Fetzen

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    Re: Fetzen

    Eranador - 21.05.2008, 11:12

    Fetzen
    Vorwort: Maaann, das fällt mir schwer. ich bin kein Mensch der vielen Worte, oder der Geduld beim schreiben, aber das ist gerade egal. Ich habe einen alten Screenshot gefunden und habe irgendwie das Bedürfnis bekommen mich mitzuteilen, egal ob es jemand liest, oder nicht *zwinkert*







    Die Sonne verbrannte die Erde des Brachlandes, die weiten Steppen Kalimdors. Ein ruhiger Geist wäre besänftigt gewesen von dem Ausblick, den die Bergketten dieser Gegend boten. Fast endlose Felder, die im Gold der Sonne glänzten, Herden vielerlei ungewöhnlicher Lebewesen, groß und klein.
    Eranador, der sich gegen eine schmale Felswand presste, war alles andere als beruhigt von dieser Aussicht. Nicht nur, dass er drohte, aus einem schmalen Felsspalt in die Tiefe herab zu stürzen, so löste der Anblick dieser ruhigen, friedlichen Gegend einen tiefen Hass in ihm aus. Ein gesundes, weites, freies Land, das nur minimale Spuren von Verderbnis zeigte, wie er an den vereinzelten infizierten Gazellen beobachten konnte. Er hatte die Tiere nicht getötet, weil er insgeheim hoffte, dass sie das ganze Land verseuchen würden.

    Nach einer Weile riss er sich von dem Anblick des Brachlands los und reckte den Hals - es war nicht mehr weit bis zur Spitze und sie wartete dort auf ihn, hatte ihn zu sich gerufen. Vorsichtig streckte er die Hand aus nach dem nächsten Spalt über sich und zog sich langsam herauf. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis der Waldläufer wieder einen Meter näher an seinem Ziel war. Kurz ruhte er sich aus, als er sicheren Halt gefunden hatte und fluchte in sich hinein. In seinen Armen hatte sich eine Erschöpfung ausgebreitet, die ihn in seinem Stolz tief verletzte. Noch immer fühlte er das Fieber in sich, das er sich in den Geisterlanden zugezogen hatte, und er hoffte, dass er sich bald wieder davon erholen würde. Als ihm bewusst wurde wie laut sein Atem zu rasseln begonnen hatte, nahm er sich vor, eine kurze Pause einzulegen, bevor er Jona gegenübertrat. So dürfte sie ihn nicht sehen, denn dann würde sie ihn von Anfang an für einen Schwächling halten.

    Die Sonne streifte schon fast den Horizont, als er die letzte Klippe überwunden hatte. Eranador schloss sein gesundes Auge, rang um Atem und genoss die orangenen Sonnenstrahlen, die endlich auf sein Gesicht fielen. In der Ferne, auf einer Erhöhung sah er sie. Auf dem Weg hatte er sie nirgendwo den Berg hinaufklettern gesehen - seltsam, wenn er darüber nachdachte, wie lange er gebraucht hatte. Vielleicht war sie ja einfach von einer anderen Seite heraufgekommen, das redete er sich solange ein, bis er nicht mehr darüber nachdachte.

    Rasch wischte er sich den Staub der Steppen und Felsen von der Lederrüstung. Einen Moment lang war er erleichtert, dass die Sin dorei ihm noch nicht ganz vertrauten und ihm noch keinen Wappenrock übergeben hatten - der wäre nun bis zur Unkenntlichkeit verdreckt gewesen und das wäre nicht zu verzeihen.
    Jona stand mit dem Rücken zu ihm und schien in die Sonne zu blicken. Das Licht, das an ihr vorbeischien, blendete sein Dunkelheit gewohntes Auge und rückte sie in ein fast schon himmlisches Licht, wenn es denn so etwas gab. Ihre Präsenz alleine gab ihm das Gefühl, ein dreckiges Tier zu sein, und so rang er um Haltung.

    Er kniete nieder.

    "Anu belore dela'na. Ihr habt mich gerufen."

    Nach einer Weile spürte er ihren Blick auf sich ruhen, und sie begrüßte ihn mit einer sanften Stimme, die seinen Geist betörte. Eine Dienerin des Lords, die gleichzeitig von so makelloser Schönheit war, wollte mit ihm sprechen, hatte vielleicht sogar eine Aufgabe für ihn.

