Neue Idee

Maya und Domenico
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    Re: Neue Idee

    girli - 13.04.2008, 17:03

    Neue Idee
    Ich hab mal ne Frage!
    Ich hatte in den Ferien eine neue Idee!Ich weiss, ich habe schon zwei geschichten und solllte mich auch mal um die kümmern, aber ich wollte diese idee unbedingt aufschreiben!
    Soll ich sie reinstellen oder nicht?
    Ich weiss nicht! :?



    Re: Neue Idee

    Anni - 13.04.2008, 18:06

    aufjedenfall
    ja!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    bitte tu die idee rein würde mich sehr freuen



    Re: Neue Idee

    lovelii_wacko - 13.04.2008, 18:28


    jaaaa unbedingt

    sie würde jah niemanden schaden !!!! :D:D sie ist sicher guuut bitttteee



    Re: Neue Idee

    girli - 13.04.2008, 20:10


    Also hier wäre mal der anfang:

    Prolog



    Das ist es also, dachte Jane und betrachtete ihr neues zu Hause. Es war sehr klein und keineswegs komfortabel, aber für sie genau richtig. Und ausserdem verfügte es noch über einen kleinen Teich hinter dem Haus. Obwohl sie es noch nie zuvor gesehen hatte, spürte sie eine Verbindung zu diesem Haus. Sie öffnete das alte Gartentor mit einem lauten Knarren und schritt auf die Haustüre zu. Da sie noch keinen Schlüssel besitzte, klopfte sie an. Es dauerte eine Weile, dann öffnete sich die Türe und eine ältere Dame streckte ihren Kopf heraus.
    „Guten Tag Mrs. Smith! Mein Name ist Jane Thomson und ich habe mich für Ihr Haus interessiert.“
    „Ah, guten Tag Mrs. Thomson. Treten Sie doch ein!“, begrüsste sie Jane freundlich und liess sie ein. Der kleine Eingang war mit Pflanzen übersäht und sah sehr einladend aus.
    „Ich hoffe Ihre Fahrt hierher war nicht zu umständlich!“
    „Nein, ganz im Gegenteil. Ich habe die kleine Reise sehr genossen und die schöne Landschaft bewundert. Es ist herrlich hier!“, schwärmte Jane.
    „Da muss ich Ihnen Recht geben, Mrs. Thomson. Obwohl ich nicht hier aufgewachsen bin, fühle ich mich hier wie zu Hause. Dieses kleine Dörfchen ist mir wirklich ans Herz gewachsen.“ Sie lächelte Jane freundlich an und führte sie in das Zimmer neben an, dass als Wohnzimmer diente.
    „Setzten Sie sich doch. Ich hole in der Zwischenzeit den Tee.“ Mit schnellen Schritten verschwand sie in einem der Räume, der wahrscheinlich die Küche war, und Jane setzte sich in einen der Sessel neben dem Fenster. Mit einem alten Tablett kam Mrs. Smith zurück.
    „Also Mrs. Thomson, erzählen Sie etwas über sich. Ich möchte schon wissen, an wen ich mein Haus weitergebe.“, fragte sie Jane, während sie das Tablett mit Tee und Kuchen auf den kleinen Tisch vor Jane stellte. Nicht wissend, wo anfangen, suchte Jane nach Worten.
    „Wie sie ja schon wissen komme ich aus London. Meine Eltern betreiben dort eine kleine Gaststätte, die später einmal von meinem grossen Bruder Brian und seiner Frau übernommen wird. Meine beiden kleineren Geschwister James und Katie weilen zurzeit bei meiner Tante in Irland und meine Zwillingsschwester Amie arbeitet als Schneiderin in der Nähe von hier. Und ich, ja ich habe mir ein kleines, idyllisches und ruhiges Plätzchen gesucht, um mich voll und ganz dem Schreiben zu widmen. Ich bin eine unerfahrene Schriftstellerin und hoffe hier etwas mehr Inspiration zu finden, als in meiner kleinen, düsteren Kammer in London. Ausserdem zog es mich hierhin, um meiner Amie näher zu sein. Ich vermisse sie sehr.“ Schweigend hatte Mrs. Smith Jane zugehört. Erst als sie das Wort Schriftstellerin hörte, zog sie erstaunt die Augenbrauen hoch.
    „Sie sind Schriftstellerin?! Das ist aber interessant. Haben Sie schon viele Bücher geschrieben?“, fragte sie neugierig.
    „Nein. Wie gesagt, ich bin noch sehr unerfahren. Geschrieben habe ich erst ein Buch, habe es jedoch nie veröffentlicht. Meine Mutter hatte immer gesagt, ich solle es nicht veröffentlichen. Wenn es eine schlechte Kritik bekommen würde, könnte der Ruf unserer Familie beschädigt werden. Das hielt mich davon ab und ehrlich gesagt hält es mich auch jetzt noch zurück.“, seufzte Jane.
    „ Das ist verständlich, aber wenn Sie es nie versuchen, werden Sie auch nichts erreichen!“ Sie schaute mich mit ihren nussbraunen Augen eindringlich an.
    „Wie dem auch sei! Dieses Haus ist für Sie genau das Richtige. Ich weiss nicht, ob Sie es schon wissen, aber in diesem Haus lebte vor einiger Zeit eine berühmte Schriftstellerin. Deshalb war ich so erstaunt, dass Sie ebenfalls schreiben. Dieses Haus scheint für Schriftsteller gebaut zu sein!“ Jane lächelte.
    „Jedenfalls schrieb Kate Nelson, die Schriftstellerin, einige erfolgreiche Romane und wurde sehr reich, was man ihr jedoch nicht anmerkte, wenn man dieses Haus betrachtet. Dieser Reichtum war jedoch trotzdem von Vorteilen, denn plötzlich hatte sie einige Verehrer und einen davon, Mr. Nelson, heiratete sie. Doch die Ehe wurde durch ein tragisches Unglück schon sehr früh beendet, denn Mr. Nelson starb. Kate, die in der Zwischenzeit zu ihrem Mann gezogen war, zog sich wieder hierher zurück und starb auch hier. Eine tragische Geschichte!“
    „Und woher wissen Sie das alles, wenn ich frage darf?“
    „ Das ist eine Geschichte, die in meiner Familie allen erzählt wird. Kate Nelson war auf irgendeine Art und Weise mit mir verwandt. Eine Grossmutter mit einigen ``Ur`` dahinter!“, erklärte Mrs. Smith und lächelte. Nach einiger Zeit des Schweigens ergriff sie das Wort erneut.
    „Nach ihrem Tod war dieses Haus einige Zeit unbewohnt. Erst mehrere Jahrzehnte danach beschloss ein Familienmitglied es wieder zu erneuern. Doch das wurde nicht Wirklichkeit, denn in einem Brief bat Kate, dass man ihr Haus für immer so lassen würde und das hielten wir ein. Da ich jetzt leider die einzige noch Lebende von meiner Familie bin, bleibt mir fast nichts anderes übrig, als es in fremde Hände zu geben, obwohl sie es vielleicht nicht so wollte. Aber sie scheinen mir eine gute neue Besitzerin zu sein.“
    „Mrs. Smith, ich werde dieses Haus in Ehren halten. Machen Sie sich kein schlechtes Gewissen. Ihr Handeln ist vollkommen verständlich. Und das sage ich jetzt nicht einfach so, weil ich dieses Haus bekomme!“ Mrs. Smith schaute sie dankbar an.
    „ Es ist schön zu wissen, dass es noch so freundliche Menschen auf dieser Welt gibt!“ Sie machte eine Pause, dann sagte sie:
    „Nun, wir haben jetzt viel Zeit verbracht mit reden. Ich glaube, jetzt sind Sie sicher gespannt, wie es hier so aussieht! Nicht?“
    „Aber natürlich!“ Mrs. Smith erhob sich und brachte den Tee, der inzwischen kalt war in die Küche und Jane stand ebenfalls auf.
    „Kann ich Ihnen auf irgendeine Weise behilflich sein?“
    „Nein, nein! Das viele herumlaufen hält mich jung, wissen Sie!“, antwortete sie aus der Küche und lachte. Eine interessante und herzliche Frau, dachte Jane und lächelte.
    „So, ich glaube jetzt habe ich alles weggeräumt! Kommen Sie! Ich führe Sie herum.“ Sie hielt Jane die Hand hin und zog sie hinter sich her.
    „Also, hier hätten wir die Küche. Sie ist nicht sehr gross und auch nicht gerade auf dem neusten Stand, aber ich hoffe das stört Sie nicht!“, sagte Mrs. Smith und schaute Jane fragend an!
    „Nein, auf keinen Fall! Ich mag alte Sachen!“ Erleichtert drehte sich Mrs. Smith um und führte sie weiter.
    „Das wäre das Speisezimmer, aber für Sie alleine ist es wahrscheinlich zu gross! In der Küche hat es auch einen Esstisch, einen Kleineren.“ Sie liess Jane Zeit, um sich alles genau anzuschauen.
    „Es ist wunderschön hier!“, schwärmte Jane und liess ihren Blick über den Kristallleuchter gleiten.
    „Von aussen sieht es gar nicht so vornehm aus! Sie war nach aussen wirklich sehr bescheiden!“, stellte sie fest.
    „Ja, ich denke für sie war es wichtig nicht als eine reiche, arrogante Dame abgestempelt zu werden!“, stimmte Mrs. Smith ihr zu. Eine Weile blieben sie einfach dort stehen und betrachteten das Zimmer.
    „Wenn es Ihnen recht ist, würde ich Ihnen jetzt den zweiten Stock zeigen.“ Jane nickte und folgte ihr. Eine schmale Holztreppe führte hinauf zu den Schlafzimmern.
    „ Das hier wäre das Schlafzimmer. Diese Türe dort führt in das dazugehörige Badezimmer. Der Schrank ist noch ein Erbstück, aber Sie dürfen ihn behalten. In unserer neuen Wohnung haben wir leider nicht mehr so viel Platz wie hier.“
    „Wir?“, fragte Jane vorsichtig.
    „Natürlich! Ich habe Ihnen noch gar nichts von m einem Mann erzählt. Ich habe hier mit meinem Mann gewohnt, bis er plötzlich ins Krankenhaus musste. Er ist an Krebs erkrankt und wird wahrscheinlich bald sterben!“ Das alles erzählte sie mit einem ganz normal Tonfall, als ob sie schon lange damit abgeschlossen hätte.
    „Das tut mir Leid!“, sagte Jane, denn sie wusste nicht, was sie sonst hätte sagen sollen.
    „Wir sind beide alt, er noch älter als ich und es ist normal, dass man stirbt. Man muss sich einfach damit abfinden, ändern kann man es sowieso nicht! Im Moment kann ich das noch, aber ich weiss nicht, wie es ist, wenn er dann weg ist. Aber darüber mache ich mir noch keinen Kopf. Ich möchte nicht daran denken, dass er bald nicht mehr da sein wird!“ Mit traurigem Blick lief sie weiter. Jane wollte zuerst noch etwas sagen, aber sie hielt es für besser zu schweigen. Stattdessen folgte sie ihr schweigend.
    „Das wäre das Gästezimmer. Es hat noch einen Schreibtisch und einen Sessel, damit man sich auch zurückziehen könnte. Wie auch bei dem anderen Schlafzimmer befindet sich dort ein eigenes Badezimmer.“, fuhr Mrs. Smith weiter, als wäre nichts gewesen.
    „So, jetzt wäre eigentlich alles gezeigt ausser dem Dachboden und dem ehemaligen Arbeitszimmer von Kate. Wollen sie es auch sehen?“
    „Gerne!“, antwortete Jane und wurde richtig nervös. Bald würde sie in ein Arbeitszimmer von einer berühmten Schriftstellerin eintreten. Mrs. Smith liess ihr den Vortritt und Jane öffnete vorsichtig die Türe. Als sie das ganze Zimmer sah, blieb ihr fast die Luft weg.
    „Es ist…es ist…unglaublich!“, stammelte sie.
    „Ich dachte schon, dass es ihnen gefallen wird, deshalb habe ich es bis zum Schluss gespart!“ Zu Janes Erleichterung umspielte ein Lächeln Mrs. Smiths Lippen. Jane machte einen Schritt in das Zimmer hinein und sah sich um. Auf allen Seiten sah sie Gestelle, die voll gestopft waren mit Büchern. Und in Mitten des Raumes stand ein grosser Schreibtisch mit einer kleinen Lampe darauf. Jane nahm sich vor das alles zu einem anderen Zeitpunkt noch genauer anzuschauen.
    „Nun, da wir fertig wären, würde ich sagen kommen wir noch zu dem Vertrag und dann verschwinde ich mal. Ich gehe meinen Mann besuchen und möchte nicht im Dunkeln in das Dorf zurückgehen .“
    „Aber natürlich.“
    „Ich habe das Zeugs unten im Wohnzimmer.“ Sie lief eilig die Treppe hinunter. Jane folgte ihr, jedoch etwas langsamer, da sie sich noch etwas umsah. Im Wohnzimmer angekommen, hatte Mrs. Smith schon alles bereit gelegt.
    „Sie müssten nur noch hier unterschreiben dann hätten wir alles erledigt!“ Jane nahm den Stift und unterschrieb.
    „Jetzt dürfen sie dieses Haus Ihr Eigen nennen! Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und Glück beim Schreiben und hoffentlich finden Sie die Inspiration, die Sie brauchen!“ Sie holte ihren Mantel, trat auf die Türe zu und öffnete sie.
    „Auf Wiedersehen, Mrs. Smith und vielen Dank!“
    „Gerrngeschehen! Auf Wiedersehen!“ Sie drehte sich um und verliess das Grundstück. Jane schloss die Türe und lief in Gedanken versunken in die Küche. Mrs. Smith tat ihr Leid. Eine so nette Frau, die jedoch ganz schlimmes durchmacht. Jane suchte sich alles zum Kochen hervor. Bevor sie sich auf den Weg hierhin gemacht hatte, ging sie noch schnell einkaufen. Das Kochen machte ihr sehr Spass und in der neuen Küche noch mehr. Während das Wasser langsam zu kochen begann, deckte sie den Tisch. Es war ein komisches Gefühl, plötzlich nur noch für eine Person zu decken! Zu Hause in London waren sie immer mindestens fünf Personen. Das vermisste sie jetzt schon. Zum Glück war das Essen bald fertig, denn sie hatte grossen Hunger. Es schmeckte gut und sie genoss es. Bevor sie sich im Arbeitszimmer noch genauer umschaute, erledigte sie den Abwasch, was sie gewöhnt war, denn sie musste zu Hause auch immer abwaschen. Das alles dauerte länger, als sie gedacht hatte, denn es war bereits sechs Uhr. Eilends lief sie die Treppe hoch und öffnete die Türe. Zuerst betrachtete sie die Bücherregale. Es war alles geordnet und angeschrieben. Diese Mrs. Nelson muss wohl eine Vorliebe für alte historische Romane haben, dachte sich Jane, während sie in einem Buch herumblätterte. Sie stellte es wieder an seinen Platz und ihr Blick wanderte zu dem nächsten Regal. Es war angeschrieben mit Liebesgeschichten. Neugierig suchte sie sich ein paar aus und nahm sich vor, alle zu lesen. In dem Moment fragte sie sich, ob Mrs. Nelson all diese Bücher gelesen hatte. Wohl kaum, dachte sie. Sie legte den Stapel Bücher auf einen kleinen Tisch neben dem Sessel und wandte sich dem Schreibtisch zu. Der war es, der sie eigentlich interessierte. Er war gross, jedoch auf keinen Fall protzig. Sie setzte sich auf den Stuhl und betrachtete alles ganz genau. Auf der linken Seite befanden sich Feder und Tinte, woraus sie schloss, dass Mrs. Nelson wirklich vor einiger Zeit gelebt hatte. Da es an den Wänden keinen Platz für Gemälde hatte, standen auf dem Tisch einige kleine Portraits, wahrscheinlich von ihrem Mann, sowie auch von ihr selbst. Langsam liess sie ihren Blick über das alles gleiten und blieb an einer kleinen Truhe links neben dem Tisch hängen. Sie erhob sich und kniete davor. Öffnen konnte sie die Truhe nicht, da sie verschlossen war. Neugierig, wie sie war, machte sie sich auf die Suche nach dem Schlüssel. Sie durchsuchte Schublade um Schublade und wurde tatsächlich fündig. Mit pochendem Herzen nahm sie den Schlüssel aus der Schublade und steckte ihn vorsichtig ins Schloss. Er passte! Sie drehte ihn um und hob den Deckel. Und was sie, liess ihr fast das Herz still stehen. In der Truhe befanden sich einige Bücher und dutzende Manuskripte. Sorgfältig hob sie jedes Buch auf und betrachtete es. Sie sass einfach eine Weile vor dieser Truhe und lass von jedem Buch einige Ausschnitte. So schrieb sie also, dachte Jane und war beeindruckt. Es waren eindrucksvolle Bücher, soweit sie es beurteilen konnte. Die Einbände waren schlicht und es waren nur der Titel und der Name der Schriftstellerin zu finden. Dieses Buch hiess „Vom Glück verfolgt“ und handelte von einer jungen Frau, die alles aufgab, um bei ihrer grossen Liebe bleiben zu können. Es klang sehr interessant. Auch diese Bücher setzte Jane auf ihre Liste der noch zu lesenden Bücher. Doch das alles interessierte sie nur halb so wenig, wie die Manuskripte. Wie sich herausstellte waren es fertige, sowie angefangene Bücher, die noch nicht veröffentlich wurden. Oder vielleicht nicht mehr veröffentlich werden konnte, da Mrs. Nelson starb. Das alles war nur eine Vermutung von Jane. Sie nahm vorsichtig den ganzen Stapel heraus und legte ihn vor sich auf den Boden. Jedes einzelne schaute sie durch und achtete dabei auf jedes Detail. Sie wollte einiges lernen und diese Manuskripte waren dabei eine grosse Hilfe. Es waren dicht beschriebene Blätter, die sorgfältig aneinandergebunden waren. Diese Mrs. Nelson legte anscheinend grossen Wert auf Sauberkeit und Ordnung. Jane bemerkte, wie sich die Schrift immer wieder veränderte und daraus schloss sie, dass Mrs. Nelson schon sehr früh begann zu schreiben. Die Fertigen legte sie auf einen separaten Stapel und schaute sich zuerst die Anderen an. Es war wirklich interessant und auch tröstend zu wisse, dass auch einem Schriftsteller mal die Ideen ausgehen und er ein neues Buch anfängt. Denn so ging es ihr andauernd und das war für sie sehr frustrierend. Sie hatte sich immer gedacht, dass das sehr einfach wäre und überhaupt keine grosse Arbeit war, doch das dies nicht stimmte musste sie mit Schrecken feststellen. Den fertigen Stapel legte sie wieder in die Truhe zurück. Das es für sie auf dem Boden langsam unbequem wurde, wechselte sie den Platz und setzte sich in den Sessel. Für diese Exemplare nahm sie sich etwas mehr Zeit. Da es erst acht Uhr war, beschloss sie noch eine Weile hier zu bleiben und zu lesen. Nach einiger Zeit, als ihr die Augen schon langsam zufallen wollten, entdeckte sie ein ganz spezielles Manuskript. Es zog ihren Blick auf sich, weil es so besonders schön war. Es schien ihr, als ob Mrs. Nelson sich bei dem besonders Mühe gegeben hätte. Sie nahm es in die Hände und lass den Titel. „Verbotene Liebe“ war der Titel und weckte vollends ihre Neugierde. Mit Vorfreunde begann sie zu lesen…



    Re: Neue Idee

    LaDuchessa - 13.04.2008, 20:24


    Weiter!



    Re: Neue Idee

    Ruth - 14.04.2008, 15:42


    ou ja, weiter!!



    Re: Neue Idee

    girli - 15.04.2008, 17:26


    hier ist das erste kapitel!Sagt mir bitte ehrlich was ihr dazu denkt!!

