Jean-Pierre Blivet: Die Wege des Gesanges

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    Re: Jean-Pierre Blivet: Die Wege des Gesanges

    melusine - 28.01.2008, 11:27

    Jean-Pierre Blivet: Die Wege des Gesanges
    Ich habe zum Geburtstag ein Buch geschenkt bekommen, dass ich ausserordentlich interessant finde und über das ich bei Interesse hier in loser Folge berichten würde und einige Thesen zur Diskussion stellen könnte.
    Das Buch heisst "Les voies du chant"(Die Wege des Gesanges) wobei das phonetische Wortspiel voix(Stimme) und voie sehr treffend ist.
    Blivet ist ein serh renommierter Gesangslehrer in Frankreich, der u.A. Natalie Dessay vor dem Stimmruin bewahrt hat(sie hatte ja zwei Stimmband-Ops und musste lange pausieren) und mit dessen Hilfe sie es sogar geschafft hat, nun eine ganz neues und wunderbares Repertoire zu erarbeiten und den Wechsel vom reinen Koloratursopran zum leichten lyrischen Sopran zu vollziehen. Ihre Manon und ihre Lucia sind eindrucksvolle Beispiele dieses Erfolgs , insbesondere auch die neueste Cd mit italienischen Opernarien.
    Sie hat für dieses Buch dann auch das Vorwort geschrieben.
    Sie schreibt darinnen, dass sie bei Blivet verstanden habe, dass sie jahrelang nur mit einem Bruchteil ihrer Stimme gesungen habe und dass es serh grosser körperlicher( quasi sportlicher!) und intellektueller wie emotionaler Anstrengung bedürfe, eine Gesangstechnik zu erlernen, die dieses Namens würdig sei.

    Der Autor betont häufig, dass nichts das Ohr eines guten Lehrers ersetzen könne und sein Buch nur ein Wegweiser oder Zusatzhilfsmittel sei.
    Es gibt darinnen auch etlche Gesangsübungen, aber ich bin erst am Anfang der Lektüre und finde das SEHR spannend.
    Auch die Krtierien für die einzelenn Stimmfächer sind sehr interessant!
    Ob eine deutsche Übersetzung vorliegt, weiss ich nciht

    Melusine



    Re: Jean-Pierre Blivet: Die Wege des Gesanges

    Rosenkavalier - 28.01.2008, 12:51


    Mir ist das Buch hier in Brüssel in die Hände gefallen und ich bin schon etwas weiter mit lesen - auch wenn ich auf Französisch nicht alles verstehe. Die Grundaussagen sind mir aber trotzdem klar. Ich hab auch schonmal geschaut, ob es das Buch übersetzt gibt - leider Fehlanzeige.
    Umso schöner wäre es, wenn hier Teile des Buches diskutiert werden können - es lohnt sich nämlich mit Sicherheit.

    Blivet ist übrigens sehr nah an dem, was ich auch gelernt habe....

    LG
    Rosenkavalier



    Re: Jean-Pierre Blivet: Die Wege des Gesanges

    gioachino - 28.01.2008, 16:02


    Ich freue mich auf deine Berichte, liebe Melusine !

    Ciao. Gioachino :big_applaus



    Re: Jean-Pierre Blivet: Die Wege des Gesanges

    Eponine - 28.01.2008, 22:10


    Warte auch schon gespannt ...



    Re: Jean-Pierre Blivet: Die Wege des Gesanges

    Farinelli - 29.01.2008, 02:34


    Also noch ein Grund, die französische Sprache zu lernen....aber bis ich das drauf habe, gibt es wahrscheinlich eh die deutsche Übersetzung! :roll:



    Re: Jean-Pierre Blivet: Die Wege des Gesanges

    melusine - 29.01.2008, 10:12


    Dann setze ich einfach hier mal von mir selbst übersetzte(gute Übung für mich!!!) Passagen rein und stelle die zur Diskussion. Voilà:

    Aus der Einführung

    "Am Anfang war das Wort" sagt die Genesis. Aber der Wind selbst, der durch die Rosen weht , wird viel eher sagen: "Am Anfang war der Gesang".
    (....) Der Gesang ist die ienzige Kunst, die Musik und Poesie verbinden kann und soweit gehen kann, mit anderen eien Kommunikation jenseits des Narzismus zu erschaffen.
    Der Gesang ist der mögliche Austausch der Unendlichkeit der Gefühlswelt, zum Einen sinnlich(sensoriell), dank des Gehörs, zum Anderen geistig(cerebral) dank der Worte.
    Das künstlerische Verständnis des Sängers und die transzendierende Kraft der Musik, vermittelt durch die unvergleichliche Schönheit einer menschlichen Stimme, die durch unverzichtbare technische Arbeit entwickelt udn harmonisiert wurde erlauben den Zuhörern eine ästheitsche Befriedigung zu erreichen, einen Weg zum Ideal des schönen an sich: die wunderbare Verbindung von Körper und Geist.(....)
    Der unsagbare Charme und die Macht des Gesanges über uns sind legendär. (als Beispiele werden z.B. Orpheus, der Steine und Tiere zum Weinen brachte und die Sirenen genannt)."