    Er würde alles tun, was sie ihm auftrug.

    Sie bedeutete ihm aufzustehen, erzählte ihm von ihren Plänen, beantwortete geduldig seine Fragen. Als eine Art Späher würde er gebraucht werden. Sein Stolz erlitt einen leichten Stich als sie ihm eröffnete, dass er nicht der Einzige sein würde, doch letztendlich spielte das keine Rolle. Die ihm zugewiesene Rolle würde er umso verbissener erfüllen und sie würde ihn für unentbehrlich halten.

    Verbunden würden sie sein, erklärte sie. Das würde alles einfacher machen, so könne sie ihren Geist einfacher nach ihm aussenden.

    Er war einverstanden.



    Re: Fetzen

    Elesande - 21.05.2008, 12:12


    *beifällig applaudier und Era anstrahl*
    Das ist soooo toll *_*

    Danke dir vielmals für dieses schöne Chapter aus der Vergangenheit.



    Re: Fetzen

    Eranador - 28.11.2008, 01:22


    ooc- Den Text hier hab ich vor Eeeewigkeiten geschrieben, damals noch bei den Sin dorei, kurz nach einem Treffen mit Nítara.


    In der Tiefe der Nacht betrat noch eine verhüllte Gestalt das hinterste Gastzimmer in der Taverne "Des Wanderer's Ruh". Langsame und gleichmäßige Schritte führten sie zur offen stehenden Tür. Der Fremde wurde zwar nicht erwartet, sein Erscheinen war trotzdem keine Überraschung.

    "Darf ich eintreten?"

    Der rothaarige Weltenwanderer, der halb sitzend, halb liegend auf einem breiten, mit dunkelrotem Samt bezogenen Sessel in einem Halbschlaf vor sich hingedöst hatte, sah auf und zuckte langsam mit den Schultern. Der Besucher verschränkte die Hände hinter seinem Rücken und trat 3 langsame Schritte hervor in den in Zwielicht gedimmten Raum.
    Einen Moment musterten die beiden sich schweigend. Der Fremde machte keine Anstalten, seine Kapuze vom Kopf zu nehmen, das war auch nicht nötig. Hätte man die beiden zusammen gesehen, hätte das nur Fragen aufgeworfen und alles komplizierter gemacht.

    "...was hast Du aus ihr rausbekommen?"

    Entnervt schüttelte der Blutelf den Kopf, der Andere hielt kurz inne.

    "Sie ist recht widerspenstig, nicht wahr?"

    Der Besucher legte den Kopf schief und warf das Faltenmuster seiner Kutte damit in ganz neue Formen.

    "Du solltest gar nicht mehr erst mit ihr sprechen. Sie verabscheut Dich."

    Der Weltenwanderer tippte mit der Hand auf die Lehne seines Sessels und setzte ein schiefes Lächeln auf.

    "Bemitleiden trifft es wohl eher."

    Der Andere schwieg einen Moment lang.

    "Töte sie einfach."

    Der Blutelf senkte stirnrunzelnd den Blick. Er hegte nicht die Ansicht, dass das so einfach war. Obwohl die rothaarige Elfe, mit der er wenige Stunden zuvor in seinem Gastzimmer gesprochen hatte, wie immer in einfacher Kleidung erschienen war, hatte sie wie immer vieles verborgen. Die hinter dem Rücken verschränkten Arme, der schutzlose, unbewaffnete Körper... unbewaffnet? Vielleicht, vielleicht auch nicht.

    "...warum machst DU es nicht?"

    Die Haltung des Vermummten neigte sich ein wenig zur Seite, während er langsam den Kopf schüttelte.

    "Du bist doch derjenige, der gerne Blut sieht."



    Re: Fetzen

    Nita - 03.12.2008, 12:12


    ((Text nummer 1 hat wohl nur Elesande bezug zu :) Text Nummer zwei verwirrt mich, ist aber trotzdem interessant geschrieben. Ja, das hat ihn schon immer irritiert das sie nicht überall am Körper Waffen trug und trägt. xp ))



    Re: Fetzen

    Eranador - 26.12.2008, 23:43


    (basierend auf einer Quest in Eiskrone)



    Orgrimmar - gegenwärtig


    "Haben sie nicht!"

