damals der einzige nette Erwachsene den ich kannte…“ Ich bemerkte etwas sehr trauriges in seiner Stimme als er es mir erzählte. „Tut mir Leid ich wollte keine alten Wunden aufreißen.“ Obwohl ich noch wissen wollte wie lang sie jetzt schon alleine waren schwieg ich. Ich wollte ihm nicht wehtun. „So ich hol dir jetzt mal ein paar Decken für die Nacht. Ich seh ja das du schnell frierst.“ Er ging raus. Ich starrte ihm noch kurz hinterher. Irgendetwas hatte er an sich was mir vertraut und Trostspendend vorkam. „He nicht träumen“ Plötzlich kam ein Kissen auf mich zugeflogen. „Na warte das bereust du.“ Zack! Ich draf in mit dem Kissen genau im Gesicht. „Ha Rache ist süß.“ Wir lieferten uns eine kleine Kissenschlacht, bis wir beide erschöpft auf unsere Betten fielen. „Danke“ sagte ich leise. „Wofür“ Robbie blickte mich fragend an. „Das ich wegen dir gerade alles vergessen habe“ Ich drehte mich auf die Seite. Eine kleine Träne kullerte mir die Wange runter. „Ich seh mal nach Sam“ flüsterte Robbie mir zu und ging rüber zu ihm. Als er wiederkam stellte ich mich schlafend. Ich wollte nicht reden. Er schlich an mir vorbei in sein Bett. „Schlaf schön Maja. Ich hoffe morgen geht es dir besser. Ich bin immer für dich da das musst du wissen.“ Flüsterte er und machte das Licht aus. Nach 10 Minuten hörte ich neben mir ein leises Schnarchen. Ich konnte nicht schlafen, doch das Schnarchen beruhigte mich. Es erinnerte mich an die Nächte die ich bei meinem Opa geschlafen hatte. Er hatte auch immer geschnarcht und ich hatte ihn immer damit aufgezogen. Opa du musst nicht den Urwald abholzen, hatte ich dann immer gesagt. Ich lachte leise in mein Kissen. Robbie erinnerte mich viel an meinen Opa. Wahrscheinlich lag es daran das ich mich bei ihm auch immer so geborgen gefühlt hatte. Ich starrte im Licht des Vollmondes die Decke an. Mir schossen 1000 Fragen durch den Kopf über dies und das und hauptsächlich wie es jetzt weitergehen sollte. Ich wollte bei Robbie und Sam bleiben, doch wollten sie es auch? Wenn nicht was sollte ich dann machen? Nach einer Weile schlief ich dann doch ein…

    „Aufwachen wir haben Frühstuck gemacht.“ Ich spürte eine Hand an meiner Schulter die mich sanft rüttelte. „Komm es ist schon 10 vorbei.“ Robbie grinste mich mit seinen makellosen weißen Zähnen an. „Bin ja schon wach, aber hast du gerade Frühstück gesagt?“

    Ich hatte schon lange kein Frühstück mehr gemacht bekommen. „Ja klar. Möchtest du hier essen, oder unten mit mir und Sam. Wir haben extra auf dich gewartet.“ „Ja ich auch. Ich war sogar beim Bäcker.“ Meldete sich jetzt Sam zu Wort. „Na was soll ich denn dann anderes machen als mit euch unten zu Frühstücken?“ lachte ich. Ich sah wie Sam’s Augen strahlten. „Dann zieh dich an, wir warten unten auf dich.“ Sam rannte runter. Robbie drehte sich noch mal um „Achso möchtest du Kaffee Milch oder Kakao?“ „Kaffee, danke“ Ich ging zum Schrank in den Robbie gestern noch ein paar Sachen von mir verstaut hatte. Ich holte mir eine blaue Jeans und meinen roten Pulli raus. Als ich angezogen war ging ich runter, in die Küche. Als ich unten ankam konnte ich nicht glauben was ich da sah. In der Küche stand ein Tisch voll bedeckt mit Brot, Hörnchen, Baguette und ganz viel Marmelade und Honig und alles was zu einem wunderschönen Frühstück dazu gehört. „Gefällts dir?“ fragte mich Robbie. „Ja klar. So schön hab ich noch nie gefrühstückt.“ Jetzt strahlte auch Robbie. „Wir ham uns ja auch Mühe gegeben.“ Sagte Sam und schnappte sich eins der herrlich dufteten Hörnchen. Ich nahm mir auch eins und biss herzhaft rein. Es schmeckte so gut wie es duftete. Ich sah wie Robbie mich anstarrte. „Was ist los hab ich irgendwo Marmelade hängen?“ fragte ich ihn und fuhr mir mit dem Handrücken über den Mund. „Nein, nein. Ich schau die einfach nur zu.“ Er lächelte mich an. „Bleib doch hier bei uns. Wir würden uns freuen. Ich und Sam haben das vorhin besprochen als du noch geschlafen hast“ platze es plötzlich aus ihm heraus.