    1.Kapitel


    Es war kalt und der Regen peitschte an die geschlossenen Fenster. Auf dem schmalen Weg war keine Menschenseele zu sehen, ausser einer kleinen Gestalt, die langsam auf das Haus zukam. Sie trug einen dicken Mantel und darunter ein langes Kleid, das vor Nässe nur so triefte. Gegen den starken Wind ankämpfend öffnete sie das grosse Eingangstor und lief eilig zur Eingangstüre. Bevor sie anklopfen konnte, wurde die Türe aufgerissen und ein grosser Mann tauchte dahinter auf. Er trat aus und stiess mit dem kleinen Mädchen zusammen.
    „Entschuldigung!“, flüsterte das Mädchen leise, drehte sich beschämt um und wollte wieder davonlaufen. Doch der Mann hielt sie zurück.
    „Was suchen Sie hier, Miss?“, fragte er sie äusserst unhöflich.
    „Ich wollte mich vorstellen. Ich bin die neue Gouvernante von der kleinen Miss Corman.“, antwortete sie mit gesenktem Kopf.
    „Schauen Sie mich gefälligst an!“, sagte der Mann wütend und sie hob zögerlich den Kopf.
    „Also Miss, wenn Sie das nächste Mal hier vor der Türe stehen, bitte ich Sie besser aufzupassen und nicht allen Leuten im Wege zu stehen. Habe Sie mich verstanden?“, wies er sie zurecht. Sie nickte und schaute wieder zu Boden. Der Mann drehte sich um und lief davon. Völlig mutlos trat sie wieder zu der Türe und klopfte mit zitternden Händen an. Sie hoffte diesmal nicht wieder mit jemandem zusammen zustossen. Doch diesmal öffnete ein gut gekleideter Diener und bat sie einzutreten. Die Eingangshalle war so gross, dass sie dem Mädchen beinahe Angst machte.
    „Miss O`Neill, Mrs. Corman erwartet Sie schon. Folgen Sie mir!“, sagte er freundlich. Sie durchquerten die ganze Halle und er führte Katherina in einen grossen Salon. Von allen Seiten blickten sie Gesichter an. Anscheinend war hier die ganze Familie aufgehängt, dachte sie. Doch ihr blieb nicht viel Zeit alles zu bestaunen.
    „MissO`Neill! Ich freue mich, dass Sie hier sind.“, hörte sie eine Stimme neben sich und drehte sich um. In einem der Sessel sass eine junge Frau und lächelte sie an.
    „Meine Güte, Kind! Sie sind völlig durchnässt! Elton, holen Sie dieser Dame ein Kleid aus meinem Schrank!“, bat sie den Diener und wandte sich wieder dem Mädchen zu.
    „Setzten Sie sich bitte zu dem Kamin, sonst holen Sie sich noch eine Erkältung.“
    „Es geht schon. Ich möchte Ihnen nicht die Möbel ruinieren, Mrs. Corman.“, sagte sie unsicher. Gerade als Mrs. Corman etwas entgegnen wollte, kam Elton mit dem Kleid zurück.
    „Hier wäre das Kleid. Soll ich der jungen Dame ihr Zimmer zeigen?“
    „Das wäre sehr freundlich, Elton.“ Zu ihr gewandt sagte sie:
    „Fühlen Sie sich hier wie zu Hause. Ich werde Ihnen später noch das ganze Haus zeigen. Leider muss ich jetzt noch einmal weg für ein paar Stunden, aber ich bin mir sicher, Sie werden sich zurechtfinden!“ Carolina nickte und folgte Elton die breite Treppe hoch.
    „Sie werden ein Zimmer in der Nähe von Miss Mary kriegen. Ihnen ist es jedoch nicht erlaubt, die Toilette der Herrin zu benutzen. Obwohl Sie mit ihr auf dem gleichen Stock leben, sind sie eine Bedienstete. Merken Sie sich das!“ Auch diesmal nickte Carolina nur. Sie liefen einen langen Korridor entlang und blieben schliesslich vor einer Türe stehen.
    „Das wäre Ihr Zimmer. Miss Marys Zimmer befindet sich gegenüber des Ihren.“ Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und überliess Carolina sich selbst. Sie öffnete vorsichtig die Türe und trug ihre Sachen hinein. Das Zimmer war für ihre Verhältnisse sehr gross und schön eingerichtet. Alles, die Vorhänge, das Bett, der Teppich waren grün. Als ob sie es gewusst hätten, dachte Carolina, denn grün war ihre Lieblingsfarbe. Sie legte all ihre Kleider in die kleine Kommode und setzte sich dann auf den Fensterbank. Sie betrachtete den grossen Garten und den schönen Wald. Gestern war sie noch zu Hause bei ihren Eltern und hätte nie gedacht von dort fort zugehen. Doch am Abend kam eine ihrer Schwester mit der Nachricht nach Hause, dass Mrs. Corman eine junge Gouvernante suche. Und deshalb war sie jetzt hier und war ehrlich gesagt froh. Gedankenversunken starrte sie zum Fenster hinaus und dachte über diesen seltsamen Mann nach. Ob er Mrs. Cormans Mann ist, fragte sich Carolina, doch das hielt sie irgendwie nicht für möglich. Eine so nette Frau mit einem arroganten Menschen ohne jeglichen Manieren. Mir gegenüber müsste er auch keine Manieren zeigen, ich bin schliesslich nur eine unwichtige Arzttochter, dachte sie und wurde traurig. Ja, tatsächlich gab es Leute, die so dachten. Leute von hohem Rang, die in der Familie O`Neill nur eine Plage sahen. Sie dachte nicht eine Sekunde daran, wie wichtig ein Arzt war. Solche Leute waren daran schuld, dass ihr Vater immer öfter abgelehnt und verspottet wurde. Er verdiente nur noch wenig Geld und ihre älteste Schwester wurde mit einem reichen Lord verheiratet, obwohl sie ihn nicht liebte. Mit ihr hatte Carolina immer Briefe geschrieben und sich so oft wie nur möglich getroffen. Doch irgendwann wollte ihr Ehemann die Beziehung zu der Familie Sullivan nicht mehr und sie zogen fort. Seither war Carolina sehr einsam, denn keine andere Schwester war ihr so nahe wie Anne. Deswegen kam ihr dieses Angebot sehr gelegen. Sie wollte einfach leben ohne nachzudenken. Und vor allem wollte sie nicht heiraten.
    Ohne, dass sie es bemerkte, ging hinter Katherina die Türe auf und ein kleines Mädchen mit blonden Ringellocken steckte ihren Kopf hinein.
    „Bist du Miss O` Neill?“, fragte sie freundlich.
    „Ja! Und wer bist du?“, fragte sie zurück, obwohl sie die Antwort schon vermutete.
    „Ich bin Mary! Also bist du meine neue Freundin, Miss O`Neill?“
    „Ja, aber nenn mich doch einfach nur Carolina.“
    „Carolina! Das ist ein schöner Name!“
    „Findest du? Mary ist aber auch ganz hübsch!“ Dieses kleine Mädchen war ihr schon jetzt an Herz gewachsen.
    „Darf ich reinkommen?“
    „Natürlich. Aber nur wenn ich später auch dein Zimmer anschauen darf!“
    „Au ja! Komm ich zeig es dir gleich jetzt.“ Sie rannte auf Carolina zu, packte sie bei der Hand und zog sie zur Türe raus.
    „Nicht so schnell, kleines Mädchen!“ Doch Mary war so aufgeregt, dass sie Carolina gar nicht hörte. Stürmisch riss sie ihre Zimmertüre auf und stiess Carolina hinein.
    „Und? Wie findest du es?“
    „Es ist traumhaft. Ein schönes Prinzessinnenzimmer!“, schwärmte Carolina. Ein solches Zimmer hatte sie sich immer gewünscht, als sie noch kleiner war.
    „Ja, und das schönste ist, dass ich über den kleinen Balkon direkt hinüber in Mutters Zimmer kann.“ Voller Freude zeigte sie Carolina ihren kleinen Balkon. Das alles kam Carolina vor wie in einem Traum. Früher hatte sie immer solche Schlösser gezeichnet und lebte und arbeitete sie in einem. Das war unglaublich.
    „Übrigens, es gibt bald Essen. Mein Bruder kommt auch. Das heisst, er war schon einmal da heute, aber er hatte einen Streit mit Mutter und ist wütend aus dem Haus gerannt. Sobald er sich beruhigt hat, kommt er wieder! Hoffe ich!“ Jetzt wusste Carolina, wer dieser Mann war, mit dem sie zusammengestossen war.
    „Wie heisst dein Bruder denn?“
    „James Corman. Er wird dir gefallen!“, sagte sie. Das glaube ich kaum, nach dem von heute Morgen, dachte Carolina, sagte jedoch:
    „Auf jeden Fall. Wenn er so ist wie du!“, antwortete sie und kitzelte Mary aus.
    „Aufhören, aufhören!“, kicherte sie.
    „Was ist denn hier los?“, fragte eine strenge Stimme. Alle beide schaute zu der Türe und Carolina blieb das Herz stehen. In der Türe stand James Corman und sah nicht gerade gut gelaunt aus.
    „James!“, rief Mary aus und rannte ihm entgegen. Der böse Ausdruck wich aus seinem Gesicht und ein Lächeln umspielte seine Lippen.
    „Na kleine! Hast du mich vermisst? Es tut mir Leid, dass ich heute Morgen keine Zeit für dich hatte, aber unsere Mutter und ich waren wieder einmal nicht gleicher Meinung.“
    „Schon gut! Aber jetzt gehst du nicht mehr fort, nicht?“
    „Nein, jetzt bleibe ich für einen Weile hier!“
    „Schön! Hast du übrigens schon meine neue Freundin kennen gelernt? Sie heisst Carolina O`Neill und wohnt von jetzt an hier!“
    „Carolina O`Neill, soso! Ja, das Vergnügen hatte ich heute Morgen schon.“ Und zu Carolinas Überraschung warf er ihr einen freundlichen Blick zu.
    „Ach Brüderchen, wann gibt es denn das Abendessen? Ich habe schrecklichen Hunger.“
    „Mary, sobald Mutter zu Hause ist, essen wir. Eigentlich ist alles schon bereit. Gehen wir mal schauen, ob sie schon kommt?“
    „Au ja!“ Er nahm sie bei der Hand und wollte schon gehen, als er sich noch einmal umdreht und fragte:
    „ Wollen Sie uns nicht begleiten?“
    „Gern!“, sagte sie und lief hinter ihnen her. Warum ist er plötzlich so freundlich zu mir, fragte sie sich. Sie stiegen die Treppe hinunter und öffneten die Haustüren. In diesem Moment rollte eine Kutsche heran und Mrs. Corman stieg aus.
    „Das nenn ich mal einen tollen Empfang!“ Sie erblickte Carolina und lächelte.
    „Ihr habt euch also schon kennen gelernt. Schön! Dann begeben wir uns in den Salon und nehmen das Abendessen zu uns.“ Als sie bemerkte, dass Katherina gehen wollte, hielt sie sanft am Arm zurück und sagte:
    „Sie essen natürlich mit uns, Miss O`Neill. Als Gouvernante gehören Sie praktisch zur Familie!“
    „Vielen Dank!“ Gemeinsam liefen sie in den Salon und nahmen Platz. Mary wollte unbedingt neben ihrer Mutter und Carolina sitzen, also musste Carolina neben James sitzen, was ihr überhaupt keine Freude machte. Währen dem ganzen essen wurde sie ausgefragt nach Herkunft, Eltern und Geschwister. Sie erzählte alles und erwartete einen abfälligen Blick, doch dem war nicht so. Im Gegenteil, denn Mrs. Croman war manchmal sogar sehr beeindruckt.
    „Sie scheinen eine sehr vernünftige Familie zu haben, Miss O`Neill! Sie können stolz sein!“, sagte sie und fügte hinzu:
    „Und wir können natürlich auch stolz sein, ein solch nettes Mädchen unsere Gouvernante nennen zu dürfen! Nicht wahr James?“ Völlig überrascht, dass er plötzlich angeredet wurde sagte er schnell:
    „Natürlich!“ Carolina war sich ziemlich, dass er nicht einmal mitbekommen hatte, wovon seine Mutter redete.
    „Miss O`Neill, bevor ich es vergesse. Wir sind Morgen an einen Ball eingeladen und ich wünsche mir, dass Sie uns begleiten. Ich weiss, Sie sollten eigentlich auf meine Tochter achten, aber ich gebe Ihnen für morgen frei, damit Sie uns begleiten können. Ich habe für heute um fünf eine Kutsche bestellt, die uns in die Stadt bringen wird. Wir benötigen noch Kleider und Bänder!“ Völlig überwältigt nickte Carolina nur.
    „Ach ja, James, du wirst morgen auch mitkommen! Diesmal kommst du mir nicht einfach so davon!“ Er nickte ergeben und lächelte seine Mutter an.
    „Natürlich.“
    „Und ich? Ich will auch auf den Ball Mutter!“, rief Mary empört.
    „Kind, du bist noch zu jung für solche Anlässe. Aber wenn du etwas älter wirst, darfst du uns begleiten!“ Sie gab sich mit dieser Antwort zufrieden, doch man spürte, dass sie es noch immer empört war. Plötzlich öffnete sich die Türe und eine Bedienstete trat ein.
    „Mrs. Corman, die Kutsche ist eingetroffen!“
    „Ach du meine Güte, ist es schon fünf Uhr?“
    „Ja, Mam`!“
    „Gut! Miss O`Neill, kommen Sie?“
    „Ja, natürlich.“
    „James, könntest du vielleicht auf deine Schwester achten solange wir weg sind?“
    „Liebend gern!“ Sie nickte danken und verliess zusammen mit Carolina das Zimmer. Eilend stiegen sie in die Kutsche ein, die ruckend ins Rollen kam.
    „Mrs. Corman, ich hätte noch eine Bitte! Mir wäre es lieber, wenn Sie mich Carolina nennen.“
    „Aber natürlich, wenn es Ihnen so wohler ist.“ Carolina nickte dankbar und schaute zum kleinen Fenster hinaus. Den Rest der Fahrt verbrachten sie schweigend und bestaunten nur die wundervolle Umgebung. Die Stadt war klein, jedoch grösser, als sich Carolina vorgestellt hatte. Überall gab es Stoff- und Kleiderläden, in die sie früher nicht ein mal einen Blick gewagt hätte. Mrs. Corman lief voraus und eilte auf einen der Läden zu.
    „Das ist einer meiner Lieblingsläden!“, rief sie ihr über die Schulter zu. Vor dem Schaufenster blieben sie stehen und betrachteten die ausgestellten Kleider. Doch keines schien Mrs. Corman zu gefallen, also suchten sie in dem Laden weiter. Carolina blieb wie angewurzelt stehen und staunte. So viele schöne Kleider und eines davon würde sie morgen an einem Ball tragen.
    „Carolina, kommen Sie?“
    „Entschuldigung!“ Sie gesellte sich zu ihrer Arbeitsgeberin und begrüsste die Verkäuferin freundlich.
    „Also Mrs. Fieldman, was denken Sie passt zu meiner Begleiterin?“, fragte Mrs. Corman nach der Meinung der Verkäuferin.
    „Ich würde sagen, ein blassgrünes Kleid mit einem crèmfarbenen Schal. Und dazu die Schuhe, die heute Morgen gekommen sind. Das grün wird zu ihren schönen blonden Haaren passen. Und ausserdem werden dadurch ihre grünen Augen hervorgehoben!“ Mit zusammengekniffenen Augen begutachtete sie Carolina von allen Seiten.
    „Ich werde Ihnen das Kleid und die Schuhe holen, wenn Sie einverstanden sind, Miss?“
    „Ja, gerne!“, bedankte sie sich und Mrs. Fieldman verschwand hinter dem Vorhang.
    „Carolina, sind Sie damit zufrieden oder haben Sie sich nicht getraut zu widersprechen?“
    „Nein, ich mag grün! Das ist meine Lieblingsfarbe.“ Sie atmete erleichtert auf.
    „Wissen Sie, Mrs. Fieldman war schon immer sehr gesprächig.“, sagte sie und schmunzelte. In diesem Moment kam Mrs. Fieldman zurück und streckte Carolina ein wunderschönes, grünes Kleid hin.
    „Entsprich das Ihren Vorstellungen, Miss?“
    „Es ist unglaublich!“
    „Also nicht! Nun ja, dann muss ich wohl eines für Sie schneidern.“
    „Nein, nein! Es gefällt mir sogar sehr. Ich finde es unglaublich schön!“
    „Gut!“, sagte Mrs. Fieldman und übergab es Carolina.
    „Und nun zu Ihnen Mrs. Corman. Was wünschen Sie?“
    „Ich war gestern schon hier und habe eine Bestellung aufgegeben. Ein braunes Kleid mit einem weinroten Schal.“
    „Aha, ich denke, i weiss welches. Ich werde es schnell holen.“ Eine Weile war es ruhig, doch dann öffnete sich die Türe und zwei vornehme Damen traten ein.
    „Mrs. Corman, welch Freude, Sie hier zu sehen!“, rief die ältere aus und begrüsste Mrs. Corman herzlich.
    „Mrs. Coutley! Wir sind gerade dabei Kleider für Morgen auszusuchen! Ich danke Ihnen vielmals für die Einladung!“
    „Ach, das war selbstverständlich! Meine Tochter freut sich auch schon.“ Und etwas leiser fügte sie hinzu:
    „Vor allem auf Ihren Sohn James, Mrs. Corman. Sie ist wirklich hingerissen von Ihm, was ich gut verstehen kann. Er ist ein richtiger Gentleman!“
    „Ja, da haben Sie recht. Und seine Verlobte wird Ihnen bestimmt auch zustimmen!“
    „Er ist verlobt?“
    „Ja!“
    „Da gratulieren wir natürlich von ganzem Herzen und wünschen ihnen viel Glück!“, sagte Mrs. Coutley, jedoch nicht mehr so erfreut wie zuvor. Sie verabschiedeten sich wieder und verliessen den Laden.
    „Ich wusste gar nicht, dass Mr. Corman verlobt ist.“, sagte Carolina, die den leisen Verdacht hatte, dass das alles gar nicht stimmte. Und ihr Verdacht wurde bestätigt!“
    „Ist er auch nicht, aber er wird schon eine Ewigkeit von dieser unsympathischen Tochter von Mrs. Coutley beobachtet und ich habe schon lange befürchtet, es könnte soweit kommen, dass sie ihn heiraten will. Und das wäre sehr schlimm, denn eine solche Frau will ich nicht in meiner Familie haben.“
    „Aber warum gehen Sie auf diesen Ball, wenn Sie diese Leute nicht ausstehen können?“
    „Aus Freundlichkeit, Carolina. Wenn ich nicht gehen würde, käme ich in Teufelsküche und wäre das Gespött der ganzen Stadt. Diese Familie Coutley ist sehr einflussreich und wenn du sie als Gegner hast, sind alle gegen dich!“
    „Klingt so, als ob die Leute hier im Dorf sich nicht viel aus einer eigenen Meinung machen!“, rutschte es Carolina raus.
    „Ja, da hast du vollkommen recht!“ Sie schaute Carolina lächelnd an.
    „So, hier wäre es!“, sagte, Mrs. Fieldman und brachte Mrs. Corman das Kleid.
    „Ich danke Ihnen! Es ist bezaubernd und genau so, wie ich es mir vorgestellt habe!“
    „Das freut mich! Die Schuhe sind auch erst heute Morgen eingetroffen!“
    „Die Schuhe? Ich habe keine Schuhe gewollt! Zu Hause häufen sich meine Schuhe schon!“ Mrs. Fieldman lachte.
    „Die Schuhe sind ein Geschenk, sowie auch die Kleider und die Schuhe dieser jungen Dame!“
    „Aber Mrs. Fieldman…!“
    „Nein, das ist ein Geschenk und jetzt gehen Sie, bevor ich es mir wieder anders überlege! Diese Kleider sind sehr teuer!“, unterbrach sie Mrs. Corman und führte sie zu der Türe.
    „Ich danke Ihnen vielmals!“, sagte Mrs. Corman und trat hinaus in die frische Luft. Carolina folgte ihr und stieg in die bereitstehende Kutsche.
    „Diese Mrs. Fieldman ist eine äusserst liebenswürdige Person!“, sagte Carolina, als die Kutsche in Bewegung kam.
    „Ja, sie ist eine der ältesten Freundinnen die ich habe und ausserdem die einzige aus dieser Stadt!“ Sie schmunzelte und Carolina lächelte auch.
    „ ich danke Ihnen dafür, dass ich bei Ihnen arbeiten darf¨! Das ist für mich sehr wichtig, denn da meine Schwester nur noch unregelmässig Geld schickt, müssen wir um unseren Hof bangen! Leider ist mein Vater nicht bei allen Leuten beliebt und es gibt nur sehr wenige, die sich von ihm untersuchen lassen. Und deshalb fehlt uns das Geld, um die Pacht zu bezahlen! Ich bin froh um jede Art von Geld, auch wenn es nur wenig ist!“
    „Carolina, ich bewundere Sie! Sie sind gerade mal junge siebzehn Jahre alt und sorgen schon so gut für Ihre Familie. Sie müssen wissen, dass es viele Leute gibt, die es bis ins hohe alter nicht können! Sie können froh sein, solche Eltern zu haben, obwohl arm sein nicht immer schön ist! Ich denke, wir Reichen sind von unserem Reichtum so geblendet und nehmen alles andere um uns gar nicht mehr wahr. Wir geben unser Geld sinnlos aus und bemerken nicht einmal die Leute, die das Geld viel dringender hätte als wir. Manchmal hasse ich mich dafür, reich zu sein!“
    „Aber Mrs. Corman! Man kann nichts dafür reich zu sein!“
    „Genau das ist mein Problem! Man kann nichts dafür reich zu sein, aber man kann auch nichts dafür, arm zu sein! Wir halten uns für etwas besser, aber wir sind euch eigentlich tief unterlegen!“ Carolina war berührt von ihren Worten. Noch nie hatte sie solche Worte aus einem Mund eines Wohlhabens gehört! Sie wusste, in Mrs. Corman eine Freundin gefunden zu haben und war dessen sehr froh.
    Die Kutsche hielt vor der Villa und beide stiegen aus. Es waren noch einige Vorbereitungen auszuführen. Der Ball war wichtig und sie musste alle so schön wie möglich aussehen. Doch Carolina machte sich weniger sorgen um ihr Aussehen, eher um ihre Herkunft! Was würden die Leute wohl sagen, wenn sie wüsste, dass sie eine Arzttochter war?



    Re: Neue Idee

    sälä - 16.04.2008, 11:34


    die geschichte ist supaa...! als ich den zweiten teil gelesen habe, habe ich vergessen das dies ja "nur" ein buch ist, das gelesen wird und nicht die hauptgeschichte....
    weiter... bidde, bidde, bidde...!



    Re: Neue Idee

    LaDuchessa - 16.04.2008, 19:43


    Super!