    "Haben sie doch!"

    "Haben sie NICHT!"

    "Haben sie DOCH, VERDAMMT!"

    "HABEN SIE..."

    Während der rothaarige Elf mit Nazgrel stritt, verdrehte Thrall im Hintergrund auf seinem steinernen Hochsitz nur die Augen. Er war diese teils lächerliche, teils verstörend hasserfüllten Streitereien zwischen seinem Berater und dem Weltenwanderer gewohnt, die stets aufkamen, wenn Letzterer gezwungen war, auf einen kurzen Besuch nach Orgrimmar vorbeizuschauen. Niemand in der Feste der Kor'kron wünschte die verbündeten Blutelfen in der Nähe des Kriegshäupltings - insbesondere dann nicht, wenn sie angeblich Beinamen aus vergangenen Kriegen trugen, die sich aus Orc-, Troll- und etwas wie -Schlächter kombinierten.

    Ein eben solches Beispiel stand einmal mehr zornig vor ihnen. Eranador Sonnenfall, besser bekannt als "Trollspalter", "Trollschlitzer", "Trollteiler" und vielerlei ähnlicher Bezeichnungen. In den langen Wochen seiner Abwesenheit diskutierten die Wachen ab und an, was eigentlich dagegen spräche, einen Veteran aus Kriegen GEGEN die Horde zu töten - das einzige Argument bestand darin, dass der Hass dieser streitfreudigen Person bislang wundervoll auf andere Fraktionen umgelenkt werden konnte - beispielsweise die Invasoren der Kaldorei, die Geißel, oder ganz einfach das eigene, magiesüchtige Volk.

    Und Murlocs. Ja, jeder hasste Murlocs.

    "...HABEN SIE DOCH, DU MINDERBEMITTELTES GRÜNES-"

    Der rot angelaufene Elf tastete instinktiv nach seinen Klingen und knurrte leise, als ihm bewusst wurde wo diese sich befanden - zehn Meter von ihm entfernt. Wie jeder Besucher mit immens schlechtem Ruf hatte er sie am Eingangstor abgeben müssen. Nazgrel ballte die Fäuste und spannte den alten, aber nichts destotrotz noch immer athletischen orcischen Körper an und ging in Kampfposition. Neben ihm sah der Elf aus wie... etwas sehr, sehr, sehr Zerbrechliches.

    Vol'jin umklammerte amüsiert und ungeduldig die Griffe seiner Klingen. Thrall hob beschwichtigend die Hand, wartete jedoch noch ab, bis sich eine breite Orcfaust tief in das Gesicht des Besuchers bohrte, bis er langsam die steinerne Treppe hinabschritt.

    "Du willst sagen, Elf, dass die Horde - MEINE Horde - ehrenlos kämpft?"

    Nazgrel schwieg nun, schüttelte zufrieden die Hand und trat beiseite. Eranador rieb sich über das taube Gesicht - er war nicht so wahnsinnig, sich auf einen Faustkampf mit dem Alten einzulassen, den er ohnehin nicht gewinnen würde. Sein Blick fixierte kurz Nazgrels Augen, es war zu verlockend, zu versuchen, ihm beide Daumen in die Augäpfel zu pressen und danach einen harten Handkantenschlag in dessen breite Kehle zu schmettern.

    Aber wozu?

    Thrall fuhr fort. "Dass sie einer Armee der Allianz, die gegen die Geißel antrat, in den RÜCKEN gefallen ist? Als die Feinde eingekesselt waren?" während er weitersprach, ballte der Kriegshäuptling nun beide Fäuste, der Glanz seiner Augen ließ darauf schließen, dass er die Geschichte für erfunden hielt. Die Horde war stark und stolz wie eh und je.

    Der Weltenwanderer zwang sich, ruhig zu sprechen. "Und sie sind bei dem Versuch - zu Recht! - gescheitert! Wenn Ihr Euch nach Eiskrone bewegt, könnt Ihr dort die niedergemetzelten Reste Eurer tapferen Armee sehen, sie liegen Körper an Körper mit ihren Opfern. Der Allianz, die gegen die Geißel antrat."