    Ich wollte es ja so gerne, aber ich war so verdutzt das es so plötzlich von ihm kam, das ich erstmal gar nichts sagte. „Du musst natürlich nicht. Was ja nur ein Vorschlag.“ Sagte Robbie und ich merkte das er traurig war. „Nein, nein. Ich möchte natürlich. Ich hätte nur nicht gedacht, naja das ihr es auch wollt.“ Robbies Mundwinkel gingen wieder nach oben. „Heißt das du bleibst bei uns?“ schrie Sam plötzlich. „Cool. Du darfst sogar mein Zimmer haben.“ Sam kam um den Tisch gelaufen und umarmte mich. „Dann bist du ja jetzt so was wie meine Schwester.“ Schmatze er mit vollem Mund, weil er sich gerade das letzte Stückchen seinen Hörnchen in den Mund gestopft hatte. „Du kannst natürlich auch bei mir im Zimmer bleiben.“ Sagte Robbie plötzlich. „Ich mein deine ganzen Sachen sind ja schon da…also wäre das ja geschickt.“ Fügte er schnell hinzu. „Ich überleg mir noch wo ich schlafe.“ Sagte ich obwohl ich natürlich am liebsten bei ihm im Zimmer sein wollte. Wir aßen fertig und sprachen danach noch über dies und das. Ich hatte gesagt , dass ich es mir bis zum Abend noch „überlegen“ würde. „Und wo willst du jetzt schlafen?“ fragte Sam als wir gerade am Tisch saßen. „Ich glaub, dass ich erstmal bei Robbie im Zimmer bleibe. Da ist ja mein Zeug und auch noch platz im Schrank. Also…“ „Ich helf dir gleich deine Sachen zu verstauen.“ Unterbrach mich Robbie und ging sofort in sein, und jetzt auch mein, Zimmer. Ich ging im hinterher. „Am besten du nimmst die rechte und ich die linke Hälfte des Schrankes, damit ich nachher nicht in deinen Sachen rumlaufe.“ Lachte mich Robbie an. „Ok“ murmelte ich und wir räumten meine Klamotten in die rechte Hälfte des Schrankes. Robbie wollte gerade die 2. Sporttasche aufmachen als ich schrie:“ Halt.“ Robbie schaute mich entsetzt an.“ Ich meine ich mach das selber. Mach du lieber was mit Sam.“ „Aber der kann doch…“ fing er an, bis er merkte das ich es allein machen wollte. In dieser Sporttasche waren keine Kleider von mir sondern persönliche Sachen, wie viele Bilder von meinem Vater. Er hatte sie regelmäßig bis vor 7 Jahren geschickt. Im Gegenzug bekam er Bilder von mir, bis meine Mutter den Kontakt abbrach. Ich sah mir das letzte Bild an und dachte wie es wohl gewesen wäre, wenn mein Vater mich mitgenommen hätte und ich bei ihm aufgewachsen wäre. Ich wusste nicht wie mein Vater war. Die Fotos waren ganz normale wie man sie auch in den Ausweis reinklebte. Man konnte nicht erkennen wie es ihm ging, ob er reich oder arm war, ob er Familie hatte oder allein lebte. Ich wusste nicht mal mehr ob er überhaupt lebte, weil meine Mutter ja den Kontakt abgebrochen hatte. Als ich klein war hatte ich mir oft vorgestellt wie mein Vater mich abholen würde und wir auf seinem eigenen Schiff ins Meer fahren würden. Weg von allen anderen, nur ich und mein Vater. Leider kam er nie und holte mich ab. Als ich dann 12 war hörte ich auf an ihn zu denken und wie es sein würde wenn er da wäre. In den letzten 3 Jahren hatte ich überhaupt nicht mehr an ihn gedacht. Bis ich seine Fotos in der Schreibtischschublade sah als ich mein Zeug in die Sporttaschen stopfte. Ich fragte mich was wohl aus ihm geworden war. Ob er mich vermisste, oder ob er sich noch überhaupt an mich erinnerte. „Hast du was Maja?“ riss mich plötzlich eine Stimme aus meinen Gedanken. Sam streckte seinen Kopf zwischen der Tür durch. „Nein nein alles in Ordnung.!“