    Re: Neue Idee

    Ruth - 16.04.2008, 21:00


    das ist so toll!!! bitte weiter :D



    Re: Neue Idee

    girli - 17.04.2008, 23:35


    hier ist mal der erste Teil des 2. Kapitels


    2. Kapitel


    Carolina war sehr nervös und brachte Mrs. Corman noch völlig zur Verzweiflung. Sie machte Carolina eine wunderschöne Frisur und machte aus ihr eine richtige Dame. Früher hatte sich Carolina immer schäbig und schmutzig gefühlt, doch jetzt war da ein neues Gefühl. Ein Gefühl, dass ihr ausserordentlich gut gefiel.
    „Carolina, Sie sind eine äusserst hübsche Dame! Sagen Sie, wie kommt das, dass Sie noch nicht verheiratet sind?“, fragte Mrs. Corman plötzlich.
    „So hübsch bin ich gar nicht und ich bin wohl nicht die Einzige, die so denkt. Und ich habe auch nicht vor zu heiraten. Auf dieser Welt gibt es doch nur arrogante Bastarde!“
    „Oh nein, Carolina, da irren Sie sich gewaltig. Schauen Sie meinen Sohn an. Er ist ein richtiger Gentleman und gewiss kein arroganter Bastard.“
    „Schön und gut! Ich ändere meine Meinung dem Heiraten gegenüber jedoch nicht. Ich habe es mir geschworen.“
    „Sagen Sie das nicht! Auch Sie wird irgendwann das wunderbare Gefühl der Liebe packen und dann werden Sie diese Aussage bereuen.“
    „Das glaube ich kaum. Sehen Sie, Mrs. Corman, für Sie bin nicht einfach nur die wertlose Arzttochter, aber für alle andern schon! Ich spiele nur eine unwichtige Rolle in dieser Weltgeschichte. Wer wird sich schon an eine Arzttochter Namens Carolina O`Neill erinnern? Niemand, glauben Sie mir!“, beschwichtigte sie und hackte das Thema für sich ab.
    „Miss O`Neill, was Sie hier reden ist absoluter Schwachsinn! Es tut mir aufrichtig Leid, dass ich ihr Gespräch belauscht habe, aber ich konnte nicht anders. Jedenfalls, ich bin ganz anderer Meinung!“, sagte eine ihr nur zu bekannte Stimme. James Corman trat in den Raum.
    „Ach so, und welche ist ihre Meinung, wenn ich fragen darf?“
    „Dürfen Sie, Miss! Meiner Meinung nach sind es die unauffälligen Personen, die in der Weltgeschichte eine wichtige Rolle spielen. Leute, die gute Dinge tun, ohne Aufsehen zu bekommen und zu verlangen, sind die Menschen, die am meisten für das Wohl der Bevölkerung sorgen. Es sind auch öfters solche Menschen, die den eigentlichen Sinn des Lebens erfasst haben. Das Leben ist für den Adel einfach nur dazu da, etliche Bälle zu veranstalten und ihren Reichtum zu präsentieren. An diese Leute wird man sich sehr wohl erinnern, fragt sich nur, ob das gute Erinnerungen sind!“ Carolina war fassungslos. Von ihm hatte sie sich eine solche rede bestimmt nicht erwartet. Sie schaute ihm an, dann seine Mutter, die ihren Sohn voller Stolz betrachtete.
    „Sehen Sie, Carolina, es gibt nicht nur arrogante Bastarde!“, sagte sie zu Carolina gewannt. James drehte sich um und verliess das Zimmer wieder. Irgendetwas an diesem Mann ist eigenartig, dacht Carolina und stand auf. Draussen dämmerte es schon und es war Zeit, in die Kutsche einzusteigen. Zu dritt führen sie den holprigen Weg zu Mr. und Mrs. Coutleys Haus. Das Anwesen war unbeschreiblich schön. Da sie schon ziemlich früh losfuhren, waren nur sehr wenige geladene Gäste schon anwesend. Für Carolina war so ein Ball völlig neu und sie wurde nervös. Durch ihre Bewegungen bemerkte Mrs. Corman, dass sie sich unwohl fühlte. Sie legte ihr beruhigend die Hand auf ihren Arm.
    „Carolina, machen Sie sich keine Sorgen. Die meisten Leute hier sind sehr nett. Sie müssen sich auch keine Sorgen um ihre Herkunft machen, denn das interessiert nur die wenigsten! Bleiben Sie immer in der Nähe von uns!“ Sie nickte ihr aufmunternd zu. Doch das war nur eine schwache Beruhigung. Plötzlich öffnete sich die Türe und James stieg aus. Carolina wollte ihm folgen und selbst aussteigen, als er ihr die Hand hinhielt und ihr aus der Kutsche half. Sie flüsterte ein leises „Dankeschön“ und schritt mit ihm und seiner Mutter auf die geöffnete Türe zu.
    „Ah, da sind sie ja. Die Familie Corman!“, rief die rundliche Frau von heute Morgen aus und stürmte auf sie zu.
    „Ich freue mich ja so Sie zu sehen, Mrs. Corman. Und natürlich auch Sie, Mr. Coman. Und Sie Miss, ehm?“. Fragend schaute sie Carolina an.
    „Carolina O`Neill, Mrs. Coutley. Mein Name ist Carolina O`Neill.”, antwortete Carolina und knickste.
    „Miss O`Neill, ich freue mich Sie kennen lernen zu dürfen!“
    „Die Freude ist ganz meinerseits!“
    „Kommen sie bitte herein. Der erste Tanz beginnt in wenigen Minuten und den wollen wir nicht verpassen, oder?“ Sie drehte sich um und verschwand im Haus. James hielt Carolina den Arm hin und sie hackte ein. Der grosse Saal war wunderschön geschmückt. In diesem Moment begann die Musik zu spielen.
    „Darf ich bitten?“, fragte James und hielt ihr die Hand hin.
    „Gerne.“ Sie legte ihre Hand in die seine und folgte ihm auf die Tanzfläche. Sie stellten sich in die Reihe und begannen zu tanzen.
    „Halten Sie mich wirklich für einen arroganten Bastard?“ Sie lief rot an.
    „Nein, damit habe ich nicht Sie gemeint. Es tut mir Leid, wenn Sie sich angesprochen fühlten. Ich hatte jemanden anderes gemeint.“
    „Das beruhigt mich! Ein Frage hätte ich dennoch:“
    „Die wäre?“
    „Was ist der wahre Grund, weshalb Sie nicht heiraten wollen?“ Mit dieser Frage hatte sie nicht gerechnet und war unglaublich überrumpelt.
    „Ich… Sie haben es doch heute gehört. Das ist der wahre Grund!“
    „Sie haben keinen Grund genannt, ausser dass Sie nicht hübsch genug sind und das ist ein absoluter Unsinn. Also, nennen Sie mir den wahren Grund.“
    „Ich wüsste nicht, was Sie das angeht. Und ausserdem kann ich Ihnen nicht einfach Dinge über mein Leben erzählen. Dafür kenne ich Sie zu wenig.“
    „Ach so, Sie vertrauen mir nicht!“
    „Nein und Sie sind mir ehrlich gesagt auch nicht sehr sympathisch! Ihr Empfang war nicht gerade Gentlemanlike!“ Er starrte sie an und lächelte.
    „Dafür möchte ich mich noch in aller Form entschuldigen. Ich hatte mit meiner geliebten Mutter eine Auseinandersetzung und war ziemlich wütend. Und dann sind Sie mir auch noch auf die Füsse getreten.“
    „Ich bin Ihnen überhaupt nicht auf die Füsse getreten!“, rief sie empört aus, jedoch so laut, dass nur er sie verstehen konnte.
    „Oh doch. Ich erinnere mich noch ganz genau. Ich öffnete die Türe und wollte hinaus und Sie machten einen Schritt auf mich zu. Und standen mir auf den Fuss!“ Sie wollte etwas erwidern, doch er liess sie nicht zu Wort kommen. Er lächelte sie mit seinem charmanten Lächeln an und sie vergass jegliches gute Argument.
    „Da wir die Sache geregelt haben, können Sie mir jetzt vertrauen. Sie haben meine Frage noch immer nicht beantwortet.“, hackte er hartnäckig nach.
    „Mr. Corman, ich würde Ihnen gerne eine Antwort geben, aber der Tanz ist gleich zu Ende und…“ Er schnitt ihr das Wort ab.
    „Sie weichen aus!“
    „Und Sie sind ein unfreundlicher Mensch. Man fragt eine Dame nicht einfach so aus!“, belehrte sie ihn.
    „Es tut mir Leid, ich habe für einen Moment meine Manieren verloren!“, antwortete er ironisch.
    „Es wundert mich, wie man Sie mögen kann. Sie sind ein unausstehlicher Mensch, Mr. Corman.“
    „Da sind Sie nicht die erste, die so etwas sagt!“
    „Dann haben die Leute hier doch noch etwas Verstand!“
    „Miss O`Neill, jetzt haben Sie ihre Manieren verloren!“ Die Musik verstummte und die Gäste klatschten. Carolina und James verliessen die Tanzfläche.
    „Ich brauche etwas frische Luft. Wenn Ihre Mutter mich sucht, ich bin im Garten!“ Sie trat in die Nacht hinaus und schlenderte durch den bezaubernden Garten. Sie dachte an ihre Eltern und fragte sich, wie es ihnen wohl ginge. Sie vermisste sie jetzt schon und hoffte bald genug Geld für sie beisammen zu haben, damit sie wieder nach Hause zurückkehren konnte. Vor ihr tauchte eine weisse Steinbank auf und sie setzte sich hin. Durch das helle Mondlicht war der Garten hell erleuchtet. Sie schloss die Augen und träumte vor sich hin. Plötzlich wurde es ganz still um sie herum. Sie fühlte sich völlig frei und leicht wie ein Vogel. Und dann war sie wieder auf der Tanzfläche mit James und tanzte. Ein lächeln huschte über ihr Gesicht.
    „Was ist so lustig Miss?“ Sie schreckte auf.



    Re: Neue Idee

    LaDuchessa - 18.04.2008, 15:49


    Supiiii. Weiter!



    Re: Neue Idee

    sälä - 18.04.2008, 16:18


    wie kann man nur so gut schreiben *seufz*
    ich liebe diese geschichte jetzt schon :D
    weiter!!!



    Re: Neue Idee

    Ruth - 18.04.2008, 18:44


    weeeeiteeer!!!



    Re: Neue Idee

    LillyRose - 18.04.2008, 22:10


    bitte weiter!!!!!!!!!! :D



    Re: Neue Idee

    girli - 18.04.2008, 23:16


    Vor ihr stand ein Mann, den sie noch nie zuvor gesehen hatte.
    „Nichts! Ich bin wohl kurz eingenickt.“ Hastig stand sie auf und wollte wieder zurück.
    „Warten Sie doch! Wie ist Ihr Name?“
    „Mein Name?“
    „Ja!“
    „Mein Name ist Carolina O`Neill. Und mit wem habe ich das Vergnügen?“
    „Robin Coutley!“
    „Coutley! Sie gehören also zu der Gastgeberfamilie.“ Er nickte.
    „Mrs. Cotley ist meine Mutter. Mit meiner Schwester haben Sie auch schon Bekanntschaft geschlossen, soviel ich weiss.“
    „Ja. Ich habe beide in einem Kleidergeschäft kennen gelernt. Jedoch war es ein äusserst kurzes Gespräch. Ich würde sagen, wir haben uns gesehen, aber wir kennen uns noch nicht wirklich.“
    „Dann wird es Zeit. Meine Schwester wird in nächster Zeit öfters bei Ihnen auf dem Gut sein.“
    „Darf ich fragen warum?“
    „Meine Schwester erhofft sich eine Heirat mit James Corman.“ Carolina dachte nach. Sollte sie ihm etwa auch die Lüge erzählen, dass er schon Verlobt sei.
    „Meines Wissens ist er derweilen sehr glücklich verlobt.“ Sein Blick versteinerte sich.
    „Woher haben Sie das?“
    „Aus dem Munde seiner Mutter. Sie selbst hat es so Ihrer Mutter mitgeteilt.“
    „Und da sind Sie sich sicher?“
    „Absolut!“ Er schwieg.
    „Wenn Sie mich entschuldigen würden. Mir ist kalt.“ Sie begab sich wieder unter das Volk und liess ihn zurück.
    „Meine Gute Carolina, was haben Sie mit dem armen Mr. Coutley angestellt?“, fragte Mrs. Corman sie, als sie wieder im Haus war.
    „Ich habe ihm nur von der Verlobung von Mr. Corman erzählt.“ Auf Mrs. Cormans Gesicht zeigte sich ein Lächeln. Plötzlich tippte jemand auf Carolinas Schulter. Sie drehte sich um und blickt in das Geschicht von Robin Coutley.
    „Miss O`Neill, würden Sie mir die Freunde erweisen, mit Ihnen zu tanzen?“
    „Ja, gerne.“ Er führte sie in die Reihe. Diesen tanz mochte sie ganz besonders. Es war der Lieblingstanz ihrer Schwester und den tanzten sie immer, wenn sie konnten.
    „Nun Miss O`Neill. Er zählen Sie etwas über sich.“ Vor dieser Antwort hatte sie sich gefürchtet. Was sollte sie antworten? Sie wollte nicht lügen, konnte jedoch auch nicht die Wahrheit erzählen.
    „Da gibt es nicht besonders viel zu erzählen.“
    „Woher kommen Sie. Auf jedefall nicht aus der Gegend, denn ich habe Sie noch nie zuvor hier gesehen.“
    „Nein, ich komme nicht von hier. Ich wohnte in der Nähe dieses kleinen Dorfes.“
    „Und weshalb kamen Sie hier hin?“ Sie wusste nicht wie antworten, doch das war auch nicht nötig.
    „Mr. Coutley, Sie kam uns Besuchen. Sie ist eine Bekannte von uns!“, antwortete James auf seine Frage.
    „Ach so. Und wie alt sind Sie?“
    „Eine Dame nach ihrem Alter zu fragen finde ich äusserst unfreundlich, doch ich werde Ihnen antworten. Ich bin siebzehn Jahre alt.“ Er war sehr überrascht, von ihr eine solche Zurechweisung zu erhalten und schwieg für eine Weile. Als der Tanz beendet war sagte er:
    „Ich wollte nicht unfreundlich sein, Miss O`Neill. Meine Neugierde ist nicht immer gut. Es tut mir wirklich sehr Leid.“
    „Ich wollte Sie nicht zurechtweisen. Das stand mir nicht zu. Ich sollte mich wohl eher entschuldigen als Sie.“ Sie knickste und lief davon.
    „Eine hübsche junge Dame, nicht?“, fragte James.
    „Ja. Ich habe noch nie eine so besondere Frau gesehen. Sie ist nicht nur hübsch, sondern es ist ihr Charakter, der sie ausmacht. Und sie ist äusserst schlagfertig!“, antwortete Robin und schaute ihr nach.
    „Wie recht Sie haben, Robin.“
    „Ach James, bevor ich es vergesse. Ich möchte Ihnen noch gratulieren und wünsche Ihnen alles Gute?“
    „Mit welchem Grund. Habe ich meinen Geburtstag vergessen?“
    „Ihre Verlobung!“
    „Verlobung?“
    „Ihre Bekannte sagte, dass Sie verlobt sind. Auch Ihre Mutter hatte so etwas angedeutet.“ James wusste nicht, wovon er redete. Doch wenn das Gerücht von seiner Mutter in die Welt gesetzt wurde, konnte er nicht anders als zu bejahen.
    „Ach so! Die Verlobung! Ich danke Ihnen.“ Wieso um alles in der Welt hatte sie mir nichts gesagt, dachte James.
    „Darf ich nach dem Namen der Glücklichen fragen?“
    „Ehm, Sie werden ihn noch früh genug erfahren!“
    „Woher kommt sie?“ Diese Fragerei brache James noch um den Verstand.
    „Robin, ich möchte nichts von ihr bekannt geben, ohne dass sie es ausdrücklich wünscht.“
    „Natürlich!“, antwortete er, jedoch etwas enttäuscht.
    „Ich danke für Ihr Verständnis!“, bedankte er sich und eilte zu seiner Mutter.
    „Ich wusste gar nicht, dass ich schon jemandem versprochen bin!“, flüsterte er ihr in das Ohr.
    Leise antwortete sie:
    „Mein Sohn, du musst nicht immer alles wissen.“ Sie lächelte hinterlistig.
    „Aber ich wüsste gerne über meine Zukunft bescheid!“
    „Du darfst dir deine Zukunft selbst aussuchen! Ich habe das nur erzählt, damit die junge Miss Coutley dich nicht als Kandidaten sieht. Mir ist jede vernünftige Dame recht, aber nicht sie.“ Es war unglaublich. Seine Mutter faszinierte ihn von Tag zu Tag mehr.
    „Sie wissen gar nicht, wie dankbar ich Ihnen bin, Mutter!“
    „Ich wusste, dass ich dir damit einen Gefallen getan habe.“
    „Und ich bin anscheinend der einzige, der über diese Lüge nicht bescheid wusste. Meines Wissens erzählte Miss O`Neill es auch Robin.“ Sie starrte ihren Sohn ungläubig an.
    „Sie hat ihm von deiner angeblichen Verlobung erzählt?“
    „Ja. Er kam anschliessend zu mir und gratulierte mir. Ich war ziemlich verwirrt, doch als er Ihren Namen nannte, wusste ich so halbwegs, um was es ging.“
    „Schlaues Mädchen, muss ich schon sagen. Man merkt ihr überhaupt nicht an, dass sie aus der unteren Schicht stammt. Sie benimmt sich wie eine wahre Lady!“
    „Sie benimmt sich nicht nur so, sie ist es auch. Robin ist schon ziemlich fasziniert von ihr. Er schwärmte von ihrem Charakter und ihrer Schlagfertigkeit!“
    „Hier muss man wohl alle schönen Männer und Frauen vor den Coutleys schützen. Sie sind auf der Jagd!“
    „Aber Mutter, so etwas habe ich noch nie aus Ihrem Munde gehört! Lassen Sie die zwei bloss machen. Solange es nicht uns betrifft, haben wir nicht das Recht uns einzumischen.“
    „Gewiss. Ich wollte nur die armen Auserwählten schützen. Diese Familie ist nicht wirklich so, wie man sie von aussen sieht. Ich kenne sie schon länger und ich versichere dir. Sie sind nicht immer so unschuldig, wie sie sich geben.“
    „Mutter, das glaube ich Ihnen gern, aber das ist nicht unsere Sache. Lass sie in Frieden und dann werden sie uns auch in Frieden lassen. Und jetzt ist es wieder Zeit für einen Tanz. Vielleicht finde ich noch jemanden für Sie, sonst kleben Sie hier noch fest.“
    „Ich habe bei deiner Erziehung wirklich versagt. Deine Manieren lassen zu fragen übrig!“ Sie grinste.
    „Interessant. Das habe ich heute schon von einer anderen Dame gehört. Miss O`Neill hat mich als unausstehlicher Mensch bezeichnet.“
    „Da würde ich aber sagen, Sie hat ihre Manieren verloren.“, sagte sie und lachte.
    „Ja das habe ich ihr auch gesagt.“
    „Na dann war euer Gespräch wohl sehr amüsant deinem Lächeln zu Folge!“
    „Ja ich habe mich köstlich amüsiert!“
    „Das freut mich. Wenigstens einer von uns.“
    „Falls das eine Andeutung sein sollte, ich wäre bereit. Von mir aus können wir jetzt gleich wieder nach Hause fahren!“
    „Und was sagen wir Mrs. Coutley?“
    „Ganz einfach. Wir müssen nach Marry schauen und vor allem ist Miss O`Neill sicher müde von ihrer Reise.“
    „Was würde ich ohne nur ohne dich machen?“
    „Das habe ich mich auch schon gefragt!“ Sie lachten gemeinsam und wenn man sie so betrachtete, konnte man denken, sie wären die besten Freunde.
    „James, würdest du Carolina suchen. Ich werde uns verabschieden und hole die Kutsche.“
    „Natürlich.“ Er bahnte sich einen Weg durch die Menge und hielt ständig Ausschau nach Carolina. Schlussendlich fand er sie am Kamin stehen und betrachtete die Gemälde.
    „Sie interessieren sich für Kunst?“
    „Kunst ist für mich das schönste, was es gibt! Ich selbst habe nicht mehr gemalt, seit meine Schwester weggezogen ist. Mir fehlte die Zeit dazu!“
    „Bei uns haben Sie eine Menge Zeit. Sie könnten meiner Schwester das Zeichnen näher bringen. Von mir lässt sie sich leider nicht überreden.“
    „Nun, zeichnen liegt nicht jedem, aber ich werde es versuchen!“
    „Schön! Eigentlich bin ich gekommen, um Sie zu holen. Wir fahren nach Hause!“
    „Zum Glück, ich habe mich furchtbar gelangweilt. Wenn jeder Ball so ist, werde ich nie wieder einen besuchen!“, flüsterte sie leise.
    „Jetzt können Sie mich vielleicht verstehen!“ Er lächelte sie mit seinem wunderschönen Lächeln an.
    „Kommen Sie?“, fragte er und hielt ihr den Arm hin. Wieder einmal hackte sie bei ihm ein und sie verliessen den grossen Saal. Von draussen kam ihnen einen kühlen Wind entgegen. Carolina fröstelte.
    „Ist Ihnen kalt?“
    „Ein bisschen, aber bis zu der Kutsche werde ich es wohl noch schaffen!“
    „Sind Sie sich sicher!“
    „Wenn Sie wüssten, bei welchem Wetter ich früher draussen war!“ Er wirkte beruhigt. In der Kutsche wartete bereits Mrs. Corman auf sie.
    „Da seit ihr ja.“
    „Wir haben noch die Gemälde im Salon betrachtet! Diese Bilder zeigen mal wieder, welch schrecklicher Geschmack die Familie Coutley haben!“, sagte James und Carolina konnte nicht anders und schmunzelte.
    „Sie denken nicht gerade freundlich von ihnen!“
    „Ist das eine Feststellung, oder ein Vorwurf?“
    „Ich denke, eine Mischung aus beidem!“, antwortete sie.
    „Wie ich sehe, kommt ihr gut miteinander aus!“, bemerkte Mrs. Corman in einem ironischen Ton.
    „Mutter, ich habe mich noch nie so gut unterhalten. Es war wirklich interessant, nicht wahr Miss O`Neill?“
    „Aber selbstverständlich. Auch ich fand die Unterhaltung spannend. Wie verschieden die Meinungen sein können, denken Sie nicht auch?“, antwortete sie bissig. Er wusste genau, dass sie die Anschuldigung wegen dem Empfang meinte. Diesmal konnte er sich ein Lachen nicht verkneifen. Langsam setzte sich auch die Kutsche in Bewegung und sie fuhren nach Hause.