    Das ist sehr blumig und in komplizierten Schachtelsätzen gesagt, aber gerade die Verbindung Geist und Körper im Gesang durch das Wort und das Instrument Stimme(die ja im Körper sitzt) ist etwas ganz Besonderes und muss wirklich ins Bewusstsein kommen.

    Leider etwas in Eile....

    Meusine



    Re: Jean-Pierre Blivet: Die Wege des Gesanges

    Farinelli - 29.01.2008, 15:40


    Liebe Melusine,

    wirklich eine sehr blumige Sprache! Aber schön!

    Jetzt mein Aufruf:

    Liebe Rosenkavalier, Du sagst, Du hättest ganz ähnlich gelernt.....

    Hast Du-habt ihr -vielleicht Vorschläge in deutscher Lektüre für mich, die zu dieser Methodik passen würden?


    Ganz gespannt auf eure Antworten
    :big_krank

    Ist die verschnupfte Farinelli!



    Re: Jean-Pierre Blivet: Die Wege des Gesanges

    Rosenkavalier - 29.01.2008, 18:01


    Liebe Farinelli,
    da muss ich Dich leider enttäuschen. Mein GL hat mir einfach nur singen beigebracht - nie zugehörige Lektüre empfohlen. Ich finde aber wie gesagt bei Blivet die gleiche "Grundhaltung" wieder.

    Zudem glaube ich auch nicht, dass Lektüre einen GL ersetzen kann. Auch das sagt Blivet ganz deutlich. Ein GL muss noch nicht mal genau wissen, was anatomisch beim Singen passiert - er muss nur hören, was passiert oder - viel wichtiger - was falsch läuft. Und die Fehler natürlich korrigieren können. Und das geht eben nur durch Außenkontrolle - das kann der Sänger nicht selbst.

    Ich denke, ich hätte auch vor einigen Jahren schlichtweg nicht verstanden, was Blivet transportieren will und mich vieleicht sogar verwirren lassen. Jetzt - mit der Erfahrung - kann ich es das Meiste jedoch nachvollziehen.l

    LG
    Rosenkavalier

    PS: Gute Besserung!!!



    Re: Jean-Pierre Blivet: Die Wege des Gesanges

    melusine - 31.01.2008, 10:59


    Nun gehts weiter im Text, leider etwas unregelmässig, pardon!
    Wir sind immer noch in der Einführung und Blivet spricht nun über die Nützlichkeit von Bildern in der Stimmarbeit:

    "Bilder helfen nicht nur zum Verständnis, sondern sie erlauben dem Sänger auch, seine stimmlichen Probleme zu "banaliser"( geringer zu machen, in den Hintergrund zu denken), indem sie bereits die Vorstellungskraft des Interpreten einbringen und dafür sorgen, das der Schüler weniger besorgt um seine vokalen Schwierigkeiten ist.
    Um die Bilder wirkungsvoll zu machen, is tes unabdingbar, dass der Lehrer für jede vokale Geste einen Fächer verschiedener suggestiver Bilder parat hat.(...) Ein bestimmtes Bild kann je nach Person leichter begriffen werden als ein anderes oder mehr oder weniger motivierend sein.(....) Der Reichtum an Bildern und Metaphern ist von grosser Bedeutung, denn man will dem Schüler die Empfindungen vermitteln, die er braucht um die richtige vokale Geste zu finden, die seiner Veranlagung entspricht und nciht zuletzt auch an seine individuelle Verständnisfähigkeit angepasst ist."
    Es folgen Beispiele verschiedener Bilder für die Kehlkopfstrellung und die Öffnung der Flanken. sie werden ausführlch beschrieben, ich nenne nur Stichpunkte.
    Wasser-Welle beim Surfen, Mönchskapûze, ein umgekehrter Fächer, der untere teil des Eiffelturms etc pp.

    "Bilder im Gesangsunterricht" könnte hier sehr gut als Diskussion anschliessen......

    Liebe Grûsse
    Melusine



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