    „Wirklich? Du schaust so traurig. Kannst es mir doch erzählen. Bin ja jetzt dein Mitbewohner.“ „Wirklich. Ich hab nur nachgedacht.“ Ich lächelte ihn an. „Wo ist eigentlich dein Bruder?“ „Der ist in der Küche! Soll ich ihn holen?“ „Nein ich geh runter.“ „Ich komm mit.“ Sam ging neben mir in die Küche. „Was war denn los?“ fragte Robbie plötzlich. „Warum konnte ich dir plötzlich nicht mehr helfen?“ Robbie schaute mich an. „Also ist doch was Maja?“ fragte Sam plötzlich entsetzt. „Nein, ich wollte vorhin einfach allein sein.“ Ich wollte ihnen noch nichts von meiner neuen Idee erzählen, von meiner Idee meinen Vater zu suchen. Ich wollte den richtigen Moment abwarten, auch wenn es den wahrscheinlich nie geben würde. Ich wollte meinen Vater nicht suchen um bei ihm zu wohnen. Mir gefiel es hier wirklich sehr gut, aber ich wollte wissen warum er gegangen war und alles über mich und meine Mutter früher. Ich wollte einfach alles wissen. „Willst du mit spazieren gehen?“ fragte mich plötzlich Robbie. „Ich und Sam wir müssen mal ein bisschen raus. Wir wollen nicht die ganze Zeit in der Bude rumhocken und außerdem wollen wir dir ein paar von unseren Freunden vorstellen. Also willst du mit?“ Ich überlegte kurz entschied mich dann aber mitzugehen. Ich wollte auch nicht die ganze Zeit nur dasitzen und wenn ich ein paar Freunde von ihnen kennen lernen würde wäre es ja auch nicht schlecht. „Klar, ich komm mit!“ „Schnapp dir ne Jacke das dir nicht kalt wird.“ Lachte Robbie. „Willst du mich damit jetzt die ganze Zeit ärgern?“ grinste ich zurück. „Klar womit den sonst.“ Wir schnappten uns unsere Jacken und gingen raus. Wir liefen mitten durch die Stadt und hielten plötzlich vor einem kleinen Laden. „Was wollen wir hier?“ „Ich und Sam haben beschlossen, dass du, wenn du jetzt schon bei uns wohnst, auch einen Schlüssel zu unserer Wohnung bekommst.“ „Ich eh ..Ich meine Danke!“ Ich hatte nicht damit gerechnet. Klar brauchte ich einen Schlüssel zur Wohnung wenn ich jetzt bei ihnen wohnte, doch der Schlüssel machte es mir jetzt richtig bewusst, dass ich bei ihnen eingezogen war. Wir gingen in den Laden. „ Das wird etwa eine halbe Stunde dauern. Ich hab noch viel zu tun.“ Sagte der Ladenbesitzer als Robbie ihm seinen Schlüssel gab um einen 2 davon zu machen. „Was sollen wir dann machen? Wir treffen unsere Freunde erst um 6 und jetzt ist es 4. Nach Hause gehen lohnt sich auch nicht, wenn wir in einer halben Stunde wieder hier sein müssen.“ Robbie schaute von mir zu Sam. „Ich kann doch aber nach Hause gehen und erst wieder um 6 wieder kommen. Hab keine Lust hier solang zu warten.“ Meinte Sam und ging. „Und du? Willst du auch nach Hause oder wartest du mit mir? Wir können ja ein bisschen durch die Stadt laufen oder so!“ fragte mich Robbie. „Ich bleib bei dir, damit du nicht so alleine bist.“ Ich grinste ihn an. „Ok“ sagte er und nahm meine Hand. „Lass uns gehen.“ Wir liefen ein bisschen in der Stadt rum als ich plötzlich Larissa sah. Larissa war früher in meine Klasse gegangen. Sie war eine ziemliche Zicke und ich war nie besonders gut mit ihr ausgekommen. Sie kam auf genau auf uns zu. „He die kenn ich.“ Flüsterte ich Robbie zu. „Die ist früher in meine Klasse gegangen. Sie ist eine ziemliche Zicke. Ich weiß nicht ob sie weiß was mit meiner Mutter passiert ist. Was ist wenn sie mich irgendwie verpfeift?“ „Wird sie schon nicht machen komm wir ärgern sie ein bisschen.“ Larissa kam auf uns zu. „Ach hallo Maja. Hab gehört was mit deiner Mutter passiert ist. Meine Mutter würde so was ja zum Glück nicht machen.“ Plötzlich bemerkte sie Robbie obwohl er schon die ganze Zeit neben mir stand.