    Re: Neue Idee

    Ruth - 19.04.2008, 07:58


    man das ist eine so coole geschichte!! weitter bittee!!! :lol:



    Re: Neue Idee

    sälä - 19.04.2008, 19:41


    weiter!gaaaaanz dickes lob... du schreibst einfach super!!!



    Re: Neue Idee

    LillyRose - 19.04.2008, 19:49


    der meinung bin ich auch
    weiter



    Re: Neue Idee

    girli - 21.05.2008, 21:51


    Der nächste Tag begann mit einem heftigen Gewitter und riss alle aus ihrem tiefen Schlaf. Carolina sass an ihrem Schreibtisch und machte einen Tagebucheintrag. Sie schrieb alle Geschehnisse des vergangenen Tages auf. Der Tanz mit James beschrieb sie sehr genau und versuchte sich an jedes gefallene Wort zu erinnern. Dieser Mann hatte irgendetwas in ihr ausgelöst. Er war ihr zutiefst zuwider und sie konnte ihn nicht ausstehen, doch andererseits fand sie ihn sehr charmant und liebevoll. Er war tatsächlich kein arroganter Bastard, wie sie sich einen Mann vorgestellt hatte. Bisher hatte sie noch keinen netten Mann kennen gelernt, ausser ihrem Vater. Und ausserdem hatte sie das Verhalten ihres Schwagers überhaupt nicht für Gentlemanlike empfunden. Sie hatte sich für ihre Schwester einen verständnisvollen, liebevollen und herzlichen Mann gewünscht, stattdessen musste sie einen kaltherzigen, reichen Lord heiraten. Nicht dass sie reich immer als negativ anschaute, aber in diesem Fall schon. Er war ein unfreundlicher Mensch und hatte ihre Schwester nicht verdient.
    Während sie über ihr Leben nachdachte, hellte sich draussen der Himmel wieder auf. Das Gewitter war vorüber und hinter den Bäumen tauchten vereinzelte Sonnenstrahlen auf. Das wird ein schöner Tag, dachte sie und machte sich auf den Weg in Marys Zimmer. Das kleine Mädchen sass in ihrem Nachthemd auf dem Boden und stickte.
    „Guten Morgen, Miss Mary!“
    „Guten Morgen, Carolina. Konntest du auch nicht mehr schlafen?“
    „Nein.“
    „Aber jetzt ist es wieder schön. Gehen wir heute etwas spazieren?“
    „Natürlich! Wenn das dein Wunsch ist. Das perfekte Wetter für einen Spaziergang, Mary, aber ich wenn du Lust hättest, könnte ich dir das zeichnen beibringen!“
    „Zeichnen? Das finde ich eine schlechte Idee und ich bin mir sicher, diese stammt von meinem Bruder!“
    „Richtig, doch ich finde die Idee sehr gut. Du könntest auch Modell stehen, wenn du lieber möchtest.“
    „Modell stehen. Dann schon lieber zeichnen.“ Sie schwieg eine Weile und schien angestrengt nachzudenken.
    „Na schön, dieses eine Mal werde ich es tun, aber ich sage dir, das Zeichnen liegt mir überhaupt nicht. Ich kann es nicht und ich mag es nicht.“
    „Das werden wir sehen. Zieh dich an. Ich glaube, deine Mutter wartet schon auf dich.“
    „Hilfst du mir beim Aussuchen des Kleides?“
    „Natürlich.“ Gemeinsam suchten sie ein schönes Kleid aus. Mary zog das blaue Kleid selber an, weil sie sagt, sie sei jetzt gross und keiner Hilfe bedarf. Carolina liess sie machen und wartete bei der Türe. Mary kämmte sich die Haare und band sie mit einem weissen Band zusammen. In diesem Moment beneidete Carolina sie, denn sie hatte sich nichts sehnlicher gewünscht, als ein eigenes, schönes Haarband. Doch wie so oft reichte das Geld nur knapp, um die ganze Familie zu ernähren.
    „Carolina, ich bin fertig, wir können gehen!“ Gemeinsam traten sie in den Flur hinaus und schlenderten gemächlich in das Speisezimmer. Als sie eintraten, sassen Mrs. Corman und ihr Sohn am Tisch und speisten. Auch sie konnten anscheinend nicht mehr schlafen.
    „Guten Morgen Mrs. Corman, Mr. Corman!“, sagte Carolina freundlich.
    “Wie es scheint, hat auch Ihnen das Wetter den Schlaf geraubt.“, bemerkte Mrs. Corman.
    „Ja!“ Mary setzte sich neben James und begann zu frühstücken. Als Mrs. Corman sich erhob, sprach Carolina sie an.
    „Mrs. Corman, missfällt es Ihnen, wenn ich mit Ihrer Tochter heute etwas in die Natur hinausgehe, um zu zeichnen?“
    „Aber natürlich nicht. Das wird meiner Tochter sehr gut tun. Ich danke Ihnen.“ Sie drehte sich um und verliess das Zimmer. Auch Mary begab sich in den Salon neben an. Mr. Corman starrte Carolina an.
    „Und Mr. Corman, haben sich Ihre Füsse wieder erholt?“, fragte sie in einem bissigen Ton und schaute ihn scharf an.



    Re: Neue Idee

    sälä - 25.05.2008, 15:21


    wow...!!! büdde ganz schnell weiter....



    Re: Neue Idee

    LillyRose - 25.05.2008, 20:38


    ja weiter!!! :D



    Re: Neue Idee

    xXxTeigerxXx - 19.06.2008, 15:04


    genau! weiter, ich find die geschichte echt voll der hamma... einmal hast du geschrieben: 'Deine Manieren lassen zu fragen übrig!' Müsste das dann nicht heißen: 'Deine Manieren lassen zu wünschen übrig!' ? außerdem hast du manchmal ein wort vergessen, aber eine hamma geschichte ;) weiterschreiben, und zwar schnell :lol:



    Re: Neue Idee

    LaDuchessa - 19.06.2008, 16:19


    Weiter!



    Re: Neue Idee

    xXxTeigerxXx - 20.06.2008, 21:01


    ey gell?! ich dacht muss ich mir auch ma durchlesen, jez wo ich time hab *FERIEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEN*



    Re: Neue Idee

    smili - 22.06.2008, 13:44


    die geschichte ist meeeega der hammer! wie alt ist mary? damit man sie sich etwas besserr vorstellen kann..

    schreib bitte schnell weiter!! :shock:



    Re: Neue Idee

    xXxTeigerxXx - 22.06.2008, 18:10


    ich schätz sie so auf 6/7 Jahre, ich dachte erst, dass wär eine alte Frau oder so xD aber, bitte gaaaaaaaaaaaaaaaaaanz schnell weiterschreiben =)



    Re: Neue Idee

    sälä - 05.07.2008, 14:35


    bidde bidde weiterschreiben... die story ist echt der hammer :)



    Re: Neue Idee

    xXxTeigerxXx - 05.07.2008, 22:49


    eben! WEITER!!!!!!!



    Re: Neue Idee

    Ruth - 12.07.2008, 15:34


    jap, weiter!!!



    Re: Neue Idee

    xXxTeigerxXx - 13.07.2008, 19:11


    wenns nisch bald weitejeht, dann komm isch vorbej un dann joooo..... xD xD



    Re: Neue Idee

    girli - 17.07.2008, 10:53


    Hey
    es tut mir wahnsinnig leid dass ich noch nicht weiter geschrieben habe, aber der Ordner,wo iich alle geschichten gespeichert hatte ist irgendwie verschwunden und alle geschichten sind weg. Zum glück habe ich einige davon hier reingestellt!:D
    Ich hoffe ihr habt noch etwas geduld, denn ich muss alles nochmal schreiben!Tut mir wirklich leid! ICh gebe mein bestes und stelle es so schnell wie möglich rein!



    Re: Neue Idee

    xXxTeigerxXx - 18.07.2008, 13:03


    gutgut =) warum kopierst du dir nicht deine einträge von hier (also die einträge mit den teilen) in deinen ordner? :roll:



    Re: Neue Idee

    girli - 18.07.2008, 20:30


    das habe ich gemacht, aber ich habe schon weiter geschrieben und diesen Teil habe ich noch nicht rein gestellt!



    Re: Neue Idee

    girli - 18.07.2008, 22:40


    hey
    das ist mal ein kurzer teil! sagt mir wie ihr ihn findet!:D:D:D:D:D:D
    bin gespannt aud euer feedback.



    Re: Neue Idee

    girli - 18.07.2008, 22:41


    3. Kapitel (drei Monate später)


    Carolina wachte sehr früh auf. Draussen stürmte es und helle Blitze zuckten am Himmel. Sie stand auf und schaute lustlos aus dem Fenster. Während sie ins Leere starrte, dachte sie über den vergangenen Abend nach. Dieser Mr. Corman ist wirklich ein unverschämter Mensch, dachte sie, und doch er besitzt trotzdem sehr viel Charme. Sein Lächeln war einfach atemberaubend und sie konnte dieses Bild nicht mehr aus dem Kopf kriegen. Sie lächelte in sich hinein. Ja, er war nicht unbedingt der hässlichste Mensch, den sie gesehen hatte. Ein scheues Räuspern holte sie in die Gegenwart zurück und sie drehte sich um. In der Tür stand Mr. Corman und starrte sie an. Ein sehr peinlicher Moment, denn sie war nur mit ihrem Nachthemd bekleidet.
    „Guten Morgen, Carolina. Ich habe mir gedacht, dass Sie schon wach sind, deshalb bin ich vorbei gekommen.“
    „Ja, das Wetter hat mich geweckt. Was wünschen Sie?“, fragte sie, während sie sich den seidenen Morgenmantel umhängte, den sie von Mrs. Corman bekommen hatte.
    „Meine Mutter meinte, ich solle nach Mary schauen und dann habe ich gedacht ich könnte noch gleich schauen, ob Sie schon wach sind. Und anscheinend sind Sie schon wach.“ Er schaute sie noch einmal an und in seinem Blick sah sie keineswegs Herablassung, sondern eher Bewunderung. Oder vielleicht mehr als nur Bewunderung? Sie wusste es nicht.
    „Und wieso haben Sie nicht geklopft?“, fragte sie und konnte den etwas wütenden Ton nicht verbergen.
    „Das habe ich, Miss. Aber sie haben nicht geantwortet und da habe ich gedacht, ich könnte reinkommen. Ich wusste nicht, dass Sie noch nicht angezogen sind.“ Und schon wieder schaute er sie mit demselben Blick an.
    „Wenn es Ihnen nichts ausmachen würde, ich möchte mich jetzt gerne anziehen, um nach Mary zu sehen.“ Verlegen senkte er den Blick.
    „Natürlich. Sie sich aber nicht beeilen, denn Mary ist schon am frühstücken. Entschuldigen Sie mich!“ Ohne weitere Worte drehte er sich um und verliess ihr Schlafzimmer. Sie starrte auf die Stelle, wo er vor ein paar Minuten noch gestanden hatte. Er war extra wegen ihr gekommen, hatte er gesagt. Nein, das ist nicht möglich!, sagte sie sich, aber insgeheim hoffte sie, dass es tatsächlich stimmte. Dieser Mann hatte in ihr etwas ausgelöst, was kein anderer sonst geschaffte hatte. Doch sie wusste auch, dass es vollkommen unmöglich war. Sie musste sich mit jemandem ihres Ranges begnügen und das war schlimm, aber wenn man jemanden nicht haben konnte, nur wegen des Standes war es noch viel schlimmer. Sie machte sich fertig und schlenderte den Gang entlang. Vor Marys Zimmertüre machte sie kurz halt, doch als sie nichts hörte lief sie weiter. Mary war also sonst irgendwo. Sie suchte im das ganze Haus ab und fand sie schliesslich in dem kleinen Salon. Sie spielt mit ihrem Holzpferd.
    „Miss Mary!“
    „Carolina. Endlich bist du wach!“
    „Ich bin schon lange wach! Na, was machen wir heute?“
    „Ich habe nicht wirklich Lust etwas zu machen. Draussen regnet es und hier drinn ist es langweilig. Hast du eine Idee?“
    „Sag mir, was du gerne machst und ich werde mir etwas überlegen!“
    „Ich spiele gerne!“
    „Das weiss ich! Aber etwas anderes. Zum Beispiel zeichnen?“
    „Nein, das mag ich überhaupt nicht! Ich will spiele.“
    „Und was? Mit deinem Holzpferd?“
    „Ja. Dann kannst du auch etwas anderes machen. Ich kann nämlich sehr gut auch alleine spielen. Meine Mutter hat gesagt, ich muss lernen selbstständig zu sein und ich will ihr beweisen, dass ich es auch kann!“
    „Gut, dann lass ich dich spielen, aber du rufst mich, wenn etwas ist!“
    „Mach ich!“ Carolina liess die Kleine dort auf dem Boden spielen und verliess den Salon. Sie hatte keine Ahnung, was sie tun sollte. Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Langsam drehte sie sich um und blickte erstaunt in Mr. Cormans Gesicht.
    „Carolina, haben Sie Lust auf einen kleinen Ausritt. Ich kann ihnen die Gegend zeigen.“ Hoffnungsvoll schaute er sie an.
    „Natürlich! Das wäre sehr toll.“ Er hielt ihr wie so oft den Arm hin und sie hackte ein. Er führte sie zu dem Stall und holte ihr eine zahme Stute Namens Becky.
    „Sie ist nicht sehr wild. Sie müssen also keine Angst haben!“, sagte er ernst, aber er wollte sie nur necken.
    „Mr. Corman! Darf ich Sie darauf hinweisen, dass ich eine Arzttochter vom Land bin und ich sehr oft mit meinem Pferd ausgeritten bin!“
    „Aber natürlich, verzeiht mir!“ Er schwang sich auf sein Pferd und wartete, bis sie auch sicher im Sattel sass. Und so ritten sie langsam im Schritttempo auf dem schmalen Weg dem Wald entlang. Schon nach kurzer Zeit führte der Weg in den Wald hinein. Es war ziemlich frisch und es fröstelte sie.
    „Ist Ihnen klat?“, fragte er.
    „Es geht schon, danke. Ich habe schon schlimmeres erlebt.“, antwortete sie mit einem dankendem Lächeln auf dem Gesicht. Plötzlich hielt er an, stieg vom Pferd und band es an den nächsten Baum. Dann eilte er zu Carolina und sterckte ihr die Hans entgegen.
    „Kommen Sie, ich helfe Ihnen.“, sagte er und half ihr vom Pferd. Er nahm sie bei der Hand und führte sie auf eine kleine Lichtung.
    „Wo führen Sie mich hin?“



    Re: Neue Idee

    Ruth - 19.07.2008, 12:59


    weeeeiiiiteeeeerrr!!!!!!



    Re: Neue Idee

    LillyRose - 20.07.2008, 15:22


    :D oh bitte weiter

    .......Schnell....



    Re: Neue Idee

    girli - 22.07.2008, 18:25


    „Das ist mein Lieblingsplätzchen. Hier gehe ich immer hin, um nachzudenken.“
    „Ein Glück! Ich dachte schon, Sie wollen mich entführen!“, witzelte sie.
    „Sie können zur Abwechslung auch witzig sein. Zu Hause sind Sie immer so ernst!“
    „…und bissig!“, fügte er nach einer kurzen Pause hinzu.
    „Ich? Bissig?“, schnappte sie empört. Doch sie bekam keine Antwort, bloß ein vielsagendes Grinsen und ein zögerliches Nicken. Sie drehte sich beleidigt um und wollte schon wütend davonlaufen. Aber er hielt an der Hand zurück und drehte sie zu sich um.
    „Sie wissen doch ganz genau, dass ich es nicht ernst meine!“, sagte er, aber es wirkte eher wie eine Frage. Sie war auf so eine Handlung nicht vorbereitet. Sie schaute hinauf in sein Gesicht, das sehr nahe bei ihrem war.
    „Sie sind eine sehr schöne Frau, wissen Sie das?“
    „Sagen wir mal so: Sie sind nicht der erste, der mir das gesagt hat!“, gab sie sich selbstsicher, aber in Wirklichkeit war sie wahnsinnig nervös.
    „Ach so?“ Er lächelte sie an.
    „Ja!“ Langsam wurde es ihr unangenehm und sie versuchte sich aus seine Griff zu befreien, aber er hielt sie noch immer fest. Und dann machte sie den grössten Fehler ihres Lebens: Sie schaute ihm in die Augen. In seine schönen, nussbraunen Augen, die jeden Menschen zum Schmelzen brachte. Sie wurde richtig gefesselt von ihnen und ihr Bauch begann zu kribbeln. Als er ihre Verwirrung in den Augen sah, lockerte er den Griff und wartete darauf, dass sie im die Hand entzog. Doch sie machte gar nichts. Sie schaute ihm nur in die Augen. Und dann legte er ihr vorsichtig die Hand an die Taille und zog sie zu sich hin. Er schaute sie mit demselben Blick an, wie am Morgen in ihrem Zimmer. Und als sie so vor ihm stand, bemerkte sie erst, wie gross er wirklich war.
    „Kommen Sie, dort drüben liegt ein Decke.“, sagte er plötzlich und zog sie mit sich. Enttäuscht, dass der magische Moment schon vorbei war, liess sie sich mitziehen, setzte sich auf die weiche, braune Decke und stützte sich mit den Händen hinten auf. Auch er setzte sich und er berührte zufällig ihre Hand. Sie zuckte zusammen und schaute ihn wieder an. Nein! Ich darf nicht, sagte sie sich selber, aber es half nichts. Ihr Herz fühlte etwas anderes, als ihr Verstand sagte. Ihr Verstand sagte ihr, dass sie nicht das Recht auf ihn hat, da sie von niedrigerem Stande ist, aber ihr Herz gehörte bereits ihm. Sie hatte es schon beim ersten Treffen verloren. Es wurde ihr bloss erst jetzt bewusst. Ohne das sie es bemerkt hatte, war er nähre zu ihr hin gerutscht. Und dann konnte nicht mehr anders. Sie legte ihre Hand auf die Seine und hoffte, er verstand das Zeichen. Ohne zögern nahm er seine Hand unter ihrer hervor und sie dachte schon, er wolle gehen. Doch er hob seine Hände, nahm ihr Gesicht in beide Hände und gab ihr einen sanften, weichen Kuss. Ihr war, als würde sie fliegen, so leicht und frei. Das Gefühl war atemberaubend schön. Als er sich wieder von ihr löste schaute er sie an und sie brachte ein kleines Lächeln zu Stande. Doch dieses schöne Gefühl hielt nicht lange an und über ihre Augen huschte ein Schatten.
    „Was ist los?“, fragte er sie besorgt.
    „Ich bin eine Arzttochter! Es geht nicht, ich bin nicht vom gleichen Rang wie Sie, Mr. Corman!“, antwortete sie verzweifelt. Jetzt war es raus. Er nahm ihre Hände.
    „Ich weiss, Carolina! Aber mir ist es egal. Mir ist egal, was die Leute denken, mir ist auch egal was meine Mutter denkt. Aber ich möchte Sie nicht verlieren!“
    „Jetzt ist es Ihnen noch egal, aber wenn die Leute erst angefangen haben zu reden, dann ist es Ihnen bestimmt nicht mehr egal! Ich kenne das, glauben Sie mir!“ Sie drehte ihr Gesicht weg. Warum musste sie sich immer in die falschen Männer verlieben. Vor vielen Jahren, als sie noch viel kleiner war, kam ein entfernter Verwandter zu ihnen auf Besuch und bracht seinen Sohn mit. Sie verliebten sich ineinander, aber der Unterschied zwischen ihren Herkünften war zu gross und es hatte nicht funktioniert. Doch auch damals hatte das Dorf einiges zu reden. Seit diesem Erlebnis hatte sie sich nie mehr erlaubt zu verlieben und das hatte auch geklappt.
    „Sie werden nicht reden, weil wir ihnen nichts zum Reden geben!“, sagte er.
    „Aber das kann auf die Dauer nicht gut gehen.“
    „Doch! Es kann gut gehen!“ Und als wolle er es beweisen, gab er ihr einen weiteren Kuss. Sie wollte sich schon wehren, aber er gab ihr keine Möglichkeit dazu. Also fügte sie sich und schlang ihm die Arme um den Hals.



