Akkerin

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    Re: Akkerin

    Akkerin - 29.01.2008, 00:09

    Akkerin
    Vorwort

    „Schnell Akkerin, versteck dich!“
    „Nein, ich muss mit Papa zusammen kämpfen!“
    „Musst du nicht, du versteckst dich jetzt!“
    Die Tür, der einzige sichtbare Zugang zu dem kleinen Raum wurde brutal aufgestoßen. Ein großer, sehr kräftig gebauter und finster dreinblickender Elf stand in der Tür. In der Hand trug er ein Schwert, welches vor Blut triefte.
    „Willst du etwas vor mir verbergen, Schlampe?“
    Seine Stimme war tief und rau. Akkerin zitterte am ganzen Leib. Der junge Elf hatte eine Klinge in der Hand. Ein Tropfen nach dem anderen fiel auf den Boden neben den Eindringling. Das Blut seines Vaters, dachte Akkerin.
    „Bitte, lass ihn. Er ist ein Kind. Du darfst ihm nichts tun.“ Ihre Stimme war klar und sie schien sicher im Raum zu stehen. Erst als Akkerin an ihr vorbeiflitzte und den Gegner angriff, schrie sie auf: „Nein!“
    „Du hast meinen Vater getötet, stirb!“
    Akkerin schwang mit dem Messer wild um sich. Der Eindringling lachte laut auf, machte eine halbe Drehung und versetzte ihm mit dem Schwertknauf einen Schlag. Der Junge flog regelrecht weiter in den nächsten Raum und verlor, als er einen weiteren Schrei seiner Mutter hörte, das Bewußtsein.

    1. Der See

    Eine warme und feuchte Berührung riss Akkerin aus seinem Schlaf. Er hatte wieder Albträume gehabt, von der Nacht, als seine Eltern gestorben waren und er in den Wald fliehen musste. Takan, sein Wolf und treuer Begleiter, hatte wohl etwas gespürt. Er hatte ihn geweckt. Dankbar tätschelte Akkerin den Kopf des Tieres. Seine Vorräte waren fast leer. Er musste jagen gehen. Der Wald war sein zuhause. So wusste er, wo er etwas finden würde. Er stand auf, streckte sich. Sein langes, ungepflegtes Haar fiel ihm über die Schulter. Ein recht gut gepflegter Zweihänder lag in einer Lederrolle eingewickelt neben dem Schlafplatz. Langsam legte der Elf eine abgetragene und schon mehrfach geflickte Lederrüstung an. Das Schwert zog er über die Schulter. Takan biss ihn sanft und freundschaftlich in die Wade. Akkerin nickte knapp, zwinkerte, dann rannte er los.
    Einige Stunden später, es war bereits hell geworden, saß der Elf mit seinem Wolf an einem Lagerfeuer unter einem alten gemütlichen Baum und verarbeitete eine Hirschkuh. Das Tier war fachgerecht zerlegt worden. Die Haut hatte er an einem Baum aufgehängt.
    Es war ein warmer Tag, weshalb der Elf beschloß, einen See etwas außerhalb seines Waldes zu besuchen. Vielleicht könnte er ein paar Fische fangen. Takan würde sich freuen. Akkerin beendete seine Arbeit zügig, packte alle seine Werkzeuge in einen Beutel und vergrub das Leder in der Nähe des Baumes.
    Wieder einige Stunden später hatte Akkerin seine ganzen Kleider abgelegt. Mit einem Dolch hatte er ein paar Fische im seichten Wasser gefangen, nun tollte er mit seinem Wolf umher.
    Die Zeit verging und er stieg aus dem Wasser, kleidete sich an. Erschöpfung übermannte ihn und er legte sich im Schutze eines großen Baumes schlafen.
    Es dauerte nicht lange. Wieder wurde Akkerin geweckt. Diesmal schien aber eine Bedrohung den Wolf anzutreiben. Ein Elf mit grünen Augen und blondem Haar, einer schmächtigen Statur, in einer gänzlich blauen Robe stand in der Nähe. Akkerin rappelte sich schnell auf und griff dabei nach seinen Waffen. Jetzt hatte auch der Fremde ihn und Takan entdeckt. Auf ein kurzes Stutzen folgte eine freundliche Begrüßung. Iluvatar Coldbreaker sei sein Name. Akkerin zitterte. Er fürchtete sich immer noch vor anderen Elfen. Sie wollten ihn umbringen. Er hatte sich in einem Erdloch verstecken müssen. Nun bereute der schwarzhaarige junge Elf seinen kleinen Ausflug zum See. Allerdings, dieser hier schien nichts böses an sich zu haben. Trotzdem traute Akkerin ihm nicht, also schwieg er.
    Der Fremde redete, machte Gesten, bekam aber keine Antwort. Nach einiger Zeit verschwand Akkerin und ließ den Fremden am See zurück. Von nun an dachte er aber andauernd an ihn und an seine eigene Situation. Er war freundlich gewesen, der Fremde. Und so hielt sich Akkerin in der Nähe des Sees auf und hielt Ausschau nach dem Blonden mit der blauen Robe.
    Es vergingen einige Nächte und Tage, da sah er ihn wieder. Ein Zittern und eine Aufregung, die er noch nicht kannte, ergriff ihn. Was nun folgte, schien einem Wunder gleich zu kommen. Seit Jahren hatte er nicht mehr gesprochen. Mit Takan verstand er sich wortlos. Es waren knappe Antworten, die Iluvatar auf seine zahlreichen Fragen bekam. Die Stimme des jungen Elfs war rau und leise. Wieder verließ Akkerin Iluvatar nach einiger Zeit, denn er war verwirrt. Ein netter Elf. Hatte er sich geirrt? Was hatte er schon zu verlieren?
    So kam es zu weiteren Treffen am See. Coldbreaker schien mittlerweile öfters zum See zu kommen. Er freute sich immer mehr, denn er war gewann das Vertrauen von Akkerin. So hatte er sich genannt.