    „Wer ist den der schöne junge Mann da neben dir?“ Sie schaute in mit ihren großen Augen an. „Ich bin ihr Freund“ sagte Robbie ganz cool. Ich merkte wie Larissa der Kinnladen herunter viel. „Mach dein Mund zu hier ziehts!“ schnauzte Robbie sie an. „Ich eh…was bildest du dir ein du…“ Larissa drehte sich um und ging sichtlich gekrängt wieder zurück wo sie hergekommen war. „Ha coole Aktion. War mal schön zu sehen das Larissa mal die Worte fehlen.“ Er lachte los. „Hast du ihre Stiefel gesehen? Die passten ja farblich super zu dem grünen Rock…“ „Und der rosa Bluse die sie anhatte.“ Ich musste so stark lachen das mir der Bauch wehtat. „Komm wir gehen ne heiße Schokolade trinken.“ Robbie nahm wieder meine Hand und zog mich hinter ihm her. Wir gingen in ein Café in das ich früher auch oft gegangen war und setzten uns an einen Tisch hinten in der Ecke. „Ich find es gemütlich hier und du?“

    „Mhm, schon cool hier.“ An diesem Tisch saß ich auch immer mit Stefanie. Es war erst ein paar Tage her das alles passiert war, aber es kam mir vor wie Jahre. Ich hatte mein altes Leben schon fast vergessen. „ Ist was?“ Robbie sah mich fragend an. „Ich hab nur grad gedacht wie ich früher hier mit meiner Freundin saß.“ „Vermisst du sie?“ „ Ja schon. Ich hab mich immer super mit ihr verstanden“ „Warum meldest du dich nicht mal bei ihr?“ „Mhm“

    Ich hatte noch gar nicht wirklich daran gedacht wieder Kontakt mit ihr auszunehmen. Klar ich hatte es ihr versprochen, aber ich hatte auch etwas Angst, weil das Jugendamt ja schon, am Tag als ich weglief, bei ihr anrief. „Aber was ist wenn das Jugendamt bei ihr wartet, oder sie Ärger wegen mir bekommt?“ Ich sah ihn fragend an. „Sie wird schon keinen Ärger wegen dir bekommen und wenn sie dich nicht verpfeift weiß das Jugendamt auch nicht das du da warst“