    Re: Neue Idee

    claudi - 22.07.2008, 19:55


    woha girli... du gibst dir aber mühe.. wo schreibst du das denn aab??



    Re: Neue Idee

    LillyRose - 22.07.2008, 20:50


    ohh cool, total schön ........ :shock: :D ♥♥♥♥ schreib schnell weiter bitte!!



    Re: Neue Idee

    claudi - 22.07.2008, 21:58


    schreibt sie das ab???



    Re: Neue Idee

    girli - 22.07.2008, 23:21


    ich schreib das nicht ab. Das ist alles aus meinem Kopf.
    Ich geh jetzt eine Woch in die Ferien und da hab ich eine Menge Zeit um weiterzuschreiben!!!! Ich hoffe die vielen Idee bleiben!!:D:D:D
    UNd ich wollte noch danke sagen! ich hätte die geschichte fast geschmissen!!



    Re: Neue Idee

    Ruth - 23.07.2008, 11:06


    diese geschichte ist hammer!!! schreib ganz schnell weiter!!



    Re: Neue Idee

    claudi - 23.07.2008, 11:49


    na jetzt geht sie ja in urlaub.. du hirni :wink:



    Re: Neue Idee

    claudi - 23.07.2008, 12:51


    das ist echt der wucher!!!
    ey wisst irh was ? meine schwester aht auch ne geschichte geschriebe...dei ist auch für teenies.. sie hat sie sogar nem verlag geschickt aber leider wurde es nicht genommen was ich überhaupt nich verstehen kann... es ist super und ich liebe das buch... es ist einfach der hamma und am ende hab ich voll geflennt.. würde das euch interessieren? ich kann nämlich einfach kopieren... jetzt wo girlinicht da ist hab ich gedacht wird ecuh vllt. langweilig? :lol: :lol: also soll ich mal das erste kapitel kopieren???
    das buch heißt übrigens (un)vollkommen perfekt...



    Re: Neue Idee

    Ruth - 23.07.2008, 19:45


    jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!! bin dafür :D (hirni :roll: ) :lol:



    Re: Neue Idee

    claudi - 24.07.2008, 18:48


    ich stell dann mal as erste kapitel rein:

    1. Kapitel

    Frau Gröschlers Mund zuckte, als sie um ihren Pult herum ging und auf mich zukam.
    „Das ist schon das vierte Mal in diesem Monat, dass ich so etwas von dir höre!“, sagte sie, wobei ihre Stimme wieder diesen hohen Klang annahm, den ich so verabscheute.
    Drohend hatte sie sich vor mir aufgebaut, so als würde sie sich bei der leisesten Bewegung auf mich stürzen wollen und das würde ich ihr sogar zutrauen. Aber da ich keine große Lust verspürte, mich unter ihren voluminösen Speckfalten wiederzufinden, verhielt ich mich reglos, den Blick geradeaus auf die Tafel gerichtet, woran Frau Gröschler in krakeliger Schrift ein übergroßes Mindmap über das Thema „Arbeitslosigkeit in Deutschland“ geschrieben hatte.
    „Hörst du mir überhaupt zu?“ Ihre Stimme wurde schrill wie eine Sirene. Ich sah ein, dass ich nicht umhin kam in ihr rotes, tomatenähnliches Gesicht zu sehen und ihr eine Antwort zu geben, sonst würde mich ihre Sirenenstimme zum Nachsitzen in der Siebten und Achten verdonnern und das war das Letzte, was ich beabsichtigte.
    „Das war Notwehr“, sagte ich also traditionsgemäß, wie jedes Mal.
    „Notwehr?“ Sie dehnte die Silben wie Kaugummi. „Jedes Mal dasselbe. Du kannst doch nicht deinen Klassenkameraden in so einer scheußlichen Weise verprügeln, aus was für einem Grund auch immer.“
    Ich sah zu Lukas herüber, der mit scheinheiliger Miene an seinem Tisch saß und versuchte, ein möglichst mitleiderregendes Gesicht zu machen, wobei er sich nicht die geringste Mühe gab, sein Veilchen zu verbergen. Scheußlich war definitiv übertrieben, ich fand es stand ihm großartig und am liebsten hätte ich ihm an Ort und Stelle am anderen Auge auch noch eins verpasst. Hätte ich das zugegeben, hätte mir Frau Gröschler wahrscheinlich das ganze Schuljahr über für die siebte und achte Stunde Nachsitzen erteilt, also sagte ich nur: „Er hat Elm einen fetten Fresswanst genannt und sein Pausenbrot in die Toilette geworfen.“ Ich sah zu Elmar rüber, der mit betretener Miene vor sich starrte und sich irgendwie schuldig fühlte. Und eigentlich war er das ja auch.
    Mit diesem Argument hatte ich Frau Gröschler wenigstens ein bisschen auf meiner Seite, weil sie ebenso gereizt reagierte, wenn man auch nur im Entferntesten eine Anspielung auf ihre mindestens hundert Kilo Übergewicht machte. Sie warf Lukas tatsächlich einen Sag-ja-nichts-gegen-Dicke-Blick an. Eins zu null für mich, dachte ich gerade, als sie sich wieder zu mir umwandte. „Das ist noch lange kein Grund jemanden so übel herzurichten, verstanden? Wenn Elmar mit diesen Dingen ein Problem hat, soll er sich an euren Klassenlehrer oder einen Vertrauenslehrer wenden. Aber mit deinen gewalttätigen Superman-Einsätzen ist jetzt definitiv Schluss, hast du das verstanden?“ Das hatte gesessen. Die ganze Klasse begann unterdrückt zu kichern, nur Lukas nicht, der ja nach wie vor den bemitleidungswürdigen „geprügelten Hund“ spielen musste. Ich konnte seine Gedanken genau erraten und hasste ihn dafür.
    Ich wandte mich wieder Frau Gröschlers dickem Gesicht zu und die Art, wie sie mich ansah, ließ mich bis zur Weißglut kochen. „Die Vertrauenslehrer sind mit ihren bescheuerten lieb-vertragen-alles-wieder-gut-Methoden einen Dreck wert“, rutschte es mir heraus und das war’s dann. Sie brummte mir nicht nur zwei Stunden zusätzlich auf, sondern versprach auch noch, dass sie meinen Vater anrufen würde, damit er mich abholen sollte und sie noch ein Wörtchen mit ihm reden konnte. Auch das noch! Trotzdem musste ich mich * zusammenreißen, um nicht noch etwas über ihr bröckelndes Make-up loszuwerden, was mich zweifellos einen Eintrag in die Schulakte gekostet hätte. Also hielt ich tapfer durch und sagte einfach gar nichts mehr.

    Frau Gröschler war ziemlich neu an dem Philippinum-Gymnasium. Sie kannte mich nicht. Sie kannte nur die 16- jährige Neuntklässlerin Samira Schäfer, die sich ständig prügelte, weil man ihren Kumpel beleidigte, die sich kaum am Wirtschafts- und Politikunterricht beteiligte und sie kannte mein Äußeres. Ja, das kannte sie nur zu gut, hatte ich das Gefühl, denn sie sah ständig abschätzig an mir herunter. Ich konnte genau in ihr primitives Hirn hineingucken. Sie fragte sich sicher, warum ich nicht so war wie die anderen Mädchen aus meiner Klasse, warum ich mich nicht so benahm und mich nicht so kleidete wie sie. Diese unausgesprochenen Fragen standen immer zwischen uns und sie versuchte, mir auf indirekte Weise eine Antwort darauf zu entlocken. Sie fühlte sich besonders klug, wenn sie, wie sie meinte, solche Fragen geschickt mit dem Unterricht verband, doch ich sah das anders. Sie ist zweifellos die dümmste Person, die mir je begegnet ist. Ich sah keinen Sinn darin, ihr auch nur einen Funken meines Privatlebens preiszugeben. Sie war schließlich mit Lukas und, na ja, überhaupt der ganzen Schule meine größte Feindin. Gut, ich hatte vielleicht etwas übernormal viele Feinde, aber das stört mich nicht im geringsten. Frau Gröschler zählte sicherlich zu den Menschen, die mir das Leben am meisten zur Hölle machten oder sagen wir, es zumindest versuchten. Vielleicht machte es ihr gerade solchen Spaß, weil ich eine besonders harte Nuss war. Der Gedanke gefiel mir zumindest.
    Was ich mit dieser ganzen Sache sagen will ist, dass Frau Gröschler wirklich keine Ahnung von meinen familiären Angelegenheiten hatte. Die meisten an der Schule wussten darüber Bescheid, aber anscheinend hatte sich noch kein Lehrer die Zeit genommen, sie darüber aufzuklären. Ich konnte es ihnen nicht verübeln. Sie hatte zwar schon zahlreiche blaue Elternbriefe an die Bergstraße 22 in Ronhausen geschickt, aber was für ein Haus sich unter diesen Angaben verbarg, was für Menschen dort lebten, davon hatte sie nicht den geringsten Schimmer und das war typisch für diesen wandelnden arroganten Fettberg.

    Pünktlich um 14.45 Uhr klopfte es an der Tür zu meinem Klassenzimmer, in dem ich die siebte und achte Stunde damit verbracht hatte, mich durch ein Arbeitsblatt mit zehn Arbeitsaufträgen zum Thema „Konjunkturelle Arbeitslosigkeit“ durchzuquälen. Ich konnte mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, dass das Ergebnis für Frau Gröschler nicht zufriedenstellend war. Zumal ich dem Text einfach nicht entnehmen konnte, was konjunkturelle Arbeitslosigkeit überhaupt war.
    Frau Gröschler selbst hatte die ganze Zeit an ihrem Pult gesessen und ihren Unterlagen bei weitem mehr Beachtung geschenkt als mir. Es sollte mir Recht sein.
    Wegen der unheimlichen Stille, die die ganze Zeit über geherrscht hatte, zuckte sie bei dem Klopfen zusammen und strich sich instinktiv noch einmal durch ihr schmieriges, orangefarbenes Haar, als ob damit noch etwas an ihrem Äußeren zu retten wäre, bevor sie die Person herein bat.
    Björn Schäfer öffnete fast etwas zögernd die Tür und trat dann sichtlich missgestimmt ein, wobei er mir einen nicht gerade freundlichen Blick zuwarf. Ich erwiderte diesen mit einer gewissen Würde und hoffte, dass er genauso würdevoll wie beabsichtigt bei ihm ankam.
    Er ging geradewegs auf Frau Gröschler zu, reichte ihr steif die Hand und stellte sich kurz vor, bevor er sich in den Stuhl gegenüber der Lehrerin niederließ. Ich fragte mich, ob er wohl den verschmierten Kajaalstift und den übertriebenen Parfumduft auch bemerkt hatte, aber seinem Gesicht nach zu urteilen, hatte er gerade ganz andere Sorgen.
    Frau Gröschler hatte bei Björns Eintreten ein ziemlich verdutztes Gesicht gemacht, denn sie hatte sicher mit einem 50- jährigen verschrumpelten Mann gerechnet, der nach Alkohol und Schweiß muffelte und verlotterte Klamotten trug. Zugegeben, Björn machte nicht gerade diesen Eindruck und er schien auch etwas zu jung, um mein Vater zu sein, aber ich konnte mir ein leises „Mund zu, es zieht!“ trotzdem nicht verkneifen, worauf mir Björn einen so bitterbösen Blick zuwarf, dass ich mir schon im Geiste die Anzahl der Wochen ausmalte, die er mir Hausarrest geben würde.
    „Ähem“, war das Einzige, das Frau Gröschler hervorbrachte. Sie schien meine Bemerkung gar nicht wahrgenommen zu haben, so sehr war sie damit beschäftig, von einem verlotterten Greis auf den jungen, ordentlichen Mann umzudenken.
    „Ich bin mir sicher, dass wir uns missverstanden haben“, sagte sie dann wieder in diesem grauenvoll hohen Ton, sodass ich mir am liebsten die Ohren zugehalten hätte, aber ich durfte mir jetzt beim besten Willen keinen weiteren Patzer erlauben.
    „Ich möchte mit Samiras Vater reden und nicht mit ihrem Bruder“, fuhr sie dann in einem sichereren Ton fort.
    „Ich bin ihr Erziehungsberechtigter“, sagte Björn nur kurz, wie einstudiert. „Ich weiß nicht, ob man Sie darüber schon in Kenntnis gesetzt hat, aber Samira und ich haben keine Eltern mehr.“
    Das Gesicht, das die dumme Pute jetzt machte, wäre filmreif gewesen. Ihr Make-up bröckelte von ihren steilen Stirnfalten auf ihre Nase. Sie sah von mir zu Björn und ich hörte förmlich die verrosteten Zahnräder in ihrem Gehirn arbeiten. Womöglich meinte sie, sie habe die Antwort auf alle Fragen gefunden, die mich betrafen.
    „Nein, man hat mich allerdings nicht in Kenntnis darüber gesetzt, aber wenn das so ist...“ Sie kramte kurz in ihren Unterlagen, holte irgendwelche Papiere hervor und begann meinem Bruder eine Standpauke über mein „unmögliches“ Verhalten und meinen „rücksichtslosen“ Charakter zu halten, als hätte sie Samiraspychologie studiert. Und während sie über Akten, soziale Probleme, Nachsitzen und Schulverweis sprach, malte ich mir aus, wie es wohl aussehen würde, wenn sie mit ihren 150 Kilo eine Bombe vom Zehner machen würde.

    Die Fahrt nach Hause verlief ziemlich schweigsam. Ich fragte mich, warum Björn die Standpauke von Frau Gröschler nicht fortführte, aber vielleicht war er der Meinung, dass das Nachsitzen bei dieser Person Strafe genug war. Zumindest hoffte ich das. Die eher wahrscheinlichere Möglichkeit war, dass diese Stille nur die Ruhe vor dem Sturm war.
    Ich sah ihn aus den Augenwinkeln an und mir entging sein missmutiger Blick nicht. Seine Hände umkrallten das Steuer so fest, als wollte er es zerquetschen und seine Fahrweise war ziemlich aggressiv. Alles deutete darauf hin, dass mir der Hausarrest nicht erspart blieb.
    „Woran liegt das?“, fragte er schließlich, ohne den Blick von der Straße zu nehmen.
    „Was?“, fragte ich ausweichend. Ich hatte keine Lust, jetzt mit ihm zu streiten.
    „Sam, ich habe jetzt echt keinen Nerv für dumme Fragen. Antworte mir!“
    Ich seufzte. Vielleicht sollte ich ihm wirklich einfach erklären, warum man ihn heute extra aus der Arbeit hatte kommen lassen, um seine Schwester abzuholen, die mal wieder etwas angestellt hatte.
    „Die haben Elm wieder geärgert.“
    „Und?“
    „Du weißt, das mich das stört.“
    „Versuch doch einfach mal, mit deinen Klassenkameraden darüber zu reden“, schlug er dann vor und das war das Zeichen dafür, dass er wieder mal keine Ahnung hatte. Also sagte ich lieber gar nichts mehr. Ich kannte meinen Bruder. Wir hatten den selben Sinn für Gerechtigkeit, nur in einer etwas unterschiedlichen Weise. Ich regelte das ganze mit den Fäusten und er mit seinem diplomatischen Mundwerk. Eigentlich sollte man denken, dass es eher anders herum sein sollte, aber ich habe uns sowieso noch nie zu den „normalen“ Menschen gezählt.
    „Wie war’s in der Arbeit?“, fragte ich, um die Situation ein wenig zu glätten.
    „Tu nicht so, als würde dich das interessieren.“ Er kannte mich eben genauso gut wie ich ihn.
    Ich seufzte und drehte das Radio auf, um einfach gar nichts mehr sagen zu müssen. Aber Madonnas Goldstimmchen konnte mit „Like a Prayer“ auch nichts mehr ausrichten. Ich konnte nur noch hoffen, dass sich sein Ärger entlud und er mich einfach nur in Ruhe ließ. Ich brauchte im Moment nur noch eine kalte Dusche und würde ganz sicher ausrasten, wenn er mich in irgend einer Weise daran hindern wollte.
    Ich konnte mir vorstellen an was er gerade dachte. Er fragte sich, was bei mir falsch gelaufen war. Und sicherlich schob er es der Tatsache in die Schuhe, dass unsere Eltern vor sieben Jahren gestorben waren und ich drei Jahre bei meiner Tante Tina in München verbracht hatte. Er dachte bestimmt, dass die Schwester meines Vaters an dem ganzen Chaos schuld war, das er immer auszubaden hatte. Aber ich wette, es wäre auch nicht besser gewesen, wenn ich bei ihm hier in Ronhausen bei Marburg geblieben wäre. Er war damals noch zu sehr mit seinem Studium als Bauingenieur beschäftigt gewesen, als dass er sich auch noch zusätzlich um die Probleme seiner Schwester hätte kümmern können. Ich war erst mit der Beendigung seines Studiums zurück nach Marburg gezogen, schließlich war ich seine Schwester und für Geschwister gehört es sich, zusammen zu halten. Außerdem waren mir Tante Tinas ständige Affären dermaßen auf die Nerven gegangen, dass ich mir geschworen hatte, niemals so zu enden wie sie. Es musste doch echt belastend sein, jeden zweiten Mann aus München als seinen Ex zu bezeichnen. Ich hatte Björn einmal gefragt, ob Mama Tante Tina ähnlich gewesen war und er hatte das lautstark verneint. Damit war mir ein Stein vom Herzen gefallen, der mindestens soviel wog wie Frau Gröschler.
    Nachdem Mamas und Papas Flugzeug auf der Rückreise von Japan, wo sie ein paar Wochen Urlaub gemacht hatten, abstürzte, blieb mir aber nichts anderes übrig, als zu Tina nach München zu ziehen. Die drei anderen Schwestern meines Vaters haben alle einen quälenden Immigrationsdrang, der sie dazu verleitet hatte, hinaus in die weite Welt zu ziehen. Eveline lebt in Amerika, Jennie in China und Maria in Australien. Ich kannte die drei ausschließlich von Fotos, die sie uns ab und zu schickten und auf denen sie mit strahlendem, gekünstelten Lächeln zu sehen waren, wie auf diesen Mallorcawerbungen in Reisebüros. Mit den vielen Päckchen und Briefen wollten sie sich wohl entschuldigen, dass sie damals nicht auf der Beerdigung unserer Eltern gewesen waren, aber dafür können wir uns auch nichts kaufen. Deshalb las ich ihre Briefe schon gar nicht mehr.
    Wir fuhren noch schnell durch den McDrive, weil es jetzt, um halb vier, definitiv zu spät war, um noch ein Mittagessen zu kochen. Ich bestellte mir nur einen Cheeseburger, da mir der Appetit vergangen war.
    Schließlich erreichten wir Ronhausen. Björn bog mit dem silbergrauen Passat, den uns unsere Eltern hinterlassen hatten in die Bergstraße ein und fuhr in die Garageneinfahrt des 22. Hauses. Es war unser Elternhaus und für zwei Personen schon etwaws groß, aber wir hatten es nicht übers Herz gebracht es zu verkaufen, da einfach zu viele Erinnerungen damit verbunden waren, wie die sentimentale Seite von mir so schön sagen würde. Die Außenwände waren in warmen Orangetönen gestrichen und eine Hecke umsäumte das kleine Grundstück drum herum, sodass man ungesehen auf der großen, sonnigen Terrasse sitzen konnte. Björn stieg zuerst aus und ich folgte mit einigen Metern Sicherheitsabstand. Er schloss die weiße Eingangstür auf und wir traten in den hellen Flur. Das ganze Haus war hell, dank der Vorliebe, die meine Mutter für große Fenster und helle Möbel und Wandfarben gehabt hatte.
    Ich lief schnell, bevor Björn mich noch irgendwie aufhalten konnte, die weiß angestrichene Holztreppe in den zweiten Stock, verbunkerte mich erst mal im Bad, und nahm eine richtig schöne, kalte Dusche. Während ich so unter dem kalten Schauer stand, ließ ich mir noch einmal alles gründlich durch den Kopf gehen. Was sollte ich als Nächstes tun, um einem Gespräch mit Björn zu entgehen? Sollte ich mich in meinem Zimmer einschließen und behaupten, ich lerne Mathe oder sollte ich vielleicht lieber mit dem Bus zu Elm fahren, damit er mir mit den bescheuerten Funktionsgleichungen half? Ich seufzte abgrundtief, als ich feststellte, dass Mathe lernen noch weitaus schlimmer war, als sich Moralpredigten von meinem Bruder anzuhören und beschloss, einfach erst mal gar nichts zu tun, um ihm aus dem Weg zu gehen. Dabei wurde mir jedoch bewusst, dass ich um die Matheaufgaben dieses Mal jedoch nicht herumkommen würde. Morgen war diese verflixte Arbeit und ich hatte noch keinen Schimmer, wie man eine Parabel streckte oder stauchte.
    Ich hüllte mich in einen riesigen weichen Bademantel, der einmal meinem Vater gehört hatte und stellte mich vor den Spiegel, der fast die ganze Wand einnahm. Meine Mutter war zumindest ein wenig eitel gewesen. Von meinen dunkelbraunen Haaren tropfte es und beim näheren Hinsehen entdeckte ich, dass sich am Haaransatz wieder meine natürliche Haarfarbe zeigte- blond. Ich hatte die gleichen Haare wie Björn, hellblond und glatt. Ich musste dringend wieder zum Friseur, um den Ansatz nachzufärben. Nicht, dass ich irgendwie eingebildet gewesen wäre, aber mit meiner Haarfarbe war ich wirklich streng. Seit Sandra einmal, schon vor langer Zeit, die Bemerkung gemacht hatte, ich habe Haare wie eine Barbie, hatte ich entschieden, das auf jeden Fall zu ändern. Ich hatte sie mir dunkelbraun färben und mir wilde Stufen reinschneiden lassen, sodass auch ja niemand mehr auf die Idee kommen konnte, mich mit so einer kitschigen Puppe zu vergleichen.
    Ich föhnte mich schnell, lief in mein Zimmer und zog mir frische Sachen an. Das bedeutet, ein graues, ziemlich ausgewaschenes T-Shirt und eine Jeans, die ich in der Jungenabteilung im New Yorker gekauft hatte und die im linken Knie ein beachtliches Loch hatte, was mich aber genauso wenig störte, wie der Ketchupfleck auf meinem Lieblingssweatshirt. Björn sagte immer, ich sähe aus wie ein schweizer Käse, wenn er mir eine Moralpredigt über meine Klamotten hielt.
    Gerade als ich fertig war, klingelte das Telefon und mein Bruder steckte kurz darauf seinen Kopf durch den Türspalt.
    „Für dich.“ Er reichte mir das schnurlose Telefon.
    „Hi Elm“, sagte ich sofort, denn wer konnte es außer Elmar schon sein?
    „Hallo Sam“, keuchte er so angestrengt ins Telefon, als wäre er gerade die Marathonstrecke bei den olympischen Spielen gelaufen. Er war aber sicher gerade mal die fünf Meter vom Kühlschrank bis zum Küchentisch geeilt, um irgendwas zu verputzen. Für mich war Elm nach wie vor ein Allesfresser, aber ein sehr gutmütiger. Er war mein bester Freund und da er auch noch der einzige und dazu noch der klügste Freund überhaupt war, war er für mich unentbehrlich.
    „War das Nachsitzen bei der Gröschler sehr schlimm?“, fragte er besorgt, als habe er Angst, ich könnte sie verprügelt, und mir somit einen Aufenthalt im Jugendknast eingebrockt haben.
    „Ging“, sagte ich nur, da ich jetzt keine Lust hatte darüber zu sprechen. „Ich wollte dich grad’ auch anrufen“, sagte ich stattdessen. „Kannst du mir vielleicht ’n bisschen mit Mathe helfen?“
    „Klar“, versicherte er, erfreut darüber, mir etwas Gutes zu tun, nachdem ich mal wieder wegen ihm Nachsitzen geerntet hatte. „Soll ich vorbeikommen?“
    „Nein, nein, lass mal, ich komm lieber zu dir.“ Dass ich Björn heute aus dem Weg gehen wollte, erwähnte ich nicht. Aber Elm dachte sich das bestimmt schon.
    Ich schnappte meine Mathe Sachen, packte sie in den schwarzen Eastpak mit den tausend Buttons dran und eilte aus dem Haus, nachdem ich noch hinter mich gerufen hatte, wo ich hingehen würde.
    Elmar Hofer wohnte in einer echt genialen Villa im nobleren Viertel von Marburg. Seine Eltern hatten Kohle wie Heu, die waren nämlich beide Rechtsanwälte.
    Als ich durch die riesige Haustür in so eine Art „Vorhalle“ trat, was bei anderen Leuten „Flur“ hieß, stellte ich mir vor, ich wäre ein Lord oder so was und stolzierte hocherhobenen Hauptes und würdigen Schrittes die Treppe hinauf in den zweiten Stock, wo Elmars Zimmer lag. Das Hausmädchen, oder besser gesagt: die Hausgreisin, Irmgard sah mich ziemlich bescheuert an, aber das tut sie immer. Ich glaube, sie ist einfach mit diesem dämlichen Blick geboren worden. Ich grüßte sie mit einem edelmütigen Kopfnicken und hielt sie noch immer für verrückt, aber das beruht, denke ich, auf Gegenseitigkeit.
    Vielleicht sollte ich mir überlegen, eine Schauspielerkarriere anzustreben, dachte ich, während ich vornehm an Elms Zimmertür klopfte, mich räusperte und fragte, ob er mir wohl Eintritt gewähren wollte. Die Rolle gefiel mir.
    Als jedoch Elms korpulente Gestalt vor mir stand und sein hochroter Kopf mal wieder ahnen ließ, dass er erst vor kurzem die Treppe erklommen hatte, wurde ich erbarmungslos in die Realität zurückgerissen, die im Moment den Namen „Mathematik“ trug. Ich seufzte und ging an ihm vorbei in sein übergroßes Zimmer. Alle Würde war von mir abgefallen.