    2. Worte malen und wieder aussprechen

    Iluvatar hatte es geschafft dem jungen Elfen die Stadt Silbermond zeigen zu dürfen. Aber das hatte in einem Desaster geendet. Zuviel Tumult, zu groß, zu viel Fremdes. Akkerin war Hals über Kopf aus der Stadt geflohen. Iluvatar wurde mit seinen Bemühungen das Vertrauen weiter aufzubauen, weiter zurückgeworfen. Scheinbar, und das war gut, gab Akkerin aber nicht ihm die Schuld, denn er kam wieder zu Treffen am See. Dann wurde er überrascht.
    Akkerin hatte viel nachgedacht. Diese Stadt war schrecklich gewesen. So laut. Seltsame Düfte waren dort und seltsame Wesen hatte er dort gesehen. Er war geflohen, Hals über Kopf. Aber sein Freund, er war ganz bestimmt ein Freund, hatte ihm das nicht verübelt. Elfen wohnten in der Stadt und irgendwie sehnte er sich nach Gesellschaft. Iluvatar hatte ihn verändert. Also war Akkerin froh, am nächsten Tag Iluvatar wieder zu treffen. Die Nacht hatte der junge Elf nicht geschlafen. Ihm waren viele Dinge durch den Kopf gegangen. Er war als kleiner Junge geflohen. Seine Eltern hatten ihm das Bogenschießen gezeigt, so konnte er jagen. Er hatte gelernt, ein Feuer zu machen. Und er hatte seinem Vater dabei zugesehen, wie er aus Tierfellen Kleidung gemacht hatte. Vieles aus seiner Kindheit hatte er behalten und angewandt, als er es im Wald brauchte. In seiner Furcht, den Mördern seiner Eltern zu begegnen hatte er um alles und jeden einen Bogen geschlagen. Aber dadurch hatte er von niemandem was lernen können. Er war allein und traurig. Es würde sicher nicht leicht sein, sich wieder an andere zu gewöhnen. Die Stadt kam ihm wieder in den Sinn. Aber er hatte sich schon entschieden. Er wollte wieder an einer Gesellschaft teilnehmen. Vielleicht konnte er etwas über seine Familie herausfinden. Vielleicht konnte er lernen Worte zu malen und diese auch wieder auszusprechen. Denn er wusste, dass Elfen wichtige Sachen auf einem komischen Papier malten, um sie zu behalten.
    Das Gespräch war leichter als Iluvatar dachte, wieder in Gang gekommen. Und als Akkerin ihn fragte, ob er lesen und schreiben von ihm lernen könne war er wirklich überrascht, im positiven Sinne. Er musste schmunzeln, denn scheinbar kannte Akkerin die Worte für lesen und schreiben nicht. Worte malen und wieder aussprechen hatte er es genannt. Zwei Tage später kam Iluvatar mit Schreibzeug und Papier beladen zu der Stelle, wo sie sich immer getroffen hatten. Er hatte auch eine kleine Schreibunterlage mitgebracht. Und so begann der Unterricht.
    Akkerin musste als erstes mal lernen, mit einer Schreibfeder umzugehen. Es dauerte einen Moment. Immer wieder rutschte dem Elf die Feder aus der Hand, oder er zerbrach sie, wenn er damit etwas auf das Papier bringen wollte. Kurz vor dem verzweifeln, beruhigte ihn Iluvatar. Und prompt gelang es. Ein Kreis erschien auf dem Papier. Iluvatar nickte. Nun kamen Buchstaben dran. Am ersten Tag lernte Akkerin das „A“. Jeden Tag ein Buchstabe. Bis Akkerin alle kannte. Dann begann Iluvatar damit, ihn einzelne Worte schreiben zu lassen. Außerdem musste Akkerin verschiedene Texte lesen.
    Iluvatar war überrascht, wie schnell Akkerin lernte und wie wissbegierig er war. Nachdem die Hemmschwelle überwunden war wollte er nicht mehr aufhören, zu lernen. So beschloß Iluvatar, der einen Lehrstuhl an der Akademie der Shan'Dorei in Silbermond innehatte, ihn dort einzuschreiben. Dort konnte er lernen und sich in aller Ruhe an die Stadt und ihre Eigenheiten gewöhnen.