    „Mhm wirst schon Recht haben, aber ich weiß nicht wie und wo ich sie treffen soll, ohne das jemand Anderes etwas mitbekommt und mich vielleicht verpfeift.“ „Hast du ein Bild von ihr? Ich könnte ja Kontakt mit ihr aufnehmen wenn es dir nichts ausmacht.“ „Würdest du das tun“ „Klar“ Er lächelte mich mit diesem zuckersüßem Lächeln an. „Danke“ Ich fiel ihn um den Hals. Erschrocken ließ ich ihn wieder los. „Was ist du kannst mich ruhig umarmen.“ Er grinste mich verstolen an. „Ein anderes Mal“ Ich streckte ihm die Zunge raus. Wir bestellten eine heiße Schokolade und quatschen über dies und da, als er plötzlich aufsprang. „Wir haben die Schlüssel ganz vergessen. Ich hoff er wartet auf uns und macht nicht zu bevor wir die Schlüssel haben.“ Wir zahlten und rannten zu dem Laden. „Phu grad noch geschafft“ Wir gingen rein und der Besitzer grinste uns an als er uns so schnaufen sah. „Keine Sorge ich mach doch samstags erst und 7 zu.“ „Na, toll dann hätten wir gar nicht so rennen müssen“ Wir gingen lachend aus dem Laden und liefen ein bisschen die Straße entlang. „He, du. Bekomm ich dich doch.“ Hörte ich plötzlich eine Stimme hören und eine große Hand fasste mir von hinten auf die Schulter. „Einfach meine Sachen zu klauen. So aber jetzt wirst du dafür bezahlen“ Ich drehte mich um und sah dem Laden Besitzer in die Augen, bei dem ich an dem Tag als meine Mutter starb die Jeans und die Jacke gestohlen hatte. „Mist“ dachte ich. „Er wird mich zu Polizei bringen und die werden mich in eine Pflegefamilie stecken wenn sie wissen wer ich bin“ Ich blickte fragend zu Robbie der noch etwas ratlos neben mir stand. Ich schämte mich. Ich wollte eigentlich nicht das er irgendwann erfuhr das ich früher klaute. Ich wollte das ganze ja auch hinter mir lassen. Ich wollte wirklich nie wieder klauen. Robbie hatte bestimmt noch nie geklaut. Er hatte ja das Geld von dem netten altem Mann geerbt. Er würde bestimmt ein schlechtes Bild von mir bekommen und mich rauswerfen. Ich wollte doch aber nicht von ihm weg. Ich wollte bei ihm und Sam bleiben! „Entschuldigen Sie. Sie müssen sie verwechseln. Sie ist meine Austauschschülerin aus Frankreich. Sie ist doch gestern erst gekommen.“ Robbie zwinkerte mir zu. „Aber ich erkenn sie doch. Ich mein, also ehm.“ Der Mann fing an zu stottern und wusste wohl nicht wie ihm geschah. „Es tut mir Leid aber sie müssen die Falsche haben. Können sie sie jetzt bitte wieder loslassen? Das wirft kein gutes Licht auf uns meinen sie nicht? Robbie blickte den Ladenbesitzer vorwurfsvoll an. „Ja Entschuldigung. Also na dann. Ehm tschüs“ Der Mann ging sichtlich irritiert wieder zurück in seinen Laden. „Ich kann dir das alles erklären. Ich wollte…“ fing ich an als der Mann außer hörweite war. „Wie willst du das erklären?“ Robbie schaute mich vorwurfsvoll an. „ Sich beim klauen erwischen zu lassen. Hat man dir nie beigebracht das man sich dabei nicht erwischen lässt? Ich glaub ich muss dir mal Nachhilfe geben“ Robbie lachte mich an. Ich sah in etwas irritiert an. „Meinst du Sam und ich leben noch immer von dem Geld des Mannes? So reich war er auch nicht.“ „Ich … ich meine hey Danke. Das war echt nett von dir. Wie ist dir das so schnell eingefallen?“ „Reine Übungssache“

    Wir grinsten uns wieder an. „Es ist jetzt 5 Uhr. Um 6 treffen wir uns mit meinen Freunden. Also was sollen wir jetzt noch machen?“ „ Keine Ahnung wo wollen wir uns eigentlich mit ihnen treffen?“ „Im Wald hinter dem Spielplatz an dem ich dich aufgegabelt hab. Da ist eine art Baumhaus das wir mal mit ihnen gebaut haben. Wir treffen uns immer da, aber bis dahin ist es ja noch ein ganzen Stück. Wir könnten ja jetzt schon loslaufen dann kann ich dir das Baumhaus zeigen bevor die anderen kommen. OK?!“ Wir liefen los und nach einer Weile fing er plötzlich an: „ Du Maja, ich frage mich schon die ganze Zeit was.“ „ Und was? Spucks aus!“ „Du hast gesagt das deine Mutter gestorben ist. Hast du keinen Vater gehabt?“ Ich schaute ihn erschrocken an. „ Entschuldigung.“ Sagte er schnell „ Das war blöd von mir“

    „Nein, nein. Schon Ok. Ich war grad nur erstaunt das du mich das fragst … und doch, ich hatte natürlich einen Vater. Er hat mich und meine Mutter aber verlassen als ich noch klein war.“ „Vermisst du ihn?“ „Ja, ich denke schon. Ich kannte ihn zwar kaum, doch jetzt wo meine Mutter …“ Ich stockte. „ Jetzt wo meine Mutter gestorben ist fehlt er mir sehr.“ Mir lief eine Träne die Wange hinunter. „Komm her.“ Robbie nahm mich in den Arm. „Ich wollte dir nicht wehtun. Das mit deiner Mutter muss dir natürlich immer noch sehr wehtun.“ „Nein, eigentlich sollte es mir nicht wehtun.“ Ich schrie los. „ Sie hat sich nie um mich gekümmert! Sie wollte mich nicht. Sie war doch immer nur mit sich beschäftigt. Eigentlich sollte es mir nicht wehtun, es sollte mir egal sein…“ Robbie drückte sich mich an sich heran. „Ist doch gut Maja. Alles wird gut.“ Als ich mich wieder halbwegs beruhigt hatte bot er mir ein Taschentuch an. „Danke“ „Ich hab mir überlegt es ist vielleicht doch nicht so gut wenn wir uns heute mit meinen Freunden treffen. Sie laufen uns ja nicht davon. Es ist glaub ich besser wenn wir heute daheim bleiben.“ „ OK“ Irgendwie hatte er Recht. Ich hatte nicht mehr besonders viel Lust auf die Gegenwart von so vielen Fremden. Wir drehten um und gingen in Richtung zu Hause, als uns auf halben Weg Sam begegnete. „He, warum geht ihr in die Richtung. Ich dachte wir treffen uns beim Baumhaus?“ „Ja schon, aber Maja und ich gehen wieder nach Hause.“ Sam schaute in mein verheultes Gesicht. „Ok ist gut. Ich sag den Anderen bescheit das du heute nicht kommst.“ Als wir daheim ankamen ging Robbie in die Küche und setzte Wasser auf. Ich stellte mich zu ihm und schaute ihm zu. „Hey, Robbie. Du musst aber nicht hier bleiben. Ich möchte dir nicht den Spaß verderben. Du kannst ruhig hingehen. Ich kann auch alleine hier bleiben.“ „Nein, keine Sorge das macht mir nichts aus.“