    Re: Neue Idee

    Ruth - 24.07.2008, 19:52


    wow, das ist echt ne coole geschichte, also bis jetzt:D aber solltest du sie nicht in ein eigenes topic reinmachen, das ist doch girlis geschichte?!?



    Re: Neue Idee

    LillyRose - 24.07.2008, 21:21


    ja das kapitel gefällt mir aber die geschichte sollte schon ihr eigenes topic haben ...



    Re: Neue Idee

    claudi - 25.07.2008, 10:15


    ok ich mache eins!



    Re: Neue Idee

    girli - 31.07.2008, 23:12


    Hey ich bin wieder da! Wie gehts euch denn so?`
    Claudi, die Geschichte finde ich übrigens toll! :lol:



    Re: Neue Idee

    crossgirl14 - 01.08.2008, 23:26


    hey girli - schreibst du bald weiter bzw. stellst was neues rein ?? =)
    ich find' deine geschichte echt guut 8)



    Re: Neue Idee

    crossgirl14 - 01.08.2008, 23:36


    und genau: claudi, ich find' die geschihcte auch echt gut, aber das hab ich glaub ich schon in dem 'richtigen' topic geschrieben.. :wink:



    Re: Neue Idee

    girli - 02.08.2008, 00:08


    Ja ich habe leider noch nicht sehr viel weiter geschrieben, aber ich gebe mein bestes!
    Ich hab noch eine frage! Was denkt ihr wie soll der titel lauten?schreibt mir einfach ideen wenn ihr welche habt!wäre voll lieb! Mir fällt nähmlich nichts ein! :lol: :lol:



    Re: Neue Idee

    crossgirl14 - 02.08.2008, 00:27


    okay.. gut =)


    hm.. nee, jetzt gerade nicht, aber wenn mir was einfällt, schreib ichs dir.. xD
    aber hier gibts doch auch bestimmt noch kreativere leute als mich, oder? :D :wink:



    Re: Neue Idee

    girli - 03.08.2008, 23:57


    4. Kapitel




    Es waren nun weitere zwei Monate vergangen und nach dem regnerischen Herbst traf langsam der Winter ein. Draußen fiel zwar noch kein Schnee, aber es blies ein eisiger Wind. Carolina verbrachte die meiste Zeit damit, das Zimmer von Mary zu putzen und mit ihr zu spielen. Aber in Gedanken war sie immer noch bei diesem wunderschönen Ausritt mit James, also Mr. Corman, und an den unglaublichen Kuss. Sie spürte seine Lippen noch immer auf den ihren und konnte es kaum fassen so etwas jemals erlebt zu haben.
    In den vielen Monaten, die vergangen waren, hatte sie kein Wort von ihren Eltern gehört, sodass es ihr vor kam, als hätten sie sie vergessen. Kein Telegramm oder sonst irgendwelche Nachrichten, einfach nichts. Das Gefühl vergessen zu sein war manchmal unerträglich und sie brach in Tränen aus. Natürlich hatte es niemand bemerkt, zum Glück, aber auch ihre Umgebung litt allmählich darunter. Wenn sie mit Mary zeichnete, war sie nur halbherzig dabei. Doch alles änderte an dem kalten und nassen Samstag.
    Carolina sass wie immer am Morgen in dem kleinen Speisesaal neben Mary und ass das Frühstück. Mary war schon so wach, dass ununterbrochen redete und so geduldig, wie Carolina war ertrug sie es. Mrs. Corman war schon früh am Morgen mit der Kutsche weggefahren und Mr. Corman befand sich im Arbeitszimmer und brütete über seinen wichtigen Berichten.
    „Carolina, heute gibt meine Mutter eine Gesellschaft. Wirst du auch dabei sein?“, fragte sie nach einer Weile des Schweigens.
    „Natürlich. Das ist die erste Gesellschaft, der du beiwohnen darfst und ich werde dir beistehen.“
    „Du brauchst mir nicht beizustehen. Ich werde mich benehmen und die Leute werden mich mögen, nicht wahr?“
    „Natürlich. Sie müssen dich einfach mögen. Aber bis zum Abend sind es noch viele Stunden und du solltest dir überlegen, welches Kleid du anziehst.“
    „Hilfst du mir?“
    „Natürlich!“ Sie verliessen gemeinsam den Speisesaal und Mary eilte in ihr Zimmer.
    „Carolina, heute darf ich sogar Schmuck tragen. Stell dir vor! Ich darf Schmuck tragen!“, rief sie freudig und verschwand schon in dem Gewühl ihrer vielen Kleider.

    hier ist noch ein kleiner Teil. den rest stelle ich morgen oder vielleicht auch später rein. :lol:



    Re: Neue Idee

    girli - 04.08.2008, 13:08


    so hier noch ein wenig. ich habe gestern fast den ganzen abend hindurch geschrieben :D ich hoffe es gefällt euch!

    Eines nach dem anderen gab sie Carolina und sie legte alle auf ihr Bett.
    „Jetzt musst du mir helfen zu entscheiden.“ Zuerst zog sie das hellblaue Kleid aus reinster Seide an. Carolina schnürte ihr fest zu und bemerkte das erste Mal, wie dünn Mary war. Ganz stolz auf sich selbst drehte Mary sich im Kreis und lachte.
    „Wie gefällt dir dieses?“
    „Gut, aber mir gefällt das Lindengrüne viel besser. Zieh es an, dann siehst du es!“ Brav wie sie war, zog sie es an und stellte sich vor den Spiegel. Das Kleid reichte ihr bis zu den Knöcheln und an den Ärmeln befand sich beige Spitze. Um die Taille führte ein beiges Band und der Ausschnitt ebenfalls mit Spitzen verziert, damit er nicht zu weit wirkte. Auf dem Rock konnte man die feinen Blümchenstickereinen sehen. Carolina holte aus Marys Schatulle noch die Halskette aus grünen Saphiren und legte sie ihr um den Hals.
    „Kannst du mir noch eine schöne Frisur machen, Carolina?“, fragte sie.
    „Hast du schöne beige Bänder?“ Als Antwort deutete sie auf die kleine Büchse neben dem Tischchen und Carolina öffnete sie. Darin befanden sich etliche Bänder in allen Farben. Rot, gelb, grün, rosa, pastellfarben, purpurrot und noch viele andere. Carolina wühlte etwas darin und fand, was sie suchte. Zwei wunderschöne, beige Bänder. Damit band sie Marys wunderschönen, blonden Locken zu einer schönen Frisur zusammen. Mary streckte ihren Hals und stand ganz gerade hin, um wie eine Lady auszusehen.
    „Bin ich hübsch?“, fragte sie und ihre kristallklaren, blauen Augen schauten sie mit einem fragenden Blick an.
    „Du siehst hinreißend aus, Mary. Alle werden dich bewundern, glaub mir.“ Sie fragte sich, ob es wohl noch andere Zwölfjährige gab, die so früh schon auf Gesellschaften gingen.
    „Nun Mary, ich muss in die Küchen und bei den Vorbereitungen helfen, aber du, zeigt dich deinem Bruder. Er wird entzückt sein.“
    „Natürlich.“, sagte sie und verschwand sofort. Carolina beeilte sich in die Küche zu gehen. Dort waren alle schon eilig an Vorbereitungen beschäftig und huschte um sie herum, ohne sie auch nur zu bemerken. Sie ging auf Louise, die runde Köchin zu.
    „Louise, kann ich Ihnen behilflich sein?“
    „Ach Carolina, Euch schickt der Himmel.“, seufzte sie und auf ihrem roten Gesicht glänzten kleine Schweißperlen.
    „Kommen Sie, ich zeige Ihnen, was Sie tun könnten.“ Sie bahnte sich einen Weg zwischen den vielen Küchenhilfen und verschwand hinter einer Tür. Carolina versuchte mit ihr Schritt zu halten und fand sich plötzlich im grossen Festsaal wieder. Überall waren Bedienstete fleissig am Werk und dekorierten den Saal. Zu beiden Seiten der grossen Flügeltüre waren grosse Vasen mit Pflanzen hingestellt worden und die grossen Tische wurden schön platziert. Über die Stühle hatte sie Stoffe gezogen und auch die Tische waren mit weissen Rosen beschmückt worden. Ganz hinten wurde ein wenig Platz gemacht für das kleine Orchester und die Türe zum Ballsaal war geöffnet. Es war alles so glanzvoll und edel. Viel schöner als der Saal der Coutley`s, dachte Carolina und folgte Louise in den Ballsaal. Er war noch fast leer. Keine Blumen , keine Bänder, einfach nichts.
    „Carolina, bitte helfen Sie hier, sonst werden wir bis heute Abend nicht mehr rechtzeitig fertig!“, bat sie in flehendem Ton.
    „Aber sicher. Ich helfe Ihnen gerne.“ Carolina machte sich an die Arbeit und schlussendlich waren sie schon viel zu früh fertig. Der Ballsaal war bereit und die Speisen schon alle fast fertig. Mrs. Corman kam bald zurück. Mit einem neuen Kleid und neuen Schuhen.
    „Carolina, bitte helfen Sie mir doch schnell. Mrs. Fieldman hat einen Fehler gemacht und konnte ihn nicht mehr beheben. Ich dachte, Sie könnten mir vielleicht helfen.“, bat sie Carolina.
    „Ich werde es versuchen.“, antwortete sie und nahm das Kleid entgegen.
    „Wo liegt denn der Fehler, Mrs. Corman?“
    „Sie hat die Spitze falsch angenäht. Das kann mal passieren, vor allem bei ihren Augen.“ Carolina nähte mit flinken Fingern die falsche Spitze an und gab Mrs. Corman das Kleid wieder zurück.
    „Was wäre dieses Haus nur ohne Sie, Carolina.“, seufzte Mrs. Corman erleichtert und lächelte sie herzlich an. Dann eilte sie die Treppe hoch und verschwand in ihrem Schlafzimmer.
    „Miss Carolina O `Neill?“ Sie drehte sich um.
    „Ja?“ Der Butler stand ihr gegenüber.
    „Eine Nachricht für Sie!“, sagte er nur und übergab ihr ein Telegram.
    „Danke!“ Sie wollte es öffnen, aber sie wusste, dass dafür im Moment noch keine Zeit war. Sie musste warten bis am Abend nach dem Ball. Also rannte sie in ihr Zimmer und legte es auf ihr Bett. Und nun war sie an der Reihe, denn Mrs. Corman hatte sie gebeten, nicht als Bedienstete sonder als Gast am Ball teilzunehmen. Sie suchte sich alle schönen Kleider, die für einen Ball geeignet waren, heraus und schaute alle an. Sie konnte sich nicht entschließen, denn alle waren schön. Doch zu ihren schönen grünen Augen, die immer vor Freude funkelten, passte am besten das Braune mit der bronzenfarbenen Spitze. Mühsam versuchte sie selbts zu schnüren, aber es wollte ihr beim besten Willen nicht gelingen. Sie gab auf und versuchte stattdessen eine schöne Frisur zu kreieren, was ihr nach langer Zeit auch gelang. Und zu guter letzt, denn sie hatte einen Weg gefunden zu schnüren, flocht sie ihr einziges Band, es war weiss, in die Haare. Sie war zufrieden mit sich und stellte sich schon vor, wie ihr Kleid beim tanzen drehen würde. Sie lächelte und fühlte sich wie eine richtige Dame. Plötzlich klopfte es an der Tür und sie dachte schon es wäre James, als Mary scheu ihren Kopf zur Türe rein steckte.
    „Carolina, könntest du mir das Haar noch mal schön machen. Es haben sich einige Locken gelöst.“
    „Komm her.“ Mary trat ein und konnte Carolina nun ganz sehen. Ihr blieb der Mund offen stehen, was für eine Lady eher unanständig war.
    „Du siehst sehr schön aus. Wenn dich mein Bruder sehen könnte.“ Sie setzte sich auf den Stuhl vor dem Spiegel und Carolina machte sich an die Arbeit.
    Es war sieben Uhr und der Ball hatte schon begonnen, aber Carolina war noch immer in der Küche und versuchte zu helfen.
    „Carolina, mein Kind, gehen Sie rauf! Sie müssen nicht helfen und vor allem sind Sie ein Gast und nicht einen Bedienstete.“, sagte Louise und schob sie sanft, aber bestimmt die Treppe hoch. Carolina lief leise durch den Gang und lief auf der anderen Seite wieder die treppe runter in die grosse Eingangshalle. Am Fusse der Treppe wartete James gerade auf einen speziellen Gast, wahrscheinlich ein Freund, als er sie erblickte. Er konnte sein Blick nicht mehr von ihr abwenden. Sie war von unglaublicher Schönheit, die er noch nie zuvor im Leben gesehn hatte. Als Carolina die letzte Stufe hinter sich gelassen hatte, kam Mr. Coutley auf sie zu und bot ihr den Arm an.
    „Darf ich Sie um den ersten Tanz bitten, Miss Carolina?“, fragte er.
    „Natürlich!“, antwortete sie ihm mit einem Lächeln und schritt mit ihm in den Ballsaal. Alle Augenpaare waren auf sie gerichtet. Die Musik begann zu spielen und sie tanzte. Ja, sie tanzte, bis sie nicht mehr konnte. Sie setzte sich erschöpf auf einen freien Stuhl und trank ein bisschen Wasser. Und plötzlich wurde es ganz still. Carolina drehte den Kopf in die Richtung, in die alle anderen Gäste schauten und verschluckte sich beinahe. In der Flügeltüre standen alle Corman`s und lächelten.
    „Guten Abend meine verehrten Gäste. Ich hoffe, es gefällt ihnen hier und wünsche ihnen noch viel Vergnügen.“ Sie nickte dem Dirigenten zu und das Orchester begann mit einem nächsten Stück. Und es kam wieder Leben in die Menschenmenge und viele eilten zu Mrs. Corman, um sie zu begrüßen. Mary schien es ziemlich wohl zu sein, denn sie grinste vor sich hin. Sie wird ein Männerschwarm, dachte Carolina und lachte in sich hinein.
    „Was ist so lustig?“ Vor Schreck hätte sie beinahe das Glas fallengelassen. Sie schaute auf in James hübsches Gesicht.
    „Ich habe nur gerade gedacht, dass Mary wohl ein Männerschwarm wird, wenn sie so hübsch bleibt!“ Er lachte.
    „Ja, da gebe ich Ihnen recht, Carolina. Aber ist das verwunderlich bei dieser Mutter?“
    „Nein, Ihre Mutter ist wirklich eine Schönheit!“, antwortete Carolina und schaute Mrs. Corman an.
    „Wie Sie!“
    „Mr. Corman, jetzt übertreiben Sie aber! Ich eine Schönheit?“ Sie schüttelte den Kopf und er lachte.
    „Wieso lachen Sie?“
    „Na, weil wir schon wieder nicht gleicher Meinung sind!“ Sie schaute in seine schönen Augen, die so fröhlich strahlten und grinste. Dann schaute sie in den Saal und erblickte Miss Coutley. Sie schaute mit bösen Blick zu ihnen hinüber.
    „Mr. Corman, wir werden beobachtet.“
    „Von wem denn?“ Sie schaute absichtlich weg, damit es nicht so aussah, dass sie über Miss Coutley redeten.
    „Miss Coutley. Sie wirkt nicht wirklich glücklich.“
    „Natürlich nicht. Sie wird denken, dass Sie meine Verlobte sind.“
    „Was?“, fragte Carolina erschrocken.
    „Wäre das so schlimm?“, fragte er und grinste sie neckisch an.
    „Naja, also es entspräche nicht der Wahrheit.“ Sie war sichtlich nervös und das spürte er.
    „Noch nicht.“, flüsterte er ihr ins Ohr. Sie schaute ihn ungläubig an.
    „Mr. Corman, sagen Sie so etwas nicht!“
    „Was meinen Sie?“
    „Sie sollten keine Versprechen geben, die Sie nicht einhalten können, das meine ich.“ Sie erhob sich von ihrem Stuhl und wollte an ihm vorbei.
    „Aber Carolina, das habe ich nicht ernst gemeint.“, sagte er, merkte aber, dass es die falsche Antwort war.
    „Ich meine… ach Sie wissen, was ich meine!“ Sie schaute ihn an und sah in seine Augen.
    „Tanzen Sie mit mir!“, sagte er.
    „Wieso sollte ich?“, konterte sie frech.
    „Weil es verlange!“
    „Und wenn ich nicht will?“
    „Ich bitte Sie! Es tut mir Leid, was ich gesagte habe. Es hat Sie verwirrt, das habe ich bemerkt, aber ich dachte, Sie verstehen es richtig.“ Sie liess sich Zeit mir ihrer Antwort.
    „Ein Tanz, nicht mehr!“, sagte sie schlussendlich und folgte ihm auf die Tanzfläche.
    „Sie haben es also nicht ernst gemeint, richtig?“
    „Ja, ich wollte Sie hochnehmen!“ Sie war bestürzt über die ehrliche Antwort.
    „Dann haben Sie wahrscheinlich auch der Ausritt nicht ernst gemeint und die Blicke, die Sie mir ständig zugeworfen haben auch nicht.“, schlussfolgerte sie beleidigt. Er biss sich auf die Lippe und das war für sie Antwort genug. Sie nickte und hoffte, dass die Musik bald aufhörte zu spielen. Sie konnte diesem Mann nicht mehr in die Augen schauen.
    „Dann hatte ich also recht. Sie sind ein unausstehlicher, arroganter Bastard, der gerne Herzen bricht.“ Er grinste, aber ihr war überhaupt nicht nach Lachen zu Mute.Er meinte wohl, sie scherzte. Die Geigen hatten aufgehört zu spielen und sie verabschiedete sich mit einem Knicks von James. Schwungvoll drehte sie sich um und verschwand zwischen den vielen Leuten. Sofort kam Miss Coutley auf ihn zu und bat ihn um den nächsten Tanz. Carolina beobachtete ihn von weiten und stellte mit Schrecken fest, dass er auch mit Miss Coutley flirtete. Die Arme, sie denkt bestimmt, dass er sie mag, dabei macht er das bei allen Frauen, dachte Carolina erbittert. Ohne dass sie es bemerkt hatte, kullerte eine Träne über ihre Wange und sie wischte sie schnell weg.
    „Carolina, geht es Ihnen nicht gut?“ Das war Mrs. Corman`s Stimme.
    „Es ist alles in Ordnung. Ich bin nur sehr müde. Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich mich gerne zurückziehen.“ Mrs. Corman schaute sie besorgt an.
    „Natürlich, gehen Sie nur schlafen.“ Carolina bedankte sich, dachte aber nicht daran zu schlafen. Sie konnte gar nicht schlafen. Langsam schlenderte sie die Treppen hoch und weinte still vor sich hin. Dieser gemeine Schuft, dachte sie. Leise öffnete sie ihre Zimmertüre und schloss sie hinter sich wieder. Im Zimmer war es dunkel, nur durch die Fenster schien der Mond hinein. Völlig in Gedanken versunken taumelte sie zu ihrem Tischchen und löste das Band aus ihrem Haar, das ihr lockig auf die Schulter fiel. Sie betrachtete sich im Spiegel und von der Freude war nichts mehr zu sehen. Im Gegenteil! Sie wirkte älter, viel älter. Wütend warf sie ihre Bänder zu Boden und befreite sich aus ihrem Kleid. Durch das eng geschnürte Kleid konnte sie nur leicht atmen und sie holte erstmal tief Luft. Dann streifte sie sich ihr Nachtgewand über und legte sich auf ihr Bett. Und dann kam ihr der Brief wieder in den Sinn. Sie suchte nach dem Brief und öffnete ihn, aber zum Lesen war es zu dunkel. Sie suchte die Kerze und zündete sie an, damit sie mehr sah. Langsam faltete sie ihn auf und erkannte die Handschrift ihrer Mutter sofort. Sie schrieb:
    „Meine liebste Carolina
    Deinem Vater und mir geht es bestens und dem Hof geht es gut. Trotzdem fehlst du uns. Deine Schwester war auf Besuch bei uns und hat ihr Kind mitgebracht. Es ist ein Mädchen und heisst Sophie Louisa und ist wirklich ein niedliches kleines Etwas. Ihr Mann ist geschäftlich in Frankreich und deshalb ist sie schon früher als geplant gekommen. Sie hätte dich gerne gesehen. Die Pacht konnten wir immer bezahlen, dank deinem Geld, das du uns geschickt hast und wir sind dir sehr dankbar. Gereicht hat es nur knapp, womit ich gleich zu einer erfreulichen Nachricht komme. Der Mann deiner Schwester hat in Frankreich ein guter Freund. Sein Name ist Conte de Bourois und ist ein wohlhabender Mann. Du kannst dir denken, was das zu bedeuten hat.“ Carolina stockte der Atem.
    „Jedenfalls hat dieser Conte und alle zu ihm eingeladen, besonders dich. Die Kutsche wird schon am Montag fahren, also packe schnell. Dir wird es in Frankreich bestimmt gefallen. Der Aufenthalt wird eine Woche dauern und ich hoffe, dass du dich mit dem Conte de Bourois anfreundest. Er könnte uns viel helfen, verstehst du?
    Ich erwarte keine Antwort von dir. Wir werden am Montag um neun Uhr morgens bei dir eintreffen und ich bitte dich bereit zu stehen. Auf der Fahrt hast du dann auch noch Gelegenheit Sophie Louisa kennenzulernen. Ich hoffe dir geht es gut!
    Deine dich liebende Mutter
    Claire O`Neill“ Carolina lief es kalt über den Rücken. Es reicht also nicht, dass meine Schwester unglücklich verheiratet ist, dachte sie. Sie zeriss den Brief und warf ihn vom Bett. Jetzt wurde sie auch noch abgeschoben. Abgeschoben nach Frankreich, es war unglaublich. Einerseits war sie froh, gehen zu können, aber sie wollte nicht nach Frankreich. Sie weinte die ganze Nacht durch bis keine Tränen mehr kamen. Dann fiel sie in einen unruhigen Schlaf mit schrecklichen Träumen.