    3. Die Akademie

    Iluvatar brachte Akkerin nach Silbermond. Als erstes wollte er, damit es zu keinen Problemen kommt, dass Akkerin sich im Meldeamt der Stadt meldet. Bevor es Schwierigkeiten gab. Es war umständlicher als gedacht, da Akkerin, abgesehen von seinem Vornamen, keine der Fragen von Lady Tandrine beantworten konnte und sich hilfesuchend nach Iluvatar umblickte. Dieser erklärte der Mitarbeiterin des Meldeamtes, dass es in Ordnung sei, und gab seine Unterschrift, womit dieser offizielle Akt abgeschlossen war. Als nächstes ging es zur Akademie. Dort sollte Akkerin eine kleine Stube beziehen. Es war ein kurzer Fussweg. Einen Bogen um Wachen schlagend und große Augen machend betraten sie das Akademiegebäude. Akkerin war sprachlos und erstaunt, dass es möglich war, so etwas zu bauen. An jeder Ecke entdeckte er Wunder, die ihm bei seinem ersten Besuch nicht aufgefallen waren. Es war für ihn nicht leicht, denn er hatte immer noch Probleme mit Lärm und Geruch, aber er würde sich sicher daran gewöhnen. Mittlerweile führte Iluvatar Akkerin und Takan, den ständigen Begleiter Akkerins einen langen Gang mit vielen Türen entlang. An einer blieb er stehen und öffnete sie.
    „Das ist dein Zimmer.“ Er ging hinein.
    Akkerin nickte knapp und folgte ihm. Er sah sich um. Zu seiner rechten war ein sehr weich aussehendes Bett. Direkt neben ihm war ein Schrank, dahinter ein Tisch und an dem Tisch zwei Stühle. Iluvatar erklärte ihm einiges. Dass dies sein Zimmer sei, dass er nun ein Student der Akademie sei. Die Anmeldung würde er regeln. Akkerin schaute ihn etwas verwirrt an, wie es öfters geschah. Es würde sich alles schon ergeben. Akkerin sollte erstmal seine Habseligkeiten in den Schrank räumen. Damit verlies Iluvatar nunmehr seinen Schützling und machte sich auf das Organisatorische zu klären. Im Sekretäriat der Akademie meldete er den neuen Studenten an.
    Akkerin indessen betrachtete sich seine Stube. Es war eng, verglichen mit dem Wald. Er setzte sich auf das Bett. Es war weich. Viel zu weich. Als würde er in einem Schlammloch liegen, aber dabei trocken bleiben. Er musste sich nur daran gewöhnen, das war alles. Takan machte es sich unter dem Tisch bequem, während Akkerin sein Hab und Gut in den Schrank räumte. Was würde nun auf ihn zukommen? Alles war offen.



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