Reflection of lonelyness and pain

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    Re: Reflection of lonelyness and pain

    Jericho - 02.03.2006, 23:15

    Reflection of lonelyness and pain
    Hallo und schön, dass du hereinschaust! :)

    Das hier hatte ich zunächst als HP-Fanfic geplant. Letztendlich fand ich dann aber, dass es dort eher fehl am Platze wäre. Die entsprechenden Stellen habe ich editiert oder gelöscht.
    Der "Rohbau" ist übrigens während einer Englischstunde entstanden. Ich war ein wenig abgelenkt und brauchte eine Beschäftigung *g*.
    Die drei Seiten waren ziemlich schnell geschrieben und am Abend hab ich sie dann noch abgetippt. Einige Passagen musste ich mehrmals ändern und ausbessern, weil ich relativ viele Wiederholungsfehler hatte. Insgesamt bin ich recht zufrieden damit und das kommt eher selten vor... Kann sein, dass es gar nicht so viel Zuspruch findet, aber ich hatte das Gefühl, mir etwas von der Seele geschrieben zu haben..
    Ohje. Ich laber und laber *g*
    Viel Vergnügen beim Lesen!
    Kritik, gefundene Fehler oder Lob sind immer gern gesehen!
    LG, Jericho

    +++++++++++++++++++++ *** ++++++++++++++++++++

    Dead Ending

    Ich laufe schon seit einer Ewigkeit irgendwohin, finde nirgends einen Unterschlupf, ein wenig Wärme, ein wenig Geborgenheit. Tiefster Winter herrscht, es schneit und stürmt. Schneeflocken tanzen vor meinen Augen, bedecken die Landschaft mit einem weißen Kleid, rein und unendlich schön. Es ist bitterkalt heute Nacht, ich kann die Sterne am Himmel sehen, klar und hell und wunderschön und so weit entfernt von mir.
    Der Schnee liegt hoch, ich sinke ein. Meine bloßen Füße sind schon taub vor Kälte. Ich friere und bebe, suche nach einem Licht, einem Plätzchen für mich, nach jemandem, der mir hilft. Aber ich bin allein.
    Nur der Wind, der eisig durch die Bäume heult.
    Nur der Sturm, der mir den Schnee ins Gesicht treibt.
    Nur das Eis, das unter meinen Füßen kracht.
    Ich bin allein.
    Es ist dunkel um mich herum. Es ist dunkel in mir drin. Nirgends gibt es eine Tür, die sich für mich öffnet. Hier draußen stehe ich, einsam, allein, voller Furcht vor dem Morgen. Schon lang bin ich verhungert, verdurstet, habe mich nach Zuneigung verzehrt, doch der Tod will mich nicht erhören.
    Narben.
    Ich trage Narben. Mein Körper ist geschunden und zerstört, blutet und windet sich vor Schmerz. Ich könnte sie fühlen, könnte schreien und weinen, betteln und flehen, um Gnade, um Erlösung.
    Aber die Hoffnung auf Errettung ist viel zu weit in die Ferne gerückt. Wenn ich in den Spiegel blicke, dann erkenne ich mich nicht, bin mir selbst so fremd. Ich kann die Wunden nicht mehr spüren, viel zu sehr hasse ich meinen Körper, als dass es noch etwas gäbe, was ich empfinden könnte. Mein Herz ist taub.
    Vor Kälte?
    Vor Angst?
    Vor Leid?
    Ich weiß es nicht.
    Meine Seele ist längst schon gestorben, begraben und verdorben von dem unsäglichen Hass, der sich mit scharfen Krallen aus Verachtung in mich gegraben hat. Nichts ist mir geblieben, kein Leben, keine Hoffnung.
    Was mich hier noch hält, das ist mein Fleisch und Blut, das einen verlorenen Kampf kämpft. Ich kann die letzte Pforte nicht durchschreiten, denn für meinen Körper gibt es keinen Frieden.
    Der Wind peitscht mir Schnee ins Gesicht.
    Wie seltsam, dass ich nicht einmal die Kälte mehr fühlen kann. Sie ist ein Teil von mir, geht von meinem Herzen aus, das zerbrochen und verblutet wie ein lebloser Stein in meiner Brust ruht. Schon viel zu lange habe ich aufgegeben, viel zu tot ist alles an mir.
    Ich sinke noch tiefer ein; drüben, am Waldrand, erblicke ich mein Ziel: Einige Bäume, vom Sturm geknickt. Dort werde ich mich hinkauern, meine Einsamkeit zur Gesellschaft.
    Ich presse eine Hand an meine Seite, fühle nicht wirklich, wie das Blut träge aus mir rinnt, sehe nur die dunklen Flecken im weißen Schnee. So unrein wie ich selbst bin, so unrein wird alles, was ich berühre.
    Schuld, Schuld trage ich in mir. Schuld, die mich niederdrückt, in mir wütet, meine Eingeweide in Fetzen reißt, meine Knochen zertrümmert, und mich Stück für Stück zerfrisst.
    Matt und erschöpft schleppe ich mich weiter, die Umgebung verschwimmt vor meinen Augen. Meine Beine sind schwer, unendliche Müdigkeit befällt meine Glieder, lähmt meine Bewegungen.
    Ich knie nieder, in den Schnee hinein. Nur ein wenig ausruhen. Aber ich weiß, ich kann nicht mehr aufstehen. Ich bette meinen Kopf in das reine Weiß. Blut tropft von meinen Lippen, färbt die Schneekristalle. Wie schön das Rot leuchtet. Meine Finger streicheln über die eisigen Flocken, doch ehe ich sie fassen kann, zerrinnen sie zu Wasser und fließen fort. Fließen fort, wie auch das Leben mich verlässt.
    Ich schließe meine Augen, kann sie nicht länger offen halten.
    Der Sturm tobt noch immer, doch sein Brüllen scheint mir so fern, so fern zu sein. Alles wird unwirklich.
    Ich meine die Dunkelheit beinahe zu spüren und ehe mir klar wird, was geschieht, beginne ich wieder zu frieren, erbärmlich, wie ein streunender Köter.
    Eine eisige Welle von tosendem Schmerz schlägt über mir zusammen, reißt das Leben aus mir heraus. Schüttelt mich, peinigt mich. Mein Körper wird zu einer Marionette entsetzlicher Qual.
    Ich wehre mich nicht.
    Schon viel zu lange jage ich dem Glück hinterher.
    Schon viel zu lange bin ich zerstört und kann nicht mehr.
    Schon viel zu lange weine ich und werde nie erhört.
    Schon viel zu lange kämpfe ich für einen aussichtslosen Sieg.
    Schon viel zu lange lebe ich nicht.
    Und dann ist es vorbei.
    Der Schmerz reißt mich mit fort, hüllt mich wärmend ein, wie Hände, die sich schützend um mich legen. Meine Kraft ist verbraucht, ich lasse mich tragen.
    Es wird leer.
    Nichts, nur das Raunen des Windes.
    Nichts, nur der Schnee auf meinem Gesicht.
    Nichts, nur ich.
    Nichts. Nichts mehr.
    Es ist still.
    Wo gehen wir hin, wenn wir einmal sterben?
    Ich kann es nicht sagen, ich hoffe nur, dass ich Frieden finden darf.
    Ich habe nie gelebt, nur gekämpft, doch nie für mich selbst.
    Habe mich selbst zerstört.
    Komm zu mir, Tod, nimm von mir all die Erinnerung, nimm sie fort, wie ein Kleid, das man nicht mehr trägt und schenk mir Ruhe.
    Ruhe für meine gebrochene Seele und Stille für mein erkaltetes Herz.
    Stille.