    Re: Neue Idee

    crossgirl14 - 05.08.2008, 00:24


    gut :D

    so schnell wie möglich weiter bitte.. =)




    poa, was schreibt ihr auch alles so gut .... :roll:
    :)



    Re: Neue Idee

    sälä - 21.08.2008, 18:44


    jaaa...! stelle bitte bald den nächsten teil rein!!



    Re: Neue Idee

    Ruth - 23.08.2008, 11:56


    weeeeiteeer!!!!:D



    Re: Neue Idee

    xXxTeigerxXx - 23.08.2008, 17:24


    geeeenauuuuuuuuuuu!!!!!!!!!!!1



    Re: Neue Idee

    LillyRose - 01.09.2008, 15:12


    weiter bitte bitte weiter



    Re: Neue Idee

    claudi - 02.09.2008, 14:12


    *hecktisch nick*



    Re: Neue Idee

    girli - 23.11.2008, 21:49


    5. Kapitel




    Der Weg nach Paris war anstrengender, als Carolina gedacht hatte. Sie konnte nicht schlafen, weil das Wackeln der Kutsche sie immer wieder aufwachen lies. Und je näher sie der grossen, unbekannten Stadt kam, desto nervöser wurde sie. Wer war dieser Comte de Bourois? Er wollte sie also kennenlernen. War er sich bewusst, dass sie ein Mädchen war, dessen Vater nicht gerade im Geld schwamm. Wahrscheinlich nicht, dachte sie und das machte ihr jetzt schon Angst. Sie konnte ihm nichts bieten, nichts. Sie war völlig mittellos. Und ihre Mitgift war so lausig, dass sie sich wundern würde, wenn er sie wirklich nehmen würde. Nein, sagte sie sich, es ist sehr unwahrscheinlich geradezu unmöglich, dass er sich für dich interessiert. Das redete sie sich immer wieder ein, aber es half nicht. Sie hatte grosse Angst. Aber niemand bemerkte es, nicht einmal ihre Schwester, die sie eigentlich verstehen sollte. Ihr war es nicht anders gegangen.
    Das Haus, oder besser gesagt die Villa vom Comte war wunderschön. Sie war ganz weiss und davor sprudelte ein Springbrunnen. Durch die weisse Farbe des Hauses wirkte der Garten besonders grün.
    Plötzlich wurde die Türe der Kutsche geöffnet und ein Junge hielt ihr die Hand entgegen.
    „Kann ich Ihnen helfen, Mademoiselle?“
    „Sehr freundlich von Ihnen!“, antwortete sie und gab ihm ihre Hand. Mit seiner Hilfe stieg sie aus und wartete auf ihre Schwester. Da ihr Mann ihr selber hinaus helfen wollte, packte sich der Junge das Gepäck und trug es Stück für Stück ins Haus.
    „Tüchtiger Junge, nicht wahr!“, sagte ich und schaute ihm nach.
    „Na hoffentlich. Er kann froh sein bei diesem Comte arbeiten zu dürfen. Er ist ein freundlicher und gutmütiger Arbeitgeber und hat Verständnis für seine Angestellten.“, antwortete meine Schwester.
    „Woher weißt du so viel über ihn?“
    „Du weißt doch, dass mein Mann eine sehr gute Beziehung zu ihm pflegt. Und so bekomme ich einiges mit.“
    „Und wie ist er so. Ich meine seine Person.“
    „Er ist mir sehr sympathisch, wenn du das meinst. Und ich denke, er ist sehr liebenswürdig und nett. Also wenn du mich fragst, ich hätte ihn sofort genommen. Ich meine, er ist reich , nett und sieht noch anschaulich aus.“
    „Du hast ihn schon gesehen?“
    „Nur flüchtig, aber das reichte mir. Ich fand ihn wirklich hübsch. Aber bitte sag das John nicht. Es gehört sich nicht so zu denken, sagt er immer. Mit dir kann ich zum Glück noch über solche Dinge reden.“
    „Ich werde ihm bestimmt nichts sagen. Wenn ich ehrlich sein darf, ich habe nicht vor auch nur ein Wort mit ihm zu wechseln.“
    „Aber Carolina, er ist mein Mann.“, rief sie aus.
    „Aber ich mag ihn nicht. Und du magst ihn auch nicht, hab ich nicht recht?“
    „Nein, Carolina, ich mag ihn sogar sehr. Ich weiss nicht, was du für ein Problem mit ihm hast.“
    „Wollt ihr nicht auch rein kommen. Der Comte erwartet uns schon.“, rief unsere Mutter und wir folgten. Das Innern der Villa war noch schöner. Also eins muss ich zugeben, dachte Carolina. Er hat Geschmack! Aber das sagte noch lange nichts. Er mag noch so schöne Möbel besitzen, mich täuscht er nicht, dachte sie. Er war bestimmt so ein arroganter Bastard wie James. Und schon waren ihre Gedanken wieder bei ihm. Er wollte ihr nicht mehr aus dem Kopf gehen. Wie konnte sie auf so einen reinfallen. Er wollte sie doch nur ausnützen, wie so viele zuvor auch schon. Das einzige, das ihr gefiel, war, dass er sie offensichtlich hübsch fand. Er hatte es nie gesagt, aber sie hatte es in seinem Blick gesehen. Oder war das etwa auch eine von den vielen Täuschungen gewesen? Sie wusste es nicht. Aber etwas hatte sie aus der Sache ganz bestimmt gelernt: Traue nie jemandem, den du nicht kennst. Und vor allem nicht solchen Männern, die es auf sie abgesehen hatten. Sie hatte ihm einfach blind vertraut und ihn geglaubt. Das war nicht gut und das wusste sie jetzt. Er war keine Träne wert.
    „Ah, bonjour mon ami!“, rief jemand aus dem Zimmer gegenüber des Eingangs und ein junger, gutaussehender Mann kam heraus. Das musste der Comte sein.
    „Charles! Wie geht es dir?“, antwortete John freundlich auf die Begrüssung seines Freundes.
    „Gut. Du kennst mich doch.“ Er wandte sich den anderen Besuchern zu.



    Re: Neue Idee

    claudi - 24.11.2008, 15:16


    weiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiter girliiiii!!!!!!



    Re: Neue Idee

    mari - 20.01.2009, 17:10


    genau: WEITER; WEITER; WEITER



    Re: Neue Idee

    claudi - 21.01.2009, 15:24




    Re: Neue Idee

    LillyRose - 21.01.2009, 22:01


    oh oh weiter bitte!



    Re: Neue Idee

    claudi - 22.01.2009, 14:56


    *nick*
    aber dalli^^



    Re: Neue Idee

    Sayuri - 23.01.2009, 15:53


    boaaaaaahhhhhhh ich hab jetzt die bisherige Geschichte gelesen....... und ich bin soooooooo begeistert!!!!!!!! :D das ist echt unglaublich, wie super du schreibst!!!!!!!!!! echt klasse.... R.E.S.P.E.C.T.!!!!!!!!!!!!! :-P



    Re: Neue Idee

    claudi - 24.01.2009, 13:14


    *nick*
    stimmt schon voll!



    Re: Neue Idee

    Sayuri - 30.01.2009, 15:18


    jaaaaaaaaaaaa....... bitte weiter!!!!!!!!!!! ^^



    Re: Neue Idee

    claudi - 30.01.2009, 16:48


    genau sayy.....



    Re: Neue Idee

    girli - 01.02.2009, 15:07


    Ich war in den Ferien und hab etwas weitergeschrieben. Hier ist mal ein kleiner Teil:



    „Guten Tag, Mrs. O`Neill. Es freut mich Sie kennen zu lernen. John hat mir einiges über die Familie O`Neill erzählt.“
    „Ach, tatsächlich? Wir hoffen nichts schlechtes!“ Alle lächelten gekünstelt und Carolina verdrehte die Augen. Ihr war es in dem Augenblick egal, dass es unanständig war. Das waren alle Heuchler, alle zusammen und das konnte sie nicht ausstehen. Am schlimmsten war, dass sogar ihre Schwester mitmachte. Sie hat sich sehr verändert, dachte Carolina.
    „Und Sie müssen Carolina O`Neill sein, habe ich Recht?“, stellte er fest und schaute sie mit interessiertem Blick an.
    „C`est vrai!“
    „Ah, Sie beherrschen die französische Sprache! Ich bin beeindruckt.“, sagte er erstaunt.
    „Ist es so speziell, wenn ein Engländer Französisch spricht?“, fragte sie aus Neugierde, aber die Empörung in ihrer Stimme war eindeutig zu hören.
    „Ich wollte Sie keines Wegs beleidigen, Miss! Aber ja, es ist erstaunlich, dass jemand aus dieser Schicht Französisch spricht.“
    „Aus dieser Schicht?“ Jetzt war es nur noch Empörung, die sie verleitete dieses Gespräch zu führen.
    „Normalerweise steht es nur dein Reichen zu etwas zu erlernen. Also nehmen Sie mir es nicht böse, aber ich habe nicht das Gefühl, dass Sie den ganz Reichen gehören, denn diese Leute kenne ich.“
    „Mag sein, aber…“ Sie wollte weitersprechen, aber ihre Schwester schüttelte unmerklich den Kopf, so dass sie wusste, dass sie aufhören musste.
    „Pardon Monsieur, Sie haben völlig Recht.“, gab sie schliesslich nach. Aber sie wusste jetzt schon, dass sie es nie im Leben zulassen würde, ihn zu heiraten. Nein, alles nur das nicht.
    „Miss O`Neill, dazu sind solche Unterhaltungen doch da. Um etwas zu lernen.“ Er lächelte breit und sie lächelte zurück. Und genau in diesem Moment wurde ihr bewusst, dass sie genau die gleiche Heuchlerin war, wie die anderen.
    „Charles, die Reise war sehr lang und wir sind alle etwas erschöpft. Ich würde vorschlagen, dass wir unsere Schlafzimmer aufsuchen, um uns zu erholen.“, sagte John.
    „Natürlich. Meine Bediensteten werden euch die Zimmer zeigen. Wir können heute Abend beim Essen weiterreden. Ich habe auch noch einiges zu erledigen.“ Während er den letzten Satz aussprach schaute er John eindringlich an. Was haben die beiden vor, dachte Carolina, als sie sich auf den Weg machte.
    Ihr Zimmer war nicht allzu gross und es war blau. Sie hasste diese Farbe, sie war einfach kalt. Und das ganze Haus wirkte so, so kalt. Sie setzte sich vorsichtig auf das Bett und löste das Band an ihrem Hut. Sie legte ihn auf den kleinen Tisch neben dem Bett und setzte sich an das Frisiertischchen. Ihre Frisur war durch die Fahrt regelrecht zerstört worden, also machte sie sich an die Arbeit. Plötzlich klopfte es an der Türe und sie erschrak so fest, dass sie sich mit einer Haarnadel in den Finger stach.
    „Mist!“, fluchte sie leise. Eilig stand sie auf und ging an die Tür.
    „Ja, bitte?“, fragte sie, während sie die Türe öffnete.
    „Miss, ich habe nur ihr Gepäck gebracht. Es stand unten in der Halle. Sarah hat es wahrscheinlich vergessen.“, sagte der Junge, der ihr ein paar Minuten zuvor aus der Kutsche geholfen hatte.
    „Vielen Dank! Stellen Sie sie bitte rein.“, antwortete sie freundlich. Während er die schweren Koffer in ihr Zimmer hievte, konnte sie ihn näher betrachten. Seine Haare waren Strohblond und hingen ihm über den Augen, die Blau waren. Er war nicht viel grösser als sie, aber er war stark. Das sah sie an den Muskeln, als er die Koffer hob.
    Er stellte die Koffer ab, drehte sich um und schaute ihr in die Augen.
    „ich danke Ihnen noch einmal. Es war sehr freundlich von Ihnen!“
    „Schon gut, ich muss das machen. Das gehört zu meiner Arbeit.“ Sie nickte und er verlies. Dieser Junge beeindruckte sie. Sie wusste nicht wieso, aber er wirkte sehr sympathisch auf sie. Aber irgendwie auch sehr unglücklich. Wie konnte man auch glücklich sein, wenn man bei einem solchen idiotischen Grafen wie dem Comte de Bourois arbeiten muss, dachte Carolina und legte sich auf das Bett. In diesem Moment dachte sie an James und stellte fest, dass dieser Comte und James einiges gemeinsam hatten. Sie waren beide reich, beide fies, beide eingebildet und beide gutaussehend. Und das letztere war ihr Problem. Warum mussten immer alle Männer, die sie kennenlernte so sein, wie die beiden.
    Obwohl sie immer noch nachdachte, wurden ihre Lider schwer und sie döste ein.



    Re: Neue Idee

    Sayuri - 01.02.2009, 15:47


    uiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii........ wir nerven dich bestimmt, aber das ist wirklich soooooooooooooo unglaublich!!!!!!!!! ^^ Wenn ich nochmal extra für dich Ferien beantragen soll, dann sag es, damit du weiterschreiben kannst......!!! :lol: :wink:



    Re: Neue Idee

    claudi - 01.02.2009, 16:38


    haha genau^^



    Re: Neue Idee

    girli - 01.02.2009, 16:38


    das wäre cool, aber ich glaube ich kann auch neben der schule ein bisschen schreiben :lol:
    ich hab noch mehr:
    Diese Miss O`Neill wirkte total nett, dachte Jean-Luc während in die Küche eintrat. Er setzte sich an den Tisch und trank das Glas Wasser, das ihm die Köchin vor die Nase stellte. Er dachte an sie, an ihre dunklen, fast schwarzen Locken die ihr Gesicht umrahmten und ihre bernsteinfarbenen Augen, die so geglitzert hatten, wie zwei Edelsteine. Und sie war dünn, fast schon zu dünn, fand er, aber so mussten junge Frauen nun mal aussehen, wenn sie einen Ehemann wollten.
    „Gianluca, musst du nicht arbeiten? Die Gäste sind doch eingetroffen.“, sagte Sarah, das Hausmädchen.
    „Sarah! Ich hab dir doch gesagt du sollst mich nicht so nennen. Der Comte hat es verboten mich bei meinem italienischen Namen zu nennen, also tu es nicht.“
    „Aber er ist doch nicht hier!“, rief sie aus.
    „Aber er könnte ja plötzlich in der Türe stehen.“
    „Gian, du träumst! Der Comte würde nicht einen Fuss in die Küche stellen. Hier gibt es nur Angestellte und die sind nicht auf seinem Niveau. Also, ich hab dich gefragt, ob du nicht arbeiten musst. Die Gäste sind eingetroffen und du musst sicher noch einiges vorbereiten, oder nicht?“
    „Erstens habe ich schon alles erledigt und zweitens: Musst du nicht das Abendessen vorbereiten?“
    „Donna ist bereits an der Arbeit und ich habe den Speisesaal geputzt und den Tisch gedeckt.“ Sie setzte sich erschöpft neben Gian und legte ihren Kopf auf seine Schulter.
    „Müde?“, fragte er fürsorglich.
    „Oh ja, und wie. Ich würde mich am liebsten auf mein Bett legen und ein bisschen schlafen, aber ich muss immer bereit stehen, falls etwas nicht gut ist oder noch nicht erledigt wurde.“ Sie machte eine Pause und schloss ihre Augen.
    „Ich sag dir eins: Wenn ich genug Geld habe, haue ich ab und erfülle mein grösster Traum!“, sagte sie verschlafen.
    „Und der wäre?“
    „Ich gehen in den Süden an das Meer und male dort Bilder und werde weltberühmt.“ Beide wussten, dass ihnen solche Träume nie in Erfüllung gehen konnten. Sie waren arm und ihnen stand es nicht zu so zu leben, wie die Reichen, Adeligen. Und trotzdem hielten sie immer an ihren Träumen fest in der Hoffnung, dass sie irgendwann zumindest ein bisschen in Erfüllung gingen.
    „Du wirst eine tolle Malerin!“, versuchte er sie aufzumuntern. Er wollte ihr die Illusion nicht nehmen. Er selber hatte keine Träume mehr. Er hatte alle aufgegeben, weil er wusste, dass solche Ziele für ihn nicht zu erreichen waren. Manchmal überkam ihn der Zorn wegen dieser Ungerechtigkeit und er schrie nur herum, obwohl er wusste, dass es nichts brachte. Es war so und er konnte nichts ändern.