    Er ging zum Schrank und holte 2 Teebeutel heraus. „Ich hatte Heute eh keine so große Lust. Zitrone oder Pfefferminz?“ Ich stutze. „Was?“ „Na willst du Zitronentee oder lieber Pfefferminz“ Er lachte. „Achso. Einen Pfefferminz bitte…“

    „Ach und nochmals Entschuldigung wegen vorhin. Ich wollte dir nicht wehtun. Ich bin manchmal einfach zu neugierig.“ „Kein Problem. Ich glaube es war gut es alles mal raus zulassen.“

    Wir nahmen unseren Tee und setzten uns ins Esszimmer. Wir plauderten ein bisschen über dies und das als ich gegen neun Uhr beschloss ins Bett zu gehen. „ Ich warte noch auf Sam. Ich glaub er hat seinen Schlüssel nicht dabei. Ich hoff ich stör dich nachher nicht“ „Keine Sorge ich glaub ich werde eh nicht schlafen können, aber ich versuchen kann ich es ja mal.“



    Re: Und jetzt?

    Krissi - 09.03.2008, 00:54


    man, man, man...da kann man sich ja gar nicht entscheiden welche von den beiden Geschichten besser ist!! Gibts davon auch mal ne Fortsetzung? :D :D



    Re: Und jetzt?

    .keks - 09.03.2008, 01:51


    schöne geschichte, echt!
    total süß, aber an einigen stellen sehr gefühlvoll :)



    Re: Und jetzt?

    Motte - 09.03.2008, 10:52


    Ja irgendwann gibbets sicher ne Fortsetzung, aber erst wenn meine Kreative Pause zu Ende ist :P
    Ja manchmal ist mir die Geschichte auch ein bisschen zu naiv und .. ehm.. schmalzig geschrieben, aber ich werde sie (momentan) noch nicht nachbearbeiten :) Danke für die netten Kommentare :)



    Re: Und jetzt?

    Nessie - 09.03.2008, 14:08


    An manchen Stellen ist die Geschichte wirklich ein wenig kindlich.
    Ein Mädchen, das unter dem Tod seiner Mutter leidet. Nicht in ein Heim o.ä will und dass dann bei ihrem Traumkerl unterkommt :wink:
    Aber wenn du die mit 13 angefangen ist sie schon in Ordnung =)

    Aber eine bitte für das nächste Mal.
    Vielleicht ein paar Absätze mehr, denn so ist es sehr anstrengend zu lesen. Diese Fliestexte sind nicht gerade gut für den Lesespaß ;)
    Aber ansonsten find ich so soweit in Ordnung.



    Re: Und jetzt?

    Lena - 09.03.2008, 20:00


    Schööööööön :) Ich freu mich , wenns irgendwann ne Fortsetzung gibt :P



    Re: Und jetzt?

    Estrick - 09.03.2008, 23:56


    das is ja mal ne sau coole geschichte :)...ich freu mich auch auf die fortsetzung :)



    Re: Und jetzt?

    Hannah - 07.04.2008, 18:30


    mein Kommentar kommt zwar eine bisschen spät, aber ist ne echt tolle Geschichte, würd mich auf jedenfall auf ne Fortsetzung freuen :D



    Re: Und jetzt?

    Estrick - 17.04.2008, 19:54


    gibts denn noch eine? :D



    Re: Und jetzt?

    Motte - 25.04.2008, 20:56


    Ehm^^
    sseeehr lange kreative Pause :D



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