    Thrall schnaubte.

    "Wisst ihr, worum sie mich gebeten haben? Sie wollten, dass ich die im Sterben liegenden Menschen, Kaldorei, Zwerge und Gnome absteche!"

    Eranador schnaubte nun ebenfalls.

    "Das ist ehrloser als alles, dessen ich jemals Zeuge war! ALLES! Die fehlende Unterstützung der Menschen während des Angriffs der Geißel damals... sie dagegen ist sogar noch verständlich! Aber das hier geht zu weit! Es ändert alles! Dafür kämpfe ich nicht, Orc!"

    Das letzte Wort hatte aus dem Mund des Elfen geklungen wie eine dreckige Beleidigung. Die Elitewache der Kor'kron stampfte vereinzelt mit dem gepanzerten Stiefel auf den steinernen Boden. Der Kriegshäuptling warf einen langen Blick in seine lodernden Augen und schien sich das Gesagte durch den Kopf gehen zu lassen.

    "Gerade erst haben wir die Schlacht um Unterstadt überstanden. Varian Wrynn hat uns höchstpersönlich den Krieg erklärt, wenn das was Du sagst wahr wäre..."

    Eranador stöhnte. Er ahnte, worauf dies nun hinauslaufen würde.

    "...dann hätten wir den Tod verdient. Aber ich sage Dir, die Horde ist kein Werkzeug der brennenden Legion mehr. Wir sind zu unseren Wurzeln zurückgekehrt, stolz, stark und ehrenvoll. Ich vertraue darauf, dass die Befehle, die von Orgrims Hammer gegeben werden, meine Grundsätze nicht in Frage stellen."

    Einen kurzen Moment erwägte der Elf zu wiederholen, dass der Kommandant des Flugschiffs von alldem unterrichtet war, nur laut gelacht hatte und sogar gewagt hatte, seine Krieger für diese Tat zu loben. Mit der Hand rieb er langsam über die noch immer taube Stelle unter seinem Auge, die inzwischen blau angelaufen war und schritt ohne ein weiteres Wort aus der Feste.



    Re: Fetzen

    Eranador - 26.07.2009, 11:48


    (Ein verdammt alter Fetzen, durch Zufall in meinem Schreibordner entdeckt... :wink: )

    Ohne wirkliches Interesse warf er einen Blick auf die Gestalt, mit dem sein Hochlord diskutierte. Ein hochgewachsener, hagerer Elf, dessen schwarzes, schlicht geordnetes Haar eine Erscheinung kreirte, die der Eldrions ähnelte. Trotzdem wäre es töricht gewesen, die beiden ernsthaft zu vergleichen, zu groß waren die Unterschiede, die ihre Haltung und Gestik ausmachten. Während dem jungen Sunstrider aus jeder Pore eine unverwechselbare Selbstsicherheit und in gewisser Weise auch Hochmut troff, reichte ein einziger Blick in die Augen des Anderen um zu erkennen, dass zwischen diesen beiden eine unverrückbare Barriere stand. Etwas, was sie unumkehrbar zu trennen schien und verhinderte, dass sie sich jemals in Freundschaft - und selbst Eldrion empfand so etwas Ähnliches wie Freundschaft für diejenigen um sich, die er am meisten achtete - gegenüberstehen würden.

    Das war der Eindruck, den Eranador in den kurzen Sekunden gewann, in denen er die Situation taxierte. All diese lästigen Gedanken versuchte er rasch fortzuwischen, denn wer diese Fremden waren, spielte eigentlich keine Rolle. Er hatte schon oft von der Akademie Shan dorei gehört, was er genau gehört hatte, hätte ihn aber kaum weniger interessieren können. Eine absolut neutrale Lehranstalt. Es war kein Geheimnis, dass einiger der dortigen Studenten über immenses Wissen und somit auch über beachtliche Macht verfügten. Der Gedanke, dass diejenigen ihre Fähigkeiten nicht zur Zerschlagung der verräterischen Allianz nutzten, ließ - wie so vieles in der Stadt - Verachtung in ihm aufsteigen.



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