    In der eisigen Nacht eines dunklen Winters, verlassen und einsam, die Füße vor Kälte ganz blau, die Finger klamm und erfroren, an die Brust gedrückt, um eine Rose geschlossen, einen Schatz, der die Tränen enthält. Das Herz ganz still, keinen Schlag wird es mehr tun. Die Augen vor Traurigkeit ganz schwarz, gewähren nur jetzt einen Blick in die gequälte Seele.
    Getreten und fortgestoßen, ein einsamer Wanderer, verlacht und von seinen Mitmenschen zum Gespött degradiert.

    Follow me to a land across the shining sea,
    Leave behind those tears and cries,
    Come to me, to a land across the shining sea.


    ++++++++++ ************************* ++++++++++++



    Re: Reflection of lonelyness and pain

    Ferry - 03.03.2006, 13:34


    Hallo Jericho,

    welch erschütternde Geschichte...

    ich muss sagen dass du mich als kleinen Leser absolut niedergeschlagen und erschüttert zurück lässt. Als ich anfing deinen Text zu lesen gingen in mir alle Interpretationsarlarmleuchten an und ich fing augenblicklich an alle Metaphern zu deuten und so entstand schon beim ersten Absatz ein Bild von der geschundenen Seele die du später beschreibst.
    Allerdings legst du deine Texttiefe die du anfänglich "versprachst" nachher an die Textoberfläche und gewährst dem Interpretationsgierigen nur hier und da mal ein nettes Sinnbild oder ein paar Symbole. Deine Geschichte ist sehr gut geschrieben, das steht völlig außer Frage nur hat mich das irgendwie beim ersten lesen ein wenig gestört. Es ist immer ein wenig befremdlich zu lesen wenn ein Autor sich selbst deutet ;) Das liegt aber wie man an deinem Vortext sehen kann wahrscheinlich daran das du es dir wirklich von der Seele geschrieben haben musst. Mit solchen Texten teraphiert man sich so zu sagen selbst und findet dann erst am Ende zu dem was man eigentlich loswerden wollte. Das merkt man bei diesem Text sehr stark und nimmt ihm ein wenig das anfängliche sehr hohe Niveau...

    Aber genug von der Kritik nun zum Lob ;)

    Wie immer ein Vergnügen deine Geschichte zu lesen. Ich fand es erstaunlich wie viele schöne Formulierungen du finden konntest bei solch einer durch und durch verzweifelten Geschichte. Besonders der kursive Text am Ende hat mich sehr beeindruckt man wird mit dem sterbenden Körper irgendwie über die Geschichte gehoben und betrachtet von außen das zuvor von innen Beschriebene. *beide Daumen hoch halt*

    Erschütternd, ernüchternd und ein Schlag ins Gesicht unserer Gesellschaft die Menschen vernichtet und sterben lässt die nicht so sind wie die breite Masse. Außergewöhnlich beschrieben wie die Seele unter der Grausamkeit der Schafsherde abstirbt und sich gänzlich in der Sinnlosigkeit verliert.
    Auf jedenfall ein ganz besonderer Text der auch ganz besonderes Lob verdient...

    VlG Ferry



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