    Re: Neue Idee

    claudi - 01.02.2009, 16:40


    wie toll.. kannste noch mehr reinstelln?



    Re: Neue Idee

    girli - 01.02.2009, 16:44


    ich hab im moment noch nicht viel weitergeschrieben, aber vielleicht schaffe ich es heute abend noch etwas rein zu stellen. :lol:
    Übrigens danke, dass ihr solche kommentare geschrieben habt. desahlb habe ich weitergeschrieben. ich wollte die geschichte schon weglegen... :lol: naja, danke!



    Re: Neue Idee

    claudi - 01.02.2009, 16:49


    weglegen...?
    spinnst du??^^



    Re: Neue Idee

    Sayuri - 12.02.2009, 15:43


    uuuuuuuuund???????????? büdde weiteeeeeeeeeeeeer........!!!!!!!!!! :P



    Re: Neue Idee

    claudi - 12.02.2009, 17:49


    :lol: geduuld :!: :lol:



    Re: Neue Idee

    mari - 12.02.2009, 19:12


    is gar nicht so einfach bei einer solchen geschichte...=)



    Re: Neue Idee

    claudi - 13.02.2009, 14:03


    ^^ mach weiter



    Re: Neue Idee

    LillyRose - 15.02.2009, 00:25


    toll ♥



    Re: Neue Idee

    claudi - 16.02.2009, 17:54


    toll

    ja voll!

    :lol:



    Re: Neue Idee

    girli - 12.04.2009, 23:32


    hier ist noch ein wenig
    falls es fehler hat in meinem italienisch( was she gut möglich ist) dann tut mir das leid. ich habe erst seit 2 jahren italiensich und es könnte fehler haben :lol:
    naja also hier ist er

    Carolina war gerade auf dem Weg in den Speisesaal, als sie leise flüsternde Stimmen hinter einer geschlossenen Türe hörte. Sie schaute sich um und versicherte sich, dass sie nicht beobachtet wurde. Dann huschte sie vorsichtig zur Tür und legte ihr Ohr an die Türe.
    „Nein John, ça ne va pas!”, sagte Charles leise.
    „Charles, sei vernünftig. Wir müssen uns genau an die Anweisungen halten, sonst steht es nicht gut um uns, das kann ich dir jetzt schon sagen.“ Carolina stutzte. Was hatten die zwei zu verbergen?
    In diesem Moment nahm sie ein Geräusch wahr. Jemand hatte einen Stuhl zur Seite geschoben und war aufgestanden, so vermutete sie. Schnell drehte sie sich um und lief eilig um die Ecke. Als sie für die Zwei sicher nicht mehr sichtbar war, verlangsamte sie ihr Schritt. Wenn sie so überlegte, konnte sie sich gut vorstellen, dass John in krumme Geschäfte verwickelt war.
    Sie öffnete langsam die Türe zum Speisesaal und trat ein. Obwohl es schon Zeit war, befand sich noch niemand im Zimmer ausser einem Hausmädchen.
    „Miss? Kann ich Ihnen helfen?“, fragte das junge Mädchen, dass gerade dabei war das Geschirr wieder abzuräumen.
    „Ich weiss nicht, ob ich den Grafen falsch verstanden habe, aber ich dachte, es gäbe um diese Zeit das Abendessen.“, antwortete Carolina verwirrt.
    „Oh nein, Miss. Sie haben den Grafen nicht falsch verstanden, aber er hat es ausgelassen auf den Wunsch der Gäste.“
    „Ach! Wunsch der Gäste, soso. Ich bin ein Gast und ich habe das keines Wegs gewünscht.“
    „Das tut mir sehr leid. Wenn Sie wünschen kann ich Ihnen etwas auf Ihr Zimmer bringen.“
    „Nein, schon in Ordnung. Ich hätte da eine viel bessere Idee. Wie heissen Sie?“
    „Sarah, Miss“
    „Also Sarah, kannst du mich in die Küche bringen?“
    „Aber natürlich, Miss.“, antwortete sie, jedoch sehr erstaunt.
    „Und bitte nenn mich nicht `Miss`. Sag einfach Carolina, in Ordnung?“
    „In Ordnung.“ Jetzt lächelte sie.
    „Benutzen wir lieber den Bedienstetengang, so können wir sicher gehen, dass wir nicht gesehen werden.“ Sie führte Carolina durch einen dunklen Gang. Sie hörte schon von weitem das Hantieren mit den Pfannen und es duftete nach frischem Brot. Sarah öffnete eine kleine Türe und sie traten in die Küche ein. In der Mitte stand ein grosser massiver Holztisch und am Herd stand eine dickliche Frau, die konzentriert an einer Sauce arbeitete. Als die Türe sich geöffnet hatte, schaute sie erschrocken auf. Auch der Junge, der Carolina ihr Gepäck gebracht hatte, sass am Tisch und sprang auf, als er sie sah.
    „Ma Sarah! Che cosa fai. Non puoi portare questa persona nella cucina. Che cosa hai pensato?”
    „Gian, per favore!”, rief die Köchin aus.
    „Cosa?“, antwortete er gereizt.
    „Gian, es verstehen nicht alle Italienisch! Und wenn du nicht willst, dass man dich bei deinem italienischen Namen ruft, dann sprich auch nicht Italienisch.“
    „Vielen Dank, Donna.“ Das war Sarah.
    „Sarah, du kannst doch nicht einfach so ein Gast in die Küche mitnehmen. Das ist nicht erlaubt und das weißt du.“
    „Entschudligen Sie, dass ich mich einmische, aber ich denke es geht hier ja um mich. Ich habe Sarah gebeten mich in die Küche zu bringe, da ich Hunger habe. Und ich kann Sie auch beruhigen, ich werde niemandem etwas sagen und es wird auch niemand etwas bemerken. Sie müssen sich auch nicht schämen, denn ich habe selbst einmal als Bedienstete gearbeitet.“ Alle Augen waren auf Carolina gerichtet.
    „SIE haben als Bedienstete gearbeitet? Aber Sie sind doch eine Adelige aus England!“, rief Sarah aus und bemerkte erst später, wie unhöflich dies war.
    „Wie ich sehe, wurden Sie etwas falsch informiert. Mein Vater ist ein Arzt und wir sind keineswegs adelig. Einzig meine Schwester ist die Frau eines Lord, aber wird sind nicht adelig, schon gar nicht reich.“ Carolina war ehrlich, da es ihr nicht peinlich war.
    Nach dieser kleiner Klärung der Missverständnisse herrschte Schweigen, bis Donna, die Köchin, das Schweigen brach.
    „Miss O`Neill, ich habe hier eine frische Lauchsuppe. Ist Ihnen diese Recht?“
    „Natürlich. Es riecht sehr gut, Donna.“ Carolina setzte sich an den grossen Tisch und as. Sie plauderte mit Sarah ,die ihr einiges über den Comte de Bourois erzählte. Doch dieser Gian sagte kein Wort, zu Carolinas Enttäuschung.
    Carolina kehrte erst spät in ihr Zimmer zurück und legte sich Müde auf ihr Bett, wo sie wenig später einschlief.



    Re: Neue Idee

    mari - 14.04.2009, 17:50


    cool
    was die beiden Männer wohl im Schilde führen?



    Re: Neue Idee

    claudi - 15.04.2009, 10:55


    gute frage. wird spannend



    Re: Neue Idee

    mayamausi96 - 15.04.2009, 11:45


    biite weiter, ist echt ne super geschichte :D



    Re: Neue Idee

    claudi - 17.04.2009, 12:06


    ja find icha cuh.. total!



    Re: Neue Idee

    mari - 03.05.2009, 15:43


    bitte schreib schnell weiter...... *fleh*



    Re: Neue Idee

    claudi - 06.05.2009, 13:50


    *umsonst fleh*????????????????????? :?:



    Re: Neue Idee

    mayamausi96 - 09.05.2009, 16:20


    bitte bitte weiter, girli, *sie gaanz lieb anguck* und weiter fleh....



    Re: Neue Idee

    claudi - 11.05.2009, 16:03


    :lol: :lol: :lol:



    Re: Neue Idee

    mayamausi96 - 11.05.2009, 17:17


    was ist daran bitte lustik?! *trotzig sein und nach nen neuen teil schreien*
    :lol: :lol: :lol:



    Re: Neue Idee

    claudi - 12.05.2009, 14:05


    joah.. stimmt :D

    auch fleh*



    Re: Neue Idee

    girli - 12.05.2009, 20:41


    hey
    sorry das ich nichts mehr reingestellt habe, aber ich hatte in letzer zeit viel um die ohren und hatte nicht zeit weiterzuschriben.
    Aber ich versuche so schnell wie möglich weiterzuschreiben.
    Bitte reisst mir nicht den kopf ab!! :lol:
    danke für die kommis!



    Re: Neue Idee

    claudi - 13.05.2009, 17:33


    okay.. cooool girli..!!!

    wie alt bsite eig?



    Re: Neue Idee

    girli - 13.05.2009, 20:22


    ich bin 16. werd dieses jahr 17. wiso meinste?



    Re: Neue Idee

    claudi - 14.05.2009, 14:45


    ach nur so.. ich frag mcih grad wie man so gut schreiben kann :D

    weiter



    Re: Neue Idee

    jesusfreak - 14.05.2009, 16:15


    mein kompliment. diese geschichte ist dir gelungen.
    ein paar sachen, die mir aufgefallen sind: bist du aus dem schwabenland oder dort aus der nähe? du hast nämlich im prolog mehrmals "da hat es" statt "da gibt es" geschrieben, deswegen meine vermutung.
    du hast auch zweimal das wort "gentlemanlike" eingebaut. das passt nicht zum restlichen stil, weil du ja aus einer früheren zeit erzählst und hat mich persönlich ein bisschen beim lesen gestört.
    das näherkommen von james und carolina hättest du auch noch ausführlicher beschreiben können, ist aber nicht nötig.
    ich hoffe, es ist für dich in ordnung, dass ich dir diese dinge gesagt habe. ich wünsche dir weiterhin viel spaß beim schreiben und freue mich sehr auf die fortsetzung.



    Re: Neue Idee

    claudi - 15.05.2009, 15:26


    wow sehr ausfürhlcih freak udn cih schließ mich dir an ;)



    Re: Neue Idee

    girli - 17.05.2009, 20:08


    jesusfreak hat folgendes geschrieben: mein kompliment. diese geschichte ist dir gelungen.
    ein paar sachen, die mir aufgefallen sind: bist du aus dem schwabenland oder dort aus der nähe? du hast nämlich im prolog mehrmals "da hat es" statt "da gibt es" geschrieben, deswegen meine vermutung.
    du hast auch zweimal das wort "gentlemanlike" eingebaut. das passt nicht zum restlichen stil, weil du ja aus einer früheren zeit erzählst und hat mich persönlich ein bisschen beim lesen gestört.
    das näherkommen von james und carolina hättest du auch noch ausführlicher beschreiben können, ist aber nicht nötig.
    ich hoffe, es ist für dich in ordnung, dass ich dir diese dinge gesagt habe. ich wünsche dir weiterhin viel spaß beim schreiben und freue mich sehr auf die fortsetzung.


    Hey danke für diese Kritik. Das hat mir echt etwas begracht!
    ich glaube dieses "da hat es" kommt daher, dass ich schweizerdeutsch rede! :lol:
    Ich bin froh, das du mir das alles geschrieben hast :lol:
    Ich hoffe dir gefällt meine geschichte weiterhin noch! :lol:



    Re: Neue Idee

    mayamausi96 - 18.05.2009, 20:04


    bitte weiter *girli gaaanz lieb anguck*



    Re: Neue Idee

    claudi - 20.05.2009, 14:39


    :lol:
    is och eig voll cool. heir kriegste geschichten umsonst^^



    Re: Neue Idee

    mayamausi96 - 01.06.2009, 14:00


    ja schon, aber ich würd auch was zahlen um jetut die ganze geschichte lesen zu können :wink: ...
    BITTEBITTEBITTEWEITER!!!



    Re: Neue Idee

    claudi - 02.06.2009, 14:44


    :wink: *fleh*



    Re: Neue Idee

    mari - 03.06.2009, 20:26


    ach komm schon :( :(



    Re: Neue Idee

    girli - 03.06.2009, 21:46


    I`m sorry!!!! hey es tut mir voll leid, aber ich habe noch nicht weiter geschrieben. aber am freitagabend habe ich gaaaanz viel zeit und gebe mir mühe um weiterezuschreiben!! :lol: ist das gut?
    es tut mir wirklich leid!!! :oops:



    Re: Neue Idee

    mari - 04.06.2009, 14:59


    hört sich eigentlich nicht schlecht an :)
    na dann hoffe ich mal das du dein versprechen auch hälst :D



    Re: Neue Idee

    girli - 05.06.2009, 22:56


    so jetzt habe ich es geschafft. es ist zwar nicht viel aber immerhin.
    ich hoffe es ist nich tzu langweilig :lol:


    Es war noch mitten in der Nacht, als Carolina aufwachte. Sie hörte von draussen ein Geräusch. Leise stand sie auf und huschte an das Fenster. Draussen sah sie nur eine schwarze Kutsche und mehrere schwarze Gestalten. Gerade als Carolina wieder ins Bett gehen wollte, drehte sich eine der Personen um und schaute in ihre Richtung. Schnell versteckte sich Carolina hinter dem schweren roten Vorhang. Sie schaute noch ein Mal vorsichtig hinter dem Vorhang hervor, doch die Männer, vermutete sie, waren alle verschwunden. Mit einem komischen Gefühl im Bauch ging sie wieder ins Bett. Doch schlafen konnte sie nicht. Immer wieder fragte sie sich, was diese Männer dort machten. Sie wusste schon, das Charles und der Comte etwas zu verbergen versuchten, aber sie wusste nicht was.
    Plötzlich ging ihre Türe auf und eine dunkle Gestalt kam hinein.
    „Wer sind Sie?“, fragte Carolina laut. Doch es kam keine Antwort. Die Gestalt kam einfach auf sie zu…


    Gian sass auf seinem Bett und versuchte zu schlafen. Aber irgendwie wanderten seine Gedanken immer wieder zu Carolina. Er hatte sich nicht getraut mit ihr zu reden. Obwohl sie eindeutig beteuert hatte, dass sie keine reiche Adlige aus England sei, war sie für immer noch ein Gast. Und Gäste hatten nichts mit Angestellten zu tun. Für ihn war das unglaublich. Wie er gehört hatte, wurde sie vom Comte de Bourois persönlich eingeladen und das musste schliesslich etwas bedeuten. Er war sich sicher, dass sie ihm versprochen war. Jedenfalls führte sich Carolinas Mutter so auf, als ob es bald eine Hochzeit zu feiern gäbe. Gian konnte sich nicht vorstellen, dass Carolina verheiratet wurde mit einem Grafen. Sie war so normal, wie alle einfachen Bürger auch. Und er war adelig. Und das passte einfach nicht zusammen.
    Plötzlich hörte Gian ein leises Wimmern aus Sarahs Zimmer.
    Er Stand auf und ging zu ihr hinüber.
    „Sarah, alles in Ordnung?“, fragte er besorgt. Er sah, dass sie erschrocken aufblickte.
    „Was machst du hier?“, fragte sie mit verweinter Stimme.
    „Ich habe gehört, dass du weinst. Was ist mit dir los? Du weinst nicht einfach so.“ Doch sie schwieg. Sie schwieg und starre nur auf ihre Decke.
    „Ich…habe bloss…geträumt.“, sagte sie schlussendlich.
    „Geträumt?“, fragte Gian ungläubig.
    „Ja. Bloss geträumt.“, wiederholte sie und starrte immer noch auf ihre Bettdecke. Sie wirkte wie in Trance. Gian schüttelte den Kopf und verschwand wieder aus ihrem Zimmer. Doch dieses Mal hörte er sie nicht nur weinen sondern auch reden. Er schlich sich leise an ihre Türe und lauschte.
    „Sarah, du musst mir helfen. Ich weiss nicht, was ich sonst noch machen soll. Die wollen mich umbringen, verstehst du?“, sagte eine tiefe Männerstimme.
    „Aber wieso? Was hast du denn gemacht, dass sie dich töten wollen. Erkläre es mir. Bitte!“, flehte sie verzweifelt.
    „Das kann ich dir nicht sagen, sonst bist du auch noch in Gefahr. Solange du nicht zu viel weißt, bist du noch relativ sicher. Aber sobald du über alle Einzelheiten bescheid weißt, könnte es sehr gefährlich für dich werden.“
    „Ich will es jetzt wissen!“, antwortete sie laut.
    „Psst. Bitte, ich kann es dir nicht sagen, aber du musst mir vertrauen.“
    „Wie denn? Ich weiss nicht, ob ich das kann. Du hast etwas Schlimmes getan und sie wollen dich dafür bestrafen.“
    „Nein, das stimmt nicht ganz. Ich WEISS etwas, was ich nicht wissen sollte. Und deshalb wollen sie mich zum Schweigen bringen.“
    „Aber was? Bitte beantworte mir endlich meine Frage!“
    „Ich KANN nicht! Versteh das doch endlich! Ich will dich nicht in Gefahr bringen. Und wenn ich dir alles erzähle, könnten sie dich auch umbringen lassen.“
    „Aber sobald sie herausfinden, dass du mein Halbbruder bist, werden sie denken, dass ich alles weiss.“
    „Das werden sie aber nicht herausfinden.“
    „Und wieso nicht?“
    „Weil ich dafür gesorgt habe, dass sie mich für eine andere Person halten.“
    „Aber dann kannst du doch unter deinem richtigen Namen hier bei mir bleiben.“
    „Nein, es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie meinen richtigen Namen herausfinden. Und bis dann muss ich von hier weg sein.“ Gian hörte Sarahs Schluchzer.
    „Ich verspreche dir, dass ich wieder zurück kommen werde, sobald die Sache wieder geregelt ist. Aber bis dahin muss ich weg. Und deshalb bin ich hier. Kannst du mir ein paar Francs leihen?“
    „Du weißt doch, dass ich selber nur wenig Geld habe. Wie soll ich da noch etwas für dich übrig haben?“
    „Ich brauche nicht viel. Nur ein paar Münzen. Bitte.“ Gian hörte, wie eine Schublade geöffnet wurde und er hörte das rasseln von Münzen.
    „Hier. Aber pass auf dich auf.“, sagte Sarah. Verwirrt huschte Gian wieder in sein Zimmer. Er fragte sich, was das ganze sollte. Warum hatte Sarah nie etwas von ihrem Halbbruder erzählt? Und weshalb benahm dieser sich so komisch? Und was hatte er zu verbergen?
    All diese Fragen schwirrten in Gians Kopf herum und nun war an Schlaf gar nicht mehr zu denken.



    „Sarah! Sarah! Komm schnell! Miss Carolina geht es nicht gut. Sie hat Fieber und redet wirres Zeug.“, rief Donna. Obwohl Gian noch im Halbschlaf war, schreckte er auf.
    „Donna, was ist passiert?“, rief er und zog sich eilig an.
    „Wir wissen es nicht genau, aber sie muss irgendetwas falschen gegessen oder getrunken haben. Ich kenne diese Symptome und das kommt eindeutig von Gift.“
    „Gift? Du meinst sie ist vergiftet worden?“, fragte er ungläubig.
    „Ja, die Symptome sind typisch. Ich weiss alles über Giftpflanzen und das ist eindeutig Gift.“
    „Und was können wir tun?“
    „Im Moment können wir nichts tun, denn ich weiss nicht, um welches Gift es sich handelt, aber sobald ich es weiss, werde ich sie behandeln. Solange bitte ich dich, auf sie aufzupassen und mich zu rufen, wenn etwas geschieht. Und lass niemanden rein.“ Er nickte und eilte in Carolinas Zimmer.
    Als er eintrat und sie da auf dem Bett liegen sah, spürte er einen Schmerz im der Brust. Er machte sich Sorgen um sie, doch er wusste nicht wieso. Er kannte sie noch nicht einmal.
    Während er neben ihrem Bett sass und Wache hielt, dachte er über die letzte Nacht nach. Es konnte doch kein Zufall sein. Zuerst das Gespräch zwischen Sarah und ihrem Halbbruder und dann noch diese Vergiftung.



    Re: Neue Idee

    mari - 07.06.2009, 14:30


    toooooooooll wieder ein neuer Teil=)
    oho das war bestimmt diese gestalt, wer das wohl war???
    hat sich der angestellte in sie verliebt??
    Ich hoffe das sie sich nicht in ihn verliebt, weil ich den anderen(keine Ahnung wie der heißt- mit dem sie am anfang zusammengeprallt ist) besser finde(obwohl sie nicht gerade gut auf ihn zu sprechen ist)

    auf jeden Fall: Weiter!! *bittend anschau*
    ich weiß ich bin nervig und ungeduldig



    Re: Neue Idee

    mayamausi96 - 07.06.2009, 14:47


    endlich gehts weiter :D :D :D wow jetzt wirds spannend, hoffentlich stirbt sie nicht an der vergiftung, und hoffentlich war das nicht von saras halbbruder..
    bin total gespannt wies weitergeht...



    Re: Neue Idee

    Sayuri - 07.06.2009, 22:41


    neeee.... bestimmt hat einer dieser männer sie gesehen, als sie am fenster stand und dieser schwarze schatten hat sie dann vergiftet...... :wink: aber total suuuuuuuuuuper der neue Teil!!!!! echt geil!!!!! :D



    Re: Neue Idee

    mayamausi96 - 18.06.2009, 17:13


    :D jaaa....



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